41. Kapitel

Der nächste Tag war wie erwartet mit Brianna und Zuko  im Tempel gestartet. Die Beiden mochten den Ort. Zuko allein wegen der Zeit die er dort mit Depa verbringen konnte, genau wie Brianna. Sie mochten die Atmosphäre dort. Sie war anders. Besonders schön. Kanan und Ezra waren früh am morgen in den Hallen eingeteilt mit Depas Training. Man trennte das strikt, damit die Gefahr nicht bestand das Kinder verletzt wurden durch die Simulationen, die manchmal benutzt wurden. Denn die taten ab und an schon weh. Brianna und Zuko sahen neugierig dem Training zu. Caleb trainierte in erster Linie mit seinem Großvater. Ezra und Depa duellierten sich gerade. Letztere war fest entschlossen endlich ihren Meister zu schlagen, wodurch sie von Brianna und natürlich Zuko im Stillen angefeuert wurden. Ezra war aber nun mal kein leichter Gegner und beide kreuzten die Klingen.

"Verlagere dein Gewicht mehr nach Vorne. Deine Beinarbeit, Süße. Denke daran."

Depa griff mit einem weiteren Schlag an, doch Ezra wich dem aus und konterte mit einer Form von Form Vier. Sie wich zurück, dem ersten und zweiten Schlag, bevor sie akrobatisch ein Rad zurück schlug um Abstand zu gewinnen. Sie sah nachdenklich ihren Meister an. Ihre Klinge fuhr ein. Depa sah wie er langsam auf sie zukam. Langsam versuchte sie seine Strategie zu finden. Er wollte sie schlagen, natürlich. Seine Schläge waren teils sehr präzise und stark, also wollte er sie schwächen. Wie konnte sie einen guten Schlag verüben? Dann lächelte sie und rannte ihm entgegen. Doch anstatt ihn direkt anzugreifen rutschte sie unter ihm durch und aktivierte die Klinge, die sich gegen seine drückte.

"Mist", murmelte sie.

"Diesen Trick habe ich dir gezeigt", gab er zurück und grinste, als er ihre entschlossene Miene sah.

"Na komm, Padawan. War das schon alles?"

Ezra machte einen Salto nach Hinten und formierte sich neu. Er zwinkerte Depa zu.

"Bist du schon fertig?"

"Nicht wirklich. Ich bin doch erst warm, Meister. Und du, alter Mann?"

Sie schmunzelte und ging in Stellung. Der Trick nicht. Okay, erneuter Versuch. Mit einer Drehung kreuzten sich die Klingen erneut. Die Schwerter schlugen sich aneinander und ihr Blick verzerrte sich kurz. Erschrocken wich sie zurück und entging der Klinge. Mit Schwung berührte sie seine Schulter und sprang hinter ihn. Doch auch darauf war Ezra vorbereitet. Er hielt seine Klinge gegen ihre und hob eine Augenbraue.

"Hey, alles okay? Dein Blick war gerade etwas seltsam."

Zuko sah auf die Uhr. Der Kampf ging schon fast eine halbe Stunde. Und Depa war heute besonders gut, das musste man ihr lassen.

"Mir gehts gut. Mach dir keine Gedanken."

Sie nickte ihm bestätigend zu und fuhr fort. Oben zwei Schläge. Die nächsten dann unten. Windig bewegte sie sich um Ezra und versuchte dadurch den größeren Vorteil zu ziehen. Doch Ezra war so beweglich wie eine Loth - Katze und blockte jeden Hieb ab. An Schnelligkeit waren die beiden gleich stark, wobei Ezras Schläge deutlich kraftvoller waren. 

"Du kannst mich aufgrund deiner Bewegungen nicht schlagen, Süße."

Er sah zu ihr.

"Lass dich von der Macht leiten und hole alles raus, was du hast."

Das wusste sie schon. Und sie versuchte es seit Wochen wieder richtig hinzubiegen. Seit dem Zusammenbruch wegen den Stimmen, war alles etwas komisch. Sie konnte die Macht benutzen, aber es..es war nicht so wie sie wollte. Schwierig zu erklären und umso schwieriger umzusetzen. Depa wich dem Schwert haarscharf aus. Selbst wenn es auf Trainingsmodus war, wurden die Körperstellen, die getroffen wurden extrem taub und man konnte sie einige Stunden nicht richtig benutzen.

"Verstanden."

"Gut, dann gebe alles Padawan. Ich warte."

Ezra zog sich mit einem Schritt nach Hinten zurück und stand mit erhobener Klinge da. Depa ging erneut zum Angriff über und versuchte das zu tun, was ihr Meister ihr gesagt hatte. Obwohl...gab es ein Versuchen? Sie hatte kurz die Augen geschlossen und hatte es gesehen bevor es passierte. Den Schlag von Ezra. Sofort wich sie nach unten aus und drückte ihre Klinge wieder an seine. Sie drückte ihn zurück und parierte die Schläge, ihre wurden langsam flüssiger.

"Geht doch."

Ezra grinste und nickte ihr zu.

"Weiter. Mehr, Depa."

Ihre Schläge wurden stärker, ihre Bewegungen schneller. Es wurde viel besser. Aber Depa spürte langsam auch Erschöpfung aufkommen. So ging das nicht. Irgendwie fühlte sie sich bei starken Schlägen nicht gut dabei. Sie mochte es nicht. Wenn man einen Kampf hatte und alles an Energie dafür aufgab, hatte man keinen für folgende. Für ihren Körper ging das nicht stark zuzuschlagen. Ezra seufzte, als er langsam ihre Unachtsamkeit vernahm und musste nicht mal viel tun, ehe Depa vollkommen aus der Fassung geriet. Es war ein einfacher Schlag, eine schnelle Bewegung nach rechts und schließlich etwas von Form 4, was Depa die Klinge an ihrem Hals bescherte. Damit hatte sie verloren. Ihr Meister lächelte und zog seine Waffe ein.

"Du hast dich sehr gut geschlagen, aber am Ende warst du nicht mehr fokussiert."

Er half ihr hoch und blickte ihr in die Augen.

"Alles okay?"

"Ja. Also..mir gehts gut. Es war dumm, ich hab nachgedacht und das hätte nicht passieren dürfen."

Sie strich von ihrer schwarzen Kleidung etwas Dreck.

"Alles gut."

"Trotzdem war das ein sehr guter Kampf. Du hättest mich vorhin fast gehabt."

Er legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Süße, ich weiß wie frustrierend es sein kann nicht gegen seinen Meister zu gewinnen, aber du wirst immer stärker und ich weiß, dass du eines Tages den Boden mit mir wischen wirst."

"In Tausend Jahren", gab sie zurück und Brianna warf ihr eine Flasche zu, die sie auffing.

"Danke."

Depa seufzte.

"Ich weiß, das ich diesen Stil nicht mag. Starke Schläge bringen mir auf Dauer nichts."

"Dann arbeite an deiner Spezialität. Als ich in deinem Alter war, habe ich besonders an meinen schnellen und reflexartigen Bewegungen gefeilt. Sonst hatte ich keine Chance gegen irgendjemanden, da ich da noch nicht wirklich stark war. Konzentriere dich darauf was du am Besten kannst und forme es zu deiner Waffe."

Er strich ihr über den Kopf.

"Das machst du schon, aber es war trotzdem ein guter Kampf, mein Padawan."

Sie seufzte, aber lächelte.

"Danke, Meister."

"Du hast super durchgehalten. 45 Minuten."

Brianna lächelte.

"Das war ein wirklich spannender Kampf."

"Du hast es echt drauf."

Zuko grinste stolz.

"Du machst noch jeden fertig."

Ezra schmunzelte.

"Na los. Du hast deine Sache heute sehr gut gemacht. Ich verkürze heute dein Training."

Depa sah ihn fast schon geschockt an, dass war doch nicht normal?!

"Äh, warte. Wir sind nicht mal ne Stunde hier", wandte sie ein. Doch Ezra drückte ihre Schulter und ging in Richtung der Bänke.

"Wir haben nicht sehr oft die Halle", gab sie zurück.

"Und die Simulation haben wir auch nicht durchgenommen, du wolltest das neue Programm an mir testen."

"Später, Süße. Ich habe noch etwas vor. Freue dich doch einfach, dass du heute frei hast."

Ezra nahm seine Sachen.

"Aber gewöhne dich nicht dran."

"Ezra, jetzt ist die Halle frei, später ist.."

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn...und ließ sie stehen. Zuko hob eine Augenbraue.

"Ähm was das denn gerade? Noch was vor?"

Die Drei sahen sich an. Depa blinzelte. Täuschte sie sich oder hatte sie da gerade kein gutes Gefühl? Sie rieb sich den Arm und öffnete dann die Flasche.

"Er hat mich sitzen gelassen."

Brianna sah ihre ungläubige Miene.

"Macht er das oft?"

"Nein, er trainiert immer zwei Stunden, wir sind gerade mal eine hier."

"Das ist komisch. Und was sollte er denn bitte vor haben?"

Zuko schüttelte den Kopf. 

"Irgendwie ist das seltsam."

Sie hörten Stimmen auf der anderen Seite der Halle, die sie durch eine Trennwand geteilt hatten. Caleb war etwas nervöser, wenn man ihm beim Training zu sah und so hatten sie einfach die Trennwand runtergefahren. Zuko hob eine Braue.

"Und was ist das jetzt?"

Brianna erhob sich und schnallte ihr Schwert auf den Rücken.

"Sehen wir nach."

Depa trank aus der Flasche und konnte es noch immer nicht glauben.

"Er hat mich sitzen gelassen."

Zuko legte ihr einen Arm um die Schultern. Sie ließen die Trennwand mit einer Handbewegung wieder hochfahren und erblickten Caleb und Kanan. Dem Gesichtsausdruck von ihrem Vater nach war Ezra gerade abgehauen.

"Wieso ist Dad denn jetzt weg? Mit wem könnte er sich bitte schön treffen?", hakte Caleb nach.

"Frag mich nicht", gab sein Großvater genervt zurück.

"Der kann doch nicht das Training sausen lassen!"

Brianna ging auf Caleb zu.

"Wie wars denn?", fragte sie ihn leise. Depa schnaubte.

"Ich fasse es nicht."

"Gut, sehr gut."

Caleb zuckte die Schultern.

"Ich verstehe gerade gar nichts mehr. Opa ist gerade fast ausgerastet, als Dad ihm gesagt hat, dass er verabredet ist. Wieso? Seid ihr schon fertig?"

Zuko sah zu Depa.

"Okay,,,das ist seltsam. Macht er das für gewöhnlich auch?"

"Nein", kam es unterschwellig genervt von Vater und Tochter zurück.

"Nein, wir sind nicht mal richtig zum Besprechen gekommen. Und wir wollten die neue Simulation durchgehen. Die Halle ist nachher belegt, das kann ich vergessen", schnaubte sie verärgert. Kanan verdrehte die Augen.

"Ganz große Klasse."

Er berührte Depas Schulter.

"Hat er zu euch was gesagt?"

"Nein, nichts", wandte Brianna ein.

"Nur das er noch was zu erledigen hätte und Depa sich den Rest des Tages freinehmen kann."

Caleb legte den Kopf schief.

"Was? Aber am Nachmittag haben wir doch zu Viert Training. Das weiß er doch."

"Das fällt wohl aus. Wir können nach Hause."

Depa war ziemlich schnell eingeschnappt, wenn man etwas versprach und dann auch noch brach.

"Nein, wir warten zur Pause. Vielleicht erwischen wir ihn und können ihn mal um eine Erklärung bitten", wandte Kanan ein und seufzte.

"Reg dich nicht zu sehr auf."

"Er hat es versprochen, Dad. Er hat es versprochen und gebrochen."

Sie trank wieder aus ihrer Flasche. Brianna, Caleb und Zuko saßen sich an. Na damit war der Tag wohl gelaufen. Der Jüngste seufzte.

"Wir haben noch eine Stunde, wieso probieren wir die neuen Simulationen nicht einfach zusammen aus? Wir sollten die Zeit noch nutzen."

Zuko nickte und drückte Depas Schulter.

"Eine gute Idee. Da kommt ihr beide etwas runter."

"Wenn ihr wollt schlage ich euch auch einen Kampf vor. Ich bin nicht schlecht", meinte Brianna und hob bietend die Hand. Depa seufzte.

"Meinetwegen."

"Dann los. Wir sollten die Zeit noch genießen."

Caleb lächelte Kanan zu.

"Komm schon, Opa. Du schlägst uns ja doch nicht."

Es war nicht zu übersehen, dass Kanan noch verärgerter als Depa war. Vor allem da er einen Verdacht hatte, aber nicht glauben konnte das Ezra Depas Training für so etwas Banales ausfallen lassen würde. Das war einfach...

"Ich setze auch auf dich, mein Schatz."

Zuko gab Depa einen Kuss.

"Das ist ja nett", murmelte sie und gab ihm die Flasche. Der Jedi schüttelte den Kopf und besah sich die drei Jüngeren mit einem herausfordernden Blick.

"Ich kriege euch alle drei runter."

"Das wollen wir sehen, Meister-Jedi", kommentierte Brianna kämpferisch. Caleb und Depa sahen sich an und entzündeten ihre Lichtschwerter.

"Versuche es doch, alter Mann!"

Zuko grinste und ging zum Kontrollpult.

"Ich starte die Simulationen. Ihr könnt loslegen!"

Brianna nahm die Klinge vom Rücken und stellte sich auf.

"Das wird Spaß machen."

Depa und Caleb stellten sich auf, genau wie Kanan. Dieser war zumindest etwas amüsiert.

"Oh je. Ich spendiere euch nachher was, wenn ihr verliert."

"Du gehst heute unter, Opa. Gegen uns drei hast du keine Chance!"

Caleb grinste und ging in Position, genau wie Brianna und Depa. Die drei Teenager konnten es kaum erwarten gegen den Jedi - Meister anzutreten. Was dann folgte war eine sehr unterhaltsame und spannende Stunde, die allen sehr viel Spaß machte. Die Simulationen waren atemberaubend und verdammt schwer. Mal musste man Schüssen ausweichen, dann wieder Bomben, dann wieder gegen Gegner kämpfen...es war einfach großartig. Die Drei kämpften gut zusammen und Kanan war gleichzeitig erstaunt und stolz, als er die Bewegungen und Angriffe von Caleb und Depa sah. Beide wurden wirklich immer besser. Schließlich endeten die Simulationen und die Stunde war rum. Kichernd saßen die Kinder am Boden. Depa legte sich hin und hatte ihre Hand an der Stirn.

"Kein Wunder, die Simulation war toll."

"Das war sie wirklich."

Brianna hatte eine Hand an ihre Brust gelegt und kicherte.

"Das war sehr gut, ich bin unheimlich stolz auf euch", meinte Kanan.

"Du warst aber auch klasse, Opa. Dieser Trick vorhin..den musst du mir unbedingt beibringen."

Caleb hielt sich die Brust und verschränkte seine Hand mit Briannas.

"Du warst toll."

"Wow, na das nenne ich mal einen Kampf. Ihr wart alle große Klasse", meldete sich Zuko zu Wort und half Depa auf.

"Du natürlich besonders" raunte er ihr zu und zwinkerte. Sie lächelte leicht und küsste ihn sanft.

"Danke."

Die Halb-Echani drückte Calebs Hand.

"Du auch, wirklich. Das war unglaublich. Eshan würde euch als Trainingsort sicher gefallen."

Sie küsste ihn auf die Wange.

"Das werde ich, Kid. Keine Sorge. Alles mit der Zeit."

Kanan drückte beider Schultern.

"Brianna, für das, das du die Macht nicht nutzt bist du unheimlich geschickt mit deiner Waffe. Einige Anwendungen waren sehr gut."

"Danke, Kanan."

"Du hast eben sehr vieles auf dem Kasten."

Caleb gab ihr einen sanften Kuss.

"Und jetzt ist es glaube ich höchste Zeit für eine Pause."

"Die Zeit ist ohnehin um. Es hat echt Spaß gemacht euch zuzusehen. Aber jetzt klingt eine Pause nicht schlecht."

Caleb grinste.

"Und auf deine Kosten, Opa. Hast du gesagt."

Er und Depa kicherten.

"Na dann, Dad."

Er verdrehte schmunzelnd die Augen.

"Ihr habt euch alle was verdient. Na kommt."

Er ließ die Schlüsselkarte in seine Hand gleiten. Dann legte er sein Lichtschwert an den Gürtel und scheuchte die Kinder raus.

"Ich bin sehr stolz über euren Fortschritt, Depa, Caleb."

Kanan verschloss die Tür. Die beiden blickten erst einander an, dann sahen sie strahlend zu ihm.

"Danke!"

Zuko lächelte.

"Ihr wart beide große klasse."

Er küsste Depa auf die Wange und zwinkerte ihr zu. Bria drückte Calebs Hand. In besserer Stimmung als wie noch vor einer Stunde verließen sie die Trainingshallen und gingen zum großen Aufenthaltsraum. Die Pausen waren immer schön und das Essen war meist einsame spitze. Ahsoka hatte wirklich an alles gedacht, was den Tempel heimisch machen würde. Die fünf saßen in dem Aufenthaltsraum und verteilten untereinander das Essen, was sie sich geholt hatten. Die Pärchen saßen zusammen und Kanan bei ihnen. Brianna und Depa tauschten lachend etwas die Boxen.

"Das ist mir zu scharf."

"Ich liebe scharf, würzig ist immer gut."

Es waren schon einige im Raum, aber von Ezra keine Spur. Etwas was sie sich irgendwie anders erhofft hatten. Die beiden Mädchen kicherten und bestimmten die meiste Zeit die Unterhaltung. Caleb genoss es einfach Brianna so ausgelassen und fröhlich zu erleben, während Zuko dasselbe tat. Schließlich kamen sie auch aufs Training zu sprechen.

"So etwas habe ich noch nie gesehen. Erst warst du in der Luft, dann warst du wieder am Boden und dann hättest du ihn fast bekommen."

Zuko lächelte.

"Du bist echt schnell, Schatz."

Caleb grinste.

"Die Simulationen machen echt Spaß. Das sollten wir viel öfter machen. Soka hat da wieder ins Schwarze getroffen."

"Die Simulation ist unheimlich gut. Der der das Programm geschrieben hat, hat sehr große Ahnung davon. Ich bin beeindruckt", stimmte Brianna zu und pickte ein wenig Obst auf.

"Wir trainieren auf Eshan nicht in Simulationen. Das war vielleicht meine dritte Simulation."

"Dafür warst du aber ziemlich gut, wirklich", meinte Depa und lächelte ihr zu.

"Danke."

"Ihr wart sehr beeindruckend. Ich hätte einen besseren Durchlauf gar nicht erwarten können. Ihr habt noch nie zusammen gekämpft und trotzdem wart ihr perfekt abgestimmt. Sehr gut."

Kanan trank aus seiner Tasse. Die Drei grinsten sich an.

"Tja wir lernen auch nur von den Besten. Du bist so unglaublich stark, Opa. Du weiß einfach jeden Schlag, der kommt und kannst alles mit geschlossenen Augen machen. Das ist einfach nur wow."

Die Anderen nickten. Ein direkter Kampf gegen einen Meister war immer etwas, wovon sie viel lernen konnten. Auch Zuko und Brianna.

"Von eurem ganzen Training kann man wirklich eine Menge lernen. Meine Mutter sagte immer, dass ihr Jedi nur eure Lichtschwerter wild herumgefuchtelt habt und das war es. Aber es ist so viel mehr. Ihr präzisiert, es ist eine wahre Form der Kunst."

"Kein Wunder, dass es meine Mum auch ohne Machtsensibilität kann", wandte Caleb grinsend ein.

"Deine Mutter hatte anfangs genauso große Schwierigkeiten, wie jeder es mal hatte. Sie musste alles lernen ohne die Macht zu benutzen. Und bis heute hat ihr niemand das Schwert abgeluchst. Ich hoffe es wagt auch keiner in naher Zukunft."

Kanan nahm seinen Keks und biss ab.

"Aber Zuko, du kannst genauso gut eine Kunst der Macht benutzen."

"Oh großartige Kunst", stimmte Depa zu und berührte ihr Armband. Zuko lächelte und drückte Depas Hand.

"Danke."

Er sah auf.

"Das stimmt schon, aber das war Zuhause nichts Besonderes. Ich benutze meine Kräfte eher für den Gebrauch. Zum Kämpfen eher ungerne. Da bedanke ich mich bei meiner Mutter."

Caleb sah zu ihm.

"Aber du kannst mit deinen Kräften so viel machen! Du kannst die Elemente perfekt bändigen."

Sie sahen auf und entdeckten Max und Anakin, sie winkten ihnen zu und sie kamen zu ihrem Tisch.

"Guten Appetit", wünschte Max und stellte sein Essen ab, genau wie Anakin.

"Danke, ebenso", erwiderte Brianna und lächelte.

"Hallo, Ani. Wie gehts dir?", fragte Kanan und sah seinen Neffen an.

"Wie war dein Training?"

"Gut! Ich habe es sogar fast geschafft Max heute zu besiegen."

Dieser zwinkerte Kanan zu, als Zeichen das er das extra so getan hatte, damit der junge Togruta etwas mehr Selbstvertrauen bekam. Caleb lächelte.

"Wow cool. Wir hatten auch ein interessantes Training. Wir haben die neuen Simulationen benutzt."

"Echt? Max und ich wollten das nachher machen."

"Die Beschwerden der Padawane wurden wohl erhört", scherzte Max und biss in sein Brot. 

"Mehr als das. Es ist ein Traum. Endlich eine Herausforderung", erwiderte Depa und lächelte.

"Das freut mich. Wie gesagt, Anakin und ich werden das nachher ausprobieren. Vielleicht schaffst du es mich zu besiegen da drin. Welche Gegner habt ihr eingelesen?"

"Wir hatten Kreuzfeuer, Bomben und einige Parcours", wandte Brianna ein.

"Einen höheren Gegner gab es nicht. Außer Kanan vielleicht."

"Zu viel der Ehre, Brianna. Alles nur Erfahrung und Training. Irgendwann werdet ihr auch da sein, da bin ich mir sehr sicher. Bei eurem Talent."

Kanan zwinkerte ihnen zu.

"Glaube ihm auch kein Wort, Max. Er war einfach großartig. Richtig stark", gab Caleb begeistert zurück. Anakin lächelte.

"Eines Tages werden wir auch so stark wie unsere Meister", gab er verträumt von sich. Caleb und Depa nickten entschlossen. Kanan und Max schmunzelten.

"Das werdet ihr und dann werdet ihr uns alle noch bei Weitem übertreffen."

"Zudem kommt Stärke nicht nur mit dem Umgang eines Schwertes. Ein Jedi ist stets selbstlos und gütig. Allein dem Feind zu vergeben ist eine Stärke, die nicht jeder besitzt."

Max lächelte.

"Vergesst das nicht."

Die Drei nickten.

"Natürlich, Meister."

"Sehr schön."

Depa lehnte sich an Zuko und nahm seine Hand in ihre. Brianna schmunzelte.

"Ihr werdet sicher die neue Generation sehr weit bringen. Davon bin ich überzeugt."

Caleb lächelte und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Wir geben unser Bestes."

"Mehr verlangen wir nicht. Ihr macht jeden Tag große Fortschritte auf die wir wirklich stolz sind."

Die drei Padawane lächelten sich zu. Sie arbeiteten auch immer unermüdlich an ihrem Training. Anakin hob den Kopf.

"Sagt mal...wieso ist Ezra nicht bei euch?"

"Er hatte noch etwas zu erledigen", schnaubte Kanan und nahm einen Bissen von seinem Sandwich. Max erhob eine Braue. Da schien wohl etwas vorgefallen zu sein.

"Huh? Was denn?"

"Frage uns nicht, wir sind sehr ahnungslos", seufzte Depa. Die Halb-Echani räusperte sich.

"Sicherlich kommt er noch."

"Da würde ich nicht darauf wetten", murmelte Kanan und man brauchte nicht die Macht um zu wissen, dass er genervt war.

"Wenn er wieder mit diesem Kerl zusammen ist, dann.."

Max hob eine Augenbraue, genau wie Depa. Die Anderen wechselten einen Blick.

"Was für ein Kerl?"

"Opa?"

"Ähm...dieser komische neue Meister?", fragte Anakin. Max kaute nachdenklich.

"Dieser All'adar?"

"Ja, den", meinte Depa langsam.

"Wieso?"

Der ehemalige Inquisitor trank aus seinem Glas und zuckte dabei die Schultern.

"Max."

"Wie gesagt. Er hat es wohl offensichtlich versäumt sich an unsere Abmachung zu halten. Wir haben gesagt, dass wir uns von ihm fernhalten wollten", murrte Kanan und sah zu seiner Tochter.

"Weißt du inzwischen mehr über ihn oder hast du noch kein neues Gefühl, Liebes?"

Anakin stieß seinen Meister an.

"Max? Was ist denn?"

Depa sah ihren Vater an.

"Die Macht ist stark in ihm, aber ich kann nichts sehen weil seine Präsenz sich verklärt."

Brianna runzelte die Stirn.

"Erklärt mir, wie ihr die Gefühle eines anderen seht? Ihr Macht es mit der Macht, müsst ihr dazu jemanden anfassen?"

Max schüttelte den Kopf und flüsterte Anakin etwas zu, der dann das Gesicht verzog. Oh.

Er wandte sich schweigend seinem Essen zu. Caleb stupste ihn an.

"Ani? Was ist?"

"Nichts."

Kanan sah fragend zu Max.

"Ähm...gibt es irgendetwas, was du uns sagen willst, Max? Weißt du was?"

Caleb erklärte in Kurzfassung seiner Freundin wie sie die Präsenzen voneinander fühlten und was es da für Ausnahmen bezüglich von Bändern und Verbindungen gab. Dabei nickte sie immer wieder und am Schluss:

"Komisch, das ist ja viel umständlicher."

Der ehemalige Inquisitor biss langsam nochmal ab.

"Na ja...es ist nicht so leicht."

"Weißt du was über den Jedi?"

"Nein. Nein, sonst hätte ich schon längst etwas gesagt, ich bin noch gar nicht mit den Akten fertig."

"Aber du hast was gefunden?", bohrte Kanan weiter nach. Caleb zog die Stirn kraus. 

"Okay...wieso sollte Dad uns für einen Fremden sitzen lassen?"

Anakin biss sich auf die Lippe. Zuko hob eine Braue und sah in die Runde.

"Okay, irgendetwas läuft hier."

Depa musterte Max.

"Also für das, das du sowas wie ein Superspion warst, bist du schlecht im Lügen."

"Bin ich nicht, ich lüge ja nicht."

"Du verschweigst etwas", wandte Brianna ein.

"Max, wenn du etwas weißt, dann sage es bitte", gab Kanan angespannt zurück. Anakin seufzte.

"Max...das funktioniert nicht. Sage es ihnen."

Er stocherte in seinem Essen rum.

"Musst du so oder so."

"Danke, Padawan. Danke."

Max warf sein Brot auf den Teller.

"Dieser August war vorhin mit Ezra zusammen. Mehr hab ich nicht gesehen, ich habe mit Anakin trainiert."

Es wurde still am Tisch. Depa schluckte und musste das erstmal verdauen. Ihr Meister, ihr Bruder hatte sie sitzenlassen wegen eines fremden Jedi - Meisters?! Caleb blinzelte.

"Dad ist was? Aber wieso?"

"Oh, ich wusste es", kam es knurrend von Kanan zurück. Anakin rückte etwas näher an Max. Niemand traute sich wirklich Kanan anzusehen. Der kochte vor Wut. Und das war kein Ausdruck.

"Nun..Kanan, du solltest dich beruhigen", wandte Max ein.

"Sich aufzuregen wird keinem helfen. Ezra ist erwachsen...wohl oder übel ist es in seiner Verantwortung was er tut und was nicht."

"Nicht wenn er mit diesem Kerl rumhängt!"

Die Teenager wechselten einen Blick. Oh, karabast. Das konnte nicht gut gehen. Absolut nicht.

"Was haben sie denn gemacht?"

Anakin zuckte die Schultern.

"Keine Ahnung.."

Zuko sah zwischen Kanan und Depa hin und her.

"Was ist dabei wenn er sich mit ihm trifft? Okay, das mit Training war blöd, aber dann wird er ja wohl nicht das gleich versäumen?"

"Das ist nicht nur wegen dem Training, Zuko. Und wenn er es versäumt hat er ein mächtiges Problem."

Brianna sah die Jedi an.

"Ihr habt kein gutes Gefühl bei ihm."

Caleb und Anakin wechselten einen Blick. Der Prinz sah fragend zu dem Togruta, der nickte. Beide erhoben sich.

"Wir sind kurz weg."

Ehe jemand etwas sagen konnte, waren die Zwei schon aus dem Raum gelaufen. Kanan schnaubte.

"Nein, nein das haben wir nicht, Bria. Deswegen hatten wir gesagt, dass wir uns fernhalten."

"Ist es, weil er fremd ist?", fragte sie.

"Oder vertraut ihr ihm einfach aus Prinzip nicht?"

"Wir wollen vorsichtig sein. Gerade wegen der Sache mit.."

"Ja, aber ohne sein Inneres gesehen zu haben könnt ihr ja wohl schlecht ihn beurteilen."

"Die meisten Padawane haben Angst vor ihm und die Jünglinge wohl auch", gab Kanan schlecht gelaunt zurück. Was zum Teufel hatte Ezra mit diesem verdammten Meister?! Zuko bewegte den Kopf leicht.

"Beurteilt ihr das nicht zu vorschnell?"

"Also ich hab am seltensten Unrecht. Etwas umgibt ihn, was mir nicht gefällt und Ezra hält sich nicht an die Regeln, die Ahsoka aufgestellt hat. Es ist wichtig Vorsicht walten zu lassen."

Brianna hob die Hände.

"Ihr sagtet die Präsenz ist verklärt."

"Das hält mich nicht auf", gab Depa zurück. Max seufzte. So viel zu Ruhe.

"Ich finde ihn einfach...wieso erkundigt er sich nach Ezra bei euch und wieso ist der so von ihm angetan?!", schnaubte Kanan leise. Zuko sah zu Depa.

"Seid ihr sicher dass ihr nicht alle wegen...ihr nicht etwas voreingenommen seid? Ist doch nichts dabei oder?"

Max kratzte sich am Hinterkopf.

"Zuko, du musst wissen, das ich früher...Jedi gejagt habe. Längere Geschichte, aber in den Akten die ich noch vom Imperium besitze stehen die Namen von bekannten, flüchtenden Jedi. Und beim besten Willen kommt mir der Name nicht bekannt vor. Es waren nicht viele Jedi die überlebt haben nach der Säuberung."

Depa nickte leicht.

"Ganz sicher."

"Kanan, komm mal runter."

Brianna nahm seine Hand und sah ihn an.

"Komm runter. Atme durch."

Der Jedi schloss die Augen und versuchte ruhig zu bleiben. Doch allen wenn er daran dachte wie Ezra mit diesem seltsamen Kerl alleine war, stieg ihm schon alles hoch.

"Max hat Recht. Eigentlich müssten in den alten Aufzeichnungen etwas über ihn stehen. Das sind wir gerade dabei rauszufinden. Aber ich habe diesem Kerl...allein wie er Ezra ansieht. Dieser Blick.."

Zuko seufzte.

"Okay, wenn ihr es so sehen wollt...was machen wir dann?"

Brianna überlegte.

"Also ich finde ihn sehr nett. So scheint er zumindest, ich habe ihn nicht berühren können."

"Wir müssen mit Ezra reden."

"Damit ihr streitet? Nein, nein. Hört zu lasst ihn machen", meinte Max. Kanan wollte etwas sagen, als Anakin und Caleb wieder im Raum auftauchten und sich auf ihren Platz setzten. 

"Wo wart ihr?"

"Was nachsehen", murmelte Caleb, sah auf sein Essen und schob es von sich weg. Max sah die Miene seines Padawans.

"Anakin?"

Depa musterte ihren Neffen.

"Cal?"

Beide Jungs wechselten einen Blick.

"Wir..wir haben etwas nachgesehen.."

Caleb zuckte die Schultern.

"Na ja wir haben Dad gesehen.."

"Und gesehen, was sie zusammen getan haben. Sie..sie haben zusammen trainiert. Dabei schienen sie sich echt gut zu verstehen", murmelte Anakin. Am Tisch wurde es ruhig. Depa sah auf ihre Hände und schluckte leicht. Er hatte sie wegen dem Training mit ihm sitzen lassen..toll.

"Also kommt er nicht. Dann können wir gleich Heim gehen."

Sie stand auf und riss sich aus Zukos Geste. Brianna sah die Familie an.

"Leute.."

Kanan war wie vom Donner gerührt. Trainieren. Aha. Wieso trainierte Ezra mit diesem Kerl? Noch dazu wenn er Depa sitzen gelassen hatte und nun auch noch sie alle? Wieso war das so wichtig?! Wieso hielt er sich nicht an ihre Vereinbarung?! Er würde es niemals zugeben, aber bei dem Gedanken das Ezra mit einem anderen Meister, der nicht zu ihrer Familie gehört und der kein Freund von ihnen war, trainierte...bereitete ihm einen Stich ins Herz. 

"Depa.."

Zuko legte eine Hand auf ihren Arm.

"Hey, beruhige dich."

"Es ist unfair. Für was investieren wir Zeit um herzukommen, wenn er wichtige Dinge vergisst und die Regeln die wir alle einhalten bricht? Vorsicht war das, was alle haben sollten. Und dann macht er sowas?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nicht mit mir."

Brianna nahm langsam Calebs Hand und lehnte sich an seine Schulter.

"Tut mir leid."

"Ich verstehe es einfach nicht. Wieso?"

Caleb seufzte.

"Das Schlimme an der ganzen Sache ist, dass wir sie gehört haben. Dieser Fremde sagte irgendetwas davon, dass es beeindruckend wäre einen Sith - Lord als Padawan zu besiegen. Und dann noch etwas, aber das konnten wir kaum verstehen und..."

Caleb sah wie Kanan sich verspannte und aufeinmal kerzengerade da saß.

"...Opa?"

Kanans Gedanken rasten und er kam zu einem Schluss. Oh, das hatte Ezra nicht getan. Das hatte...

"Maul. Er hat von Maul gesprochen."

Seine Hände ballten sich langsam zu Fäusten.

"Ich fasse es nicht. Ezra hat ihm alles erzählt!"

Max fasste vor seine Augen und schüttelte den Kopf.

"Oh nein. Nicht, bitte nicht."

Depa wurde ganz bleich und hielt sich Zuko fest. Nein, das...das durfte er nicht machen, er...er hatte es erzählt.

"Ich bringe ihn um."

Kanan atmete tief durch.

"Depa. Gibt es irgendeine Möglichkeit oder eine Methode, die deinen Bruder dazu zwingt dieses verdammte Vertrauen zu Fremden abzulegen? Wenn ja, dann lasse ich alles zu. Alles."

"Er..er hat noch von etwas anderem gesprochen. Etwas von Inquisitoren glaube ich."

"Ah, noch Hiobsbotschaften? Nur raus damit?"

Max rieb sich die Stirn und zog seinen Handschuh nach.

"Ihr wollt mich hochnehmen oder?"

"Ich fühle mich gerade auch wie in einem schlechten Traum", murmelte Kanan und tat seinen Teller weg. Der Appetit war ihnen allen gründlich vergangen. Anakin sah zu Max.

"Er hat noch davon gesprochen, dass zwei Inquisitoren noch leben."

Caleb nickte nur.

"Dieser Kerl...er macht mir Angst."

Brianna tätschelte seine Schulter.

"...Was meint er mit Inquisitoren? Die sind ausgestorben. Gefühlt seit Ewigkeiten."

Max hätte gelacht, wenn ihn nicht ein ungutes Gefühl packen würde. Depa drückte die Schulter ihres Vaters und umarmte ihn von hinten.

"Ich..ich verstehe es nicht, Dad."

Kanan seufzte und drückte seine Tochter an sich.

"Ich auch nicht, mein Schatz. Absolut nicht. Das...das ist einfach nur.."

Er schüttelte den Kopf.

"Wieso?"

Darauf wusste nicht wirklich jemand eine Antwort. Anakin legte eine Hand auf Maxs Arm und drückte diesen. Er wusste um die Vergangenheit von ihm. Und er war stolz darauf, dass sein Meister sich so hochgearbeitet hatte. Caleb schluckte.

"Was machen wir jetzt? Direkt mit Dad reden?"

"Definitiv. Wenn er darauf aus ist...Dunkelseiter zu jagen sind einige im Orden sich des Lebens nicht mehr sicher. Wir müssen uns gut wappnen und Ezra warnen", meinte Max und drückte Anakins Hand.

"Danke, Ani."

"Denkt ihr ernsthaft er wird uns sofort zuhören? Es ist Ezra. Wir wissen wie das meist so...geklappt hat", meinte Depa und auch der letzte Jedi verschwand aus dem Raum. Der Unterricht begann wieder. Max machte eine Handbewegung und die Tür fiel zu.

"Depa hat recht. Er wird euch nicht zuhören."

"Wann war das auch jemals der Fall?", gab Kanan zurück und verdrehte die Augen.

"Aber wir müssen doch etwas tun."

Caleb half Brianna aus ihrem Sitz. Nun hatten sie den Raum eh für sich und waren allein. 

"Wieso tut er das? Das ergibt keinen Sinn, schon gar nicht wenn Soka das anders angeordnet hat."

Zuko schnaubte.

"Wie naiv kann man bitte sein?"

Er sah Depas Blick.

"Entschuldige, aber es ist doch wahr."

Anakin lächelte Max zu.

"Dafür nicht. Aber wenn das wirklich seine Absichten sind, dann..."

Er sah wie sein Onkel kreidebleich wurde.

"Kanan?"

"W-wenn er darauf aus ist Dunkelseiter zu jagen und Ezra ihm alles über sich erzählt hat..."

Max sah seinen Blick.

"Das glaubst du doch wohl selbst nicht. So ein alter Mann wird doch nicht..."

Er sah seinen Blick und kratzte seine Wange.

"Oh nicht gut."

"Was ist dann mit Ezra?", fragte Brianna.

"Opa?"

Caleb sah zu Kanan.

"Ist..ist Dad in Gefahr?"

Kanan schluckte.

"Ich..ich weiß es nicht, Kleiner."

Er sah zu seiner Tochter.

"Depa?"

Zuko hob eine Braue.

"Wieso sollte dieser Kerl Ezra etwas antun wollen? Er will doch nur Dunkelseiter wenn jagen oder? Macht ihr nichts anderes?"

Wäre die Situation nicht so ernst gewesen, dann hätten sie eventuell darüber gelacht und Zuko aufgeklärt. Aber dem war nicht so.

"Nein, tun wir nicht."

Depa rieb sich die Stirn und setzte sich.

"Wenn..wenn er von Ezra weiß, oh ich..."

Sie fuhr um ihre Lekku.

"Das ist nicht gut. Gar nicht gut."

Sie strich ihre Mütze zurück.

"Wir sollten mit Ahsoka sprechen und eventuell es in Betracht ziehen Ezra unter einem Vorwand nach Hause zu schicken. Weit weg von diesem Typ, bis wir wissen was Sache ist. Mein Vorschlag."

Kanan nickte.

"Einem den wir sofort nachgehen werden. Ich habe keinen Zweifel mehr daran. Der Kerl führt irgendetwas im Schilde, deswegen nähert er sich ihm."

"Wir könnten Mum einweihen. Sie würde ihn sofort bei sich behalten. Da könnten keine Fragen oder Komplikationen auftauchen, wenn es niemand von uns macht", gab Caleb zurück und drückte Briannas Hand. Er machte sich große Sorgen um seinen Dad. Anakin nickte.

"Mum sollte unbedingt davon erfahren. Dann müssen wir.."

Zuko sah die Jedi an und hob die Hände.

"Wow, ich möchte euren Enthusiasmus nicht zügeln, aber denkt ihr nicht, dass das etwas zu schnell ist? Wie wir schon festgestellt haben kennt niemand von uns ihn wirklich und Brianna sagte, dass er ganz nett wäre. Und selbst wenn er Dunkelseiter jagt...haben wir einen Beweis dafür?"

Er sah zu Depa.

"Ich vertraue deinem Gefühl, aber genau das wird Ezra dazu bringen kein Wort zu glauben. Ihr habt keine Beweise. Nur Vermutungen. Und ich glaube kaum, dass er begeistert davon ist, wenn er erfährt, dass wir ihm nachspioniert haben."

"Da hat leider Zuko recht. Deshalb bitte ich euch, euch da rauszuhalten."

Max stand auf und klopfte dem Gestalter die Schulter.

"Raushalten? Aber.."

"Depa. Kanan. Ich kenne Ezra sehr gut und lange. Wenn er meinen Standpunkt hört, oder ich einen Beweis ihm liefere, kommt das als Freund anders. Nachher bekommt er es in den falschen Hals und Brianna und ich dürfen ihn wieder aus der Patsche ziehen, wie das letzte Mal."

Depa und Kanan sahen sich an.

"Sinya war was ganz anderes.."

"Nein, es ist dasselbe. Er wird denken ihr vertraut ihm nicht. Keiner von uns kann seine Präsenz ausmachen. Außer Brianna, die braucht dazu die Macht nicht. Wir kommen an keine Informationen so heran. Das Einzige was ihr tun könnt ist euch in Geduld zu üben. Alle."

"Wir sollen also rumsitzen und gar nichts tun? Das können wir nicht machen, nicht wenn die Möglichkeit besteht..."

Caleb nickte hastig.

"Wir müssen etwas tun! Wir können nicht warten."

Zuko schüttelte den Kopf.

"Ihr seid zu involviert, denkt nicht rational. Wenn ihr euch da jetzt einmischt, dann wird genau das Gegenteil von dem passieren, was ihr euch erhofft. Max hat da Recht. Wir müssen es taktvoll und logisch angehen. Wer weiß vielleicht stimmt gar nichts davon und er ist einfach nur jemand, der Ezra als Freund haben will? Habt ihr euch nicht darüber Gedanken gemacht? Das es für alles eine logische Erklärung gibt und der Kerl gar nicht so schlecht ist?"

Kanan unterbrach ihn.

"Unser Gefühl sagt etwas anderes."

"Bei allem Respekt, Kanan, aber ich vermute...das bei dir und Depa da eher etwas anderes ist. Euch passt es nicht, dass er mit einem völlig Anderen trainiert."

Depa blinzelte.

"Warte, unterstellst du uns Eifersucht, wenn der halbe Orden so denkt?"

Sie stand auf und sah ihn an.

"Oder was?"

Brianna verdrehte die Augen und nahm zwei Becher Kaf.

"Also ich werde jetzt August und Ezra einen Kaf anbieten. Wenn ihr dann euren Streit bei Seite gelegt habt, kommt ihr eventuell wieder zur Vernunft, denn ihr scheint nur eines zu tun. Nicht handeln. Und nicht zuzuhören. Kopf durch die Wand. Mal wieder. Mich sollte gar nichts überraschen."

Sie schob den Stuhl mit einer Hüftbewegung unter den Tisch.

"Bis gleich. Passt auf mein Schwert auf."

Kanan lachte auf.

"Eifersucht? Das ich nicht lache. Das ist kompletter Unsinn, Zuko."

Dieser schüttelte den Kopf.

"Nein, nein finde ich nicht."

Er sah zu Depa.

"Ja, das tue ich, weil ihr zu dem Personenkreis gehört, der ihm am Nächsten steht, was auf Gegenseitigkeit beruht. Deshalb reagiert ihr beide so getroffen und zugleich übereilt. Das ist keine Kritik, aber die Wahrheit, Depa. Wenn ihr jetzt keinen Gang runterschaltet, dann eskaliert das noch."

Caleb seufzte.

"Ich..ich glaube sie haben Recht. Sonst ist das wirklich wieder so wie mit Sinya..Und..und das darf nicht passieren."

Anakin biss sich auf die Unterlippe.

"Was ist wenn Zuko Recht hat und da ist wirklich nichts dran?"

"Anakin, ich bin schon seit weiß die Macht wie lange dieses komische Rohr dieser Familie und trete Ezra aus jedem Mist raus."

Depa sah zu ihrem Freund.

"Und das ist keine Eifersucht, Süßer, sondern Sorge. Du weißt nicht, was ich weiß. Keiner von euch hat eine Ahnung. Ich traue diesem Mann nicht. Und selbst Ahsoka tut es nicht. Ich vertraue meinem Gefühl und meiner Erfahrung, genau wie meiner Aufgabe."

Sie tippte an Zukos Brust, der die Hände hob und etwas erwidern wollte, aber sie fuhr fort.

"Aber bitte. Wenn etwas schief geht, sagt nicht, ich hätte euch nicht gewarnt. Ich halte mich raus. Klärt es selber."

Zuko seufzte.

"Depa, so meinte ich das doch nicht. Ich vertraue dir und deinem Gefühl. Aber ihr solltet nichts überstürzen genau aus den Gründen, was Max gesagt hat."

Kanan seufzte und massierte sich die Schläfen. Das durfte doch alles nicht wahr sein.

"Ich spreche heute Abend mit Hera. Vielleicht weiß sie ja, was wir am Besten tun können."

Anakin sah zu Max.

"Und wir informieren Mum?"

"Wir werden sie sofort kontaktieren. Und ich sollte Mara vorwarnen, das sie lieber einen großen Bogen um August macht."

Er nickte und erhob sich.

"Tolle Mittagspause, ihr schuldet mir einen Drink."

"Spars dir", gab Depa zurück und verschränkte die Arme.

"Caleb, willst du vielleicht meditieren? Draußen? Es ist schönes Wetter und die Luft ist sehr dünn geworden grade."

Dieser sah mitfühlend zu Zuko und wandte sich dann an Depa.

"Klar. Wir sehen uns später..."

Damit nahm Depa ihn am Handgelenk und zog ihn mit sich mit. Zuko seufzte.

"Depa, das war..."

Wumm. Die Tür war zu.

"...manchmal komme ich nicht zu ihrem Dickkopf durch."

"Oh da sind schon viele dran gescheitert, keine Sorge."

Kanan seufzte.

"Zuko, Ani, würdet ihr uns kurz alleine lassen? Nur für ein paar Minuten."

Anakin sah zu Max. Er wollte seinen Meister bei drohender Gefahr nicht aus den Augen lassen. Doch dieser drückte sanft Anakins Schulter.

"Ich bin die ganze Zeit bei Kanan. Und wenn etwas ist, bist du der Erste der davon erfährt. Geh schon. Zeig Zuko etwas das Arbeitszimmer im Untergeschoss. Ich komme nach."

Anakin spürte einen kleinen warmen Stups über ihr Band, dann nickte er und die beiden Jungs verließen ebenfalls den Raum. Kanan und Max ließen ihre ganze Fassade runter, die sie vor den Kids behalten hatten.

"Ich weiß nicht wer mehr ausflippen wird. Soka, Hera oder Sabine."

"Mindestens genauso wie Depa, wenn nicht mehr."

Der Jedi seufzte.

"Es ist das beste Ruhe zu bewahren, aber wenn der rausfindet das Mara und ich Inquisitoren waren, sind wir Schaschlik und Ezra einen Kopf kürzer."

"Wenn er nicht schon längst weiß, was es mit Ezras Geburt auf sich hatte. Wenn er ihm von Maul erzählt hat, dann hat ja wohl kaum das Andere ausgelassen oder?"

Der Jedi fuhr sich über sein Gesicht.

"Oh, ich bringe ihn um. Diesmal aber richtig."

"Kanan, du kannst Ezra nicht dafür verurteilen. Er wirkt wirklich sehr nett, wenn man sich keine Mühe gibt nachzubohren. Nach Mara ist er sehr stark in der Macht, trotzdem verschleiert er sich gut."

Er seufzte und lehnte sich zurück.

"Ich denke ich werde weitersuchen. Wir halten die Füße still und sagen Ezra nichts davon. Er kriegt nur alles in den falschen Hals. Und ein Drama reicht schon."

"Meinst du Zuko und Depa? Die kriegen sich spätestens heute Abend wieder ein."

Der Jedi schüttelte den Kopf.

"Mir gefällt das nicht und ich wusste es sofort. Als ich gesehen habe wie er ihn ansieht war es mir schon klar. Wieso lässt Ezra sich überhaupt darauf ein? Gestern hat er mich sitzen lassen und nun Depa. Was denkt er sich?"

"Weiß nicht, vielleicht will er irgendwie mal euch vom Gegenteil überzeugen?", fragte er.

"Hör zu. Fahr Ezra nicht gleich an. Gehe es einfach ruhig an. Ich weiß das es schwer ist, aber jedes Ding was wir tun, treibt ihn mehr und mehr in seine Arme. Vertraue mir."

Max drückte seine Schulter.

"Das sagst du einfach. Dir vertraue ich, aber diesem Mistkerl nicht. Wir haben gerade erst Depa und Caleb durch unverschämtes Glück wieder bekommen. Was ist, wenn ihm etwas passiert? Wenn dieser Kerl ihm etwas antut? Wenn..."

Er hob eine Augenbraue.

"Wie vom Gegenteil überzeugen? Was ihn betrifft?"

"Vielleicht auch, das nicht alle, die er trifft, gleich jemand Böses ist?"

Er seufzte und sah ihn an.

"Macht nichts Dummes. Später bereut ihr es. Lasst mich das machen."

"Du hast gut reden. Selbst wenn er nicht mit diesem Typen verabredet wäre, aber das gibt ihm nicht das Recht uns einfach sitzenzulassen. Du hast gesehen wie Depa reagiert hat."

Er sah Maxs Blick.

"Was?"

"Kann es sein, das da etwas die Eifersucht mit dir durchgeht? Mal im Ernst, es ist immer die selbe Prozedur, ich kann ein Buch schreiben."

Kanan blinzelte und stöhnte auf.

"Nicht du auch noch. Ich bin nicht eifersüchtig, Max. Ezra kann sich treffen und..trainieren mit wem er will."

Er verschränkte die Arme und schnaubte.

"Nur nicht mit solchen Leuten, die falsch sind."

"Genau das ist dein Problem, du lügst dich selbst an. Du weißt das du es nicht magst wenn er mit einem anderen trainiert. Gott, ihr seid wie ein offenes Buch, Ezra mag es auch nicht wenn du einen anderen Padawan nimmst und mit ihm trainierst, wenn es nicht Caleb oder Depa sind."

Kanan verdrehte die Augen.

"Das ist eine totale Übertreibung. Wir sind darüber längst hinausgewachsen. Ich habe vor ein paar Wochen das Training bei zwei Padawanen übernommen, weil ihre Meister nicht konnten, falls du dich erinnerst und Ezra hat kein Wort darüber gesagt. Also..."

"Ja, und ich hab einen Anruf nach dem Anderen gekriegt und durfte meinen kleinen Bruder beruhigen."

Max seufzte und verschränkte die Arme. Oh an die paar Nächte erinnerte er sich nur zu gut.

"Kanan, es macht ihm etwas aus. Und dir auch. Wenn du schon nicht ehrlich zu mir bist, dann bitte zu dir. Nur keine Eile."

Der Jedi blinzelte und sah ihn schon entgeistert an.

"Warte Mal Ezra hat dich angerufen? Deswegen? Und wieso beruhigen?"

"Na ja was heißt beruhigen.."

Max zuckte die Schultern.

"Ich durfte ihm klar machen das es nur vorübergehend ist. Genau wie bei Luke damals. Die Sache mit dem gebrochenen Bein, du erinnerst dich?"

Er sah Kanans nachdenkliches Gesicht.

"Kanan, Ezra redet mit mir über alles. Wir sind wie Brüder, was denkst du denn? Er hat nichts erwähnt, weil ich recht hatte und er sich unnötig Gedanken gemacht hat. Dasselbe gilt für dich. Ein Meister und ein Padawan bleiben stets zusammen."

"Natürlich erinnere ich mich daran und an den Verdacht, den er damals hatte. Was ich nicht verstehe ist, dass er nach all den Jahren immer noch glaubt, dass ich mir einfach einen neuen Padawan annehmen und ihn ersetzen würde", gab er zurück und sah nachdenklich zur Seite. 

"Also..nachdem was wir durchgemacht haben und vor allem Ez...wundert mich das nicht. Irgendwie."

Er seufzte.

"Hör zu. Bitte rede mit ihm darüber, was du darüber denkst, aber nicht über diesen Jedi. Es ist wichtig das ihr zusammenhaltet."

Kanan sah zu ihm.

"Was hat er dir noch gesagt? Gibt es da noch mehr?"

Er sah seinen Blick.

"Ich hatte keine Ahnung davon. Ich habe nicht darüber nachgedacht und wusste nicht, dass  ihm das nahe gehen würde. Wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich es nie gemacht." 

"Irgendwie sollte mich das nicht wundern", seufzte Max und zog den Handschuh wieder nach.

"Er erzählte es mir eben. Und ich hab ihm gesagt das er sich keine Sorgen machen sollte deshalb. Das du immer für ihn da bist und nur sein Meister bist. Also..war das geklärt für uns und später hat er gesagt das ich recht hatte."

Sie schwiegen einen Moment.

"Max...gab es öfter solche Gespräche? Nicht nur jetzt, sondern in den letzten Jahren?"

Der Jedi dachte nach.

"Eigentlich nicht so oft wie du jetzt denkst. Aber gerade nach Sinya etwas öfter, ja."

Er zuckte die Schultern.

"Er ist mein Freund und wir behalten den Kram für uns, den wir uns erzählen. Das haben wir immer."

"Verstehe...Ich bin wirklich sehr froh, dass ihr so gut befreundet seid und Ezra dich hat. Du musst nichts weiter sagen. Danke."

Kanan atmete aus. Das war nicht gerade leicht zu verdauen.

"Ich frage mich nur, wieso er nicht mit mir darüber redet. Selbst wenn ich es ihm zum 1000 Mal klarmachen muss."

"Weißt du, ich denke er wird sich auch denken, das ihr irgendwann die Nase voll habt es ihm ständig einhauen zu müssen. Ezra ist eben irgendwie von außen wie beskar, aber von innen eben doch noch aus Glas. Auch wenn er es nicht zugibt. Tja, Narben auf der Seele heilen nicht so schnell, wie die an einem Körper."

"Verständlich, dass er das denkt...auch wenn wir niemals darüber anders denken würden. Lieber ein Mal zu viel, als dass er irgendetwas anderes annimmt.."

Er nickte langsam.

"Verstehe. Du hilfst mir wirklich weiter Max. Wie damals, als wir über Sinya gesprochen haben. Da hast du mir auch geholfen."

Er winkte ab.

"Manchmal braucht man einfach Hilfe, man muss nur bereit sein sie anzunehmen. Hab ich auch lernen müssen."

Max lächelte.

"Versprich mir die Füße still zu halten bis ich Beweise habe."

Kanan seufzte und nickte widerwillig. Was hatte er jetzt nach diesen Worten für eine andere Wahl?

"Okay, gut. Einverstanden. Aber lasse dir nicht zu viel Zeit. Sonst kann ich für nichts garantieren.."

Er biss sich auf die Unterlippe und konnte seine Neugier nicht zügeln. Aber eifersüchtig war er bestimmt nicht. Auf keinen Fall.

"...hat Ezra etwas erwähnt? Über ihn...über mich?"

Max schüttelte leicht den Kopf.

"Nein, er hat nichts gesagt. Zumindest nicht in den letzten Tagen."

"Verstehe.."

Er sah Maxs forschenden Blick.

"Nein, ich bin nicht...also gut. Vielleicht...etwas."

"Etwas?", hakte er nach.

"Ja, etwas."

Max warf ihm einen ungläubigen Blick zu.

"Okay, etwas viel! Aber wie würde es dir denn gefallen, wenn Ani aufeinmal mit jemand anderem seine Zeit verbringt und trainiert und dich links liegen lässt!"

"Ich würde mit ihm reden und nicht gleich auf Eifersucht umsteigen. Anakin und ich haben bei der Macht noch nie solche Probleme gehabt", wandte er ein.

"Kanan, er hat sicherlich Gründe. Beruhige dich."

"Tue ich ja, zufrieden?!"

Max seufzte, Mal im Ernst hatte Ezra sich vor zwei Monaten nicht auch so aufgeführt? Na das konnte ja noch heiter werden bei den beiden.

"Ja, bin ich. Und ich sollte jetzt los, Anakin schwirrt in meinem Kopf."

Er seufzte.

"Ich sollte den Jungen nicht mit...sowas belasten."

Kanan schnaubte nur.

"Vielleicht sollte ich das Gleiche wie er machen, mal sehen ob er es dann merkt."

Max warf ihm einen fragenden Blick zu, der zugleich von Entsetzen geprägt war. Kanan hob die Hände.

"War nur ein Gedanke."

"Das wäre richtig gemein. Und wenn du mich nicht zum bösen Mitbewohner haben willst, würde ich das auch lassen."

Er trank seine Tasse aus und stellte das Tablett in einen Wagen.

"War nur ein Witz."

Er sah seinen Blick.

"Jedi - Ehrenwort. Das würde mir nie einfallen."

"Ich rate es dir."

Er wies warnend auf Kanan und machte die Tür auf.

"Komm. Wir haben noch einiges zu tun."

"Was du nicht sagst."

Die beiden verließen als Letztes den Raum. Das Gespräch hatte Kanan sehr nachdenklich gemacht und er erkannte langsam, dass Max wohl Recht hatte. In mehr als einer Hinsicht. Gut, dann war er eben etwas....eifersüchtig. Was war schon dabei? Er machte ja nicht einen auf Helikopter. Es war ja sein Sohn und den wollte er eben nur...für sich haben. Also...was war dabei? Max konnte nur gedanklich die Augen verdrehen. Na da hatten sich ja zwei gefunden. Sturer bis zum ging nicht mehr und beide auch noch eifersüchtig wie nur was. Und dann auch noch zu Stolz um darüber auch nur einen Ton zu verlieren. Und er mittendrin.

Na super. Wo bin ich da nur reingeraten?

Eine Frage, worauf er irgendwie keine Antwort hatte. Wann hatte er die schon?

###

Irgendwie hatte Ezra es wirklich vergessen sich mal zu melden. Er hatte nur den Kaf von Brianna angenommen, aber dann weiter trainiert mit August. Irgendwie war es auch noch so, das Depa und Zuko nach dieser...Auseinandersetzung nicht mehr gesprochen hatten. Diese Sache schien sie alle zu beschäftigen und Zuko konnte tun, was er wollte. War Depa einmal sauer, dann dauerte es seine Zeit bis sie runterkam und sich beruhigte. Allerdings merkte Hera, die am Abend die ganze Truppe einsammelte, dass da etwas nicht stimmte. Und zwar bei allen. Ezra war so wie immer nur das er noch erschöpfter war, als am gestrigen Tage. Aber das war es auch schon. Der Rest schien partout kaum ein Wort zu sagen, was die Twi'lek sehr verwunderte. Heute Morgen war wie immer ein belebtes und lebendiges Gespräch zwischen den Jedi gewesen und nun? Nun stellte sich mehr die Frage, was vorgefallen war. Nachdenklich und verwundert sah sie die Truppe an.

"Ist jemand gestorben?", fragte sie vorsichtig. Ihr Blick wanderte von Kanan, der sehr auffallend ruhig war, zu Depa die nur mit verschränkten Armen auf der Couch saß ohne Zuko, zu Ezra, der nur verwirrt die Schultern zuckte. Caleb hatte sich an seinen Opa gelehnt, während Brianna neben ihm saß und die ganze Szene beobachtete. Max und Anakin wechselten einen Blick. Na das fing ja gut an. Hera zuckte die Schultern.

"Also schön, dann fliege ich mal..?"

Wieder keine Antwort.

"Dann halt nicht."

Augen verdrehend wanderte sie aus dem Gemeinschaftsraum. Sie verharrte im Türrahmen, als sie Ezra etwas fragen hörte.

"Okay, ist etwas passiert? Ich verstehe nämlich gerade gar nichts."

Oh jemand sprach. Was für ein Wunder. Sie lehnte sich an den Rahmen. Depa sagte nichts, Kanan sagte nichts. Max sah aus den Unterlagen hervor.

"Wir sind alle etwas fertig. Heute war es ziemlich stressig und viel an Unterlagen", wandte er ein und sah warnend zu den Machtsensitiven. Diese nickten nur etwas...betreten? 

"Okay....aber irgendwie seid ihr trotzdem komisch."

Hera beobachtete die Reaktionen ihres Mannes und ihrer Tochter genau. Da ahnte sie, was immer vorgefallen oder da war, dass es etwas mit Ezra selbst zu tun haben musste. Sie fasste an ihre Stirn und sah dann zu Max.

"Sky hat sich gemeldet."

Er sah auf.

"Und? Wie gehts ihnen?"

"Gut, aber du sollst dich bitte heute Abend melden. Die Kleinen vermissen dich."

Er lächelte und nickte.

"Ja, ich melde mich. Vielen Dank."

Damit war es wieder still. Na toll. Ezra sah etwas hilfesuchend zu seiner Mutter, die erkannte, was immer auch passiert war...Ezra hatte keine Ahnung was er angestellt haben sollte. Absolut nicht. Caleb sah sich um. Diese erdrückende Stille war nicht zu ertragen. Er drückte Brias Hand, sprang von der Couch und ging zu seinem Vater, nur um diesen fest zu umarmen.

"Ich habe dich sehr lieb, Dad."

Ezra blinzelte verwirrt, aber erwiderte die Umarmung sofort und küsste seinen Jungen auf den Kopf.

"Ich dich genauso, mein Kleiner."

Brianna lächelte.

"Süß. Ezra, mein Vater wollte heute ein Päckchen hier her bringen, beziehungsweise ein Freund. Dort sind alte Bücher drin für Heilerinnen und Heiler. Wenn es dich interessiert, würde ich es gerne eurer Bibliothek hinzufügen. Ich hab drei Bücher davon zuhause im Schrank stehen und brauche es nicht. Natürlich nur wenn es dich interessiert."

Der Jedi nickte.

"Natürlich, dass würde mich sehr interessieren. Danke, Brianna."

Er sah zu Caleb.

"Und was ist mit dir? Ist etwas?"

Er sah auf.

"Nichts, Dad. Nur....nach allem was passiert ist habe ich Angst es nicht mehr tun zu können. Und ich will jeden Moment genießen."

Max hob eine Augenbraue und sah zu den Anderen. Wenn Caleb das schon so wunderbar verdeckt hinkriegte, dann konnte es bei den Anderen nicht hoffnungslos verloren sein oder?

"Na also. Das ist besser."

Hera sah zu Kanan.

"Ähm..begleitest du mich, oder...bist du zu müde?"

"Bin unterwegs."

Ezra hob eine Augenbraue. Das war so ziemlich das Erste, was sein Vater gesagt hatte seit sie an Bord waren. Komisch. Kanan folgte ohne ein Wort Hera und beide verließen den Raum. Ezra seufzte und sah zu Depa.

"Okay, genug der Stille. Was ist passiert?"

Zuko dachte nur an die Ironie. Erstens fragte er da genau die Richtige, zweitens war er es, der irgendwie passiert war. Caleb sah zu Max. Sie wussten um Depas Temperament.

"Nichts", gab sie kurzangebunden zurück. Max verdrehte die Augen und blätterte um. 

"Nach nichts sieht mir das aber nicht aus."

Ezra seufzte.

"Depa, was ist los? Bist du sauer?"

"Nein, warum sollte ich?"

Sie zog ein Bein an.

"Mir gehts gut."

Caleb seufzte. 

"Dad, es ist nichts. Wir sind alle nur müde.."

"Müde? Ihr? Das wäre mir aber neu?", gab der Jedi verwirrt zurück.

"Was ist los?"

Anakin sah zu ihm.

"Wir sind nur müde, aber du siehst ziemlich fertig aus."

"Mein Padawan spricht wahre Worte. Du siehst nicht gut aus."

Depa sah ihren Bruder nachdenklich an.

"Du siehst wirklich nicht sehr fit aus."

Ezra winkte ab.

"Habe heute einfach mehr gemacht, als es üblich war. Nichts Besonderes."

Caleb blinzelte und dachte erst, dass er sich etwas eingebildet hätte. Er nahm das linke Handgelenk seines Vaters und erschrak. Dieses war ganz angeschwollen und etwas bläulich. 

"Dad!"

Ezra zog es schnell wieder weg.

"Es ist nichts."

Vaapad forderte nun mal alles von ihm und Unfälle blieben nun mal nicht aus. Depa sah ihn an und schüttelte den Kopf. Ehe es Ezra sich versah, hatte Depa seine Hand genommen und betrachtete sie.

"Was hast du gemacht?"

Er wollte sie wieder wegziehen.

"Unterstehe dich."

"Ich bin hingefallen. Keine große Sache. Es sieht übler aus, als es ist."

Caleb schluckte.

"Verheimliche das vor Mum und du bist tot."

"Bitte. Es ist noch nicht mal gebrochen. Ehrlich es ist..AU!"

Depa hatte es genommen und es etwas gedreht.

"Selber Schuld."

Max fuhr an seinen Kopf und zog einen kleinen Koffer hervor. Den hatten sie überall irgendwie deponiert wegen solchen Fällen. Er gab ihn Depa und sie öffnete ihn.

"Du bist verrückt. Du hättest damit zu einem Arzt sollen."

Brianna kicherte.

"Seid froh das einer hier ist."

Sie kramte etwas den Verband und auch eine Salbe heraus.

"Möchtest du oder soll ich?"

"Ich mache schon. Verbessere mich, wenn ich was falsch mache", murmelte sie und hielt Ezras Hand fest.

"Das ist nichts. Depa, lass das. Ich heile es selbst."

Ezra versuchte dagegen anzukommen. Caleb sah seinen Vater ungläubig an.

"Dad, du bist vollkommen fertig. Wie immer du das auch geschafft hast."

Anakin stupste Max an. Vielleicht konnte er etwas mehr herausfinden.

"Also ich bezweifle das du das schaffst."

Depa verband die Hand vorsichtig.

"Halt still."

Max nickte leicht. Ein guter Plan. Doch er sollte es alleine tun.

"Wieso hast du nichts gesagt?", hakte Caleb nach. Ezra seufzte.

"Weil es nichts zu erwähnen gab. Es ist alles gut, also regt euch ab."

"Dad, dein Handgelenk ist verstaucht. Darauf würde ich wetten."

"Nicht gebrochen, also auch kein Problem. Ende der Geschichte."

Er verzog das Gesicht, als Depa extra stark zog.

"Nein, das ist nur der Anfang."

Sie schloss den Verband.

"Damit kannst du meditieren, aber nichts anderes tun. Nachher wird es nur noch schlimmer."

Sie umschloss seine verletzte Hand mit ihren warmen Händen. Er sah sie an.

"Oh nein vergiss es. Ich werde keine Pause einlegen."

"Dad.."

"Nein. Mit geht es gut. Ich bin nur etwas müde. Macht euch keine Gedanken."

Na das war ja irgendwie klar. Max klappte sein Buch zu. Vielleicht sollte er doch mal mit seinem Bruder reden. Brianna verdrehte die Augen.

"Aber Depa hat recht. Deine Hand ist verstaucht, das ist nicht zu spaßen. Das wird sehr schmerzhaft heute Nacht. Und auch wenn du dein Training mit Depa nicht zurückstellst."

"Noch mehr wie sonst auch", murmelte sie und ließ Ezra los. Dieser blinzelte. Was?

"Kids. Seid doch so freundlich und geht mal kurz in den Frachtraum und legt das Buch in die Kiste 2435. Und dann bitte unter dem I. Depa, Bria, Zuko, Cal, Ani. Hopp."

Die Teenager wechselten einen Blick und wussten, was das werden sollte. Ezra wiederrum sah verwirrt zu seinem Padawan.

"Zurückstellen? Warte mal. Depa!"

Doch da hatten dich die Kids schon aus dem Raum verzogen. Max schloss die Tür.

"Also..was soll das?"

Er setzte sich vor ihn. Ezra hatte irgendwie einen Stein im Magen. Was meinte sein Padawan?

"Was soll was?"

Ezra sah auf sein Handgelenk und dachte nach. Ihr Training war doch heute so gut gelaufen. Depa war sehr gut gewesen und er hatte sie auch dementsprechend gelobt. Wieso sagte sie das? Das ergab keinen Sinn.

"Also das du das verschweigst", wandte er ein.

"Es ist nichts, Max. Genau deswegen. Ihr macht da ne Riesensache drum."

Er seufzte.

"Was ist mit Depa? Wieso sagt sie das?"

Max seufzte und rieb sich den Nacken. Sollte er mit ihm drüber reden? Doch, oder?

"Nun, sie war nicht sonderlich von dem Trainingsabbruch begeistert, heute."

"Abbruch? Wir haben einfach früher aufgehört. Ich wollte ihr damit einen Gefallen tun, damit sie mehr Zeit mit Zuko im Tempel verbringen kann. Sozusagen was gutmachen, weil ich so hart am Anfang ihm gegenüber war.."

Er hob eine Augenbraue.

"Moment, sie ist deswegen sauer auf mich?"

Der ehemalige Inquisitor wippte mit dem Kopf.

"Kann es sein, das du das gemeinsame Training am Nachmittag vergessen hast..?"

Ezra blinzelte, dann stöhnte er auf.

"Das habe ich also verpeilt. Verdammt, kein Wunder das alle so still waren."

Er legte seine gesunde Hand an die Stirn.

"Ich habe das völlig vergessen. Ich habe einfach den ganzen Tag trainiert. Oh man ich habe auch noch die Pause verpasst."

"Ich denke das ist so das Hauptding."

Er sah ihn etwas lächelnd an.

"Sie waren etwas enttäuscht darüber, vor allem weil Depa sich wirklich auf das Training mit dir gefreut hat. Du weißt, das sie gerade etwas Schwierigkeiten hat."

"Ja, natürlich. Verdammt ich meinte es doch nur gut. Na super.."

Ezra strich über sein Handgelenk.

"Es tut mir Leid, dass habe ich vollkommen vergessen. Habe ich vor lauter Training verpeilt. Eigentlich hatte ich ihn noch darum gebeten mir Bescheid zu geben, aber das haben wir beide vollkommen vergessen."

"Hast du mit Luke trainiert? Oder meinst du jemand anderem? Ich bezweifle das du mit Luke weit kommst, er ist zu spät zu der Verabredung mit Mara gekommen, das war nicht lustig."

Er wusste, das er so ihm niemals das sagen würde. Also herantasten. Ezra biss sich auf die Unterlippe.

"Nicht direkt. Ich..ich habe mit August trainiert. Also..dem neuen Meister."

Ah. Da waren sie. Endlich.

"Oh."

Er sah ihn nachdenklich an.

"Ist er gut?"

Ezra nickte begeistert.

"Und ob. Du kannst so viel von ihm lernen. Er ist wahnsinnig nett und hilft mir wirklich. Und er weiß so unglaublich viel."

"Du bist aber ein guter Meister. Du brauchst keine Verbesserungen", wandte Max neugierig ein.

"Was erzählt er denn so?"

"Von früher. Alte Geschichten zu seiner Zeit. Die meiste Zeit über rede ich eigentlich und er ist sehr interessiert dabei."

Ezra lächelte.

"Das ist lieb von dir, aber ich muss dir widersprechen. Ich muss dringend an etwas arbeiten, was ziemlich schwer ist."

"Ach wirklich? Arbeitest du dran mich zu schlagen?"

Beide lachten leise. In den Jahren hatte es sich kaum verändert. Sie konnten einfach sie selbst sein wenn sie zusammen waren. Das war schön. Ezra schüttelte den Kopf.

"Nein, obwohl ich das gar nicht bräuchte, Mäxchen."

Er lächelte.

"Es ist ein Geheimnis. Wenn du es genau wissen willst."

"Oh, Geheimnisse. Sollte ich böse sein, das du es uns verschweigst?"

Er bekam einen Schlag auf den Arm.

"Tut mir leid, war ein Witz."

"Ich hätte es dir verraten, aber jetzt hast du deine Chance verspielt", gab Ezra zurück und grinste.

"Und ich weiß doch wie neugierig du bist."

Er schnaubte.

"War ja klar."

Max fuhr um sein Haar.

"Rede mit den Beiden einfach, erklär es ihnen wo du warst. Sie werden schon runter kommen. Wir alle waren mal so."

Er musste etwas lächeln.

"Du..ich würde gerne wissen, was du über August jetzt weißt. Ich brauche es für meine Nachforschungen."

Ezra hob eine Braue.

"Warte mal...sollen wir ihn immer noch im Auge behalten? Das können wir abhaken. Er ist echt nett und voll in Ordnung. Er hilft mir bei einer sehr wichtigen Sache."

Er zuckte die Schultern.

"Ich sage dir, dass ist nichts dran."

Max schüttelte den Kopf.

"Ich habe so den Verdacht, das er nach Dunkelseitern sucht. Es ist nur ein Verdacht, ich bin noch nicht ganz durch mit den Akten und Büchern. Und Ahsoka hat noch kein Freizeichen gegeben. Bis dahin sind wir auf der Hut, das haben wir so abgemacht."

"Vollkommen übertrieben. Aber gut."

Ezra zuckte die Schultern.

"Ob er nach Dunkelseiter sucht weiß ich nicht. Aber er scheint sich dafür zu interessieren. Besonders für Inquisitoren. Eine hat ihm fast mal das Leben gekostet, sie ist ihm knapp entkommen. Er war vielleicht etwas darauf aus, aber ich sagte ihm das es keine mehr geben würde."

Jetzt wurde Max stutzig.

"Ein Inquisitor hat ihn fast das Leben gekostet? Weißt du mehr davon?"

"Nicht wirklich. Er erwähnte es nur. Ist ja nicht so, als wäre das Dad und mir schon öfter passiert früher."

Er winkte ab.

"Na ja, früher ist was anderes, wenn meine Vermutung stimmt. Ich rede nicht um meine Sicherheit sondern die meiner Familie", wandte Max ein und nahm einen Notizblock.

"Ganz sicher, das es eine Frau war?"

"Kann sein, da muss du ihn fragen. Genau ist er auf das Thema nicht eingegangen."

Er hob eine Braue und deutete auf den Block.

"Bin ich jetzt in einem Verhör oder was?"

"Nein, ich will nur das mit dem Inquisitor aufschreiben. Da kann ich dann auch mich besser mit Mara drüber unterhalten."

Eine gute Freundschaft hatte Maximilian mit der ehemaligen Dunkelseiterin. Sie war sehr eng mit Palpatine vertraut gewesen und somit auch mit einigen anderen Inquisitoren. Ihr Erinnerungsvermögen ließ zwar etwas zu wünschen übrig bei manchen Stellen, aber sie konnte gut helfen.

"Zudem finde ich es wichtig, das ich schneller zum Ergebnis komme. Also er interessiert sich für Inquisitoren. Du sagtest das es keine mehr gibt. Hat er es dir geglaubt?"

"Denke mal schon. Keine Ahnung. Habe da nicht wirklich drauf geachtet, die Formen waren schon belastend genug."

Ezra zögerte einen Moment.

"Na ja..und er war sehr interessiert daran, was mich betraf. Aber das ist nicht wirklich was Neues."

"Und was hast du ihm erzählt?", hakte er nach.

"Nein, überraschend ist es nicht."

Ezra zuckte die Schultern.

"Na ja er bringt mir alles ohne Gegenleistung bei. Also...habe ich ihm alles erzählt."

Max fiel fast vom Hocker und hielt sich gerade so mit seiner Rechten fest.

"Wow du hast.."

"Ich meine ein Geheimnis ist es längst nicht mehr. Also was solls", gab Ezra zurück.

"Aber es ist ein Unterschied ob du es einem Freund oder Fremden erzählst, Ezra. Versprich mir das du aufpasst."

Dieser seufzte.

"Fängst du jetzt auch noch an? Dad ist auch schon auf dieser Schiene. Er wird mir nichts tun, er ist echt in Ordnung. Und alles habe ich ihm auch nicht erzählt. Also..fast alles."

"Okay, was hast ihm nicht gesagt?", erkundigte er sich.

"Das mit Sinya? Das ich besessen war? Natürlich nicht die Dinge, die eine einzige Katastrophe waren. Vertraue mir da etwas."

"Ich vertraue dir mein Leben an, Ezra. Trotzdem musst du aufpassen."

Er seufzte und riss das Papier ab.

"Nun gut, ruh dich etwas aus. Du siehst ziemlich schlimm aus."

"Mir gehts gut. Keine Sorge."

Er winkte ab und lehnte sich zurück.

"Sag mal...kannst du morgen meinen Unterricht übernehmen?"

Er blinzelte.

"Was? Wegen dem Training? Du hast Brianna gehört, du solltest dich ausruhen."

"Vergiss es. Ich hatte schon viel Schlimmeres. Ich gebe das jetzt auf keinen Fall nur wegen ein bisschen Schmerz auf. Mir ist das sehr wichtig", gab Ezra stur zurück.

"Und was willst du Depa sagen? Nach dem was heute war, wird sie es nur in den falschen Hals kriegen."

"Das kriege ich schon hin. Aber es ist wirklich wichtig. Ich will das ich es unbedingt rechtzeitig hinkriege."

"Wichtiger als Depa?", hakte er nach. Ezra hob eine Augenbraue.

"Was ist das denn jetzt für eine Frage. Nichts ist mir wichtiger als Depa. Das weißt du genau."

"Dann würde ich nach der Aktion heute nicht das Training ausfallen lassen", erwiderte der ehemalige Inquisitor.

"Aber.."

Ezra seufzte.

"Es ist wirklich wichtig. Das hat nichts mit Depa zu tun. Aber nun wo ich endlich die Gelegenheit habe.."

"Weißt du Ezra, es ist wichtig für sie. Sie gibt es nicht zu, aber diesen ganzen Stress was sie hatte und Probleme mit der Macht ist sie total verunsichert. Sie braucht ihren Meister." 

"Aber sie wollte doch die ganze Zeit weniger Training und mehr Freiraum."

Er fuhr über sein Haar.

"Bitte, Max. Das ist wirklich sehr wichtig für mich. Sonst werde ich das nie lernen, wenn August es mir nicht beibringt."

"Weißt du...ich denke alles was du lernen kannst, kann warten. Der Typ läuft nicht weg."

Max tätschelte seine Schulter.

"Bitte, Ezra. Denk drüber nach."

"Aber..."

Er seufzte, dann kam er auf eine Idee.

"Ich habs. Ich mache einfach beides! Depa und ich trainieren einfach schon morgen früh, dann habe ich den Rest für mein Training frei."

Max fuhr über seine Stirn.

"Ezra, ich weiß nicht ob das so gut ist..."

"Wieso nicht. Das packt doch beides perfekt zusammen. Morgens Depa und dann kann die restliche Zeit mit August und meinem Training verbringen. Das ist doch gut."

"Na ja..mit der Hand?"

Max zuckte sie Schultern.

"Und ich denke das du lieber nicht zu viel trainierst."

"Wieso? Das schaffe ich schon. Mit Dad habe ich früher oft den ganzen Tag trainiert.."

Ezra bekam einen leicht traurigen Ausdruck in seinen Augen, dann winkte er ab.

"Mache dir um mich keine Sorgen. Ich halte einiges durch."

"Denkst du nicht du solltest mit Kanan trainieren?", fragte er.

"Dad hat anderes zu tun. Die Jüngeren haben seine Kenntnisse und seine Zeit viel dringender. Wir haben beide unsere Pflichten.."

"Und ihr redet aneinander vorbei, na klasse."

Max seufzte.

"Ezra, rede mit ihnen. Beiden."

Der Jedi seufzte.

"Das sagst du so einfach. Aber...seit August und ich befreundet sind ist Dad irgendwie etwas komisch drauf. Keine Ahnung wieso."

Er zuckte die Schultern.

"Na ja hoffe das gibt sich wieder bis zu unserem Wochenende. Hoffentlich kriege ich es bis dahin hin", murmelte er.

"Ezra, ich erinnere mich das du so komisch auch vor einigen Wochen so reagiert hast."

Er seufzte und nahm Ezras Hand.

"Rede mit ihm."

"Das war nichts. Hast du doch selbst gesagt. Weiß auch nicht, was da in mich gefahren war."

Er sah seinen Blick.

"Was?"

"Weißt du, wie man dieses Wort nennt."

Er tippte ihn an.

"Eifersucht."

Ezra verdrehte die Augen.

"Eifersucht. Max, du liest zu viel. Wieso sollte ich eifersüchtig sein?"

Der ehemalige Inquisitor unterdrückte den Drang beiden Jedi einen Schlag zu geben. Wieso? Wieso musste er da vermitteln?

"Ezra, verdammt ihr seid zwei Idioten, wisst ihr das? Okay, es wundert mich nicht ihr seid Vater und Sohn."

"Äh danke..?"

Ezra schüttelte den Kopf.

"Okay, dann wäre das auch geklärt. Du wirst sehen, dass wird alles hinhauen."

Er erhob sich.

"Ich versuche mal mit Depa zu reden. Danke, Kumpel."

Max stand ebenfalls auf.

"Ezra, mache nichts was du später bereust, okay?"

"Du kennst mich doch."

Er zwinkerte ihm zu.

"Bis später, Kumpel."

Damit war er aus dem Raum und Max war allein. Er seufzte und zog wieder seinen Handschuh nach. Langsam nahm er das Blatt Papier.

"Bitte lass mich, mich irren..."



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