Kapitel 17

Ihr Lieben,
bevor ihr loslesen könnt, hier eine kleine Anmerkung:
Wundert euch nicht, dass es zur Weihnachtszeit spielt 🎅 Dieses Kapitel sollte ja letztes Jahr rauskommen.
Aber ich liebe die Weihnachtszeit, also hoffe ich, dass es euch genau so wenig ausmacht!

Und jetzt: Viel Spaß beim Lesen. Ich mag dieses Kapitel wirklich sehr - irgendwie, hihi.

Immer wenn ich in der angehenden Weihnachtszeit durch Londons Straßen laufe, staune ich jedes Mal aufs Neue über die Weihnachtsdekoration, die den Stadtteil in einem neuem Glanz erstrahlen lässt. Auch wenn ich schon seit klein auf hier lebe, fühle ich mich in eine ganz andere Welt hineinversetzt.
Riesengroße, leuchtende, aus einzelnen LEDs bestehende Engel schweben über die Regent Street und verleihen der Straße verzaubertes Funkeln unter denen sich Touristen ablichten lassen.
Obgleich sich tausende Menschen an einem vorbei drängen, als gäbe es keinen Morgen mehr, und wie Verrückte hin und her eilen, um die besten Presente zu ergattern und dabei versuchen die Nerven nicht zu verlieren, ist die Stimmung friedlich und herzerwärmend.
Jeder Laden ist mit grünen Tannenzweigen und glänzenden Christbaumkugeln verziert, die die sonst antiken Gebäude mit Charisma schmücken.
Die Temperaturen sind eisig, so dass ich mich bemühe, mich nicht gleich in einen wandelnden Eiszapfen zu verwandeln, jedoch scheint die Kälte, die durch den Wind herbeigezaubert wird, niemanden wirklich außer mir zu stören.
Jedermann freut sich auf die schönste Zeit des Jahres.
Entweder verbringt man die Zeit bei seiner Familie und Verwandten, die es endlich mal schaffen, beisammen zu kommen ohne an die Arbeit zu denken, bei seinen Freuden oder auch alleine Zuhause über FaceTime mit den Freunden, zu einem gemütlichen Kaminfeuer mit einer heißen Tasse Tee, während der Weihnachtsbaum im Wohnzimmer mit den Lichtern draußen um die Wette strahlt.

Wieso habe ich mich eigentlich auf dieses Treffen mit Mr. Havering eingelassen? Über diese Frage grüble ich seit einigen Minuten nach, während ich versuche zur Station 'Regent Street' zu gelangen, ohne jegliche Aufregung.
Jacques hatte mich inständig darum gebeten zu Harrods zu kommen, um ein in seinen Augen 'entzückendes' Abendkleid zu finden, welches Mr. Havering 'umhauen' wird. Mich werden dort eher die Preise umhauen, als das Kleid.
Ich verstehe nicht, wieso er sich mehr darüber freut, als ich es tu. Immerhin bin ich doch diejenige, die zu solch einer Veranstaltung eingeladen worden ist.

In der mehr als überfüllten Tube versuche ich Jacques zu erreichen, bis mir auffällt, dass ich gar keinen Empfang habe. Mist.
Enttäuscht lasse ich mein Telefon wieder in die Jackentasche plumpsen, mit der Hoffnung, dass es mir keiner herauszieht, wenn ich nicht aufpasse.
Es nicht unüblich, dass in London einfach mal etwas verschwindet, was man nah bei sich trägt, ohne es zu registrieren. Und wenn, dann ist es zu spät.
Links von mir sitzt ein älterer Mann, in seinen goldenen Sechzigern, der so sehr damit beschäftigt ist, seine Financial Times zu lesen, dass er gar nicht mitbekommt, wie ich ihn von der Seite heimlich anstarre. Ich schwöre, er macht George Clooney Konkurrenz, und wenn ich nicht zu jung wäre, hätte ich ihn glatt nach seiner Telefonnummer gefragt. Oh man, Skye, bitte!
Zu meiner Rechten sitzt ein kleines Mädchen mit kleinen, blonden Ringellöcken, als stamme sie höchstpersönlich von einem Engel ab, jedoch so wie sie auf ihrem Lolli herum kaut, ist dies eher nicht der Fall. Neben ihr sitzt womöglich ihre Mum, welche abwechselnd ihre langen Beine ungeduldig übereinander schlägt und dabei immer wieder den Mantel des vor ihr stehenden Passanten streift.

Stückweise taste ich mich mit meinem noch verletzten Fuß ans Ausstrecken heran, der von dem langen hin und herlaufen mehr schmerzt, als ich es vermutete.
Ich bin froh, endlich herauszukommen und nicht länger in meinem Apartment Trübsal blasen zu müssen. So sehr die Stille und das Nichtstun einen beruhigen kann, so sehr kann sie einen auch in den Wahnsinn treiben. So sehr, dass ich mit Jacques zu Harrods gehe, um mich für ein Kleid umzusehen, welches ich vermutlich nie wieder in meinem Leben tragen werde. Doch Jacques etwas aus zu reden, ist genau so sinnlos wie die 'Geschäftsidee' meiner Mitbewohnerin Sam. Nicht das ich nicht an sie glauben würde, jedoch hat sie es nie länger als zwei Wochen durchgezogen. Ich wünschte sie würde etwas gescheites finden, das ihr den nötigen Pepp gibt.

Die Frauenstimme in der Tube erklingt und kündigt die nächste Station an: Knightsbridge. Meine Endstation. Ich ziehe mich vorsichtig an dem Gurt zum Festhalten hoch, um so wenig wie möglich meinen Fuß, der eingeschlafen ist, zu belasten. Je mehr Druck ich auf ihn ausübe, desto stärker kribbelt es von Ballen bis Ferse. Im Sekundentakt kommt er wieder ins Hier und Jetzt zurück, braucht aber noch ein paar Sekunden, um wieder im vollen Gange zu sein.
Als die Tube schließlich anhält und sich die Türen öffnen, dränge ich mich durch die dicht an dicht stehenden Menschen, die mehr mit sich selbst, als mit dem, was um sie herum geschieht, beschäftigt sind. Was hast du auch anderes erwartet?
Natürlich habe ich nichts anderes erwartet. Es gibt keinen Tag, an dem sie nicht bis oben hin gefüllt ist - vor allem nicht zu Rush-Hour-Zeiten. Da kann man wirklich froh sein, wenn man überhaupt noch reinpasst.
Deshalb freut man sich umso mehr, ein Fünkchen Sauerstoff einatmen zu können, und nicht diese stickig, warme Luft, um die man sonst nicht drum herumkommt.

Aus meiner Manteltasche hole ich mein Handy heraus, ohne dass es mir jeden Moment aus der Hand fallen könnte, um flüchtig nachzusehen, ob Jacque eine Nachricht hinterlassen hat. Jedoch habe ich noch immer keinen Empfang und lasse es wieder zurück in Manteltasche gleiten.
Die Menschen traben quer vor mir hin und her, rempeln einen mal da oder da an, oder sprinten so gut wie möglich, um die nächste Tube noch zu erreichen. Verpasst man sie jedoch, muss man keine drei Minuten warten und die nächste fährt schon ein. Es ist das, was ich an London liebe. Das Verkehrsnetz ist so gut ausgebaut, dass man nicht ewig bis zur nächsten Bahn oder Bus warten muss, und bange kriegt, dass man irgendwo zu spät hinkommen könnte. Auch jetzt, zu dieser kalten und trüben Jahreszeit, bin ich froh darüber, nicht lange warten zu müssen.
Ich liebe London. Jedes Eck fasziniert mich immer wieder aufs Neue, auch, wenn ich schon seit Kindertagen meine Zeit hier verbringe. Es wird einem nie langweilig. Zwar tun einem am Ende des Tages vor lauter Laufen und der ganzen Hektik, die dich dazu verleitet, schneller zu laufen, die Füße weh, jedoch ist es das wert. Um nichts auf der Welt, würde ich diesen Ort austauschen wollen. Für einen Moment kann man seine Sorgen vergessen, wenn man durch den Park spazieren geht oder einfach nur die Landschaft betrachtet.

Jedoch ist die Tube Station das komplette Gegenteil davon. Mit der Rolltreppe fahre ich nach oben, um endlich wieder Empfang zu haben, und wähle als erstes Jacques Nummer als ich sehe, dass ich fünf verpasste Anrufe habe.
Nach wenigen Male klingen, geht er schließlich ran.
,, Man, Skye, wo bist du denn? Ich warte schon eine ganze Weile auf dich", fragt er ein wenig genervt.
Ich verdrehe die Augen.
,, Ich bin gerade bei Knightsbridge angekommen. In 5 Minuten bin ich da.", antworte ich ihm, halte dabei fest mein Telefon ans Ohr gedrückt, und schlender mit meiner Tasche über der Schulter hängend sowie großen Schritten auf Harrods zu, welches mir die entgegenkommende Menschenmasse nicht einfacherer macht.
,, Spute dich. Es ist nicht wirklich warm hier draußen, my darling" Ich kann noch hören wie er mit den Zähnen klappert, als schließlich am anderen Ende der Leitung nur noch ein Tuten zu hören ist. Er hat aufgelegt. Sein Gedultsfaden ist nicht wirklich groß.
Ich schnaufe tief aus und lasse das Telefon, welches meine zugefrorene Hand ungern loslassen möchte, in meine Tasche fallen.
Der Wind weht beim schnellen Laufen durch mein langes, blondes Haar und mit jedem weiteren Windstoß wird es ein wenig eisiger um meine zierlichen Ohren. Ich hätte mich doch wärmer anziehen sollen. Meine Jeans sowie der Sweater unter dem dicken, weichen weißen Mantel machen nicht gerade einen tollen Job, wenn es ums Warmhalten geht. Da kann auch der teppichartige, große Schal nichts mehr dran ändern.
Ich manifriere meinen schmalen Kopf immer weiter in den Schal hinein, und verkreuze meine Arme vor dem Brustkorb, um die Restwärme in meinem Körper zu behalten, due noch ansatzweise irgendwie da ist, auch wenn ich bezweifle, dass das funktioniert. Ich mache es von Außen gesehen, einem kleinen, bockigen Kind gleich.

Während ich über die stark, befahrene Straße eile, kann ich Jacque schon von Weitem vor der Eingangstür stehen sehen. Er trägt eine dunkelblaue Anzughose, die seine schwarzen, matten Schuhe bis zur Hälfte überdeckt, sowie einen grauen Mantel und einen grauen Schal, den er bis zu seinen Ohren gezogen hat, obwohl diese von einer Strickmütze bedeckt sind.
Verwirrt schaut er in der Gegend herum. Ich kann es ihm bei der Menge an Menschen, die an ihm vorbei gehen, nicht verübeln - ob Mann, Frau oder Kind. Jemanden darin zu erblicken, ist nicht gerade einfach, vor allem, wenn man nach einer ziemlich kleinen Person Ausschau hält, die sich zudem noch langsam voran bewegt.
Immer mehr komme ich in seine Nähe, und als er mich erblickt, muss er grinsen. Ich fühle mich dazu gezwungen, mir das Augenverdrehen zu verkneifen. Als ich schließlich vor ihm stehe blickt er zu mir herunter. Die Größte bin ich nicht.
,, Ehrlich, wo bist du denn geblieben? ", quetscht er mich aus, als wir gemeinsam Harrods betreten. Harrods ist zur Weihnachtszeit noch einmal besonders schön. Über dem Eingang befindet sich ein riesiger Tannenbaum, der so groß ist, dass man gar nicht wissen möchte, was passiert, wenn er herunterfällt. Um die übergroßen Schaufenster sind lange, grüne Girlanden mit funkelnden Lichtern gespannt, und wenn man das wohl berühmteste Einkaufszentrum - für Touristen lockend - betritt, kommt einem mit den Eingängen der einzelnen Geschäfte die gleiche Festbeleuchtung entgegen. Ein magisches Gefühl.
,, Mein Fuß hindert mich ein wenig" Ich schaue besserwisserrisch zu ihm auf, während wir durch die Juweliersabteilung laufen. Hier glänzt ein Schmuckstück nach dem anderen.
Jacque blickt wissend hoch, den Mund dabei leicht geöffnet, bevor er etwas erwidert.
,, Ich stelle mir schon bildlich vor wie du auf dem Wohltätigkeitsball neben Mr. Havering her humpelst. Die große Schlagzeile sehe ich schon vor mir: " Er hält die Hände nach oben und macht die Bewegung eines Regenbogens ,, Unbekannte Frau begleitet wohl attraktivsten Junggesellen und Unternehmer Londons, Mr. Havering, ziemlich unscheniert auf einen Wohltätigkeitsball." Während er dies vor sich her sagt, spielt sich ein Grinsen auf die Lippen.
,, Du bist so gemein!", leicht versetze ich ihm einen Hieb gegen die Rippe, kann dabei aber nicht ernst bleiben.
Jacque stimmt in mein Lachen mit ein.
,, Also, deine Schlagkraft hast du zumindest mal nicht verloren." Er zwinkert mir zu, was ihm einen weiteren Hieb von mir einfangen lässt, welchen er mit einem gespielten 'Aua' bestätigt.

Mit sicherlich breiter gewordenen Füßen, laufen wir seit knapp zehn Minuten von einem teuren Kleidergeschäft zum Nächsten. Harrods steht für High- Class in Mode. Bulgari, Molo, Barbour, Roland Mouret und von den anderen möchte ich erst gar nicht anfangen. Wie soll ich denn da ein passendes und vor allem im Budget liegendes Kleid finden, das mich nur ansatzweise mit den Kleidern der anderen Frauen, die wohl nur so in Geld schwimmen, mitziehen lässt? Kopf hoch, Skye. Es wird keiner bemerken, wie es um deinen Kontostand geht.
Jacque neben mir tut das wohl nicht im geringsten interessieren, denn er stöbert immer weiter und weiter durch die Abteilung mit den Abendkleidern bei Armani, bei dem eins schöner als das andere ist. Bewundernd streiche ich mit meiner Hand durch die Vielzahl an Kleidern, und stelle mir dabei vor, wie ich in jedem Einzelnen aussehen könnte. Mir läuft die Spucke im Mund zusammen.
Aprupt stoppe ich als etwas rotes zwischen all den anderen Kleidern hervor schaut. Jacque ist mittlerweile einige Meter voraus und so vertief in die Suche nach dem 'perfekten' Kleid, weshalb er nicht bemerkt, dass ich stehen geblieben bin.
Vorsichtig ziehe ich ein seidenartiges Kleid hervor - mit Bedacht darauf, nichts kaputt zu machen -, um es genauer zu betrachten.
Ich möchte mir nicht ausmalen, was passiert, wenn auch nur ein Kratzer dran kommt. Vermutlich kann ich dann gleich in die Insolvenz gehen oder noch schlimmer: Insolvenz plus die dazugehörigen Sozialstunden! Skye, jetzt mal mal den Teufel nicht an die Wand!
Daran möchte ich lieber nicht denken!
Sachte nehme ich das Kleid von der Kleiderstange, als sich Jacque neben mich gesellt. Mister ,Ich bin dann mal weg, um das perfekte Kleid zu suchen' kommt wirklich mit leeren Händen daher.
,, Wie es aussieht hast du etwas gefunden?", fragt er mich und schaut skeptisch auf das rote Kleid vor mir.
,, Und du wohl nichts?" Ich muss grinsen. Dabei war er doch so besessen es zu finden.
Er stupst mich leicht. Ich weiß, dass es ihn gerade wurmt, und innerlich freut mich das ein wenig, verkneife mir jedoch das Schmunzeln.
Jacque geht nicht auf meine Bemerkung ein, sondern deutet nur mit seinem Finger auf die Umkleidekabinen rechts hinten im Laden hin.

Wortlos folge ich ihm, denn so wie er mir voraus geht, mit großen Schritten und einer zu aufrechten Haltung, spreche ich ihn lieber nicht mehr darauf an. Gott, kann er eitel sein. Tja Skye, soll vorkommen. Ich deute meiner inneren Stimmen an, den Mund nicht mehr aufzumachen so lange wir in dem teuersten Geschäft sind, in dem ich je gewesen bin.
Jacque setzt sich auf den edlen in weiß gehaltenen Hocker vor die Umkleidekabine, als sich ein Schmunzeln auf seinen Lippen bildet.
Verwirrt blicke ich ihn an.
,, Tja während du nach einem passablen Kleid geschaut hast ", er deutet auf das Kleid hin, welches ich über den Schultern trage ,, habe ich mich auch auf die Suche gemacht und es direkt in die Umkleide gebracht."
Mir fehlen die Worte. Ich hätte mit allem gerechnet doch nicht, dass Jacque eins vor mir gefunden hat. Vorsichtig späh ich in die Umkleidekabine und erblicke ein dunkelgrünes, tüllartiges Kleid, und es ist vermutlich das Schönste, welches ich je gesehen habe. Unkontrolliert klappt mir die Kinnlade nach unten.
,, Wi-e-e? W-o-o? Wa-a-as?" Nur stotternd bringe ich die Worte über die Lippen.
,, Wo hast du das bitte gefunden?"
Er lehnt sich zurück und genießt den Moment.
,, Ich sagte doch, ich werde dein perfektes Kleid finden. Hopp Hopp probier es an!"
Ohne darüber nachzudenken, drücke ich ihm meine Tasche und den Mantel in die Hand und springe in die Kabine. Wow, dass ich das noch erleben darf.
Nachdem ich mich entkleidet habe, nehme ich das Kleid vom Bügel, der hochwertiger aussieht als meine von IKEA. Was hast du denn in so einem Laden auch erwartet?
Mit einem Fuß nach dem anderen steige ich in den Traum aus Tüll, der langsam meinen Körper hoch gleitet während ich ihn mit meinen nervösen Händen hoch ziehe bis es schließlich an meinen Schultern ankommt. Noch nie habe ich in so etwas gestanden, geschweige denn bin mit sowas bei einem Wohltätigkeitsball aufgetreten. Den Preis möchte ich am liebsten nicht wissen, denn dann wird wahrscheinlich mein Erbrechen dieses Kleid ruinieren, und das darf unter keinen Umständen passieren.
Ich schaue in den Spiegel, der die Kabine ein kleinwenig größer erscheinen lässt. Innerhalb von Sekunden bleibt mir dir Spucke im Hals stecken. Ich habe Schwierigkeiten mich drain zu erkennen, denn diese Frau ist eindeutig nicht ich. Ihr zierlicher Körper wird von einem smaraggrünartigen Tüllkleid umhüllt mit einem weiten Ausschnitt und die grünen Augen scheinen nur so hervorzustechen. Jacque hatte recht. Es ist eindeutig das 'perfekte' Kleid!

Ich ziehe den Vorhang weg, um Jacque zu sagen wie sehr ich das Kleid liebe, aber nur mein Mantel und meine Tasche ist auf dem Hocker vorzufinden. Wo verdammt ist er?
So sanft wie möglich, um nicht irgendwo drauf zu treten, gehe ich auf dem Hocker zu, um meine Smartphone aus der Manteltasche zu nehmen, doch als ich danach greifen möchte, fällt ein Stück Papier in meine Hand, welches zuvor nicht da gewesen ist. Ängstlich nehme ich es heraus und entfalte es.
'Ich sehe dich'
Mit dicker Schrift stehen diese Worte geschrieben, die mir einen kalten Schauer über den Rücken laufen lässt. Ich drehe mich einmal um die Achse, um zu schauen, ob da jemand ist, doch da ist niemand. Nur ich.
Ich muss mich zurückhalten Tränen zu vergießen. Fuck!
Hektisch krame ich nach meinem Smartphone in der Tasche, und als jemand um die Ecke gelaufen kommt, fahre ich hastig zusammen. Geschockt blicke ich auf. Gott sei Dank, es ist nur Jacque. Als ich ihn sehe, setze ich ein Lächeln auf, zumal Jacque glücklicherweise nicht mitbekommen hat, dass ich vor lauter Angst kurz davor gewesen wäre, ihm eine reinzuwürgen.
Er steht nur mit einem riesen großen Grinsen vor mir.
,, Wow Skye, ich wusste ja, dass du bildhübsch bist, aber das ist nochmal eine Klasse höher." Er kommt auf mich zu und packt mich an den Schultern. ,, Du musst das unbedingt nehmen!"
Noch immer unter Schock blicke ich das Schild an, welches am Kleid befestigt ist. Mit kursiver Schrift ist der Preis eingraviert. £2950. Heilige Scheiße. Das kostet mehr als ich mir leistesten kann. Auch Jacque sieht es, doch der verzieht nicht annähernd das Gesicht wie ich.
,, Wehe du widersprichst mir jetzt, aber mit oder ohne Protest: Das geht auf meine Rechnung! Immerhin muss hier einer jemanden überwältigen können und das bin nicht ich!"
Ich möchte gerade protestieren und sagen, dass das auf gar keinen Fall passieren wird, denn das ist viel zu teuer und ich würde mich nur schuldig fühlen, doch er hält mir die Hand vor den Mund.
,, Ja-cq-u-e, ich -"
,, Keine Widerede! Ab in die Kabine mit dir und umziehen."
Er schubst mich mehr hinein als ich gehen kann und ehe ich mich versehe, hat er schon den Vorhang hinter mir zugezogen. Wirklich jetzt? Kann er sich das überhaupt leisten? Obwohl ich mich ein kleines bisschen darüber freue, breitet sich Unbehagen in meiner Brust aus. Nicht wegen des Kleides. Sondern wegen dem, was ich in der Hand halte. Ich entknülle ein weiteres Mal den Zettel, der noch immer von meiner Hand gecovert wird.
' Ich sehe dich'

Hey ihr Lieben,

es tut mir so unglaublich leid, dass es so lange gedauert hat, bis ein neues Kapitel kam, aber der ganze Abistress und die organisatorischen Dinge habe es einfach nicht zugelassen, dass ich etwas aufs Papier bringe - die Motivation blieb dann meistens aus :/

Jetzt ist es jedoch endlich wieder so weit, und ich hoffe ihr habt nicht alles vergessen, was in diesem Buch passiert ist 🥲 und bitte wie gesagt nicht wundern, weil es noch zur Weihnachtszeit spielt 🎅
Wenn euch dieses Kapitel jedoch gefällt, würde ich mich sehr über ein Vote und Kommentar freuen 🥰

Wie geht es euch in der jetzigen Situation? Ist es besser geworden oder nimmt euch Coroni immer noch so mit? :/
Ich hoffe ihr seid gesund und könnt wenigstens die schönen Tage ein bisschen draußen in der Sonne genießen ☀️

Ich freue mich von euch zu hören und bis zum nächsten Kapitel!

Alles Liebe
Vanessa ❤

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top