25. Kapitel
Shaya sass im dampfenden Badebacken. Der blumige Duft des heissen Wassers verlieh dem Raum eine sinnliche Atmosphäre. Sie atmete tief ein. Ihr Körper fühlte sich wund an, doch ihre Lebensgeister waren geweckt.
Valerian sass hinter ihr und massierte ihr gekonnt die Schultern. Er wusste genau, welchen Muskel er kneten und wie viel Druck er ausüben musste, damit es am angenehmsten für Shaya war. Sie liess den Kopf nach hinten auf seine Schultern fallen. Ihre Haut war feucht vom Wasserdampf und Valerians Atem streifte kühl über ihren Hals.
"Danke, dass du mir deine Jungfräulichkeit geschenkt hast", sagte er.
"War mir ein Vergnügen." Es stimmte. Sie hatte nie etwas so sehr genossen. Und sie hätte nie gedacht, dass es so wunderbar sein konnte, die Kontrolle aufzugeben und sich gehen zu lassen.
Als sie in den letzten Stunden immer wieder miteinander geschlafen hatten, war ihr einiges klar geworden. Sie hatte sich Valerian nicht nur körperlich hingegeben, sondern, genau wie befürchtet, auch mit ihrer Seele. Es war nicht ihre Absicht gewesen. Sie hatte versucht, sich davor zu schützen, aber es war ihr nicht gelungen. Doch es war in Ordnung so.
Er war ein Nymphe und Nymphen liebten Sex ( jede Menge davon), aber sie würde diejenige sein, zu der Valerian kommen würde, wenn er ihn brauchte. Sie würde ihm vertrauen. Nicht lieben, versicherte sie sich rasch. Dieses Gefühl würde sie sich nicht gestatten. Aber ihm vertrauen.
Es würde schwer sein, das wusste sie. Aber sie war bereit, es zu versuchen, damit er bei ihr blieb.
"Deine Verletzungen sind verheilt", sagte sie, ohne sich zu ihm umzudrehen.
"Ja."
"Freut mich."
"Mich auch."
"Jetzt bist du doch stark genug, um mir diese geheime Stelle am weiblichen Körper zu verraten", sagte sie. "Die Stelle, an der die Lust am allergrössten ist."
"Hm, na gut. Ich verrate sie dir für einen Kuss." Er knabberte an ihren Wange.
Hach, sie liebte es, dass er immer mit ihr handeln wollte. "Ich küsse dich, wenn du mir sagst, was ich wissen will", sagte sie mit kehliger Stimme und rieb sich an seinem steifen Penis, den sie in ihrem Kreuz spürte.
Er stöhnte leise. "Ich liebe es, wenn du dich so bewegst. Hör nicht auf, dann verrate ich dir alle meine dunkelsten Geheimnisse."
Sie machte weiter, hoch und runter. Er legte ihr die Hände um die Taille. "Schliess die Augen."
Sie hatten erst vor einer Stunde miteinander geschlafen, aber es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. Sie musste ihn wieder in sich spüren.
"Shaya ..." Er schnalzte missbilligend mit der Zunge. "Schliess deine Augen."
Sie machte die Augen zu und spürte, wie er erst ihre Schultern, dann ihren Hals und schliesslich ihre Brüste streichelte.
"Stell dir vor, was ich gerade mit dir mache."
"Aber ich dachte ..."
"Tu's einfach."
Stell dir vor, hatte er gesagt, also stellte sie es sich vor. In ihrer Fantasie malte sie sich aus, wie seine kräftigen Hände auf ihrem Busen lagen. Ihre Nippel, rosa und hart, lugten zwischen seinen Fingern hervor. Das Bild war fast unerträglich erregend. Wie als stumme Einladung spreizte sie die Beine. Ein kurzes Streicheln, ein sanftes Kneifen, irgendetwas. Irgendeine Berührung. Sie sehnte sich danach, oh, sie sehnte sich so wahnsinnig danach.
Valerians Hände glitten über ihren Bauch nach unten. Shaya spürte es - und es war genau so, wie sie es sich gerade gewünscht hatte -, aber mehr noch sah sie es in ihrer Fantasie. Noch ein Bild von ihnen beiden. Valerian hinter ihr, diesmal mit einer Hand zwischen ihren feuchten Schenkeln. Doch er berührte sie nicht dort, wo sie es am meisten brauchte. Noch nicht. Seine Hand verharrte knapp vor ihrer Mitte.
"Was siehst du?" Seine Stimme klang gepresst, als müsste er sich extrem beherrschen, seine Hand nicht zu bewegen.
"Dich. Mich."
"Siehst du, dass ich dich hier lecke oder dass ich meine Finger in dich gleiten lasse?"
"F ... Finger", stammelte sie.
"Schiebe ich sie langsam in dich? Oder schnell?"
Bei seinen Worten hatte sie sofort wieder eine Flut von Bildern im Kopf. Doch Valerian tat immer noch nichts, tat nicht das, wonach sie sich jetzt regelrecht verzehrte. Sie schob ihre Hüften sehnsüchtig vor. Sehnsüchtig zurück. Vor, zurück. Bäumte ihr Becken auf. "Fass mich an, Valerian, bitte."
"Sag mir erst, was du siehst. Langsam oder schnell?"
"Schnell. Fest." Das Wasser schwappte über den Beckenrand. "Ganz fest."
Er kniff sie in einen Nippel und sie spürte den süssen Schmerz wie einen Blitz zu ihrem Schoss hinunterjagen.
"Shaya. Moon. Deine Fantasie zeigt dir, was du brauchst, bevor du es tatsächlich weisst."
Hör auf zu reden, hätte sie am liebsten geschrien. Schlaf mit mir! "Ich verstehe nicht ..."
"Die erogenste Zone einer Frau ist ihre Fantasie. wenn ein Mann ihr die richtigen Bilder vermittelt, kann er es hundertmal lustvoller für sie gestalten." Er biss ihr ins Ohr. "Beug dich für mich vor, Moon."
Sie tat es und das Wasser streichelte so erregend über ihre Klitoris, dass Shaya zitterte.
"Halt dich am Rand fest", flüsterte Valerian.
Sie legte die Unterarme auf den Wannenrand. Ihre Brüste und Hüften waren nun nicht mehr im Wasser und valerian konnte sie in all ihrer Pracht von hinten sehen.
Eine Weile sagte keiner von beiden ein Wort. Shaya blieb in ihrer Position und wartete auf die erste Berührung. Ihre nassen Haare klebten auf ihren Schultern und ihrem Rücken. Ein paar lange Strähnen streiften die Wasseroberfläche. Wann würde er sie anfassen? Sie brauchte es. "Valerian?"
"Du bist atemberaubend schön", sagte er bewundernd und strich über das Tattoo kanpp über ihrem Po.
Ihr lief ein köstlicher Schauer über den Rücken.
"Das gefällt mir", sagte er. "Ein Totenkopf mit einer süssen Schleife obendrauf. Es ist das Symbol dafür, dass du eine Kriegerin, aber trotzdem sehr feminin bist." Seine Lippen streiften über ihre Tätowierung. Dann liess er seine heisse, feuchte Zunge um den Totenkopf kreisen, küsste sich ihre Wirbelsäule entlang bis zu ihrem Nacken hinauf und schob mit einer Hand ihre Haare zur Seite.
"Als ich dich zum ersten Mal gesehen habe", sagte sie, "dachte ich, du wärst ein Gott, der aus dem Meer auftaucht."
"Und ich dachte, du bist das, wonach ich mich mein ganzes Leben gesehnt habe."
Seine Worte hatten die gleiche betörende Wirkung wie ein intimes Streicheln. Shaya leckte sich die Lippen. Dann biss sie sich darauf, um ihren lauten, langen Schrei zu ersticken, als Valerian in sie eindrang.
"So eng", stöhnte er bewundernd.
"Tiefer."
Er schob sich ein paar Zentimeter weiter in sie. "Willst du mehr?"
"Mehr."
Noch ein Stück. Nicht genug.
"Und jetzt?"
"Mehr, mehr, mehr."
Er drang ganz in sie ein. Shaya keuchte, doch er bewegte sich nicht. "Kennst du die empfindsamste Stelle am Körper des Mannes, Moon?"
Shaya konnte nicht mehr sprechen. Sie brauchte ihn so sehr.
Sie brannte vor Verlangen. Ja, sie brannte lichterloh. Durch ihre Adern schienen elektrische Stösse zu zucken, eine ungeheure Spannung, die darauf wartete, sich zu entladen.
"Sein Herz", sagte Valerian schliesslich. "Sein Herz."
Sein Herz ... Shaya bäumte sich auf, schrie schluchzend auf.
Ihr Orgasmus war so gewaltig, dass alles in ihr pochte und vibrierte. Valerian glitt vor und zurück, stiess wieder und wieder tief in sie hinein, hart und schnell.
"Shaya!", schrie er und drängte sich ein letztes Mal beben in sie. "Liebe ... dich." Seine Hände krallten sich in ihre Hüften. "Ich liebe dich."
"Ich vernachlässige meine Gäste. Sehr unhöflich von mir", sagte Valerian eine ganze Weile später. Er lag mit Shaya im Arm im Bett und wollte sie nur ungern wieder loslassen. Sie waren beide nackt und am liebsten wäre er ewig so mit ihr liegen geblieben.
Er liebte es, wie Shayas Kurven sich perfekt an ihn schmiegten. Wie das letzte Teilchen eines Puzzles, das das Bild komplett machte.
Sie gähnte. "Welche Gäste?" Ihr Atem streifte über seine Brust.
"Vampire. Sie haben uns bei unserem Problem mit den Drachen unterstützt und uns zu einem vorübergehenden Waffenstillstand verholfen."
"Eigentlich sollte ich jetzt wohl laut schreiend davonlaufen, aber ich bin gerade zu müde, um Angst vor Vampiren zu haben. Selbst wenn sie sich im gleichen Gebäude befinden wie ich." Sie kicherte. "Hast du ein schlechtes Gewissen, weil du dich nicht um sie kümmerst?" Sie streichelte mit einer Fingerspitze über seine Bauchmuskeln.
"Es ist mir ein vergnügen, mich nicht um sie zu kümmern", sagte er mit rauer Stimme, erregt von ihrem Streicheln und ihren Worten. Langsam schien sie sich an das Leben in Atlantis zu gewöhnen. Vielleicht lernte sie es ja sogar zu lieben. Das war sein grösster Wunsch.
Sie steckte ihren Finger durch sein Brustwarzen-Piercing und kicherte erneut.
Ihm gefiel dieses leise Lachen. Bis jetzt hatte er Shaya nie richtig lachen gehört, wurde ihm gerade bewusst. "Wie alt bist du?", fragte er. Er wollte alles über sie wissen.
"Fünfundzwanzig. Und du?"
"Viel älter", sagte er trocken. "Hunderte von Jahren älter."
Sie starrte ihn mit offenem Mund an. "Aber nicht im Ernst, oder?"
"Doch."
"Heisst das, du wirst ewig leben? Du wirst nie alt?"
"Ich altere sehr wohl, nur eben langsamer als Menschen."
Sie erstarrte. "Willst du damit sagen, wenn ich hierbleibe, werde ich mit der Zeit alt, während du weiterhin so aussiehst?"
"Du bist jetzt in Atlantis, Schatz. Dein Alterungsprozess wird sich ebenfalls verlangsamen."
"Oh." Nach und nach entspannte sie sich wieder. "Dann ist ja alles okay."
"Vermisst du dein Leben in der Oberwelt immer noch?"
Sie schwieg eine Weile. "Schwer zu sagen."
"Ein Ja oder Nein genügt als Antwort."
Er wollte nicht, dass sie ihr altes Leben vermisste. Er wollte, dass sie wunschlos glücklich mit ihm war. Wenn sie ihr altes Leben vermisste ... was sollte er dann tun? Dann wäre er hin- und hergerissen zwischen seinen beiden grössten Wünschen: Dem Wunsch, dass sie bei ihm blieb und dem Wunsch, dass sie glücklich war.
Sie seufzte. "Ich weiss nicht, ob ich es vermisse. Ich meine, ich stehe meiner Familie ja nicht besonders nahe und das war schon immer so. Aber trotzdem wäre es nett gewesen, wenn ich die Gelegenheit hätte, mich zu verabschieden."
"Warum genau habt ihr euch nicht nahegestanden?" Er konnte es sich so etwas mit seinem Bruder nicht vorstellen, wenn Verryn noch gelebt hätte.
"Sie haben von mir erwartet, etwas zu sein, was ich nicht bin."
"Was denn?"
"Ein liebes, süsses Mädchen."
Er schnaubte. "Aber das bist du doch. Du spielst zwar gern die Unnahbare, aber du bist ohne Zweifel das Süsseste, wovon ich je naschen durfte."
Shaya biss ihm ihn die Schulter und leckte dann rasch über die Stelle. Dieser Mann schaute ihr direkt in die Seele; er sah die Frau, die sie insgeheim immer sein wollte. Ihre eigene Mutter hatte das nie gekonnt.
"Wie ist es möglich, dass deine Familie nicht merkt, was für ein wunderbarer Mensch du bist? Sie sollten sich schämen."
Sie hob den Kopf, sah ihn an und legte ihre Hände auf seine Wangen. "Danke, dass du das sagst."
Valerian wurde ganz warm ums Herz. Diese Frau hatte sein Herz erobert, das stand fest. Jetzt wollte er ihres. "Könntest du deine Anti-Grusskarten hier entwerfen?"
"Ja."
"Was würde denn draufstehen, wenn du eine für mich machen würdest?"
"Tja, mal sehen ..." Sie legte den Kopf auf seine Schulter. Eine Minute verging, dann noch eine. "Willst du es wirklich wissen?"
"Ja."
"Wenn ich für dich eine Karte machen und sie dir schicken würde ..." Sie brach ab und runzelte die Stirn. "Da würde draufstehen: Ich vertraue darauf, dass du mir nicht das Herz brichst. Sollte es auch nur einen Kratzer abbekommen, breche ich dir das Genick."
Um seinen Mund zuckte es. "Du brichst mir das genick?"
"Ganz recht."
Sie würde ihm das Genick brechen, wenn er ihr das Herz brach ... Ihr Herz. Valerian erstarrte, als ihm die Bedeutung dessen, was sie gerade gesagt hatte, endlich bewusst wurde. Sogar das Blut in seinen Adern schien stillzustehen. Die Erkenntnis war so überwältigend, dass ihm der Atem stockte und ihm schwindelig wurde. "Du vertraust mir dein Herz an?" Er traute sich fast nicht, es auszusprechen - aus Angst, dass er sie missverstanden haben könnte.
Er, ein Krieger, der sein ganzes Leben lang jeder Gefahr ins Gesicht gelacht hatte, fürchtet sich davor, dass diese winzige, blasse Frau ihn nicht liebte.
"So ungefähr. Also, ich will damit nicht sagen, dass ich dich liebe oder so." Jetzt klang auch sie ängstlich. "Aber ich vertraue darauf, dass du mit niemandem etwas anfängst, solange du mit mir zusammen bist. Das heisst: keine anderen Frauen."
"Moon, ich will keine andere ausser dich."
"Jetzt vielleicht nicht. Aber was ist, wenn du irgendwann das Interesse an mir verlierst?"
Er drehte sie auf den Rücken und schaute auf sie hinunter. "Du bist meine Gefährtin. Das habe ich dir schon mehrmals erklärt, aber ich glaube, du verstehst nicht, was es bedeutet. Keine macht mich so heiss wie du. Mich interessiert sonst niemand. Ich fühle mich zu keiner anderen hingezogen. Nur zu dir. So ist das nun mal, wenn ein Nymphe eine Frau zur Gefährtin nimmt. Jetzt und für alle Zeit."
Er sah ihr an, dass sie ihm glauben wollte. "Na gut", sagte sie. "Wir werden ja sehen, was in den nächsten Tagen passiert."
"Heisst das, du bleibst bei mir?"
"Ja", flüsterte sie zaghaft.
Valerian war überwältigt vor Freude. Aber sein Glück war nicht vollkommen. Noch nicht. "Du willst bei mir bleiben, aber du liebst mich nicht?"
"Genau. Liebe ist kompliziert und bringt alles durcheinander."
"Ich liebe es, wie deine Nippel sich an meinen Oberkörper pressen. Das ist nicht kompliziert."
Sie machte einen Schmollmund. "Das habe ich nicht gemeint und das weisst du. Jemand, der geliebt wird, kann einem schreckliche Dinge antun, weil er weiss, dass ihm immer verziehen wird."
"Was für schreckliche Dinge haben die, die du geliebt hast, dir angetan?" Die Frage stand bedrohlich im Raum. Valerian würde jeden umbringen, der es gewagt hatte, seiner Gefährtin wehzutun - egal, ob Mann oder Frau.
"Sie haben mich nicht akzeptiert, wie ich bin, haben mich im Stich gelassen und vergessen. Und ich habe gesehen, wie du die Frauen vor mir einfach fallen lassen hast."
"Ich habe nicht damit gerechnet, dich zu treffen, Moon. Du warst eine Überraschung. Ich kann nicht ungeschehen machen, was in der Vergangenheit passiert ist. Aber ich gebe dir mein Ehrenwort, dass ich nie genug von dir bekommen werde. Irgendwann wirst du das begreifen." Er schwieg. "Du hast zwar gesagt, dass du bei mir bleibst, aber ich möchte, dass du es mir versprichst. Schwör mir, dass du mir Zeit gibst, dir zu beweisen, dass ich es ernst mit dir meine."
Sie sah ihn prüfend an. Dann nickte sie zögernd und lächelte. "Ich schwöre."
Sichtlich erleichtert beugte er sich vor, streifte mit seinen Lippen über ihren Mund und verschränkte seine Finger mit ihren. Dann legte er ihre Arme über ihren Kopf und ihre Brüste pressten sich noch fester an ihn. Sie leckte sich über die Lippen und schloss geniesserisch die Augen.
"Du hast die Liebe nur von ihrer schlechten Seite erlebt. Ich von ihrer besten. Meine Mutter und mein Vater waren Gefährten und haben sich innig geliebt."
"Wo sind deine Eltern jetzt?"
"Sie sind vor langer Zeit gestorben. Mein Vater ist im Krieg gefallen und meine Mutter ist wenig später aus Trauer über seinen Tod gestorben."
Mein Gott, dachte Shaya. Jemanden so sehr zu lieben, dass man ohne ihn, im wahrsten Sinne des Wortes, nicht mehr leben konnte. Dass ohne Liebe einfach der Lebenswille erlosch. So etwas gab es doch nur im Film. Und doch konnte ein bisher ungekannter Teil von ihr diese Hingabe nachvollziehen. Die Vorstellung war beängstigend, aber gleichzeitig spürte Shaya zum ersten Mal so etwas wie Vorfreude auf eine derart innige Verbindung.
"Es tut mir sehr leid, dass deine Eltern gestorben sind", sagte sie mitfühlend.
"Siehst du, da ist sie wieder, deine liebenswürdige, sanfte Art."
Sie grinste. "Wie kannst du so etwas sagen? Ich bin ein eiskaltes Luder."
"Und du hasst alles, was ich mit dir im Bett anstelle."
"Ich hasse es", stimmte sie ihm lachend zu.
Sie spürte erst seinen Atem, dann seine Zunge in ihrem Ohr. Vor Erregung zitternd vergrub sie ihre Hände in seinen Haaren.
"Genauso sehr, wie du mich hasst", hauchte er.
Sie wusste, nach welcher Antwort er sich eigentlich sehnte. Weil sie ihm diese nicht geben konnte, flüsterte sie stattdessen: "Ja. Ich hasse dich wirklich wahnsinnig."
"Gut so. Ich werde dich nämlich so lange hassen, bis du dir ein Leben ohne mich nicht mehr vorstellen kannst."
Zu spät, flüsterte Shayas innere Stimme, als er in sie eindrang.
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