58. Kapitel
So still war es am Tisch noch nie gewesen. Selbst Enja fühlte die Stimmung im Raum und sah ihren Vater nur an, der den Kopf gesenkt hatte und niemanden ansah.
Hera blickte sehr lange ihren Sohn an. Der wohl jeden Moment erwartete weggeschickt zu werden.
"Also wenn du denkst, dass uns unsere Jobs wichtiger sind, als Familie, dann haben wir ganz schön viel falsch gemacht."
"Familie steht an erster Stelle, dann Mandalore Ezra", stellte Sabine klar.
"Und ich brauche keinen Jedi-Orden um eine Jedi zu sein", kommentierte Depa.
"Ich brauche meinen Bruder, der bei mir ist und an mich glaubt."
"Ezra in all den Jahren haben wir ja schon Vieles gehört, aber das ist wirklich der größte Schwachsinn, den wir jemals von dir vernommen haben und nein, du lässt mich ausreden. Unsere Leben so zu behalten wie sie es sind? Dich verleugnen?! Hörst du dich eigentlich selbst reden? Ohne dich haben wir kein Leben mehr. Unsere Jobs würden wir jederzeit sofort aufgeben, wenn es dich nur schützt. Nichts in der Galaxis ist uns wichtiger als du. Und wenn du das nach den 20 Jahren immer noch nicht begriffen hast, dann frage ich mich wirklich, was wir alles falsch gemacht haben", merkte Kanan an und blickte entgeistert seinen Sohn an.
"Aber...aber ihr seid da wo ihr immer hinwolltet, was ihr tun wolltet", gab Ezra verunsichert und äußerst klein zurück.
"Tun wollten? Erstmal, ich war nicht wirklich bereit damals Herzogin zu werden."
"Und ich hatte auch nicht auf dem Schirm eine Akademie zu leiten", kommentierte Hera.
"Und ich dachte nur an meine Familie und nicht an den Job als Jedi - Meister oder Ratsmitglied. Wenn ich mich richtig erinnere, dann war unser Bestreben den Krieg zu gewinnen, damit unsere Familie sicher ist. Damit wir ein friedvolles Leben führen können. Liege ich gerade falsch oder hat irgendeiner von uns als sein Hauptbestreben seinen Job gehabt?", fragte Kanan sarkastisch in die Runde, während Ezra bei den Stimmen immer kleiner im Stuhl wurde.
"Also ich kann super auf alles was unsere Jobs betrifft verzichten. Die Frage an dich ist es, ob du auf uns verzichten kannst", erwiderte Depa.
"Auf unsere Familie. Das will ich nämlich nicht. Auf dich verzichten."
Ezra blinzelte.
"W-was...?"
"Die Frage ist berechtigt und wirklich erwähnenswert. Denn es scheint, als ob du uns loswerden willst, wenn wir uns dein Gequatsche gerade anhören", kam es von Kanan trocken zurück.
"Also?", hakte Depa nach.
"Was? N-nein natürlich nicht! Niemals! Ich...ich könnte niemals auf euch verzichten. Ohne..ohne euch habe ich nichts. Ohne..ohne euch.."
Plötzlich packte ihn die Angst. Hatte er sich das gerade endgültig verspielt? Waren sie jetzt so sauer auf ihn, dass sie ihn nicht mehr wollten? Das sie dachten, dass er sie loswerden wollte? Hera bemerkte seinen Blick und nahm seine Hand.
"Ezra. Sieh mich an."
Er sah nicht auf, also nahm sie sein Kinn und drückte es hoch.
"Ohne dich sind wir auch nichts. Und ohne dich haben wir keine Zukunft. Wir lieben dich, Ezra. Das haben wir dir gestern doch gesagt oder? Ich weiß um deine Angst."
Sie sah in seine Augen.
"Um deinen Schmerz uns zu verlieren durch sie. Aber das wirst du nicht. Wir werden immer eine Familie sein. Und du? Nein, nein, wir alle werden immer ein Teil dieser Familie sein. Wir sind eine Crew, ein Team, eine große Familie und keine Sith, keine Frau der Galaxis wird das jemals ändern."
Sie fuhr sanft um seine Wange.
"Wir sind deine Eltern. Du bist unser Kind."
Sie betonte jedes Wort.
"Niemand macht unsere Familie kaputt. Und wir kümmern uns nicht um der Meinung Anderer. Ich brauche nur eins- meine schräge, große, chaotische und verdammt geniale Familie. Dazu gehört auch mein chaosanziehender Sohn."
Sie küsste ihn auf den Kopf und umarmte ihn.
"Mein kleiner Junge."
"M-mum..."
Ezra erwiderte völlig überfordert die Umarmung und sein Herz klopfte bei den Worten.
"A-aber..."
"Nichts aber, Kleiner. Früher waren wir einfach nur glücklich in der Ghost und wir hatten trotzdem alles, was wir uns gewünscht haben. Unsere Familie. Nichts ist wichtiger und nichts anderes steht an erster Stelle. Egal was sie sich vornimmt sie wird es nicht schaffen. Weil wir dich nie hergeben werden, weil wir dich niemals verlassen werden."
Kanan schluckte und Tränen bildeten sich in seinen Augen, als er eine Hand auf Ezras Schulter legte.
"Kid, wie oft wir es dir auch noch sagen müssen, aber ohne dich existiert diese Familie nicht und hätte sie auch nie. Wir sind an deiner Seite und nichts wird das jemals ändern. Himmel, du könntest den Ruf vom Imperator haben und es würde uns nicht kümmern. Wir lieben dich, Ezzy. Wir lieben dich so sehr, dass es sogar wehtut. Du wirst uns niemals los. Wir stehen das zusammen und gemeinsam durch. Denn uns gibt es nur zusammen. Oh mein kleiner Jedi...du weißt gar nicht, wie viel du uns bedeutest.."
Kanan schlang seine Arme um sein Kind und seine Frau, beide überhäuften Ezra mit Liebkosungen. Depa lächelte und Sabine legte einen Arm um sie.
"Dann wäre doch das geklärt", wandte die Mandalorianerin lächelnd ein und küsste Depa auf die Wange.
"Hm..ja. Aber er braucht das. Lothal schafft euch alle, Sinya auch."
Sie lehnte sich an ihre Schulter.
"Aber...aber was machen wir jetzt?", fragte Ezra leise.
"Jetzt?"
Kanan lächelte und küsste ihn auf den Kopf.
"Jetzt knuddeln wir unser Baby ausgiebig. Und lassen dich nicht mehr los bis du unsere Worte verinnerlicht hast."
Er sah zu Depa.
"Komm, Süße. Dein Bruder braucht eine extra Familienkuscheleinheit."
Enja lachte und schmiegte sich an ihre Mutter. Sie merkte, dass die Stimmung schon viel besser war! Sabine strich um Enjas Kopf und Hera zog ihre Tochter zu sich.
"Komm her, meine Hübsche."
Depa schüttelte leicht den Kopf und legte ihre Hand an Ezras Arm.
"Kuscheln, großer Bruder."
Dieser lächelte.
"Kuscheln, kleine Schwester."
Die Vier hielten sich fest im Arm und Ezra fühlte langsam wie die Enge in seiner Brust verschwand und er wieder atmen konnte. Er schluckte und langsam hielt die Wärme in ihm Einzug, als er von seiner Familie so umarmt wurde.
"Wir lieben dich unendlich, Ezzy. Ihr beide seid alles für uns. Und nichts wird das jemals ändern."
"Gar nichts", betonte Hera und seufzte leise.
Depa lächelte nur und lehnte sich an ihren Bruder. Das würde schon wieder werden. Ganz sicher.
"Wir finden schon eine Lösung, Kleiner. Wir alle zusammen. Und wenn sie es halt tut...dann wird das trotzdem nichts ändern. Die Hauptsache ist, dass wir zusammen sind. Der Rest kann uns komplett egal sein. Du hast dich von niemanden unterkriegen zu lassen oder hast dich zu rechtfertigen."
Enja quiekte bestätigend.
"Oma!"
Hera kicherte.
"Oder Oma schießt sie mit der Ghost weg."
Enja kicherte und quiekte begeistert.
"Mum", lachte Depa leise.
"Oder Opa schiebt sie alle weg und macht jeden fertig, der deinem Daddy zu nahe kommt."
Auch damit war Enja mehr als einverstanden, denn sie kicherte weiter. Ezra lachte etwas schluchzend.
"Dad...das könnt ihr nicht machen."
"Oh was glaubst du, was wir alles können. Eure Mutter und ich haben noch gar nicht angefangen. Hera, was hältst du von Manöver 37? Das sollte auch ganz angebracht sein. Natürlich ohne Sabines Wunder, wir wollen ja niemanden in die Luft sprengen. Obwohl.."
"Das ist Mord, das machen wir nicht", erwiderte Depa.
Hera kicherte.
"Passt nur auf. Nachher frisst euch jemand dann wollt ihr Sabines Wunder."
"Fressen? Dann hole ich Kyber, der sorgt schon dafür, dass uns niemand frisst."
"Damit wir eins mal klarstellen, kid. Kyber ist dein Kuscheltier, dein Beschützer und meinetwegen noch dein Seelentier. Aber dein Vater und erster Beschützer bin immer noch ich", kommentierte Kanan und Ezra lachte lauter.
"Du bist so eifersüchtig, Dad."
"Ich stelle nur ein paar Tatsachen klar."
"Nein, du bist eifersüchtig", gaben die drei Frauen zurück. Enja quiekte zustimmend und sie lachten. Ezra kicherte und drückte sich an seinen Vater.
"Das brauchst du niemals zu sein, Daddy. Du bist die Nummer eins."
Kanan drückte seinen Sohn schmunzelnd an sich.
"Na das will ich aber auch meinen. Niemand nimmt mir meinen Job weg."
"Dein Job mich tagtäglich zu ärgern und zu necken? Den hat dir Depa bereits abgeluchst."
Sie grinste.
"Erfolgreich auch erfüllt."
"Wie auch euer Job uns jeden Tag in den Wahnsinn zu treiben. Das habt ihr beide perfekt drauf."
Ezra grinste leicht.
"Hey, wir sind auch das beste Team. Gegen uns habt ihr keine Chance."
"Ihr seid ja lustig", scherzte Hera. Sabine schüttelte nur den Kopf.
"Verrückte Familie, was Enja?"
Ihre Tochter quiekte und fuhr um Sabines Wange.
"Aber eine durch und durch perfekte. Mit unserem perfekten Sohn und unserer perfekten Tochter", erwiderte Kanan und er und Hera drückten ihre Kinder. Ezra und Depa sahen sich an, dann ihre Eltern.
"Und unseren perfekten Eltern."
"Danke."
Hera küsste ihre Kinder auf den Kopf. Ja, absolut perfekt. Eine Familie.
Ihre Familie. Und auch wenn es unmöglich schien...so glaubte Ezra doch wieder daran, dass es eine Lösung geben musste. Das es etwas gab, um Sinya das Handwerk zu legen. Doch in diesem Moment war er einfach in dem Familienkuscheln vertieft und dachte wie so oft in seinem Leben, was für ein unbeschreibliches Glück er hatte solch eine atemberaubende Familie zu haben. Seine tolle und unersetzbare Familie.
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"Das ist eine schwere Situation", murmelte Rex und trank aus seinem Kaf. Erst am Nachmittag waren Ahsoka und der Klon mit den Kindern zurückgekehrt. Die drei waren aber auch gleich wieder in einer der Zimmer verschwunden um das Spiel von Lothal, was sie sich gekauft hatten zu spielen. Depa saß am Boden und hörte mit dem einen Ohr zu, dem anderen meditierte sie etwas um die Ruhe in sich zu finden.
"Ich würde sogar sagen fast eine Unmögliche."
Ahsoka seufzte.
"Das...niemals hätten wir auch nur im Traum daran gedacht, dass sie für alles verantwortlich ist. Ich meine.."
"Ich weiß, was du meinst. Glaube mir wir waren alle fassungslos", gab Ezra zurück, der zwischen seinen Eltern und Sabine saß, die ihm Kraft gaben.
"Ich habe zwei Möglichkeiten."
"Na ja im Grunde hast du dich ja schon entschieden. Nur wird diese Entscheidung alles verändern, Ezra. Das musst dir bewusst sein. Die Leute werden sich nicht Zeit nehmen und zu denken. Glaube mir, die verurteilen dich schneller für etwas, als wie du schauen kannst. Selbst auf die du vorher zählen konntest oder es geglaubt hattest", sagte Ahsoka leise und erinnerte sich kurz an ihre "Verurteilung".
"Die Leute denken immer mit der Masse..."
"Das ist wahr. Sie denken mit der Galaxis und nicht mit ihrem eigenen Kopf", stimmte Rex zu und drückte Ahsokas Hand.
"Tja, dann sollten sich die Leute mal die Galaxis zu ihrem eigen machen..", murmelte Depa und ließ einen Ball über Enja schweben, die wieder am Boden lag.
Sie quiekte verspielt auf.
"Ich weiß. Ich weiß, dass die Leute immer mit der Masse gehen und nicht anfangen werden nachzudenken. Sie werden mich sofort verurteilen und dann war es das, unabhängig davon, was ich getan oder nicht getan habe vielmehr."
Kanan drückte seine Schulter. Ahsoka nickte langsam.
"Ist das Event wirklich keine Option für dich? Wir könnten dadurch mehr Zeit gewinnen einen Plan zu entwerfen, der sie stoppt."
"Nichts wird sie stoppen, dass ist es ja. Ich muss ihr gehorchen oder ich bin dran. Das Event ist für mich ausgeschlossen."
"Warum?"
"Weil ich nicht vorhabe euch und besonders meinen Eltern dadurch noch mehr Schmerz hinzuzufügen, indem alle von der Wahrheit der Ereignisse damals erfahren und alles noch mal hochkommen wird. Kein Preis der Galaxis ist zu hoch für mich um unsere Familie zu beschützen", gab Ezra zurück. Seine Eltern waren sprachlos. Das steckte also dahinter. Es war nicht, weil es Sinyas Wille war, sondern weil er sie schützen wollte. Weil ihm das Wohlbefinden von ihnen an einem Tag wichtiger war, als die Zerstörung seines Rufes.
"Ganz ehrlich? Deinen Eltern würde es mehr weh tun, wenn du von anderen fertig gemacht wirst, wegen etwas wofür du nichts kannst", kommentierte Rex.
"Man kann sich etwas auch zusammennehmen. Auch wenn es schwer ist."
Ahsoka stieß ihren Mann an.
"Was? Es ist wahr. Ich war auch dabei. Aber das ist maximal zehn Minuten und dann können wir auch gehen", wandte der Klon ein.
"Du hast nicht alles gesehen", raunte sie ihm zu. Im Gegensatz zu Rex hatte sie alles gesehen, was Ezra gesehen hatte, als er es ihr damals mitgeteilt hatte. Ahsoka schüttelte den Kopf und legte ihre Hand an Ezras Hände, die er unsicher verschränkt hätte.
"Ezra Jarrus - Syndulla, ich kann ohne jeden Zweifel sagen, dass du der selbstloseste und der loyalste Jedi bist, der mir je begegnen wird. Du bist bereit dein ganzen weiteres Leben mit der offenen Wahrheit zu leben und dessen Konsequenzen hinzunehmen nur damit deine Eltern keine zehn Minuten daran erinnert werden und leiden müssen. Ich habe den größten Respekt vor dir, mein Neffe."
Ezra lächelte leicht.
"Spricht da die Großmeisterin oder meine Lieblingstante?"
"Beide, mein Süßer."
Sie lächelte ihm zu. Kanan seufzte und schüttelte den Kopf.
"Nein, nein das können wir nicht zulassen. Wir können niemals damit leben, dass du so ein Opfer tust für uns."
Hera nickte und saß neben Kanan, der am nächsten zu ihrem Sohn saß. Sabine nickte.
"Vielleicht sollten wir das wirklich machen. Dieses Event. Uns bleibt nicht viel Zeit."
"Aber..."
"Nein...nein, kid. Allein die Vorstellung, dass wir zu feige sind so etwas zu erdulden und du musst dafür diesen Preis zahlen...nein."
Kanan zog seinen Sohn an seine Seite.
"Wir machen das, du stimmst ihr zu. Das verschafft uns Zeit. Ist es einmal raus, dann.."
"...gibt es kein Zurück mehr, ich weiß."
Ezra schluckte.
"Seid..seid ihr sicher?"
"Zu hundert Prozent", wandte Sabine ein. Depa nickte.
"Einverstanden. Das ist das Beste."
"Wir beschützen dich und nicht du uns. Wir ziehen das durch, Kleiner."
Ezra biss sich auf die Unterlippe und blickte zu seiner Mutter.
"M-mum?"
Die Twi'lek starrte nur auf den Boden und schluckte.
"I-ich mag den Gedanken nicht...aber...das ist ist die einzige Möglichkeit."
Mit jedem Wort schien sich mehr und mehr ihr Magen sich zu drehen.
"Bringen wir es einfach...hinter uns."
"Mummy.."
Ezra erhob sich und nahm seine Mutter in den Arm. Kanan seufzte und drückte Heras Schulter.
"Wir schaffen das. Zusammen. Es...es ist die einzige Möglichkeit."
Ahsoka seufzte.
"Das..das scheint mir auch so. Obwohl es letztendlich Ezras Entscheidung ist."
"Mum, wenn du das nicht willst, wenn du das nicht kannst, dann tue ich das nicht", machte Ezra seinen Standpunkt klar und vergrub sich in der Umarmung seiner Mutter.
"Aber es ist die einzige Möglichkeit, um Zeit zu schinden. Es ist wie eine Mission...irgendwie muss die durchgezogen werden."
Besorgt sah Depa zu ihrem Vater. Sie wies auf Hera. Bei der Macht, hatte er mit Hera eigentlich einmal geredet? Anständig?
"Mummy.."
Ezra hielt einfach seine Mutter fest und drückte sie. Kanan seufzte.
"Wir..wir müssen es tun. Du wirst dich niemals für uns aufopfern, Ezra."
Er legte einen Arm um seine Frau und legte seinen Kopf an ihren.
"10 Minuten, Liebling. Nur 10 Minuten, dann ist alles vorbei."
Hera sagte nichts, sondern legte einfach ihren Kopf an Ezras. Es war kein leichtes. Das war es nie. Hera fühlte sich einfach umschlossen von einem tiefen Loch und wollte einfach sich dort verkriechen in der Hoffnung das niemand ihr Verschwinden bemerkte. Ihre Babys und ihre Enkelkinder waren zusammen mit Kanan das, was wie oben hielt. Und natürlich war sie der gleichen Meinung wie ihr Mann. Niemals würde sie zulassen, dass Ezra das für sie tat. Enja sah zu Hera und strampelte.
"Oma!"
Ahsoks ließ beinahe ihre Tasse fallen.
"Hat sie gerade..?"
"Oma!"
"Ach ja, das hab ich vergessen. Ihr erstes Wort", scherzte Sabine und Rex sah verwundert zu Enja hinunter.
"Auch eine nette Art der Wortwahl."
Depa kicherte.
"Rex."
"Eine sehr Gute würde ich sagen", lächelte Ahsoka und sah auf die Uhr.
"Süße, wenn ihr eure Reservierung einhalten wollt solltet ihr euch langsam fertig machen."
Enja quiekte.
"Oma!"
"Richtig."
Die Mandalorianerin nahm Enja vom Boden und tippte Kanan an.
"Würdest du?"
"Natürlich. Komm her, Süße."
Sanft nahm er seine Enkeltochter auf den Arm, die sofort anfing mit seinem Bart zu spielen. Kanan schmunzelte und strich Enja über die Wange.
"So klein und schon so unglaublich süß. Wie Depa damals."
Ezra lächelte.
"Ist sie heute auch noch."
Er löste sich schweren Herzens von seiner Mutter und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Na dann los, ihr Zwei. Und lasst die Stadt bitte ganz", schmunzelte Ahsoka und zwinkerte Sabine zu. Ezra gab seiner Tochter noch einen Kuss auf den Kopf, dann wandte er sich an seine Frau.
"Ich komme sofort, muss eben.. ihr Bescheid geben. Depa, kann ich deinen Projektor benutzen? Caleb hat meinen."
"Heh, wehe du liest meine Chats."
Sie nahm ihren und gab ihn Ezra.
"Ich werde mich solange fertig machen", wandte Sabine ein und strich ihrer Tochter um den Kopf.
"Danke fürs Sitten. In der Küche stehen drei Fläschchen. Und abgepumpte Milch im Kühlschrank. Ihr Schnuller ist in der Wiege und wenn sie.."
"Sabine, wir haben auch Kinder groß gezogen. Geh jetzt", warnte Rex. Er fand es ziemlich amüsant, wie er eigentlich seiner Vorgesetzten Befehle an den Kopf werfen konnte, vor allem wenn sie sich endlich mal entspannen sollte.
Sie seufzte.
"Bin schon weg."
"Wir kriegen das schon hin. Wir haben alle Kinder großgezogen, Sab. Und Enja ist ja wirklich ein kleiner Engel."
"Oma!", quiekte diese und strampelte. Ahsoka schmunzelte.
"Geht ruhig und macht euch ja einen schönen Abend."
Ezra seufzte.
"Verdammt ich habe mich vertippt. Ich habe die Frequenz doch aufgeschrieben. Ich glaube ich hatte sie auf die Kommode gelegt. Depa, hilf mir mal. Ist dein Projektor."
Depa verdrehte die Augen und erhob sich. Dann nahm sie ihr technisches Gerät.
"Komm Bruderherz."
Sabine schüttelte den Kopf und winkte ihnen zu.
"Bis morgen früh, spätestens."
"Treibt es nicht zu wild. Die Wände sind dünn", neckte Kanan sie. Ahsoka verdrehte die Augen und sah ihren Bruder feixend an.
"Ach, dann muss du ja schon Erfahrung damit haben."
Hera sah auf und blickte Ahsoka wenig begeistert an.
"Na danke."
Sabine sah ihren Schwiegervater an.
"Pass auf. Nicht das dich mal das Karma erwischt."
"Das hat es mich schon zu oft", winkte der Jedi ab, dann sah er zu der Jedi.
"Große Klappe, Soka?"
"Mhm immer. Jemand muss doch die beiden verteidigen."
Forderst du mich heraus?"
"Immer, Brüderchen. Drei Runden Sabacc. Wer verliert hält für eine Woche den Rand."
Enja brabbelte quiekend.
"Mein Beileid", wandte sich Rex an Kanan. Hera nahm Augenverdrehend ihre Enkelin.
"Lass Opa spielen."
Sabine verschwand derweil in ihr Zimmer. Die Togruta richtete sich auf.
"Nimmst du an?"
"Machst du Witze? Es wird schwer für dich sein dich zurückzuhalten, Soka."
Der Jedi streckte sich und sah sie grinsend an. Ahsoka winkte nur ab.
"Das sehen wir ja. Du und eine Woche? Ha, das klappt niemals."
Rex und Hera wechselten einen Blick. Das würden beide kaum schaffen.
"Hera, wie wäre es mit Schach?"
"Ausgezeichnete Idee."
Sie wog sanft Enja hin und her, während Rex seine Frau auf die Wange küsste.
"Viel Glück."
Dann nahm er sein Tablet und schaltete es an.
"Danke, Liebling."
Ahsoka zückte die Karten und beide Jedi sahen sich herausfordernd an. Enja quiekte und strampelte. Das würde ein Spaß werden!
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Es gab einige Dinge in seinem Leben, die Ezra nicht verstand. Es war nicht soo viel, aber doch schon etwas. Wie die Tatsache, dass Sabine noch immer nicht fertig war, obwohl sie zuerst angefangen hatte sich fertig zu machen und Ezra nun fix und fertig angezogen auf sie wartete. Seine Haare waren normal und statt seiner lässigen, coolen Klamotten trug er eine dunkle Jeans, ein Hemd mit einem etwas eleganteren Sakko und schwarzen Schuhen. Besser als einen Anzug, aber sie würden etwas feiner ausgehen wie er es verstanden hatte.
"Liebling? Bist du fertig?"
Komischerweise schien die Zeit auch nicht zu vergehen. Sie lagen noch gut darin, auch wenn die Reservierung erst in einer halben Stunde verfiel, mussten sie ein kleines Stück laufen. Die Tür fuhr auf.
"Ja, ich bin fertig. Ich wollte nochmal Enja ein Fläschchen fertig machen, zur Sicherheit."
Ezra blinzelte und musste erstmal schlucken, als er seine Frau sah. Sie hatte sich wohl tatsächlich durchgerungen dieses eine, schwarze Kleid anzuziehen. Es lag eng an ihren schmalen und durchtrainierten Körper, an einigen Stellen mit Spitze versehen, genau wie ihre Ärmel. Das Kleid reichte ein Stück hinunter, aber Sabine trug da lieber flache, schwarze Schuhe, anstatt einen Absatz. Denn im Gegensatz zu Depa konnte sie da nicht wegrennen, so wie ihre Schwägerin auf ihren zehn Zentimeter.
Sabines Haar fiel um ihre Schulter und sie befestigte gerade ihre verflixte bunte Kette, die ihr immer aus der Hand rutschte. Ezra schluckte mehrmals und wie immer wenn er Sabine erblickte fragte er sich, wie er diese Göttin verdient hatte. Er wusste gar nicht wo er zuerst hinsehen sollte. Niemals hätte man vermuten können, dass sie bereits zwei Geburten hinter sich hatte. Sie war genauso wunderschön, nein einfach atemberaubend schön wie damals und schien nicht zu altern. Als sie endlich ihre Kette um ihren Hals gelegt hatte, nahm er ihre Hand und drückte ihr einen sanften Handkuss auf.
"Du siehst atemberaubend schön aus, Prinzessin."
Sie schmunzelte etwas.
"Danke. Du siehst aber auch gut aus."
Sie nahm kurz seinen Kragen und richtete ihn etwas.
"Und ich bin pünktlich, wow."
"....weißt du wieso lassen wir das Essen nicht Essen sein und kommen gleich zum Dessert?", flirtete er und zog sie an sich.
"Ich muss nur einen Blick auf das Kleid werfen und es ist um mich geschehen."
"Deshalb hab ich es angezogen, aber nicht damit du mich überfallen kannst, sondern damit wir einen schönen Abend haben und etwas essen. Später", sagte sie und sah seinen Blick.
"Hey, ich foltere dich nicht gerne."
"Das tust du aber gerade."
Er legte eine Hand an ihre Wange.
"Ich sehe diese Göttin vor mir an und frage mich einfach nur wie ich dich verdient haben könnte."
"Also ich bin erstmal kein Gott, zweitens bin ich eine Herzogin die sich unsterblich in ihren Jedi verknallt hat und drittens..."
Sie schmiegte sich in die Geste.
"Frage ich mich das manchmal bei dir auch."
Ezras Herz hämmerte gegen seine Brust und er schluckte.
"Oh mein Engel, ich liebe dich, ich vergöttere dich."
Sie nahm sanft sein Kinn und küsste ihn zärtlich auf die Lippen. Ezra hielt sie fest und erwiderte den Kuss. Er dauerte einige Sekunden an, ehe Sabine ihn langsam beendete.
"Ich dich auch."
Er seufzte glücklich.
"Es ist so lange her, seit wir einfach mal einen Abend für uns hatten. Ich habe dich schrecklich vernachlässigt, Prinzessin und das tut mir furchtbar Leid."
"Vergiss es, Ezra. Das in letzter Zeit...war hart, okay? Ich verstehe das sehr gut", erwiderte sie.
"Lass uns einfach den Abend genießen. Okay?"
Er verschränkte seine Hand mit ihrer und nickte lächelnd.
"Nur wir zwei. Und unser Date. Wobei..ich hoffe irgendwie, dass es ruhiger als bei unserem Ersten wird. Weißt du noch?"
Sie verließen die Zimmer und betraten den Flur.
"Ja, ich erinnere mich. Aber wir hatten zwischendrin auch andere Dates die ganz gut waren."
Sie nahm ihre Jacke vom Haken, genau wie Ezra.
"Mhm, ja. Aber jedes Date war allein deswegen perfekt, weil du dabei warst. Dann ist sowieso alles für mich nebensächlich."
Er zwinkerte ihr zu und half ihr in die Jacke.
"Du bist ein Schleimer", schmunzelte sie und schlüpfte hinein.
"Danke."
"Bitte."
Er legte einen Arm um sie und beide gingen zum Aufzug.
"In welches Restaurant verschlägt es uns denn? Du hast dich um die Reservierung gekümmert."
"Eines in der Nähe vom Senat. Es ist etwas kleiner, aber in Ordnung und so viele Leute hatten sich nicht eingetragen zum Reservieren."
Sie lächelte.
"Solange es nicht wieder ein Fünf Sterne Schuppen ist.."
Er schmunzelte und beide fuhren mit dem Aufzug hinunter.
"Weißt du ich wünsche mir gerade wirklich, dass das Ding einfach stecken bleibt und wir den ganzen Abend allein hier sind", gab er keck zurück und küsste sie auf die Wange. Sabine schüttelte amüsiert den Kopf.
"Du hast vielleicht Gedanken."
"Mhm nein, ich bin nur verrückt nach dir. Nach meiner Sabine."
"Ah, daher.."
Sie lehnte sich an die Wand und verschränkte höchst amüsiert die Arme.
"Erst nach dem Essen."
"Ich weiß.."
Er schmunzelte und beugte sich zu ihrem Ohr.
"Aber wenn ich deine Blicke gerade bemerke, dann muss ich sagen, dass du nicht gerade ans Essen denkst, Prinzessin."
"Ich merke gerade das, das Kleid eventuell doch keine gute Idee war", scherzte sie und Ezra küsste sie sanft unters Ohr.
"Es ist perfekt. Genau wie du. Nein, du bist noch perfekter."
Er grinste.
"Ich mag übrigens deine neuen Haare und ja es ist mir diesmal aufgefallen."
Es war wahr. Sie hatte inzwischen von Pastell wieder auf violettes und blaues Haar gewechselt.
"Danke schön."
"Bitte."
Er zwinkerte ihr zu und sie hakte sie bei ihm unter. Die Tür ging auf und sie traten aus dem Aufzug.
"Ach im Übrigen bin ich dir sehr dankbar für deine Geste. Es hat mich explosiv gefreut."
"Ach...war ich nur zur Hälfte. Hatte einen farbenfrohen Komplizen", schmunzelte sie und sah ihn amüsiert an. Er lachte leise.
"Oh ich sehe schon. Unser Sohn schlägt da genau nach seiner Mutter. Da muss ich mich ja demnächst in Acht nehmen."
"Ach was. Wir sind lieb zu dir, nur nicht zu Leuten die böse zu unseren Lieblingen sind."
"Da komme ich ja gerade noch so weg", scherzte er und drückte ihre Hand.
"Aber vielen Dank. Das...das habe ich wirklich gebraucht."
"Ezra."
Sie sah ihn an.
"Diese Leute brauchten einen Denkzettel. Selbst wenn Jai unter Sinyas Kontrolle stand, ist es einfach schlimm, das niemand was gesagt hat. Ich hätte am Liebsten alles hochgejagt."
"Tue dir keinen Zwang an, meine temperamentvolle Mandalorianerin. Ich bin nur sehr berührt davon, dass du es getan hast. Es hat wirklich sehr gut getan."
Er küsste sie auf die Wange und beide traten nach Draußen, wo es inzwischen aufgehört hatte zu regnen. Sabine legte trotzdem vorsichtshalber ihre Hand unter dem Dach hervor und verspürte keinen Tropfen.
"Auf Mandalore gehts jetzt in den Winter wieder über. Wir haben eigentlich dieses Jahr nicht sehr viel nützliches getan außer uns irgendwie über jemanden aufzuregen."
"Hey, muss auch mal sein. Es ist auch...ne Menge passiert. Wenn wir zurückkehren, dann wird uns auch viel erwarten", murmelte er und sie setzten sich erneut in Bewegung.
"Aber daran denken wir jetzt nicht. Heute Abend sich wir einfach nur wir und wollen einen schönen Abend haben."
Sie lächelte.
"Wir können uns über Enjas erstes Wort freuen.."
Das brachte Ezra sofort zum Grinsen.
"Unser kleines Mädchen. Sie ist schon genauso schlau wie ihre Mutter. Oh ihre Stimme ist wundervoll. Und sie hat meine Mutter sehr, sehr glücklich gemacht."
"Sie ist so süß zu Hera. Wirklich. Ich bin mir sehr sicher, dass sie in naher Zukunft genauso sehr an Hera hängt wie Caleb."
Sie lächelte sanft.
"Das erinnert mich an etwas, was ich zu Hera gesagt habe, bevor du an Bord gekommen bist."
Ezra blinzelte.
"Wirklich? Das wäre mir neu. Im Grunde..weiß ich Recht wenig wie es damals bei euch war, also bevor ihr mich hier aufgelesen habt."
"Da wars ziemlich...still. Zeb und ich haben uns meistens schon auf Lothal aufgehalten, weil Vizago ziemlich oft dort war. Schlussendlich habe ich eine Basis hochgejagt und Zeb TIE-Jägerpiloten erschlagen."
Nachdenklich tat sie eine Hand an ihr Kinn.
"Kanan und Hera waren zwar zu dem Zeitpunkt schon verheiratet, aber...du kennst es ja selbst. Rausgekriegt haben wir es nie. Bis zu gewissen Zeitpunkten."
Sie kicherte.
"Wir waren ein Crew. Ein Team. Fast eine Familie."
Sie stieß ihn sanft an.
"Und jetzt haben wir eine sehr große. Dadurch das wir dich damals aufgegabelt haben."
Ezra rieb sich den Nacken.
"Danke...ich schätze ich kann euch niemals davon überzeugen, dass das euer Verdienst war und nicht meiner. Ich war einfach nur überglücklich auf einmal jemanden zu haben, der mit mir reden wollte, der mich mochte. Für das nebenbei Chaos konnte ich im Übrigen nichts, dass waren Zeb und Chopper."
Er sag ihre schmunzelnde, aber zweifelnde Miene.
"Wirklich."
"Ja, klar."
Sie warf ihr Haar zurück.
"Ich sagte damals, als Hera irgendwie einer ihrer schlechten Tage hatte, Kanan und Zeb fort waren und Chopper sich aufgeladen hatte und du erst einige Monate später kamst.. ich sagte, dass zwar Kanan mich an Bord geholt hatte, aber sie diejenige ist, die diese Familie..zusammenhält. Als du dazu kamst..hast du uns nochmal eine gewisse Hoffnung gegeben. Du und Hera in Kombination...habt und eigentlich zu dem Punkt gebracht, wo wir stehen."
Sabine sah ihn lächelnd an.
"Das ist meine Meinung."
Er lächelte.
"Hey, meine Mutter ist auch die Beste. Sie ist die, die unseren chaotischen Haufen zusammenhält. Ich bin meist für die Unterhaltung zuständig wie du sicherlich bemerkt hast."
Er lachte leise bei ihrem Blick. Sie schlug ihm leicht auf den Hinterkopf.
"Ich meine das ernst."
"Ich auch."
Er küsste sie grinsend auf die Schläfe und lächelte.
"Danke, Liebling. Nicht nur dafür, sondern auch wegen vorhin. Oder gestern. Ich war in den letzten Tagen nicht wirklich gut drauf und das tut mir Leid."
"Du entschuldigst dich heute häufig. Es ist okay. Lothal..nehmen wir als nächstes Urlaubsziel nicht. Wir könnten zu Leia nach Naboo. Han würde wahrscheinlich auch mal da bleiben."
"Klingt gut. Wäre doch mal wieder an der Zeit unsere Prinzessin sehen. Ach ich soll dich übrigens von den Kleinen und Chiara grüßen. Wenn das alles vorbei ist werden wir sie sehen."
Ezra schmunzelte.
"Du hättest sie erleben sollen. Beim Gewitter haben sie mich einfach wie einen Welpen genommen und mich auch so behandelt. Vor lauter Fell habe ich nichts mehr gesehen."
Sabine kicherte.
"Wie süß. Kanan wäre ausgeflippt was?"
Sie sahen sich an und prusteten los.
"Darauf kannst du wetten. Wenn er schon so eifersüchtig auf meinen Wolf ist."
Er lachte.
"Dad ist immer sehr schnell eifersüchtig. Das ist oft sehr amüsant. Dabei mag er Kyber."
"Kanan war schon immer ein eigenes Buch."
"Das musst du mir nicht sagen. Aber so ist er halt. Überbesorgt, besitzergreifend und manchmal ganz schön verpeilt - aber hey, so liebe ich ihn. Anders kenne ich es bei meinem Dad nicht."
Sie lachten, wobei Sabine bemerkte, dass drei Frau nicht weit von ihnen Ezra die ganze Zeit anstarrten. Sie fasste sich an die Nase und sah sich um.
"Jetzt rechts."
Sie zog ihn mit sich.
"Ich glaube wir lieben Kanan deshalb auch so."
"Meine Mutter auf jeden Fall. Die beiden kleben ja wieder aneinander. Glaube mir das ist sehr gut. Viel, viel besser als das wie auf Eshan."
Sabine sah das die Frauen ihnen nachkam und nun anfingen zu tuscheln. Sie verdrehte die Augen. Wenn das jetzt irgendwie schief ging würde sie ihren Blaster vom Bein nehmen und jemanden erschießen.
"Ja, ich merke es. Aber es ist schön. Anders will man es nicht."
"Auf keinen Fall, dass kannst du mir glauben."
Ezra blickte sich um.
"Wie weit ist es denn noch?"
Nun hörte Sabine Gekicher. Und sie hatte eine vage Ahnung wieso. Denn Ezra war als er selbst unterwegs und war in keiner Tarnung.
"Da vorn."
Sie wies auf ein sehr kleines Gebäude, was mit kleinen Lichtern leuchtete.
"Gehen wir."
"Gerne."
Ezra lächelte ihr zu und schien sein Publikum nicht zu bemerken. Sie hatten fast das Lokal erreicht, da unterbrach sie eine fremde Stimme.
"Entschuldigung?"
Sabine schloss genervt die Augen und Ezra drehte sich um.
"Ja?"
Die Frau kicherte und klimperte mit ihren Wimpern. Sie hielt Ezra einen Stift und ein Papier hin.
"Könntet..könntet ihr mir vielleicht ein Autogramm geben? Ich bewundere Euch sehr."
"Oder am Besten gleich deine Frequenz", rief ihre Freundin und Ezra war mehr als verwirrt.
"Äh..?"
Sabine fuhr mit ihrer Hand durch ihr Haar.
"Liebling."
Ezra dachte sich nichts dabei und unterzeichnete.
"Hier, bitte."
Sie quiekte auf und strahlte ihn an.
"Ich danke euch! Wir verehren Euch, Befreier von Lothal!"
Sie ging völlig begeistert zu ihren Freundinnen zurück, während Ezra nur noch verwirrter war.
"Okay...?"
In der Hoffnung das keiner mehr kommen würde, zog Sabine ihn in das Restaurant hinein.
"Tisch für zwei. Auf den Namen Vizla."
Kida war so freundlich gewesen und hatte ihr extra den Namen "geliehen".
Zu Sabines Zufriedenheit war es ein Mann am Empfangstresen. Er nickte nur und murmelte etwas, als er dann aufsah und ihm praktisch die Augen aus dem Gesicht fielen.
"Du meine Güte was für eine Ehre. Folgen Sie mir bitte."
Er machte eine halbe Verneigung und führte sie zu einem Tisch. Doch auch im Lokal bemerkte Sabine immer mehr Blicke von der Damenwelt. Sie unterdrückte ein Stöhnen und zog ihre Jacke aus, die sie dann einem weiteren Mann gab.
"Danke."
Ezra rückte Sabine den Stuhl zurecht und lehnte dankend ab, als der Oberkellner, der Mann am Tresen, noch fragte ob sie einen Wunsch hätten.
"Was auch immer Ihr benötigt rufen Sie einfach nach mir. Ich stehe zu Eurer vollkommenen Verfügung."
Ezra hob eine Braue und ließ sich sich dann Sabine gegenüber nieder.
"Ich fühle mich wie auf Mandalore.."
"Ich hätte dran denken müssen", seufzte sie und fuhr an ihre Stirn.
"Das war dumm, entschuldige."
Er nahm ihre Hand.
"Ist schon gut. Selbst das kann mir nicht die Laune verderben. Ich habe dich bei mir, da kann ich nur lächeln."
Sie hörten Gekicher und spürten die Blicke des halben Restaurants auf sich.
"Und ich jeden erschießen, der jetzt nochmal lacht", kommentierte sie und seufzte. Sie drückte seine Hand und küsste seine Finger.
"Also schön. Versuchen wir es zu ignorieren."
"Schaue mich an. Nur mich. Dann wird das schon."
Er zwinkerte ihr zu und der Kellner kam.
"Zuerst es ist unserem ganzen Personal eine unbeschreibliche Ehre, dass.."
"Wir wären ihnen allen sehr dankbar, wenn sie uns einfach wie normale Gäste behandeln würden", fiel Ezra ihm höflich ins Wort. Das hatte er mit der Zeit als Herzog immer mehr gemeistert.
"Wir sind hier als Besucher. Nicht als Kriegshelden oder etwas dergleichen", stimmte Sabine zu.
"Ganz normale Besucher", stimmte Ezra zu und nahm die Karten.
"Vielen Dank."
Der Kellner schluckte.
"Natürlich, natürlich. Ganz normale Personen. Aber darf ich sagen, dass es uns die größte Ehre ist solche Persönlichkeiten bewirten zu dürfen? Was darf ich Ihnen bringen? Natürlich ist alles auf Kosten des Hauses."
"Bitte. Wir zahlen selbstverständlich. Ganz normal. Wir wissen das es ihnen jetzt schwer fällt, aber wir zahlen", wandte Sabine ein und bekam ebenfalls eine Karte.
"Danke."
"Wir schauen noch. Bitte. Ganz normale Gäste."
"Natürlich, natürlich. Ich bringe Ihnen sofort den besten Wein des Hauses!"
Er verschwand und Ezra seufzte.
"Das...könnte ein Problem werden. Entschuldige."
"Nein...ich hätte das wissen müssen", seufzte sie.
"Wunderbar."
Sie fasste an ihren Arm und schlug dann die Karte auf.
"Versuchen wir es einfach."
"Wenn nicht bleibt uns noch immer das Dessert, Liebling", gab er augenzwinkernd zurück und tat es ihr nach. Ezras Lächeln sank etwas. Es waren alles lothalische Gerichte, die er zwar gehört, aber noch niemals die Chance hatte zu probieren. Er verscheuchte die Gedanken und las die Gerichte durch.
"Hast du schon etwas?"
"Ich glaube nicht. Ich kenne das Zeug gar nicht, auf Mandalore essen wir ja was anderes und sonst hat Hera immer von Ryloth gekocht oder so.."
Nachdenklich sah sie auf die Karte.
"Ich bin überfordert."
"Frage mich mal. Ich kenne die Gerichte, aber..na ja.."
Er zuckte mit den Schultern.
"Ich kann nur mit Jogans was anfangen.."
Sie sah ihn an und immer mehr bewegte sich ihr Gewissen nach unten.
"Es war ne dumme Idee oder?"
Ezra sah auf.
"Was? Nein, nein. Ich mag es hier. Wirklich. Mir geht es nur darum, dass wir Zeit zusammen haben. Da ist alles andere egal."
"Aber du siehst nicht sehr glücklich aus. Wenn du das nicht willst können wir auch gerne woanders hin", wandte sie ein. Wie konnte sie so taktlos und unüberlegt handeln? Natürlich kannte Ezra nichts davon. Wie denn auch? Er hatte nie die Chance gehabt lothalische Gerichte zu probieren. Wie hatte sie das nur vergessen können?!
Er nahm ihre Hand und unterbrach damit ihren beschämten Gedankengang.
"Liebling, nein. Ich habe nur an etwas gedacht. Ich bin glücklich hier mit dir. Nur mit der Essenswahl bin ich...etwas überfordert."
Sabine seufzte leise und drückte seine Hand.
"Dann wählen wir blind aus. Ohne die Macht und Augenlicht."
Er sah sie verwirrt an, dabei legte sie ihre Karte auf den Tisch.
"Die Seite. Und jetzt Augen zu und einfach irgendwo stehen bleiben. Wie beim Kartensuchen."
Ezra blinzelte, dann lachte er und schüttelte den Kopf.
"Originell, Herzogin. Na dann.."
Er tat es ihr nach und landete bei 34.
"Äh..kann ich nochmal?"
"So funktioniert das nicht, Ezra", lachte sie, aber nickte.
"Von mir aus."
"Okay."
Er machte es erneut und..wieder Nummer 34.
"Mache du. Ich bin in dem Spiel nicht so gut."
Sie schüttelte den Kopf und landete auf...34. Verwundert sahen sich beide an.
"Okay, nochmal."
Sie drehte die Karte einmal komplett und fuhr mit geschlossenen Augen über das Papier.
Wieder 34.
Beide lehnten sich entrüstet zurück. Ezra schmunzelte.
"Die Macht? Will sie uns damit etwas sagen?"
"Ich habe keine Ahnung", murmelte sie und seufzte.
"Dann nehmen wir 34."
"Weißt du...ich hätte eher gedacht, dass dir heute Abend nach mandalorianisch ist und nicht so nach lothalischem Essen", merkte er an und schlug die Karte zu.
"Ich bezweifle das die Macht mir mandalorianischen erlaubt", scherzte sie.
"Mal sehen was sie heute vor hat. Vielleicht tut sie uns ja mal einen Gefallen?"
"Welchen denn?"
"Keine Ahnung. Woher soll ich das wissen? Ich bin ein Jedi, Liebling und nicht allwissend", neckte er sie.
"Na ja.."
Sie beugte sich zu ihm.
"Vielleicht kannst du die Macht an mir benutzen..."
Er hob eine Braue.
"Ach ja? Wieso sollte ich? Ich habe doch gar keinen Grund dazu."
"Keine Ahnung. Warum tun Jedi die Macht einsetzen?"
Sie kicherte.
"Natürlich nur für Gutes und nicht für eigene Zwecke, das wäre ja sehr böse."
Ezra blinzelte.
"Äh...ja. Genau."
Er drückte ihre Hand.
"Gehts dir gut?"
"Außer das sämtliche Frauen an den Tischen meinen Ehemann begaffen? Perfekt. Kannst du ihnen nicht die Gedanken oder so verklären, keine Ahnung das sie dich nicht erkennen? Ich verrate dich auch nicht."
"Warte...was?!"
Ezra sah sie entgeistert an.
"Sabine, das ist eigentlich nicht meine Art.."
"Das war ein Witz. Entspann dich."
Er verdrehte die Augen.
"Liebling, mich kümmert es nicht, ob mich Frauen anstarren. Ich habe nur Augen für dich."
Ezra schmunzelte.
"Obwohl..ich muss mich da erstmal dran gewöhnen. So viele sehnsuchtsvolle Blicke auf einmal.."
Sie sah ihn wenig begeistert an.
"Soll ich jeden erschießen? Ich hab einen Blaster dabei, ob du das glaubst oder nicht."
"Das glaube ich dir aufs Wort."
Er grinste.
"Entspann dich. Ich habe dich geheiratet und du hast den Ring am Finger. Niemand macht dir das streitig. Nicht einmal Chopper."
"Na die werden's versuchen", seufzte sie und schlug das eine Bein über das andere.
Ezra schmunzelte.
"Ach ja?"
Er stand auf und hatte sofort die halbe Aufmerksamkeit des Restaurants auf sich. Er sah zu den Frauen.
"Meine Damen, auch wenn ich sehr geschmeichelt und überaus angenehm überrascht bin, so muss ich ihnen zu ihrem Bedauern mitteilen, dass ich sehr glücklich verheiratet bin mit der einzigen Frau, die je lieben werde und der mein Herz auf ewig gehört. Danke, für ihre Aufmerksamkeit."
Als Bekräftigung seiner Worte gab er Sabine einen Handkuss, dann setzte er sich wieder.
"Problem gelöst."
Sie blinzelte und lehnte sich augenverdrehend auf ihre Hand.
"Idiot."
"Dein Idiot."
Trotz Ezras kleiner Ansprache wandten die Meisten die Blicke dennoch nicht ab. Der Jedi war eine lebende Legende und einfach zu ansehnlich. Ezra schmunzelte.
"Weißt du..ich hätte früher alles darum gegeben das Mädchen mich überhaupt bemerken."
"Du genießt das oder?", hakte sie nach.
Ezra schmunzelte.
"Du bist süß, wenn du eifersüchtig bist, weißt du das?"
"Du kannst mich mal", murmelte sie und schmollte fast. Er lachte.
"Okay, das ist wirklich amüsant. Du, von allen Frauen, bist eifersüchtig? Du?"
"Ich bin nicht eifersüchtig. Diese Geier habe ich auch auf Mandalore, da muss man noch keine auf Lothal haben."
"Mhm klar."
Ezra amüsierte sich.
"Du bist wirklich furchtbar süß, wenn du so besitzergreifend bist."
Sie sah ihn finster an und der Kellner kam zurück. In seiner Hand eine Flasche Wein und an seinem Gürtel ein Gerät.
"Wir würden dann auch gerne bestellen."
"Natürlich. Ich darf Ihnen den besten Wein des Hauses einschenken. Eine leicht sanfte Note und von einem besonderen lothalischen Geschmack. Ihr kennt das sicherlich", wandte er sich an Ezra und schenkte ihm etwas ein. Dieser schluckte.
"Äh.."
"Nur das Beste für Euch. Es ist uns ja eine solche Ehre."
Ezra sah hilfesuchend zu Sabine. Diese hob sofort die Hand.
"Ich darf noch keinen Alkohol trinken. Entschuldigung. Bitte. Können Sie mir ein Wasser bringen? Und meinem Mann bitte auch."
"Natürlich, natürlich. Wird sofort erledigt."
Er verneigte sich und ging schnell wieder. Ezra seufzte.
"Danke. Ich bin kein Fan...davon."
Sie nahm das Glas von ihrem Mann fort.
"Ich trinke auch so nicht gerne. Die Weinverkostung von vor zwei Jahren hat mir sehr wohl gereicht."
"Mir auch, mein Schatz. Mehr als das. Und ich habe seit meinem...Ausfall damals keinen Tropfen mehr angerührt."
Er verzog das Gesicht. Sabine tat es ebenfalls, als weitere "Fans" an ihren Tisch kamen.
"Entschuldigt die Störung, aber wir würden wirklich gerne.."
Ezra sah überrascht auf. Diese Fangemeinde war ihm wirklich neu.
"Ähm.."
"Würdet ihr bitte da unterschreiben? Es ist uns ja solch eine Ehre!"
Sabine seufzte und ihre Gläser Wasser kamen.
"Danke."
Ihr wurde es abgestellt, genau wie Ezra, der wirklich äußerst überfordert war.
"Wir nehmen Nummer 34 bitte."
"Eine ausgezeichnete Wahl. Ich werde es Ihnen unverzüglich bringen."
Er sammelte die Karten wieder ein und verschwand. Ezra unterschrieb brav, aber einige wollten mehr.
"Können wir ein Foto mit Euch machen?"
"Ich habe zuerst gefragt!"
"Darf ich Euer Haar anfassen!"
"Oh Ihr seht noch so viel besser, als in den Holos aus!"
Ezra blinzelte und duckte sich.
"Bitte, ich würde wirklich gerne.."
Er entdeckte zwei Kinder, die von der kleinen Fanansammlung ganz verdeckt wurden. Sie sahen ihn voller Faszination an. Ezra stand auf und ließ seine "Fans" links liegen, als er zu ihnen ging und sich hinkniete.
"Kann ich etwas für euch tun?"
"B-bist...bist du es wirklich?"
Ein kleiner Junge deutete auf eine Zeichnung von Ezra, die er in der Hand hielt. Der Jedi legte den Kopf schief.
"Wow, toll getroffen. Hast du das gemalt?"
Er nickte schüchtern, Das Mädchen schluckte.
"Wir..wir finden dich..sehr mutig und tapfer. Mama und Papa erzählen uns immer sehr viel von euch allen. Aber am Meisten von dir."
Ezra sah über ihre Köpfe hinweg und entdeckte ein nett aussehendes Ehepaar, welches an einem Tisch saß und ihren Kindern zulächelte. Sie senkten sofort in einer kleinen Verbeugung den Kopf, als Ezra zu ihnen schaute.
"Würdest...würdest du unterschreiben?", fragte der kleine Junge zögerlich. Ezra lächelte.
"Aber natürlich."
Er setzte seine Unterschrift unter das Bild. Die Kinder strahlten.
"Dankeschön!"
"Und wisst ihr was? Wenn ihr möchtet, dann können wir auch ein Holo zusammen aufnehmen. Aber nur mit euch."
Die beiden Kinder sahen ihn ungläubig an, dann waren sie ganz aus dem Häuschen.
"Wirklich?!"
"Wirklich."
Sie taten dies und Ezra strich beiden über den Kopf.
"Nun geht wieder zu euren Eltern. Es hat mich gefreut."
"Uns mehr! Dankeschön!"
Lächelnd drehte sich Ezra wieder zu Sabine um. Diese hatte ihn die ganze Zeit mit sanften Blick und einem Lächeln beobachtet.
"Süß", gab sie zurück.
"Solange Kinder ein gutes Vorbild haben, wird die Galaxis eine super und sehr gute neue Generation haben."
Sabine lächelte ihn an und nahm einen Schluck von ihrem Wasser. Ezra nahm wieder Platz und wurde erneut von seinen "Fans" belagert. Zu seiner Überraschung schritt der Oberkellner ein.
"Geht! Geht und lasst ihn in Frieden."
Er wandte sich an Ezra.
"Es tut mir aufrichtig Leid, Sir. Ich werde nun persönlich dafür sorgen, dass Sie nicht mehr gestört werden."
Ezra winkte ab.
"Das wäre sehr nett, aber Kinder dürfen gerne die Ausnahme bilden. Wäre das in Ordnung?"
"Selbstverständlich. Ich sehe schon Sie sind genauso wie man es hört. So ein unglaublich tolles Vorbild, wirklich."
Er wandte sich erneut ab und Ezra lief knallrot an. Sie kicherte.
"Sei nicht so. Wir sind die Helden unserer Zeit. Sie suchen nur ein Vorbild."
"Dann sollen sie bitte weitersuchen. Luke würde das nur zu gerne gefallen", gab er zurück und nahm ihre Hand.
"Wo waren wir?"
"Wir waren bei dem Wein", scherzte Sabine.
"Ich bin so froh, dass meine Eltern die Arbeit übernommen haben. Eigentlich mag das meine Mutter ja nicht so sehr..aber sie sieht dadurch Alan sehr oft und das erfreut sie zu sehr."
"Der ist ja auch schon so groß. Meine Güte wir werden wirklich alt", scherzte er und lehnte sich zurück.
"Die Zeit vergeht wie im Flug. Siehe dir Depa an, es kommt mir wie gestern vor wo ich sie im Arm hatte und sie kaum größer als Enja war."
"Depa ist unheimlich schön und mutig geworden. Da hat sie ganz viel von ihrem Meister gelernt."
Ezra schmunzelte.
"Ach du."
Er drückte ihre Hand.
"Sie ist so groß geworden. So talentiert und weise noch dazu. Ich bin auch sehr stolz auf meinen kleinen Zwerg."
"Sie ist eben wie ihr Bruder und ihre Eltern."
Sie lächelte.
"Und Caleb will ich gar nicht anfangen. Er ist zu süß zu Enja."
"Er ist so erwachsen geworden. Er hat immer ein Auge auf die Kleine und vergöttert sie geradezu."
Er lächelte.
"Oh ich habe keinen Zweifel, dass Brianna unsere Schwiegertochter wird. Ant und Kida ja auch nicht."
"Ich hoffe es. Seitdem sie mit Caleb auf Mandalore ist...merkst du das? Er scheint so viel mehr noch sich zu freuen. Der ganze Kram den ich euch eingebrockt habe stört ihn nicht mehr. Und ich hab mit Lydia geredet."
Sie lächelte.
"Sie steigen bei Brias Therapie von Medikamenten auf was anderes um. Mandalore scheint ihr sehr gut zu tun. Oder eher eine gewisse Familie."
"Wow...das...das ist wundervoll. Ich freue mich so für Bria. Sie ist so ein liebes und unglaubliches Mädchen...Caleb tut ihr wirklich sehr gut und sie Caleb. Die beiden haben sich wirklich gesucht und gefunden."
Er nickte.
"Er scheint viel entspannter zu sein und auch nicht mehr so ernst wie früher. Er lacht mehr und vor allem ist er wieder etwas freier und kindlicher. Er soll seine Kindheit noch genießen. Er ist an erster Stelle ein normaler Junge und kein Prinz und Padawan. Ich freue mich, dass er die Kindheit hat, die ich nie hatte. Das habe ich mir immer für meine Kinder gewünscht."
Sabine fuhr sanft um seine Wange.
"Ich weiß. Und ich will das auch."
Beide lächelten sich sanft an und blickten einander in die Augen.
"Katan hat inzwischen auch ein Freund. Lydia ist sehr amüsiert über Tristan."
"Oh lass mich raten? Er geht ab ohne Ende?"
Er schüttelte amüsiert den Kopf.
"Er muss seinem kleinen Mädchen etwas Freiraum geben, dann kommt es ganz allein wieder zu ihm. Klammern hat noch nie geholfen."
Sie sah amüsiert ihren Mann an.
"Spricht da jemand aus Erfahrung?"
Er schnaubte.
"Hast du mich bei Caleb schon mal klammern gesehen?"
"Ich meinte Depa."
Ezra verschränkte die Arme und lehnte sich zurück.
"Das ist ja kaum vergleichbar. Ich muss so sein. Ich habe die Verantwortung für sie, abgesehen von Mum und Dad."
Sabine amüsierte das etwas.
"Doch natürlich. Weil Depa auch mal erwachsen wird. Trotzdem bleibt sie dein kleines Mädchen, das ändert kein Junge in der Galaxis."
"Das weiß ich. Sie ist ja auch mein kleines Mädchen. Mein kleiner Zwerg. Zuko kann ja mit ihr zusammen sein, aber ich beschütze sie. Und ich bin für sie da, wenn sie mich braucht."
Sabine konnte nur lachen. Wie der Vater, so der Sohn.
"Das erinnert mich zu sehr an Kanan. Das hast du eindeutig von ihm."
Sie nahm aus ihrem Glas einen Schluck.
"..Hast du dir die Frage mal gestellt, ob Depa eventuell auch mal heiraten wird?"
"...und hier wechseln wir das Thema. Sie ist sechzehn. Hier wird erstmal nicht geheiratet", gab er zurück und schüttelte den Kopf.
"Irgendwann wird sie es, aber nicht jetzt."
Er sah zu ihr.
"Kommt Zeb eigentlich wie abgemacht zum Jahrestag? Ich meine ihr legt ja so viel wert auf die Party.."
"Sie wird siebzehn", seufzte sie und sah ihren Mann an.
"Natürlich. Er hat im Übrigen sich auch kurz gemeldet. Ezra wird so groß, er hat auch schon die ganzen Kekse stibitzt. Kiara ist auch sehr viel gewachsen, genau wie Alex. Ich freue mich."
"Ich finde es immer noch seltsam, dass er seinen Jüngsten nach mir benannt hat", gab er verlegen lächelnd zurück.
"Aber das wird bestimmt schön. Wenn wir alle zusammen sind. So wie früher.."
Ezra lächelte.
"20 Jahre...kommt mir mehr wie fünf vor."
"Nein. Es sind 20. Sonst wäre Caleb erst ein kleiner Wurm."
Sie schmunzelte leicht.
"Ich freue mich drauf. Das tut uns allen gut das etwas zu feiern."
"Mhm stimmt. Das wird Mum auch gut tun. Sie...sie leidet noch immer sehr unter...unter Opas Tod", murmelte er und schluckte.
"Ich...ich habe..an etwas gedacht. Wie..wie fändest du es, wenn wir das Mosaik von Ryloth nach Mandalore bringen? Für..für meine Mutter? Es bedeutet ihr sehr viel und es würde sie bestimmt glücklich machen."
Sabine sah ihn liebevoll an.
"Das tut sicher euch allen gut."
Sie nahm seine Hände.
"Es ist für euch alle schwer."
"Es..es wird mit jeden Tag besser. Mum und Dad helfen Depa und mir sehr viel damit, aber...aber es ist doch schwer. Ich..ich möchte einfach, dass meine Mum etwas zu Festhalten hat. Und ich finde das Mosaik passt perfekt dazu. Und es ist auch gleichzeitig ein besonderes Andenken an Opa."
"Das ist es. Das ist eine gute Idee. Das machen wir sobald wir zurück auf Mandalore sind."
Sie lächelte ihn an und drückte seine Hand.
"Ni kar tay'lir gar darasuum."
Er erwiderte das Lächeln und den Druck.
"Ni kar tay'lir gar darasuum. Für immer und ewig, mein Liebling."
Sabine nickte und seufzte.
"Wir müssen uns nachher die Sterne ansehen."
Ezra schmunzelte.
"Und über Lothals Dächer spazieren, Katan?"
Sie verdrehte die Augen.
"Da gefällt mir Nimue fast besser."
"Ehrlich? Wenn ich mich an die Geschichte erinnere.."
Er schmunzelte.
"Ich glaube ich bleibe bei Sabine. Da ist die Chance geringer deinen Blaster an den Kopf zu kriegen."
"Ach wirklich?"
Sie schmunzelte und nahm ihr Glas zur Hand.
"Ja, wirklich."
Er zwinkerte ihr zu.
"Und dich herausfordern würde mir im Traum nicht einfallen."
"Sehr schön. Muss ich mir keine Sorgen machen."
"Ich bitte dich, da würde ich nur verlieren."
Sein Blick streifte ihre Kette.
"Ich sollte dir mal eine Neue besorgen. Etwas passenderes."
"Nein, bei der Macht, dass ist mein absolutes Lieblingsstück."
Sie fasste daran.
"Ab und an hänge ich den Ring daran, dann hab ich weniger Angst ihn zu verlieren."
"Dein Lieblingsstück? Aber es ist doch nur eine normale Kette, die langsam ihren Schlif verliert", gab er erstaunt zurück.
"Du verdienst etwas viel Besseres, Liebling."
"Besseres? Ezra, dass ist die Kette die du mir geschenkt hast. Besonderer geht es doch gar nicht", wandte sie ein.
"Natürlich, indem ich dir eine schenke, die dir auch gebührt. Das war eine, die ich damals gerade so bekommen konnte. Das du sie noch nach all den Jahren trägst..wow", gab er lächelnd zurück.
"Ich schenke dir trotzdem eine Neue."
"Du schenkst mir gar nichts. Das ist mein Lieblingsstück mit meinem Ehering, Jarrus."
"Aber ich muss dir doch mal wieder was schenken", wandte er ein und strich über ihre Hand.
"Das beste Geschenk was du machen kannst, ist mich anzulächeln und glücklich zu sein."
Er schüttelte schmunzelnd den Kopf.
"Sollte ich dir nicht ab und wann was schenken, um dich immer wieder neu zu umwerben oder liege ich gerade etwas daneben?", scherzte er.
"Du hast mich geheiratet, Ezra."
"Eben deshalb. Ich muss dir doch immer wieder aufs Neue zeigen, was ich für dich empfinde, Prinzessin."
Er lächelte dieses charmante Lächeln, was Sabine liebte.
"Das reicht doch schon."
Sie lächelte zurück und sah auf, als das essen serviert wurde.
"Mit besonderen Glückwünschen und Ehre des Hauses."
Beide bekamen jeweils einen großen Teller mit etwas, was nach Nudeln aussah. Oder so.
"Ich wünsche Ihnen einen guten Appetit und bitte rufen Sie nur, wenn sie etwas benötigen. Ich springe dann sofort."
Er wandte sich ab.
"Besser nicht, sonst will er noch bei uns vorkosten", murmelte Ezra und Sabine lachte.
"Ach komm. Er ist nett. Er gibt sich mühe. Obwohl Rosa noch immer die beste ist."
Beide sahen sich schmunzelnd an. Ezra nahm die Gabel und grinste.
"Aber nichts geht über die Kochkünste meiner Mutter. Das sie sich diese Mühen gemacht haben gestern.."
Er zwinkerte ihr zu. Sie lächelte.
"Es war sehr schön. Sowas machen wir zu selten."
Sie nahm ihr Besteck und teilte die Nudeln etwas.
"Ja, leider. Aber es ist doch jedes Mal etwas ganz Besonderes. Und.."
Ezra blinzelte, als er den ersten Bissen nahm. Seine Augen weiteten sich und er sah zu Sabine.
"Liebling...erinnerst du dich an den Tag, als meine Mutter beschloss, dass wir Abends etwas frei machen konnten und einmal lothalisch Essen gegangen sind? In diesem kleinen Lokal?"
"Ja? Ich erinnere mich."
Sie nahm ebenfalls einen und blinzelte, bei dem Geschmack.
"Das kenne ich doch."
Ezra grinste.
"Eben. Das...das ist dasselbe Gericht, was wir damals hatten. Deswegen sind wir auf der Nummer gelandet."
Er seufzte versunken in Erinnerungen.
"Weißt du noch? Das..das war ein toller Abend. Da war ich gerade mal ein halbes Jahr bei euch."
Sie lächelte leicht.
"Ja, unser erstes, relativ normales Familienessen.."
Sabine sah ihn an.
"Ich fand es toll."
"Ich auch. Es...es war ziemlich toll."
Beide strahlten sich bei der Erinnerung an. Es war Jahre her, aber nun erinnerten sie sich beide genau. Es war wirklich ein außergewöhnlicher Abend gewesen, na ja im Gegensatz zu dem, was sie sonst getan hatten.
"Das war einmal wo wir nicht von Trupplern verfolgt wurden. Wir haben den ganzen Abend nur geredet, rumgealbert und gelacht."
"Ja. Wir haben den blödesten Quatsch beredet. Da war die Fahndung auch noch nicht zu groß."
Sie nahm erneut eine Gabel.
"Ich .."
Sie schluckte.
"War so satt danach das ich kaum mehr laufen konnte."
"Und ich erst. Wir haben es uns an dem Abend richtig gut gehen lassen und wenn ich mich richtig erinnere waren wir beide so fertig, dass Zeb dich getragen hat und Dad mich. Wir sind sogar auf dem Weg zur Ghost eingeschlafen, wenn ich mich Recht erinnere. Und am nächsten Tag waren wir so faul und wollten nur noch liegenbleiben."
Ezra kicherte.
"Zeb hat sich die ganze Zeit mit Chopper beschwert."
Sabine lachte leise.
"Was man auch bemerkt hatte...war wie Kanan und Hera miteinander umgegangen waren. So anders. Offen und...ich weiß gar nicht. Man hat es immer geahnt das da was war, aber sie haben es immer geleugnet, bis zu dem Abend. Da waren sie ziemlich anders."
"Oh ich weiß. Sie waren vollkommen verspielt und richtig ungezwungen miteinander."
Er stocherte in seinem Essen, als ihm eine Erinnerung kam und er lächelte.
"Weißt du was mir gerade einfällt? Ich bin gar nicht in meiner Kabine aufgewacht. Dad hat mich direkt in seine gebracht und er und Mum haben mir noch gute Nacht gesagt. Ich glaube sie dachten, dass ich es nicht mitkriege, aber ich erinnere mich etwas daran. Das war mit der erste Abend, wo ich ohne Unterbrechungen schlafen konnte. Wo..wo ich mich richtig wohl gefühlt habe und...glücklich."
Sabine konnte nur lächeln, wenn er es so erzählte.
"Das freut mich. Das ist wunderschön."
Sie drückte seine Hand.
"Hätte ich damals gewusst, was mir da noch bevorstand.."
Er schüttelte lächelnd den Kopf.
"Ich habe das größte Glück in meinem Leben und dafür bin ich unendlich dankbar."
Ezra drückte ihre Hand.
"Ich bin auch dankbar dich gefunden zu haben. Auch wenn es ewig gebraucht hat."
Sie nickte ihm zu und sah in seine Augen.
"Ich bereue einiges...aber nicht dich getroffen zu haben."
"Ich könnte jetzt fragen, ob du das erste oder zweite Mal meinst, aber.."
Er lächelte.
"Ich versichere dir, dass ich es genauso wenig bereue. Das Einzige was ich sehr bedauere ist, dass ich am Anfang...so ein Vollidiot war."
Sie kicherte.
"Und ich? Was soll ich sagen?"
Sie nahm erneut eine Gabel.
"Ich war ein Idiot. Ein egoistischer, dummer, kindischer Fast - Padawan für den ich mich heute unheimlich schäme. Du warst perfekt."
"Ich war ein verzogenes, gebrochenes, eingebildetes, viel zu neugieriges Teenager-Mädchen, die sogar Hera in Frage gestellt hat, beziehungsweise alles. Also..."
"Ich habe meinen Vater immer in Frage gestellt und bin euch allen unheimlich auf die Nerven gegangen. Du warst tausendmal besser als ich, Liebling. Ich war nur "eine durchgängige Nervensäge auf zwei Beinen", wie Zeb mich genannt hat."
Sie sah ihn an.
"Tja...dann müssen wir uns drauf einigen das wir beide ziemlich komisch sind."
"Und es wohl immer sein werden. Für mich bist du perfekt, rundum und einfach vollkommen, mein Liebling."
Er zwinkerte ihr zu und aß eine weitere Gabel.
"Und du für mich."
Beide sahen sich verliebt an und genossen einfach diese Zweisamkeit. Sie unterhielten sich sehr gut, wie schon lange nicht mehr. Ihre Beziehung hatte nicht sehr gelitten...aber trotzdem einen ziemlichen Abstand gehabt. Trotzdem waren sie immer ein Team. Ein Paar. Zwei Hälften eines Ganzen. Auch wenn sie mal nicht so viel Zeit für sich hätten, so waren sie einander immer trotzdem nah und sei es nur in kleinen Gesten. Das tat ihrer Liebe zueinander keinen Abbruch und sie waren stets füreinander da. Das würde sich auch niemals enden. Somit ging aber auch das Essen zu Ende und Sabine wollte zahlen, damit sie nach Hause konnten, auf Umwegen über die Dächer.
....womit sie nicht gerechnet hatten war, dass der Platz vor dem Restaurant überladen war. Offenbar hatte es die Runde gemacht, wer in dem Lokal zu Gast war. Also zahlten sie und verschwanden einfach durch die Hintertür und über die Dächer. Kurz vor dem Senat blieben sie schließlich lachend stehen und hielten sich engumschlungen im Arm, als sie den sternenklaren Nachthimmel erblickten.
"Siehst du, unsere Fluchtmanöver werden auch nie alt."
"Ich bin froh für die Schuhwahl", lachte sie und sah hinauf.
"Schau mal."
Beide sahen weiter hinauf, wobei die Sterne mehr und mehr zu leuchten begannen.
"Wunderschön."
"Atemberaubend", sagte er, aber sah nicht die Sterne, sondern Sabine an. Diese zog er an sich.
"Ich wünsche mir, dass die Zeit stehen bleibt und ich dich auf ewig in meinen Armen halten kann."
Sabine sah ihn lächelnd an.
"Solange die Erinnerung bleibt, vergeht kein bisschen Zeit. Solange man die Farben sieht.."
Sie fuhr um seine Wange.
"..ist die Zeit nichts. Es ist nur eine dumme Sanduhr. Die kann man durchbrechen. Man kann immer und jedes Mal solche Momente erleben. Und davon habe ich tausende in meinem Kopf."
"Ich auch. Ich muss nur in deine Augen blicken und schon habe ich dich bei mir."
Er lächelte.
"Nicht mal die Anzahl der Millionen von Sternen könnten auch nur ansatzweise das darstellen, was ich für dich empfinde."
Ezra legte eine Hand an ihre Wange.
"Ich liebe dich, Sabine."
"Ich dich mehr, Ezra."
Sie lächelte und küsste ihn sanft. Er schlang seine Arme um sie und erwiderte den Kuss zärtlich. Sie lösten sich kurz voneinander und sahen sich beide in die Augen. Ezra grinste sein Lächeln.
"Dessert?"
Sie lachte leise.
"Aber erst drinnen."
"Wie du wünscht."
Damit nahm er sie auf seine Arme und legte seine Stirn an ihre.
"Vertraust du mir?"
Sie hielt sich an ihm fest und seufzte.
"Jap. Zu viel, das ist wahrscheinlich mein Problem."
Er grinste und küsste sie sanft.
"Ansichtssache."
Er hielt sie fest und sprang mit einem eleganten Machtsprung mit ihr vom Dach. Sabine schrie nicht oder zuckte zusammen, nein sie hielt sich nur fest und verdrehte schmunzelnd die Augen. Ihr Mann konnte so ein Show - Off sein. Ezra lachte leise und trug sie zum Senat.
"Und schon da. Nur noch hoch und dann..."
Er küsste sie auf den Hals.
Sie lächelte leicht und beugte sich zu seinem Ohr.
"Nicht hier. Nachher sieht uns noch einer."
"Denkst du daran denke ich?", erwiderte er und trug sie ins Gebäude.
"Wenn uns jetzt einer stört, dann setzt es was. Ich will mein Lieblingsoutfit."
"Achso, natürlich."
Sie sah sich langsam um und bemerkte, das kaum noch welche da waren. Vor dem Aufzug betätigte sie einen Schalter.
"Ezra wird dominant."
"Ich bin süchtig nach meinem Lieblingsdessert", gab er zurück und liebkoste ihren Hals. Sie unterdrückte ein Seufzen und atmete tief durch.
"Ezra, das ist nicht fair."
"Das sind Kämpfe meistens nicht."
Er trug sie in den Aufzug und machte weiter.
"Du bist so unglaublich sexy in diesem Kleid."
Die Tür schloss sich und sie bewegten sich nach oben. Sie lachte leicht.
"Autsch, Foltermethode kommt zu gut an."
"Du hast mich die ganze Zeit gefoltert", murrte er und machte weiter.
"Ich will aufmachen."
"Das könnte dir so passen. Nicht im Aufzug", warnte sie.
"Aber Sabby.."
Ezra schmollte und schob mit seinem Mund etwas den Träger von der Schulter.
"Ezra. Ich warne dich", gab sie zurück und schluckte leicht.
"Kannst du nicht warten?"
"Ich habe den ganzen Abend gewartet. Auch die Geduld eines Jedi ist mal erschöpft", gab er zurück und quiekte förmlich auf, als sie oben angekommen waren.
Die Tür fuhr auf und Ezra trug Sabine leise, aber fast zügig ins Schlafzimmer. Enja würde ausnahmsweise bei Depa schlafen, bei ihrer Tante mochte sie das genauso gerne wie bei Mummy oder Oma. Sabine verdrehte leicht die Augen.
"Du bist verrückt", flüsterte sie.
"Nein, ich bin einfach sehr süchtig nach meiner Frau."
Er machte weiter wo er aufgehört hatte und stöhnte leise.
"Sabine..du bist so wunderschön. So perfekt."
"Sch."
Sabine machte die Tür auf und Ezra trug sie hinein. Vorsichtig ließ er sie runter, wobei eine Handbewegung seinerseits die Tür schloss.
Die Mandalorianerin schlüpfte aus den Schuhen, wobei ihr Ehemann ihren Nacken küsste.
"Endlich...endlich Mummy und Daddy Zeit", seufzte er wohlig und öffnete den Reißverschluss. Sie schüttelte leicht den Kopf.
"Mein armer Jedi, musste zu lange warten."
"Mhm..."
Er küsste ihren Nacken und hielt sie fest.
"Meine Sabine."
Sie lächelte und drehte sich zu ihm um.
"Mein Ezra. Mal sehen ob ich die Folter wieder gut machen kann."
"Das tust du gerade schon."
Er entledigte sie von dem Kleid und fuhr über ihren Hals.
"Mhm mein Lieblingsoutfit."
Sie schloss die Augen und seufzte leise.
"Schön, das es dir gefällt."
"Ich bin verrückt danach."
Er lächelte, als ihre Hände ihn von seinem Oberteil befreiten.
"Oh jetzt ist Sabine dominant."
"Klar, wieso sollte ich es nicht."
Sie küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss und schlang seine Arme um sie. Ja. Ja das war richtig. Nichts anderes. Nur das.
####
Der Abend der beiden Majestäten, war neben den Kleinigkeiten, einfach nur perfekt. Sie hatten nichts daran auszusetzen gehabt sich erstmals ausgiebig zu unterhalten und danach auch noch viel Zeit zusammen zu verbringen. Doch auch mit der Nacht kam ein neuer Tag. Und dieser...war nicht wirklich der, der perfekten Stimmungen.
Das Event sollte um 12 Uhr beginnen, wobei die Familie alles war, aber nicht begeistert. Von allen am allerwenigsten? Hera.
Sie sprach fast den ganzen Morgen kein Wort, nahm kaum etwas zu sich und war die meiste Zeit bei Enja. Diese brabbelte immer weiter "Oma", doch auch das konnte sie nicht aufheitern. Kanan tat alles damit sich das änderte, aber auch das scheiterte. Auch Ezra war ungewöhnlich still und schien viel mehr in Gedanken zu sein. Die Kida bemerkten die kolossale tiefe Stimmung und redeten kaum. Sabine stellte den Kindern Kakao vor die Nase, fast eine Stunde vor dem Event.
"Bitte. Und trinkt ruhig."
Depa meditierte- erneut. Hier kam sie wenigstens irgendwie dazu. Zudem schien sie kräftesparend umzugehen. Bisher war sie sehr wenig gelaufen und auch wenig aufgestanden.
Rex und Ahsoka spielten Sabacc zum Zeitvertreib.
Enja versuchte Hera aufzuheitern, aber die sah sie nur an und gab ihren Finger. Kanan sah seine Frau nachdenklich an. Er wollte ihr helfen, sie irgendwie beruhigen, aber bisher hatte nichts auch nur irgendeine Reaktion da gebracht. Hera war nur auf Enja fixiert, etwas strampelte und Heras Wange betatschte. Doch selbst das brachte sie nicht zum Lächeln. Er legte ihr eine Hand auf den Arm, doch sie würdigte ihn keines Blickes. Sie war viel zu sehr in ihren Gedanken versunken. Ezra lag halb auf dem Sessel, hatte die Arme verschränkt und starrte an die Decke. Tausend Gedanken gingen ihm durch den Kopf, doch auch er sagte gar kein Wort. Auch hatte er nichts von seinem Frühstück angerührt. Caleb nippte etwas lustlos an seinem Kakao.
"Müsst ihr das wirklich machen?"
"Wir haben keine andere Wahl", wandte Sabine ein. Padmè schnaubte.
"Man hat immer eine Wahl."
"Hat man hier scheinbar nicht", murmelte Rex.
"Wir können nur das Beste erhoffen."
"Oh, Hoffnung. Die bringt uns super weit", erwiderte seine Tochter.
"Wieso lasst ihr das nicht einfach? Das macht doch nur Tante Hera und euch auch unglücklich."
Caleb nickte.
"Genau Ani hat Recht."
Ahsoka zog eine Karte.
"Wir mussten uns zwischen zwei Übeln entscheiden und das war viel, viel kleiner.."
"Wir hatten nun mal keine Wahl. Glaubt uns gefällt es auch nicht, aber wir müssen es tun", gab Kanan zurück und strich über Enjas Kopf.
"Ihr könntet auch einfach Sinya suchen und ihr den Kopf.."
Rex sah seine Tochter warnend an.
"Du solltest etwas aufpassen wie du mit uns redest. Eine Sith ist nicht zu spaßen, Padmè. Wir hätten sie schon aus dem Weg geräumt, wenn wir wüssten wo sie wäre. Du weißt, wie viel Zeit Ketsu und Acessa für die Suche investieren."
"Du meinst in die nutzlose Suche, weil sie ständig uns einen Schritt voraus ist?"
Sabine seufzte.
"Ich verstehe deinen Gedankengang, Padmè. Aber zu zweifeln und sich aufzuregen bringt es nicht. Und gegen Ketsus und Acessas Arbeit zu sprechen ist nicht fair. Sie geben sich große Mühe und begeben sich in große Gefahr um sie zu finden."
"Trotzdem kriegen wir seit zwei Jahren nichts hin. Es ist genug."
Anakin stieß seine Schwester an.
"Hör auf. Sie ist halt sehr gerissen und sehr schlau. Aber sie ist keine normale Sith", raunte er ihr zu. Caleb seufzte leise.
"Sie ist Dads Schwester und daher.."
"Nein."
Die Anderen blickten zu Ezra, denn das war womöglich das erste Wort, was er seit gestern Abend verloren hatte.
"Sie ist nicht meine Schwester. Sie ist eine kranke Irre, die von mir besessen ist, dass trifft es besser."
Ahsoka seufzte leise.
"Süße, das Thema ist nicht so einfach...", wandte sie sich an ihre Tochter. Ezra schnaubte.
"Bitte tut mir den Gefallen und redet offen darüber. Ich bin nicht aus Glas, ich weiß das ich uns das alles eingebrockt habe."
"Das ist Unsinn, Kleiner und das weißt du auch", gab sein Vater zurück.
"Du kannst nichts dafür."
"Dann hört auf darüber zu reden, als ob ich zerbrechen würde. Pad hat Recht. Es ist nutzlos. Und ihr könnt sie nicht aus dem Weg räumen."
"Hört zu, Padmè."
Die Blicke richteten sich auf Depa.
"Wir haben eine andere Aufgabe. Ob du es glaubst oder nicht, aber man kann einfach nicht ein Schicksal, oder einen Tod erzwingen. Das ist der Wille der Macht."
"Sorry, ich bin nicht sehr an diese altertümliche Religion gebunden", wandte Padmè trocken ein.
"Nichts für ungut Mum."
"Das hat nicht mal was damit zu tun, ob du was damit zu tun hast", fuhr die junge Twi'lek fort.
"Du hast einfach uns zu vertrauen, das wir das klären und fertig. Wenn das der Schritt ist, ein Preis den wir zahlen müssen, damit wir Sinya schlagen, dann haben wir keine andere Alternative, außer die Augen zu schließen, zu atmen und weiterzugehen."
Sie sah ihre Cousine an.
"...oder täusche ich mich darin?"
"Ja tust du. Weil es dumm ist rumzusitzen und auf sein Schicksal zu warten. Man muss aufstehen und was machen. Oder hat sich das Imperium auch von selbst aufgelöst? Scheinbar nicht", gab sie sarkastisch zurück.
"Wenn wir jetzt nichts machen, brauchen wir auch in naher Zukunft nichts mehr zu machen, ganz einfach."
"Padmé Satine Tano, halte deinen Ton etwas zurück und besinne dich", warnte ihre Mutter sie.
"Du bist noch zu jung um die ernste Lage zu verstehen. Du musst nicht unsere Prinzipien verstehen, aber dich auch nicht abfällig darüber äußern, wovon du nichts weißt. Manchmal ist es besser zu warten und eine Strategie zu entwickeln, als einfach anzugreifen."
"Aber ihr hättet doch schon etwas gegen sie unternehmen können oder nicht? Was wäre denn das Andere gewesen?", hakte Anakin nach. Ezra hob den Arm.
"Das ich zum größten Abschaum der Galaxis werde, juchu."
Caleb blinzelte.
"Hä?"
"Sie hätte alles über mich enthüllt, aber ich bleibe dabei, dass sie ihr Wort nicht halten wird. Eines Tages wird alles rauskommen."
"Ezra.."
"Und um auf das eigentliche Thema zurückzukommen es wird nicht funktionieren. Niemand wird Sinya finden, wenn sie es nicht will. Und sie wird es erst wollen, wenn ich sie suchen werde."
"Na da können wir gleich einpacken", murmelte Caleb. Padmè schnaubte und lehnte sich zurück.
"Ich würde sie suchen. Und dann in ein schwarzes Loch werfen. In der Hoffnung das sie von allem zerfetzt wird."
"Padmè, ich schicke dich mit dem nächsten Schiff nach Concord Dawn und lasse dich Schichten schieben bei Ulma, wenn du nicht aufhörst", erwiderte Rex.
"Genug ist genug."
"Dasselbe mit Kelden, das wäre noch besser", fügte sie hinzu.
"Kelden ist nicht euer Thema, sondern meins, und das hat auch nichts damit zu tun", wandte Sabine ein und legte ihre Hand an die Hüfte.
"Lasst uns einfach den Plan durchziehen. Mehr können wir jetzt nicht machen."
"Ich hätte was, aber dann bringt Depa mich um", kam es von Ezra zurück. Kanan verdrehte die Augen.
"Nicht nur Depa, kid. Jetzt hört doch auf und zwar alle. Die Sache ist viel komplizierter als ihr Kids denkt."
"Na ja schlimmer als diese Imperialen kann sie auch nicht sein", merkte Anakin an. Ahsoka schnaubte.
"Anakin Ben und Padmé Satine Tano, ihr beide habt keine Ahnung davon, was das mit Sinya wirklich bedeutet und wieso wir so diskret darüber sein müssen."
"Müssten wir ja nicht, wenn.."
Ezra bekam ein Kissen an den Kopf geworfen.
"Wir sagten das du still sein sollst", sagte Sabine und hatte die Hand erhoben.
"Was ich eh total komisch finde, ist sie als Sith zu bezeichnen", wandte Depa ein und sah ihre Tante an.
"Es gibt doch die Regel der zwei, wenn es einen gibt, gibt es auch einen anderen. Also kann Sinya gar keine Sith sein, sonst müsste es noch einen geben."
Rex und Ahsoka wechselten einen Blick.
"Es gibt keine Sith mehr, du hast recht. Sidious starb auf dem Todesstern, wie Luke es sagte."
"Falsch", kam es von Ezra zurück, der sich nun erhob und sich etwas den Kopf hielt, weil er mit dem Kopf nach Unten gelegen hatte. Ahsoka hob eine Braue.
"Falsch?"
"Ihr vergisst, dass sie offenbar einen Meister hat. Als sie mich...sagen wir mal verschleppen wollte hat sie ganz klar irgendetwas von einem Meister geredet. Es sind zwei. Und sie..."
"...ist der Schüler. Na super. Blendende Aussichten", gab Anakin zurück. Kanan schnaubte.
"Das hat uns gerade noch gefehlt. Wieso hast du nicht früher davon gesprochen?"
"Ich dachte es wäre eigentlich klar."
Caleb legte eine Hand an sein Kinn.
"Aber wozu will sie dann dich?"
"Wozu wohl. Um mich auf den rechten Weg zu führen, was sonst. Wieso bin ich für diese Schwachköpfe immer so attraktiv als Schüler? Erst Maul, dann Vader, dann der Imperator und jetzt sie. Tzz."
"Na du scheinst dir wenig Sorgen darum zu machen", kommentierte Ahsoka trocken. Ezra hob die Hände.
"Soll ich ausflippen? Wir wissen, was mit ihr passieren wird und ich habe mich entschieden, was das anbelangt."
"Seit wann das denn?", hakte Kanan nach.
"Wird immer besser."
Depa musterte ihren Bruder.
"Du wirst sie töten, oder?"
Sie sahen einander an.
"Puh, hartes Stück."
Das Spiel war vergessen.
"Dann ist sie aber weg", wandte Padmè ein.
"Wie gedenkst du sie zu finden?"
"Wir haben alles versucht. Niemand konnte sie bisher finden", wandte Ahsoka ein. Kanan runzelte die Stirn.
"Ezra, bist du sicher.."
"Sie gefährdet euch, ich beschütze euch, fertig. So sehe ich das", gab sein Sohn zurück.
"Und ich finde sie."
"Wie denn, Dad?"
Ezra seufzte. Zeit für die Wahrheit.
"Ist euch nie in den Sinn gekommen, wo Sinya wusste, wo ich mich befinde? Beispielsweise bei der Sache mit "August", wo sie plötzlich hier war? Oder das sie ganz zufällig auf Mandalore aufgetaucht ist?"
Nun starrten alle Ezra an. Kanan blinzelte.
"Du willst uns nicht gerade sagen.."
"Wir sind verbunden, ja. Ich habe keine Ahnung wie, aber sie kann mich fühlen. Sie weiß, wo ich bin und das jederzeit."
Ezra seufzte.
"Und ich kann sie fühlen. Ich..ich weiß wo sie ist.."
"WAS?!"
"...Überraschung?"
"Moment, du weißt schon seit längerer Zeit das sie dich aufsuchen kann?", hakte Depa nach.
"Ich hatte den Verdacht seit der Sache mit August, der sich gestern bestätigt hat."
Er sah ihre Mienen, die von fassungslos zu entsetzt reichten. Er hob die Hände.
"Und bevor ihr mich jetzt anschreit oder mir irgendetwas an den Kopf wirft. Ich hatte nur den Verdacht, den ich erst bestätigt haben wollte. Und wieso ich nichts gesagt habe? Das liegt auf der Hand."
"Ezra, wie kannst du so etwas nur verschweigen?!", gab Ahsoka zurück.
"Alle suchen nach ihr.."
"Nicht zu vergessen, dass es einfach nur unglaublich dämlich war uns nicht mal.."
"Seid für einen Moment still, dann könnte ich mich vielleicht erklären!", fuhr Ezra seinem Vater dazwischen.
"Danke. Ich habe nichts gesagt, weil es nichts gebracht hätte. Soll ich euch irgendwohin schicken, um euch töten zu lassen oder was? Entweder das oder sie wäre schon längst wieder verschwunden. Soll ich Acessa und Ketsu sagen wo sie ist, nur damit ihre Leichname irgendwann gefunden werden?! Wir können sie nicht aufsuchen. Sie wird es nicht zulassen. Sie wird euch alle umbringen."
"Ich glaube du unterschätzt uns gewaltig", gab sein Vater kühl zurück. Ezra schnaubte.
"Oh nein, das tue ich nicht. Spätestens seit gestern weiß ich, dass das nur in einer absoluten Zerstörung enden wird. Sie war die ganze Zeit hinter den Kulissen und wir haben nichts gemerkt! Sie hätte mich einfach schnappen können, aber hat es nicht getan. Weil es für sie nicht sicher war!"
"Und jetzt ist es das..", murmelte Hera leise und schluckte.
"Jetzt kann sie arbeiten.."
"Das sind keine guten Neuigkeiten. Wo ist sie?", fragte Rex und nahm seinen Komlink.
"Vielleicht können wir Leute die Gegend dann auskundschaften lassen."
Ezra sagte kein Wort. Er lehnte sich einfach nur an eine Wand, verschränkte die Arme und...sagte nichts.
"Ezra..", drängte Ahsoka, doch der Jedi schüttelte den Kopf.
"Nein."
"Nein? Was machst du da?", hakte Kanan nach.
"Unsere Leute beschützen. Euch beschützen. Sucht euch etwas aus."
"Dad, das ist Sabotage!"
"Nein, es ist das Einzige was wir noch haben. Ich werde es nicht sagen."
"Das ist Wahnsinn", erwiderte Rex.
"Bei meinem Spender, das ist die Chance, die wir nutzen müssen."
Sabine sah Ezra nachdenklich an.
"Nein. Nein, das ist nicht unser Job, Rex. Das ist eine Sache zwischen Ezra und Sinya. Wir haben uns da nicht einzumischen."
Entgeistert sahen sie die Mandalorianerin an.
"Aber.."
"Unser Job ist es Kelden zu finden. Sinya ist ein Terrain, das wir nicht zu bewältigen haben. Das ist eventuell eine Sache des Jedi-Ordens, dennoch auch letzten Endes einfach Ezras Entscheidung."
Depa erhob sich langsam.
"Sinya ist in diesem Moment wirklich nicht unsere Aufgabe, sondern das Event hinter uns zu bringen."
"Aber wir müssen doch etwas tun! Zusammen können wir sie beseitigen!", rief Caleb. Die Zwillinge nickten.
"Genau! Wenn wir diesen Vorteil schon haben.."
"Es wird euch umbringen. Sie wird alle ermorden außer mich", gab Ezra zurück und seufzte.
"Depa und Sabine haben Recht. Das ist meine Sache. Allein meine."
"Nein."
Kanan sah zu ihm.
"Es ist unsere. Wenn sie dich will, dann legt sie sich auch mit uns an."
"Dad.."
Ezra war berührt von seinen Worten, aber schüttelte den Kopf.
"Ich werde sie töten müssen. Es ist meine Aufgabe und meine Entscheidung. Ich habe begriffen, dass ich sie nicht länger...so sein lassen kann. Aber wir können jetzt nichts machen. Noch nicht."
Ahsoka hob eine Braue.
"Du wartest darauf, dass sie einen Fehler macht. Das sie unvorsichtig wird oder..."
"...das sie die Initiative ergreifen wird, ja. Darauf warte ich. Eine andere Wahl habe ich nicht."
Er sah zu Depa.
"Wie gesagt. Die einfachste Lösung von allen ist keine Option. Laut dir."
Depa nickte leicht.
"Nun gut."
Sie seufzte.
"Wir sollten uns konzentrieren. Es geht in einer halben Stunde los."
"Aber..."
Ezra seufzte.
"Ich muss noch etwas checken. Entschuldigt mich kurz. Und...es tut mir wirklich Leid, dass ich euch damit solche Probleme bereite.."
"Ezra.."
Doch dieser war schon aus dem Zimmer. Ahsoka seufzte und hielt sich die Stirn, dann sah sie zu ihren Kindern.
"Die Sache ist nicht so einfach wie ihr euch das vorstellt. Und Padmé, ich würde dich bitten auf deine Worte zu achten. Ich weiß wie du das meinst, aber wir müssen alle in dieser Situation aufpassen."
Caleb schluckte und senkte den Kopf.
"Wegen..wegen Dad."
"Er hat schon genug Schuldgefühle. Er kann nichts für diese Situation, aber er trägt damit eine sehr große Last, die ihm auferzwungen wurde. Ich bitte euch alle etwas zurückhaltender zu sein."
Kanan seufzte.
"Das macht ihn fertig."
"Er hat gesagt wir sollen ihn nicht wie aus Glas behandeln. Uns zurückzuhalten bringt das auch nicht. Reicht doch schon wenn unsere verdammte Galaxis aus Glas besteht", schnaubte sie und nahm ihren Helm.
"Ich gehe jetzt mir einen Platz suchen, damit ich die Show nicht verpasse."
Sie sah ihre Eltern an und ging ihren Weg aus dem Raum.
Rex wollte was sagen, aber..
"Ich geh ihr mal nach. Nicht das sie den Senat zerlegt", wandte er ein und küsste seine Frau auf die Wange.
"Das ist am Besten so..."
Ahsoka seufzte und schüttelte den Kopf.
"Es tut mir Leid. Pad ist zwar sehr schlau, aber...manchmal lässt ihr Mitgefühl etwas zu wünschen übrig", wandte sie sich an die Anderen. Kanan winkte ab.
"Keine Sorge, Soka. Sie ist in der Pubertät, dass gibt sich wieder. Wir wissen wie sie es meint."
Anakin seufzte.
"Sie hat nur Angst. Wie wir alle.."
Er sah zu seiner Mutter und küsste sie auf die Wange.
"Ich folge ihnen besser. Bis gleich, Mum."
Damit war er auch schon draußen. Caleb nahm seine Mutter in die Arme.
"Mum, denkst du das hört jemals auf? Wieso kann man Dad nicht einmal in Ruhe lassen?"
"Keine Ahnung. Die Macht hat ihn irgendwie auf dem Kicker."
"Das ist nicht die Macht, die wir kennen. Bogan könnte man es zuschieben", scherzte Depa.
"Bloß nicht mit dem hatten wir schon genug zu tun", kommentierte ihr Vater und seufzte.
"Wir sollten lieber auch mal langsam runter. Je schneller wir fertig sind, desto besser."
Er streichelte Heras Arm. Hera betrachtete Enja, die es irgendwie weiter versuchte sie zum lächeln zu bringen. Doch Hera..ging es einfach nicht gut. Alles schien sie mit einem Mal so zu..überhäufen.
Depa spürte ihren Umschwung.
"Mum?"
Sie zitterte leicht.
"Ich...ich kann das nicht."
Sie drückte Kanan ihr Enkelkind in den Arm, der völlig geplättet Enja hielt.
"Hera..?"
Ahsoka sah besorgt zu ihrer Schwester.
"Süße, ganz ruhig. Wir.."
"N-nein. Das geht nicht."
Sie hob ihre Hände.
"Ich hör mir das nicht an, ganz sicher nicht!"
Sabine drückte leicht Caleb an sich.
"Hera, beruhige dich, es wird alles gut gehen. Wir müssen nur zehn Minuten..."
"Ja, genau. Zehn Minuten! Zehn Minuten meines verdammten Lebens muss ich zuhören wie mein eigenes Kind über all das Tolle was hier passiert ist erzählen muss!"
Depa schluckte.
"Mum..."
Kanan erhob sich mit Enja, die er Sabine gab. Dann wandte er sich an seine Frau.
"Hera, wir schaffen das. Aber Ezra braucht uns jetzt. Wir können ihn jetzt nicht damit alleine lassen. Es sind 10 Minuten."
Er griff nach ihrer Hand.
"Wir schaffen das zusammen. Lass uns dir helfen. Wir überstehen das gemeinsam."
Sie riss sich los.
"Du hast keine Ahnung!"
Hera wanderte zurück.
"Ich kann das nicht. Ich..ich kann das nicht."
"Mum, bitte.."
Depa hob ihre Hände.
"Wir kriegen das hin. Ich weiß, dass du das nicht willst, aber..."
"Nichts aber...ich..ich kann nicht zusehen wie Leute sich darüber freuen, was so unglaublich "mutig" war. I-ich.."
Hera schien es, als ob sie vollkommen die Kälte überzog. Diese Masse an Trauer, Angst, Unbehagen und Unwohlsein schien sie einfach zu verschlucken. Sie fasste an ihre Stirn.
"I-ich kann das nicht."
"Hera, bitte. Ich..."
Kanan nahm sie an den Schultern.
"Glaube mir doch es fällt mir genauso schwer wie dir, aber wir schaffen das. Bitte, wir müssen uns jetzt zusammenreißen. Zusammen."
"D-du hast doch keine Ahnung!"
Sie stieß ihn von sich.
"Lass es! Lasst es ihr alle!"
Diesmal versuchte es Ahsoka.
"Hera, bitte. Beruhige dich. Wir gehen da jetzt runter, überstehen das zehn Minuten und dann.."
Kanan sah sie entgeistert an.
"Ich verstehe dich sehr gut, aber lass uns dir helfen!"
"Nein, ich will nichts mehr davon hören. Nichts!"
Sie fasste sich leise keuchend an ihre Mütze.
"Hera, bitte."
Kanan ging auf sie zu.
"Liebling.."
"Nichts, Liebling! Deine Worte machen den Schmerz nicht weg! Diese Leute haben keine Ahnung, was alles da schief gegangen ist! Ich..ich hör dem nicht zu, ich kann das nicht.."
"Lass uns dir doch helfen! Du bist nicht die Einzige, die davon ein Trauma erlitten hat!", stellte Kanan klar.
"Wir schaffen das nur zusammen."
Hera schüttelte den Kopf.
"Ich kann nicht mehr..."
"Hera, bitte. Ich...Hera!"
Doch die Twi'ek konnte und wollte nicht mehr und nahm Reißaus. Sie stürmte aus dem Raum, bevor jemand reagieren konnte. Kanan blinzelte und tat eine Hand an seine Stirn.
"Ich muss ihr nach. Tut mir Leid."
Damit rannte der Jedi seiner Frau nach und der Rest blieb zurück. Depa schluckte und sah zu Ahsoka.
"Wir müssen reden."
"Ich unterbreche euch nur ungerne, aber wir müssen runter", gab Caleb zurück.
"In fünf Minuten ist Beginn. Und Dad.."
"...wird ganz alleine da unten stehen. Meine Güte", seufzte Ahsoka und schüttelte den Kopf. Sie sah zu Depa.
"Später, Süße, okay? Wir müssen los.."
Sie seufzte und nickte.
"Ja. Ich werde bei Ezra stehen. Ich denke...als Schwester darf ich das."
"Du bist vermutlich die Einzige bei ihm, Süße."
Ahsoka tat Depa eine Hand auf die Schulter und zusammen gingen die Fünf hinaus. Caleb nickte.
"Enja muss bei Mum bleiben. Also..wird Dad das alleine machen müssen. Also..erzählen."
"Als ob er es nicht noch schwer genug hätte", murmelte Ahsoka und schüttelte den Kopf.
"Ich denke, dass es nicht so schlimm sein wird", murmelte Depa leise, sodass es keiner hörte. Ihre Gedanken wanderten zu ihrer Mutter.
Warum hatte sie ihrem Vater nicht gleich gesagt wie fertig sie das machte?
Nun waren die beiden...weg. Ihre Mutter hatte einen Zusammenbruch, ihr Vater versuchte sie zum Reden zu bringen und ihr Bruder musste gleich...na das war sicherlich alles, aber keine Ferien. Sie verdrehte die Augen. Danke, Lothal.
Der große Festplatz, der eine Straße vom Senat entfernt war, war rappelvoll und schien von den Massen her zu platzen. Alles war festlich geschmückt und eine kleine Bühne war aufgebaut, wo sich ein Rednerpult befand. Die ersten Reihe enthielten noch Stühle und Sitzbänke, die restlichen Reihen, wenn man sie so nennen konnten, waren voller Leute, die alle den Kopf streckten, um einen Blick auf die Bühne erhaschen zu können. Ahsoka, Rex und die Zwillinge saßen mit Sabine, Enja und Caleb ganz Vorne in der ersten Reihe. Ezra war vermutlich bei Jai und Depa war bei Ezra, denn niemand von den Dreien war schon zu sehen.
"Dad muss das ganz alleine machen", murmelte Caleb bedrückt und seufzte. "Hoffentlich geht es Oma schnell wieder besser."
"Ich finde das nicht gut, dass Onkel Kanan und Tante Hera das Ezra jetzt alleine machen lassen", murmelte Anakin, der neben seiner Schwester saß.
"Wisst ihr, dass was Hera gerade durchmacht, versteht nicht jeder von uns jetzt. Lothal war nicht immer...so schön für sie."
Rex drückte leicht seine Kinder.
"Es ist egoistisch ihn alleine zulassen. Egal wie schlecht es euch geht, ihr seid immer für uns da", murmelte Padmè.
"Ach mein Schatz, das ist nicht ganz leicht. Hera hat eine sehr schwere Zeit hinter sich. Versteht das keinesfalls falsch sie sind immer für Ezra und Depa da, aber...gerade wird Hera alles zu viel und Kanan muss sich um sie kümmern. Außerdem sind wir auch noch da und unterstützen euren Onkel", erwiderte Ahsoka und strich beiden über den Kopf. Caleb lehnte sich an seine Mutter.
"Trotzdem. Dad ist auch schon so fertig und jetzt das..?"
Sie hörten ein lautes Murmeln, als sich Jai auf der Bühne zeigte. Der Gouverneur sah selbst etwas bleich aus, trotzdem lächelte er .
"Volk von Lothal. Wir haben uns heute hier zusammengefunden um zu feiern. Diejenigen zu feiern, die unseren Planeten gerettet haben."
Applaus und Jubel brandete auf und man brauchte nicht die Macht um zu sehen wie begeistert die Leute waren. Caleb schluckte und strich Enja über den Kopf.
"Wir müssen gleich für Daddy da sein, Süße. Das wird ihm einiges abverlangen."
Ahsoka drückte Rexs Hand.
"Hoffentlich geht alles gut."
"Wir hoffen einfach. Das ist das einzige was man machen kann."
Padmè verdrehte die Augen.
"Idioten."
Enja brabbelte leise.
"Oma."
Sabine wiegte sie sanft hin und her und sah auf. Jai hielt eine kleine Ansprache und machte dann eine Geste. Lauter Applaus brandete auf und Jubelrufe, die so laut waren, dass Sabine Enja die Ohren zu halten musste, als Ezra auf die Bühne trat und Depa neben ihm Sie sahen wie der Jedi seinen Blick auf ihre Plätze richtete und seine Schultern leicht sanken. Caleb schluckte.
"Er bräuchte sie jetzt..."
Doch Depa nahm seine Hand und Ezra sah sie verwundert an.
"Na ja...Depa ist immer für uns alle da", wandte Sabine ein.
"Sie ist wahrscheinlich die Einzige die immer einen meist guten und kühlen Kopf behält."
"Die beiden sind einfach unzertrennlich und Depa ist immer an seiner Seite", lächelte Ahsoka. Caleb nickte.
"Und wir auch. Wir sind auch immer für ihn da."
Enja quiekte bestätigend. Sie sahen wie Ezra etwas lächelte und beide gingen zu Jai. Er schüttelte seine Hand und schien etwas leise zu sagen, wobei Ezra nur seine Schulter klopfte. Depa verschränkte die Arme hinter dem Rücken und nickte ihrem Bruder zu. Sie war bereit für ihn da zu sein.
Padmè seufzte.
"Wenigstens sie."
Sabine drückte sanft die Hand ihres Sohnes.
"Wir sind mutig genug, um mit ihm mutig zu sein."
"Für Dad immer."
Caleb lächelte und lehnte seinen Kopf an Sabines Schulter.
"Er kriegt das hin. Das wissen wir."
"Er ist so unglaublich tapfer", murmelte Ahsoka und sah bewundernd zu Ezra. Dieser wechselte einen Blick mit Depa und trat dann ans Rednerpult.
"Ich danke dem Gouverneur für die sehr freundlichen Worten und finde es...interessant heute hier sein und sprechen zu dürfen. Lothal in so einer Pracht und einem solchen Glanz zu sehen erfreut unsere Herzen zutiefst. Zu meinem Bedauern werde ich heute nur sprechen, da sich der Rest der Ghost - Crew nicht abkömmlich befindet."
Depas Lekku bewegten sich leicht, als sie auf dem Dach eine ihr zu bekannte Gestalt sah.
Sie ist hier..
Rex drückte leicht seine Kinder an sich.
"Das wird toll..."
Der Jedi atmete tief durch, sah zu den Leuten, die ihn ansahen und abwarteten. Dann warf er einen Blick auf seine Familie, wobei seine Mutter und sein Vater fehlten. Seine Familie nickte ihm ermunternd zu, Depa ebenfalls, die neben ihm verharrte. Sinya, die da war und die er auch so deutlich fühlte würdigte er keines Blickes. Ezra schluckte und wandte sich erneut der Menge zu:
"Ihr seid alle heute hergekommen, um uns kennenzulernen. Um uns zu sehen. Blicke auf die zu erhaschen, die Lothal einst von dem Imperium befreit haben. Um mich zu sehen...den Befreier Lothals, wie ich nun genannt werde. Und ihr...ihr seid hier um von mir die Geschichte zu hören. Um alle Zweifel auszuräumen, was damals geschehen ist und wie es zur Befreiung Lothals kam."
Ezras Blick wandelte sich und wurde entschlossen.
"Darüber werde ich heute jedoch kein Wort verlieren."
Sabine sah erstaunt auf, genau wie die anderen Spectre.
"Was wird das jetzt?"
Getuschel wanderte umher und Sinya sah gespannt ihrem Bruder zu.
"Mum, was macht Dad da?", flüsterte Caleb. Ahsokas Montrale bewegten sich und sie blinzelte, als sie langsam zu dem Haus blickte. Sie stieß Rex an.
"Rex.."
Sie war hier. Sie war tatsächlich hier.
Ezra fuhr fort.
"Aus Rücksicht und aus Liebe zu meiner Familie werde ich da kein Wort mehr darüber verlieren. Ursprünglich sollte ich das tun, aber das werde ich nicht. Darauf werdet ihr heute verzichten müssen, aber dafür...dafür habe ich etwas anderes."
Der Klon fuhr herum und sah hinauf. Er blickte zu Ahsoka.
"Unsere Waffen sind im Senat."
"Ich weiß es nicht", gab Sabine verwirrt zurück. Anakin und Padmé schluckten. Was ging da gerade vor sich?! Ahsoka hatte ein ganz mieses Gefühl.
"Worauf will Ezra hinaus?"
Dieser sah zu Depa, die seine Hand drückte. Ezra sah erneut zu den Leuten, die sehr verwundert waren.
"In den vergangenen Tagen habe ich sehr viele Frage mitbekommen, die um meine eigene Person gingen. Sie handelten größtenteils um meine Herkunft, mein Leben..meine Familie. Die Wahrheit ist, dass es viel komplizierter ist, als es den Anschein hat und...und ich wurde zu lange damit bedroht oder erpresst, als das die Wahrheit nicht endlich rauskommen sollte. Denn letztendlich...liegt es an jedem selbst wie er danach urteilt. Denn darauf habe ich keinen Einfluss."
Ezra hielt den Kopf erhoben.
"Mein Name ist Ezra Jarrus - Syndulla. Jedi - Meister, Mitglied des hohen Rates des neuen Ordens und Herzog von Mandalore. Sohn von Kanan Jarrus und Hera Syndulla, Bruder von Depa Soka Jarrus - Syndulla, Ehemann von Herzogin Sabine Wren -Kryze von Mandalore. Das ist und wird für immer meine Identität und vor allem meine Person bleiben. Früher allerdings war das anders. Bevor ich die Ghost - Crew kannte, wie ich sie kennengelernt habe muss ich glaube ich nicht mehr weiter ausführen, war ich jemand anderes und lebte auch anders. Es ist wahr ich habe auf der Straße dieser Stadt gelebt, aber nicht sieben Jahre, sondern zehn. Mit viereinhalb Jahren wurde ich auf der Straße ausgesetzt von zwei Inquisitoren des Imperiums. Diese...Inquisioren.. waren Ephraim und Mira Bridger. Es gibt einige..die sie als meine leiblichen Eltern bezeichnen würden."
Merklich schien der Schock der Familie ins Gesicht geschrieben.
Sabine sah entgeistert zu der Bühne, während die Kinder einen Blick wechselte.
Was?!
"Was zum.."
Rex blieb fast der Satz im Hals stecken und sah zu dem Dach, wo Sinya sich gesetzt hatte und interessiert wohl zuhörte.
"Dieses verdammte und dreckige Miststück.."
"Er...er..."
"Er...durchkreuzt ihren Plan und kommt ihr zuvor. Er..."
Selbst Ahsoka war komplett sprachlos. Das hätte sie niemals gedacht. Caleb riss seine Augen auf. Das..das konnte er doch nicht..
"Mummy..."
Die Menge schnappte schockiert nach Luft, doch Ezra redete weiter. Seine Stimme war fest und klar, als ob er über das Wetter sprach und nicht, als ob er gerade das größte Geheimnis enthüllte.
"Das ist die Wahrheit um meine Herkunft. Meine Erzeuger waren dem Imperium und der dunklen Seite der Macht zugetan, etwas was ich genauso tun sollte. Doch meine Machtsensibilität zeigte sich nicht und so setzten sie mich auf der Straße aus, weil ich absolut nutzlos für sie war. Da haben Sie ihre Antwort, die nun morgen die ganze Galaxis kennen wird. Der große Befreier Lothals stammt von einem Sith ab. Aber nicht genug. Erst einige Monate zuvor erfuhr ich, dass es noch jemanden gab. Sinya Bridger. Manche...würden sie als meine leibliche Schwester bezeichnen. Sie ist ein Sith und ist immer noch da draußen. Allerdings hat sie nur ein Ziel und das ist es mich zur Fall zu bringen. Mich zu einem Sith zu machen, genauso wie es mein Erzeuger gewesen ist."
Schockierte und ungläubige Gesichter zeichneten sich in der Menge ab.
"Wieso ich ihnen das erzähle? Weil ich es satt habe und meiner Familie nicht mehr zumuten kann für meine Herkunft zu leiden und Deals eingehen zu müssen, damit die Wahrheit nichts ans Licht kommt. Damit sie mich schützen können. Aber...aber diese Zeiten sind vorbei und es wird Zeit, dass ich allein dafür die Verantwortung übernehme. Das ich mich dem Urteil stelle."
Depa sah zu Ezra und schien...wenig irritiert. Sie trat nur etwas näher und erfasste die Gesichter der Menge. Sabine drückte ihre Kinder an sich und sah zu ihrem Mann.
Tue nichts was du später bereust...
"Ich fasse es nicht. Er gibt alles Preis", stammelte Ahsoka und schüttelte den Kopf. Die Zwillinge konnten Ezra nur mit offenem Mund anstarren.
"Aber...aber wieso macht er das?! Das ist sein Untergang!"
"Jahrelang habe ich versucht meine Vergangenheit zu vergessen. Sie zu verleugnen, sie zu ignorieren, sie zu akzeptieren...aber mir ist erst jetzt bewusst geworden, dass ich mich dem stellen muss und nicht mehr länger davonlaufen kann. Es liegt jetzt an jedem selbst, ob er mich anhand dessen beurteilt oder mehr daran, wie man mich kennt, wie man mir eine Chance gibt. Doch wie auch immer das ausfallen wird es wird nichts ändern. Für mich ist die wichtigste Meinung die meiner Familie. Meinem größten Halt und meinem größten Schatz in der Galaxis. Ihnen habe ich alles zu verdanken und sie allein sind der Grund wieso ich das alles getan habe, was sie von mir gehört haben. Und die, die mein Tagebuch zur Gesicht bekommen...ja, es ist wahr. Ich war allein. Ich war hilflos, schwach und verängstigt. Doch ich hatte nur einen Wunsch und der hat sich vor 20 Jahren erfüllt. Egal, was nun kommen wird, es ist mir gleich. Die wichtigsten Personen in meinem Leben haben mich nie verurteilt und mich immer so gesehen wie ich bin. Sie haben mehr gesehen, als es je ein Anderer getan hat und dafür werde ich ihnen auf ewig dankbar zu sein. Damit sind es auch meine letzten abschließenden Worte, dass die einfache Wahrheit ist, dass ich kein Held bin. Ich bin kein Retter, kein unbezwingbarer Jedi. Ich bin einfach nur ein normaler Jedi, der denen helfen will, die sich nicht selbst helfen können und ein normaler Junge, der einfach jeden Tag mit seiner Familie verbringen will und seit zwanzig Jahren glücklich ist. Die wahren Helden sind und bleibt allein die Ghost - Crew. Denn sie sind auch meine."
Ezra sah in die Menge.
"Danke..für ihre Aufmerksamkeit."
Damit trat er ab.
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