61. Kapitel
Die Zeit verging wie im Flug. Nach dem Angriff, mussten die Jedi Sicherheitsvorkehrungen treffen um sich vor weiteren Angriffen zu schützen. Max und Luke erholten sich gut- zur Erleichterung aller und waren auch sehr dankbar Ezra und Ahsoka gegenüber. Ahsoka war einfach nur so froh das es ihrem Bruder gut ging, genauso erfreut war sie auch über die Nachricht das Mara schwanger war. Und wirklich. Man sah nichts. Kein Wunder das sie es so spät bemerkt hatten. Ezra ging es auch bald wieder besser, nach dem...misslungenen Urlaub. Auch Hera machte Fortschritte, was ihre Trauer und vor allem ihre Nerven anbelangte. Wieder auf Mandalore zu sein hatte schon geholfen und dann noch ihre Arbeit wieder erledigen zu können, dass lenkte sie sehr gut ab. Allerdings trauerte sie noch immer schwer um ihren Vater, weshalb Kanan, Depa und Ezra dafür gesorgt hatten, dass das Mosaik von Ryloth, welches Hera und ihre Eltern zeigte nach Mandalore kam. Es war sicher verwahrt im Palast, denn die Drei wollten es Hera zu einem ganz besonderen Anlass geben. Eines, welches die ganze Familie, sogar Ezra, in Feierlaune steckte.
Der Jahrestag!
Dieser eine Tag, der alles bis aufs kleinste Detail verändert hatte. Aber wirklich alles.
Den Tag, wo sie Ezra gefunden hatte würden sie niemals vergessen.
Das war einfach...eine Erinnerung voller Hoffnung und Veränderungen ins Positive.
Es war der Tag, der entscheidend gewesen war. Der ihnen mehr bedeutete, als sie in Worte fassen konnten. Denn schließlich war es nur durch Ezra alles so gekommen und niemand wagte es sich auch nur vorzustellen, was gewesen wäre, wenn sie nicht an dem Tag aufeinander getroffen wären. Sie hatten diesen Tag immer irgendwie gefeiert, aber nun nach 20 Jahren musste eine große Jubiläumsparty her.
Und die feierten sie nur in der Ghost. Zuhause. Das war der Ort wo sie wirklich, wirklich, wirklich Zuhause waren. Und zwar alle. Hera und Sabine hatten schon das meiste fertig gehabt. Das was sie kochten, Dekoration, Getränke, Spiele für die Kleinen, gerade für Enja die schon begonnen hatte zu kriechen.
Inzwischen quiekte die kleine Prinzessin nicht nur Oma und Dada, sondern auch Mama, Opa, Cal, und sogar Epa. Beim Letzteren war ihre Tante beim ersten Mal vor Freude ausgeflippt und hatte sie kräftig geknuddelt. Enja war ein sehr aufgewecktes Kleinkind und liebte es mit ihrem Bruder und ihrer Tante zusammen zu sein, aber auch mit ihren Eltern und Großeltern. Vor allem liebte sie es die Macht zu benutzen, was sie beim Spielen ab und an tat. Man konnte sich kaum an ihr sattsehen, so süß war die Kleine. Zeb, Lilly und die Kleinen waren ebenfalls ein paar Tage zuvor angereist. Das würden sie sich doch niemals entgehen lassen! Zudem der Lasat sich ebenfalls sehr gerne an den Tag zurückerinnerte, wenn auch noch mit einem leicht schlechten Gewissen. Dennoch nahm es Ezra ihm nicht übel. Es war ein schwieriger Tag gewesen, und letzten Endes...war es Kanans Entscheidung allein gewesen, die er getroffen hatte. Die, die auch irgendwie...alles in seinem Leben verändert hatte. Durch sämtliche Entscheidungen an einem Tag wurde das ganze Leben der Familie verändert.
20 Jahre...es war kaum zu fassen. Wenn man bedachte, dass sie erst 20 Jahre zusammen waren...da fühlte es sich eher wie schon ein ganzes Leben an. Sie wussten alle kaum noch, wie sie davor als Team klargekommen war. Wie Sabine eben gesagt hatte es war ruhig gewesen, ab und an brenzlig was Eimerköpfe betraf. Sie waren das perfekte Team gewesen, Freunde...doch dann war diese Loth - Katze aufgetaucht und hatte sie zu einer richtigen Familie werden lassen. Die Kids liebten diese Geschichte über alles und konnten nie genug davon bekommen. Selbst Enja liebte sie, obwohl sie sie noch nicht mal ansatzweise verstehen konnte. Sie freute sich einfach über alle Gefühle die da sprudelten, wenn Hera die Geschichte des Jungen von Lothal und den reisenden Rebellen erzählte. Es war einfach...wow.
Doch nicht jeder kannte so die Geschichte. Also, die meisten Kids die so mal so im Palast herumkamen und lebten bekamen das Meiste mit, vor allem wenn einfach die Pilotin erzählte. Aber es wurde da doch schwieriger bei Leuten, die eben meist unterwegs waren. Wie bei Zuko. Am Abend zuvor saßen er und Depa in ihrem Zimmer, wobei die Twi'lek in höchster Stimmung war. Sie war gerade etwas am Lesen, als ihr Freund von seinen Unterlagen aufsah.
"Depa, kann ich dich mal etwas fragen?"
Sie blinzelte und sah auf.
"Ja, klar. Was denn, Süßer?"
"Ich will jetzt nicht wie der letzte Dummkopf klingen, aber..."
Er zuckte die Schultern.
"Wieso ist dieser Tag morgen so wichtig? Also für euch?"
Nun sah die Twi'lek etwas verwundert auf.
"Warum?"
"Ja."
Er sah ihre Verwunderung und seufzte.
"Depa, ich bin nicht immer hier und...na ja ich habe schon mitbekommen, dass es wohl wichtig für deine Familie ist. Aber warum?"
Langsam verstand sie. Es war wahr. Wenn dann war sie weg, gerade nach dem Urlaub, davor und auch in dem letzten Jahr wo sie zusammen waren. Oftmals war er auf Reisen und seit Neuestem hatte er auch eine Arbeit gefunden, die ihm ziemlich Spaß machte aber auch einspannte.
"Stimmt. Du warst an den Tagen nicht da. Verzeih mir meine Verwunderung."
Sie legte ihren Schmöker auf den Nachttisch.
"Komm her."
Er lächelte und ließ sich das nicht zweimal sagen. Zuko setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Bekomme ich jetzt eine Gutenachtgeschichte von meiner wunderschönen Freundin?", neckte er sie und küsste sie auf den Kopf.
"Ah, nette Definition, aber da gefallen dir andere Geschichten mehr", gab sie keck zurück und nahm ihn sanft am Kinn.
"Nein, das ist mehr als nur irgendeine Geschichte. Dieser Tag ist einfach wichtig für uns, weil damit einfach alles angefangen hatte."
"Okay, du machst mich neugierig. Kommst du auch drin vor? Ich liebe Geschichten, wo du drin vorkommst", flirtete er und zog sie sanft an sich.
"Ah..nein. Ich muss noch etwa..drei Jahre warten."
Sie kicherte bei seinem Gesicht.
"Du hast mich doch im Arm, es kann doch nicht alles immer um mich gehen"
"Aber ich liebe es, wenn es um dich geht", schmollte er und küsste sie auf die Wange. "Also um was geht es denn? Was genau feiert ihr morgen? Übrigens danke für die Einladung. Scheint mir ne sehr exquisite Party zu sein."
"Hey. Du bist ein Teil meiner Familie. Das hab ich dir schon so oft gesagt, oder?"
Sie fuhr um seine Wange.
"Wir feiern den Tag, an dem Zeb, Sabine, Chopper und meine Eltern...Ezra gefunden haben. Auf einer unscheinbaren Mission. Dieser Tag ist alles was wir sind."
"Und ich bin sehr froh zu dieser besonderen und verzeihe mir bitte, aber abgefahrenen Familie zu gehören, mein Engel."
Er schmiegte sich in die Geste und nahm ihre Hand.
"Ah das erklärt schon etwas. Aber wieso ist dieser Tag so wichtig für euch?"
"Na ja.."
Sie sah ihn lächelnd an.
"An dem Tag...wurden wir eine Familie. An dem Tag fand mein Vater den Weg zurück zur Macht. Meine Mutter sah mehr als nur einen normalen Jungen in meinem Bruder. Zeb und Chopper waren zwar etwas...voreingenommen aber...als er gehen wollte...oder sollte, waren sie traurig. Und Sabine? Sie war es ebenfalls. Er hatte die Wahl zwischen dem Leben auf Lothal...oder unserer Familie. Und er hat sich dafür entschlossen. An dem Tag hatte er meinen Eltern das Leben gerettet, genau wie sie ihm und damit großes Vertrauen aufgebaut und ihm gezeigt das es kein Fehler darstellt Fremden zu helfen. Dein Leben ist nichts wert, wenn du nur für dich selbst kämpfst. Und er hat einfach...für uns gekämpft. Der Tag...damit hat einfach alles angefangen. Ohne diesen Tag könnte es mich geben, aber...aber es müsste nicht. Nein. Es wäre anders gewesen. Falsch. Das hier..."
Sie lächelte.
"Ist richtig."
Er nickte langsam und sah sie verwirrt an.
"Schatz, ich verstehe das oder fange zumindest an es zu verstehen. Auch auf die Gefahr hin, dass ich dieselbe Geschichte morgen nochmal hören werde..kannst du sie mir erzählen? Damit ich weiß was genau..wir morgen eigentlich feiern?"
Sie kicherte.
"Klar."
Depa überlegte einen Moment.
"Es war eigentlich nur eine harmlose Mission für die Ghost-Crew. Sie sollten einen Job erledigen in den Straßen von Lothal für einen Typen namens Vizago. Sie sollten einige Kisten des Imperiums stehlen, die am Marktplatz verladen wurden. Zeb, Sabine und mein Vater hatten den perfekten Plan."
Depa schmunzelte.
"Sabine ließ einen Speeder beim Vorbeigehen in die Luft fliegen, wobei die Kisten weggeschafft wurden. Auf ein paar Meter hin oder her, mein Vater hatte einen Gleiter vorgefahren und den Weg versperrt. Mit Zeb hatten sie die Kisten gesichert...bis zu dem Moment wo ein vierzehnjähriger Junge von den Dächern sprang und einen Speeder mit den Kisten stahl."
Er sah ihren amüsierten Blick und musste leise lachen.
"Lass mich raten. Der Junge war nicht zufällig dein Bruder?"
"Wie er leibt und lebt."
Sie lehnte sich an ihn.
"Nun ja, Zeb und Dad nahmen die Verfolgung auf. Der Junge fuhr durch die ganzen Gassen und Straßen mit vielen Sturmtruppen am Hals, genau wie mein Vater und Zeb. Sabine hatte eine Kiste von ihm ergattern können, dadurch das sie auf die Kisten gesprungen war während der Fahrt. Ich wundere mich, warum sie sich nichts gebrochen hatte. Zumindest konnte sie eine Kiste zurückholen. Trotzdem hatte Ezra noch eine. Sturmtruppen hatten sich in seinen Weg gestellt, aber er ist weitergefahren. Und Dad? Er hat sich den Weg freigeschossen. Vermutlich wäre Ezra einfach in seinen Tod gefahren, wenn Dad es nicht gewesen wäre, der den Weg frei gemacht hatte."
Zuko schmunzelte.
"Wow, dann hat er deinen Bruder wohl schon beschützt, bevor die beiden sich überhaupt kannten, was? Obwohl sie kannten sich ja schon längst nur hatten es beide ja vergessen. Ich frage mich, ob es anders gelaufen wäre, wenn sie sich wiedererkannt hätten.."
"Wahrscheinlich..."
Sie überlegte.
"Aber...ich mag es so, wie es ist. Weil durch jede kleine Veränderung.."
Depa kuschelte sich an seine Brust.
"Wäre alles anders."
"Das stimmt auch wieder. Du bist so unheimlich klug, mein Engel."
Er zog sie an sich heran und legte seinen Kopf an ihren.
"Was ist dann passiert?"
"Na ja...da kam der sehr...lustige Teil."
Depa erzählte die Geschichte weiter, so wie ihre Mutter es erzählt hatte. Es folgte die wilde Verfolgungsjagd auf der Landstraße, dem hohen Sprung in die Ghost und die kleine Diskussion zwischen Kanan und Hera bezüglich des jungen Teenagers, der ihren Weg gekreuzt hatte. Sie erzählte von dem Dorf Tarkintown, was schon lange nicht mehr existierte. Wo Ezra lernte, das einige Leute sehr dankbar nur für das Versorgen waren. Sie hatten ihnen Essen gebracht, dass was sie nicht hatten. Und Ezra begann zu verstehen, dass diese Crew und besonders Kanan und Hera anders waren. Dann kam es zum dem Teil mit der Mission. Die Wookie Mission. Sie ließ nichts aus und erzählte auch, dass es Zebs Schuld gewesen war, dass Ezra von Kallus, ja Zuko verstand die leichte Ironie dahinter, gefangen genommen worden war. Dann folgte die Abstimmung und gleich darauf die Rettung. Sie erzählte von Kessel und den Wookies. Und schließlich auch von Ezras Entscheidung. Oder mehr von seinem Rekrutieren in die Crew.
"Als Dad meditiert hatte...war Ezra zurückgekommen. An Bord und hatte das Lichtschwert an ihn zurückgegeben. Und damit? Damit...beginnt die Geschichte der kleinen Rebellenzelle von Lothal...oder eher die einer fantastischen Familie."
Sie strahlte und ihre Augen funkelten dabei. Zuko lächelte.
"Ich glaube...jetzt verstehe ich den morgigen Tag schon sehr viel besser. Und das alles ist an diesem Tag passiert? Wow. Und dein Bruder hat das mit vierzehn Jahren geleistet? Beeindruckend.."
"Ich hab ihn mit einem halben Jahr in die Zukunft katapultiert, das was er gemacht hat war echt ein Meisterwerk. Hab ein tolles Vorbild."
"Du bist aber auch eine sehr gute Schülerin, mein Schatz."
Er liebkoste sie zärtlich und lächelte.
"Also...steigt morgen eine ganz große Party wegen eurer Familie? Oder speziell wegen der "Findung" deines Bruders? Oder sieht das jeder anders?"
"Das sieht jeder anders. Aber für mich.."
Sie überlegte.
"Ist es einfach...alles. Einfach das wir uns haben und alles vergessen können, wenn wir zusammen sind."
"Das..das ist sehr schön. Und auch eine sehr schöne Geschichte. Ein verlorener Junge, der seine Familie findet...und eine Familie, die ihr Herz findet...dachte so etwas gibt es nur im Märchen."
"Märchen sind sowas wie..ein Mädchen verknallt sich und heiratet die Person ein Tag später", scherzte sie.
"Mhm...nichts für ungut, aber die Ehe deiner Eltern oder die deines Bruders klingt schon so wie eine Märchenromanze. Ich meine...Ezra der große Ritter, der das Herz seiner Prinzessin erobert hat und sie und ihr Reich gerettet hat", scherzte er.
Depa sah ihn amüsiert an.
"Ungewollte Prinzessin mit einem Schwert und einem Blaster, die dir die Birne wegschießt, wenn sie das hört."
"Ja so ungefähr, aber doch Märchenstoff. Du solltest mal ein paar Kinderbücher von Mandalore ansehen, Süße. Du wärst überrascht. Da steht die Geschichte des Ritters Ezra, der das Herz seiner Prinzessin erobert hat und den bösen Tyrann besiegt hat. Und dann heirateten sie und kriegten wundervolle Kinder."
"Na ja, da ist unsere Geschichte ja voll kitschig. Ein Mädchen sieht in der Zukunft den Jungen mit dem sie ihr Leben verbringen will. Und der Junge das Mädchen was ihm später etwas aus der Patsche hilft."
"Ach komm finde ich besser, als den Prinzessinnenkram. Du solltest mal ein Buch lesen. Da hat Sabine ein wunderschönes pinkes Kleid an. Und dein Bruder..."
Er lachte leise.
"Ich sage nur das es dich amüsieren wird."
Sie sahen sich schmunzelnd an.
"Ich besorg es mir mal. Ein neues Buch auf meiner ewigen Liste. Warum hole ich mir noch welche? Ich komme eh nicht dazu."
"Du bräuchtest mal etwas Ferien, freie Zeit. Und damit meine ich wirklich Ferien, Schatz. Und nicht noch ein Desaster als wie auf Lothal."
Er seufzte und strich über ihre Lekku.
"Tut mir Leid, dass euer Familienurlaub so schiefgelaufen ist.."
"Dafür musst du dich am allerwenigsten entschuldigen. Wir müssten uns bei Mum entschuldigen. Und bei Ezra. Das hat beide so fertig gemacht."
Sie rieb sich die Stirn.
"Dad meint das sie jetzt wenigstens wieder besser schläft, seitdem wir auf Mandalore sind. Und die Arbeit lenkt sie etwas ab."
"Das ist gut. Es...es ist scheußlich, was sie da mit euch gemacht haben."
Er seufzte.
"Nächstes Mal solltet ihr wieder nach Aralia oder Naboo. Lothal würde ich nicht mehr in Erwägung ziehen."
"Nein, da geht keiner mehr freiwillig hin."
Sie lächelte.
"Ach, ich wollte dich fragen ob du schon mal auf Eshan warst."
"Eshan? Nein, nicht das ich wüsste."
Er kuschelte sich an sie.
"Wieso, mein Engel?"
"Ach...ich wollte Caleb dort hinbegleiten wenn Brianna zurückgeht...und dich mitnehmen. Da du meistens eh..gerade Zuhause arbeitest kannst du das auch unterwegs.."
"Mhm.."
Er umschloss sie in seinen Armen und liebkoste sie.
"Das klingt sehr schön, Süße. Natürlich begleite ich dich. Wenn ich darf."
"Ich bitte dich drum mich zu begleiten. Du kommst mit."
Sie lehnte sich an ihn.
"Wir hatten so wenig Zeit in den letzten Wochen. Das tut mir im übrigen Leid.."
"Muss es nicht, Schatz. Ich genieße jede freie Sekunde mit dir."
Er lächelte.
"Jetzt bist du ja erstmal wieder hier. Und morgen geht wohl einiges ab."
"Morgen? Morgen werden wir nach dem Fest ziemlich am Ende sein."
"Mhm, aber dann können wir immer noch kuscheln", raunte er ihr zu.
"Mhm.."
Sie lächelte.
"Das genieße ich auch. Zeit mit dir zu verbringen.."
"Und ich mit dir."
Er legte die Decke über sie und hielt sie in seinen Armen. Depa sah an sein Oberteil und kuschelte sich daran.
"Liebe dich.."
"Liebe dich mehr", raunte er zurück und küsste sie sanft. Ja, der nächste Tag würde ziemlich interessant werden. Aber nun wusste er zumindest wieso es so ein besonderer Tag war. Einfach wegen Familie. Einfach nur Familie.
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Und schließlich brach auch der nächste Morgen an und zugleich der Tag, worauf sie sich alle gefreut hatten. Der Jahrestag. Ihr Jahrestag.
Ezra war der Erste, der wach war. Und das schon seit einer gewissen Weile. Er lag im Bett, starrte die Decke an und hörte die sanften und klaren Atemzüge seiner Frau neben sich. 20 Jahre. Wow.
Heute vor genau 20 Jahren lag ich in meinem Turm und wusste nichts von dem, was mich erwartet. 20 Jahre. Es scheint mir viel länger vorzukommen.
Für ihn war es kein Tag, der ihn betraf. Sondern ein Tag an dem seine Einsamkeit für immer ein Ende gefunden hatte und an dem er endlich seine Familie bekommen hatte. Ein Tag den er nie vergessen würde. Was er niemals könnte. Er erinnerte sich noch genau wie es vor 20 Jahren gewesen war. Für ihn war es ein ganz normaler Tag gewesen - dachte er. Dabei war es der Tag, der alles verändert hatte.
Es war ein besonderer und anderer Tag gewesen als die meisten anderen Tagen zuvor. Er hörte das Bewegen der Wiege und drehte den Kopf auf Sabines Seite.
"Dada. Mama."
Er hörte darauffolgend ein leises Schluchzen. Ezra stieg vorsichtig aus dem Bett, um Sabine nicht zu wecken, dann ging er zu der Wiege und nahm sanft seine kleine Tochter auf den Arm.
"Na guten Morgen, mein Schatz. Hast du gut geschlafen?"
Er küsste sie auf die Stirn und wog sie sanft in seinen Armen. Enja quiekte leise und kuschelte sich an die warme Brust ihres Vaters. Ezra lächelte und setzte sich mit seiner Kleinen auf das Sofa.
"Mama schläft noch."
Er strich über die Wange.
"Weißt du Süße vor 20 Jahren hatte ich bestimmt nicht so perfekte Kinder auf dem Schirm. Oder gar deine Mummy."
Enja prustete leise.
"Mama."
Ezra lächelte und küsste sie zärtlich auf den Kopf.
"Dada!"
Bei diesen Worten ging Ezra das Herz auf und er wog sie sanft in seinem Arm.
"Mein kleiner Schatz. Da heute ein besonderer Tag ist erzähle ich dir etwas, was nur Dada bisher weiß, okay?"
Sie legte den Kopf schief.
"Dada?"
"Ja, Dada."
Ezra schmunzelte und strich über ihre Wange.
"Also das war so. Heute vor genau zwanzig Jahren war ich noch in meinem Turm. Ich stand draußen, habe mich gegen das Geländer gelehnt und die Landschaft Lothals beobachtet. Ich hatte seit dem Morgen schon so ein seltsames Gefühl in mir. Und plötzlich war da ein riesengroßer Sternenzerstörer über meinen Turm, der darüber hinweggeflogen ist. Ich wusste, dass irgendetwas im Gang sein musste, also habe ich mir meinen Speeder genommen und dein Dada hat sich zur Stadt aufgemacht."
Er hob sie etwas in die Luft und machte leise Motorengeräusche. Enja quiekte und streckte ihre Arme aus.
"Dada!"
"Genau, mein Liebling."
Ezra lächelte.
"Also war Dada dann in der Stadt. Weißt du Dada ging es damals nicht so gut wie heute und er musste sich sein Essen selbst verdienen. Doch in der Stadt beobachtete ich ein paar Truppler, die einem Bekannten von mir auflauerten und ihn belästigten. Das war sehr häufig der Fall, Kleines. Böse Leute haben einfach unschuldigen Bewohnern aufgelauert und sie ausgenommen. Jedenfalls wurde dieser Mann dann festgenommen, worauf es das Imperium abgesehen hatte. Also stahl ich den Komlink eines Kommandanten. Das tolle Ding, was Oma sehr oft benutzt."
"Oma!"
Sie kicherte und klatschte.
"Oma! Dada!"
"Dada hat sich dann einen Spaß daraus gemacht und die bösen Leute ausgetrickst."
Er kitzelte ihre Bauch, worauf sie quiekte.
"Ich habe den Komlink genommen und die ganzen bösen Imperialen zu einem anderen Ort geschickt im Glauben es wäre Alarm Stufe Rot. Sie haben den Mann frei gelassen und ihm eine Verwarnung gegeben. Ich sage dir. Dada hat sich immer gerne ein Spaß daraus gemacht diese Leute zu ärgern. Dann hat Dada sich aus dem Staub gemacht, weil er wissen wollte wie er die bösen Leute ausgetrickst hatte. Es war ein einziges Chaos."
Ezra schmunzelte versonnen bei der Erinnerung.
"Und weißt du was dann passiert ist, mein Schatz?"
Sie hielt seinen Finger fest.
"Dada.."
"Dada stand auf einem Dach und hatte sich versteckt, damit niemand ihn sah. Und dann.."
Er knuddelte sie.
"Dann erblickte dein Dada einen großen Mann mit einem Pferdeschwanz und einem Baumartigen Look. Der drehte sich plötzlich um und schien mich anders als die Anderen sehen zu können. Und weißt du wer das war, meine Süße?"
Ezra hob sie hoch.
"Dein Opa."
"Opa!"
Sie kicherte und strampelte vergnügt.
"Genau, dein wundervoller Opa. Und weißt du wer noch da war?"
Er kitzelte sie am Kinn.
"Zebby und Mama."
"Mama!"
Sie kicherte und ergriff seine Hand.
"Dada."
"Genau. Und weißt du was noch passiert ist? Genau heute vor zwanzig Jahren haben sich Mama und Dada kennengelernt. Und Dada hat sich unsterblich in deine Mama verliebt, als er sie das erste Mal erblickt hat."
"Dada, Mama."
Sie kicherte und kaute etwas auf ihrer Hand herum. Ezra schmunzelte und liebkoste zärtlich seine Tochter.
"Ja, genau. Mein kleiner Engel...heute vor 20 Jahren war mit der wichtigste Tag meines Lebens. Weißt du, da hat sich alles für mich geändert und ich bin jeden Tag unendlich dankbar dafür. Weißt du Mama, Oma und Opa und Zebby meinen heute, dass es ein Tag zum Feiern wäre, weil sie mich gefunden haben. Dabei ist es heute ihr Tag und nicht meiner. Sie haben alles verändert und mich damals aufgenommen."
Er küsste sie auf die Nase.
"Denkst du nicht auch, Schatz?"
Sie quiekte und prustete. Ihre Augen glitzerten förmlich und sie betatschte sein Gesicht.
"Dada.."
Sabine lächelte sanft und betrachtete mit verschlafenem Blick ihren Mann und Enja.
"Ja, ich wusste, dass meine kleine Maus mir zustimmt."
Er knuddelte sie und sie lachte auf.
"Freust du dich schon, Süße? Eine ganz große Party und du darfst alle sehen und spielen."
"Hm..und dann darf sie auch geknuddelt werden."
Enja quiekte auf.
"Mama!"
Ezra sah auf und lächelte.
"Na dann wollen wir mal zu deiner Mama gehen."
Er stand auf und setzte sich aufs Bett.
"Guten Morgen, mein Schatz."
Er drückte Sabine einen sanften Kuss auf die Lippen. Sie erwiderte sanft und lächelte.
"Morgen. Gut geschlafen?"
"Tue ich immer, wenn du bei mir bist", flirtete Ezra und lächelte. Er gab Enja einen Kuss auf die Stirn und reichte sie ihrer Mutter.
"Wir haben uns schon toll unterhalten, nicht wahr, Süße?"
"Dada."
Sie kuschelte sich an ihrem Mutter und kicherte.
"Oh ich hab es gehört. Es war eine schöne Geschichte, oder?"
Ezra errötete etwas.
"Du warst die ganze Zeit wach?"
"Hm.."
Sie liebkoste ihre Tochter sanft.
"Ein bisschen."
"Ein bisschen. Du hättest dich nicht bemerkbar machen können oder?"
Ezra schmunzelte und legte sich neben die beiden.
"Alles Gute zum Jahrestag wäre wohl angemessen, was?"
"Au ja."
Sie schmunzelte und küsste ihn sanft.
"Alles Gute zum Jahrestag."
Enja quiekte und strampelte. Ezra lächelte und küsste seine Tochter auf die Wange.
"Danke, mein Schatz."
Er sah zu Sabine.
"Zwanzig Jahre, was? So lange hast du mir auf den ersten Blick schon den Kopf verdreht?"
Sabine kicherte und strich um Enjas Kopf.
"Ja, zwanzig Jahre.."
Sie lächelte.
"Wow, schon eine lange Zeit..."
"Mhm zwanzig Jahre nerve ich euch schon mit meinem Chaos", neckte er sie.
"Nein.."
Sie lehnte sich an ihn.
"Seit zwanzig Jahren bereicherst du mein Leben.."
"Mhm und ihr meins."
Er strich über ihre Wange.
"Und seid zwanzig Jahren bist du mein Leben."
"Sehr schön, dasselbe wollte ich auch sagen.."
Sie küsste ihn zärtlich. Enja quiekte und strampelte glücklich.
"Dada, Mama!"
Beide Eltern lächelten sich verliebt an und sahen auf ihre Tochter.
"Ich glaube unsere Kleine ist schon voll in Partystimmung."
"Oh ich auch."
Sie zwinkerte ihm zu.
"Liebe dich.."
"Liebe dich mehr, mein Engel."
Sie küssten sich erneut und Ezra lächelte.
"Zwanzig Jahre...wow."
Die Mandalorianerin setzte sich langsam auf und rutschte zurück. Enja saß nun an ihrer Brust als Stütze und sah sich brabbelnd um. Ezra hatte die Arme unter seinem Kopf verschränkt und schwelgte in Erinnerungen.
"Es kommt mir mehr wie fünfzig Jahre vor. Ich weiß gar nicht mehr wie es davor war.."
"So ist es auch richtig. Denn nur diese Jahre zählen mit uns."
"Mhm da hast du recht. Jeder einzelne Tag mit euch zählt."
Er lächelte und sah zu ihr auf.
"Heute wird es eine Menge Überraschungen geben. Denkst du Mum wird es gefallen?"
Sie lächelte.
"Auf jeden Fall. Sie wird sehr glücklich sein."
"Das hoffen wir. Das Mosaik gehört einfach zu ihr und..Opa hätte das gewollt."
Enja quiekte und streckte eine Hand nach ihm aus.
"Dada.."
Sabine gab ihre Tochter weiter.
"Opa."
Sie kicherte und knuddelte ihren Vater. Ezra lächelte und küsste ihr Köpfchen.
"Ja, deinen Opa und deine Oma siehst du gleich. Und.."
Er sah nach draußen und seufzte.
"... ich weiß, dass meine Omas und mein Opa heute auch bei uns sein werden."
Sabine sah ihn liebevoll an.
"Das werden sie. Ganz sicher."
Ezra lächelte, als er ihre Lippen auf seinem Kopf spürte. Enja quiekte.
"Ja mein Schatz. Deine Uromas und dein Uropa wachen immer über dich. Über uns."
"Uns alle."
Sabine erhob sich langsam.
"Das wird ein schöner Tag. Schau dir das Wetter an. Für das, dass es Winter ist, ist es schon sonnig."
Enja quiekte.
"Nee!"
"Genau, Schnee."
Ezra lächelte und knuddelte seine Tochter.
"Wie wäre es wenn wir vor der Party noch einen Schneespaziergang machen?", schlug er vor und erhob sich langsam mit Enja aus dem Bett.
"Das wäre schön."
Sie lächelte und kramte die Sachen für Enja aus dem Schrank.
"Was hältst du davon, mein Schatz?", fragte Ezra seine Tochter. Sie kicherte und guckte herum.
"Mama!"
Sabine lächelte.
"Sicherlich ist sie einverstanden. Wollen wir Caleb mitnehmen?"
"Gerne. Und am Besten Depa auch. Nicht wahr, meine Süße?"
Enja strampelte.
"Cal, Epa!"
"Ganz meine Meinung. Schatz, gibst du ihnen Bescheid? Dann mache ich Enja eben fertig."
"Wenn du willst."
Sie reichte ihm die Kleidung und zwinkerte ihm zu.
"Hey, ich bin zweifacher Vater. Ich denke das kriege ich hin."
Er gab ihr einen Kuss und legte Enja auf den Wickeltisch.
"Na Süße? Wir machen dich erst fertig, dann gibt Mummy dir dein Fläschen und dann machen wir mit deinem Bruder und deiner Patentante einen Ausflug. Okay, mein Schatz?"
Sabine lächelte. Das gab ihr die Gelegenheit noch einen Blick auf ihr neustes Meisterwerk zu werfen.
"Dada."
Sie lächelte sanft und schüttelte den Kopf. Sie hatte einen wundervollen Ehemann. So viel Glück. Und Enja und Caleb einen fantastischen Vater. Und das alles hatten sie diesem einen Tag vor 20 Jahren zu verdanken. Sabine war gerade aus dem Zimmer, da fiel ihr jemand schon um den Hals.
"Alles Gute zum Jahrestag, Mum!"
Sie strahlte.
"Auch dir alles Gute, mein Schatz. Wie geht es dir?"
Sie drückte ihn sanft an sich.
"Das fragst du noch? Heute findet eine super Party statt, natürlich geht es mir da gut!"
Er grinste.
"Und dir? Ist deine Überraschung komplett?", raunte er ihr verschworen zu. Sie lächelte.
"Ich wollte nochmal rübersehen."
Sabine drückte ihn seitlich an sich,
Caleb lächelte.
"Du glühst ja geradezu. Deine Präsenz ist heute sehr hell."
"Heute ist auch ein sehr besonderer Tag."
Sie lächelte.
"Mit euren Geburtstagen und dem Hochzeitstag wirklich einer der schönsten und wichtigsten meines Lebens."
"Kein Wunder. Ohne den Jahrestag würde es all die Tage nicht geben."
Caleb sah auf.
"Mum, was hast du eigentlich gedacht, als du Dad zum ersten Mal gesehen hast?"
Sie überlegte.
"Das er irgendwas verbergen würde. Gefühle..na ja. Ich war in sowas nicht gut, vor allem nicht zu der Zeit."
"Aber Dad hat das geändert, nicht wahr? Du sprudelst ja immer über vor Gefühlen."
"Auf jeden Fall. Mit der Zeit verändert sich alles. Gefühle und Liebe. Das ist einfach ein Teil des Lebens. Und ich bin stolz drüber wie sich das alles entwickelt hat."
"Na ja ohne das wäre es wohl kaum wie es jetzt ist."
Caleb lachte leise.
"Es muss damals echt seltsam gewesen sein. Ich meine...woher wusstet ihr, dass Dad...na ja so wichtig war?"
Sie überlegte kurz.
"Hera hat sofort etwas anderes in ihm gesehen. Auf der Stelle. Und..ich weiß nicht...ich...war traurig als er fortgehen wollte und habe gemerkt...das da was fehlt."
"Das hört sich so schön an. Eure Geschichte ist echt etwas Besonderes, Mum."
Caleb umarmte seine Mutter.
"Ich bin sehr froh, dass ihr Dad damals gefunden habt."
"Oh ich auch. Sonst hätte ich dich und Enja nicht.."
Sie küsste ihn auf die Stirn.
"Sonst hätten wir uns alle nicht, Mum."
Caleb kicherte.
"Wir sind Dad alle zu Dank verpflichtet. Aber das steigert nur sein Ego."
Sabine kicherte.
"Oh das stimmt, Kleiner."
Sie nahm ihn sanft am Kinn.
"Stell dir das mal vor..ohne Ezra. Du hättest Brianna nicht kennengelernt. Fände ich schade."
"Mum.."
Caleb errötete etwas und grinste.
"Aber ohne Dad wären Enja und ich gar nicht da. Und du und Dad könntet keine "Berichte" mehr schreiben."
"Ja klar."
Sie zwinkerte ihm zu.
"Müsste ich so oder so, irgendwie. Ich glaube...ein Schicksal kann man nicht verändern. Irgendwie...hätten wir Ezra getroffen. Ganz sicher."
"Es war auch Schicksal, Mum. Frage Depa, die kennt sich damit aus."
Caleb lächelte.
"Ich bin einfach sehr glücklich, dass alles so ist wie es ist und das ihr damals die Ersten wart. Und nicht sie."
Die Mandalorianerin lächelte leicht.
"War vermutlich knapp, aber ich bin auch sehr froh."
"Hauptsache ihr wart es."
Er gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
"Ist er schon wach? Und Enja?"
"Ja, sie ziehen sich gerade um. Wir wollen noch spazieren gehen. Willst du mit?", fragte sie.
"Klar! Ich liebe es mit meiner Babyschwester im Schnee zu spielen. Bria redet gerade sowieso mit ihren Eltern. Sie bedankt sich übrigens für die Einladung. Es ist ja doch eine sehr private exquisite Party."
"Das ist kein Problem. Sie hat uns so oft geholfen.. da ist das okay."
Sie küsste ihn auf die Wange.
"So, nur noch Depa."
"Gut, dann machen wir mit Enja einen kleinen Ausflug. Die Party wird sicherlich ganz toll", erwiderte Caleb und lächelte.
"Das wird sie. Und sie wird anders."
"Sie wird schön, Mum. Und sie werden sich sehr alle sehr freuen."
Sabine nahm Caleb sanft in ihre Arm und sie gingen ein Stück.
"Die Herzogin rennt im Schlafanzug durch den Palast, ich werde nicht mehr."
"Und der Kronprinz auch. Was für eine Schande", lachte Caleb und beide grinsten sich an.
"Das arme Mandalore."
"Was für ein Entsetzen für die Vertreter. So eine Schande."
"Inakzeptabel, mein Prinz."
Sie sahen sich an und prusteten los.
"Mum, wehe ihr fangt mal mit diesem höfischen Getue an."
Caleb lachte.
"Das hält man ja im Kopf nicht aus. Das ist schon bei offiziellen Anlässen eine Qual."
"Ich mag es auch nicht, und früher noch weniger."
Sie schmunzelte.
"Aber mich interessiert das nicht. Ich würde dich niemals zwingen ein Prinz zu sein, wenn du das nicht wollen würdest. Am liebsten würde ich euch gerne ganz ohne das aufwachsen lassen."
Caleb blinzelte und sah auf.
"E-echt? Also...also wenn ich dir sagen würde.."
Sie wurden von Depa unterbrochen, die freudig Sabine umarmte. Denn die war schon auf dem halben Wege zu ihrem Bruder gewesen.
"Herzlichen Glückwunsch!"
Sie lachte und drückte Sabine fest.
"Ach ja, alles Gute."
Sie drückte ihre Schwägerin fest.
"Alles Gute!"
Caleb umarmte ebenfalls seine Tante.
"Freust du dich, Tante?"
Depa lächelte und fuhr um seinen Kopf.
"Ja, bin ich. Sehr. Ich meine...gibts bessere Tage?"
"Du bist vor einigen Wochen 17 geworden", scherzte Sabine.
"Ja, vergiss das. Das ist Blödsinn im Gegensatz zu dem hier."
"Für dich ist der Tag auch sehr wichtig, nicht wahr?", hakte Caleb nach und genoss die Geste.
"Ich freue mich, wenn ihr alle so glücklich seid."
"Natürlich, ist er das. Ich meine...damit hat praktisch mein Job angefangen", scherzte sie.
"Man könnte meinen heute wäre Dads Geburtstag so führt ihr euch auf", scherzte Caleb.
"Nein, das ist viel besser als ein Geburtstag", schmunzelte Sabine.
"Hast du Lust uns auf einen Spaziergang mit Enja zu begleiten?"
Depa lächelte.
"Natürlich. Ich hole mir nur eben eine Jacke."
"Dann begrüße ich eben Dad. Irgendwie ist es ja heute sein Tag", kicherte Caleb, gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und lief zum Schlafzimmer seiner Eltern. Sabine lächelte ihm nach und nahm Depa sanft an der Schulter.
"Du weißt schon, dass du in erster Linie hier bist, weil du Kanans und Heras Tochter bist oder? Nicht wegen diesem „Ich beschütze Familie-Ding" okay?"
Depa blinzelte und sah sie sanft an.
"Sabine, ich hab das scherzend gemeint. Ich weiß, dass ich zu dieser Familie gehöre, auch mit der Gabe, selbst ohne die Gabe würde mich auch jeder so lieben."
Sie küsste Sabine auf die Wange.
"Ich hole nur kurz die Jacke!"
Die Mandalorianerin sah ihr nachdenklich nach und schüttelte den Kopf. Dieses Mädchen. Durch und durch Hera. Und Kanan. Und vor allem Ezra. Sie lächelte und schlug einen anderen Weg ein. Ihr Meisterwerk sollte noch niemand sehen.
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"Und schon fertig! Unsere kleine Prinzessin sieht wieder fantastisch aus", strahlte Ezra und küsste seine Tochter auf die Stirn. Sie kicherte und klatschte mit ihren Handschuhen an Ezras Wangen.
"Dada!"
"Ja, dein Dada hat dich fertig gemacht und du siehst auch wieder zauberhaft aus."
Ezra wog Enja in seinen Armen und lächelte.
"Also wollen wir mal deinen Bruder wecken? Und deine Tante holen?"
"Epa! Cal!"
Enja quiekte und klatschte.
"Cal!"
"Hallo, kleine Schwester."
Ezra drehte sich um und erblickte seinen Sohn.
"Und da hätten wir schon Nummer 1. Guten Morgen, mein Sohn."
Er küsste Caleb auf den Kopf, während Enja quiekte.
"Morgen, Dad."
Er lächelte.
"Alles Gute zum Jahrestag."
Er fuhr um Enjas Wange.
"Danke, mein Sohn. Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute."
Enja quiekte und Ezra gab sie lächelnd an ihren Bruder weiter.
"Und da hätten wir deinen Bruder. Eine richtige Schlafmütze.."
Er kicherte und nahm seine Schwester.
"Morgen, Kleines."
"Cal!"
"Wir wollen mit ihr einen kleinen Ausflug machen. Durch den Schnee, hast du Lust?"
Ezra betrachtete sie lächelnd.
"Ihr beide seid schon sehr süß zusammen."
Caleb sah verwundert auf, aber lächelte.
"Wir sind süß, hast du das gehört?"
Sie kicherte und betatschte seine Wange.
"Mum hat mich auch schon gefragt. Sehr gerne, Dad."
"Gut, mein Kleiner. Ich gehe mich eben umziehen, sonst stampfe ich noch im Schlafanzug durch den Schnee und das würden eure Großeltern nicht gut finden."
Er gab seinen Kindern einen Kuss auf den Kopf.
"Heute wird ein toller Tag."
"Heh, die würden dich umbringen."
Sie kicherten.
"Ja das wird es Dad. Ich warte hier, keine Sorge."
Enja quiekte und strampelte. Ezra schmunzelte.
"Dauert nicht lange. Kannst ja mal deine Tante aus dem Bett werfen. Die freut sich."
Damit nahm er seine Sachen und verschwand im Badezimmer. Caleb schmunzelte.
"Unsere Tante ist schon wach", erklärte er seiner Schwester.
"Epa! Cal!"
Enja strampelte.
"Dada, Mama!"
Er sah ihre strahlende Aura.
"Du bist so glücklich.."
Er küsste sie auf den Kopf.
"Heute feiern wir, Kleines."
"Dada!"
Enja betatschte seine Wangen.
"Arty!"
Caleb lächelte.
"Party. Genau. Das ist super. Das wird schön.."
"Arty! Arty! Dada! Mama!"
Enja strampelte und klatschte. Der Junge Padawan setzte sich an die Bettseite.
"Wir feiern was sehr Wichtiges. Wichtigeres scheint es kaum zu geben. Außer das was Mum sagte."
Enja sah ihren Bruder aufmerksam an.
"Cal! Dada! Mama, Dada!"
Sie kicherte.
"Oma, Opa! Arty!"
"Genau, ganz große Party."
Er lächelte sie sanft an.
"Du bist so süß, Kleines."
Sie lächelte und betatschte seine Wangen.
"Cal! Cal!"
"Ja, ich bin Caleb. Du kannst schon sehr gut reden."
Der Prinz sah sie sanft an.
"Ich hab dich auch lieb."
"Cal..."
Sie kuschelte sich an ihm und brabbelte leise.
"Na da hat sich aber jemand lieb."
Ezra lächelte und stand im Türrahmen.
"Ihr beide macht diesen Tag perfekt."
Caleb sah auf und lächelte.
"Wir alle tun das. Alleine nur das wir da sind, machen doch solche Tage unbeschreiblich schön."
"Das ist etwas was eure Oma sagen würde. Und eure Mutter."
Ezra schloss seine beiden Kinder in die Arme und drückte sie sanft, wobei Enja strampelte.
"Dada! Cal!"
"Ja, ich habe euch sehr lieb, ihr Zwei."
"Wir dich auch, Dad."
Sie lächelten sich an und Sabine machte die Tür auf.
"Deine Schwester ist echt schlimm, manchmal. Sie holt ihre Jacke."
"Hey sie ist meine Schwester, was denkst du denn?", gab Ezra grinsend zurück. Er küsste seine beiden Kinder auf den Kopf und lächelte.
"Liebling, du kannst natürlich auch so bleiben...aber willst du dir nicht was anderes anziehen?"
"Ja, doch. Aber dein Sohn auch."
Sie winkte ab.
"Na komm, Cal."
Enja quiekte.
"Mama!"
"Ach ja, ich bin ja noch im Schlafanzug", lachte Caleb, gab Enja einen Kuss auf die Wange und gab sie an Ezra weiter.
"Dann macht euch fertig und wir warten solange", schlug der Jedi vor und Enja quiekte.
"Dada!"
Sie kicherte.
"Daddy kümmert sich um dich."
Sabine fuhr um Ezras Wange und nahm ihre Sachen.
"Ich bin mich auch eben umziehen."
Caleb verschwand wie seine Mutter aus dem Zimmer. Ezra sah zu seiner Tochter.
"Und nun sind wir wieder alleine, was?"
Doch dann ging die Tür auf.
"So, da bin ich."
Depa zog ihre Jacke an und schloss sie.
"Hallo, Ez. Enja."
Sie fuhr um ihre Wange und küsste Ezra auf die Wange.
"Alles Gute zum Jahrestag."
"Danke, meine Süße. Dir auch alles Gute."
Ezra küsste seinen Padawan auf den Kopf und lächelte.
"Da gibt es heute ne richtige Party, was? Sind Mum und Dad auch schon auf oder schlafen die noch?"
"Ich weiß es nicht. Zuko musste ich wecken, weil er Papiere kurz wegbringen muss."
Sie lächelte.
"Hallo."
Enja quiekte.
"Epa!"
"Wie du siehst ist deine Nichte sehr gut gelaunt heute", lächelte Ezra und legte einen weiteren Arm um Depa.
"Wir machen einen kleinen Ausflug vor dem großen Event. Damit die Kleine mal etwas im Schnee spielen kann."
"Nee!"
Enja gluckste und strampelte.
"Schnee ist toll."
Depa lächelte und lehnte sich an ihn.
"Ich hab euch zwei lieb."
"Und wir dich, Süße."
Ezra küsste sie auf die Wange.
"Denkst du Mum wird unsere Überraschung gefallen?"
"Das wird es, ganz sicher."
Sie lächelte.
"Ich weiß das."
"Ich auch."
Enja quiekte bestätigend und die beiden lachten.
"Und Enja sowieso. Nicht wahr, Kleine?"
Sie kicherte und streckte ihre Arme nach Depa aus.
"Epa."
"Oh da möchte aber die kleine Maus zu der großen Maus."
Ezra gab seiner Tochter einen Kuss und gab Enja seiner Schwester.
"Hallo, Schatz."
Depa küsste sie sanft auf die Wange und nahm sie auf ihre Hüfte.
"Wie gehts dir?"
"Epa! Epa!"
Die kleine Prinzessin kuschelte sich an ihre Tante und Ezra lächelte.
"Zwei von meinen Lieblingsmädchen zusammen. Und beide wunderschön."
Depa sah ihren Bruder sanft an.
"Danke schön. Du bist süß."
"Dada!"
Enja quiekte.
"Ja, Dada ist immer süß. Aber nicht so süß wie ihr beide, meine kleine Maus."
Ezra strich seiner Tochter über die Wange, dann Depa.
"Und meine große Maus."
Sie merkte wie er sie sanft am Kinn nahm.
"Ich habe Zuko schon geschlagen wegen den Spitznamen. Ezra.."
"Ich bin dein großer Bruder. Du bist mein Zwerg. Keine Diskussion, Süße."
Er grinste und küsste sie auf den Kopf.
"Idiot."
Enja klatschte.
"Epa."
"Ja, aber Dad ist unser Idiot", lachte Caleb, der wieder fertig angezogen zurückkam. Ezra schmunzelte.
"Und wo liegt da der genaue Unterschied?"
"Na ja das dich keiner uns wegnehmen kann."
Depa grinste.
"Enja stimmt uns zu."
Diese brabbelte begeistert.
"Dada!"
"Meine Schwester ist eben schon sehr schlau", stellte Caleb stolz fest.
"Tja das sind meine Kids. Mein cleverer Sohn, meine süße Tochter und nebenbei erwähnt mein kleiner nerviger Zwerg."
Ezra umarmte alle Drei.
"Die ich alle drei sehr lieb habe."
Sie lächelten und schmiegten sich an Ezra.
"Wir dich auch."
Sie hörten ein kurzes Klicken und sahen auf. Sabine legte gerade ihre Kamera zur Seite.
"Du darfst auch mitkuscheln, Schatz."
"Mama! Dada!"
Enja quiekte und sah mit großen Augen den flauschigen, schwarzen Mantel ihrer Mutter an.
"Mama."
"Siehst gut aus, Herzogin."
"Selber, Süße."
Sie zwinkerte ihrer Schwägerin zu.
"Dann können wir ja jetzt los. Etwas im Schnee spielen."
Enja klatschte begeistert.
"Nee! Nee!"
"Wann fängt die Party an? Wir müssen sicherlich noch helfen oder?", erkundigte sich Caleb.
"Nein, Hera ist ja noch unterwegs, etwas besorgen. Sie macht das schon. Wir gehen spazieren."
Sie zog sanft die Mütze von Enja fest.
"Lekku?", fragte sie Depa, die abwinkte.
"Ich werde nie krank."
"Von wegen. Als Kleinkind hast du es geschafft mich öfter mitanzustecken", gab Ezra zurück und rollte mit den Augen. Caleb kicherte.
"Da haben sich Oma und Opa bestimmt gefreut."
"Oma! Opa! Nee!"
"Ja, wir gehen ja schon. Der Kinderwagen."
Sie wies auf den Wagen und öffnete die Tür. Depa verdrehte die Augen.
"Ja, klar."
"Ja, du kommst ja in den Schnee, Kleines."
Ezra nahm seine Tochter auf den Arm und küsste sie auf die Stirn. Caleb lächelte.
"Sie kann es kaum erwarten. Aber nicht, dass sie sich verkühlt."
Er blinzelte.
"Wow eure Präsenzen strahlen heute alle geradezu."
"Na ja, wer verübelt es uns."
Depa nahm den Kinderwagen.
"Brauchen wir den wirklich?"
"Schätze schon, sie soll doch auch ein bisschen lernen das sie nicht immer bei Mummy und Daddy bleiben kann."
"Ach ich hätte nichts dagegen. Bei Depa war ich der Kinderwagen. Und Mum und Dad."
Caleb kicherte und sah zu seiner Tante.
"Hast du immer so an meinen Dad gehangen?"
"Gehangen? Wir waren teilweise wie siamesische Zwillinge", lachte Ezra und strich seiner Schwester über den Kopf.
"Ich war ziemlich anhänglich."
Sie zwinkerte ihrem Neffen zu.
"Genau wie du eben bei ihnen es bist."
"Uns macht es nichts aus."
Sabine stellte den Wagen zurück.
"Dann los, bevor es zu warm wird."
"Und bevor die Süße hier noch anfängt zu laufen und uns im Schnee verloren zu gehen", scherzte Ezra und trug das aufgeweckte Mädchen hinter Sabine her. Doch bei dem Anblick des Kinderwagens klammerte sie sich eher an ihren Vater.
"Dada. Mama."
"Scheint mir so, als ob Enja da nicht anders wäre."
"Hatte ein gutes Vorbild", scherzte Depa und sah sie zufrieden an.
"Na dann bleibt der Wagen eben hier."
"Und die kleine Enja wird von allen getragen. Was hältst du davon, mein Schatz?"
Ezra knuddelte seine Tochter, die vergnügt quiekte.
"Da! Dada, Mama! Cal! Epa!"
"Heute ist sie ja in Höchstform", schmunzelte Caleb und sah liebevoll zu seiner kleinen Schwester. Ezra lächelte.
"Liegt in der Familie. Alle Babys waren sehr...aktiv."
"Ja, das Schlimmste warst du", neckte Sabine ihn. Daraufhin fingen Caleb, Depa, Sabine und sogar Enja an zu lachen. Ezra sah ziemlich verdutzt seine Ehefrau an.
"Liebling, ich.."
"Volltreffer, Mum."
"Voll das Tor getroffen."
"Ich war vierzehn, wie kann ich da ein Baby gewesen sein?"
Sie schmunzelte.
"Ich weiß. Aber du bleibst Heras und Kanans Baby."
"Und wir wissen ja wie süß du als Kleinkind ausgesehen hast", neckte Caleb seinen Vater. Dieser grinste nur.
"Was kann ich sagen? Ich war sehr süß. Aber ihr seid sehr viel süßer."
"Dada!"
"Du bist ein richtiger Schleimer."
Sabine und die Truppe traten aus den Raum in den Hinterhof, wo ein Wind aufkam und Schnee umherwehen ließ. Was Enja natürlich sofort gefiel. Sie quiekte und strampelte und schien sich kaum mehr beruhigen zu können.
"Nee! Nee! Mama, Dada, Nee!"
"Darf ich sie nehmen, Dad?", fragte Caleb und sah ihn mit seinen großen blauen Augen an. Ezra schmunzelte.
"Natürlich, hier mein Sohn."
Enja streckte begeistert ihre Hände nach ihrem Bruder aus. Caleb nahm sie sanft zu sich und ging ein paar Schritte.
"Diesmal ist mehr Schnee", wandte Sabine ein und zog ihre Handschuhe über.
"Gehts?"
"Ich habe sie schon, keine Sorge."
Caleb kniete sich vorsichtig mit seiner Schwester hin und hielt sie über den Schnee, damit sie ihn anfassen konnte.
"Nee!"
Ezra lächelte, als Depa sich zu den beiden gesellte und Enja etwas Schnee in die Hand gab. Der Jedi legte einen Arm um seine Frau und küsste sie auf die Schläfe.
"Solche Momente sind die für die es sich lohnt zu kämpfen", zitierte er. Sie lächelte und sah auf.
"Es gab nie einen anderen Grund. Deshalb haben wir gekämpft. Für Frieden, Wohlstand und unsere Familie."
"Und deswegen ist dieser Tag auch so besonders. Weil da unser Kampf richtig angefangen hat. Für das Gute. Für uns."
Ezra sah ihren abwartenden Blick.
"Na ja und wohl auch, dass ihr mich heute vor 20 Jahren gefunden habt. Aber meine Rolle ist da eher nebensächlich."
Prompt fand er sich im nächsten Schneehaufen wieder.
"Du bist so ein Trottel."
"Ach ja?"
Mit einer Handbewegung war sie in seinen Armen.
"Aber ich bin dein Trottel."
Damit küsste er sie zärtlich.
"Urgh, Dad!"
Sabine seufzte leise und erwiderte den Kuss. Depa kicherte und Enja quiekte.
"Dada!"
"Ja, Dada und Mama sind gerade wiedermal beschäftigt. Das machen sie öfter, Schwesterherz", lachte Caleb und die Drei grinsten. Depa und Caleb lenkten die Kleinste etwas ab, damit Sabine und Ezra einen Moment für sich hatten.
"Ja, mein Idiot.."
Sabine sah ihn sanft an und stand auch auf.
"Komm, raus da."
"Aber es ist doch gerade so gemütlich", beklagte sich ihr Mann und ließ sich rausziehen. Dabei stahl er sich einen weiteren Kuss und grinste.
"Also ich mag das."
"Du meinst im Schnee zu liegen?", hakte sie nach.
"Nein. Mit dir zu kuscheln", gab er zurück und lächelte.
"Mama, Dada! Nee!"
Enja war ganz begeistert. Sabine lächelte.
"Ja, Schnee."
Sie küsste Ezra auf die Wange und ging dann langsam auf die Teenager zu. Depa zog ihre Mütze um die Lekku und erhob sich.
"He, Meister!"
Ezra hatte sie abgeworfen und grinste sie herausfordernd an.
"Keine Chance mich einzuseifen, Zwerg?"
Caleb und Depa wechselten einen Blick, ehe Ersterer Enja an seine Mutter gab. Sabine zog sich langsam zurück.
"Oh oh."
Depa nahm böse eine Schneekugel zur Hand.
"Na warte, du."
"Depa, zusammen?"
Caleb grinste und hatte einen Schneeball in der Hand. Ezra schluckte.
"Hey, Moment zwei gegen einen..."
"Echte Kämpfe sind meist nicht fair!"
Depa nickte ihrem Neffen zu und zusammen warfen sie los.
"Hilfe!"
Ezra konnte gerade noch so ausweichen und flog direkt in einen Schneehaufen. Depa und Caleb stürzten sich direkt auf ihn.
"Wir haben dich, Dad!"
"Seife, Seife, Seife!"
Sabine kicherte und betrachtete versonnen die Drei. Enja klatschte amüsiert, ehe eine Hand sich an ihre Schulter legte.
Sie fuhr langsam herum und erblickte Luke mit Mara.
"Hey, ihr zwei. Was tut ihr hier?"
Vollkommen überrascht, aber sehr glücklich umarmte Sabine sanft Mara.
"Wir haben Ahsoka einen schönen Tag gewünscht. Und nun? Schauen wir Kino", scherzte Mara und wies auf Ezra.
"Und das ist sehr unterhaltsam. Der große Jedi - Meister von zwei Padawanen zu Fall gebracht? Also wirklich", scherzte Luke und strich Enja über die Wange.
"Hallo, kleine Maus."
Sie gluckste und strahlte Mara und Luke an. Letzterer war wie ausgewechselt seit er nur noch seine Zeit mit Mara und ihrem ungeborenen Kind verbrachte.
"Als ob du nicht bei Ben fällst", scherzte Mara und betrachtete liebevoll Enja.
"Hallo, Süße."
Sie quiekte und betatschte Lukes Hand.
"Wie gehts euch?", erkundigte sich Sabine.
"Wie gehts voran?"
"Gut..sehr gut. Langsam..aber akzeptabel."
"Mara meint ich würde etwas zu sehr auf sie aufpassen, aber das empfinden wohl alle schwangeren Frauen so. Meinte Soka jedenfalls."
Luke küsste seine Freundin auf die Wange und lächelte.
"Und ihr? Tut uns nochmal Leid, dass wir nicht kommen können. Aber du weißt ja der halbe Rat liegt wegen einer Grippe im Bett und es muss wenigstens einer da sein, der die Jünglinge etwas im Zaun hält."
"Keine Sorge. Solange ihr in Gedanken bei uns seid."
Ein Schneeball flog direkt auf sie zu und Mara hob sofort die Hand. Der Schnee hielt sofort in der Luft an und sie sah skeptisch zu den drei Kämpfenden.
"Besonnenheit ist sehr wichtig im Kampf."
Enja quiekte bei dem fliegenden Schnee und griff sofort danach.
"Nee! Nee!"
Sie machte ganz große Augen, als sie das kalte gefrorene Nass berührte. Ezra hob eine Hand.
"Tut mir Leid, aber ich werde gerade attackiert. Könnte Hilfe gebrauchen."
Luke lachte.
"Sonst nimmst du auch den Mund immer zu voll. Das schaffst du schon allein."
"Ach und du nicht, Skywalker? Ich schließe alleine die Akademie ab, Tionne braucht ja nicht viel. Ich krieg das hin", wiederholte Mara seine Worte und ließ den Ball um Enja drehen. Lachend griff sie wieder danach.
"Männer", scherzte Sabine.
"Hey!"
Luke hob die Hände.
"Ich sage da am Besten nichts zu. Aber sorge dafür, dass dein Mann nicht auf der Party wie ein halber Schneemann aussieht."
Ezra war hoffnungslos von Caleb und Depa eingeseift worden und war nun ganz weiß.
"Ich sorge dafür. Ich hoffe wir dürfen demnächst ein neues Mitglied begrüßen."
Sabine wies lächelnd auf Maras Bauch, den man kaum sah. Die Jedi-Ritterin legte ihre Hand darauf.
"Ja, ich auch."
"Habt ihr einen Namen? Erzählt."
"Wir sind noch am Überlegen, ich meine die Nachricht hat uns schon umgehauen."
Luke küsste seine Freundin auf die Wange und strich über ihren Bauch.
"Aber wenn wir haben, dann sagen wir ihn euch. Sie und Enja werden bestimmt gute Freunde."
"Okay, okay das reicht. Ihr habt gewonnen", erklang es dumpf und Caleb und Depas Gekicher war zu hören.
"Ezra Jarrus-Syndulla, Auserwählter der Macht wurde von "Kindern" besiegt."
Sabine kicherte.
"Auf jeden Fall."
"Ich will das doch hoffen. Ben freut sich so sehr auf sie und auch Leia und Ahsoka. Beide sind vollkommen aus dem Häuschen."
"Sie sind die ganze Zeit am Quieken und überhäufen uns mit Babysachen", lachte Luke und schmunzelte.
"Aber so sind meine Schwestern. Völlig begeistert."
"Sabine.."
Ezra kam aus dem Schnee und war kaum wiederzufinden so sehr hatten die beiden ihn eingeseift. Caleb lachte.
"Depa und Caleb 1, der große Jedi null."
Er und Depa schlugen ihre Fäuste aneinander.
"Armer Jedi-Meister. Ich entschuldige mich im tiefsten Sinne", scherzte Letztere.
"Ahsoka ist sehr glücklich. Mindestens genauso wie ihr."
"Na ja, wir haben mehr als die Hälfte der Schwangerschaft verpennt", erwiderte Mara und legte ihre Hand an Lukes.
"Aber dafür machen wir jede Sekunde zu einer Besonderen", erwiderte dieser und drückte ihre Hand. Er sah grinsend zu Ezra.
"Wow. Ein Schneejedi. Ne ganz neue Richtung."
"Die beiden können kleine Teufel sein, lasst euch niemals von diesen Unschuldsmienen einwickeln."
Sie lachten.
"Wir tun nur das was unsere Lehrer uns lehrten", kommentierte Depa äußerst amüsiert.
Mara kicherte.
"Wir hoffen euer Tag wird wundervoll."
Enja kicherte.
"Mama!"
Sie lachte, als sie Ezra sah und kuschelte sich bei ihrer Mutter ein. Ezra hob die Hände.
"Ich weiß, dass ich Unterhaltung pur bin. Schon klar."
"Oh Dad..aber wir haben dich trotzdem lieb", neckte Caleb ihn. Luke schmunzelte.
"So solltest du aber nicht zu der Party aufkreuzen, Ezzy."
"Wohl kaum. Sonst werde ich noch als Schneemann in den Garten gestellt."
Sabine und Mara lachten leise, wobei Letztere zusammenzuckte, als sie einen Tritt vernahm. Ihr Blick wurde sanfter und sie sah zu ihrem Freund.
"Fühl mal."
Depa kicherte.
"Würdest dich aber gut machen."
"Chopper würde dir da sicherlich gerne behilflich sein", scherzte Caleb. Ezra verdrehte schmunzelnd die Augen.
"Mhm klar von wegen. Passt auf, dass ich aus euch keine Schneeteufel mache."
Luke blinzelten, dann fingen seine Augen an zu strahlen.
"W-wow..."
Er legte seine großen Hände auf ihren Bauch und spürte die Tritte.
"Sie ist sehr kräftig."
"Versuch es Meister. Du scheiterst."
"Das werden wir ja sehen."
Ezra packte beide und warf sie in den Schnee.
"Zweite Runde!"
"Dad!"
Luke sah völlig überwältigt auf und küsste Mara sanft.
"Das...das ist wundervoll."
Enja quiekte und strampelte.
"Mama, Dada!"
Sabine lächelte und gab Enja vorsichtig die Sicht auf die "Krieger".
"Ezra!"
"Nicht wahr."
Mara drückte seine Hände und lächelte einfach.
"Unser Baby, Luke.."
"Unser kleines Wunder", flüsterte er und drückte seine Freundin fest an sich. Ezra lachte und bewarf die beiden mit mehr Schnee.
"Habe ich euch."
"Dada!", kicherte die Kleinste und strampelte begeistert.
"Ezra, das ist unfair!"
Depa wehrte sich und warf auch einen Ball auf Ezra. Mara drückte sich an Luke.
"Wir sollten nicht weiter stören. Sabine, ich hab mich sehr gefreut."
Sie blinzelte.
"Bleibt doch noch ein bisschen, bitte."
"Würden wir gerne, aber wir haben noch einen Termin und dann muss ich zum Tempel."
Luke lächelte.
"Habe du erstmal deinen Mann unter Kontrolle und die ganze Rasselbande. Das wird bestimmt ne super Party."
"Das sind echte Kämpfe meistens nicht, Zwerg!"
Caleb lachte.
"Dad, das ist gemein!"
"Ach und das von vorhin nicht?"
"Nein!"
Sabine schmunzelte etwas und seufzte dann.
"Bitte meldet euch wenn ihr angekommen seid."
"Das werden wir. Auf Wiedersehen, Enja."
Sie fuhr um ihre Wange und Depa sah ganz kurz zu Mara auf, ehe sie von einem Berg aus Schnee begraben wurde.
"Habe dich!"
Caleb lag lachend im Schnee.
"Du...du siehst super aus, Depa! Wow!"
Luke lächelte und strich Enja über den Kopf.
"Bis bald, Süße. Halte sie alle noch richtig auf Trap."
Enja klatschte.
"Nee!"
Mara umarmte leicht Sabine.
"Bis bald. Auf Wiedersehen ihr drei."
"Und macht nichts kaputt und tut euch nicht weh", fügte Luke lachend hinzu. Ezra grinste.
"Bis bald. Ich muss mich noch um die Beiden hier kümmern."
Lautes Gelächter war zu hören und Enja quiekte. Luke sah lächelnd zu der Mandalorianerin.
"Bis bald, Sab. Und sorge dafür, dass die Drei gleich noch ganz sind."
"Ich schau mal. Wenn nicht...Feier ich alleine."
Sie lachten leise.
"Okay, wir werden sehen. Erzählt uns alles später."
Depa strich sich den Schnee aus dem Gesicht und von den Schultern.
"Idiot."
"Oh du siehst aber sehr süß aus", neckte Ezra sie und wurde erneut mit Schnee beworfen. Enja blinzelte und strampelte.
"Mama! Mama! Gar! Gar!"
Sie wimmerte etwas und riss den Mund auf. Sabine sah von dem weggehenden Paar weg zu ihrem Kind.
"Hunger? Mein armer Schatz. Na komm. Gehen wir rein."
Sie nahm sie höher und strich um ihren Rücken. Depa entfernte den Schnee und zupfte ihn von ihren Lekku.
"Wie seht ihr denn aus?"
Die drei fuhren herum und erblickten eine skeptische Brianna.
"Bria!"
Caleb erhob sich stolpernd aus dem Schnee und machte seine Haare zurecht oder mehr versuchte es. Ezra lachte leise und strich Depa den Schnee von ihren Schultern.
"Wir haben uns nur etwas eingeseift. Enja wollte gerne in den Schnee."
"Gar! Gar!"
"...und jetzt will sie offenbar etwas essen. Schnee ist wieder uninteressant."
"Schnee macht auch krank unter bestimmten Bedingungen", erwiderte die junge Echani und half ihrem Freund.
"Hats denn wenigstens Spaß gemacht?"
"Irgendwo."
Depa stand langsam auf und rutschte unter ihrem Absatz weg, wobei Ezra sie auffing.
"Und habe dich. Dein Meister fängt dich immer auf", scherzte er und küsste sie auf den Kopf.
"Na komm, ihr habt auch noch nicht gefrühstückt."
Caleb winkte ab.
"Ist schon gut. Wir sind alle dick eingepackt und holen uns keine Erkältung. Na ja Dad hoffentlich auch nicht."
"Frühstück ist sehr wichtig."
Brianna sah sie amüsiert an.
"Mein Vater warnt immer vor Absatz im Winter."
"Haha, als ob dein Vater ne Ahnung davon hätte", murmelte Depa.
"Danke."
Sabine stand an der Tür.
"Deine Tochter verhungert uns noch."
"Wir kommen sofort, Schatz."
Ezra strich Depa über den Rücken.
"Sei vorsichtig."
Caleb nahm Briannas Hand, als sie dabei waren reinzugehen.
"Und wie geht es deinen Eltern? Alles gut?"
"Ihnen geht es sehr gut. Sie haben einige Felder wieder bewirtschaftet, der Boden ist nicht mehr sehr kaputt. Die Asche lässt sie einigermaßen wieder gut atmen."
Sie drückte seine Hand.
"Nicht zuletzt sind wir Mandalore dem Dank verpflichtet."
"Ich bin groß", erwiderte die Twi'lek und zwinkerte ihm zu.
"Und trotzdem beschütze ich dich, Zwerg", gab ihr Bruder zurück und half ihr rein. Enja strampelte.
"Oh da hat jemand großen Hunger."
"Das freut mich."
Caleb drückte ihre Hand.
"Das es wieder so bergauf geht ist wundervoll."
"Danke."
Brianna küsste ihn sanft auf die Wange.
"Und die neue Therapie ist etwas entspannter. Nicht mehr so viel Gift was ich einnehmen muss. Es ist erleichternder. Schwer, aber erleichternd."
"Wir freuen uns sehr, wenn es dir gut geht."
"Wirklich, Bria. Das ist wundervoll. Wir freuen uns sehr, dass du so große Fortschritte machst", lächelte Ezra und Caleb gab seiner Freundin einen Kuss auf die Wange.
"Ich bin die ganze Zeit an deiner Seite, dass weißt du doch. Und ich freue mich immer, wenn es dir auch nur ein Stück bessergeht."
"Auch wenn sie so klein sind. Glas wird eben nicht einfach so zu Metall."
Sie lehnte sich an ihn und lächelte.
"Wir alle sind aus Glas. Immer und immer wieder", murmelte Depa leise und strich um Enjas Wange.
"Du sagtest was?"
"Nein, nein. Nichts."
Ezra sah sie wissend an und drückte ihre Schulter.
"Nein, nichts."
Aber wir sind stark. Aus Beskar.
Caleb küsste Brianna auf die Wange.
"Es wird immer besser. Und heute feiern wir einfach. Also wenn meine kleine Schwester ihren unbändigen Hunger gestillt hat."
Aber auch nur manchmal, Ezra.
Sie seufzte und lächelte.
"Enja hat sehr großen Hunger. Mummy muss dich füttern, oder?"
"Mama!"
Ezra lächelte und strich Depa über den Kopf.
Zusammen sind wir es.
Er öffnete die Tür zum Speisezimmer.
"Es ist ja kaum jemand anzutreffen heute Morgen."
"Die sind sicher alle irgendwas vorbereiten."
Sabine zog ihren Mantel aus, genau wie Enjas.
"Ja, Moment, Moment."
"Mama!"
Enja strampelte. Ezra half Depa in einen Stuhl. Caleb tat dasselbe bei Brianna und lächelte.
"Dann lasst uns frühstücken. Enja muss für die große Party gestärkt sein."
Sabine setzte sich und legte Enja in ihren Arm.
"Schon gut."
Depa lächelte.
"Danke."
"Bitte, meine Süße."
Ezra strich seiner Schwester über den Kopf. Enja strampelte und kuschelte sich an ihre Mutter.
"Gar!"
"Du kriegst ja sofort etwas, Kleines. War ich früher auch so ungeduldig?", fragte Caleb seine Eltern.
"Na ja, nicht so sehr."
Sabine kramte in ihrer Tasche und holte ein Babygläschen heraus. Seit Neuestem versuchte sie ihrer Tochter das Stillen ganz langsam abzugewöhnen, funktionierte auch ziemlich gut. Vor allem war Enja mittlerweile ganz verrückt nach einem. Fruchtgläschen.
Sie sah eines mit Jogan und flippte fast aus.
"Mama! GAR! Gar!"
Ezra schmunzelte.
"Wie Depa. Ehrlich."
"Hey!"
Sie schlug ihrem Bruder in die Seite. Sabine schmunzelte und öffnete es.
"Na komm."
Sie nahm einen kleinen Löffel und gab etwas davon Enja. Diese strahlte und strampelte begeistert.
"Mama! Mhm!"
"Na wenigstens ist Enja schon mal glücklich. Wann steigt die Party, Dad?"
"Gegen Nachmittag, dass wisst ihr doch. Und es wird einige Überraschungen geben."
"Wir freuen uns schon."
Die junge Twi'lek nahm ein Brot.
"Zuko dankt für die Einladung.."
"Er ist dein Freund. Natürlich wird er eingeladen."
Ezra sah Depas Blick.
"Hey, ich habe es begriffen. Und Mum und Sabine haben das geplant."
"Und wie lange schon, Mum?", hakte Caleb grinsend nach.
"Lange genug", scherzte sie und schmunzelte.
"Das ist ja was ganz Neues", murmelte Depa und nahm Ezras Hand.
"Danke."
"Dafür nicht. Du wirst erwachsen. Damit muss ich leben. Auch wenn ich meine Kleine verliere.."
Er gab ihr einen Kuss auf den Kopf. Caleb lächelte und beugte sich zu seiner Mutter.
"Was hast du mit Dad gemacht, dass er auf einmal so ist?"
"Man muss Männern etwas den Kopf waschen", grinste sie.
Depa sah ihn an.
"Was? Du verlierst mich doch nicht.."
"Aber meinen kleinen Zwerg. Du wirst mich nicht mehr lange brauchen", gab Ezra lächelnd zurück. Caleb blinzelte.
"Du hast ihm mehr ne Gehirnwäsche verpasst."
"..Das nicht."
Depa sah ihn verwirrt an.
"Nur weil ich erwachsen werde, heißt es nicht, dass ich meine Familie nicht mehr brauche."
"Das hast du von mir. Ist schon okay, Süße. Ich möchte nur das du glücklich bist. Trotzdem werde ich immer auf dich aufpassen."
Sie sah ihn an und seufzte.
"Du bist unmöglich."
"Und du auch."
Ezra gab ihr einen Kuss auf den Kopf und lächelte. Caleb sah lächelnd zu seiner Mutter.
"Mum, das wird Dad umhauen", raunte er ihr leise zu. Die Mandalorianerin lächelte nur und fütterte ihre Tochter. Brianna schmunzelte leicht.
"Ich wünsche euch im Übrigen alles Gute."
"Danke, Bria. Es ist schön, dass ihr heute alle da seid."
Caleb lächelte.
"Das wird super. Nicht wahr, Kleines?"
"Cal!"
Enja strampelte und brabbelte, als sie etwas Brei verkleckerte.
"Enja."
Sabine putzte ihr etwas den Brei weg.
"Nicht kleckern, Süße."
"Mama!"
Sie kicherte und schmierte ihr den halben Brei ins Gesicht. Sie lachten und Ezra sah liebevoll zu seiner Frau und seinen Kindern.
Nein...das hätte ich früher bestimmt nicht erwartet..
Sabine lachte und liebkoste ihre Tochter.
Nein, das nicht. Aber er hatte gehofft. Er hatte gehofft eine Familie zu haben. Und die hatte er nur. Die Beste. Und das seit zwanzig Jahren. Die glücklichsten Jahre seines Lebens.
###
"Liebling, du gehst jetzt zum dritten Mal alles durch. Wir haben alles", lachte Kanan, als er mit seinem Kaf im Türrahmen des Gemeinschaftsraums der Ghost verweilte. Alles war bereits geschmückt und dekoriert. Sabine hatte perfekte Arbeit mit Caleb geleistet.
"Ich will das es perfekt ist, okay?"
Sie rieb sich den Nacken und sah sich um. Dabei nahm sie ihre Tasse und wollte etwas trinken...
Doch der war schon leer.
Verwundert sah Hera hinein und setzte sich dann auf die Couch.
"Es ist nur eine Party. Und du drehst durch, als ob wir heute heiraten würden", lachte der Jedi, stellte seinen Kaf auf den Tisch ab und schenkte ihr Neuen mit der Kanne auf dem Tisch ein.
"Es ist alles perfekt, Liebling. Entspann dich."
Sie seufzte.
"Ich will es wirklich perfekt haben. Ich habs ihnen nicht sehr leicht gemacht, das habe ich euch allen nicht. Dann soll das heute wenigstens was werden."
"Ach Hera.."
Er setzte sich neben sie und legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Du hast uns nichts schwer gemacht. Wir..wir waren einfach für dich, weil wir es so wollten. Es ist großartig, dass es dir schon besser geht, aber wenn dir das heute zu viel ist.. Liebling, das ist kein Event heute. Es sind nur wir. Uns. Allein das macht es perfekt. Es soll Spaß machen, uns Freude bereiten und sonst nichts. Okay?"
Er strich über ihre Lekku und lächelte sie ermunternd an.
Hera schüttelte den Kopf.
"Mir ist das nicht zu viel. Ich freue mich. Zwanzig Jahre einen wundervollen Jungen, unsere komplette Crew. Ich könnte nicht glücklicher sein.."
"Zwanzig Jahre. Kommt mir sehr viel länger vor."
Er lächelte.
"Zwanzig Jahre ist es also jetzt genau her, seitdem ich mich damals total zum Deppen gemacht habe. Oder wie hattest du das noch formuliert?"
"Du hast dich zum Deppen gemacht", gab sie zurück.
"Und es kommt drauf an was du meinst. An einem Tag, drei Hyperraumsprünge, vier Jäger an meinem Schiff, einem Hinterhalt und die Befreiung eines Kriegshelden, such dir mal was aus wo du dich am meisten zum Deppen gemacht hast."
"Ich würde mal sagen alles. Oder meine Zurückhaltung an dem Tag."
Er rieb sich verlegen den Nacken.
"Ich war...nicht gerade überschwänglich freundlich zu dem Kleinen, ich weiß."
Sie schmunzelte etwas.
"Ist auch egal. Das jetzt zählt, oder?"
"Hey, wir reden von unserem Tag. Wir alle haben da etwas zu bereuen. Erinnerst du dich an die Abstimmung? Zeb und Sabine haben noch immer ein schlechtes Gewissen deswegen."
"Ich bereue es nicht, denn ich wusste, dass dieser Junge was besonderes war."
Sie trank aus ihrer Tasse.
"Und ich habe meinen Kopf durchgesetzt gekriegt, du Nichtjedi."
"Jaja ich weiß. Ich war der größte Idiot. Wenn ich nicht davor geflohen wäre, dann wäre ich viel offener zu ihm gewesen. Wir waren alle nicht besonders nett zuerst, na ja abgesehen von dir."
"Ich bin eben eine sehr offene Persönlichkeit, auch wenn ich damals kein offenes Buch war."
"Trotzdem warst du damals tausendmal besser als wir alle. Oh Gott wenn ich daran denke wird mir ganz schlecht. Ich war so ein ausgemachter Idiot", stöhnte er und Hera lachte.
"Aber, du warst mein Idiot. Das bist du immer noch."
Sie schmunzelte und lächelte dann.
"Also..ich.."
Hera lehnte sich zurück.
"Danke..im Übrigen."
"Wofür? Das ich doch noch durch dich zur Vernunft gekommen bin und damit die mit beste Entscheidung meines Lebens getroffen habe?", hakte er nach und küsste sie auf die Wange.
"Das auch.."
Hera umklammerte ihre Tasse.
"Das du da bist. Für mich, meine ich."
"Ich bin immer für dich da, Hera. Das sind wir alle."
Er nahm ihre Hand und drückte sie.
"Wir sind alle bei dir. Wir sind eine unzerstörbare Familie. Eine...die heute vor 20 Jahren ihren Anfang gefunden hat. Daran sollten wir heute denken..."
Er schmunzelte.
" Ach und daran, dass du mich in meinen Sitz befördert hast, als ich die Klappe halten sollte."
"Du hattest es verdient", gab sie zurück und seufzte.
"Ich weiß."
"Mhm..."
Kanan legte seinen Kopf an ihren.
"Soll ich heute die Story übernehmen? Oder ist das nach wie vor dein Privileg, mein Liebling?"
"Lass am Besten die Kinder entscheiden. Aber du darfst sicherlich es machen, wenn du es willst."
Sie vergrub sich an seiner Schulter und schloss die Augen.
"Na ja du kannst es immer noch am Besten. Du hast da diese ruhige, wunderschöne Stimme, die jeden in den Bann zieht."
Er lächelte und strich über den Rücken.
"Alles Gute zum Jahrestag und einen unendlichen Dank dafür, dass du unseren Wirbelwind in unser Leben gebracht hast", raunte er ihr zu und küsste sie auf die Stirn.
"Was? Ich? Du hast ihn gerettet vor den Truppen auf Kessel und mitgenommen, ihm das Angebot unterbreitet."
"Ja, aber alles dank dir. Du hast mir in den Hintern getreten und mich dadurch gebracht die beste Entscheidung meines Lebens zu fällen", gab er zurück und drückte ihre Hand.
"Und dafür werde ich dir auf ewig dankbar sein."
Hera seufzte.
"Das war nichts."
Sie nahm ihn am Kinn.
"Ich hab euch alle gebraucht. Das tue ich immer noch. Um all das zu überstehen."
"Und du wirst uns jederzeit haben. Immer."
Er strich über ihre Wange.
"Du bist nicht allein, mein Liebling. Niemals. Und heute wirst du das besonders merken. Ich verspreche es dir."
"Ich weiß."
Sie seufzte leise und küsste ihn sanft. Kanan erwiderte den Kuss und zog sie sanft an sich. Beide lächelten sich an und sahen sich verliebt in die Augen.
"Ich liebe dich so sehr, weißt du das?"
"Das beruht auf Gegenseitigkeit."
Hera blickte in seine Augen.
"Ich brauche dich immer, dass weißt du ja. Und es kommt auch drauf an in was", scherzte sie.
"Oh ja in machen Dingen bin ich komplett unterqualifiziert. Beispielsweise Zelt aufbauen. Nicht meine Liga."
Er schmunzelte.
"Aber meiner wunderschönen Ehefrau beizustehen, sie einfach festzuhalten und dafür zu sorgen, dass unsere Kinder nicht zu sehr über die Strenge schlagen? Ich glaube das kriege ich ganz gut hin."
"Ach glaubst du das?", neckte sie ihn.
"Ich vermute es, denn du bist bei mir und unsere Kids sind noch den Umständen entsprechend brav."
Sie lachten leise.
"Wir sind vor zwanzig Jahren Eltern geworden. Das ist das Besondere an dem Tag, mein Schatz."
"Irgendwie haben wir alle etwas erzogen."
Sie küsste ihn erneut und erhob sich dann.
"Ja, aber du hast den Funken erweckt, mein Schatz. Nicht das du auch noch deinen Teil an dem Ganzen vergisst wie er", neckte er sie und warf einen Blick auf die Liste. Sie hatten wirklich alles und das mindestens zweimal überprüft.
"Ich vergesse es nicht. Ich...weiß nur dass ich bei allem dabei war."
Sie lächelte.
"Mhm und das werde ich nie vergessen."
Er erhob sich und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
"Also meine super Partyplanerin. Haben wir alles? Dekoration, Essen, Musik,...Überraschungen?"
"Überraschungen hab ich. Haben wir. Für alle."
Sie zwinkerte ihm zu und strich um ihre Lekku.
"Wie gesagt. Ich wünsche dir einen wundervollen Jahrestag, Hera Jarrus - Syndulla", raunte er ihr zu und zwinkerte.
"Das wird ne tolle Party. Verlass dich drauf."
Sie lächelte.
"Na dann..Herzlichen Glückwunsch, Kanan Jarrus-Syndulla."
"Wünsche ich dir ebenfalls, Hera Jarrus - Syndulla."
Sie näherten sich einander an, als ein Piepen sie unterbrach. Hera und Kanan fuhren auseinander und sahen zu Chopper, der mit einer Kiste herrollte.
"Oh..danke."
Kanan fluchte innerlich. Wenn das wieder so eine Pechsträhne war...
"Oh nein, nicht noch einmal. Blecheimer, wage es dich nicht!"
Damit legte er seine Hände an ihre Taille, zog sie zu sich und beide versanken in einem leidenschaftlichen Kuss. Chopper piepte etwas, doch wurde überhört. Beide waren voll auf sich konzentriert.
"Hey, ich wollte nur eben fragen, ob ihr noch Hilfe braucht, aber anscheinend seid ihr gerade anderweitig beschäftigt", erwähnte eine sehr vertraute Stimme. Hera löste sich langsam von Kanan und sah verwundert zur Tür.
"Hey.."
"Lasst euch nicht stören. Macht nur weiter. Ich bin gar nicht da", gab Ezra nur grinsend zurück und hob die Hände. Kanan stöhnte innerlich auf. Wirklich?
"Tja, dann gehe ich lieber mal und sehe euch gleich und.."
Eine Hand landete auf seiner Schulter.
"Nicht so schnell, Kleiner. Haben wir dir nicht beigebracht, dass das unhöflich ist?"
"Hey, das hast du bei Sabine und mir andauernd gemacht und du machst es heute auch noch."
"Das ist leider wahr."
Amüsiert nahm Hera ihren Sohn an der anderen Schulter und umarmte ihn.
"Aber erstmal, alles Gute."
"Hey, dass sollte ich euch lieber sagen oder?"
Ezra grinste und drückte seine Mutter fest.
"Alles Gute zum Jahrestag, Mum. Zwanzig Jahre wow.."
"Ja, zwanzig Jahre absolutes Chaos und Wahnsinn. Die perfekte Definition für dich", scherzte Kanan und schmunzelte. Ezra lächelte verlegen.
"Tut mir Leid. Ich habe euer Leben etwas durcheinander gebracht, was?"
"Durcheinander? Ja. Verrückt? Ein bisschen. Perfekt?"
Sie fuhr sanft um seine Wange.
"Zu hundert Prozent. Aber wirklich."
"Deine Mutter sagt da nur die absolute Wahrheit. Du hast aufregend, interessant und einfach wundervoll vergessen."
Ezra rieb sich den Nacken.
"Das ist euch zu verdanken."
"Nope. Und schon wieder. Ehrlich Kleiner, lege mal deine Bescheidenheit für einen Tag ab. Wenigstens an deinen Tag."
"Es ist eurer. Unserer. Von unserer gesamten Familie."
"Also wenn ich das richtig sehe, dann hätten wir ohne dich diesen Tag nicht und so ziemlich alles andere auch. Ich denke schon, dass man ihn so bezeichnen kann."
Ezra verdrehte die Augen.
"Es ist unser Tag. Fertig."
Hera fasste sich bei beiden an den Kopf.
"Chopper, was meinst du?"
Er maulte und winkte ab.
"Ach, wirklich? Dein Tag? Okay, Chop, wenn du das meinst."
"Moment, dein Tag? Wie kommst du denn jetzt darauf?", hakte Ezra nach. Der Droide piepte und drehte ganz stolz die Haube. Kanan hob eine Braue.
"Oh du hattest die entscheidende Stimme? Das habe ich etwas anders in Erinnerung."
Hera schmunzelte.
"Aber du hast mir sehr gut zur Seite gestanden, mein Freund. Gut gemacht."
Sie fuhr um seine Haube und nahm ihre Tasse wieder.
"Und was habe ich getan? An der Seitenlinie gewartet?", fragte Kanan irritiert und leicht eifersüchtig auf den Droiden. Ezra grinste nur und sah zu Chopper.
"Chop, treibe es nicht zu weit. Wir wollen heute eine friedliche Party."
Der Droide schnurrte fast, als Hera ihn so lobte und piepte.
"Autsch, das hättest du nicht sagen sollen."
"Wieso kriegt dieser verdammte Droide immer dein Lob?"
Ezra hielt sich eine Hand vor den Mund, um nicht laut aufzulachen und trat langsam den Rückweg an.
"Wisst ihr wir sehen uns gleich. Ich glaube es ist besser, wenn ihr.."
"Oh nein, kid."
Mit einer Bewegung hatte Kanan Ezra wieder bei sich.
"Chop, die Umstände waren ja damals etwas anders."
Chopper beschwerte sich.
"Wie du hast das als Aufnahme?", hakte Hera nach. Nun blinzelten Ezra und Kanan.
"Warte was?! Du hast Aufnahmen von diese Tag?", hakte Ezra nach. Kanan stöhnte.
"Von welchen Momenten, Chopper? Wenn es das ist was ich denke, dann zeigen wir sie nicht."
Hera sah nur verwundert ihren Droiden an.
"Sämtliche, wichtige..Szenen..interessant."
Chopper piepte begeistert und Ezra lachte.
"Auf der Party? Warum nicht. Wie ich uns kenne wird die Geschichte sowieso zum Millionsten Mal erzählt."
Kanan seufzte und ergab sich.
"Okay, da haben wir keine Chance. Aber bevor das Ganze hier noch komplett untergeht..."
Er nahm Ezra an den Schultern und zog seinen Sohn in eine enge Umarmung.
"Alles Gute zum Jahrestag, kid. Deinem Jahrestag und nein, widerspreche mir nicht. Ich kann dir gar nicht sagen wie unendlich dankbar wir für diesen Tag sind. Wir alle."
Die Twi'lek sah ihn sanft an und legte ihre Arme um Kanan und Ezra.
"Alles Gute, mein Liebling."
"Du hast uns vor 20 Jahren das schönste Geschenk gemacht, indem du einfach in unsere Leben reingerauscht bist und uns zum neuen Leben erweckt hast. Danke, mein Sohn."
"Mum, Dad.."
Ezra war für einen Moment überfordert und fühlte einfach nur diese unendliche Liebe seiner Eltern.
"Wir lieben dich so sehr, Ezzy. Vergiss das nie."
Die Pilotin brauchte gar nichts mehr sagen. Kanan hatte schon das gesagt, was sie meinte.
"Lasst uns einfach heute das genießen."
"Und das werden wir. Als Familie. Und du kannst dich nicht vor deiner Party drücken, Kleiner."
"Dad..."
"Ich knuddele dich solange bis du mir zustimmst. Oder was meinst du, Hera?"
"Hey, ich halte mich daraus."
Die Twi'lek strich über Choppers Haube.
"Na komm. Sag ja, Ezra und er ist zufrieden."
"Aber Mum...", stöhnte dieser und seufzte halb amüsiert, halb genervt, als sein Vater ihn drückte.
"Okay, okay. Ja, ich stimme zu."
"Wozu?"
"Na du weißt schon."
"Aha, nein. Du stimmst zu, dass.."
"...mein Vater eine absolute Nervensäge ist und total kindisch und eifersüchtig obendrein. Ja."
Ezra lachte und wandte sich aus seinem Griff, nur um dann in den Schwitzkasten genommen zu werden. Die Pilotin fasste an ihre Stirn.
"Jungs.."
"Er hat angefangen", kam es zeitgleich zurück und beide lachten. Chopper rollte neben Hera und drehte seine Haube.
"Waup - Wop."
(Ist doch immer das Gleiche. Entweder streiten sie oder kuscheln oder raufen sich. Wo ist da die Logik?)
"Halt die Klappe, Chop."
"Das hinterfrage ich nicht mehr, Chopper."
Sie seufzte und trank ihren Kaf leer.
"Waup - Wop."
(Menschen sind kompliziert. Jedi besonders.)
Ezra entkam aus dem Griff seines Vaters und richtete sich die Haare, wobei Kanan nur lachte.
"Pass auf, dass du gleich auch anständig aussiehst, Kleiner."
"Sagt der Richtige. Hast du auch mal andere Farben, Baum?"
Hera schmunzelte nur. Den beiden fiel auch immer etwas Neues ein. Ezra kicherte.
"Also wenn ihr noch einen Moment für euch braucht..."
"Ezra!"
Hera legte eine Hand an ihre Hüfte.
"Dein Vater kommt auch ohne Kuss aus, kommst du ohne von Sab aus? Nein? Ich weiß."
"Mum!"
Kanan grinste.
"Tja, Kleiner. Dumm gelaufen. Gegen deine Mutter kommt niemand an."
"Aber Mum ist immer auf meiner Seite", quengelte Ezra.
"Das bin ich doch auch. Aber du bist automatisch auch zu mir frech, wenn du es zu Kanan bist."
Sie nahm ihren Sohn am Kinn und lächelte.
"Schmolle nicht."
"Aber Mummy.."
Er machte seine großen blauen Augen, wobei sie sofort weich wurde. Kanan verschränkte die Arme und schüttelte amüsiert den Kopf.
"Kleiner, das klappt.."
Das Wort blieb im Hals stecken, als Hera ihn auf die Wange küsste.
"Tut mir leid, mein Schatz."
"...nicht."
Kanan schnaubte und verdrehte schmunzelnd die Augen.
"Ernsthaft? So spielst du gegen mich?"
"Mummy, Daddy ärgert mich", schmollte Ezra und wurde sofort von seiner Mutter in den Arm genommen.
"Armer, Ezra."
Sie sah amüsiert zu ihrem Mann, der verwirrt ihren Blick sah. Er machte eine Geste und verdrehte die Augen. Wieso kam sein Sohn gleich noch mit allem durch?
"Ich habe dich lieb, Mummy."
Ach ja. Es war sein Sohn. Na da war es ja kein Wunder. Er hatte dem Kleinen zu viele Tricks gezeigt.
"Ich dich auch, mein Schatz."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Okay gewonnen. Niemand kann deinen süßen großen blauen Augen widerstehen. Vor allem nicht deine Mutter", gab sich Kanan geschlagen und Ezra grinste. Hera sah ihren Mann abwartend an. Vergaß er da nicht jemanden?
"Aha sicher?", hakte sie nach.
"Okay...Chopper auch."
"Woap - Waup!"
Der Droide stieß Kanan an, der die Hände hob.
"Okay, okay. Ich auch. Zufrieden?"
Ezra lachte leise.
"Ihr seid unmöglich und absolut verrückt. Aber deswegen liebe ich euch so sehr."
"Na dann sind wir froh. Wann kommen denn die anderen?", hakte die Pilotin nach.
"Wann du gesagt hast, Mum. Um 4 und keine Sekunde später. Ich wollte nur mal sehen, ob ihr noch Hilfe gebrauchen könnt."
Ezra lächelte.
"Na ja...und euch vor der Party vielleicht allein erwischen."
"Ah darum geht es also."
Kanan legte ihm einen Arm um die Schultern und küsste ihn auf den Kopf.
"Wir wollten dich auch alleine vor dem Ganzen sehen."
Hera kicherte.
"Immer noch nicht abgewöhnt im Mittelpunkt zustehen, Schatz?"
Sie nahm eine Kiste vom Boden, die Chopper hergebracht hatte und legte sie auf die Couch.
"Ich..ich mag das immer noch nicht. Das wisst ihr doch.."
"Natürlich wissen wir das, aber darum wirst du heute nicht herumkommen. Aber du hast Recht. Es ist besser dich zu knuddeln und dir zu sagen, dass es deine Party ist, wenn wir allein sind. Und wenn ich heute einmal höre, dass nichts davon dein Verdienst war.."
"Dad, du bist so eine Glucke. Mum, er übertreibt."
"Ihr zwei seid wirklich zwei Hähne im Hahnenstall, reißt euch doch beide etwas zusammen."
Sie nahm einige Disks heraus und auch das Kalikori, was sie auch schnell wieder zurücklegte.
"Also..Chopper..dann vielleicht das hier. Sind einige Trainingseinheiten von euch zwei."
"Oh nein, Mum. Auf den früheren Einheiten habe ich mich so blamiert", stöhnte Ezra. Kanan lachte.
"Du? Ich wusste am Anfang nicht die Hälfte von dem, was ich tat."
"Ich konnte noch nicht mal eine Schlüssel hochheben, inwiefern warst du da schlechter?"
Der Jedi lächelte und fuhr seinem Sohn über den Kopf.
"Ich hatte Angst, Ez. Angst mich dem zu öffnen, der ich war und der ich sein sollte. Angst erneut Verlust zu erfahren. Doch dann hast du das Schloss geöffnet und ich habe mehr erfahren, als ich je hätte glauben können. Dank dir."
"Waup - Wop!"
"Nein, nicht wegen dir, Chopper!"
Hera schmunzelte und schüttelte den Kopf.
"Wie wäre es dann mit dem hier? Sind einige Ausschnitte von der Hochzeit von Ezra und Sabine. Oh und Calebs jüngster Lebensabschnitt. Ganz schön viel, wir haben nur einen Tag", scherzte sie.
"Machen wir doch einfach einen Mix aus allem. Es sind zwanzig Jahre, Mum. Jeder Augenblick war wichtig."
Kanan lächelte. Er erinnerte sich zu gut an den ersten Augenblick der ganzen Geschichte.
"Ja..jeder Moment. Und es werden immer mehr werden in den nächsten Jahren."
Hera sah Kanans Blick und nickte leicht.
"...Dann werden wir nachher losen."
"Gute Idee. Chopper, du bringst keine durcheinander."
Der Droide maulte nur und Ezra lachte.
"Ich sehe schon, dass wird wieder unser alltägliches Chaos. Ich schaue mal, ob Sabine noch was braucht. Enja ist heute Morgen sehr aufgekratzt."
"Dann ab mit dir, aber kommt nicht zu spät. Ich schicke Depa vor", warnte sein Vater ihn amüsiert.
"Und keine zwei Sekunden, klar?"
Hera stieß ihn an.
"Du bist auch nicht die Pünktlichkeit in Person, Jedi."
"Hey, er ist schlimmer", protestierte Kanan und hob die Hände. Ezra schmunzelte.
"Ich gehe dann besser und sehe euch gleich. Klärt das unter euch."
Er gab ihnen einen Kuss auf die Wangen und tätschelte Choppers Haube.
"Ez?"
Er verharrte in der Tür und sah fragend zu seinem Vater.
"Ja, Dad?"
Kanan lächelte nur und hatte einen Arm um Hera gelegt.
"Nichts. Wir sind nur sehr glücklich, dass wir dich in unserem Leben haben."
Sie nickte lächelnd und lehnte sich an Kanan.
"Sehr glücklich, Ezra. Danke."
Der Jedi spürte eine prickelnde Wärme in seinem Nacken aufkommen und dann in seinen Wangen. Wie ein warmer Schauer fühlte er diese unendliche Liebe und Zuneigung in ihren Worten und sein Herz schien umso mehr aus seiner Brust springen zu wollen. Er lächelte und sah über seine Schulter.
"Nein. Ich danke euch.."
Mit einem verräterischen Funkeln in den Augen verschwand er aus dem Raum. Kanan lächelte und sah zu seiner Frau.
"Und damit haben wir ihn komplett umgehauen."
Sie kicherte leise und verschränkte die Arme.
"Nun ja. Das hat er dich auch. Mehrmals, Love."
"Mehrmals? Immer."
Er küsste sie auf die Schläfe und grinste.
"Unser Wirbelwind. Chaotisch, stur, dickköpfig, verdammt selbstlos, ohne Zweifel unheimlich clever und die größte Gefahr in einer Küche."
"Ah..sehr kreativ. Erinnert mich an einen anderen den ich kenne."
Er verstand die Anekdote und umschlang seine Arme um sie.
"Mhm...wo habe ich das nur schon mal gehört?"
"Keine Ahnung, scheinbar musst du es ja", neckte sie ihn.
"Mhm und ich muss zugeben...du hattest damals Recht", gab er zurück und sah sie schmunzelnd an. Hera lachte leise.
"Der große Jedi hat gerade zugegeben das ich recht habe?"
"Du hattest immer Recht. Okay, in den meisten Fällen. Aber immer, was ihn betraf."
Er strich über ihre Wange.
"Du hast mir damals den Stups gegeben. Warte, bis er es dir zurückgibt wie schon einmal. Lass ihn selbst die Entscheidung treffen. Weißt du noch?"
Sie lächelte.
"Ich..hab nur gesehen wie gut er dir tut, Liebling. Wenn du nicht gar mit mir dich unterhalten hast...hast du zu ihm gesehen. Ich wusste das er was besonderes ist. Und das er dir besonders gut tut. Auch..."
Sie fuhr um seine Wange.
"Wenn wir uns verstecken mussten."
"Und dann war es an der Zeit es nicht mehr zu tun. Er hat nicht nur mich aus der Schale geholt, sondern uns alle. Er hat uns alle gerettet, Hera. Uns. Unsere Crew, unsere Familie. Er ist das fehlende Stück gewesen. Der Funken."
Er sah ihr nachdenkliches Gesicht und grinste.
"Greife ich dir gerade in deiner kleinen Ansprache von nachher vor? Entschuldige."
"Nein..ich...denke nur drüber nach, wie gefährlich es aber dann auch für euch wurde, weil ich euch in was reingezogen hab."
Sie seufzte.
"Ich sollte über sowas nicht nachdenken, vor allem nicht heute. Aber...aber ich hab euch ziemlich Probleme dadurch auch beschert, dass ich euch in was größeres reingezogen hab. Die Kosten..waren manchmal zu hoch."
Sie hatte den Kopf gesenkt. Kanan lächelte sanft und legte ihr eine Hand unter das Kinn, damit er sie ansah.
"Hera...ich..ich weiß, dass wir da oft drüber gestritten haben und...ich oft das angezweifelt habe und meine Bedenken hatte. Aber...wenn ich das alles reflektiere...dann weiß ich, dass ich das nochmal machen würde. Alles. Allein für dieses Ergebnis. Weil wir jetzt glücklicher sind als jemals zuvor, Hera. Wir haben das getan um denen zu helfen, die sich nicht selbst helfen können. Und um unsere Kinder zu schützen. Beides haben wir geschafft. Es war nicht der einfache Weg, Hera. Aber es war der Richtige."
"Aber es hat viel gekostet, Kanan. Sehr viel. Vielleicht war es das Richtige, aber...diese Narben die Ezra deshalb hat und auch die Kids, Ahsoka und Rex...die sind weil ich nicht weg wollte. Die sind, weil ich nicht gehört habe. Das wird...mir immer mehr klar. Sehr spät klar, aber immerhin.."
Sie schüttelte den Kopf.
"Ich bin einfach nur glücklich, dass es...besser wird."
"Es wird alles besser, Hera. Wir haben das Schlimmste durchgestanden, das Allerschlimmste. Aber wir haben es zusammen geschafft. Und...wer weiß wo wir jetzt wären...wenn wir damals aufgegeben und uns versteckt hätten. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, wo du..aus allem raus wolltest wegen Ezra. Du hast immer nur an unsere Familie gedacht. An unsere Kids. Ich würde alles nochmal durchmachen nur um hier zu sein. Glücklich und in Frieden."
Er lächelte.
"Man sagte mir mal...das ein Leben ohne Narben nichts wert ist. Weil man dann nie richtig gelebt hat. Ich bin für jede einzelne Narbe dankbar. Weil uns das alles zusammengebracht hat."
Verwundert sah Hera auf und blickte ihn an. Langsam lächelte sie etwas.
"Also schön. Du hast gewonnen. Ausnahmsweise."
"Wow ehrlich? Ich gewinne gegen dich?"
Er zog sie an sich.
"Heute ist wohl mein Glückstag."
Sie sah auf seine Hände, die ihren schmalen Körper festhielten.
"Scheint so. Das ändert sich spätestens Morgen."
"Ich weiß. Aber weißt du.."
Er beugte sich zu ihr.
"Ich gewinne immer. Solange ich dich bei mir habe."
Hera erhob ihre Braue.
"Aha. Interessante Strategie, dachte du kriegst mich auch mit anderen Sätzen rum.", neckte sie ihn.
"Mhm ich muss dich nicht mehr rumkriegen. Nicht mit so albernen Sprüchen. Das mache ich lieber auf eine...etwas altmodische Art."
Er hörte Chopper wieder etwas piepten, doch er ignorierte ihn und küsste seine Frau zärtlich. Hera schloss die Augen und erwiderte den Kuss genauso zärtlich. Chopper schüttelte die Haube und begann einen "Krieg". Er fuhr langsam näher und beschleunigte die letzten Zentimeter, wobei er in Kanans Beine fuhr.
Dadurch verlor der Jedi das Gleichgewicht und statt auf den Boden zu fallen, wie Chopper es beabsichtigt hatte, zog er Hera mit sich und beide landeten auf dem Tisch, wobei die Twi'lek auf ihren Mann lag und sie sich noch immer küssten. Chopper wollte anders reagieren, doch Kanan hob nur einfach eine Hand und gab dem eifersüchtigen Droiden einen kleinen Machtschubs nach Draußen. Kam gar nicht in Frage, dass er sich von dem nochmal stören lassen würde. Hera konnte nur in den Kuss lachen und beugte sich mehr hinein. Nach einer ganz kleinen Weile lösten sich die beiden voneinander.
"Unmöglich", flüsterte sie keck und strich über seine Wange mit dem Daumen.
"Dafür liebst du mich", entgegnete er und genoss die Geste.
"Oh ja. Das ist einer der Gründe. Einer von tausenden."
Hera sah ihn sanft an.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich mehr."
Damit zog er sie in einen erneuten Kuss und beide überhörten Choppers Piepen. Das ging dem gar nichts an. Bis zur Party hatten sie noch Zeit...und kein Blecheimer würde ihnen das nehmen können. Niemals wieder. Einmal hatte gereicht.
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