9. Kapitel
Nach diesem gigantischen und wundervollen Fest, war auch am frühen Morgen endlich die Ruhe eingekehrt. Viele waren zurück nach Hause geflogen, doch zu dieser Anzahl gehörte die Familie von Ezra und Sabine nicht. Sie hatten mit Kal ausgemacht bei ihnen ein paar Tage zu verweilen um etwas zu entspannen und den Kleinen die Möglichkeit zu bieten, etwas Zeit mit Akira zu verbringen. Außerdem konnten Sabine und Ezra sich so etwas von der Arbeit zurückziehen, etwas was die beiden dringend brauchten wo sie nun erfahren hatten, dass weiterer Nachwuchs bevorstand. Eine Nachricht, die die ganze Familie noch immer in absolute Begeisterung und Freude versetzte. Sie hatten so oft davon gesprochen und vermutet, aber nun war es wirklich wahr. Caleb würde eine kleine Schwester bekommen und es gab kein besseres Ereignis womit man den Tag beginnen konnte. Der begann erst gegen Mittag, da alle ihren langen Abend ausschlafen mussten. Vor allem die Teenager, waren am unerträglichsten wenn sie nicht ausschlafen konnten. Bei Anakin und Caleb war das kein Thema, aber bei den Mädchen schon. Daher wartete man gemütlich bis alle aufgestanden waren, auch Sabine schlief etwas länger als sonst. Kaum verwunderlich.
Ezra war schon längst wach und betrachtete liebevoll seine Frau beim Schlafen. Er konnte die Neuigkeiten noch immer kaum fassen! Er wurde Vater und das zum zweiten Mal! Es war ein unbeschreibliches Gefühl genauso wie es damals bei Caleb gewesen war. Er lächelte, als Sabine sich mehr an ihn kuschelte und wie jeden Tag konnte der Jedi kaum sein Glück fassen, dass er Sabine in seinem Leben hatte. Sie war einfach ein unersetzlicher Schatz in seinem Herzen, wie jeder in seiner Familie, hatte sie einen besonderen Platz dort.
Er strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht und merkte wie ihre rechte Hand auf ihrem Bauch weilte. Ein Mädchen würde es werden. Ein kleines Mädchen. Ein kleine Prinzessin. Ezras Magen schlug Purzelbäume vor Freude wenn er daran dachte. Wie würde sie wohl sein? Wie würde sie aussehen? Oh er hoffte so sehr, dass sie nach Sabine kam. Ein kleines Mädchen wie seine Frau? Ein absoluter Traum! Würde sie machtsensibel sein? Welche Augenfarbe würde sie haben? Ezra wurde ganz schwindelig vor Glück, wenn er nur daran dachte!
Es war genauso schön wie bei Caleb damals. Genauso schön und aufregend. Ein leises Seufzen ließ ihn das Gesicht seiner Frau betrachten. Diese fuhr mit ihrer Hand über ein Auge und blieb. Kurz liegen. Sabine blinzelte und sah leicht lächelnd und etwas müde zu ihrem Mann.
"Hey."
"Selber hey. Guten Morgen, Prinzessin."
Sein Grinsen wurde breiter.
"Ich meine natürlich, Prinzessinnen."
Er strich über Sabines Wange und zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Sie erwiderte strahlend und berührte seine Wangen.
"Schleimer."
"Ich sage nur die Wahrheit, mein Liebling."
Er beugte sich zu ihrem Bauch und küsste diesen zärtlich.
"Mein Kleines. Hier ist dein Daddy. Ich habe dich sehr lieb."
Sie schmunzelte.
"Ezra. Sie ist sechs Wochen jetzt da drin, sie wird dich noch nicht hören."
"Doch wird sie. Weil sie unsere Tochter ist."
Ezras Augen funkelten.
"Unsere süße kleine Prinzessin. Oh Sabine, ich bin völlig hin und weg."
Er legte eine Hand an ihr Kinn.
"Ich liebe dich so sehr, mein Schatz."
Damit küsste er sie erneut. Sabine erwiderte lächelnd.
"Ich dich auch."
Sie fuhr über seinen Kopf.
"Wie hast du geschlafen? Uhrzeit?"
"Es ist bereits früher Mittag, aber mache dir keine Gedanken. Der Rest ist auch noch nicht wach."
Er liebkoste sie zärtlich.
"Ich habe sehr gut geschlafen, ich hatte ja meine zwei Prinzessinnen neben mir."
Die Mandalorianerin verdrehte schmunzelnd die Augen.
"Hm.. schön zu hören."
Sie streckte sich.
"Dann sollten wir aufstehen."
"Nein, noch nicht."
Ezra beugte sich über sie und fuhr mit seinen Händen über ihren Körper.
"Mein Liebling. Ich verehre dich und ich liebe dich so sehr. Sabine, du machst mir das schönste Geschenk. Genauso wie damals. Und meine Dankbarkeit ist dafür nicht in Worte auszudrücken."
Sabine sah ihn erst verwundert, schließlich sanft an.
"Ich liebe dich auch. Sehr, und sie wird unheimlich wundervoll sein, genau wie du und Caleb.."
"Sie wird perfekt sein genauso wie Caleb."
Ezra machte weiter und küsste ihren Bauch ab.
"Mein kleiner Schatz. Oh du wirst noch wachsen und groß werden und uns sehr glücklich machen. Ich kann es kaum erwarten. Und deine Mummy auch."
"Love."
Sie strich über seinen Kopf.
"Caleb wird sich sehr, sehr freuen auf dich, Süße."
"Das tut er bereits. Du wirst einen fantastischen großen Bruder haben, der immer auf dich aufpassen und dich beschützen wird. Wir natürlich auch."
Er umarmte ihren Bauch vorsichtig und liebkoste ihn.
"Mein Kleines. Du wirst eine fantastische Familie haben. Oh sie werden dich alle so sehr lieben. Mein kleiner Stern."
Die Mandalorianerin lächelte.
"Unsere Schätze."
"Unsere Schätze", bestätigte er und legte seinen Kopf auf ihren Bauch und schloss die Augen. Ezra schnappte nach Luft und hob den Kopf.
"Ich spüre einen kleinen Funken. Liebling, ich fühle sie. Wirklich."
Sie strich über ihren Bauch.
"Was meinst du? Machtsensitiv?", fragte Sabine.
"Kann sein, wenn ich sie jetzt schon spüren kann."
Ezra lächelte glücklich und küsste ihren Bauch ab.
"Mein kleines Mädchen. Ich hoffe du kommst ganz nach deiner Mummy."
"Hm, denn die hat Daddy im Griff und will jetzt frühstücken", gab sie zurück. Ezra hob schmollend den Kopf.
"Aber ich will noch etwas mit ihr spielen. Love, ich bin noch völlig aufgeregt. Das ist einfach so fantastisch."
"Aber ich will was essen, damit sie auch sich versorgen kann."
Sie küsste ihn auf den Kopf und rutschte unter ihm hervor.
"Och man...", murmelte er und blieb auf der Matratze liegen.
"Du gönnst deinem Jedi auch gar nichts", schmollte er.
Sabine sah ihn missbilligend an.
"Ich bin schwanger, vor 30 Sekunden hast du mich angepriesen und jetzt nennst du es Gemeinheit?"
"Aber ich habe mich gerade so gefreut", quengelte er und blieb auf dem Bett liegen.
"Du bist gemein."
"Wer ist hier schwanger? Du oder ich?"
Sie schnappte sich ein paar Sachen.
"Du, aber ist trotzdem unfair. Draußen muss ich dich wieder teilen."
Er schmollte weiter und sah aus wie eine Loth - Katze, der man sein Spielzeug weggenommen hatte. Sabine schüttelte den Kopf und zog sich um.
"Du stellst dich manchmal an."
"Sabineeeee."
Ezra machte eine theatralische Geste und rollte sich einmal über die Matratze. Doch er hatte etwas mehr Schwung als gewöhnlich und fiel über die Bettkante. Sie prustete los und hielt sich ihren Bauch.
"Ezra."
Die Mandalorianerin schlüpfte in eine Hose und schloss sie, schlenderte zu ihrem Mann um ihm zu helfen. Dieser stöhnte und ließ sich aufhelfen.
"Süße, dass machst du Daddy bitte nicht nach."
"Du wirst ihr das auch nicht beibringen."
Sie fuhr mit ihrer Haarbürste durch ihre Haare.
"Ne das schaffe nur ich. Hoffen wir nicht, dass du mein Talent erbst, Süße."
Ezra lächelte, küsste Sabine sanft und ging zum Schrank, um sich umzuziehen. Dabei bemerkte er Sabines Blick.
"Ich kann mich auch etwas langsamer umziehen, Liebling."
Sie verschränkte die Arme.
"Nein, alles gut. D-du kannst weiter machen."
Ezra schmunzelte und ging mit freiem Oberkörper zu ihr.
"Wirklich?"
Er strich ihr eine Haarsträhne aus der Stirn.
"Bin ich so spannend?"
Sie blinzelte und sah leicht zu seiner Hand, die ihre Wange berührte.
"Bilde dir doch nichts ein."
"Du starrst auf meinen Körper, Love. Nicht ich", lachte er amüsiert und zog sie zu sich.
"Bin ich so ansehnlich? Schön zu wissen."
Die Mandalorianerin biss sich auf die Unterlippe und fasste an seine Wangen.
"Ja bist du. Darf ich behaupten.."
Sie küsste ihn zärtlich. Er grinste und erwiderte den Kuss nur allzu gerne. Ezra hielt sie in seinen Armen und lächelte, als er ihre etwas geröteten Wangen sah.
"Ich bin sehr beruhigt zu wissen, dass du mich auch noch nach 14 Jahren glücklichster Ehe attraktiv findest, mein Liebling."
Sabine sah ihn an.
"Ich werde das immer."
Sie nahm sein Shirt.
"Hier."
Er schmunzelte und küsste sie erneut.
"Dann bin ich ja zufrieden."
Ezra lachte leise und zog sich sein Shirt über. Er strich über Sabines Bauch, der noch flach war.
"Unser Baby hat Hunger."
"Sabby hat Hunger."
Er lächelte und küsste ihren Hals sanft.
"Dann wollen wir keine Zeit verlieren. Ich muss doch für meine beiden Engel sorgen."
Ezra nahm ihre Hand und verschränkte sie mit seiner.
"Also gut."
Sie gingen aus ihrem Zimmer und schlenderten durch den Palast. Beide gingen Hand in Hand zusammen und sahen sich zutiefst verliebt an wie am ersten Tag. Was ein Baby alles für Hormone bewirken konnte.. Sie gingen runter zum Speisezimmer, wo sie schon auf Depa trafen.
"Guten Morgen, Zwerg. Na gut geschlafen?"
Sie lächelte.
"Ziemlich gut, hab bei Padmè übernachtet. Und ihr?"
"Uns könnte es nicht besser gehen. Mit unserer Kleinen auf den Weg."
Ezra lächelte.
"Wir sind noch immer sehr aufgeregt deswegen. Und du wusstest es schon vorher, du kleiner Schlingel."
Ezra gab ihr einen Kuss auf die Stirn.
"Ich darf nicht so viel sagen, zu dem was ich sehe", erwiderte sie und drückte Sabines Hand.
"Danke, das du uns das Geschlecht gesagt hast. Es ist sehr lieb von dir gewesen."
"Oh wenn sie das nicht getan hätte...aber mein Padawan kann eh nicht viel vor mir verbergen."
Ezra zwinkerte Depa zu. Er war in allerbester Laune. Sie schmunzelte.
"Okay, dann lasst uns was essen, ich hab so Hunger", schnaubte Depa amüsiert und öffnete die Tür. Ezra hob eine Augenbraue.
"Wehe du bist auch schwanger, Kleines."
Er bekam von ihr einen Schlag auf den Hinterkopf und ein Augenverdrehen.
"Meine Güte, du eher."
Sie trat ein, wo Kal schon mit seiner Frau am Tisch saßen und ihren allmorgendlichen Kaf tranken.
"Guten Morgen", begrüßte Sabine die Beiden, die aufsahen.
"Guten Morgen", erwiderte Kal.
"Setzt euch."
"Na wie habt ihr geschlafen?", erkundigte sich Ilippi und lächelte. Ezra grinste und schob Sabine den Stuhl zurecht.
"Sehr gut, danke."
Er tat dasselbe bei Depa, die nur die Augen verdrehte.
"Ezra, ich kann mich selbst setzen."
Trotzdem setzte sie sich ihm zu liebe hin.
"Danke, für die Nachfrage. Sehr gut."
"Ich glaube ein Heimflug hätte ich heute morgen nicht geschafft", antwortete Sabine amüsiert.
"Es freut uns, das ihr hier seid. Unser Heim ist euer Heim."
Kal zwinkerte ihnen zu und die Zwillinge rannten in den Raum.
"Erster!", rief Padmè.
"Das ist unfair! Du hattest auch einen besseren Start", schmollte Anakin und die beiden kabbelten sich mal wieder. Caleb, der mit Brianna in den Raum kam, lachte.
"Und das obwohl du eher die Macht nutzt, Ani. Du lässt nach."
Ezra lächelte und küsste Sabines Hand.
"Wir danken euch sehr, dass wir hier sein dürfen."
Beide wechselten einen verliebten Blick miteinander.
"Ja, danke."
Brianna schüttelte den Kopf.
"Die Macht zu nutzen ist unfair, wenn man einen anständigen Wettbewerb ausführt."
"Die Macht ist auch nicht zum Spielen da", erwiderte Rex, der mit Ahsoka herein kam.
Diese schmunzelte.
"Euer Vater hat da Recht. Allerdings spricht nicht dagegen sie ab und zu auch mal für andere Dinge zu benutzen."
"Ezra hat sie all die Zeit für "andere Dinge" benutzt", wenn er zu faul war es selbst zu machen", hörte dieser seinen Vater, der mit seiner Mutter reinkam. Depa neben ihn kicherte drauf los und Caleb lachte.
"Das ist irgendwie nicht wirklich was Neues, Opa."
"Danke, ich wünsche euch auch einen guten Morgen", gab Ezra an seine Eltern amüsiert zurück. Noch immer ein strahlendes Lächeln auf dem Gesicht, was ihm niemand nehmen konnte.
"Guten Morgen."
Hera küsste Caleb und Ezra auf den Kopf, sowie Depa.
"Morgen, Mum."
Brianna setzte sich mit Padmè, die amüsiert Anakin betrachtete.
"Siehst du? Ich brauche aber nicht die Macht um gut zu sein."
Rex strich über Anakins Kopf und setzte sich mit seiner Frau.
"Aber zuerst guten Morgen."
"Guten Morgen, Ghost Crew", schmunzelte Kal. Kanan tat es seiner Frau nach und wuschelte seinem Sohn anschließend durch das Haar.
"Du glühst ja förmlich, Ez."
"Tja nach den Neuigkeiten ist das auch kein Wunder."
Caleb gab seinen Eltern einen Kuss auf die Wange.
"Morgen, Mum, morgen Dad."
"Guten Morgen, mein Großer. Na wie hast du geschlafen?"
Caleb grinste.
"Sehr gut, jetzt wo meine kleine Schwester auf den Weg ist."
Brianna schmunzelte, nahm sich lieber einen Tee.
"Er hat den ganzen Abend nur von ihr geschwärmt."
"Es dauert aber noch etwas", erwiderte Sabine und fuhr über Calebs Wange.
"Und doch freuen wir uns alle", meinte Hera und Kal reichte ihr die Kanne Kaf.
"Eine Prinzessin also? Tja, deine Mutter wird sich freuen."
"Meinen herzlichsten Glückwunsch ihr zwei", erwiderte auch Ilippi lächelnd und nippte an ihrem Tee. Ezra lächelte.
"Danke. Wir sind selber noch sehr überwältigt."
Caleb legte eine Hand auf den Bauch seiner Mutter.
"Da ist ja noch gar nichts."
Ezra legte seine Hand auf Calebs.
"Fühle genauer, Kid. Das ist bereits ein kleiner Funken."
"Also wird sie machtsensibel?"
"Das können wir jetzt noch nicht sagen, aber man kann sie spüren, wenn man sich konzentriert."
Ezra gab Sabine einen Kuss auf die Wange.
"Ich fühle sie sehr gut", erwiderte Depa.
"Sie ist unheimlich stark. Erinnert mich an die Eltern."
Sabine lächelte.
"Du darfst uns aber nicht erzählen, was auf mich zukommt."
"Sorry, Regeln."
"Da um gebrochen zu werden, Depa", kicherte Padmè.
"Wie wird sie aussehen?"
"Ich hoffe sehr, dass sie nach Sabine kommen wird. Ein kleines Mädchen wie sie wäre perfekt. Aber das ist sie bereits so oder so, genauso wie Caleb", antwortete Ezra und gab seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn. Dieser strahlte.
"Ich werde ein großer Bruder. Das ist so unglaublich schön."
Sein Vater schmunzelte und strich über Depas Kopf.
"Es ist auch sehr viel Verantwortung, Großer."
"Habt ihr denn schon Namen?"
"Ani, sie haben es vor nichtmal 24 Stunden erfahren", lachte Ahsoka und schüttelte amüsiert den Kopf. Kanan lächelte und drückte Heras Hand.
"Erinnert mich sehr an uns damals."
"An uns? Hm.."
Sie küsste sanft seine Hand.
"Stimmt."
"Einen Namen wird denen doch gleich einfallen", erwiderte Padmè.
"Wir haben auch etwas gebraucht, um passende Namen für euch zwei zu finden", gab Rex zurück.
"Sabine sollte erst mal einen Teil der Schwangerschaft hinter sich bringen."
"Auf dein Wort, Rex."
Kal und er sahen sich amüsiert an, bevor ersterer auf die Uhr sah.
"Schläft er noch?", fragte er seine Frau.
"Eigentlich nicht. Er müsste schon auf sein. Er ist mir vorhin im Flur begegnet, da sah er noch etwas verschlafen aus."
Anakin grinste.
"Aber wir wollen dann bald erfahren!"
Ezra lachte.
"Leute, ich kann euch versprechen, dass wir selbst erstmal darüber nachdenken müssen. Aber wir geben euch Bescheid, sobald wir einen haben. Es sei denn wir haben unsere Gründe."
"Hoffen wir mal, dass es diesmal wenig spektakulär bei der Geburt zugeht", scherzte sein Vater. Ahsoka schmunzelte.
"Wäre das erste Mal bei uns."
"Das wirklich erste Mal", seufzten Depa und Hera synchron und lehnten sich auf ihre Hand.
"Vielleicht mal auch etwas weniger holprige Schwangerschaft", murmelte Sabine und strich über ihren Bauch.
"Ich denke wir dürfen Ruhe und Frieden mal haben. Keine Sorge, es wird alles super", zwinkerte die Twi'lek.
Die Tür ging auf und Akira trat ein. Er rieb mit einem Handtuch über seine Haare und sah auf die Truppe.
"...Ich bin zum ersten Mal zu spät. Entschuldigt."
Anakin und Padmé mussten leise lachen, als sie die verwunderten und zugleich verdatterten Gesichter vom Rest der Familie sahen. Caleb legte seinen Kopf schief, während Ezra sich zurücklehnte und den Fremden nachdenklich musterte. Illippi und Kal wechselten einen amüsierten Blick.
"Ihr erkennt ihn nicht?"
Akira schmunzelte.
"Okay, ich nehme es jetzt mal keinem Übel."
"Darfst du auch nicht."
Kal stand amüsiert auf und ging zu ihm.
Eine Hand legte er an seine Schulter.
"Tut mir leid, ich bin etwas verwirrt", murmelte Sabine und musterte ihn.
Akira trocknete sein Haar und fuhr hindurch.
"Okay, jetzt finde ich es lustig."
Ezra blinzelte, dann lachte er auf.
"Nein, ich glaube es nicht. Du bist es wirklich. Meine Güte, dass hätten wir nun gar nicht erwartet."
Der Rest der Familie sah erstaunt zu ihm. Die Zwillinge kicherten noch lauter.
"Ez, wovon redest du?"
Ahsoka warf einen erneuten Blick auf den jungen Mann, dann auf ihre Kinder. Schließlich schlug sie sich die Hand vor die Stirn.
"Bei der Macht natürlich. Meine Güte bist du groß geworden."
Depa sah verwirrt zu ihm.
"Ich weiß nicht."
Auch Hera musterte ihn.
"...Nein, das gibts ja nicht."
"Ihr erkennt ihn echt nicht", lachte Padme mit Anakin. Kal fuhr über seinen Kopf.
"Er ist etwas gewachsen."
Er erhob eine Braue.
"Etwas? Bald werde ich größer als du sein. Versprochen."
"Träum weiter."
Illippi lachte.
"Es ist zu schön, dass du wieder im Haus bist. Wir können es euch wirklich nicht verübeln, dass ihr ihn nicht erkennt, wir haben es auf den ersten Blick auch nicht."
Ezra grinste.
"Meine Güte, Aki. Was ist denn mit dem kleinen Jungen geworden, den ich früher so oft auf den Arm hatte?"
Dem Rest fiel buchstäblich die Kinnlade herunter.
"Akira?!"
Dieser rieb sich den Nacken.
"Ja.."
Rex musterte ihn.
"Wenn du es jetzt so sagst, wow. Akira, du bist so groß geworden."
"Hm, tja, woher er das nur hat."
Kal fuhr ihm über den Kopf, wobei er aufsah und leicht lächelte.
"Definitiv eine zu gute Erziehung von euch zweien."
"Du kleiner Charmeur."
Seine Tante küsste ihn auf den Kopf. Caleb grinste.
"Wow. Wir haben dich echt nicht erkannt."
"Ihr hättest uns gestern Abend sehen sollen. Wir sind glatt in ihn hinein gelaufen", lachte Anakin.
"Nur fast."
Er zwinkerte Padme zu und Sabine schmunzelte.
"Ich hab dich echt nicht erkannt. Es ist auch so lange schon her."
"Ich weiß. Briefpost ging nur eben."
Er setzte sich.
"Aber erstmal einen guten Morgen, und schön das ihr hier seid."
"Wir freuen uns auch. Was aus diesem kleinen Spross geworden ist.."
Ezra schüttelte lächelnd den Kopf.
"Na ja du warst ja auch mal einer, kid. Und wir haben dich auch nur mit Mühen damals erkannt."
Caleb kicherte.
"Auf den Bildern bist du immer der Kleinste gewesen, Dad. Da hat Opa Recht."
"Klein? Winzig wäre der richtige Ausdruck dafür", gab Zeb zurück, der mit Lily und den Kleinen eintrat.
"Entschuldigt die Verspätung, aber unser Jüngster war noch nicht ganz wach."
Ezra sah förmlich den Satz, der seinem Bruder auf der Zunge lag.
"Wehe, Zeb."
"Zeb, sei lieb und lass meinen Schwager in Ruhe", erwiderte Lilly und hielt Ezra auf dem Arm. Kiara und Alex tollten neben den Beiden umher. Depa sah zu Akira und nickte ihm zu, dann beugte sie sich zu Padme.
"Männersuche?"
Die Mandalorianerin funkelte sie an.
"Spinnst wohl."
"Guten Morgen, ihr."
Hera wurde von Kiara und Alex auf die Wange geküsst.
"Morgen, Tante."
Anakin lachte leise.
"Pad, du wirst etwas rot. Gefällt dir Akira jetzt besser?"
Er bekam von seiner Schwester nur einen Schlag auf den Hinterkopf. Ahsoka lachte leise.
"Meine Tochter."
Klein Ezra quiekte und sah sich begeistert im Raum um. Dann strampelte er etwas, als er seinen Namensvetter sah. Zeb grinste.
"Ich glaube der Kleine hat einen Narren an dir gefressen, Kleiner."
Kanan schmunzelte.
"Das haben irgendwie alle Kinder. Ezra ist einfach so ein Magnet dafür. Wie für vieles andere auch.."
"Hat das nicht jeder junge Mann? Schwierigkeiten anzuziehen?"
Kal blickte auf seinen Neffen, der die Hände hob.
"Mal im Ernst, wann bin ich schon mal in Schwierigkeiten geraten?"
Brianna kicherte.
"Ich glaube, jeder hat eine Tendenz zu irgendwas. Nicht nur bei dem Thema, in Schwierigkeiten zu geraten."
Rex schmunzelte und trank aus seiner Tasse.
"Ich sags euch, ich will nichts mit Jungs am Hut haben."
Padme murrte leise und nahm sich eine Frucht. Sabine kicherte nur.
"Aber du Kanan. Aber du."
"Genau, Kanan", erwiderte Hera. "Aber du."
Ezra lachte leise und grinste seinem Vater triumphierend zu.
"Du hörst es, Dad. Aber du."
"Na ja irgendwoher muss der Kleine es ja haben", grinste Zeb und der Jedi verdrehte die Augen. Caleb lachte.
"Stimmt es wirklich, dass ihr immer im größten Chaos gelandet seid?"
"Ständig", kam die synchrone Antwort.
"Stimmt, Tristan macht sich ständig drüber lustig, was ihr angestellt habt", meinte Brianna amüsiert.
"Tja, mein Bruder mag es sich über uns lustig zu machen, was auch immer wir angestellt haben."
"Wollen wir das erfahren?", fragte Padmè. Depa schmunzelte.
"Weiß ich nicht. Wollen wir?"
Die kleinen Lasat setzten sich mit ihrer Mutter hin und bekamen etwas auf ihren Teller, während auch Lilly Ezra...Ezra gab. Dieser quiekte erfreut und machte sich gleich daran die Haare seines Namensvetters zu erkunden. Prompt hatte Ezra keinen Pferdeschwanz mehr, sondern seine Haare fielen ihm offen ins Gesicht. Der kleine Lasat schien einen Riesenspaß zu haben, während die Anderen vergnügt lachten.
"Wieso mag eigentlich jedes Kind meine Haare?"
Caleb kicherte.
"Dad, du siehst gut aus. Und klein Ezra scheint das auch zu gefallen."
Anakin lachte.
"Ja, mehr Geschichten! Eure sind immer so spannend!"
"Das liegt daran, dass sie auch komplett der Wahrheit entsprechen, Schatz."
Ahsoka fuhr ihrem Sohn zärtlich über die Lekku.
"Klein Ezra?"
Hera und Sabine kicherten.
"Okay, das ist super."
Akira kicherte leise und schüttelte den Kopf.
"Kal erzählt immer aus den Klonkriegen."
"Die sind auch aber schon ne kleine Weile her", gab er zurück und Rex schmunzelte.
"Klonkriege..ja, da hab ich nur gute Erinnerungen."
"Danke Aki. Du hast meinen Vater soeben dazu gebracht, sich an den Tag zu erinnern wo er seine Frau traf", seufzte Padme.
"Die deine Mutter im Übrigen ist, junge Dame", gab Ahsoka schmunzelnd zurück und gab Rex einen Kuss auf die Wange.
"Die Klonkriege...scheint eine Ewigkeit her zu sein."
Anakin stieß seine Schwester an.
"Ich finde es toll, wenn sie von früher erzählen."
Caleb nickte und drückte Briannas Hand.
"Das sind die besten Geschichten."
Kanan lachte leise und sah zu seinem Sohn.
"Oder doch Ezra Junior?"
"Siehst du wie ich von allen geärgert werde, Kleiner?"
Als Antwort darauf quiekte der kleine Lasat nur und spielte mit Ezras Haaren.
"Ich glaube ich bin meinen Beschützer gerade los geworden", schmunzelte Sabine.
"Träum weiter, Ezra wird später wahrscheinlich hier rumflitzen und wir müssen ihn suchen", erwiderte Lilly.
Hera kicherte.
"Ein guter Versuch."
Brianna lächelte und nahm eine Frucht zur Hand. Schmunzelnd hob sie ihre Hand vor Calebs Augen.
"Errate. Mund auf."
"Nicht am Frühstück. Mittags oder Abends okay. Da ist das ziemlich gut, aber nicht am Frühstück", stellte die junge Mandalorianerin klar.
"Da hat Padme ihre eigene Welt voller Regeln", meinte Akira amüsiert.
"Illipi? Kann ich das Brot haben?"
"Natürlich, Schatz."
Seine Tante reichte ihm den Korb. Ahsoka lachte leise und gab ihrer Tochter einen Kuss aufs Haar.
"Ach Pad, du wirst es noch lernen."
Anakin sah zu Akira.
"Wir müssen unbedingt nachher zusammen trainieren."
Caleb nahm Briannas Hand und küsste diese.
"Und wir ziehen uns etwas zurück?"
"Der Kleine ist sehr hyperaktiv", gab Zeb zurück und nahm sich eine Waffel. Ezra sah zu seinem Namensvetter.
"Bist du das? Oh, du scheinst mir aber doch sehr lieb zu sein."
Alex kicherte.
"Warte nur ab bis er richtig wach ist, Onkel."
"Dann ist er unaufhaltsam", murmelte Kiara.
"Wie recht ihr habt."
Brianna lächelte und nickte.
"Klingt gut. Sehr gerne."
"Mal sehen ob das Training bei dir genützt hat", schmunzelte Padmè.
"Pad", warnte Rex, doch Akira hob die Hand.
"Schon gut, also denkst du ich kann nicht mit euch mithalten?"
"Beweise es, das du es kannst Skirata", forderte sie.
Akira sah sie amüsiert an.
"Okay, Tano. Wir werden das nachher rausfinden."
"Pad ist ziemlich gut geworden, Aki", gab Anakin zurück.
"Das wird interessant."
Ahsoka schmunzelte.
"Deine Tochter, Rexter. Nie um eine Herausforderung verlegen."
"Oh ich würde sagen, dass sie das von euch beiden haben", gab Ilippi lächelnd zurück.
"Akira, sei nett."
Klein Ezra kletterte währenddessen auf Ezras Schultern und spielte nun mit seinem Kopf.
"Ich weiß, ich war schon immer ein sehr tolles Spielzeug, Kleiner."
"Das wirst du auch immer sein."
Sabine küsste ihn auf die Wange und trank aus ihrem Tee. Akira sah zu seiner Tante.
"Du sagtest das ich Zuhause bin und nicht so Formell sein soll. Heißt ja nicht, das ich es nicht bin. Ich werde immerhin gegen die zukünftige Anführerin der Fetts kämpfen... trotzdem muss ich ja mal zeigen, was die Skirata so drauf haben."
Padme sah ihn fast finster an.
"Ich erinnere dich, das ich Jungs in deinem Alter auf Dawn trainiere."
"Ich habe die praktische Erfahrung, meine Liebe."
Rex sah zu Ahsoka.
"Das...wird sehr interessant."
"Ich mache mir bei unserer Pad keine Sorgen."
Ahsoka beugte sich zu ihm.
"Außerdem kommt mir diese Neckerei zwischen den beiden sehr bekannt vor, Love."
Sie zwinkerte ihm zu.
Ezra seufzte schmunzelnd und sah zu dem kleinen Lasat.
"Ich glaube wir werden noch sehr viel Spaß zusammen haben, Kleiner."
Ezra fiepte begeistert. Zeb schmunzelte.
"Der Kleine ist wirklich der perfekte Babysitter."
"Oh ja das war er damals schon bei Depa. Sie wollte immer nur ihn", erinnerte sich Kanan und sah zu seiner Tochter.
"Nicht wahr, Schatz?"
"Ja, jetzt weiß ich nur nicht wohin mit ihm. Manchmal frag ich mich, wer der Meister von uns zweien ist."
Hera verschluckte sich fast und hustete.
"Depa. Sei nicht so frech."
Rex küsste Ahsoka auf den Kopf.
"Vielleicht.."
Kal schüttelte den Kopf, bis ein Diener herein kam und zu ihm eilte. Er flüsterte dem Anführer etwas ins Ohr, was seine Miene veränderte.
"Ich komme."
"Ist was?", fragte Akira.
"Bleib bitte sitzen, okay?"
Der Mandalorianer erhob sich. Ezra hob eine Augenbraue.
"Kal?"
Illippi legte eine Hand auf die ihres Mannes.
"Liebling?"
Sofort sahen alle zu Kal, der eine sehr nachdenkliche Miene inne hatte.
"Es ist alles in Ordnung. Ich muss nur eben was nachsehen."
Er küsste seine Frau auf den Kopf und drückte Akiras Schulter.
"Ist alles okay?"
"Ja, Kleiner. Keine Sorge. Bleib einfach bei den Gästen und sei ein guter Gastgeber."
Etwas entrüstet sah er seinem Onkel nach.
"Hat er uns gerade sitzen gelassen?", fragte er seine Tante.
"Ich würde sagen temporär. Keine Sorge er kommt gleich wieder."
Das hoffte sie jedenfalls. Ezra und Sabine wechselten einen Blick, wobei Klein Ezra noch immer mit Ezra spielte. Ahsoka trank nachdenklich ihren Tee. Irgendwie hatte sie ein seltsames Gefühl. Auch Akira aß langsam weiter, sowie die Kids. Es war auf einmal eine kleine Stille hereingebrochen, die sich über Minuten hinaus zog. Letzten Endes wischte Akira seinen Mund ab.
"Sorry, das wurmt mich jetzt. Ich will wissen was los ist."
"Bei allem Respekt, aber du solltest deinem Onkel Zeit lassen", erwiderte Sabine.
"Sabine hat Recht, Aki. Kal wird uns schon erzählen, was vorgefallen ist", stimmte Ezra seiner Frau zu. IIlippi nickte.
"Höre auf sie, Schatz. Wir sollten ihm etwas Zeit geben."
Ahsoka nickte.
"Genau. Erzähle uns doch erstmal von deiner Abwesenheit. Immerhin haben wir dich jetzt drei Jahre nicht zu Gesicht bekommen."
Der Mandalorianer sah die Blicke und nickte etwas widerwillig.
"Wie war dein Training? Deine Ausbildung?", begann Rex.
"Ganz gut, schätze ich. Es waren viele Mandalorianer dort, aber großartig unterscheiden tut sich das Training nicht von dem Auf Concord Dawn. Man lernt nur mehr die Zerstörung von speziellen Waffen, Gebäuden und mehr in diesem Bereich von Informationsbeschaffung. Die Regeln werden verdeutlicht, wer das Commando hat, wer nicht und was unter gar keinen Umständen geht. Strategisches Wissen, wir haben viel von den taktischen Vorgängen der Rebellion durchgenommen, zum Beispiel von Hera."
Kanan lächelte und drückte die Hand seiner Frau.
"Das überrascht mich nicht. Unser General hat einiges geleistet."
"Tja Mum ist auch einfach eine sehr gute Strategin", stimmte Ezra zu und kam endlich dazu auch mal etwas zu essen, da der kleine Lasat Begeisterung daran fand sein Haar zu "Streicheln".
"Das wundert mich. Leia meinte vor Kurzem, dass die jüngeren Generationen nicht viel von unserer Rebellion erzählt bekommen", meinte Ahsoka. Ezra sah Depas Blick. Er wusste, dass sie das wurmte, gerade auch weil sie darüber gesprochen hatten.
"Tja, viele haben sich deshalb auch beschwert. Es sei alte Geschichte, nicht von Bedeutung und die Kinder sollen das nicht erfahren."
Akira zuckte die Schulter.
"Die Rebellion ist das Beste, was der Galaxis passiert ist. Sie sind einfach undankbar", murmelte Depa und verschränkte die Arme.
Padmè sah ihren Stimmungsumschwung.
"Also ich verspreche euch, das wenn ich mal Kleinkinder Storys erzähle, definitiv das auch von der Rebellion tue."
"Ebenso. Meine Eltern sind Rebellen, seitdem ich zurückdenken kann. Und noch viel weiter. Sie erzählen unseren Kindern ständig Geschichten", erwiderte Brianna.
"Man hat für uns das gebaut. Jetzt dürfen wir wenigstens was zurückgeben."
"Aber wenn wir die Geschichten nicht kennen, dann können wir auch nicht davon lernen. Ich meine wie soll man sonst wissen, welche Fehler man nicht tun darf? Ich sehe das genauso wie Depa. Ihr habt jeden Tag euer Leben riskiert und das ist der Dank?", gab Caleb zurück. Ezra lächelte etwas.
"Kids, wir haben das nicht gemacht, um Anerkennung zu bekommen. Sondern um jene zu schützen, die sich nicht selbst helfen konnten und unsere Freiheit zu erlangen."
"Wir haben es getan, um der Galaxis Gerechtigkeit zu bringen und vor allem um unsere Lieben sicher zu wissen. Wir haben auch für unsere Sicherheit und vor allem für eure gekämpft", wandte Ahsoka ein. Anakin sah auf.
"Aber ihr habt doch gerade in zwei Kriegen gekämpft und Onkel Kanan auch. Das ist ziemlich unfair, wenn man das so einfach abhakt."
"Ani, damals waren es andere Zeiten und deine Mutter hat schon Recht. Wir haben auch hauptsächlich dafür gekämpft, dass ihr ein freies Leben haben könnt."
Ezra lächelte.
"Ihr kennt doch unser Familienmotto."
"Wenn du nur für dich selbst kämpfst ist dein Leben nichts wert", kam es im Chor zurück. Kanan lächelte stolz und gab Hera einen Kuss auf die Wange.
"Dein Sohn, mein Schatz."
"Nein. Einfach unsere Zukunft, Love."
Sie lehnte sich an ihn.
Und doch half das Depa nicht wirklich. Sie wusste nicht was sie war. Wütend, enttäuscht, traurig? Wie oft hatte sie als kleines Kind ihre Eltern, ihren Bruder und ihre Freunde fast sterben sehen? Vielleicht erinnerte sie sich nicht mehr so gut daran. Trotzdem war es geschehen und sie fand es undankbar.
Rex legte einen Arm um seine Frau.
"Aber es ist schön, das ihr an uns denkt. Uns interessiert der Ruhm nicht. Nur das wir jetzt euch in Sicherheit wissen dürfen."
"Das ist uns am Wichtigsten."
Akira seufzte.
"Bei allem Respekt. Aber ich stimme Depa zu. Wie ehren wir die, die damals gestorben sind, um das richtige zu tun, wenn sie nur eine verschleierte Erinnerung bleibt, die vergessen wird?"
"Hör zu."
Jetzt war Hera dran.
"Ich weiß, was ihr denkt. Glaubt mir, das habe ich zu oft als Kind getan. Was passierte, wenn mein Vater diesen Krieg mit der Republik gewinnen? Wird nur die Republik gefeiert oder auch die, wo gestorben sind? Ich kenne die Frage und viele Piloten im Geschichtsunterricht haben mich das gefragt. Was ist der Sinn an diesem Sieg? Wir haben gewonnen und verloren. Aber vergessen werden die Opfer nicht. Das kann ich euch versprechen. Weil solange jeder Kriegsveteran an das zurückdenkt, wird das Opfer geehrt."
Kanan drückte Heras Hand.
"Es sind viele in unserem Kampf gefallen und auch wenn es schon lange her ist, so denken wir noch immer an sie. An die, die gegen das Imperium gefallen sind, als auch die aus den Klonkriegen. Solange man sich erinnert und ihr Opfer wertschätzt, solange werden sie auch nicht vergessen sein."
Caleb verschränkte die Arme.
"Aber das ist trotzdem unfair. Ihr habt so viel getan und ohne euch hätten sie vermutlich nie gewonnen. Und jetzt sollen die Generationen nach euch nicht mehr davon erfahren, was ihr getan habt? Das ihr die Galaxis befreit habt? Das ist einfach nicht gerecht."
Anakin nickte.
"Genau. Es ist auch nicht fair, wenn ein Kriegsveteran so schief angesehen wird, weil er Narben im Gesicht hat oder eine Prothese besitzt. Viele in unserer Generation verspotten das oder sind davon abgeneigt. Dabei sollte es ganz anders sein!"
Nun war die Diskussion losgetreten und auch die anderen Teenager gaben ihre Meinung dazu, während die Erwachsenen aufmerksam zuhörten.
"Viele unterschätzen das, was ihr getan habt. Heute würde man sogar Thrawn als „Klacks" bezeichnen. Das tun viele, wenn mein Vater sich älteren Akten besieht", stimmte Brianna hinzu.
"Max hat eine Handprothese, Luke hat eine, genau wie viele Andere und wissen nichts von ihrer Geschichte. Trotzdem machen sich einige drüber lustig."
"Es machen sich auch Luke und Max selbst drüber lustig, wie sie die Hand verloren haben, Süße", erwiderte Rex.
"Das ist aber nicht der Punkt", meinte Depa.
"Ihr habt die Galaxis von etwas befreit, was hätte uns alle vernichten können und keiner zeigt Dank. Sie stehen nur mit ihren Lehrern vor Denkmälern und werden es wieder vergessen."
"Viele haben so viel verloren durch diesen Krieg und andere machen sich drüber lustig."
"Das ist einfach undankbar und gemein. Dabei haben sie es euch zu verdanken, dass sie in dieser Demokratie und Freiheit leben dürfen. Viele in unserem Alter machen sich einfach nur darüber lustig."
"Caleb.."
"Nein, Dad. Es ist so! Und das ist einfach nicht fair euch gegenüber. Ihr habt alles riskiert und getan und...niemand gibt euch das zurück, was ihr eigentlich verdient hättet."
Die Anderen nickten. Alex und Kiara stimmten ebenfalls zu.
"Auf Lasan wissen die Meisten noch nichtmal das es eine Rebellion gegeben hat."
"Wie sollen unsere Generationen nicht dieselben Fehler machen, wenn sie die Fehler gar nicht kennen? Wenn sie nicht mal wertschätzen, was ihr für Helden seid", murmelte Anakin. Die Specters wechselten einen Blick. Ahsoka strich über Anakins und Padmés Köpfen.
"Das ist sehr süß wie ihr das seht und auch sehr edel von euch. Aber ihr vergisst dabei eine Kleinigkeit. Könnt ihr es den Anderen zum Vorwurf machen, wenn ihre Familien vielleicht nicht gekämpft haben?"
Danach wurde es still.
"Ihr wisst, was wir getan haben und das wir gekämpft haben, aber es gibt auch Kinder, die davon verschont geblieben sind. Weil ihre Eltern nicht die Kraft hatten sich gegen das Imperium zu stellen oder weil es einfach wegen ihrer Familie nicht riskieren wollten."
Die Kleinen blieben still. Darüber mussten sie erstmal nachdenken.
"Sie wollen vergessen", murmelte Akira.
"Sie wollen nicht, das sie von dem Schmerz erfahren, den die Meisten...durchgemacht haben?"
"Das ist einer der Gründe. Habt ihr Ulma je über den Krieg sprechen hören? Sie hat ihren Mann verloren, für einen Zeitraum sogar gedacht das ihr Enkelkind nicht mehr bei ihr sein kann. Sie wollen die Wunden zuwachsen lassen."
"Trotzdem gibt es Narben, Sabine. Und die verblassen nicht. Die bleiben", erwiderte der Mandalorianer.
"Trotzdem kann man sich nicht über die Vergangenheit lustig machen. Denn die. Ist nicht und bleibt nicht lustig. Sie ist und war eine Zeit des Verlustes."
"Aber auch eine Zeit der Hoffnung", meinte Hera. Nun sahen die Teenager auf.
"Wie kann Krieg eine Zeit der Hoffnung sein?", hakte Caleb nach. Anakin nickte.
"Das macht keinen Sinn. Das...das ist einfach nicht das Richtige. Und außerdem...du hast bestimmt Recht, Mum. Aber ihr habt auch uns bekommen und das im Krieg. Wieso sollten sich da andere Familien nicht erhoben haben?"
"Ach mein Schatz. Es ist wie Hera sagte. Wir hatten etwas, was uns von vielen Familien unterschieden hat."
"Die Macht?", riet Alex. Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Nein, ihr Süßen. Hoffnung."
Die Teenager wechselten einen Blick. Sie verstanden immer noch nicht wirklich.
Brianna runzelte die Stirn.
"Hoffnung auf..auf einen Tag..an dem es besser wird?"
Sie lächelten sich zu.
Sabine lehnte sich an Ezra.
"Hoffnung auf das, das wir eines Tages euch in Frieden aufziehen dürften."
"Hoffnung darauf, anderen zu zeigen, das sie nicht alleine sind, keine Angst haben müssen", stimmte Lilly zu.
"Hoffnung, das nicht jeder Kampf umsonst war, sondern das wir das beenden, wofür wir begonnen haben zu kämpfen", fügte Hera hinzu.
"Hoffnung, dass wir Andere erreichen und in ihnen etwas bewirken können", gab Ezra zurück und drückte Sabines Hand.
"Hoffnung, dass wir es schaffen können und die Gefallenen nicht umsonst gestorben sind", wandte Zeb lächelnd ein. Ahsoka lehnte sich an ihren Mann.
"Hoffnung, eines Tages frei zu sein und sein Leben zu leben."
Kanan lächelte.
"Hoffnung, dass man seine Familie eines Tages sicher wissen kann."
"Die Hoffnung, das eines Tages, niemand mehr das durchstehen muss, was wir durchstanden."
Rex drückte sie leicht an sich.
Die Teenager sahen sich an und nickten langsam.
"Ich glaube ich hab es verstanden", meinte die Halb-Echani.
"Ich denke auch", murmelte Padmè.
Illipi drückte Akiras Hand, der leicht lächelte.
"Vielleicht.."
"Also....Hoffnung hat euch angetrieben? Aber wie?"
Ezra lachte leise.
"Oh das ist eine sehr lange Geschichte, mein Sohn. Eine sehr mutige Person sagte einst, dass Rebellion aus Hoffnung bestehen würde. Und wir haben sie bis zum heutigen Tag nicht vergessen."
"Ihr müsst euch Hoffnung wie ein Feuer vorstellen. Ein Funke genügt und sie ist entflammt", erklärte Ahsoka.
"Mum, dass ist aber jetzt sehr metaphorisch."
"Oh würde ich nicht sagen. Unsere Rebellion ist damals auch aus einem Funken entstanden."
"Im Prinzip ist sie sogar heute noch da, die Rebellion, das Feuer...lebt durch alles was wir aufbauen weiter."
"Das ist wahr, Hera", stimmte Lilly zu.
"Manchmal braucht man eben Lektionen um zu verstehen, was da auf einen zu kommt. Hoffnung, sieht und versteht man manchmal nicht gleich. Und doch hat man sie."
Sie strich über die Köpfe der Kleinen. Depa sah wie ihre Mutter die Hand ihres Vaters drückte.
Sie erhob sich und legte ihre Arme um ihren Bruder, sowie ihren Eltern.
"Ihr seid meine Hoffnung, das wart ihr immer."
Ezra lächelte.
"Das ist sehr süß von dir, Depa."
Kanan und Hera lächelten und betrachteten liebevoll ihre Kinder.
"Und ihr seid unsere, ihr habt uns jeden Tag neue Hoffnung gegeben. Egal wie es ausgesehen hat."
"Wir haben uns Hoffnung zusammen gegeben. Als Familie. Das hat uns immer stark gemacht", antwortete Ezra und drückte Sabines Hand. Caleb lächelte.
"Also für uns seid ihr die größten Helden der Galaxis."
Die Anderen Gleichaltrigen nickten.
"Ja, das ist wahr. Wenn man euch schon so keine Anerkennung entgegenbringt, dann tun wir das halt. Für uns seid ihr die Größten."
"Die erfolgreichsten Rebellen der Rebellion", meinte Padmè lächelnd.
"Anführer, Jedi, Veteranen. Alles ist dabei und wir sind stolz drauf euch als Familie zu haben."
Hera küsste ihre Tochter auf die Wange.
"Danke schön."
"Liebe euch drei", gab sie zurück. Rex verschränkte seine Hand mit Ahsokas.
"Kommt her ihr zwei."
Brianna lehnte sich glücklich an ihren Freund, Sabine an ihren Ehemann und strich über ihren Bauch. Caleb nahm Brianna in seinen Arm und lächelte seinen Eltern zu. Ezra küsste seine Schwester auf die Stirn.
"Lieben dich mehr, Süße."
"Wir lieben euch viel mehr", lächelte Kanan und gab seinen Kindern einen Kuss auf den Kopf. Anakin und Padmé umarmten ihre Eltern.
"Das ist sehr schön von euch. Danke."
"Wir sagen nur die Wahrheit, Mum."
Ahsoka lächelte.
"Für uns sind diese Worte von euch die größte Anerkennung, die wir jemals haben könnten."
Zeb und Lily wurden ebenfalls von ihren Kindern umarmt.
"Ihr seid die Mutigsten."
"Ihr Kleinen."
Ilippi legte einen Arm um Akira und küsste ihn auf den Kopf. Akira lächelte, doch es wirkte etwas traurig.
"Danke, das ihr wenigstens da seid, Illipi."
Klein Ezra quiekte leise und prustete.
"Ja, ich weiß."
Lily kicherte und strich über die Köpfe der Kleinen.
"Wir haben euch lieb", meinte Kiara.
Padme küsste ihre Eltern auf die Wange.
"Gar ganar mirshko, Vor entye."
(Ihr seid mutig, vielen dank)
"Und wir euch", gab Zeb zurück und tätschelte seinen Kindern über die Wangen. Ezra lächelte und sah zu seiner Schwester.
"Siehst du, Süße? Wir brauchen keinen Dank. Für uns ist es die größte Belohnung zu wissen, dass ihr sicher seid."
"Und da hat dein Bruder vollkommen Recht. Das ihr alle in Frieden aufwachsen konntet hat alles wert gemacht", erwiderte Kanan und strich Depa über die Wange. Caleb gab Brianna einen Kuss, dann legte er seine Arm um seine Mutter.
"Ihr werdet auch immer meine Helden sein, Mum."
"Und ich weiß das, Liebling."
Caleb küsste seine Mutter auf die Wange.
Der Padawan genoss die Geste und lächelte.
"In Ordnung."
DIe Spectres 1 bis 8 wechselten einen lächelnden Blick untereinander. Es war wahr. Vieles hatten sie überstanden und erlebt und es würde auch sehr viele DInge geben, die sie niemals vergessen würden. Die sie nicht vergessen konnten. Aber zu sehen, dass ihre Kinder alle wohlauf waren und so leben konnten wie sie wollten, dass sie nicht kämpfen mussten, da sahen sie stets, dass es alles wert gewesen war. Und die Kinder waren sehr stolz auf ihre Eltern und hatten den größten Respekt vor ihnen. Denn ohne sie wären sie niemals in einer freien Galaxis aufgewachsen. Kurz erinnerte sich Hera daran, dass es auch bei ihnen mal einen Zeitpunkt gegeben hatte, wo sie ebenfalls dem Kampf für ihre Familie entsagen wollte. Und auch nach so vielen Jahren wusste sie noch, was Ezra damals zu ihr sagte. Das hätte sie auch niemals vergessen können.
Und letzten Endes waren sie alle doch in diesem Flammenmeer aus Hoffnung gewesen und waren es immer noch. Jeden einzelnen Moment ihres Lebens würden sie es sein. Sie und Kanan lächelten sich an und drückten jeweils die Hand des Anderen. Irgendwann würden die Kleinen mehr darüber erfahren und darüber wer der Funke damals gewesen war. Wer sie stets in dem Flammenmeer gehalten hatte. Doch jetzt genossen die Spectres einfach die Gegenwart und die Gewissheit, dass das Feuer niemals erlöschen würde.
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Am Nachmittag hatten sich dann doch die Kleinen zusammengetan um zu trainieren. Und diesmal durften sie das mit Sabine persönlich. Normalerweise war sie sehr beschäftigt mit den Papieren, aber sie ließ sich an dem Tag wirklich etwas Zeit um mit den Kleinen zu trainieren. Auch Brianna schloss sich dem Training an.
"Wie ich die Wärme vermisst habe", seufzte Akira wohlig
"Mum, bist du sicher, dass das so eine gute Idee ist? Du bist schwanger?", wandte Caleb ein, als seine Mutter ihnen eine Form vormachte.
"Du kämpfst mit dem Schwert wie ein Jedi, aber nur ohne die Macht."
Depa würde später dazu stoßen, da sie selbst Meditation mit ihrem Bruder hatte. Immerhin war sie die Weiteste von den Teenagern was ihr Training anging. Sie kicherte.
"Okay, Caleb. Ich finde deine Sorge unheimlich süß. Aber eine Frau kann bis zum neunten Monat Sport machen. Also..ist die sechste Woche noch okay."
Sabine zwinkerte ihm zu und Brianna klatschte leicht.
"Interessante Bewegungen. Welche Kampfart ist das?"
"Drei. Ezra und Kanan haben mich trainiert, ich habe meine eigenen Skills hinzugefügt."
"Dann wurdest du auch von Dad und Opa unterrichtet?", fragte ihr Sohn nach.
"Ziemlich cool."
Anakin nahm sein Lichtschwert.
"Max macht eher Form 4 und das mit beiden. Wie kommt es, dass du auch Jedi - Training hattest?"
"Huh, eine etwas längere Story. Ich musste lernen dieses Schwert zu führen."
"Das Dunkelschwert", gaben Brianna und Padme zurück.
"Interessant zu wissen", schmunzelte Akira.
"Aber es gibt da eine viel wichtigere Frage."
Caleb grinste.
"Wer von euch ist stärker was den Schwertkampf betrifft? Du oder Dad?"
Sabine hatte nun die volle Aufmerksamkeit. Sie kicherte.
"Ich weiß nicht, die Frage ist schwer zu beantworten."
"Komm schon, was denkst du?", fragte Akira.
Sie überlegte.
"Ehrlich, wir hatten immer Gleichstand. Am Anfang hatte er mich besiegt, weil meine Arbeit mit den Beinen sehr schlecht war."
"Gleichstand? Aber Ezra ist ein Jedi - Meister", wandte Anakin ein. Caleb legte den Kopf schief.
"Na ja aber das ist nur auf den Schwertkampf ohne die Macht bezogen. Ich glaube schon, dass du Dad schlagen kannst, Mum. Hat er dir auch immer gesagt Fokus?"
Die Anderen kicherten. Das war das meistverbreitendste Wort beim Training.
"Ich hab es sehr oft gehört. Irgendwann hat er aufgehört."
"Wetten wir, das du ihn geschlagen hast?", fragte Padmè grinsend.
"Wer weiß."
Sabine streckte sich.
"Aber du musst wissen, das alles erlaubt war. Also Jetpack, die Macht, meine Waffen. Akira hat ähnliche Armschienen wie ich."
Akira betrachtete sie.
"Stimmt. Sie lässt uns Mandalorianer gut mit Jedi mithalten."
"Ich hab schnell gelernt, das man damit nicht weit kommt."
"Mein Vater ist etwas stur, wenn es um seine Kämpfe geht. Wir benutzen aus einem speziellen Stahl Schwerter."
Brianna schmunzelte.
"Er hat nie gegen einen Jedi gekämpft, aber in seinen hundert Jahren Kriegserfahrungen ist er ein starker Kämpfer."
"Wie Dad. Er ist auch kein Jedi, aber dafür ein sehr starker Kämpfer", gab Anakin an Padmé zurück.
"Na ja auch wenn Mum immer sagt, dass sie nie einen Stärkeren getroffen hätte, aber das ist vermutlich etwas Kitsch."
Caleb nickte.
"Ich glaube es kommt einfach immer auf die Person an. Es muss ja nichts heißen, ob man die Macht hat oder nicht. Jeder hat seine eigenen Fähigkeiten und Stärken. Die Macht macht ja auch nicht uns Jedi aus."
"Aber du weichst vom Thema ab, Tante Sabine. Wer hat wen besiegt?"
Sabine tat eine Hand an ihr Kinn. Es war wirklich schon viel zu lange her, seitdem sie und ihr Mann zusammen trainiert hatten. Wenn dann war er im Orden, oder sie unterwegs auf Mandalore. Es war einfach..wirklich zu lange her.
"Ich glaube er hat mich das letzte Mal geschlagen. Es war immer sehr abwechselnd. Mal ich, mal er. Ich kann dir nicht sagen wer besser von uns ist, aber ich kann sagen, das alle von uns auf ihre Weise stark sind."
Padmè und Brianna unterhielten sich leise und streckten sich. Letztere band ihre langen Haare zusammen, damit sie ja nicht im Weg standen.
"Sehr gute Auskunft. Aber du wirst nicht nur das Schwert heute verwenden?", fragte Akira und nahm sich einen Bo Stab.
"Meine Güte, nein. Ich werde wohl eher Grundlagen mit euch machen. Vielleicht ein paar Musterlösungen bei ausweglosen Kampfsituationen."
"Das klingt spannend!"
Die Teenager grinsten sich an und hörten aufmerksam Sabine zu, die zur Abwechslung mal das Training der Kinder übernahm. Je mehr sie redete, desto mehr nahm sie sich fest vor ihren Mann mal wieder herauszufordern. Das hatte in der Vergangenheit immer Spaß gemacht und am Ende hatten sie meistens die Schuld beim Anderen eingelöst, obwohl das beiden sehr zu Gute gekommen war. Irgendwann stieß Depa schließlich dazu.
"Wo hast du denn deinen Meister gelassen?", erkundigte sich Caleb und streckte sich kurz.
"Der arme Jedi musste was trinken."
Sabine schmunzelte und verbesserte Padmès Haltung.
"Etwas die Schultern zurück. Du musst atmen können."
Die Mandalorianerin nickte und machte mit Sabine die gleiche Schritte, die sehr flüssig wurde.
"Sehr gut."
Brianna ging derweil mit Akira einen Schritt durch.
"Nein, den Arm höher."
Sie nahm seinen Arm und tat ihn höher.
"Bauch einziehen, bei der Macht."
Brianna war schon eine..spezielle Teenagerin. Sie konnte Kampfkünste der Mandalorianer und Echani und war sehr diszipliniert.
"Du bist zu streng", erwiderte er und sie schlug ihm auf den Hinterkopf.
"Disziplin macht dich stark, und deine Haltung wird dich umbringen."
"Höre auf meine Freundin, Aki", gab Caleb grinsend zurück und ging weiterhin seine Form durch. Anakin tat es ihm nach und beide Jungs hatten ihre Lichtschwerter entzündet.
"Depa, machst du mit? Oder bist du schon zu überqualifziert?", neckte Caleb seine Tante.
"Tz, frecher kleiner Junge."
Sie nahm ihr Schwert.
"Welche Form, mein Lieber?"
Akira verdrehte die Augen.
"Frauen."
Brianna schlug ihn nochmal.
"Los, zeig mal deine Bewegungen."
Padme lachte.
"Armer Akira. Hat das Training nicht viel gebracht."
Er blickte sie finster an, wobei Sabine sie zur Seite zog.
"Kümmere dich um deinen eigenen Kram. Aufstellen."
"Deine Mutter kann ne richtige Bestimmerin sein", raunte Anakin Caleb zu. Dieser nickte.
"Oh ja. Frage mal meinen Dad. Der hat da nichts zu melden."
"Meiner auch nicht bei meiner Mum."
Caleb sah zu Depa.
"Leite uns, oh ehrwürdiger Padawan."
Depa verdrehte die Augen und aktivierte ihre Klinge.
"Stellt euch auf. Lasst uns Form 3 nehmen. Wenn es für dich Recht ist, Anakin."
Akira bestritt inzwischen einen Kampf gegen die Halb-Echani.
"Schade das du ein Junge bist. Ich muss aufpassen das ich dir nicht weh tue."
"Deine Freundin hat ein ziemlich großes Mundwerk", meinte er. Caleb grinste breit.
"Ich weiß und dafür liebe ich sie umso mehr. Pass auf sie ist ziemlich biestig im Kampf, Aki."
Er zwinkerte Bria zu.
"Etwas was ich noch sehr viel mehr liebe."
Anakin verdrehte seine Augen.
"Du hast auch den Kitsch direkt abbekommen."
"Habe du erstmal eine so unglaubliche tolle Freundin, dann weißt du wie das ist."
Caleb stellte sich auf.
"Das ist..."
Er brach ab und sah hoch zum Anwesen.
"Mum...wieso klettert da jemand aus dem Fenster?"
Das sorgte für sämtliche Aufmerksamkeit. Sabine sah hinauf, wie jemand sehr geschickt runter stieg.
Ihr Blick wurde etwas härter.
"Das ist das Büro meines Onkels", erwiderte Akira.
Der Kampf war vollkommen vergessen.
"Sagt mal hat der da etwas in den Händen?"
Caleb kniff die Augen zusammen und nickte.
"Ja hat er. Sieht aus...das aus wie eine Rüstung."
Anakin hob eine Braue.
"Hä? Wieso sollte jemand eine Rüstung stehlen?"
Akira wurde eine Spur bleicher.
"Nein, nein, nein!"
Er nahm seinen Helm und rannte los.
"Warte, Akira!"
Sabine konnte ihn nicht halten und rannte nach.
"Stop, sofort!"
Die Anderen sahen sich an. Was ging denn jetzt da ab?
Sabine schaffte es Akira einzuholen und an der Schulter zu nehmen, als der Unbekannte sich Richtung Dach hangelte. Entgegen allen Erwartungen folgte eine zweite Person aus dem Fenster. Akira zückte sofort seinen Blaster. Er wollte schießen, aber Sabine hielt ihn ab.
"Das ist kein Einbrecher!"
"Ach ja, und wer dann?!"
Man hörte Depa stöhnen, während Caleb blinzelte.
"Mum....bitte sage mir nicht, dass das..."
Die zweite Gestalt hatte weniger Schwierigkeiten als die Erste und kletterte leichtfüßig nach oben. Doch der Erste hatte einen Vorsprung gehabt und war nun auf dem Dach.
"Doch, das ist mein bekloppter Bruder."
Padmè und Brianna sahen sich amüsiert an.
"Nicht sein Ernst."
"Wieso ist er auf dem Dach?"
Caleb seufzte.
"Mum, hole ihn runter."
"Bin dabei."
Sie rannte die Treppen hoch und hängelte sich an ein Gitter, des Balkons und kletterte hoch.
"Deine Mum ist schwanger und klettert."
Depa seufzte und tat eine Hand vor die Augen.
"MUM!"
Caleb stöhnte.
"So habe ich das nicht gemeint!"
Anakin kicherte.
"Wenn das Onkel Kanan und Tante Hera sehen.."
Ezra hatte mittlerweile das Dach erreicht und landete mit einem Sprung darauf. Die Teenager liefen herum, um eine gute Sicht zu bekommen. Akira sah ungeduldig hinauf.
Der Dieb stopfte derweil die Rüstung in eine Tasche und tat sie um sich.
"An deiner Stelle würde ich mich schön umdrehen und mir die Sachen geben. Sie gehören dir nämlich nicht."
Er sah zu ihm.
"Oh, das vermisst doch eh keiner."
"Falsche Antwort."
Ezra kam auf ihn zu.
"Gib sie mir, dann lass ich dich laufen. Andernfalls hast du ein Problem."
"Tut mir leid, ich brauche die Rüstung."
Damit schoss er auf Ezra. Dieser wich geschickt aus und griff nach seinem Lichtschwert - allerdings war er vorhin dabei gewesen den Griff zu putzen, weshalb er ins Leere griff. Ezra stöhnte.
"Na toll."
Ohne irgendwelche Deckung wich er den Schüssen weiter aus und versuchte einen Moment abzupassen, wo er die Rüstung mit der Macht zu sich holen konnte. Doch das ging schlecht, wenn er immerzu beschossen wurde.
"Oh, der Jedi hat kein Schwertlein mehr."
Er schoss auf ihn.
"Bleib stehen!"
"Sorry, aber ich habe es nicht auf meinem Tagesplan heute durchlöchert zu werden."
Ezra machte weiter und rollte sich am Boden ab. Er streckte die Hand aus und erwischte den Helm - allerdings zischte ein Schuss haarscharf an ihm vorbei.
"Du kannst echt nicht zielen, was?"
"Wenn du stehen bleiben würdest, wäre das gar nicht so schwer!"
Er schoss noch immer und sah den Helm an.
"Gib ihn wieder!"
"Nein. Den habe ich jetzt. Kennst du nicht das Sprichwort? Von einem anderen Dieb stielt man nichts wieder."
Ezra feixte.
"Ich hätte gerne noch den Rest oder du landest vom Dach."
"Oder eher du."
Er blinzelte und sah wie Sabine auf das Dach stieg. Er schoss auf sie und sie fuhr hastig ihren Schild auf.
"Hast du gerade auf meine Frau geschossen?!"
Oh, das mochte Ezra gar nicht. Er schmiss Sabine den Helm zu, die diesen auffing. Ezra ging auf den Dieb los und wich noch immer aus.
Panik ergriff diesen und er machte die Fliege. Oder mehr versuchte es.
"Lass mich!"
Er schoss nochmal.
Sabine sah verwundert den Helm an, ihr Blick wurde...trauriger. Ezra wich aus und stürzte sich förmlich auf ihn. Die beiden rangelten kurz miteinander, wobei Ezra ihm die Pistole aus der Hand schlug.
"Lass mich los, Jedi!"
Er stieß ihn weg. Ezra kam vor der Kante zum Stehen und gab dem Dieb einen Machtschub, wobei dieser das Gleichgewicht verlor und vom Dach stürzte. Doch Ezra hatte nicht an den kleinen Rückstoß gedacht, den kurze Machtschübe in kurzer Entfernung haben konnten und ebenfalls über die Dachkante fiel.
Sabine schnappte nach Luft und rannte an die Kante.
"Ezra!"
Der Jedi konnte nicht schnell genug reagieren und fiel direkt ins dichte Gebüsch, was sich darunter befand. Der Dieb hingegen hatte nicht so viel Glück, aber das interessierte die Mandalorianerin nicht. Sie sah etwas besorgt hinunter. Schließlich beschloss sie sich hinunter zu hängeln. Sabine blieb an der Seite stocken und sah in das Gebüsch.
"Ezra? Bist du okay?"
Man hörte nur ein Stöhnen.
"Karabast...bin ich tot?"
"Dad!"
Die Teenager hatten dem "Kampf" zugesehen und kamen nun von der anderen Seite.
"Bist du okay?"
Sabine seufzte.
"Ich komme da nicht rein."
"Wir machen das."
Brianna und Padme waren klein und windig.
Letztere ging zuerst.
"Urgh, mein Kopf. Wo bin ich eigentlich?"
"Du bist gerade vom Dach gestürzt und in einen Busch gefallen. Bei deinem Glück hätte es auch ein Dornenbusch sein können", gab Caleb zurück und half seiner Mutter.
"Mum, bist du okay?"
"Ja, mir gehts gut."
Sie fasste an ihren Bauch.
"Dein Vater darf die Station glaub ich besuchen."
"Wo ist der Dieb?", fragte Akira und blickte sich um. Brianna und Padme kamen mit Ezra heraus.
"So, wohlbehalten wieder daheim."
"Ich fasse zusammen. Mein Vater jagt einfach irgendeinem Dieb auf dem Dach nach und meine schwangere Mutter klettert ihm auch noch nach. Ganz ehrlich wie konntet ihr solange überleben?", hakte Caleb mit teils verzweifelter Stimme nach.
"Oh du hättest mal andere Aktionen von uns sehen sollen. Die Station können wir uns glaube ich spa --ah!"
"Dad, wir richten dir da ein Zimmer ein. Nicht zu fassen."
Depa seufzte entnervt und sah sich nach dem vermeintlichen Verbrecher um.
"Ich sehe ihn nicht."
Der Mandalorianer seufzte und fluchte.
"Verdammt!"
"Hey, er ist auch vom Dach gestürzt. Ich muss ihn doch erwischt haben."
Ezra zuckte zusammen und hielt sich seine Schulter.
"Ups.."
Caleb sah zu Brianna.
"Das ist meine Familie. Kein Wunder, dass sie immer in sämtliches Chaos gekommen sind. Oh Opa und Oma werden sich freuen. Noch keinen Tag hier und Dad ist vom Dach gefallen.."
Anakin kicherte.
"Irgendwie ist das wieder typisch Onkel Ezra."
Brianna fasste an seine Schulter.
"Vielleicht geprellt. Setz dich."
Sie führte ihn zu einer Bank und drückte nochmal die Schulter, wo er wegrückte.
"Halte still."
Sabine sah zu Akira der wütend zu Boden starrte. Ihre Hand fand seine Schulter und sie hob ihm den Helm hin.
"Ich weiß das ist nicht viel, aber..."
"Du hast es versucht. Ihr beide. Danke."
Er nahm den Helm und er hielt ihn krampfhaft fest.
"Gern geschehen."
Ezra zischte leise, als Brianna seine Schulter abtastete.
"Bria, es geht schon."
Caleb nahm die Hand seiner Freundin.
"Eigentlich kann das mein Vater auch gut alleine. Er hat nicht umsonst Machtheilung bei Soka praktiziert,"
"Ja, aber gerade kann ich mich nicht so konzentrieren, mein Sohn. Ich bin irgendwie auf mein ganzes rechtes Schulterblatt gefallen."
Er lächelte Brianna zu.
"Danke, aber ich stehe das schon durch. Wenigstens war es nicht mein Kopf."
Dieser bekam sofort einen Schlag seitens Sabine ab.
"Das ist weniger lustig."
Padmè und Anakin schmunzelten.
"Super, der Dieb ist wohl weg. Na ja, das euch nichts passiert ist."
"Ich würde wirklich einen Arzt aufsuchen. Ich hab mein Schiff beim Palast. Bin keine Hilfe, würde ich mal behaupten."
Die. halb -Echani sah sich um.
"Wo ist Akira?"
Ezra hielt sich die Schulter und stand auf.
"Ich sehe mal nach ihm. Ich kann mir denken, was das für eine Rüstung war."
Caleb hob eine Augenbraue.
"Dad, du solltest besser erst zum Arzt."
"Gehe ich schon danach. Du klingst schon genauso wie mein Padawan...wo immer die auch gerade abgeblieben ist."
Anakin seufzte.
"Kein Wunder, dass Dad immer bei Mums Aktionen ausgeflippt ist. Das muss echt anstrengend sein, Tante Sabine."
"Ihr seid durchgehend anstrengend."
Depa nahm Sabine mit sich.
"Wir holen Dad."
"Was? Aber dein Bruder.."
"Wird gleich eine Standpauke kriegen."
Padmè schnaubte.
"Depa, warte. Wir sehen uns gleich Ezra."
Dieser war schon weg und bekam Depas Vorhaben nicht mehr mit. Caleb stöhnte.
"Mum, du und Dad habt echt Nerven."
Brianna ergriff seine Hand und küsste ihn auf die Wange. Anakin seufzte.
"Was war das für eine Rüstung?"
Sabine seufzte.
"Das erkläre ich euch später. Ich denke Akira braucht ein paar Minuten für sich."
"Er hatte drei Jahre für sich", gab Padme verwirrt wieder.
"War...war das die Rüstung seines Vaters?", fragte Anakin nach. Die Teenager wechselten einen Blick.
"Oh..."
Sabine legte ihren Arm um die Zwillinge.
"Gehen wir einfach rein."
Depa nickte leicht und drückte Calebs Schulter, der einen Blick mit Brianna wechselte. Deswegen war er so ungehalten. Kein Wunder, dass er so aufgebracht gewesen war. Aber wieso lief Ezra ihm nach? Was hatte er damit zu tun? Caleb seufzte. Seine Eltern waren wirklich unglaublich. Im weitesten Sinne.
###
Nicht weit von der "Unglücksstelle" entfernt fand Ezra schließlich Akira, der den Helm, den sie zumindest zurück bekommen hatten, an sich gedrückt hielt. Er hörte ein leises Schluchzen und der Jedi lächelte traurig.
"Tut mir Leid, dass wir es nicht ganz geschafft haben.."
Akira fuhr zusammen und zitterte leicht.
"Ihr könnt nichts dafür, das..das es eben Idioten in dieser Galaxis gibt.."
"Die wird es auch immer geben. Leider."
Ezra sah zu ihm.
"Darf ich mich setzen?"
"Mach doch."
Er fuhr über seine Augen.
"Du solltest zu einem Arzt. Deine Schulter."
"..kann warten. Ehrlich gesagt glaube ich, dass ich mir auch leicht das Knie verdreht habe, denn das tut genauso weh. Aber sag es niemanden, ich bin sowieso jetzt schon geliefert."
Ezra biss die Zähne zusammen und ließ sich neben Akira nieder. Einen Moment sagte er nichts, dann..
"Die Rüstung gehörte deinem Vater, nicht wahr?"
Der Mandalorianer zeigte erstmal keine Reaktion, dann zuckte er die Schultern.
"Ja.."
Er drückte den Helm. Ezra lächelte sanft und legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Ich verstehe dich, Akira. Ich verstehe dich sehr gut."
"Wieso? Du hast Eltern. Du hast eine Schwester, du hast ein Kind. Du hast eine sehr große Familie. Wie willst du verstehen, wie ich mich fühle?"
Er schnaubte.
"Wenn es ne Mitleidsnummer ist, dann lass es gleich."
"Du erinnerst dich nicht mehr daran. Natürlich nicht, du warst ja noch sehr klein damals."
Ezra seufzte.
"Es ist keine Mitleidsnummer, sondern Verständnis. Ich weiß wie es ist keine Eltern zu haben und zu denken, dass niemand einen verstehen kann. Das deine Freunde das nicht verstehen, weil sie ja alle Eltern und eine Familie haben. Du bist neidisch auf sie, aber willst es eigentlich gar nicht sein. Doch du kannst nicht anders, weil sie das haben, was du nie hattest. Du wünscht dir, dass dich jemand verstehen würde. Aber eigentlich fühlst du dich sehr allein."
Er schüttelte den Kopf.
"Ich bin nicht neidisch. Ich bin froh, das sie nicht so leiden müssen wie ich. Das eigene Wohl unter andere zu stellen", widersprach er und sah gebannt auf den Himmel.
"Ich wollte..wollte diese Rüstung behalten. Ich wollte noch was von ihnen haben und irgendein schwachsinniger Idiot.."
Seine Lippe zitterte und er vergrub sich.
"Wir kriegen sie wieder, Akira. Das verspreche ich dir."
Ezra legte einen Arm um seine Schultern.
"Ich weiß wie du dich fühlst. Aber es ist keine Schwäche zu weinen. Zu trauern. Glaube mir es wird nur noch schlimmer, wenn du es für dich behältst."
"Nein, es ist besser. Ich weiß, das es Kal und Illippi verletzt, wenn ich über sie spreche. Ich weiß das. Er quält sich auch, und...und ich will nicht die Person quälen, die für mich wie ein Vater ist."
"Ich verstehe das."
Ezra drückte seine Schulter.
"Wenn du willst kann du mir von ihnen erzählen. Wenn du dich dadurch besser fühlst. Ich höre dir zu."
Er lächelte.
"Erinnerst du dich? Damals habe ich uns Gleichgesinnte genannt."
"Ein bisschen."
Er starrte auf den Boden, sein Kopf auf dem Helm.
"Ich weiß nicht, ich will einfach nur die Rüstung wieder haben.. es ist doch das einzige was ich von ihnen hab."
"Und die kriegst du auch zurück."
Ezra seufzte.
"Damals habe ich an allen Dingen gehangen, die ich von meinen "Eltern" kannte. Ganz besonders von einem Bild, was Sabine mir einmal geschenkt hat. Es war für mich das größte und kostbarste Geschenk damals. Ich werde dafür sorgen, dass du sie zurückbekommst. Das verspreche ich dir."
Er drückte seine Schulter.
"Die anderen können sich nicht in deine Lage hineinversetzen. Selbst wenn sie wollten könnten sie es nicht, wofür ich sehr dankbar bin. Aber sie wissen, dass sie dir viel bedeutet. Du bist nicht allein, Aki."
Akira war einfach nur still. Er fühlte sich keinesfalls bedrängt oder etwas der Art. Es war nur komisch. Er wollte niemanden zur Last fallen und einfach nur wieder diese Rüstung haben.
"..Danke. Schätze ich.."
"Ich bin für dich da."
Ezra seufzte.
"Weißt du...du hast Recht. Ich habe Eltern, eine Schwester, eine Frau, einen wunderbaren Sohn und bald eine wundervoll Tochter und eine große Familie. Doch es gab eine Zeit in meinem Leben, da hatte ich niemanden und da hätte ich auch niemals geglaubt je jemanden zu bekommen. Ich bin sehr froh, dass wir nicht dasselbe Schicksal hatten, Aki. Du hattest von Anfang an deine Tante und deinen Onkel, die dich großgezogen haben und für die du wie ihr eigenes Kind bist. Auch wenn es sich gerade so anfühlt, dass du niemanden mit deinen Gefühlen belasten willst, so lass mich dir sagen, dass es immer gut ist sich an jemanden zu wenden und Hilfe anzunehmen. Das musste ich auch lernen."
"Mir kann aber keiner Helfen. Oder kannst du meine Eltern zurück bringen?"
Er sah auf den Helm.
"Ich hab sie nie richtig gesehen. Nie. Ich hab nur Bilder, auf denen sie lachen, aber...aber ich kann nur traurig sein, weil...weil ich weiß, das ich das nie haben kann. Und werde."
Er schüttelte den Kopf.
"Es..es ist egal. Wir sollten einfach rein gehen."
Ezra legte ihm eine Hand auf die Schulter.
"Warte einen Moment."
Er lächelte.
"Es gibt eine Möglichkeit sie richtig zu sehen. Du hast sie als Baby gesehen und deine Erinnerungen sind noch immer in deinem Kopf."
Akira blinzelte.
"Wie bitte? Ich war ein Säugling, ich..ich weiß das nicht mehr."
"Aber deine Erinnerungen sind noch immer da. Du kannst dich nicht so daran erinnern, aber ich kann sie aus deinen Erinnerungen holen und sie dir wieder präsent machen. Wenn du willst."
Jetzt war er etwas verwirrt.
"Das ist ein Witz oder?"
"Nein, mein Freund. Ich bin ein Jedi und habe mir aus den alten Archiven das ein oder andere abgeguckt. Wenn du mich lässt kann ich für einen Moment in deinen Geist und dir die Erinnerungen vor Augen führen, sodass du sie niemals wieder vergisst."
Akira schluckte etwas.
"..geht das?"
"Natürlich. Schließe deine Augen und entspanne dich."
Ezra positionierte sich vor ihm und lächelte ihn ermutigend zu. Kurz verzog er sein Gesicht vor Schmerz, was Akira nicht mehr sah.
"Bist du soweit?"
"Denke schon", erwiderte der Mandalorianer.
Ezra schloss die Augen und legte seine Hand an Akiras Stirn. Er konzentrierte sich und tauchte in seinen Geist ein. Durch die Macht fand er schließlich das, was er gesucht hatte und hörte an Akiras Aufkeuchen, dass es wohl funktioniert hatte. Etwas benebelt öffnete Ezra wieder seine Augen und ließ die Hand sinken. Dann bemerkte er, dass er sich etwas schwächer als zuvor fühlte. Kein Wunder, denn das war auch das erste Mal, dass er es gemacht hatte.
"Und?"
Er blinzelte und ließ den Helm fallen. Seine Augen wurden ganz groß.
"Es...es hat funktioniert."
Ezra lächelte und hielt sich die Schulter.
"Siehst..siehst du sie? Siehst du alles?"
Er schloss die Augen und sah diese liebevollen Gesichter, die warmen Blicke und liebevollen Worte.
"Ja. Ja, ich..ich sehe alles."
"Das freut mich. Das freut mich wirklich sehr."
Ezra drückte seine Schulter.
"Und du wirst sie von nun an immer im Gedächtnis haben."
"Ja, das..das werde ich. Ich danke dir, Ezra."
Akira sah ihn dankbar an.
"Danke."
Der Jedi winkte ab.
"Habe ich gerne gemacht. Fühlst du dich..."
Er war überrascht, als Akira ihm plötzlich um den Hals fiel.
"...besser?"
"Definitiv. Sehr viel besser."
Er atmete aus.
"Und du solltest dringend zu einem Arzt."
"Es geht schon. Bin ja nur vom Dach gefallen", scherzte Ezra und erwiderte die Umarmung.
"Du kannst jederzeit zu mir kommen, wenn du reden willst, Aki."
"Das..das ist nett."
Er ließ ihn langsam los.
"Wir sollten zurück."
"Das..das sollten wir. Ich muss nach Sabine sehen. Sie ist schwanger und klettert einfach so aufs Dach. Also wirklich."
"Du bist ohne ein Lichtschwert einem Dieb hinterher geklettert, was ist schlimmer?", fragte er.
"Ich hatte noch gedacht es würde an meinem Gürtel hängen. Ich hatte es schlichtweg vergessen", gab Ezra zurück. Er machte einen Schritt und sein Knie rutschte etwas weg. Akira hielt ihn fest und stützte ihn.
"Danke."
"Kein Problem. Und ich denke du solltest mit Sabine etwas schonend umgehen. Ich hab von Kal gelernt, Mandalorianerinnen niemals, und ich wiederhole niemals, zu widersprechen."
Vorsichtig nahm er die Helme, seinen und der seines Vaters.
"Das habe ich an dem Tag gelernt, wo ich sie kennengelernt habe. Verdammt ich kann nicht schon wieder in die Station. Sie bringen mich um."
Akira half Ezra zurück, wobei dieser sich schwor nie wieder vom Dach zu fallen. Bei der Macht nie wieder. Letzten Endes waren es die letzten Treppenstufen, nach einer halben Stunde des Gehens, wo sie auch endlich das Anwesen betraten.
"Kal! Illipi! Ich bin Zuhause!", rief Akira und legte die Helme weg. Niemand antwortet. Ezra hob eine Braue.
"Okay, wie wäre es, wenn du mich auf den schnellsten Wege und möglichst unauffällig in die Station bringst, wo ich ein paar Schmerzmittel nehmen kann und mich dann in meinem Zimmer ausruhe, sodass niemand etwas mitbekommt?"
"Denkst du im Ernst das klappt?"
Akira schüttelte den Kopf und half ihm die nächsten Stufen hoch.
"Hey, das oder ich kriege ne Standpauke, die sich gewaschen hat. Ich frage mich gerade, wo die Anderen hin sind.. Na ja sie werden schon nichts sagen...hoffe ich."
"Die Hoffnung stirbt zuletzt was?"
Er schmunzelte und sah ihn an.
"Also.. du hoffst das deine Eltern nichts merken?"
"Wenn niemand etwas sagt und ich mich mit Schmerzmitteln zu dröhne, dann ja. Dann habe ich sehr gute Chance, dass ich da heil rauskomme."
Ezra verzog leicht das Gesicht.
"Wie weit ist es noch?"
"Die Stufen, rechts, dann nochmal links."
Er hörte sein stöhnen.
"Du hättest auch gleich gehen können."
"Nein, um die paar Kratzer?"
Ezra winkte ab.
"Ich fand es wichtiger mit dir zu reden. Danke übrigens für deine Hilfe. Ich bin doch nicht so weich gefallen wie ich dachte."
"Man fällt auch nicht leicht, wenn man vom Dach stürzt."
Der Junge verdrehte leicht die Augen.
"Oh wenn du wüsstest wovon ich schon gefallen bin. Die Ghost, das Dach des Palastes, ein Speeder....das ich mir noch kein Schädelhirntraume geholt habe ist allerdings etwas fragwürdig, stelle ich gerade fest."
Sie schafften endlich die Treppen hoch und gingen um die Ecke. Es war noch immer niemand in Sicht zum Glück.
"Vermutlich haben sie ihr Training weitergeführt. Sobald ich meine Schmerzmittel habe, lasse ich dich auch in Ruhe, Aki."
"Keine Sorge, ich muss eh mit Kal besprechen, wie wir die Rüstung zurück kriegen."
Sie schlenderten weiter.
"Ihr spürt doch, wenn irgendjemand was hat oder? Hast du irgendwas bei Kal gespürt, heute Mittag?"
Ezra überlegte einen Moment.
"Nein, nicht wirklich. Aber irgendetwas ist mir heute Morgen komisch vorgekommen. Bei Kals Reaktion habe ich ein ungutes Gefühl gehabt. Vielleicht irre ich mich, aber auch. Ich meine ich bin ein Jedi - Meister und habe mich verletzt indem ich von einem Dach gefallen bin. Wie witzig ist das denn?"
"Glaub mir, Kal weiß Dinge nicht, die er nie erfahren sollte."
Sie schlenderten nach links und betraten die Station. Ezra seufzte erleichtert.
"Endlich. So, wo habt ihr eure Schmerzmittel? Meine Schulter bringt mich noch um."
"Warte."
Er suchte ein paar Schubladen durch und nahm eine Schachtel heraus.
"Okay, hier. Aber nur eine, die sind ziemlich stark."
"Ach, wo. Ich kann schon etwas vertragen."
Ezra nahm die Packung und schluckte sofort drei. Er seufzte und legte den Kopf in den Nacken.
"Okay, fast geschafft."
Akira fasste sich an den Kopf.
"Ich bin unschuldig.."
"Ach komm. Das wird schon keine Auswirkungen haben."
Ezra spürte wie die Schmerzmittel langsam einsetzten.
"Ich gehe jetzt und lege mich etwas hin. Du wirst sehen."
Er grinste.
"Bis zum Abendessen bin ich wieder vollkommen fit."
"Und leicht benebelt."
Akira sah ihn skeptisch an. Ezra winkte ab.
"Ach komm schon, Aki. Was sollte dabei schon schiefgehen?"
"Das sind unheimlich starke Medikamente und du nimmst drei zu dir."
Der Mandalorianer bot seine Hand an.
"Ich bringe dich in dein Zimmer."
"Ach geht schon. Danke, Aki. Wir sehen uns später."
Ezra schleppte sich aus dem Raum und hatte einen leicht schwankenden Gang drauf. Akira sah ihm nach. Er biss sich auf die Unterlippe.
"Das ist nicht gut."
Das Essen nachher würde interessant werden. So viel stand fest. Und ob er dachte, dass Ezra alles geheimhalten konnte? Auf keinen Fall. Da hatte er keine Chance.
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