Kapitel 4.

Ariana.

Ich lasse mich schwer atmend auf den Sessel nieder.
„Du musst es noch mal probieren." Sagt Helena ruhig, obwohl ich weiß wie genervt sie schon von mir ist.
„Warum muss ich sowas noch mal können?" Frage ich sie, da ich es vor Erschöpfung schon wieder vergessen habe.
„Du musst solche Kreise ziehen können um Kontakt mit anderen auf zu bauen. So kannst du Valentin sehen." Sagt sie noch dazu und nun ist mein Blick scharf und mein Herz geht schneller. Wie es ihm wohl geht?
Ob die Hexen sehr viel Stress machen um mich?
„Erde an Ariana? Los jetzt." Sagt Helena und ich stehe auf und schließe meine Augen.
„Ich kann ja nicht mal Dänisch." Nuschle ich als ich mir die Worte in meinen Kopf rufe.
„Du musst die Wörter nicht kennen, du musst sie fühlen." Belehrt mich Helena und ich stöhne innerlich.
„Tage mig til ham, han er mit mål. Jeg beder om ham med al min styrke." Ich fahre mit meinen Händen einen Kreis und wiederhole diesen Satz wieder. Als ich spüre wie meine Finger kribbeln, mache ich meine Augen auf und sehe vor mir einen Kreis das ins ungewisse führt.
„Wow, kann ich damit zu Valentin?" Frage ich und trete näher an meine Schöpfung.
„Mit dem Kreis nicht, aber das Grund Prinzip hast du schon mal." Sagt Helena und ich mache mit meiner rechten Hand eine wisch Bewegung und der Kreis verschwindet so schnell wie er gekommen ist.
„Was muss ich tun um zu Valentin zu gehen?" Frage ich und Helena grinst mich frech an.
„Du musst seinen Namen mit einbinden in deinen Satz. Aber das findest du hier im Buch." Sagt sie und reicht mir ein kleines aber doch dickes Buch.
„Ist das ein Hexenbuch?" Frage ich und fahre mit meinen Fingern über die Schrift.
„Ja, für Anfänger." Sagt Helena.
„Für Erstklässler?" Frage ich und Helena dreht sich weg.
„Du kannst gerne so viel herum probieren wie du willst. Ich muss noch etwas erledigen und bin in 2 Stunden wieder da." Sagt sie und wie immer frage ich mich was sie zu tun hat. Vielleicht muss sie Luzifer bei irgendwas behilflich sein, aber das so gut wie jeden Tag? Naja was heißt jeden Tag, ich bin ja nicht mal eine Woche hier. Obwohl es sich echt lange anfühlt, ich dachte nicht das ich so leiden werde wenn ich soweit weg bin von Valentin. Ob er genauso fühlt?
Ich öffne das Buch und versuche mich abzulenken, doch immer wieder schweife ich zu dem Jungen mit den glasklaren dunkel roten Augen die mich so verliebt angucken vor jedem Kuss.
Ich klappe das Buch wieder zu und stehe auf, ich kann mich nur mit einer Sache ablenken. Ich spüre wieder das vertraute brennen in meiner Brust als ich mich nach unten in den Keller begehe, wenigstens eine Sache die nicht verschwunden ist.
Das Feuer wird immer ein Teil von mir sein und ich liebe es genauso wie alle meine Makel. Auch wenn es eine Gefahr für alle Menschen und Wesen sind, die mir etwas bedeuten. Ich öffne die Tür hinter der sich ein kleiner Raum mit ein paar Sportsachen befindet, doch mich interessiert eigentlich nur der Boxsack. Ich verbinde meine Hände und drehe mich dann zu meinem neuen Freund.
„Na dann." Flüstere ich und aktiviere das brennen und lasse zu das über mich besitzt gewinnt, aber ich sitze immer noch an einem Hebel. Und solange das so ist, will ich keinen davon erzählen. Auch wenn Helena es wahrscheinlich wissen sollte, da wenn sie diesen Raum betritt und mich in diesem Zustand sieht in Gefahr sein wird. Ich spüre auf meiner gesamten Haut Wärme und Funken sprühen herum, das einzige was ich noch denke ist:
Töten.
Ich boxe immer wieder gegen den Sack, trete auf ihn ein und schieße ihn mit Feuerbällen ab.
„Stopp." Sage ich außer Atem und lasse mich auf den Boden fallen. Das brennen verschwindet aber nicht.
„Ich sagte, verschwinde!" Sage ich mit nach Druck und mich überfährt ein Schauer was mich nach vorne schubst. Das brennen übernimmt mich und ich schreie, ich habe Angst. Was ist wenn ich Helena weh tue?
„Geh!" Schreie ich und stemme mich gegen das Brennen, ich schließe meine Augen um mich zu konzentrieren. Doch vor meinen Augen sehe ich eine Person die mich frech angrinst.
„Du hast den Kampf verloren." Höre ich Smilla sagen.
„Du bist nicht hier, du verrohtes in irgendeiner Zelle." Sage ich und stehe endlich auf, das brennen wird weniger und auch Smilla verschwindet wieder. Ich öffne meine Augen und atme tief durch und als ich aus atme kommt Rauch aus meinen Mund, der letzte Rest meines Feuers. Ich muss mehr aufpassen.
Geht es mir durch den Kopf und ich verlasse schnell den Raum und kehre zurück ins Wohnzimmer, wenigstens habe ich mein Ziel verfolgt und nicht an Valentin gedacht.

Die Übersetzung des Dänischen Textes:
„Bring mich zu ihm, er ist mein Ziel. Ich bete mit aller Kraft für ihn."
In wenigen Stunden kommt noch ein Kapitel.
Eure Soli 💕

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