64. Kapitel

Und mit der Zeit vergaß man auch ein bisschen den Stress. Zumindest konnte das Ezra sehr gut. Mit Wedge und Hobbie? Da ging es noch leichter von der Hand.

"Doch ich sage es euch. Ihr hättet ihre Gesichter sehen sollen. Ich glaube, wenn Enja nicht gewesen wäre, dann hätten sie mir eine Woche Hausarrest erteilt", lachte Ezra und die drei Jungs amüsierten sich köstlich. Sie schlenderten über den Flugplatz und alberten und lachten herum.

"Und das noch mit 35, bist du noch ganz knusper da oben?", hakte Hobbie nach.

"Hey, ihr wisst wie sie sind. Ich muss ihnen ein paar Nerven kaputt machen. Da habe ich 14 Jahre aufzuholen. Die sind noch nicht voll."

Sie schlugen den Weg in die Halle ein.

"Na Hera und Kanan wird es nie langweilig mit dir."

"Als ob Hera nicht mit uns schon die Nerven verlieren würde."

"Hey, ich bin ihr Sohn. Das ist mein Job."

"Mit dir kommt keine Langeweile auf, Ez."

Sie lachten.

"Es ist schön dich zu sehen, alter Freund. Das Hera dich hier wieder rein lässt zeugt von großem Vertrauen."

"Und diesmal haben wir ja ein Auge auf dich", neckte Wedge ihn. Ezra lachte.

"Von wegen. Ihr Zwei habt die Klassen vertauscht, was dazu erst geführt hat."

Er rieb sich lächelnd den Nacken.

"Ich vermute mal das sie das tut."

"Wieso sollte sie nicht? Also, was tun wir?", fragte Hobbie. Ezra sah sich um.

"Wartet Mal. Sind das Neue?"

"Oh wir zeigen dir noch was. Der ist neu reingekommen."

Wedge deutete auf einen Jäger.

"Super Modell. Ganz neu und mit der besten Ausstattung."

Es war ein X-Wing, mit rot-weißer Lackierung und scheinbar wirklich in einem Top Zustand.

"Er wurde noch nicht eingeflogen, das ist meist Heras Ehre."

"Können wir uns den mal ansehen?"

Wedge klopfte ihm auf die Schulter.

"Hey, wenn du keine Erlaubnis dafür hast, wer dann, Ezzy?"

Hobbie öffnete die Luke.

"Na komm. Ansehen kostet nicht."

"Na dann kommt."

Sie stiegen ein und Ezra staunte.

"Wow. Allerbeste Ausstattung. Das ist ein starkes Teil."

"Ist ja auch das Allerneuste. Hera hat ihn anliefern lassen. Der neueste Flitzer."

"Sie wollte sehen, was die neue Republik so bietet. Vor allem den Prüflingen sollte sie zeigen mit was sie arbeiten müssen."

"Wow, der hat ziemlich was drauf."

Ezra setzte sich in den Sitz.

"Beste Steuerung. Obwohl natürlich nichts an die Ghost rankommt."

"Ne die Ghost ist das Beste", stimmte Wedge grinsend zu.

"Das ist und bleibt sie auch. Aber das Ding hier ist ziemlich gut. Freunde haben ihn schon getestet."

"Es ist Ewigkeiten her seit ich das letzte Mal geflogen bin", seufzte Ezra. Wedge grinste.

"Dann sollten wir das ändern."

Sie grinsten sich an.

"Kommt schon, ein Flug schadet nicht. Wir haben dir alles wichtige gezeigt."

"Wartet Mal. Meine Eltern machen mich kalt, wenn sie das erfahren. Dann kriege ich vermutlich noch jahrelanges Hausverbot."

"Ach komm, Ezzy. Vergiss deine Verantwortung und das Ganze mal und habe Spaß."

"Leute meine Eltern bringen mich um."

"Tun sie das...oder wären sie froh, wenn du einfach mal abschalten würdest?"

"Komm schon. Dem Ding passiert nichts. Es ist ein Flug."

Hobbie drückte seine Schultern. Ezra sah sehnsüchtig auf die Steuerung. Es war so lange her, seit er zuletzt selbst geflogen war. Mit seinen ganzen Verpflichtungen kam er gar nicht mehr dazu. Und er vermisste es.

"Na los, Ezzy. Wer ist nochmal Heras erster und bester Schüler? Oder willst du mit der Fangemeinde konfrontiert werden, die auf dich wartet?"

"Oh nein, dass hatte ich schon genug."

Ezra überlegte einen Moment, dann...

"Schnallt euch an. Wir machen eine kleine Runde."

Die zwei grinsten und nahmen Platz.

"Also gut, Captain."

"Dann zeige mal, ob du das noch drauf hast", erwiderte Wedge. Ezra schnaubte und ließ die Luke zufahren.

"Haltet euch fest, damit eure hübschen Köpfe nicht wegfliegen."

"Oh eine Ansage", lachte Hobbie.

"Na dann lass Taten sprechen, Captain."

Ezra grinste und schaltete die Triebwerke an. Sein Herz klopfte vor Begeisterung.

"Wenn meine Eltern mich umbringen, dann seid ihr Schuld", scherzte er und kontrollierte seine Umgebung. Nichts stand ihn im Weg. Gut. Er steuerte aus der Halle hinaus und konnte dann ziemlich hochschalten.

"Übertreib es aber nicht zu sehr und fliege Richtung Norden, deine Mutter erwischt uns dann nicht."

"Sie wird uns so oder so erwischen. Mein Vater hat da einen sechsten Sinn für so etwas."

Wedge lachte.

"Deine Eltern beschützen dich auch wie so ein Welpe, was?"

"Welpe? Säugling passt da besser."

Er schaltete hoch und grinste.

"Aber ja sie sind noch genauso wie früher. Sogar noch mehr."

"Ach wie süß. Und deine kleine Schwester? Bleibt außen vor?", hakte er nach.

"Depa? Die kommt mit allem davon. Das ist der Vorteil, wenn man nicht seinen Vater als Meister hat. Aber sie sind beide sehr beschützerisch um uns."

Er kontrollierte das Radar und übernahm die Steuerung.

"Kein Wunder. Mit dem, was dir schon zugestoßen ist.."

"Gerade deshalb. Und..ich verstehe sie. Klar nervt es ab und zu, aber ich weiß wieso sie das tun. Und dafür bin ich auch sehr dankbar."

"Nichts anderes haben wir auch erwartet. Kanan und Hera lieben euch zwei sehr. Sie sind ja keine Helikopter-Eltern, das sind sie ja nicht. Sie sind eben vorsichtig. Und das du das schätzt ist sehr gut und schön."

"Sie geben dieser Bezeichnung eine ganz neue Definition. Ihr wisst ja. Niemand hat früher auf mich aufgepasst, also...schätze ich das sehr, dass sie es selbst jetzt noch tun und es immer werden."

Er startete den Jäger. Wedge lächelte.

"Na ja bei den Dingen, die euch widerfahren sind..es ist schon sehr verständlich, dass sie das tun. Gerade bei dir."

Er lehnte sich zurück.

"Haben wir eigentlich je gesagt, dass wir dich bewundern?"

Ezra schnaubte lachend.

"Was?"

"Hey, kein Witz, Kumpel", erwiderte Hobbie.

"Es ist so, dass du ziemlich viel dir selbst aufgebaut hast, aus eigener Kraft."

"Und du hast so viel durchgestanden und erlebt. Und trotzdem bist du dir immer selbst treu geblieben und bist immer noch so wie du bist. Du hast eine Willenskraft und eine innere Stärke, die wir immer bewundert haben, Ez."

Der Jedi blinzelte.

"Wow...danke, Leute. Ich...danke. Das tut gut solche ehrlichen Worte von euch zu hören."

"Hey, das meinen wir auch so, so wie wir es sagen, Kumpel. Wir sind Freunde. Wir meinen das immer so."

Sie lächelten sich an.

"Also, eine Runde?"

Ezra grinste.

"Haltet euch fest. Der Captain wird euch jetzt zeigen wie es geht."

Wedge und Hobbie lachten, wobei sie salutierten.

"Sir, jawohl, Sir!"

Daraufhin startete der Jäger und hob vom Flugplatz ab. Und was konnte man sagen? Ezra fühlte sich seit Langem mal wieder richtig frei.

Zu fliegen..

Er liebte es. Seine Mutter liebte es. Er verstand sie da sehr gut. Zu fliegen befreite den Geist für eine gewisse Zeit vollkommen. Man hatte das Gefühl überall hinzukönnen. Alle ketten zu sprengen, die Sterne zu berühren und durch den wildesten Raum zu fliegen.

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"Ich muss echt sagen, dass den Schülern nichts Besseres passieren könnte. Du machst ja selbst Theorie sehr interessant", kommentierte Kanan, als sie beide nach der Stunde zum Pausenraum schlenderten.

"Na ja, du musst Kinder für den Unterricht begeistern. Ich selbst hab keine Lust ein Buch in die Hand zu nehmen und es runterzulesen", scherzte Hera.

"Ich weiß was du meinst. Theorie kann spannend sein, aber man muss den richtigen Lehrer dafür haben."

Er lächelte.

"Du bist echt talentiert. Kein Wunder das Ezra so gut fliegen kann."

"Ezra hat sein Talent dafür mehr als bewiesen. Er brauchte nur die richtige Richtung."

Sie schob ihre Mütze etwas zurecht.

"Ich habe einige Schlachten gekämpft, ich schätze die eigene Erfahrung macht da einiges besser."

"Du machst das jedenfalls klasse. Sie hängen förmlich an deinen Lippen."

Kanan lächelte ihr zu.

"Ich bin sehr stolz auf dich. Das hier hast du alles selbst aufgebaut."

"Nein. Das hab ich nicht. Ich hatte Hilfe. Wedge, Hobbie, Nera, Wes.."

Sie lächelte ihren Mann an.

"Dich und die Kids."

"Du hast aber alles in die Wege geleitet. Ich bin sehr stolz auf dich, Hera. Auf alles was du tust."

Er legte einen Arm um sie und küsste sie auf die Schläfe.

"Das war ich immer."

"Mit ein paar Ausnahmen", scherzte sie.

"Was für ein Gentleman bist du heute eigentlich, du trägst die ganze Zeit meine Tasche. Ich bin nicht alt, Liebling."

"Nein, aber was wäre ich für ein Ehemann, wenn ich das nicht tun würde."

Der Jedi zwinkerte ihr zu.

"Schon halb 3 und die Akademie steht noch."

"Die Zeit vergeht so schrecklich schnell", seufzte sie und streckte sich.

"Ich denke einfach an nichts und erhoffe mir einfach das meine Kids nichts anstellen."

Sie nahm ihre Schlüssel zur Hand und schloss das Zimmer für die Lehrer auf.

"Sind es nicht eigentlich unsere ?"

"Nach deiner Aussage sind es meine", gab sie zurück und nahm ihn am Kinn, ehe sie die Tür öffnete. Der vom morgen fast leere Raum, war nun mit ein paar Lehrern mehr bestückt. Nera und Wes genossen schon ihre Pause, genau wie die anderen Lehrer.

"Guten Appetit", wünschte Hera ihren Freunden.

"Na schon die erste Phase hinter euch? Setzt euch", lud Wes sie ein.

"Wie war es?"

"Ziemlich gut. Caleb hat uns sehr überrascht", antwortete Kanan und schob Hera den Stuhl zurecht.

"Ach echt. Erzählt", forderte Nera. Die Pilotin sah ihren Mann dankbar an und setzte sich.

"Simulation zwei. Er hat sich freiwillig gemeldet und eine Strategie ausgeübt wie aus dem Bilderbuch. Wunderbar."

"Wirklich? Dabei wirkte er so schüchtern."

"Das ist er für gewöhnlich. Er hat nicht sehr viel Selbstvertrauen. Aber was er eben getan hat war sehr beeindruckend. Er hat das Talent seines Vaters und das von Hera geerbt", erzählte Kanan begeistert.

"Er hat es von sich selbst aus getan. Er war glücklich und zufrieden. Es hat ihm Spaß gemacht."

"Das ist das Wichtigste. Spaß. Das sollen sie alle lernen bevor sie auf die Idee kommen sich der Republik anzuschließen."

"Das stimmt. Aber es hat ihm wirklich sehr viel Freude bereitet. Er war so..offen und aufgeschlossen."

"Nun wenn er so ein Talent hat und daran Spaß hat...möchte er dann hier zur Schule gehen?", fragte Wes interessiert nach.

"Er ist fünfzehn. Er könnte sich der Klasse für das nächste Jahr anschließen", wandte Nera zustimmend ein. Hera sah zu Kanan und lächelte.

"Das...das wäre eigentlich nicht schlecht. Ich weiß nur nicht, ob es ihn zu sehr dann einbindet. Jedi-Training, eigener Unterricht...ich will ihn nicht sowas aufzwingen."

"Wenn man einen guten Plan erstellt, sollte das kein Problem sein. Zudem...sollte der Junge doch Spaß haben."

"Na ja das sollte kein Problem sein. Aber...es ist eher problematisch...wer er ist."

Nes hob eine Braue.

"Was meinst du?"

"Caleb möchte ein normaler Schüler sein, aber irgendwann wird immer rauskommen was er ist und wer seine Familie ist. Und...damit würde er nicht so klarkommen."

"Viele von den Schülern hier, Kanan, sind auch Kinder von wichtigen Persönlichkeiten. Ehemaligen Admirals, Generals, Senatoren, Agents und so weiter. Ich denke, wenn man sich Mühe gibt, dann kann das was werden."

"Na ja..Caleb ist ein Prinz, noch dazu Kronprinz. Und wir haben gesehen was für eine Wirkung allein sein Vater auf sie hat. Ich glaube nicht, dass Caleb damit klarkommen würde. Er möchte für das gemocht werden was er tut und wer er ist. Nicht was er ist."

"Deshalb kann man auch gewisse Vorkehrungen treffen. Überlegt es euch, redet mit seinen Eltern."

Nera lächelte beide an.

"An erster Stelle seine Wünsche, dann die Konsequenzen."

"Genau. Wenn er das wirklich will, dann soll er es auch tun. Seine Eltern haben bestimmt nichts dagegen."

Kanan schüttelte den Kopf.

"Nein, auf keinen Fall. Sie tun alles, damit er glücklich ist. Aber es ist seine Entscheidung."

Heras Komlink fing an zu blinken.

"General?"

Seufzend nahm sie ihn.

"Zwei Minuten Ruhe. Neuer Rekord."

Hera aktivierte ihn.

"Was kann ich für sie tun?"

"Soeben wurde der neue Jäger auf einen nicht genehmigten Flug entwendet."

Wes seufzte.

"Das kann nur Dameron wieder gewesen sein. Wer sonst würde darauf kommen?"

Kanan setzte sehr langsam seine Tasse Kaf ab. Hera fasste an ihre Stirn.

"...Ich werde mich drum kümmern. Bitte sichern sie die neuen Hyperraume, nicht das die uns weglaufen."

Nera grinste.

"Aua, armer Poe."

"Ähm..Verzeihung, aber da liegt ein Irrtum vor. Es ist nicht der junge Dameron gewesen."

Wes hob eine Braue.

"Und wer bitte dann?"

"Antilles und Klivian und eine nicht autorisierte Person, die offenbar den Jäger steuert."

Kanan seufzte und sah auf die Uhr.

"Immerhin ein halber Tag. War ja klar.."

Nera prustete los.

"Nein, das ist nicht wahr."

Die Direktorin seufzte und atmete durch.

"Lassen sie sie fliegen. Ich knöpfe die Drei mir später vor."

"Handelt es sich um einen Eindringling? Sollen wir den Jäger abschießen?"

Wes lachte und haute amüsiert mit einer Faust auf den Tisch.

"Wow, mal was Neues. Wusste gar nicht das er die Erlaubnis dafür hat."

"Hat er auch nicht", murrte Kanan und verdrehte die Augen.

"Demnächst lassen wir ihn an der kurzen Leine."

"Nein, schießen sie ihn nicht ab. Es ist mein Jäger, der hat viel gekostet. Die Personen sind authorisiert."

"Auf ihr Wort, General. Autorisierung bestätigt."

Damit war ihr Kom verstummt. Wes und Nera kriegten sich kaum mehr ein.

"Da hat er einfach...nicht schlecht. Wow.."

Kanan sah eher genervt aus und rollte mit den Augen.

"Also..wenn Caleb so ist, meine Liebe..."

"Caleb ist nicht wie unser Sohn. Er klaut keinen Jäger", seufzte sie.

"Hat er das schon öfter gemacht?"

"Jap. Mehr als einmal. Allerdings ist das schon ne Zeitlang her."

Kanan seufzte.

"Hera, du oder ich?"

Wes schnaubte lachend.

"Wow. Mit ihm wird es nie langweilig, was?"

"Gehört nicht in unser Vokabular."

"Wir machen gar nichts, Kanan. Erstmal. Jetzt bin ich in der Pause und entspanne mich, soweit ich kann."

"Was hat Ezra schon wieder angestellt?"

Die beiden sahen zurück, wo Depa mit verschränkten Armen dastand. Zuko ziemlich amüsiert hinter ihr.

"Dein Bruder hat den neusten Jäger geklaut", gab Kanan seufzend zurück.

"Wieso kann der sich nicht einmal benehmen?"

"Wow also hattest du doch Recht", lachte Zuko und grinste seine Freundin an.

"Wieso macht er das?", hakte Wes lachend nach.

"Um uns den letzten Nerv zu rauben."

"Um zu entspannen, Wes. Das schätze ich eher", seufzte Hera.

"Ist nicht weiter tragisch. Aber ich werde böse, wenn er einen Kratzer hat."

"Ist das schon mal vorgekommen?"

"Na ja er hat mit sechszehn die erste Phantom verloren."

Kanan seufzte.

"Was haben wir falsch gemacht, dass er sich nicht einmal benehmen kann?"

"Vielleicht seid ihr zwei einfach zu gutmütig", seufzte Depa und legte ihre Arme um die Schultern ihrer Eltern. Dann küsste sie diese auf die Wange.

"Aber so lieben wir euch."

"Wenigstens du bist artig, Süße", seufzte ihr Vater, wobei Zuko sich zurückhalten musste nicht loszulachen. Wes bemerkte Heras nachdenkliches Gesicht.

"Machst du dir Sorgen um den Jäger oder hast du einen ganz anderen Grund dafür?"

"Nein. Alles ist in Ordnung. Ich..verstehe diesen Diebstahl irgendwie."

Depa stieß ihren Freund an und zog ihn etwas zur Seite.

"Provoziere es nicht."

"Wieso? Bist du denn so artig?", raunte er ihr zu und grinste. Kanan stöhnte entnervt.

"Was gibt es daran zu verstehen? Wir haben ihm schon erlaubt Zeit mit Wedge und Hobbie zu verbringen."

"Die nebenbei ihre Stunden geschwänzt haben", entgegnete Wes.

"Aber das ist ja auch nichts Neues."

Hera blinzelte.

"Wartet, zwei Klassen, waren vier Stunden alleine?! Warum hat mir keiner was gesagt?!"

"Na ja, ich habe die Arbeitsblätter für Notfälle ausgeteilt und bin etwas rumgerannt", winkte Nera ab.

"Du hattest genug zu tun."

"Wenn meine Eltern das denken, reicht das schon", gab Depa leise zurück und legte eine Hand an ihre Hüfte. Zuko lachte leise.

"Du bist wirklich süß", gab er zurück und küsste sie auf die Wange. Dann fiel ihm etwas auf.

"Warte Mal wo ist eigentlich Caleb?"

"Die Drei können ja nur Unsinn anstellen. Ezra ist 35 und benimmt sich immer noch wie sechzehn", murrte Kanan. Wes und Nera lachten.

"Er ist wirklich zu amüsant, dass muss man ihm lassen."

"Caleb ist mit einigen Schülern die Pause verbringen", erwiderte Hera und sah zu Wes.

"Ermutigt ihn nicht noch."

"Aber mal ehrlich war er je anders?"

"Nein, nein das war er nie. Trotzdem hätte er nicht den Jäger auf einen ungenehmigten Flug mitnehmen sollen."

Wes nippte schmunzelnd an seinem Kaf.

"Na ja ich kann es ihm nicht verübeln, dass würde jeden Piloten reizen. Und Ezra fliegt doch bestimmt immer noch regelmäßig, da wird nichts schiefgehen."

Aufeinmal wurde Hera sehr nachdenklich.

"Er ist eben gemacht um zu fliegen. Wie seine Mutter."

Aber...er war ewig nicht mehr geflogen. Das wusste Hera. Das letzte Mal bei Lothal und das war auch wieder einige Zeit her. Er konnte es schon lange nicht mehr...

"Er ist ein Freigeist. Da kann man ihn nur lassen."

Depa betrachtete die Erwachsenen und seufzte.

"Hast du Hunger, Süßer?"

Zuko lächelte und legte einen Arm um sie.

"Eine Pause klingt gut. Sollen wir uns was holen und uns dann einen schönen Platz draußen suchen?"

"Manchmal eher ein zu großer Freigeist", murmelte Kanan. Wes lachte.

"Es wird schon seinen Grund haben. Aber es ist schön, dass er sein Lachen nie verloren hat."

"Ist doch schön."

Nera lehnte sich zurück.

"Wäre es schlimm von Ezra zur Politik zu wechseln?"

"Oh, was war jetzt wieder?", erkundigte sich Hera.

Nera sah sich um und beugte sich vor.

"Die Republik zieht die Truppen ab und reduziert komplett. Sie meinen, dass ein Krieg zu dieser Zeit unmöglich ist", raunte sie ihnen zu.

Depa lächelte und legte ihre Arme um ihn.

"Klingt gut. Heute Abend könnte ich..."

Sie schmunzelte und beugte sich an sein Ohr.

"Unartig werden."

Zuko grinste und zog sie mit sich.

"Oh das hört sich doch schon sehr nach meinem Geschmack an. Aber gerne."

Kanan fiel fast die Tasse aus der Hand.

"Bitte was?! Wie können Sie das tun?"

"Na ja es besteht keine Gefahr und sie glauben der Frieden würde ewig anhalten", murmelte Wes leise.

"Ja, aber nur weil wir dafür gesorgt haben, dass es auch so bleibt", knurrte der Jedi. 

"Das ist doch nicht zu fassen!"

"Aber das betrifft doch nicht unsere Abschlussklassen...oder?", hakte Hera nach und die Kollegen zuckten die Schulter.

"Wir wissen nicht wie die Debatte ausgeht. Leia tut ihr Bestes. Aber...sieht so aus, als würden Piloten und Soldaten demnächst nicht mehr gebraucht werden."

Hera ließ sich zurückfallen und fasste an ihre Stirn.

"Seit wann?"

"Etwa seit einer Woche liegt der Vorschlag vor."

"Das ist kompletter Schwachsinn. Jeden Tag kann wieder was passieren. Das haben wir auf Eshan gesehen", zischte Kanan leise. 

"Wenn die komplett abrüsten, dann haben sie in Krisenzeiten keine Chance."

"Unsere Rede, aber was sollen wir machen? Hinzu kommt noch, dass Mandalore wieder groß in der Kritik steht."

"Was?"

"Habt ihr es nicht gehört? Viele Senatoren meinen noch immer, dass sie am Besten aufgerüstet wären und die besten Ressourcen hätten. Das alte Thema. Sabine muss am kommenden Montag eine Rede im Senat halten."

Hera und Kanan wechselten einen Blick.

"Sie...sie hat uns gar nichts davon erzählt."

"Na ja, das Holo-Netz explodiert."

"Um was geht es da genau?"

"Na um was wohl? Mandalore hätte die besten Chancen einen Krieg zu starten und die Republik zu begraben. Viele im Senat haben diese Befürchtungen. Die Akademie, die Jedi, nicht zu vergessen die Kriegerkultur Mandalores. Das alles spricht für sie dafür."

"Das ist ausgemachter Unsinn. Weder Ezra und Sabine würden darüber nur ein Wort verlieren."

"Das ist gar nicht dafür nötig, Kanan. Allein, dass diese Dinge existieren, nicht zu vergessen das Bündnis mit Eshan, reicht denen vollkommen aus. Zudem haben sie die Befürchtungen, dass die Leute zu sehr durch Mandalore vereinnahmt werden. Das sie sogar wollen, dass der Frieden wieder verschwindet nur damit Mandalore die absolute Kontrolle hat."

"Bitte?!"

"Ruhm. Ruhm, Ehre und Sympathie. Müssen wir euch sagen, wer mit Abstand die beliebtesten Herrscher von allen Planeten sind? Das sehen die Senatoren nicht gerne."

"Das ist krank. Sabine ist eine gute Herzogin, genau wie Ezra ein guter Herzog ist."

"Das bezweifelt ja niemand. Aber es sind eben Idioten. Zudem haben sie als Verbündete die besten Kriegsstrategen, der Vereinigung zur Wiederherstellung der Republik."

"Alles was die Zwei erreicht haben spricht nun gegen sie. Es gibt welche, die der Meinung sind, dass sie einen ganz perfiden Plan damit verfolgen, dass die Akademie und die Jedi beides "Eigentum" von Mandalore sind. Nicht unsere Worte."

Kanan schnaubte.

"Das ist...Einen perfiden Plan? Die beiden sind herzensgut und so bodenständig und ehrlich wie kaum ein Anderer ihres Ranges. Das ist absoluter Schwachsinn!"

"Das wissen wir auch, aber viele Senatoren sind verunsichert. Deswegen Sabines Rede."

"Und...und über was reden wir hier? Worum geht es, wenn Sabine scheitert?"

Die Neuigkeiten hauten sie fast um. Wieso hatte niemand ein Wort erwähnt?

"...Dann müsste Mandalore wohl die Waffen komplett niederlegen...oder befürchten wegen Vertragsbruch angeklagt zu werden."

Hera fuhr um ihre Lekku.

"Das sind schlechte Neuigkeiten..."

"Gab es irgendeinen Grund, der das ausgelöst hat? Es muss doch was gegeben haben."

"Nein, absolut nicht. Es muss sich angesammelt haben. Wie gesagt eure Aktion auf Eshan war auch nicht die, um die Befürchtungen der Herrschaften zu beruhigen."

Kanan schüttelte den Kopf.

"Ich verstehe nicht, wieso sie kein Wort davon gesagt haben."

"Vielleicht wollen sie uns nicht damit belasten", wandte Hera ein.

"Die zwei bringen mich um den Verstand."

"Tja, so dumm ist die Republik. Von mir habt ihr das nicht."

"Keine Sorge wir sagen kein Wort.."

Kanan seufzte.

"Kein Wunder, dass die beiden so gestresst waren in der letzten Zeit. Und das Ezra einfach mal etwas braucht. um was anzustellen. Dann werden die beiden ja im Moment von ihren Pflichten geradezu erdrückt."

"Wollt ihr sie darauf ansprechen?"

"Natürlich, sie können doch sich nicht einfach einsperren mit dieser Verantwortung", kommentierte Hera.

"Vor allem geht es uns ja auch was an."

"Ich sehe schon, dass es sehr ernst ist. Soll ich deinen weiteren Unterricht für heute übernehmen, Hera?", schlug Wes vor.

"Eigentlich ungern, du hast selbst zwei Klassen", seufzte sie.

Nera nickte langsam.

"Ich kann die Klassen übernehmen. Dann ist zwar mein freier Tag hin heute, aber für eine Stunde kann ich sie nehmen."

"Eine Stunde? Das reicht."

"Dann werde ich mal am Besten Caleb und Depa und Zuko einsammeln. Diese Sache duldet nicht wirklich einen Aufschub. Und dann kann uns Ezra erklären, warum er nichts gesagt hat."

"Nimmt ihn nicht zu hart ran. Vermutlich wollte er euch nicht damit belasten."

"Nein, wir sind da ja nicht so", erwiderte Hera.

"Trotzdem muss er mit sowas auch zu uns kommen. Denn das betrifft uns alle. Unsere Akademie steht auf mandalorianischem Boden."

"Und unser Orden befindet sich auf Mandalore. Es geht uns auch etwas an", wandte Kanan ein. Wes und Nera sahen sich an.

"Seid mal ehrlich. In erster Linie geht es nur die Zwei etwas an. Ihr sagt das doch nur, weil Ezra euer Sohn ist und ihr euch um die beiden sorgt."

"Nein, wenn die uns Kriegsveteranen reinziehen, als „Kriegsstrategen" die als mögliche „Generäle einen Kampf" führen könnten für Mandalore geht das überhaupt nicht."

"Und da hast du einen weiteren Grund, weswegen die Senatoren ihre Befürchtungen haben. Ihr seid alle nicht ungeübt und es ist kein Geheimnis, dass die beiden mit den besten Strategen "verbündet" sind. Zudem das sie selbst ebenfalls Kriegsveteranen sind und dazu auch viel beigetragen haben."

"Okay, das reicht. Wo landet der Jäger, wenn die fertig sind?"

"Na ja in der Halle, wie immer", murmelte Nera.

"Beruhigt euch. Wir haben hier Kinder. Der Unterricht geht in einer Stunde wieder los."

Hera rieb sich die Stirn.

"Warten wir einfach noch ein bisschen? Bitte."

Sie legte eine Hand auf Kanans, der die Augen schloss und tief durchatmete.

"Okay, gut. Wir warten jetzt noch den Rest des Unterrichts ab und reden dann. Aber weiter duldet das keinen Aufschub."

Hera nickte und nahm aus der Obstschale eine Melooron.

"Machen wir das Beste aus der Situation."

Sie und Kanan wechselten einen Blick. Zeiten des Friedens? Mit Sinya, Kelden und nun auch noch dem Senat vor ihnen? Wohl kaum. Das würden sehr interessante Tage werden...wenn sie das nicht schon waren.

###

"Und? Habe ich zu viel versprochen?", hakte Ezra grinsend nach, als er in den Landeanflug überging. Wedge schluckte.

"Urgh gut das wir nicht beim Essen waren. So viele Loopings habe ich seit Jahren nicht mehr mitgemacht."

Hobbie lag förmlich im Sitz.

"Wie beim ersten Tag, Ezra."

Der Jedi lachte.

"Ihr seid ja zwei Helden. Euch ist davon schlecht geworden? Das war super, der Jäger hat einiges drauf."

"Davon? Du hast so viele Schrauben und Loppings gemacht, dass ich irgendwann nicht mehr zählen konnte", gab Wedge stöhnend zurück.

"Wir sind nicht mehr so jung, Kleiner."

"Wir sind begeisterte Flieger...aber die Kleinen sind ruhiger."

"Ihr seid ja solche Weicheier geworden. Nicht zu fassen."

"Von wegen. Du bist noch genauso verrückt wie früher. Dachte du wärst eingerostet, Herzog."

"Wäre lustig gewesen. Ich brauche frische Luft, kannst du dich bitte etwas beeilen."

Ezra lachte und leitete eine sanfte Landung ein.

"Tja, wer hat hier seinen Schneid verloren? Ich oder ihr zwei Tattergreise?"

"Sei still, Majestät."

Die beiden stöhnten und waren etwas grün im Gesicht, als der Jäger elegant und kaum bemerkbar landete. Kaum war die Luke offen, da kämpften sie sich schon aus dem Jäger.

"Luft, Luft!"

"Ich fand es auch toll", lachte Ezra und schaltete alles ab. Amüsiert stieg er dann aus und beide Lehrkräfte saßen am Boden und holten Luft.

"Ezra...bitte ruhiger fliegen."

"Ihr seid mir vielleicht zwei. Wer wollte denn, dass ich ne Spritztour mache?"

Der Jedi fuhr sich über das Haar und musste lachen, als er seine beiden Freunde wortwörtlich am Boden sah. Wedge schnappte nach Luft.

"Okay, okay gewonnen. Nur das nächste Mal...nicht...so."

"Hart. Hart trifft das Wort."

"Mister Wedge, Mister Klivian. Sind Sie in Ordnung?"

Ezra fuhr herum und sie erblickten einen kleinen Jungen, der wohl schon die ganze Zeit da gestanden hatte. Wedge hatte wieder etwas Farbe im Gesicht.

"Es geht schon, Kleiner. Unser Freund hier hat einfach ein zu abenteuerliches Manöver drauf."

"Also da denkt man nicht dran fast zu sterben."

Der Junge schüttelte den Kopf.

"Ich heiße nicht Kleiner. Ich bin 14", konterte er.

"Wow und schon ist er mir sympathisch", scherzte Ezra und sah zu dem Jungen. 

"Hallo."

"Das ist Poe Dameron, Ezra. Unser neuer kleiner Unruhestifter. Er hat da ein paar Gemeinsamkeiten mit dir."

Poe musterte Ezra.

"Hi."

"Er hat auch einen Jäger geklaut."

"Nein, ich hab ihn ausgeliehen und in sehr gutem Zustand zurückgebracht. General Syndulla war ziemlich beeindruckt."

"Ach du bist der kleine Junge, der sich so für das Fliegen interessiert und von dem sie mir erzählt hat."

Ezra ging ein Licht auf und reichte ihm die Hand.

"Es freut mich dich kennenzulernen, Poe. Ich bin Ezra Jarrus - Syndulla."

Die Augen des Kleinen weiteten sich und Wedge schnaubte amüsiert.

"Volltreffer, Kumpel."

"Moment...du bist der Pilot der den Todesstern weggepustet hat."

Ezra lächelte.

"Na ja unter Anderem. Und du bist der Junge, der meine Mutter so beeindruckt hat und mir meinen Posten streitig macht", scherzte er. Wedge und Hobbie lachten.

"Als ob das jemand schaffen würde, Jarrus."

Poe dachte einen Herzinfarkt zu bekommen.

"Wow, meine Mutter hat mir immer Geschichten von dir und deiner Mum erzählt! Ihr seid mit Abstand einer der besten Piloten der Vereinigung zur Wiederherstellung der Republik! Sie ist immer mit euch geflogen in der Roten Staffel, mit Wedge und Hobbie auch!"

"...äh ja. Aber bleiben wir doch beim du und nenne mich einfach Ezra. Damit komme ich besser klar."

Der Jedi kniete sich hin und lächelte.

"Aber danke für das Kompliment. Meine Mutter hat mir auch viel von dir erzählt. Ich habe gehört, dass du schon sehr früh hier warst."

Wedge sah auf seinen Kom und stöhnte.

"Verdammt! Hobbie, unsere nächsten Klassen sind in 5 Minuten. Wir haben das völlig vergessen."

Hobbie fuhr an seinen Kopf.

"Mist! Wir müssen los!"

Er stand langsam auf.

"Wir sprechen uns später Ezra."

"Ihr habt eure Klassen vergessen?", hakte Poe nach.

"Wieso wundert mich das bei euch beiden nicht?", hakte Ezra lachend nach. Wedge stöhnte.

"Hera wird uns zu Brei verarbeiten. Bis später, Kumpel."

Damit liefen die zwei etwas zerstreuten Piloten los. Ezra lachte und schüttelte den Kopf.

"So waren sie früher auch schon. Aber hast du keine Klasse?"

"Doch, ich bin bei Hera oder Nera immer in der Klasse, aber ich hab da immer erst ab vier Unterricht."

Er sah zu dem Jäger.

"Also, wie lässt er sich fliegen?"

"Oh sehr gut. Er hat einiges drauf. Er reagiert bei dem kleinsten Druck und es lassen sich hervorragende Manöver damit drehen. Meine Mutter hatte schon immer ein Gespür für erstklassige Schiffe."

Er sah zu ihm.

"Wie lange stehst du schon hier?"

"Lange genug um deine Manöver gesehen zu haben. Du hast viel von Hera. Sie fliegt auch ziemlich ...waghalsig."

"Habe auch von der Besten gelernt. Aber danke."

Ezra grinste.

"Und du hast schon mal einen Jäger ausgeborgt? Nicht schlecht."

"Äh.."

Er rieb sich den Nacken.

"Er hat mich angesehen und wollte geflogen werden. Mein Y-Wing steht auf Yavin und damit fliege ich eben oft. Dad ist nicht so begeistert, aber...wann sind das Eltern schon mal."

"Oh da kann ich dir nur zustimmen, Ich weiß auch, dass ich von meinem gleich eine Standpauke der extra Klasse erhalten werde, sobald meine Mutter fertig ist. Daher zögere ich das noch etwas hinaus."

Er lächelte.

"Warst du schon in der Ghost?"

"Ganz kurz. Ich Idiot hab mich beim Reparieren etwas verletzt", gab er leicht lachend zurück.

"Oh das kommt vor. Kenne ich nur zu gut."

Ezra grinste verschwörerisch.

"Lust dir das Schiff mal näher anzusehen?"

Er blinzelte und grinste zurück.

"Wenn du willst, Jarrus. Ich hoffe Hera kriegt das nicht mit."

"Und wenn schon. Ich glaube nicht, dass ich dafür Ärger bekommen würde. Ich bin da drin aufgewachsen", gab Ezra zurück. 

"Dann komm. Dann bist du auch rechtzeitig für deine Stunde fertig."

Poe nickte und zog seinen Rucksack fester.

"In Ordnung."

Zusammen gingen sie über den Platz.

"Du bist hier auch nur zu Besuch oder?"

"Ja, leider. Ich unterrichte ab und an mal etwas, wenn meine Mutter mich darum bittet und ich Zeit habe. In der letzten Zeit konnte ich das leider kaum. Dabei mag ich es sehr hier zu sein. Und zu fliegen."

"Fliegen macht frei. Ich hab das Gefühl dort besser sehen und denken zu können. Einfach frei sein."

"Ja...ja ich auch. In der Luft zu sein, einfach zu fliegen ist das Einzige wobei ich mich wirklich frei fühle. Wo ich einfach von allem befreit bin und sei es nur für einen kurzen Augenblick. Ich verstehe dich."

"Wahrscheinlich ist die Luft und der Hyperraum der einzige Ort wo niemand dir was sagen kann. Außer du bist nicht autorisiert."

Er lachte leise.

"Leia meinte, dass Piloten die meist wichtigsten Leute sind. Die können schneller helfen, als ein Politiker oder ein Soldat."

Ezra blinzelte und sah zu Poe.

"Du kennst Leia? Seid ihr Freunde?"

Er nickte hastig.

"Sie kommt ab und zu nach Yavin um mit meinem Vater Kaffee zu trinken."

"Wow. Da haben wir wohl auch eine gemeinsame Freundin. Leia und kennen uns auch schon ziemlich lange. Sie ist die Schwester meiner Tante", erklärte Ezra, als beide auf die Ghost zusteuerten.

"Wirklich? Cool. Leia ist echt nett. Und ihr Mann ist ganz in Ordung."

"Na ja etwas gewöhnungsbedürftig ich weiß. Aber Han ist in Ordnung nur etwas abgedreht manchmal."

Ezra öffnete die Rampe mit einer Handbewegung.

"Na komm."

Poe lächelte und stieg hoch.

"Chopper? Bist du auch da?"

Ezra blinzelte.

"Warte Mal du kennst.."

Als Antwort kam ein lautes Gepiepe. Ezra seufzte.

"Chopper, ich bin es! Hier ist kein Einbrecher."

"Keine Sorge. Ich hab BB-8 zuhause gelassen, du kannst ihn diesmal nicht zerstören!", rief er hoch.

"Ja, das ist Chopper wie er leibt und lebt", murmelte Ezra und kletterte die Leiter hoch. Nur um sich dann mit seinem Freund gegenüberzusehen, der...sein Lichtschwert gegen ihn gerichtet hatte.

"Chopper?! Hey!"

Der Droide piepte und ließ einen Schwall an Worten los. Ezra hob die Hände.

"Natürlich bin ich es! Wer soll ich denn sonst sein?! Nimm mein Lichtschwert runter!"

"WAUP!"

"Nein, ich bin kein Eindringling!"

Poe lachte leise und stellte sich vor Ezra.

"Hey, Kumpel. Wie gehts dir? Wir haben uns schon eine Weile nicht mehr gesehen."

Chopper piepte erfreut und ließ die Waffe sinken. Ezra sah ungläubig zu dem Droiden.

"Willst du mich...?"

"Waup!"

"Passwort? Chopper, ich bin hier aufgewachsen!"

Die junge, angehende Pilot schmunzelte etwas.

"Passwort? Du bist schon ein komischer Droide."

"Oh das ist er. Chopper, was soll.."

Der Droide hielt das Lichtschwert in Ezras Richtung. Dieser hob die Hände.

"Okay, okay. 1896. Das BBY hat auch noch?", hakte er nach.

"Ich denke das reicht. Ezra wollte mir dein Schiff zeigen, Chopper."

Der Jedi sah zu Poe.

"Moment, das.."

Chopper war zufrieden, aber gab Ezra noch immer nicht das Lichtschwert. Er wollte den "Eindringling" im Auge behalten. Ezra seufzte.

"Das ist man hier aufgewachsen und dann das. Danke."

"Na ja, der große Droide will eben auf alles vorbereitet sein."

Er grinste amüsiert.

"Mhm klar. Das ist mein Zuhause und er spielt Wachhund. Meinetwegen."

Ezra winkte ihn hinter sich her.

"Kommt mit. Ich zeige dir alles."

"Bin auf den Fersen, Sir", scherzte er. Chopper piepte lachend und Ezra verdrehte die Augen.

"Sehr witzig, Chop. Wirklich. Ja, ich weiß das ich in Schwierigkeiten bin. Ja, ich weiß das ich keinen Jäger entwenden durfte. Nein, du darfst nicht meine Bestrafung übernehmen. Komm, Poe."

Er lachte amüsiert und folgte ihm.

"Ich erinnere mich, das Sabine immer die Helme designed hat."

"Tut sie heute noch gerne. Nur hat sie andere Inspirationen."

Er deutete auf die ganzen Gemälde an den Wänden.

"Nach und nach hat meine Mutter ihr dann erlaubt mehr zu bemalen. Aber nicht das Cockpit."

"Hm, Heras Reich huh?"

"Klar."

Mit einem Blick auf die Uhr zeigte Ezra dem Jungen sein Zuhause, wobei Chopper die beiden überwachte und besonders den "Eindringling" auf seinem Radar behielt. Dabei lachten und erzählten sich die Jungs viel und schienen sich sehr gut zu verstehen.

"Das ist echt super. Das Schiff ist echt toll. Ihr habt guten Geschmack."

Er lachte leise.

"Das hat echt Spaß gemacht. Danke."

"Gerne. Wir Störenfriede müssen doch zusammenhalten."

Sie gingen die Rampe hinunter.

"Was hast du jetzt?"

"Ein bisschen Theorie. Da ist Geschichte, oder Technik drin. Ich bin ja nur Nachmittags hier, weil ich noch nicht alt genug bin."

"Das hätte ich auch gerne gemacht. Ich konnte nie zur Schule gehen, das war damals nicht möglich. Meine Eltern haben mir sehr viel beigebracht", erzählte Ezra, als sie auf den Eingang zusteuerten.

"Schule ist in Ordnung. Zuhause lernen ist aber spannender. Mein Dad meint aber das ich es machen muss und...ja. Väter eben."

Er lachte leise.

"Ich werde mal Pilot. Und dann werde ich das Gleiche tun, wie alle vor mir. Helfen die Galaxis zu beschützen."

"Das klingt toll. Und ich bin mir ganz sicher, dass du es schaffen wirst. Du wirst bestimmt ein großer Pilot, Poe."

Ezra stoppte am Eingang.

"Ich würde dich gerne noch reinbegleiten, aber dann gibt es vermutlich wieder Starren ohne Ende. Ich nehme lieber den Weg über den Flugplatz. Aber es hat mich sehr gefreut, Poe."

"Kein Problem. Ich freue mich, wenn wir uns mal Wiedersehen."

Er lächelte und öffnete die Tür.

"Bis bald."

"Bis bald, Poe."

Ezra lächelte ihm zu. Dann machte er sich daran außen rum zu gehen, doch er kam nicht weit, als sein Komlink piepte.

"Chopper, was ist denn jetzt wieder?"

"Waup! Waup!"

Ezra sah verwirrt auf den Komlink.

"Wieso soll ich jetzt zurückkommen? Du machst heute überhaupt keinen Sinn."

"Whoop!"

Ezra verdrehte die Augen.

"Was soll das heißen?"

Es kam lautes Piepen zurück.

"Also schön, also schön. Ich komme. Weshalb auch immer.."

Er steckte den Kom weg und seufzte.

"Tja zumindest entgehe ich so noch etwas meiner Standpauke."

Er wanderte seinen Weg zurück. Wow, er war wohl heute sehr sportlich unterwegs. Was Chopper nur wollte?

"Dieser Droide..urgh ich hoffe nur er hat mein Lichtschwert nicht kaputt gemacht. Dann war das Nummer 3."

Er joggte zurück und war wenigstens etwas erleichtert den Schülern nicht begegnen zu müssen. Wenn er ehrlich war, dann war das ja alles gut und schön und so, aber er konnte diesen Ruhm, diesen Wirbel um ihn nicht ab. Nun da war er heute ziemlich gut aus dem Weg gegangen. Da war er doch Hobbie und Wedge was schuldig. Aber das waren eben seine Freunde und noch tolle dazu. Welche, die Sinya nicht besessen hatte. Die in Sicherheit waren. Vorerst.

...anders, als er, als er um die Ecke bog und die Ghost in Sichtweite kam. Dessen Rampe sich unten befand.

"Na super. Also dann wohl eher jetzt. Juchu."

Der Jedi seufzte. Er hatte so das seltsame Gefühl, dass sein Lichtschwert noch etwas länger in der Kiste bleiben durfte. Zusammen mit Palastarrest, wenn er sich nicht täuschte. Aber...aber das war es wert gewesen. Zu fliegen. Sich frei zu fühlen. Das..das Gefühl hatte er schon lange nicht mehr.

Er ging die Rampe hinauf und strich über die Wände der Ghost.

Jup. Zuhause.

War es und würde es immer sein. Mit dem Schiff verband er Ruhe, Sicherheit, Freude...wie mit keinem anderen Ort. Es war das schönste und zugleich sicherste Schiff in der ganzen Galaxis.

"Du wirst immer geflogen. Verlass dich drauf", sprach er leise und strich über die Wände. Seufzend bewegte er sich durch den Frachtraum. Na dann los..

Er hörte schon von weitem Chopper lachen. Oh ja, auch wenn der Droide so böse manchmal war, war er dennoch irgendwie ein Teil des Schiffes und manchmal sehr lieb. Sein bester mechanischer Kumpel. Der, der ihm mehr als einmal zur Seite gestanden hatte. Und der mit ihm eine Menge Unsinn angestellt hatte. Aber der beste Droide. Er seufzte und stieg die Leiter hoch. Durch die Tür hörte er schon Stimmen und er musste lächeln, als er die seines Sohnes erkannte.

"Ally ist so nett! Wir haben die ganze Zeit zusammengesessen und geredet und gelacht. Sie macht sich aus allem überhaupt nichts. Oma, können wir öfter herkommen?"

"Die Piloten sind alle ziemlich nett, das stimmt. Sie lernen und zeigen uns was sie so können. Es ist was anderes sich mit Nicht-Machtsensitiven zu unterhalten."

Er hörte seine Mutter leise lachen.

"Ja, also..wenn ihr wollt dürft ihr ruhig Öfter mitkommen. Solange euch eure Meister nicht um die Ohren schlagen."

"Ja, bitte! Das ist so anders als wie Zuhause!"

Caleb klang vollkommen begeistert und so aufgedreht. Das war etwas...ungewöhnlich.

"Tja du kannst deiner Mutter und Bria erstmal erzählen, wie gut du in Heras Unterricht warst, Kleiner. Du bist genauso talentiert im Fliegen wie sie und dein Vater."

Ezra blinzelte und verharrte vor der Tür. Caleb..Caleb hatte...wow.

"Wenn nicht noch besser", wandte Hera ein.

"Caleb, ich freue mich das es dir gefallen hat. Euch allen. Die Akademie hat sich etwas vergrößert. Aber...na ja.. zum besseren, würde ich sagen."

"Es war wundervoll, Mum. Wir müssen öfter herkommen."

Caleb..Caleb hatte sein Talent? Sein kleiner Junge war so begeistert vom Fliegen wie er? Wirklich?

"Es war wirklich sehr schön", hörte er Zuko. Ezra konnte nur lächeln und freute sich für Caleb.

"Sorry für die Verspätung, ich habe mich noch.."

Kaum war er in den Raum gekommen, da fiel ihm sein Sohn schon um den Hals.

"Dad, da bist du ja! Ich muss dir unbedingt alles erzählen. Und weißt du was? Oma sagt, dass ich gut im Fliegen bin."

"Nicht nur gut, ein wahres Talent."

"Wow, das ist ja großartig. Darüber musst du mir alles erzählen, Cal."

Ezra gab seinem Sohn einen Kuss auf den Kopf, dessen Augen nur so strahlten. Kanan verschränkte die Arme.

"Na netten Flug gehabt?"

Caleb kicherte.

"Dad, also echt. Du hast einfach einen Jäger genommen."

"Waup - Wop!"

(Nicht zum ersten Mal!)

Depa schüttelte nur schmunzelnd den Kopf und verschränkte die Hand mit Zukos.

Hera sah ihren Sohn an.

"Ist er denn gut geflogen? Ich kam nicht dazu ihn zu testen."

Sie sah Kanans Blick.

"Was? Wenn einen der Jäger anschaut, dann widersteht man kaum."

Sie legte einen Arm um Ezra und Caleb.

"Hattest du mir vorhin nicht was anderes gesagt?", hakte der Jedi nach. Ezra blinzelte.

"Äh er ist super geflogen. Ein echt toller Kauf, Mum. Du hast da wirklich immer das beste Auge für."

Vielleicht konnte er um eine Strafe drumherum kommen, wenn er seine Mutter auf seiner Seite hatte.

"Hm, also..ich will das du Nächstes mal fragst, abgemacht?"

Kanan sah Hera entgeistert an, während Ezra seine Mutter erst ungläubig, dann lächelnd ansah.

"Klar, entschuldige. Du hattest Unterricht und ich wollte nicht stören. Aber ich habe es Wedge und Hobbie gezeigt. Es war sehr lustig."

"Ich weiß, dass du nicht sehr oft zum Fliegen kommst. Aber dann rede mit mir", flüsterte sie ihm zu. Ezra blinzelte und blickte sie fast schon erschrocken an. Doch er sah den wissenden Blick in ihren Augen und seufzte leise.

"Okay. Danke."

Depa kicherte. Ihr Vater hatte verloren.

"Tja, Mum steht immer hinter uns."

Sie küsste ihren Vater auf die Wange.

"Nichts zu danken. Aber rede, mein Junge. Sonst hast du auch immer ein großes Mundwerk", scherzte Hera. Sie lachten und Ezra errötete etwas.

"Ja, Mum. Versprochen."

Er sah zu seinem Vater. Dieser schüttelte nur den Kopf.

"Kid, kid..na schön. Wenn deine Mutter schon nichts sagt, dann tue ich es auch nicht. Aber frage das nächste Mal."

"Versprochen."

"Gut. Ich habe Nera die Schlüssel gegeben."

Hera setzte sich wieder hin.

"Also ihr dürft euch entscheiden hier noch etwas abzuhängen oder nach Hause zugehen."

"Ehrlich? Wow!"

Ezra lächelte.

"Dann gehe schon, Cal. Aber pass auf dich auf."

"Immer, Dad! Bis später."

Lachend rannte Caleb raus. Kanan warf Depa einen Blick zu und diese verstand. Zuko nickte langsam.

"Depa, sollen wir uns noch die Jäger ansehen? Das haben wir ausgelassen."

Depa lächelte und nickte.

"Klar, aber komm nicht auf die Idee einzusteigen."

Beide erhoben sich,

"Ich doch nicht, du eher."

Kanan seufzte.

"Depa, ein Chaos hat uns heute schon gereicht. Bitte erst morgen wieder, ja?"

Ezra bekam ein seltsames Gefühl. Wollten seine Eltern alleine mit ihm reden?

"Keine Sorge. Ich bin lieb, wie immer."

Sie stieß ihren Freund an und schob ihn aus der Tür.

"Ja, dann sind wir auch wieder weg. Bis gleich."

Damit waren Zuko und Depa aus dem Zimmer. Ezra seufzte.

"Okay. Legt los. Macht mich fertig."

Er wusste, dass das nicht alles gewesen sein konnte.

"Wieso fertig machen, Ezra? Wieso denkst du immer, das wenn wir mit dir alleine sprechen dich zusammenstauchen?"

"Soll ich euch die Bilanz chronologisch oder alphabetisch aufzeigen?"

Kanan seufzte, was eher traurig klang.

"Ez...vertraust du uns?"

"....was?"

"Na ja.."

Hera rutschte etwas in die Bank und klopfte neben sich.

"Wir haben gehört das du und Sabine gewisse Probleme haben und wir waren etwas verwundert, das ihr uns nicht drauf angesprochen habt."

Ezra blinzelte.

"Was?"

"Hör zu. Wir verstehen, dass ihr sehr viel um die Ohren habt. Das es im Moment sehr stressig ist und ihr es nicht leicht habt. Gerade auch mit Enja...aber wieso sagst du uns nicht, wenn ihr so große Probleme habt?"

......Hä?

"Gerade die Sache mit Kelden auch, aber wenn es um diesen Kriegskram geht, wo wir auch mit reingezogen werden, sollten wir davon wissen. Wir können euch da besser helfen."

"Moment.."

Kanan hob die Hände.

"Wir verstehen ja, dass es eure Sache ist, aber...irgendwo geht es uns auch etwas an und du hast dich immer uns anvertraut und dann gerade noch das du immer annimmst, dass wir dich zusammenstauchen...Ez, hast du Angst vor uns? Denkst du wir könnten euch verurteilen, euch nicht verstehen? Vertraust du uns nicht mehr?"

"Das ist nämlich nicht so. Wir verstehen das.."

Doch Ezra verstand nichts. Original nichts.

"Moment wartet..."

"Haben wir etwas getan, was dich an uns zweifeln lässt? Das du nicht mehr zu uns kommen kannst? Natürlich bist du erwachsen und so, aber wir dachten..das du uns noch brauchen würdest. Und.."

"Sagt mal seid ihr mit einem Jäger abgestürzt oder was redet ihr da? Euch nicht vertrauen? Nicht mit euch reden? Das ich euch nicht mehr brauche? Was habt ihr genommen?!"

Hera und Kanan sahen sich an.

"Nichts. Ich meine..du.."

Sie sahen ihren Sohn verwirrt an.

"Wir verstehen nicht ganz."

"Ich verstehe euch nicht. Bin ich gerade im falschen Film oder bestraft ihr mich da gerade?"

"Was? Ezra, du.."

"Oder wird das gerade eine Form von Umkehrpsychologie und ihr teilt mir gerade mit das...das ihr mich nicht mehr.."

Schock und Fassungslosigkeit trat in sein Gesicht.

"Was?!"

Hera und Kanan sahen sich an, dann ihren Sohn, dessen Augen geweitet waren.

"Komm ja nicht auf die Idee sowas zu denken, mein Freund!"

"Wieso redet ihr dann so einen Unsinn?", gab Ezra schockiert zurück. Er trat zurück und sah sie voller Furcht an.

"Wieso glaubt ihr das?"

"Weil.."

"Wenn...wenn ihr mich nicht mehr.."

Ezra begann etwas zu zittern.

"Ezra, wir wollen gar nichts. Es ist alles okay, wir dachten nur, das du uns eventuell von dieser Kriegssache mit dem Senat erzählst", erklärte Hera sofort und erhob sich.

"Denke jetzt nichts Falsches, wir lieben dich abgöttisch, Schatz."

"Du bist mit Depa  alles für uns. Ezzy, bitte. Bitte denk da nicht eine Sekunde dran. Wir wollen dich, wir wollen dich immer. Wir lieben dich so, so sehr."

Kanan hob die Hände, als er sah wie verängstigt Ezra wirkte.

"Wir wollen nur mit dir reden. Wirklich. Denke das niemals, Kleiner."

Ezra blinzelte und als er ihre Mienen sah kam er etwas runter und die Furcht verschwand langsam aus seinem Herzen. Sein Zittern blieb.

"O-okay.."

Hera und Kanan sahen sich an und atmeten aus.

"Komm her, mein Schatz."

Hera legte einen Arm um Ezra.

"Wir wollten nur wissen, warum du uns nichts erzählt hast."

"Wovon?", fragte Ezra halb verzweifelt, als Kanan es Hera nachtat.

"Von...von euren Problemen mit dem Senat. Das es so viel Ärger gegeben hat mit den Senatoren.."

"Moment..was?"

"Ja. Diese Kriegssache. Das Mandalore zu hohe Chancen hätte gegen die Republik einen Krieg anzufangen, wegen der Kriegerkultur."

Ezra blinzelte.

"Habt ihr euch da abgesprochen oder was? Wovon zum Teufel redet ihr? Das ist nicht lustig."

"Aber Ezra..wir wissen Bescheid. Du musst uns nichts vormachen. Und wir stehen hinter dir und Sabine, immer."

"Wir finden es auch nicht zum lachen, wenn wir das von Freunden erfahren. Anstatt von euch zwei."

"Aber es gibt keine Probleme im Senat."

Ezra wandte sich aus ihren Armen.

"Wovon redet ihr?"

"Wovon redest du? Wir wissen alles. Wieso hast du nichts gesagt?"

"Was gesagt? Mum, Dad, ich verstehe nichts. Wovon redet ihr?"

"Von den Problemen im Senat. Scherzt du gerade mit uns?", fragte Hera.

"Tut ihr das mit mir? Was für Probleme?", hakte Ezra ernst nach.

"Na das Sabine am Montag eine Rede halten...Moment."

Kanan sah ihn verwirrt an.

"Du weißt es wirklich nicht?"

"Verdammt, nein! Was erzählt ihr da für einen Quatsch? Ist das eure Bestrafung mir noch mehr Sorgen zu bereiten?"

"Was? Also du solltest uns besser kennen, sowas würden wir niemals machen nicht mal zum Spaß", gab sie zurück.

"Nein, Nera hat uns das erzählt und Wes. Sie schauen öfter Holo-Netz als wir."

"Okay, guter Witz. Wirklich lustig. Ich verspreche euch, dass ich nie wieder einen Jäger probefliegen werde, sollte die Sehnsucht auch noch so groß sein, aber es reicht."

"Ezra, wir sagen die Wahrheit. Was habt ihr für Probleme im Senat? Wieso hast du uns nicht davon erzählt?"

"Wir haben keine Probleme! Ich weiß nicht wovon ihr redet!", fauchte Ezra fast schon zurück. Kanan blinzelte und sah zu Hera.

"Er...er sagt die Wahrheit...hä?"

Vollkommen verwirrt sah die Pilotin ihn an und schnaubte.

"Okay, aber wir haben uns das auch nicht ausgedacht."

Diesmal blinzelte Ezra.

"Ihr...ihr sagt auch die Wahrheit."

Die Drei starrten sich einander verwirrt an. Kanan sah zu Chopper.

"Chop, durchsuche mal die letzten 10 Tage unter den Stichworten Mandalore und Senat das Holo - Netz."

"...ich verstehe gar nichts mehr."

Der Droide piepte und rief ein Hologramm auf, was nun hinunterscrollte.

"Ich auch nicht, mein Sohn."

Schnell wurde er fündig und stieß auf eine Nachricht vor 2 Tagen.

"Und damit wäre auch die Sitzung geschlossen. Wie angekündigt wird Ihre Majestät Sabine Satine Wren - Kryze, Herzogin von Mandalore, am kommenden Montag sich vor dem Senat behaupten müssen. Wir werden sehen, ob die Gerüchte wirklich stimmen und ob einige Senatoren mit ihrer Meinung vielleicht doch nicht so falsch liegen."

Ezra starrte völlig ausdruckslos auf das Hologramm. Das war wie ein Schlag in Gesicht. Hera und Kanan sahen auf das Bild, was vom Senat gezeigt wurde.

"Wenig Begeisterung zeigt sich bei den Senatoren Mon Mothma und Leia Organa, die als Gründerinnen der Republik bekannt sind. Beide Parteien im Senat, wo gerade die Mehrzahl gegen die Regierung, den Waffenbesitz und großen Armeenanteil von Mandalore ist."

Ezra konnte es nicht fassen. Wie? Wann?!

"Sollte es zu einer Abstimmung kommen, dann droht Mandalore der Ausschluss aus der Republik und den Verfall ihres Sitzes im Senat. Steckt hinter den beiden Majestäten, die so beliebt und bekannt Galaxisweit sind mehr? Wir werden es nach der Meinungsäußerung und zugleich Anhörung der Herzogin wissen. Es bleibt abzuwarten wie sich die Sache entwickelt und ob Mandalore wirklich unser Freund ist. Und nun zu dem.."

Chopper schaltete ab und es wurde ganz still im Raum. Ezra hatte keine Emotion in seiner Miene. Nichts. Doch seine Augen...seine Augen funkelten...

...vor Wut.

Hera lehnte sich etwas an ihren Sohn.

"Das sind keine guten Neuigkeiten..."

"Nein, nein absolut nicht", murmelte Kanan leise und legte Ezra eine Hand auf die Schulter.

"Ez.."

"Ich habe euch nichts gesagt, weil ich selbst nichts davon gewusst habe", kam es zischend zurück. Er konnte es nicht fassen. Wie...wie konnte Sabine ihm das alles verheimlichen? Keine Geheimnisse? Von wegen..

"Wir...wir dachten du wüsstest es...weil es die halbe Galaxis weiß."

"Nun ich habe es nicht! Ich habe euch nichts verheimlicht oder euch etwas vorgemacht!"

Kanan hob die Hände.

"Ez, ganz ruhig. Das wissen wir jetzt. Das.."

"Trotzdem habt ihr es vorher geglaubt! Das...ach das ist jetzt vollkommen egal! Ich fasse das alles nicht!"

Er war ziemlich aufgebracht keine Frage.

"Aber das war jetzt nicht unsere Schuld, Ezra", wandte Hera ein.

"Bitte beruhige dich, okay? Das war ein komplettes Missverständnis. Wir waren selbst sehr erstaunt, dass du uns anscheinend nichts gesagt hattest. Wir hätten es besser wissen müssen", merkte Kanan an und drückte seine Schulter. Ezra atmete tief durch. Er wollte jetzt nicht seine Wut an seinen Eltern rauslassen. Das war feige und unfair.

"....okay. Schön. Dann eben anders. Darf ich mir die Phantom ausleihen, Mum?"

Hera nickte langsam.

"Ja, natürlich. Aber was hast du vor?"

"Ich statte meiner Frau , die wohl offensichtlich vergessen hat mir etwas zu sagen einen Besuch ab."

Seine Eltern wechselten einen Blick.

"Ez, das ist vielleicht nicht.."

"Ich mache es mit oder ohne eure Unterstützung. Es ist mir gerade absolut gleich. Ich weiß nur, dass ich wohl gerade der größte Vollidiot in der Galaxis bin."

"Das bist du nicht. Ezra.."

Hera drückte seine Schulter und sah ihn an.

"Willst du nicht warten?"

"Worauf? Nein, werde ich nicht. Ich werde jetzt in dieses Schiff steigen, zurück fliegen und mit meiner Frau reden. Und ich denke es ist dabei besser, wenn ihr nicht da seid. Das könnte laut werden."

"Du fliegst uns jetzt nicht so aufgebracht davon. Kleiner, Sabine hatte sicherlich ihre Gründe. Ziehe keine voreiligen Schlüsse. Bitte."

"Tja, nein. Ich vertraue euch Caleb an. Dann kann mir meine Frau erklären, wieso sie mich so außen vor gelassen hat. Wenn sie so etwas bringt, dann..."

Er schüttelte den Kopf und kletterte die Leiter hoch.

"Ezra, bitte. Ez!"

"Ezra!"

Doch da war die Klappe zu.

"Na ganz toll", murmelte Hera.

"Das ist nicht gut."

"Absolut nicht gut. Wir können ihn doch nicht so einfach.."

Sie hörten wie die Phantom abdockte.

"....in seiner Wut fliegen lassen", beendete Kanan seinen Satz.

"Oh nein.."

"Oh doch."

Hera seufzte.

"Lass uns lieber mal die andern suchen und nachfliegen."

"Suchen..ist da gar nicht nötig."

Auf Heras Blick hin nahm er seinen Komlink.

"Spectre - 9 und 12. Ihr könnt rauskommen. Du auch, Zuko."

Die Twi'lek fasste an ihren Kopf.

"Depa, Caleb, Zuko!"

"Mal ehrlich hattest du etwas anderes erwartet?", hakte Kanan nach und mit einer Handbewegung öffnete sich die Tür zum Flur. Wie Dominosteine fiel Zuko zuerst, dann Depa und dann Caleb.

"Sie sind voll im Bilde, Hera."

Die drei stöhnten leise und sahen auf eine ziemlich skeptische Pilotin.

"Hey, Mum..."

"Tja, dann brauchen wir ja nicht viel zu diskutieren. Zurück nach Mandalore."

Caleb schluckte.

"Ist..ist es wirklich so schlimm? Dad war so..so wütend."

Zuko half Depa auf, während der Jüngste schon wieder auf seinen Beinen stand.

"Wir...wir wissen es nicht", seufzte der General und rieb sich den Arm.

"Ich mache den Antrieb warm."

Depa lächelte leicht.

"Danke."

Sie blickte zu ihren Eltern.

"Sabine hat uns angelogen?"

"Sie hat uns eher nichts gesagt. Wir dachten erst, dass Ezrs es getan hätte, aber.."

"Ja das kleine Missverständnis war kaum zu überhören", kommentierte Zuko und rieb über Depas Arm. Caleb seufzte.

"Also...ist Dad sehr...sauer auf Mum?"

"Erneut. Ja."

Sie seufzten alle auf.

"Wir werden sehen, wie sich das klärt. Gehen wir nach Hause. Das war...ein kurzer Schultag."

Kanan und Hera wechselten einen Blick. Sie hatten eine leichte Ahnung, was sie Zuhause vorfinden würden. Und das...das würde nicht sonderlich gut sein.

Absolut nicht. Scheinbar mussten sie sich eher beeilen, bevor...ein halbes Desaster entstand.

#####

Sabine hatte keine Ahnung von allem. Sie genoss die kleine Ruhe in dem Palast, oder eher...sah ihrer zukünftigen Schwiegertochter, dabei zu, wie sie ihre Tochter beruhigte. Enja zahnte schrecklich und sie hatte nachts kaum Schlaf gefunden, weil ihr Mädchen es nicht konnte. Doch bei Brianna schien sie fast die Ruhe in Person zu sein. Ohne die junge Halb-Echani wäre sie wohl wenig zu was gekommen an diesem Tag. Enja lag in Briannas Armen, die leise etwas summte und umher lief. Das kleine Mädchen kaute auf etwas ganz neuem, etwas weicheren herum, was etwas süß schmeckte, warum auch immer.  Die Sonne ging inzwischen unter, die Herzogin selbst saß auf der Couch, ihren Kopf an der Lehne und Papiere in ihrer Hand.

"Hmmm, hm.."

Enja gähnte und vergrub sich in den Armen von ihr, wobei Brianna sanft lächelte und Sabine zu nickte.

"Jetzt schläft sie."

Das war beinahe eine Sache, die in diesen Tagen unmöglich war. Enja zum Schlafen zu bekommen. Vor allem fing ihre Süße zum Denkbar schlechtesten Augenblick an zu zahnen. Die Rede war in drei Tagen fällig und sie hatte bisher sechs Entwürfe wieder verworfen. Alle schienen dem nicht gerecht zu werden. Oder mehr die Senatoren überzeugen zu können.

"Danke, Süße."

"Vielleicht ist das einer der Künste. die ich habe", scherzte Brianna und setzte sich zu Sabine. Sie sah auf die zerknüllten Papiere und die anderen Pergamente.

"Du brauchst Ruhe, Sabine.."

"Ich kann mich jetzt nicht ausruhen. Wenn es nicht überzeugend ist, wars das.."

Nachdenklich sah die Teenagerin sie an und nahm ihre Hand.

"Und selbst wenn es nicht klappt, das einzig Wichtige ist das du Familie hast. Dein Volk. Und...Eshan steht immer hinter dir."

Das war wenig tröstend. Vor allem wenn sie mit beißendem Gewissen daran dachte, dass sie es ihrem Ehemann die ganze Zeit über verheimlicht hatte. Selbst bei der Konferenz gestern hatte sie dementsprechend reagiert und das Thema nicht zu Wort kommen lassen. Aber auch wenn sie es aus guten Gründen tat, so tat es ihr doch unheimlich weh Ezra...so außen vor zu lassen.

"Danke..."

"Ich weiß, das es nicht hilft. Das gute Zusprechen, oder so. Ich weiß das. Das tun tausende Leute um mich herum. Aber das wichtigste ist, das du dein Bestes gegeben hast."

Enja kuschelte sich an sie und Brianna legte eine Decke über sie.

"Manchmal ist Politik ein noch schlimmerer Verräter, als die Gesundheit."

Sabine seufzte.

"Nein, das ist sie nicht. Politik kann man heilen...Gesundheit nicht."

"Nein, das ist eine Lüge. Gesundheit...ist heilbar. Wenn man sich die Chance gibt. Dein Sohn hat es mir gezeigt."

Sie zwinkerte ihr zu. Brianna war kaum mehr wiederzuerkennen. Seit sie und Caleb zusammengekommen waren, war ihre Gesundheit weit voran geschritten und ihre Fortschritte waren unglaublich. Auch wenn sie noch immer krank war, so bestand mittlerweile durch Lydias Hilfe nicht mehr die so schnelle Möglichkeit, dass ihr Herz aufhören würde zu schlagen. Doch die Medizin hatte sie nicht so weit gebracht. Caleb war es. Er war die beste Medizin, die Brianna je hätte haben können. Die Mandalorianerin lächelte etwas.

"Ich hoffe du musst irgendwann nicht mehr dran denken."

"Ich hoffe, dass du irgendwann die Augen schließt, nicht hinsiehst und weiterrennst."

Beide sahen sich lächelnd an und Brianna stand auf.

"Ich bringe sie ins Bett, mach du dich doch etwas frisch."

"Gute Idee."

Sie erhoben sich und Brianna trat summend ins Schlafzimmer. Müde seufzte Sabine und rieb sich fertig über die Augen. Sie fuhr blinzelnd auf, als sie eine Stimme vernahm. Und...eine ihr sehr vertraute Stimme.

"Alle abtreten, los. Ich will mit ihr alleine sein, jetzt!"

"Sir."

Die Tür ging auf und Sabine zuckte zusammen, als die Tür zuknallte.

"Ezra, Enja schläft."

"Na und?", zischte er und schloss die Tür vom Schlafzimmer, die er nicht gerade sanft zuknallte.

"Was soll das?! Hältst du mich für so blöd?!"

"Scht!", gab sie zurück.

"Sie ist gerade..."

Sie hörten leises Schreien und Sabine fuhr an ihre Nase.

"Sabine, hältst du mich für so blöd?! Wie lange geht das schon?!", zischte er und sah sie wutentbrannt an. Er ignorierte Enjas Geschrei völlig.

"Ezra, was meinst du denn?", hakte sie nach.

"Hab Rücksicht auf deine Tochter, bitte."

"Wenn deren Mutter mich nicht pausenlos anlügt! Ich weiß es, Majestät."

Er schnaubte.

"Die Sache mit dem Senat."

Sabine sah ihn ziemlich..überrascht an und fasste sich dann an ihren Nasenrücken.

"Ezra...lass es mich erklären."

"Erklären?! Ich erfahre es in der Akademie von meinen Eltern, die dachten ich würde sie belügen und ihnen nicht mehr vertrauen! Die mich darauf angesprochen haben und ich absolut keinen verdammten Schimmer hatte! Sie waren enttäuscht von mir, dass ich ihnen nichts gesagt habe und haben mein Vertrauen zu ihnen in Frage gestellt und ich stand da wie der letzte Vollidiot und dachte, was denn jetzt los sei!", zischte er ihr zu.

"Ich.."

Sie seufzte.

"Ja, ich...ich hab dir nichts erzählt. Es..es ging nicht anders, ich wollte dir nicht noch was aufbrummen."

"Ach das ist das? Du versuchst dich noch nicht mal rauszureden, schön! Wieso stellst du mich nicht gleich dem Senat als größten, naivsten Vollidioten der Galaxis vor?! Noch mehr gedemütigt kann ich ja nicht mehr werden oder?! Die feine Herzogin hält es nicht für nötig mich mal über alles aufzuklären und einzuweihen, weil ich ja sowieso nichts auf die Reihe kriege oder was?!"

"Ich denke nicht so, das weiß du doch wohl selbst", gab sie zurück.

"Wieso sollte ich es leugnen. Dann würdest du nur noch mehr rumschreien, mehr wie du es eh schon tust. Enja ist jetzt wach. Ezra, diese Sache...das ist kompliziert."

"Kompliziert? Was ist aus unserem Versprechen keine Geheimnisse geworden, Majestät? Erinnert sich Ihre Hoheit noch daran?", hakte er spöttisch nach. 

"Nein? Oh schön. Ich denke ich bin auch dafür zu schwach für, um das zu begreifen. Man kann mir ja nichts zumuten, ich weiß!"

Ezra war nicht nur sauer, er war außer sich vor Wut. Er war verletzt, gedemütigt und enttäuscht.

"Das ist eine gemeine Lüge. Ich vertraue dir sehr viel an und traue dir auch sehr viel zu! Keine Geheimnisse, ich weiß! Aber du warst gestern nach der Sitzung schon so kaputt und die letzten Tage auch, die letzten Monate waren einfach ein riesen Desaster, denkst du ich bin blind oder so? Ich sehe doch auch, das es dir nicht gut geht dadurch!"

"Aber mich anzulügen, mir vorzugaukeln es sei alles in Ordnung ist natürlich besser, was?! Das ich es in der Akademie erfahren muss, dass meine eigene Frau mich so im Dunkeln lässt! Wie nennst du das, Sabine?! Du traust mir nichts zu! Du hast es nicht mal für nötig befunden mir auch nur etwas zu sagen! Du hattest es doch gar nicht vor!", warf er ihr vor und verschränkte seine Arme.

"Das ist nicht wahr."

Sie beugte sich leicht vor.

"Ich wollte. Aber...es wäre nächste Woche vorbei gewesen. Ich traue dir sehr wohl was zu."

"Klar, dass sagst du jetzt! Jetzt wo ich es weiß."

Er schnaubte und wandte den Blick ab.

"Wie schlimm ist es wirklich? Was steht auf dem Spiel?"

"Nicht so viel, wie es immer aussieht.."

Sie verschränkte die Arme.

"Ich wollte es dir wirklich sagen. Aber diese Sache hab ich selbst erst mitgekriegt, als ich mich mit Even ausführlich darüber unterhalten habe."

Even Morgan-Vizla. Der neue Senator. Ein Mann in Sabines und Ezras Alter, ein guter Freund und Verbündeter und vertrauenswürdiger als Almeck es war.

"Also letzte Woche. Wow, da fühle ich mich doch gleich viel besser. Wieso machst du ihm nicht zum Herzog! Ihm scheinst du ja viel mehr zu vertrauen, was das Ganze anbelangt, als mir! Mit ihm redest du darüber, aber nicht mit mir?! Bin ich das dumme Anhängsel der Herzogin, was sowieso von nichts eine Ahnung hat oder was?", schleuderte ihr entgegen. Even war auch sein Freund und Ezra war kein bisschen eifersüchtig. Wie denn auch der Senator war selbst in festen Händen, er hatte kein solches Interesse an Sabine wie Almeck es getan hatte. Aber das...er kam sich so dumm vor. So ungeheuer dumm.

"Du weißt, das ich diesen Titel hasse. Und du weißt auch, das ich alles wegwerfen würde, wenn ich könnte. Ich wollte es dir sagen, aber die Sache im Tempel war ja auch eine super Sache oder nicht?"

"Wechsele jetzt nicht das Thema!", zischte er leise.

"Wieso hast du mir nichts gesagt?! Und zur Abwechslung mal die Wahrheit!"

"Weil du mit Kelden anscheinend schon genug Probleme hast. Interessant, dass wir auf das Thema Geheimnisse stoßen."

"Kelden hat damit überhaupt nichts zu tun!"

Er schnaubte.

"Ich kann es nicht fassen, dass du mich so hintergehst und mich dann so bloßstellst!"

"Nein, ich kann es nicht fassen, dass du mir verschweigst, das Kelden dir diesmal persönlich den Tod gedroht hat. Das ist mindestens genauso schlimm. Und ich habe dich nicht hintergangen, geschweige denn bloß gestellt, mein Lieber. Kelden hat hier genauso was mit zu tun. Was denkst du, warum sie auf die Schnapsidee kommen, das Mandalore einen Krieg anzetteln kann? Wir führen einen gegen Terroristen, Ezra!"

"Oh na klar, jetzt bin ich wieder der Dumme! Sicher! Dabei ist es meine Angelegenheit, wenn dieser Kerl mich bedroht und nicht deine! Und soweit ich weiß geht es mich auch etwas an, wenn der Senat Mandalore mit dem Ausschluss droht! Aber weiß ich davon ein Wort? Nein, weil ihre Hoheit es ja nicht für wichtig hält es mir zu sagen, weil sie ja sowieso in allem nur besser und schlauer ist, als diese dumme Straßenratte!"

Sabine sah ihn fassungslos an.

"Denkst du im ernst ich denke so? Also ich dachte, wir hatten das geklärt, bezüglich einer Herkunft. Aber weißt du was? Du denkst wahrscheinlich ich bin ein dummes, verzogenes Gör was ihr das Spielzeug weggenommen wurde! Und es geht mich auch etwas an, weil ich ihn dir an die Kette gebracht hab! Meine Güte, der Senat ist zweitrangig, eigentlich hab ich selber überhaupt nichts damit am Hut! Aber danke, Ezra! Ich brauche keine Erlaubnis von dir um irgendwas zu wissen, Kelden war ursprünglich mein Problem, ich hab dir tausend Mal gesagt, wenn dich die Sache mit dem Herzog sein ankotzt, dann rede mit mir- das tust du auch nicht!"

"Weil du sowieso schon genug Schuldgefühle hast! Ich kann dir tausend Mal sagen, dass es meine freie Entscheidung war, aber du hörst ja nicht einmal zu! Und das ist jetzt nicht das Thema! Wenn ich schon diesen Job habe und ihn auch ausüben soll, dann hintergehe mich nicht so und verheimliche mir so etwas nicht! Ich kann es sehr wohl ertragen. Ja gut, ich habe zwar Sinya und Kelden in meinem Nacken, aber das ist ja sowieso Alltag geworden! Hauen wir noch den Senat darauf, kein Problem. Und auch noch, dass meine Frau mir nicht vertraut und mich für zu wacklig und schwach hält, das geht auch! Das ist ja alles sowieso nichts Neues! Aber anscheinend bin ich ja so unfähig, dass ich das nicht verstehen würde und das mir alles zu viel wird. Aber Hauptsache du hast wieder die Oberhand! Und ja ehrlich? Mit diesem Denken beweist du mir, dass es deine Meinung ist und ich frage mich wie dumm ich gewesen sein muss dir zu glauben, dass es dir vollkommen gleich ist. Du traust mir nichts zu, das sagt alles!"

Er stoppte und schnaubte abwertend.

"Sie sollten da bleiben und nicht..."

"Mum, Dad!"

Caleb riss die Tür auf.

"Ihr seid so laut. Was ist denn los?"

Sabine sah ihn einfach nur an und hob ihre Hand um nur abzuwinken.

"Ni sirbur te haat. Meh gar shi urmankalar o'r ni. Digur bic. Or'parguur ni meh gar copad."

Sie klopfte Ezras Schulter und ging an ihm vorbei.

"Hat sich erledigt. Mal sehen, wie gut dein Vater gelernt hat."

Brianna trat langsam aus dem Nebenzimmer.

"Vielen Dank fürs Wecken, es hat Stunden gedauert sie schlafen zu legen!"

Ezra schnaubte. Er hasste es, wenn sie Mando'a sprach und er ihr meistens nicht so schnell folgen konnte. Er hob die Hände.

"Dann mache das! Mache doch alles alleine! Das konntest du ja sowieso immer am Besten!"

Caleb sah wie seine Mutter zusammenzuckte.

"Dad.."

"Vielleicht vertraust du deinem Sohn mehr. Aber weißt du was es ist mir egal!"

Ezra schnaubte.

"Ich muss hier raus."

Damit drängte er sich an seinen Eltern und Depa vorbei, die gerade gekommen waren.

"Ezra!"

Der Herzog hörte nicht und machte sich einfach aus dem Staub. Caleb blinzelte.

"Was war das gerade?"

Brianna sah besorgt zu Sabine, die ihre Tochter vorsichtig aus ihren Armen nahm.

"Tut mir leid, Brianna.."

"S-schon gut. Gehts?", fragte sie vorsichtig.

Die Mandalorianerin schüttelte leicht den Kopf und verschwand ins Nebenzimmer.

Die Halb-Echani sah ziemlich böse zu der Truppe, dann zu Caleb.

"Ich habe gerade ein großes Bedürfnis deinen Vater zusammenzustauchen."

"Ein paar Minuten zu spät. Na großartig", seufzte Kanan und rieb sich über die Augen. So war das nicht geplant gewesen. Caleb seufzte.

"Glaube mir, Bria...ich habe keine Ahnung, was heute los ist. Oder was zwischen meinen Eltern vorgefallen ist."

Zu allem Überfluss hörten sie nun auch noch Enja weinen, die um ihren Schlaf gebracht worden war. Brianna schnaubte und schloss kurz die Tür.

"Zu überhören waren sie ja wohl kaum, meiner Meinung nach. Sabine hat eh schon Stress und dann kommt dieser..."

Sie unterdrückte einen Aufschrei.

"Ich stecke deinen Vater mal mit einem zahnenden Baby in einen Raum für zwei Tage, so lange versuchen Sabine und ich Enja anständig schlafend zu legen! Nur weil sie nichts gesagt hat? Och kommt schon, es ist nicht der Untergang."

Sie stieß auf leicht..pikierte Blicke. Caleb seufzte.

"Na ja...das ist schon ne etwas schwierige Lage, Bria."

Ein angespanntes Schweigen herrschte. So hatten sie das bestimmt nicht geplant gehabt. Kanan sah fragend zu Hera und Depa, die noch keinen Ton gesagt hatten. Zuko hatte sich ebenfalls bisher im Hintergrund gehalten und stand neben seiner Freundin.

"Ich will ja hier nichts unterbrechen, aber was jetzt?"

"Na ja ich will hoffen das ihr was macht, Sabine muss morgen nach Coruscant, sie hat keine Zeit", kommentierte Brianna.

"Ich gehe mal rein. Macht was ihr..sonst auch macht."

Schnaubend verschwand sie im Nebenraum.

"Morgen schon? Aber die Rede ist erst in drei Tagen", wandte Hera ein.

"Vielleicht trifft sie sich mit Leia", wandte Depa ein.

"Wann ist der Tag nochmal aus dem Ruder gelaufen?", hakte Kanan nach und seufzte.

"Na ja Dad ist ziemlich sauer. Ich glaube kaum, dass er heute noch mit Mum wieder spricht", wandte Caleb ein und ließ sich auf dem Sofa nieder.

"Nein, wird er nicht. Da kennen wir deinen Vater zu gut."

"Das wars dann wohl mit dem entspannten Abend", seufzte Depa und ließ sich in den Sessel fallen.

Hera setzte sich auf die andere Couch.

"Das sind echt keine guten Neuigkeiten."

Sie hörten, wie Enja leiser wurde und blickten alle kurz auf die Tür. Wenigstens etwas. Kanan schloss die Augen und bewegte leicht den Kopf. Doch dann seufzte er genervt und sah zu den Anderen.

"Nichts. Er hat seine Schilde hochgetan. Depa, erreichst du ihn?"

Caleb seufzte und lehnte sich an seine Oma.

"So viel zu einem guten Tag."

"Na ja, aber du hattest doch Spaß, oder?", fragte Hera sanft. Depa schloss kurz die Augen und bewegte leicht den Kopf.

"...Ich soll ihn in Ruhe lassen."

"Die gleiche Nachricht hat er mir vermittelt."

Kanan seufzte.

"So viel zum Thema Ablenkung. Als ob das Ganze nicht schon genug wäre.."

Caleb nickte hastig.

"Großen Spaß, Oma! Ich..."

Er knetete seine Hände.

"Ich..ich würde gerne dort zur Schule gehen. Wenn Mum und Dad mich lassen.."

Hera lächelte und betrachtete den jungen Prinzen. Sicherlich würden sie ja sagen. Und sie selbst doch auch. Sie würde niemals einen Wunsch ihrem Jungen abschlagen. Niemals. Und vor allem nicht der Wunsch zu fliegen.

"..Liebling, das wäre meine erste Frage gewesen, wenn wir mit Ezra gesprochen hätten. Ob du mit mir zur Schule kommen willst und lernst zu fliegen."

Depa lächelte sanft und sah zu ihrem Freund auf.

Wenigstens irgendwas.

"D-darf ich? Würdest du mich nehmen?", stammelte Caleb. Kanan musste trotz allem lächeln. Ihr kleiner Enkel war so unheimlich süß.

"Ich vermute mal, dass deine Eltern nichts dagegen hätten, Kleiner. Aber Liebling muss Cal nicht erst deinen Aufnahmetest bestehen?", neckte er seine Frau. Zuko nahm Depa in den Arm.

"Es wird schon wieder. Keine Sorge", murmelte er leise.

"Ich mache mir keine Sorgen...die beiden renken sich wieder ein..", murmelte sie und seufzte.

"Tut mir leid, der Tag war nicht so wie ich dir das eigentlich schenken wollte."

Hera sah ihren Mann warnend an.

"Den besteht er schon. Wenn er es nicht schon hat. Wieder eine Simulation."

Sie fuhr um seine Wange.

"Wenn du das willst?"

"Ja, aber unter einer Bedingung.."

Er sah auf.

"Wenn wir auf der Akademie sind, dann behandle mich wie bitte wie jeder Andere. Und nimm mich genauso hart ran. Gehe nicht anders mit mir um nur weil du meine Oma bist", bat Caleb und seine Großeltern lächelten stolz.

"Caleb, das ist sehr weise und erwachsen von dir."

"Und ich muss einen Decknamen haben. Also für den Nachnamen. Sonst weiß jeder sofort, wer ich bin und...ich will normal sein. Wenigstens da."

"Das kriegen wir hin. Keine Sorge."

Sie zwinkerte ihm zu.

"Das kann sie wirklich gut. Mich nimmt sie auch wie eine Wildfremde ran, wenn ich fliegen soll", scherzte Depa.

"Ob im Tempel oder in Heras Unterricht wir müssen euch so rannehmen wie wir es bei jedem Anderen tun müssen. Das ist wichtig, damit ihr auch lernt und nicht bevorzugt werdet. Ihr müsst eure eigenen Erfahrungen machen und auch Fehler, sonst bringt keine Ausbildung etwas."

Caleb und Depa nickten.

"Natürlich Opa. Das ist doch klar. Niemand von uns will anders behandelt werden."

Kanan schmunzelte und zerzauste ihm das Haar.

"Das heißt aber nicht, dass wir zusammen keinen Spaß haben können. Wie sieht es. Morgen die Simulationen im Tempel? Was sagt ihr dazu?"

"Das klingt ziemlich gut, Dad", meinte Depa.

"Aber genug von Schule. Ich will was essen und dann ins Bett."

"Du hast heute gar nichts gemacht", wandte Hera leicht lachend ein.

"Oh nur meine bloße Anwesenheit lehrt andere", neckte sie ihre Mutter und fing ein Kissen auf.

"Deine bloße Anwesenheit? Depa, du wirst gerade etwas übermütig."

Kanan sah grinsend zu Hera.

"Woher kenne ich das nur..?"

Hera warf ein Kissen in sein Gesicht.

"Idiot."

"Hey, ich darf das", wandte die junge Twi'lek ein.

"Noch ein Jahr und ich bin 18. Sehr erwachsen, huh?"

"Nehme nicht an, das du dann weniger von uns geärgert wirst."

"Und das wir dich dann nicht mehr bestrafen können", wandte Kanan lachend ein und warf ein Kissen auf Hera.

"So willst du also spielen?"

"Oma, ich helfe dir!"

Caleb nahm ein Kissen und warf es auf Kanan.

"Was..?"

Hera und Caleb grinsten sich an und nahmen jeweils ein weiteres.

"Ich wiederhole gerne deine Worte. Echte Kämpfe sind meist nicht fair."

"Oh das wollt ihr...Depa!"

Auch die junge Twi'lek warf ein Kissen auf ihren Vater. Kanan stand auf und nahm zwei Kissen in die Hände.

"Das bedeutet Krieg!"

"Auf ihn!"

Zuko duckte sich, als ein Kissen über ihn hinweg flog. Kissen flogen wild durcheinander über sie hinweg und quieken, folgte über lachen und leisen aufschreien.

Sabine hörte das und ein leichtes Lächeln zeigte sich. Sie stand mit Enja auf dem Arm, die wieder und endlich eingeschlafen war im Schlafzimmer und sah durchs Fenster auf die Landschaft Mandalores hinaus. Wenigstens hatte der Rest ihr Lachen nicht verloren. Was sie und Ezra anging..

So würde sich das herausstellen, ob sie das taten. Ob sie wieder lachen konnten. Vielleicht..

###

Und wie es das Schicksal wollte sprachen Sabine und Ezra nicht mehr miteinander. Genau genommen sahen sie sich auch gar nicht. Denn Ezra ging ihr tunlichst aus dem Weg bis zum nächsten Tag, wo Sabine aufbrechen würde. Oder mehr wo sie es tat und sie kein Wort zueinander sagten. Beide zu sehr verletzt und noch zu wütend. Enja weinte leicht bei all dem Chaos, aber blieb bei Brianna. Diese hielt die Kleine von ihrem Vater fern, weil sie noch immer wütend auf Ezra war. Caleb verstand es und versuchte erst es gar nicht etwas dagegen zu sagen. Irgendwie...traute sich das keiner. Sabine stellte ihre Tasche vor ihrem Shuttle ab.

"Bringen Sie mein Gepäck bitte rein. Ich muss noch auf meine Unterlagen warten."

"Natürlich, Euer Hoheit."

Müde strich sie sich eine Strähne aus dem Gesicht. Sie hoffte, das wenigstens Caleb sich zum verabschieden kam..aber irgendwie hatte sie da keine Hoffnung drauf.

"Mum!"

Doch sie wurde freudig überrascht, als sie ihren Sohn erblickte. Zusammen mit Brianna und Enja, die kaum mehr zu beruhigen war. Der Rest der Familie hatte sie schon beim Frühstück verabschiedet wozu Ezra natürlich nicht aufgekreuzt war. Warum auch? Das hatte er offenbar nicht nötig. Caleb fiel seiner Mutter um den Hals.

"Du kannst doch noch nicht gehen, ehe wir uns verabschiedet haben."

Sabine lächelte etwas und drückte ihn sanft.

"Das ist so süß von euch."

"Und Enja.. na ja.."

Wimmernd streckte sie die Arme nach ihrer Mutter aus, schweren Herzens nahm diese sie zu sich.

"Meine Kleine.."

"Mama!"

Sie schluchzte leise und vergrub sich bei ihr. Caleb seufzte.

"Mum, du solltest sie doch mitnehmen. Auch wenn das gefährlich für sie werden könnte sie braucht dich."

Enja schniefte und sah über die Mutter ihrer Schulter etwas Seltsames. Eine Wache in mandalorianischer Rüstung stand am Schiff und nickte ihr zu. Wärme umfing sie und sie gluckste neugierig. Caleb bekam davon nichts mit, sondern strich seiner Schwester über den Rücken.

"War..Dad noch nicht hier?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nein. Nein, war er nicht."

Sie seufzte und fuhr um Enjas Kopf.

"Willst du nicht bei Bria bleiben?"

"Mama!"

Sie strampelte und dann wurden ihre Augen groß.

"Mama, Dada! Dada!"

Caleb blinzelte verwirrt.

"Dada? Süße, Daddy ist nicht hier. Er ist..irgendwo."

Er seufzte und stellte den Rucksack ab.

"Hier sind Enjas Sachen, wir haben sie eben noch schnell zusammengepackt. Nimm sie mit, Mum."

"Dada!"

Sie seufzte und strich um ihren Kopf. Sabine nickte langsam.

"Also schön. Ich bin eigentlich nicht der Fan von Reisen mit Babys."

"Das wird schon. Du wirst Vater sehen, er ist auch dort mit unserem neuen Senator."

Brianna umarmte sie vorsichtig.

"Viel Glück."

"Du schaffst das, Mum. Wir drücken dir alle die Daumen."

Er sah ihren Blick.

"Hey, wenn ihr wieder zurück seid, dann klärt ihr das."

Enja strampelte und war fast schon beleidigt.

"Dada!"

"Dada kommt nicht mit. Der bleibt schön bei Oma und Cal."

Sie fuhr liebevoll um Calebs Wange.

"Pass auf meinen Sohn auf."

"Ich weiche ihm nicht eine Sekunde von der Seite."

"Mache es gut, Mum."

Caleb küsste seine Mutter auf die Wange, dann Enja.

"Bis in ein paar Tagen, Süße. Passe mir gut auf Mama auf."

"DADA!"

Sabine verzog das Gesicht.

"Na ja, wenn sie so abfährt auf Ezra, eher weniger."

Sie nahm den Rucksack.

"Wiedersehen, ihr zwei."

"Wiedersehen, Mum."

Enja zog eine Schnute und sah noch immer zu der Wache, die kaum merkbar die Hand hebte. Die Kleine strampelte und brabbelte.

"Dada! Dada!"

"Enja", beschwerte sich etwas die Mandalorianerin.

"Tschüss."

Damit stieg sie die Rampe hoch. Die Wache verneigte sich und betrat hinter Sabine das Schiff. Die Rampe schloss sich.

"Frage mich nicht, was mit meiner kleinen Schwester los ist."

"Ich wollte gar nicht fragen."

Brianna zog den Zopf fester.

"Das wird schon. Lass uns erstmal einen schönen Tag machen, was hältst du davon?"

"Klar.."

Nachdenklich sah Caleb ins Schiff. War da nicht..? Er schüttelte den Kopf und nahm ihre Hand.

"Komm. An was hattest du gedacht?"

"Vielleicht ausreiten? Und dann wo essen? Ich lade dich ein", wandte sie ein und lächelte. Caleb lächelte.

"Gerne, mein Schatz. Ich gehöre ganz dir. Mum hat mir gesagt, das ich solange sie weg ist keinen Unterricht habe."

"Oh, dann muss ich das ja auskosten", erwiderte sie und legte einen Arm um ihn.

"Kannst du es eigentlich fassen? Fast zwei Jahre sind wir zusammen."

"Ja, zwei Jahre..das ist wow."

Er grinste und zog sie näher an sich.

"Meine Bria. Dich lasse ich nicht mehr los."

"Ach echt?"

Sie lachte leise und umarmte ihn.

"Ich dich auch nicht.."

"Das ist gut."

Er legte eine Hand an ihre Wange.

"Liebe dich, mein Herz."

"Und dazu brauche ich nicht mal mein Herz um zu wissen, das du es tust. Ich dich auch."

Er küsste sie zärtlich und lächelte. Wenigstens zwischen ihm und Bria lief alles gut. Mehr als gut sogar. Und das sah auch Depa von ihrem Balkon aus. Sie lächelte sanft.

"Er ist schon so groß.."

Sie wusste wie klein Caleb gewesen war. Gestern schien ihr Neffe noch klein gewesen zu sein und nun war er so groß, so hübsch und fand langsam seinen eigenen Weg. Sein eigenes Leben.



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