Kapitel 2.

Valentin.

Ich bin alleine.
Ich bin machtlos.
Ich bin nichts.
Ich kann Ariana verstehen das sie gehen musste, aber hätte ich nicht wenigstens mit gehen können?
Es klopft und ich werde aus meinen Gedanken gerissen.
„Wir gehen wieder zurück." Sagt Joris und ich nicke. Es ist wahrscheinlich auch besser so. Ein wenig Normalität könnte mir nicht schaden. Ich stehe auf und fange an meine Sachen zu packen, Joris hat mein Zimmer nicht verlassen und wartet seelenruhig an der Tür.
„Ich weiß, wie schwer es für dich sein muss." Fängt er an, doch ich unterbreche ihn.
„Bitte, ich möchte für einen Augenblick nicht an Ariana denken." Sage ich und Joris nickt.
„Ich habe eigentlich von Celiné gesprochen." Sagt er und schaut auf mein Bild auf meinem Nachttisch, es war ein Sommerabend wir hatten wieder mal zu viel getrunken.
„Sie ist nicht umsonst gestorben." Sage ich und erinnere mich an den Tag zurück. Es ist inzwischen eine Woche her als wir Smilla gegenüber getreten sind und Ariana alle Hexen ausgeschalten hat. Das Celiné und Nilas dabei ihr Leben lassen musste ist zwar traurig, gehört aber leider in meinem Leben dazu.
„Wir warten unten auf dich." Sagt Joris, als er merkt das mir nicht nach reden ist und verlässt mein Schlafzimmer. Ich setze mich auf mein Bett und nehme mein Handy hervor und schaue mir das Bild von Ariana und mir an, ich lächle und erinnere mich gerne an den Abend zurück. Sie hat mir an dem Abend mein Leben gerettet und ich war unglaublich stolz auf sie. Ich erinnere mich nur ungern an meinen ersten Mord zurück. Ich war noch in der Ausbildung, als wir mit ein paar schrägen Typen an einander geraten sind. Sie haben Nilas angegriffen und unseren alten Freund Felix aus Deutschland. Ich konnte mich wehren und konnte Nilas Gegner auch hindern Nilas zu töten, nur bei Felix kam ich zu spät. Doch seinen Mörder habe ich ohne mit der Wimper zu zucken umgebracht. Noch immer spüre ich die Blutspritzer in meinem Gesicht als ich immer wieder in den leblosen Körper einstach. Ich erwache aus meinen Gedanken und lege mein Handy zurück und packe weiter. Ich muss unbedingt wieder nach Hause und weit weg von der Unterwelt, vom Rat und weg von den Dingen die mich an Ariana erinnern.

Nachdem ich fertig gepackt habe, gehe ich hinunter zur meiner Gruppe und mir wird bewusst wie wenig wir noch sind. Joris, Melinda und Pascal warten unten auf mich.
„Wir können." Sage ich und die anderen drehen sich um, ich wollte ihn folgen doch ich werde von Luzifer aufgehalten.
„Vogeljunge." Ruft er nach mir und ich zucke zusammen, so hat mich schon lange keiner mehr genannt.
„Nimm bitte die Unterlagen. Hier stehen ein paar Sigel die dich mit Ariana verbinden können, so könntet ihr euch vielleicht ein paar mal sehen. Aber ich glaube dafür wird wenig Zeit sein, die Hexen sind aufgewühlt und der Rat sucht verzweifelt einen Nachfolgen für Nicolas. Seid vorsichtig und gibt acht auf die Menschen." Sagt er und tritt ein Stück näher zu mir ran.
„Du weißt was du zu tun hast." Flüstert er und ich nicke.
„Ich bin nicht umsonst der Vogel." Sage ich und Luzifer klopft mir auf die Schulter.
„Ich hoffe das du und Ariana bald wieder zusammen findet." Sagt er und ich bin überrascht über seine Worte, doch inzwischen weiß ich das Luzifer zwei Gesicht hat. Seitdem er von Ariana weiß und von ihrer Zukunft, ist er wie ausgewechselt. Er überdenkt alles drei mal und geht selbst dann nochmal alles durch, um keinen Fehler zu machen und um Ariana zu schützen.
„Das hoffe ich auch."
Sollte sie ihren Verstand nicht verlieren.
Beende ich meinen Satz in meinem Kopf weiter und wende mich dann von Luzifer ab und folge nun den anderen. Und so verlassen wir den Hof und beginnen unsere Arbeit. Die Menschen zu beschützen.

Wie ihr mit bekommt schreibe ich aus beiden Sichten da ich finde das ihr ruhig mehr über Valentin erfahren sollt. ☺️
Eure Soli 💕

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