4. Kapitel

Doch anders als erhofft wurde es in den nächsten Tagen nicht besser. Ganz im Gegenteil. Depa war noch immer schlecht gelaunt und nicht gut auf Ezra zu sprechen, daher ging sie ihm aus den Weg und redete bei den Mahlzeiten kein Wort mit ihm. Ezra wiederrum weigerte sich nachzugeben und schlug sich weiter mit sehr viel Arbeit und seinen Pflichten rum. Doch sein Schlafproblem hatte sich noch immer nicht geklärt, sondern verschlimmert. Inzwischen wachte er jede Nacht auf, was dazu führte das er unkonzentriert und ziemlich durch den Wind war. Und Sabine? Tja, die fühlte sich auch nicht wirklich besser. Sie fühlte sich unnatürlich schwächer und schwächer, die Arbeit wurde für sie fast unerträglich, vor allem war eines das Problem: außer trinken konnte sie nicht wirklich viel essen. Es war als ob ihr Magen nach ein paar Mal wirklich voll war. Zudem hatte sie oft rote Augen, die  ganz glasig waren...

Wenn Ezra nicht gerade seine eigene Sorgen hatte so machte er sich zunehmend Sorgen um seine Frau, wie die Anderen auch. Inzwischen war die Vermutung, dass sie schwanger war fast vom Tisch, denn das passte einfach nicht dazu. Doch immer wenn Sabine zu einem Arzt wollte...kam sie überall hin nur nicht zur Krankenstation. Auch traf sie sich häufiger mit Almeck, wovon Ezra kaum etwas wusste. Caleb begleitete seine Mutter die letzten Tage und bemerkte, dass da irgendetwas nicht stimmte. Generell war die Stimmung nicht so wie sonst auch.

Irgendwie änderte sich das auch nicht wirklich.

Rex durchging grade seine neuen Papiere. Steuer die er noch begleichen muss, Kosten für neue Rekruten, alles. Ahsokas und Sabine saßen bei ihm, wobei Caleb seiner Mutter half, oder versuchte zumindest mitzuhalten.

"Das ist eigentlich ziemlich u- nein, das ist. Argh!"

Sabine warf das Papier auf den Tisch.

Caleb legte seiner Mutter eine Hand auf den Arm.

"Mum, bitte beruhige dich. Du siehst schon wieder so schlecht aus."

Ahsoka, die bisher Sabine beobachtet hatte, nickte.

"Liebes, du bist fürchterlich blass und deine Augen sind so glasig. Du brauchst dringend eine Pause und solltest dich wirklich mal zum Arzt begeben. Und zwar jetzt."

Sie vergrub ihr Gesicht und Rex nickte.

"Wäre wohl besser. Eine kranke Herzogin ist eines, aber Mutter ist schlimmer. Lass dich untersuchen und mich und Ahsoka das machen."

"Du hast selbst zu tun Rex, und ich kann nicht schon wieder Arbeit ausfallen lassen", gab sie zurück und lehnte sich in den Stuhl zurück.

"Aber wenn du krank bist, dann hilft das niemanden etwas."

Ahsoka strich über ihren Arm.

"Siehe mal, wenn es dir besser geht, dann hilft das auch Ezra."

Caleb seufzte.

"Mum, sie haben Recht. Du musst zum Arzt und dich untersuchen lassen. Dad flippt noch aus. Genauso wie gestern.."

Er sah ihren Blick. 

"Ich habe euch gehört, ja."

"Liebling.."

Während Ahsoka versuchte mit Caleb die Mandalorianerin zu bewegen, rechnete Rex etwas komisches in der Steuererklärung nach. Irgendwie gefielen ihm die neuen Sachen da nicht. Natürlich hatte Sabine erwähnt das es Kleinigkeiten ändern, aber nicht im Waffenbereich, den die Steuer dafür war rapide gestiegen. Er zählte nach und gab es zwei mal ungläubig den Taschenrechner ein.

"..Sabine, das sind keine minimalen Veränderungen", erwiderte Rex und sie seufzte.

"Was ist los?"

"Die Steuern sind um fast 10 Prozent gestiegen. Die Lohnsteuer allein schon sechs Prozent."

Geschockt sah sie ihn an.

"W-wie bitte?"

Ahsoka erhob sich und sah ihrem Mann über die Schulter. Sie las etwas nach und ihre Augen weiteten sich.

"Es stimmt. Die Einkommensteuer sogar um 8 Prozent. Wie kann das sein?"

Caleb wandte sich an seine Mutter.

"Hast du etwas irgendetwas rausgegeben, Mum?"

Sabine schüttelte den Kopf.

"Nein, Senkungen ja, aber keine Erhöhung!"

Sie nahm Rex einen Bogen ab und überflog ihn.

"Das Konzept kenne ich nicht und habe ich nicht unterschrieben."

"Nun...vielleicht hat es auch Ezra getan? Bei seiner Konzentrationsschwäche in letzter Zeit würde mich das nicht wirklich überraschen."

Caleb seufzte.

"Noch ein Sturkopf, der sich nicht helfen lassen will. Aber wer hat es unterzeichnet steht da etwas?"

"Warte kurz, ich versuche nicht die Nerven zu verlieren."

Rex blätterte um und erhob eine Braue.

"Ja, klar. Nicht unterschrieben."

Er gab es Sabine, die ungläubig ihre Unterschrift besah.

"Aber.."

Ahsoka drückte Rexs Schulter.

"Es gibt bestimmt da eine Erklärung für..Sabine, vielleicht hast du nicht richtig aufgepasst. Du solltest jetzt unbedingt zum Arzt. Wenn schon die Regierungsgeschäfte davon beeinflusst werden.."

Caleb schüttelte den Kopf.

"Tante Soka hat Recht, Mum."

"Ich hab das nie im meinem Leben gesehen! Das letzte Mal habe ich etwas vor fünf oder sechs Tagen unterschrieben, der Rest war mündlich ich schwöre es euch.."

Sie nahm den Bogen.

"Du kriegst das gleich wieder. Ich suche Almeck und den Finanzminister auf, der wird mir schon sagen wie die Unterschrift drunter kommt."

Sie küsste Caleb auf den Kopf und nahm ihre Flasche mit sich. Caleb legte den Kopf schief.

"Mum, ich komme lieber mit. Und bevor du das tust gehe zum Arzt. Ich habe keine Lust, dass du und Dad wieder Stress miteinander haben."

Ahsoka seufzte.

"Ich sollte mal nach den Padawanen sehen. Ezra und Kanan wollten heute ein paar Übungskämpfe mit ihnen durchgehen."

Sie sah zu Sabine. 

"Süße, höre auf deinen Sohn. So geht das nicht."

"Ja, sowas geht nicht, wenn ich jetzt nicht hier gewesen wäre, hätte ich es nichtmal mitgekriegt."

"Gesundheit geht vor. Die Steuern-.."

"Können nicht warten. Die Abgaben sind nächste Woche."

Sie drückte Calebs Schulter.

"Geh lieber zu deinem Vater. Ich kläre das."

"Nein, Mum. Ich komme mit."

Doch Sabine gab ihm nur einen Kuss auf den Kopf und ging. 

"Mum!"

Caleb seufzte genervt.

"Das...urgh, die sind doch beide zu stur!"

"Da sind sich deine Eltern leider ziemlich ähnlich, Kleiner."

"Wem sagst du das...gestern Abend hatten sie sich darüber in den Haaren weil beide nicht zugeben wollen, dass es ihnen nicht gut geht!"

"Oh, das erinnert mich an Kanan und Hera. Hör zu, ich sehe nach Padmè und Anakin und gehe dann mal Sabine einen Termin geben."

Rex erhob sich.

"Selbst einen machen tut sie ja nicht."

"Danke, Love."

Ahsoka gab ihm einen Kuss auf die Wange, dann legte sie eine Hand auf Calebs Schulter. 

"Na komm. Ich bin mir sicher, dass wir bei deinem Vater mehr erreichen können."

"Glaube ich nicht", murmelte der junge Prinz.

"Ich denke da schon ein wenig positiver wie du. Geht schon. Ich mache das hier fertig."

Rex küsste Ahsoka auf den Kopf.

"Danke, bis später, Liebling."

"Bis nachher."

Ahsoka führte Caleb aus dem Raum und beide machten sich auf den Weg nach Draußen.

Es war ein herrlicher Sommertag und so war beschlossen worden das Training heute im Freien auszuführen. Caleb seufzte. Hoffentlich waren Depa und sein Vater nicht wieder aneinandergeraten. Im Moment war wirklich ein einziges Durcheinander. Am Trainingsplatz saß Padmè in der Sonne und betrachtete die Bäume.

Leider ohne Depa, dennoch war sie dabei auch Katan einen Brief zu schreiben.

Kanan und Ezra kümmerten sich heute um die Jünglinge, wo auch Max Unterstützung mit Anakin leistete.

"Ah, unsere Großmeisterin beehrt uns", schmunzelte der Mandalorianer. Anakin grinste.

"Hey, Mum!"

Ahsoka lächelte.

"Hey. Na wie kommt ihr voran?"

"Willst du uns zugucken? Max sagt, dass ich schon viel besser bin!"

Caleb ging zu seinem Vater und seinem Großvater.

"Hey, wie läufts?"

"Hey, kid. Solltest du nicht bei deiner Mutter sein?"

"Mum hat...etwas Wichtiges zu erledigen. Da dachte ich schaue mal vorbei."

Er warf einen Blick auf seinen Vater.

"Dad..du siehst auch nicht gut aus."

Ezra winkte ab.

"Geht schon, alles gut."

"Weißt du, wenn das dein Vater sagt, ist es immer das komplette Gegenteil", erwiderte Padmè amüsiert und faltete den Brief.

"Punkt für dich."

Max betrachtete die Jünglinge die begeistert sich unterhielten.

"Kids. Wir sind bereit. Also. Heute dürft ihr zusehen wie einige Techniken aussehen."

Die Kleinen waren ganz begeistert.

"Toll!"

"Welche?"

Ahsoka schmunzelte.

"Wir fangen mit Form 3 an. Kanan und Ezra werden euch dabei helfen. Und anschließend gibt es kleine Übungskämpfe."

"Ja!"

Anakin sah zu seinem Meister.

"Machen wir noch einen Kampf?"

Caleb seufzte. Er wusste nicht, ob das so ne gute Idee war, aber Ahsoka würde sich etwas dabei denken. Da fiel ihm etwas auf.

"Sagt mal..wo ist Depa?"

"Die ist hoffentlich am Meditieren", gab sein Vater strikt zurück.

"Dad, wie lange soll das noch gehen?"

"Bis sie gelernt hat."

Caleb sah hilfesuchend zu seinem Opa. Dieser zuckte die Schultern und Padmè stand auf.

"Gott sei dank muss ich kein Lichtschwert schwingen und ein Meister haben, der zugleich mein Bruder ist", murmelte sie.

"Natürlich. Zwei und sechs wie abgesprochen."

Anakins Meister fuhr über seinen Kopf.

"Also schön, macht Platz."

Die Kleinen teilten sich kichernd auf.

"Machst du mit, Kleiner?"

Caleb seufzte und griff nach seinem Lichtschwert.

"Klar, Opa. Dad, komm bitte zur Vernunft. Das ist einfach dumm."

"Caleb, darüber reden wir jetzt nicht. Wir müssen uns konzentrieren, stelle dich zu den Jünglingen."

Sein Sohn verdrehte die Augen und tat was ihm gesagt wurde.

"Beide sturer als der Andere..."

Während Anakin sich ein weiteres Duell mit Max lieferte, sah Ahsoka dabei zu, aber hatte auch ein Auge auf das Training der Jünglinge. Padmé setzte sich zu ihr.

"Dein Bruder ist schon ziemlich gut."

"Ja, ich kann nicht klagen. Ich bin sehr stolz das er soweit schon ist."

Sie lächelte zufrieden.

"Hat Dad was gesagt? Er meinte er wollte mit mir was unternehmen."

"Er wollte nach euch sehen, also sollte er gleich auftauchen. Oder besser du gehst rein, dann wird dein Bruder nicht so nervös."

Ahsoka strich ihr über den Kopf. 

"Ihr seid beide auf dem Weg sehr stark zu werden. Du mit deinen Blastern und Ani mit seinem Lichtschwert. Ich bin sehr stolz auf euch."

"Danke, Mum."

Sie seufzte.

"Ich wünschte ich wäre das, was Dad in mir sieht. Anführerin. Langweilig."

Die Togruta schmunzelte und legte ihr einen Arm um die Schultern.

"Du bist eine, genau wie dein Bruder eines Tages ebenfalls einer wird. Du bist sehr schlau, Süße und irgendwann kommt die Zeit, da wirst du in die Fußstapfen deines Vaters treten. Du hast es in dir, Padmé. Du brauchst nur etwas mehr Selbstvertrauen. In deinem Alter war ich auch noch keine Anführerin. Das kommt erst mit der Zeit."

Sie küsste sie auf die Stirn. 

"Du bist nach zwei sehr großen Anführerinnen der Geschichte benannt, die Mutigsten und Größten, die ich jemals kannte. Und du wirst auch eine sein, mein Schatz."

"Tja, unsere Großmütter sind auch was besonderes."

Sie küsste sie auf die Wange.

"Wir sehen uns beim Abendessen."

Sie salutierte Anakin, der motiviert lächelte. Ahsoka schmunzelte und nickte ihrem Sohn zu, der wieder sein Training mit Caleb aufnahm. Dann schweifte ihr Blick zu Kanan und Ezra. Bei letzterem seufzte sie etwas. Sie spürte, dass das irgendetwas nicht stimmte, aber damit Ezra es zugab musste fast ein Wunder geschehen. Es sei denn...

Sie lächelte verschwörerisch.

"Bin sofort wieder da, Schatz."

"Okay, Mum."

Sie ging zu der Gruppe mit den Jünglingen.

"Kanan, ich muss dich kurz sprechen. Ezra, macht schon mal weiter."

Caleb seufzte erleichtert. Anscheinend hatte seine Tante etwas vor, gut.

Der Jedi folgte ihr verwundert.

"Was brauchst du?"

"Ich brauche deine Hilfe. Wie Caleb es so schön ausgedrückt hat geht es Ezra nicht gut genausowenig wie Sabine, aber beide sind zu stur um es einzugestehen. Bei Sabine müssen wir noch warten, aber bei Ezra nicht. Fordere ihn so, dass er keine Wahl haben wird. Wenn er nicht reden will, dann machen wir es auf die harte Tour."

Sie sah seinen erstaunten Blick. 

"Was? Ich kann listig sein."

"Sehr listig. Ich soll ihn auspowern?"

Er erhob eine Braue.

"Jap. Oder hast du eine bessere Idee, Bruderherz?"

Sie spürte eine vertraute Präsenz und sah über ihre Schulter, als sie Depa erblickten.

"...oder das hat sich gerade irgendwie von selbst erledigt. Was tun wir jetzt?"

Er fasste an seinen Kopf.

"..Sie es machen lassen."

"Na das wird ein Kinderspiel.."

Ezra hatte seinen Padawan natürlich sofort gespürt.

"Caleb, übernehme mal kurz."

Bevor Depa die Gruppe erreichen konnte, fing er sie ab.

"Was machst du hier?"

"Trainieren. Darf ich ja noch. Ich brauche Luft."

Einige der Jünglinge erblickten sofort die junge Twi'lek. Depa war sehr beliebt bei den Kleinen.

Caleb sah ihre Blicke.

"Ähm...der Meister braucht mit seinem Padawan einen Moment. Macht..einfach weiter."

Er sah hilfesuchend zu seinem Opa und seiner Tante, doch die sahen eher Ezra und Depa zu.

"Luft kriegst du auch drinnen. Ich habe dir Training untersagt, falls du es vergessen haben solltest."

"Denkst du ich lasse mir was von dir verbieten? Selbst wenn du mein Meister bist, nur unsere Eltern können mir was verbieten."

Sie nahm ihr Lichtschwert.

"Noch Fragen oder soll ich es auf Mando'a sagen?"

"Als dein Meister habe ich dein Training zu verantworten und ich sage nein. Du gehst wieder rein bis ich eine Entschuldigung gehört habe und vor allem, dass du es eingesehen hast", gab Ezra ungerührt zurück. 

"Du respektierst niemanden und dir mangelt es an Disziplin. Selbst Mum und Dad haben gesagt, dass es gut ist, dass ich dir deine Grenzen zeige."

Ahsoka beugte sich zu Kanan.

"Habt ihr das?"

Er schüttelte den Kopf.

"Nicht direkt. Ich habe dazu gar nichts gesagt."

"Noch besser, mich interessiert es nicht. Und ich muss mich nicht dafür entschuldigen, das ich nicht weggelaufen bin wie ein dummes Kind."

Schnaubend ging sie an ihm vorbei und die Kleinen rannten zu ihr.

"Padawan Syndulla!"

"Du bist wieder da!"

Sie zogen an ihren Armen und flehten sie förmlich an mitzumachen. Ahsoka seufzte.

"Oh oh..."

Sie ahnte irgendwie, was nun folgen würde. Kanan legte nur seinen Kopf in eine Hand. Das war nicht gut. Ezra ging zu den Jünglingen.

"Ihr Kleinen, aber Padawan Syndulla hier ist heute zu keinem Training berechtigt. Depa, ich war noch nicht fertig!"

Doch die Twi'lek hatte es satt. 

"Depa, ich rede mit dir!"

"Ich sagte es interessiert mich nicht. Lass mich in Ruhe. Ich werde mich jetzt um die Jünglinge kümmern. Pass du lieber auf dich und Sabine auf."

Sie verdrehte die Augen und die Kleinen betrachteten mit großen Augen ihr Padawanband.

"Ich passe auf mich auf im Gegensatz zu dir. Wenn du willst, dass ich dich nicht wie ein Kind behandle, dann komm her und rede vernünftig mit mir, Padawan!"

Caleb seufzte.

"Depa, Dad, dass ist doch albern. Vergisst doch einfach die ganze Geschichte."

"Damit sie es wieder tun kann? Sie muss es lernen, Caleb."

"Oh als ob er nicht anders gewesen wäre", murmelte Ahsoka. Max und Anakin hatten inzwischen aufgehört.

"Lass uns die Kleinen wegbringen."

Er nickte vernünftig und beide begannen die Kleinen zu sammeln und Richtung Wald zu laufen.

Depa drückte ihren Griff.

"Was ist dein dummes Problem? Was hab ich gemacht? Ja, ein paar Mal nicht gehört, habe eventuell mein Leben riskiert, aber das ist eben auch kein Zuckerschlecken wenn man auf einer Mission ist! Hätte ich dich sterben lassen sollen? Hätte ich es? Oh, tut mir ja leid das ich dem gnädigen Herzog den Wunsch verwehrt habe!"

"Wenn ich dir sage lauf oder verstecke dich, dann hast du es zu tun! Ich bin für dich verantwortlich und es ist meine Aufgabe dich zu beschützen!"

Ezra schnaubte. 

"Aber du tust ja einfach was du willst und pfeifst auf die Konsequenzen! Du scheinst in diesen Tagen vor nichts und niemanden Respekt zu haben!"

Caleb ging zu Kanan und Ahsoka.

"Wie kriegen wir sie dazu aufhören?"

Die Togruta seufzte.

"Wenn beide sich mal die Worte des Anderen anhören würden und mal etwas runterkommen. Aber das sieht schlecht aus."

Depa schnaubte und zog ihre Klinge, die auf Ezras traf.

"Respekt? Gebührt definitiv auch denen der mir einen entgegen bringen!"

Kanan schloss die Augen.

"Ach so ist das? Das willst du? Na, dann komm her!"

Beide Klingen trafen aufeinander und die beiden schrien sich weiter an. Ahsoka seufzte.

"Na ja so wird er ausgepowert..."

Caleb hob eine Augenbraue.

"Ähm ich bin ja kein Meister so wie ihr zwei, aber...aber sollte man nicht irgendwie dazwischen gehen?"

Sein Großvater winkte ab.

"Ne, lass sie nur machen. Sie sollen sich anzicken."

Depa war äußerst geschickt mit der Klinge, weshalb sie unter den Padawanen sehr berühmt war. Nur in einigen Dingen war sie schlecht, aber sie konnte mit ihrem Bruder mithalten. Vor allem wenn dieser nicht in seiner gewohnten Topform war. Depa hatte es natürlich auch bemerkt, aber sie war einfach zu wütend um sich um ihren Bruder zu sorgen. Endlich konnte sie es ihm zeigen! Doch auch wenn Ezra nicht gut dran war, so war er trotzdem ein sehr starker Gegner.

"Ich habe dich immer alles machen lassen, dir den Freiraum gegeben, den du wolltest und du tust einfach alles, um mich zu sabotieren!"

"Es kann nichts passieren, Caleb. Keine Sorge", beschwichtigte Ahsoka ihn und der junge Prinz nahm einfach neben ihnen Platz und sah zu. Was blieb ihm anderes übrig?

"Sabotieren? Du behinderst mich!"

Der Jedi seufzte.

"Und was macht deine Mutter?"

"Sie ist glaube ich auf den Weg zu Almeck. Es gab ein Missverständnis bei den Steuern."

Ahsoka nickte.

"Sabine hat eine Steuereintreibung unterschrieben und weiß einfach nicht wie das passieren konnte. Ich würde sagen es ist ihrem schlechten Zustand zu verdanken, da können solche Fehler leicht passieren.."

Sie seufzte.

"Und Ezra ist da gerade keinen Takt besser. Was ist nur los mit den beiden?"

"Gestern haben sie sich lautstark gestritten, weil beide es nicht zugeben wollen. Ernsthaft wie kann man so stur sein?", gab Caleb zurück.

"Behindern?! Oh, schön! Was hast du noch auszusetzen?!"

Ezra wehrte Depas Angriff ab. Seine Schritte wurden langsamer, sein Atem glich einem Keuchen.

"Das du mich wie ein Kind behandelst, denkst du ich bin zu jung und inkompetent um zu kämpfen, oder gar zu dumm!?"

Sie drehte sich einmal und drückte die Klinge an ihn.

"Das sind deine Eltern. Sabine und Ezra waren das schon immer, der eine mehr als der andere."

Ahsoka hob eine Braue.

"Ach und du und Hera nicht oder was? Wovon hat Ezra das dann bitte?"

"Ich versuche nur dich zu schützen! Wieso siehst du das nicht ein?! Du bist dem noch nicht gewachsen, du bist noch kein Jedi!", gab Ezra lautstark zurück und konterte. 

"Du weißt ganz genau wie fähig ich dich halte! Aber anscheinend hast du Zweifel, was deinen Meister angeht!"

"Das hab ich nicht! Aber du an mir!"

Sie trat zurück und wich den Lichtschwerthieben aus, wobei sie ihm das Lichtschwert aus der Hand schlug.

"Definitiv von Hera."

Caleb spürte etwas. Aber nicht..von seinem Vater. Er blickte zum Palast. Irgendetwas stimmte nicht. Das...das kam von seiner Mutter. Es war ihre Präsenz!

"Opa..."

"Ich an dir?! Du an mir! Ich kann bei dir doch gar nichts mehr richtig machen!"

Ezra brachte sie mit einem Machtschub aufs Distanz. Dann spürte er dasselbe wie Caleb und sah zum Palast. Er hielt sich die Stirn und spürte so ein...seltsames Gefühl. 

"Sabine..."

Ahsoka sah zu Kanan.

"Du solltest jetzt eingreifen, ich glaube Ezra ist gleich am Ende.."

Caleb schüttelte den Kopf.

"Nein...nein irgendetwas ist mit Mum!"

Er sprang auf. Jetzt hatte Caleb alle Aufmerksamkeit.

"Mit Sabine?"

Kanan erhob sich.

"Irgendwas ist anders."

Caleb nickte.

"Ja, ich sagte doch, dass mit ihr etwas nicht stimmt!"

Ahsoka runzelte die Stirn.

"Sie sollte jetzt bei Almeck sein und..."

Währenddessen griff Depa noch immer Ezra an, doch der war gar nicht mehr bei der Sache. Er fiel auf die Knie und hielt sich den Kopf. Seine ganze Haltung verriet wie fertig er wirklich war, Doch das wurde für ihn vollkommen nebensächlich im nächsten Moment. Denn das Band, was er mit Sabine teilte...es war aufeinmal weg! Panisch sah er sich um und schien nichts mehr anderes wahrzunehmen. Sein Kopf war ein einziger Schwindel und er wusste im nächsten Moment nicht mehr, wo oben und unten war. Rechtzeitig nahm Kanan das Handgelenk seiner Tochter und das Lichtschwert ab.

"Beherrsche dich, Depa."

Sie sah ihn wütend und verzweifelt an.

"Lass mich in Ruhe."

Ahsoka war derweil zu Ezra gegangen und hielt ihn am Arm.

"Ezra..."

"Sabine...ich...ich kann sie nicht mehr spüren. Ich..."

Er keuchte auf und hielt sich den Kopf. Caleb war an seiner Seite.

"Dad?"

Ezra wollte zum Palast laufen, aber seine Beine knickten weg. Ahsoka fing ihn auf und hielt ihn fest.

"Ruhig, ganz ruhig. Ezra, du bist viel zu geschafft sehe es doch endlich ein."

Depa griff nach ihrem Lichtschwert. Wieso sagten ihr alle, was sie zu tun hatte! Und jetzt auch noch ihr Vater! War ja klar, dass er wieder zu Ezra hielt! In ihrer Wut und ihrer Verzweiflung sah sie gar nicht, was mit ihrem Bruder war und versuchte sich ihrem Vater zu widersetzen bis Kanan schließlich ein Machtwort sprach.

"Nein, Depa. Siehst du nicht wie es deinem Bruder geht?! Es reicht jetzt, geh in dein Zimmer!"

Depa blickte ihn an.

"Es ist mal wieder so klar, dass du zu ihm hältst!"

Schnaubend stieß sie ihn weg und warf ihre Klinge weg. Kanan hob die Hand.

"Depa.."

"Nein, sags doch. Ihr liebt einfach Ezra mehr wie mich, und bevorzugt ihn, ich weiß. Das brauchst du mir nicht sagen, Meister!"

Sie ging vollkommen sauer zurück. Kanan sah ihr fassungslos nach. Das war doch...

"Kanan!"

Ahsokas Stimme holte ihn aus seinen Gedanken zurück, als er Ahsoka fluchen hörte.

"Ezra, komm sofort zurück! Ezra!"

Caleb tat eine Hand vor die Augen. Wie war ihnen unbegreiflich, aber sein Vater hatte es geschafft abzuhauen, als Depa kurz die Aufmerksamkeit aller hatte.

"Dieser..urgh!"

Kanan schnaubte.

"Später Depa. Jetzt Ezra. Er wird zu Sabine wollen."

"Na toll, dabei kann er jeden Moment zusammenbrechen so erledigt ist er!"

Ahsoka nahm Ezras Lichtschwert vom Boden. 

"Kommt, ich habe ein mieses Gefühl bei der Sache."

Caleb schluckte. Er hatte auch keine gute Vorahnung. Die Drei liefen in den Palast und hofften, dass nichts passiert war.

###

Sabine lag bewusstlos am Boden, ihres Konferenzzimmers. In ihrer Hand ein Blaster, daneben ein zerbrochenes Glas, der Boden komplett nass. Sie bewegte sich kaum, selbst das heben und senken ihrer Brust war minimal und kaum zu sehen. Sie sah total blass aus, verletzbar.

Eine schwarze Gestalt beugte sich über sie und steckte den Blaster in ihren Holster zurück und spritzte ihr etwas.

"Das wird sie von Ezra trennen, bis sie nicht mehr ist."

Die Stimme war verzerrt, nicht zu identifizieren. Die andere Gestalt nickte.

"Sehr gut. Ich hoffe für dich, dass dieses besser wirkt, als das Letzte. Um ein Haar hätte es geklappt, aber dieser verdammte Orden musste alles zunichte machen!"

"Beruhige Dich. Das war Pech, aber das hier wirkt schnell und man kann nicht in einer Stunde alles herstellen."

Er nickte zufrieden.

"Gut. Dieses Mal gibt es kein Versagen. Wann wirst du dich ihm zeigen?"

"Bald, wenn sie tot ist."

Die Gestalt strich ihr eine Strähne aus dem Gesicht.

"Er hat wenigstens Frauengeschmack. Sie ist schön."

"Sie ist die höchste Adlige Mandalores, was glaubst du denn? All diese vergebenen Chancen. Wenn sie stirbt und du dich ihm annimmst, dann werde ich endlich den Thron besitzen. Sabine hätte es ja auch mit mir haben können, aber nein sie musste diesen Abschaum hierherbringen!"

"Ja, das ist wahr."

Die Gestalt lächelte.

"Ich verschwinde, du ebenso. Er kommt."

Er nickte und die beiden Gestalten machten sich aus dem Staub.

###

Kaum wenige Sekunden später sprang die Tür auf und Ezra kam schlitternd vor dem Raum zum Stehen. Panisch sah er sich um und sein Herz drohte einen Schlag auszusetzen, als er seine Frau am Boden sah.

"Sabine...nein.."

Inzwischen atmete sie kaum noch. Er schob den Stuhl zur Seite und nahm sie vorsichtig in seine Arme. Sein Blick fiel auf das Glas und das Wasser am Boden.

Ihre Brust hob sich kaum, nur ein wenig und das versetzte ihn in eine nahezu unerträgliche Panik. Vor allem weil er nichts spüren konnte, weder sie, noch ihr Herz, noch ihr Band.

Was bedeutete, dass ihre Verbindung zueinander nicht mehr bestand und er somit nicht ihr Schicksal teilte. Ezra hielt sie umklammert in seinen Armen.

"Love...nein. Bitte wach auf. Sabine, bitte."

Er schloss die Augen und konzentrierte seine ganze Kraft auf sie..doch als er sie geschwächt wieder öffnete...war gar nichts. Sabine schien sogar noch schwerer zu atmen. Panik, unendliche Furcht und Entsetzen spiegelte sich in seinem Blick wieder.

"Nein! Nein, es muss wirken! Es hat immer gewirkt! Sabine..."

Ezra sah sich mit Tränen in den Augen um.

"HILFE! WIR BRAUCHEN HILFE!"

Er konnte sie vielleicht nicht heilen...aber er konnte ihr mehr Zeit geben. Er schluckte, schloss erneut die Augen und konzentrierte sich so sehr wie selten zuvor. Wenn er sie schon nicht heilen konnte...dann würde er ihr etwas Lebensenergie von sich geben, damit sie mehr Zeit hatte.

Doch auch das war rar ausgefallen. Durch seine kaum gewonnene Zeit beim Schlafen, war er geschwächt und der Kampf mit seiner Schwester hatte ihn sehr ausgepowert.

Keuchend betrachtete er sie und drückte sie fest an sich.

Sie durfte nicht sterben, dass durfte sie nicht.

Er musste etwas tun. Sie hatte nicht mehr viel Zeit. Und diese würde nicht reichen, um ein Gegenmittel zu verwenden. Ezra sah sie vollkommen erledigt an. Auch wenn er fast am Ende seiner Kräfte war, so würde er alles tun, was er konnte. Was er konnte...Ihm fiel etwas ein, was Ahsoka ihm vor Jahren gelehrt oder mehr davon erzählt hatte. Es war möglich mit der Macht jemanden in einen schlafartigen Zustand zu versetzen ohne das die Lebensenergie der Person sank oder stieg. Allerdings nur solange die Person selbst, die es tun würde, bei Kräften war. Ezra schluckte. Er hatte keine Wahl. Zitternd legte er eine Hand auf Sabines Stirn und konzentrierte sich. Wenn er sie durch sich selbst am Leben erhalten konnte....dann würde er es tun. Er hörte Rufe und Schritte, aber blendete alles aus. Er fühlte wie seine Energie sich mit Sabines verband und merkte, dass er kaum noch die Augen aufhalten konnte. Doch seine Entschlossenheit kannte keine Grenzen und so versetzte er Sabine in eine Art Macht komatösen Zustand...woraufhin ihre beiden Leben miteinander verbunden waren und sich ihre Kraft aus seiner nährte.

Kanan und Caleb fanden sie zuerst, wobei Caleb seine Mutter nahm, und Kanan seinen Sohn.

"Ezra, wach auf!"

Er tätschelte seine Wange, während Caleb verzweifelt versuchte, seine Mutter zu spüren.

"Mum? Mummy, bitte wache auf."

Er tätschelte ihre Wange und Tränen fiel über seine Wangen.

"Mummy, bitte. Ich...ich spüre dich nicht mehr."

Kanan hatte auch nicht mehr Erfolg bei Ezra. Doch...da war etwas seltsames. Als sie versuchten Sabine zu spüren...ging die Präsenz nicht von Sabine aus...sondern von Ezra. Ihre wie auch seine Signatur war zu spüren und allein bei ihm.

"Habt ihr sie gefunden?!"

Ahsoka stürmte hinein und blieb wie erstarrt stehen. Sie erblickte Sabine, als auch Ezra und die beiden Jedi, die vergeblich versuchten sie zu wecken.

"Ahsoka, ich spüre nur zwei Präsenzen in Ezra, in ihr ist gar keine, was hat das zu bedeuten?"

Caleb drückte Sabine an sich.

Sie nicht zu spüren war eine vollkommene Qual. Die Augen der Togruta weiteten sich.

"Das hat er....nein, nein, nein..."

Sie kniete an Kanans Seite und befasste Ezras Stirn. Nach einem kurzen Moment wurde ihre Vermutung zur Gewissheit.

"Er...er hat ihre Lebensenergie mit seiner verbunden. Sabine befindet sich in einer Art...Machtkoma, was aber nur solange anhält bis Ezras Kräfte aufgebraucht sind. Ihr Leben ernährt sich aus seinem. Ich hätte doch niemals gedacht, dass er das..."

Sie verstummte und ihre Gedanken überschlugen sich. Caleb entdeckte das zersprungene Glas und sah es sich genauer an.

"Was ist wenn es Gift war? Kannst du ihnen helfen?"

"Gift?"

Kanan gab nur ungern Ahsoka Ezra, aber er wollte nachsehen. Er besah sich einem Glasrand, wo grüne Schmiere zu sehen war. Zudem waren kleine, weiße Partikel im Wasser.

"Ahsoka, ich glaube wir können uns jetzt denken, warum Sabine es so schlecht geht."

Sie nahm vorsichtig eine Scherbe und begutachtete es.

"Gift....natürlich. Sabine wurde die ganze Zeit vergiftet. Das erklärt alles."

"Und? Und wie kann man sie retten? Was passiert mit Dad, wenn Mum nicht aufwacht? Was...was ist mit ihnen?"

In Calebs Augen bildeten sich erneut Tränen und Kanan nahm seinen Enkel fest in den Arm. Ahsoka betrachtete die grüne Substanz und irgendetwas regte sich in ihrem Gehirn.

"Das habe ich doch schon einmal gesehen..."

"Du hast es schonmal gesehen?"

Kanan sah sie an.

"Woher?"

Caleb umklammerte seine Mutter.

"Anakin....das muss doch...."

Ihr ging ein Licht auf. 

"Natürlich. Kanan, Caleb, wartet hier. Ich bin sofort wieder da."

Ehe die beiden es sich versahen rannte Ahsoka aus dem Raum. Caleb drückte seine Mutter an sich und wimmerte leise. Er konnte seine Eltern nicht verlieren. Er...er war doch noch ein Kind! Er brauchte sie doch.

"Wenn Ahsoka eine Antwort weiß, werden sie wieder, keine Sorge."

Kanan strich Ezra über den Kopf. Caleb schluckte und sah mit tränenüberströmten Gesicht seinen Großvater an.

"Und...und was wenn nicht, Opa? Ich...ich kann das nicht allein. Ich kann sie nicht..."

Kanan legte den anderen Arm um ihn und zog ihn an sich. Caleb war noch ein Kind und hatte schreckliche Angst um seine Eltern.

"Es gibt kein Und. Nicht in dieser Familie. Sie werden dich niemals alleine lassen."

Er küsste ihn auf den Kopf.

"Alles wird gut."

Caleb schluckte und legte seinen Kopf an seine Brust. Ängstlich sah er zwischen seine Eltern hin und her.

"Sie...sie sind so schwach. Beide waren es schon und jetzt....Wer tut so etwas?"

"Ich weiß es nicht, aber wir finden es heraus. Ich verspreche es dir."

Er drückte Ezra an sich. Caleb wischte sich über die Augen und sah die Sorge und Furcht in dem Blick seines Großvaters, als er Ezra hielt.

"Du hast dein Versprechen nie gebrochen... Du beschützt ihn immer.."

"Ich versuche es. Wir alle tun das.."

Er holte Luft.

"Ahsoka.."

Diese kam wenige Minuten später durch die Tür gehetzt und hatte eine Spritze in der Hand.

"Hier. Ich habe es!"

Sie kniete neben Sabine und injizierte ihr etwas.

"Hoffentlich hatte Ezra noch genug Kraft."

"Wir wollen es hoffen", schluckte Kanan, während Caleb seine Mutter an sich drückte.

Warum waren sie nicht beharrlicher gewesen und hätten sie zum Arzt gebracht? Dann...dann wäre das alles nicht passiert und...Er durfte sie nicht verlieren. Weder sie, noch seinen Vater. Das durfte nicht sein.

"Mum, komm schon. Bitte."

Er vergrub sich bei ihr. 

"Bitte, wach auf, Mummy. Wir brauchen dich. Bitte."

Kanan und Ahsoka sahen auf, als sie fühlten wie sich Ezras Präsenz....schwächte? Nein, nein Sabines ging in ihre zurück.

"Komm schon..."

"Kämpft.."

Sie haben das doch so oft schon gemacht. Sie würden es..

"C-Caleb.."

Es war kaum zu hören, doch dieser hörte es. Er schluckte und sah seine Mutter langsam die Augen öffnete.

"Mum...?"

Er sah ihre Augen und...und fühlte wieder ihre Präsenz. Caleb quiekte auf.

"Mummy!"

Er fiel ihr um den Hals und drückte sich an sie.

"Du bist wach! Du lebst! Ich hatte solche Angst..."

Im gleichen Moment hörten sie ein weiteres Stöhnen. Kanan lächelte breit.

"Ezra?"

Vollkommen erledigt hob sie die Hand um ihren Sohn etwas zu drücken.

"S-sorry.."

Sabine holte etwas Luft.

"D-das Glas.."

"A-anwesend..."

Der Jedi schnappte auf, als er feste gedrückt wurde. 

"Hey..."

Caleb schluckte.

"Man hat dich vergiftet und...Mummy, geht es dir gut? Wieder besser?"

Ahsoka strich Sabine über die Stirn.

"Hey, Süße. Wie geht es dir?"

"S-schlimmer wie vorher..und.. i-irgendwie besser."

Sie lächelte müde und erschöpft.

"I-ich hau doch nicht ab. W-Was wäre ich wäre ich für eine Rabenmutter, wenn ich dich allein lasse, mit Dad.."

"Du kannst nicht zwei Minuten auf uns warten oder? Nicht einmal",schnaubte Kanan und drückte Ezra.

"Verdammt.."

"Mum....du und Dad wart beide weg."

Caleb rieb sich über die Augen. 

"Jagt mir nie wieder so einen Schrecken ein!"

Er kuschelte sich an sie.

"Ich hatte solche Angst."

Ezra lächelte geschwächt. Trotz das Sabine wieder wach war fühlte er sich nicht wirklich besser. Schließlich war seine Erschöpfung durch kein Gift verursacht worden.

"S-sorry...bist du sauer?"

Ahsoka sah zu der Mandalorianerin.

"Sabine...an was kannst du dich erinnern?"

"A-Almeck...und.. das Glas.. dann hat er gelacht..ich wollte schießen und.. dann nichts", erwiderte sie leise und drückte Caleb leicht.

"Nein, ich bin furchtbar erleichtert."

Kanan sah zu Sabine.

"Das Gift hat dich sofort umgehauen? Hätte es sie nicht gleich umboxen müssen, wenn sie über Tage hinweg das Zeug genommen hat?"

"Eigentlich schon...aber ich vermute mal, dass es ihr in kleinen Dosen gegeben worden ist...seltsam."

Die Togruta sah zu Sabine. 

"Almeck...also lagen wir die ganze Zeit richtig. Und jetzt ist endlich das überfällig, was es schon seit Jahren ist. Jetzt können wir ihn endlich entlarven."

Caleb sah auf.

"E-echt? Er war das?! Er wollte Mummy töten!"

"Genauso wie er es mit deinem Vater schon einige Male in der Vergangenheit tun wollte. Ja, Caleb. Ich schlage vor wir bringen es sofort zu Ende. Das duldet keinen Aufschub."

"Na wunderbar...dieser Mistkerl wird endlich rausgeschmissen und ich kann kaum die Augen aufhalten.."

"Vielleicht sollten wir die Beiden erstmal in ein Zimmer verfrachten und einen Arzt verständigen, der sie nochmal untersucht", gab Kanan zurück.

"Erst Almeck. Die Steuern müssen vom Konzept.."

Sabine wollte sich aufsetzen, was sie gegen Caleb fallen ließ, der sie fest hielt.

"Nein, Süße. Eure Gesundheit ist wichtiger."

Ahsoka strich ihr über den Kopf. 

"Wir bringen euch erstmal in Sicherheit."

Ezra schüttelte den Kopf und hob etwas seinen Oberkörper.

"Nein. Es muss beendet werden. Er ist eine Gefahr für jeden."

"Dad..."

"Danach...danach ruhen wir uns aus, versprochen."

Er keuchte. 

"Aber...aber lasst uns das erst beenden. Bitte."

"Nein, das werdet ihr nicht."

Bo Katan stand im Rahmen der Tür, ihr Helm unter dem Arm.

"Ich kümmere mich um Almeck."

Sabine sah leicht auf.

"Mum? Was tust du hier? Ich..ich dachte du und.."

"Wir sind zurückgereist, wegen den Steuern. David hat sie gelesen."

Ahsoka hob eine Braue.

"Moment..ihr kümmert euch..?"

"Sein Spiel ist aus. Sabine, Ezra, es tut uns so unendlich Leid, dass wir euch zwei nicht geglaubt haben. Aber es ist nun alles klar."

Ezra blinzelte.

"Wie alles klar? Woher...woher wisst ihr..?"

"Ich würde ja sagen kommt mit, aber das ist bei eurer Verfassung keine so gute Idee."

Caleb sah zu seinen Großeltern.

"Wovon redet ihr? Er ist gefährlich!"

"Nicht mehr, Kleiner."

"Der hat mehr auf dem Gewissen als ihr glaubt, das ist keine Sache der Krone mehr. Er ist in Gewahrsam, ich kümmere mich um die Kleinigkeiten."

"Ihr..habt ihn festgenommen?", fragte Sabine.

"Nun...wir nicht. Wir waren genauso erstaunt wie ihr."

Ezra rappelte sich langsam auf, nur um dann wieder von seinem Vater festgehalten zu werden.

"....wir kommen mit euch. Wir...wir müssen es wissen."

Ahsoka wechselte mit Kanan einen Blick.

"Ihr müsst euch ausruhen. Ihr beide."

"Wir ruhen uns nicht aus bis das geklärt ist."

"Mum, Dad, bitte."

Caleb seufzte. 

"Wieso seid ihr nur so stur?"

"Doch das werdet ihr."

Jacob und Daniel standen nun im Raum.

"Als Ärzte dürfen wir das ihnen verbieten. Es reicht nun. Lady Katan, ihr habt gebeten."

"Untersuchen sie die zwei und bringen sie, sie auf Station. Ich werde mich nun um alle Angelegenheiten um unseren Verräter kümmern."

Irgendwas an Katans Stimme verunsicherte Sabine.

"Was tust du?"

"Das Richtige."

Sie nickte Ahsoka zu und ging los, dabei zog sie ihren Blaster.

"Na dann kommt. Ihr hättet uns beide schon längst aufsuchen suchen sollen", kommentierte Daniel. David nahm seine Tochter auf den Arm und Kanan tat es mit seinem Sohn. Beide protestierten immer noch.

"Wir lassen uns sofort untersuchen, aber.."

"Mum, Dad haltet doch mal zur Abwechslung die Klappe und lasst euch helfen", gab Caleb zurück. Ahsoka schmunzelte und strich über seinen Kopf.

"Ich informiere Hera und die Anderen. Das...wofür ist er noch alles verantwortlich?"

"Darüber reden wir später und seid gewarnt es wird euch fassungslos machen", gab David zurück, als sie aus dem Raum gingen. Sabine sank an die Brust ihres Vaters und schloss die Augen.

"Ist Mum okay?"

"Wir kümmern uns um euch und dann um den Minister", erwiderte Kanan.

"Deine Mutter ist mehr als okay. Sabine, ihr ahnt nicht was das für ein Ausmaß hat."

Ahsoka war mit Caleb aus dem Raum gelaufen, um die Anderen zu holen. Ezra schloss die Augen und fühlte sich furchtbar entkräftet.

"Alles..alles nur wegen diesen dämlichen Visionen..."

Sabine fühlte sich nicht besser.

"Ich..ich bin so müde", sagte sie leise.

"Nachdem was dir zugestoßen ist kein Wunder."

David seufzte.

"Es ist vorbei. Alles ist jetzt endlich vorbei. Und die ganzen Jahre haben wir euch..es tut uns so schrecklich Leid."

Ezra blinzelte.

"Woran ist er Schuld? Also noch?"

Er sah den Blick seines Vaters. 

"Ja, ich habe Visionen.."

"Warum hast du das getan? Uns das verschwiegen?"

David sagte nichts und Sabine hatte eine Vorahnung das sie Wunden aufgerissen hatte.

"Was?"

"Später", murmelte der Mandalorianer nur und sah zu Kanan.

"Im Übrigen...Ezra dürfte damit endlich sicher sein."

Dieser wollte seinem Vater antworten, aber hob den Kopf.

"Wovon redest du?"

"Das dir keine Intrige mehr das Leben gefährdet. Kanan, wenn du die Wahrheit hörst...gehe nicht auf diesen Verräter los."

"Okay...jetzt will ich es wissen", schnaubte er und sie betraten die Station, wo die Ärzte sofort ihre Arbeit begannen.

"Dad, du kannst mich nicht so sitzen lassen", erwiderte Sabine, wobei Caleb sofort an ihre Seite kam, als ihr Vater sie ablegte.

"Caleb ist bei dir. Ich muss nach deiner Mutter sehen. Wenn sie ihn nicht schon umgebracht hat."

Er gab ihr einen Kuss auf die Stirn und ging aus dem Raum. Caleb hielt die Hand seiner Mutter.

"Mum, du und Dad müsst euch jetzt erstmal ausruhen. Dad muss vor allem endlich mal in Ruhe schlafen."

"Ich sehe seit einiger Zeit Bilder, die kein Zusammenhang ergeben. Und sie werden mehr und ...und holen mich aus dem Schlaf jede Nacht."

Ezra schloss die Augen, während Daniel ihm etwas spritzte.

"Damit solltet ihr eure Visionen erstmal los sein und nur schlafen, was euer Körper dringend braucht."

"Und bei ihnen werden wir sehen, was man ihnen Schönes verpasst hat."

Jacob nahm der Mandalorianerin Blut ab.

Sie holte Luft.

"Bitte informieren sie die Klananführer das sie keine Steuern zahlen. Auf Befehl von mir."

"Lässt sich einrichten."

Es klopfte an der Tür und Ahsoka kam mit Hera, Rex, den Zwillingen und Tristan hinein. Letzterer eilte sofort an die Seite seiner Schwester.

"Sabby, bist du okay? Oh mein Gott dieser verabscheuungswürdige...Wie geht es dir?"

Kanan strich Ezra über den Kopf.

"Jetzt ruhe dich erstmal aus und wir reden später darüber, kid. Okay?"

Ezra blinzelte und sein Herz sank, als er Depa nicht sah.

Das war klar. Ihr ist alles wichtiger...

"Hey, Mum..."

Ahsoka war ganz bleich, genau wie Rex. Erstere wurde von ihrem Mann auf einen Stuhl gesetzt.

"Ihr..ihr werdet es nicht glauben.."

"Hey, Schatz."

Hera küsste ihn auf den Kopf.

"Gott, wie gehts euch?"

"Soweit ganz gut, wo ist Lydia? Katan?"

"Das ist wow..", murmelte Rex.

"Daniel, gibst du mir das Buch?"

Sofort flog eins zu Jacob was er auffing.

"Die kommen noch. Oh Sabby, jage mir nie wieder so einen Schrecken ein."

Tristan legte einen Arm um seinen Neffen. 

"Und da ist auch schon mein kleiner Lieblingsneffe."

"Onkel Tristan."

Ahsoka schluckte.

"Leute....wir haben euch etwas zu sagen. Das...ihr werdet es nicht fassen."

"David und Bo haben auch schon diverse Andeutungen gemacht, was ist denn los?", hakte Kanan nach. Anakin und Padmé hatten sich davon geschlichen, um ihre Cousine zu holen, die sicherlich wieder irgendwo schmollte. Der Klon schluckte und sah auf.

"Leute, Almeck..ist nicht wirklich...nur ein Politiker?"

"Was dann?", fragte Sabine und schloss die Augen. Sie war vollkommen erledigt.

Ahsoka hielt sich die Stirn.

"Er...er ist...."

Sie schluckte. 

"..e-ein....ein Inquisitor..."

Es wurde ganz still im Raum, alle sahen die beiden mit offenen Mündern und geweiteten Augen an.

"W-wie bitte?!", presste Kanan hervor. Hera sah geschockt sie an.

"Was..?"

Sabine sah Ahsoka an.

"Er ist der Sith.."

Ezra blinzelte.

"Moment..."

"Er ist für alles verantwortlich, was in den letzten Jahren geschehen ist und noch mehr. Es wurden Unterlage gefunden, die alles bestätigen. Es gab nie einen Gestaltenwandler. Er war es. Alle Attentate, die auf Ezra verübt wurden waren sein Werk, die Sache mit den Pillen von Moreena und dem Alkohol konnte nur durch ihn gelungen, Keldens und Moreenas Eindringen in den Palast, die Lücke, die undichte Stelle...es war alles er. Und das ist noch nicht mal das Härteste."

"Er.. Sabine, er hat.."

Ahsoka und Rex wussten nicht wie sie das ausdrücken sollten.

"Was? Spuckts schon aus!"

"Mylady, bleibt liegen", erwiderte Jacob. Kanan ging langsam ein Licht auf.

"Moment...die Vergiftung auf Shogun, dass...?"

Ahsoka nickte.

"Er war es. Er hat damals Ezra vergiftet wie Sabine es heute wurde. Er war es auch, der das Kind von Kro Var hierher gebracht hat, damit Ezra es findet und zurückbringt. Er hat sich erhofft, dass sie ihn dortbehalten oder mehr töten würden. Alles was Ezra aus unerklärlichen Gründen zugestoßen ist war sein Werk", gab Ahsoka mit monotoner Stimme zurück. Kanan und Hera sahen sich entsetzt an, dann ihren Sohn. Dieser konnte es nicht glauben.

"Aber...aber wieso hat er Sabine vergiftet? Wieso hat er es getan, wenn er mich die ganze Zeit loswerden wollte?"

Caleb war starr vor Schreck. Dunkel erinnerte er sich etwas an die Sache auf Shogun und wie sein Vater fast... Er schluckte und vergrub sich in den Armen seines Onkels.

"Mandalore. Sein Ziel war Mandalore. Wenn Sabines Mann und sie selbst stirbt, hätte er als Premierminister Anspruch nehmen können", erwiderte Rex.

"Er hätte heute alles kriegen können."

"Da ist aber mehr.."

Hera sah auf.

"Sonst wäre Bo nicht so sauer. Da ist mehr als nur das hier vorgefallen."

Sabine drückte Calebs Hand.

"Entschuldigung, aber ich muss Sabine nochmal untersuchen. In ihrem Blut sind Spuren von Drogen und..wir sollten herausfinden welche", erwiderte Jacob. Ezra legte den Kopf in seine Hände.

"Das...das ist alles nicht zu fassen. Wie konnte er uns jahrelang..."

"Er hat einen Machtinitiator nach dem Anderen genommen, damit niemand von uns ihn spüren kann. Sein Plan reichte noch weiter...nachdem Sabine dem Gift erlegen gewesen wäre...hätte er sich als Nächstes Caleb vorgenommen."

Der junge Prinz schluckte und wurde von seinem Onkel in den Arm genommen.

"Schsch, es ist alles gut, Cal. Niemand wird dir etwas tun."

Ahsoka sah nachdenklich aus, aber sagte nichts weiter. Daniel sah zu Ezra.

"Seine Majestät sollte in wenigen Minuten komplett eingeschlafen sein. Wir werden uns Sabine nochmal vornehmen, damit keine bösen Überraschungen auftreten."

"Cal, wir reden später", sagte Sabine und strich über seinen Rücken.

Plötzlich blinkte Rex's Link auf.

"Ja?"

"Sir, wir haben Sicherheitsverstöße in den unteren Bereichen."

"Ich komme."

Er steckte den Link weg.

"Ich bin gleich wieder da."

"Suche unsere Eltern."

"...und siehe mal nach, wo unsere Kinder stecken. Waren die gerade nicht noch hier?", murmelte Ahsoka und schüttelte den Kopf. 

"Am Besten reden wir später."

"Nein..wir müssen jetzt..."

Ezras Augen fielen langsam zu und sein Kopf sackte zurück auf das Kissen. Tristan legte seinem Neffen eine Hand auf die Schulter.

"Na komm. Wir warten auf deine Mutter."

Kanan seufzte.

"...wir sollten mal sehen wo Depa abgeblieben ist, Hera..."

Er strich über Ezras Kopf.

"Ich sehe nach ihr."

Sie küsste den Kopf ihres Sohnes. Rex nickte und verschwand sofort.

Sabine sah ihren Sohn mitfühlend an.

"Schatz, bitte sei nicht traurig okay? Jetzt ist es vorbei."

"Und deine Mummy und dein Daddy sind wieder sicher. Es ist alles vorbei, Kleiner."

Tristan strich über Calebs Kopf.

"Na komm. Wir warten auf deine Mummy und besorgen uns in der Zwischenzeit ein paar Kekse. Okay?"

"Kommen wir sofort zurück?"

Er nicke.

"Ja, natürlich. Sabine, ruhe dich aus."

Sie wurde mit dem Bett aus dem Zimmer nach nebenan geschoben. Kanan schüttelte leicht den Kopf.

"Ich muss nach ihr sehen und mit ihr reden. Bleibst du hier und hast ein Auge auf ihn? Ich bringe Depa mit."

"Ja, ich achte auf ihn.."

Sie runzelte die Stirn.

"Ist was vorgefallen?"

"Nicht direkt...sagen wir, dass ich mit unserer Kleinen ein paar Worte reden muss und das das schon etwas überfällig ist."

Er gab Ezra einen Kuss auf die Stirn, dann seiner Frau einen auf die Wange. 

"Ich bin sofort mit ihr zurück. Schlafe schön, Ezzy."

Ezra war nun komplett weggedämmert und Kanan ging mit Tristan und Caleb aus dem Raum. Ahsoka ebenfalls, die nach ihren Kids sehen wollte. Hera war mit Ezra allein. Sie strich über seinen Kopf.

"Unser Held, hm?"

Sie lächelte und drückte seine Hand.

"Jetzt wird alles gut.."

###

"Depa, mache bitte auf."

Kanan hatte nicht als Einziger die Idee nach Depa zu sehen. Pad und Ani standen vor Depas Zimmer und...baten vergeblich um Einlass.

"Es ist etwas Schlimmes passiert und du willst garantiert nicht da drin bleiben und schmollen."

"Ich will nichts wissen."

"Depa, was ist denn los? Wir brauchen deine Hilfe", bat Padmè.

"Nein."

"Depa, bitte. Wir können dir nicht erklären, was passiert ist, wenn du uns nicht zuhörst. Bitte."

Anakin seufzte. 

"Dein Streit mit Ezra eskaliert immer mehr. Wie lange soll das noch so gehen?"

"Bis er mich nicht wie eine vierjährige behandelt."

Die Mandalorianerin seufzte.

"Depa, es ist wirklich ernst. Bitte, höre uns zu. Ist es dir denn egal, was mit deinem Bruder ist?"

"Nein, aber ich will nichts wissen, gar nichts. Lasst mich in Ruhe."

"Was hat den Kanan und Ezra gesagt das du so sauer bist?", fragte Pad. Anakin seufzte.

"Hör mal Depa...Geschwister können echt nervig sein und man kann sich sehr streiten, aber wenn es darauf ankommt ist man füreinander da und Ezra und du wart es immer füreinander. Denkst du zwischen Pad und mir ist es immer so harmonisch? Letztens wollte sie mich noch mit ihren Blastern erschießen."

"Du hast es auch verdient gehabt."

Stille.

"..Eure Eltern lieben euch aber gleichermaßen. Meine nicht. Sie lieben ihn mehr", kam es leise zurück.

"Was? Depa, das ist nicht..."

Padme zwickte ihm in den Arm.

"Au, Pad, was..?"

Kanan stand hinter ihnen und legte beiden Kids eine Hand auf die Schulter.

"Ist es okay für euch, wenn ich es versuche? Eure Mutter sucht euch."

"Ähm..ja. Warum nicht? Komm, Ani."

Padmè zog ihren Bruder mit sich.

"Ein Vater-Tochter Gespräch ist mehr als überfällig."

"Danke, Pad. Wäre ich ja nie draufgekommen.."

Der Jedi seufzte und klopfte an die Tür.

"Depa? Ich bin es. Ich würde gerne mit dir reden."

"Ich will weder mit dir, noch mit Mum, noch mit Ezra sprechen. Lasst mich in Ruhe."

"Depa, bitte. Es ist außerordentlich wichtig und es ist an der Zeit, dass wir beide reden."

"Nein."

Depa lag in ihrem Bett, Tränen in ihren Augen und ein ungutes Ziehen in ihrem Bauch. Diese bittere Wahrheit tat einfach unheimlich weh. In ihrer Hand ein Taschentuch, ihr Padawanband nicht an ihren Lekku. Nein, das war in einer Kiste unter vielen Klamotten. Kanan seufzte. Dann eben anders. Er öffnete die Tür und betrat das Zimmer.

"Depa, wir reden jetzt. Das Ganze ist furchtbar aus der Kontrolle geraten."

Sofort flog ein Kissen auf ihn drauf und sie drehte sich auf die andere Seite.

"Du bist so schlecht im hören. Kein Wunder das das Ezra übernommen hat."

Sie zog ihre Beine etwas an, ihr Blick an den Himmel draußen geheftet aber Hauptsache sie musste ihren Vater nicht ansehen. Dieser setzte sich auf ihr Bett und sah zu ihr.

"Gut, wenn du nicht mit mir reden willst, dann höre mir wenigstens zu. Depa, du weißt genauso gut wie ich, dass das völliger Quatsch ist, was du vorhin gesagt hast. Deine Mutter und ich lieben deinen Bruder und dich gleichermaßen unendlich und wir ziehen keinen von euch dem Anderen vor. Aber darum geht es dir nicht. dir geht es um etwas anderes. Der Streit mit Ezra nimmt dich mehr mit, als du zugeben willst."

"Mir gehts um meine Ruhe, warum könnt ihr dass einfach nicht akzeptieren?!"

"Das tun wir, Depa und das tut auch Ezra. Aber es gibt nun mal Regeln und während ich deine pubertäre Phase verstehe, wie auch nicht denn Ezra war noch weitaus schlimmer als du, darfst du nicht auf alles pfeifen und meinen, dass du die ganze Zeit im Recht wärst. Ich gebe keinen von euch beiden Recht, aber Ezra ist dein Meister. Und er hat nunmal die Verantwortung für dich, abgesehen von deiner Mutter und mir."

"Ja und ich hab keine oder? Sag doch wenn ich ihn hätte lassen sterben sollen, dann hör ich nächstes Mal auf dumme Regeln!"

Sie stand auf und riss die Tür vom Balkon auf. Kanan schüttelte den Kopf und mit einer Handbewegung fiel die Tür zu.

"Depa, höre doch einfach mal zu und denke drüber nach. Ezra tut das um dich zu beschützen, das ist einer seiner Aufgaben als Meister. Natürlich ist es nicht immer einfach, dass kann niemand besser sagen als ich, aber euer Streit eskaliert immer mehr und es tut euch beiden sehr weh. Dasselbe Problem hatte ich damals mit deinem Bruder auch."

"Selbst in den Büchern steht, das der Meister lehren muss, der Padawan schützen, das steht da drin in so vielen Büchern, warum behandelt er mich wie ein kleines Kind. Ihr tut das alle, und ihr gebt ihm sogar das recht mich zu bestrafen."

Sie biss sich auf die Unterlippe.

"Ich fühle mich einfach von euch im Stich gelassen."

"Depa..."

Kanan legte ihr eine Hand auf die Schulter.

"Ich weiß, dass es für dich nicht leicht ist. Das ist es für keinen Padawan. Er behandelt dich nicht wie ein kleines Kind, er hat dich bestraft, weil er das nicht nocheinmal erleben möchte. Ein Meister muss sich immer und egal in welcher Situation auf seinen Padawan verlassen können und wenn du Ezra nicht gehorchst, dann ist es nur normal das er glaubt das du das nicht kannst. Er tut alles nur aus Liebe zu dir und weil er dich beschützen will. Es ist schwer für ihn zu sehen, dass du älter wirst und nicht mehr das kleine Kind bist, was ihn damals so unglaublich innig geliebt hat. Viele Dinge lernt man nur gemeinsam, Depa, aber es braucht den Willen zum Lernen und zwar von beiden Seiten."

"Ich will lernen. Aber er nicht sehen, was ich kann. Er will es einfach nicht verstehen. Ich soll ihn bei gefährlichen Situationen allein lassen? Danke, für den Rat, den hab ich echt gebraucht."

Sie tat seine Hand weg.

"Er hat Angst um dich und will nicht, dass dir etwas geschieht. Das hat nichts damit zu tun, dass er dir nichts zutraut, Depa. Das...das hat damit zu tun wie sehr er dich liebt und das er ohne zu zögern jederzeit sein Leben für deines geben würde. Ich weiß, wieso er das tut...die Frage ist, ob du es auch weißt."

"Nein. Und.."

Sie fasste sich an den Kopf.

"Ich will einfach meine Ruhe haben."

"Wieso?"

Sie würden hier nicht weiterkommen, wenn Depa sich weiter dagegen sträuben würde zuzuhören und vor allem nachzudenken.

"Weil ich nachdenken muss und..was interessiert es dich denn?! Du und Mum steht doch eh auf seiner Seite, warum bist du denn überhaupt hergekommen?!"

"Depa..."

Er schüttelte seinen Kopf. 

"Hörst du mir überhaupt zu? Deine Mutter und ich stehen auf gar keiner Seite. Ich habe nur gesagt, dass ich Ezra verstehe, weil es mir genauso ergangen ist und es tut es immer noch. Ein Meister tut alles für seinen Padawan, Depa."

Sie antwortete nicht, also beschloss Kanan es anders zu versuchen.

"Depa, ich habe eine Frage."

"Wenn du dann gehst."

Genervt kletterte sie ins Bett.

"Das tue ich, wenn du das noch willst."

Er schwieg einen Moment, dann...

"Willst du noch sein Padawan sein?"

Depa zog ihre Beine an. Natürlich wollte sie sein Padawan sein. Niemals der eines anderen. Das könnte sie niemals sich vorstellen. Aber was war wenn er sie nicht mehr wollte? Eine unausgesprochene Furcht. Immerhin vertraute er ihr nicht mehr...oder so wenig das er sie bestrafte und nicht mal sprechen wollte. Sie zitterte und vergrub sich. Kanans Blick wurde sanfter, als er sie schluchzen hörte.

"Ach, meine Kleine."

Er nahm sie in seine Arme und drückte sie an sich.

"Depa...es tut mir Leid, aber das musste ich fragen. Du fragst dich gerade, ob er dich noch will, habe ich Recht?", fragte er sanft.

"Warum sollte er.. ich bin doch das Problem inzwischen."

Sie schluchzte.

"Nein, nein das bist du nicht, Depa. Zwischen euch gibt es nur Unstimmigkeiten und ein Missverständnis wie ich befürchte. Ezra liebt dich, er vergöttert dich, Kleines. Er würde niemals einen anderen Padawan als dich wollen. Aber...ich fürchte, dass er denkt, dass du ihn nicht mehr willst. Das du ihn hasst."

Er sah ihren erstaunten Blick. 

"Depa, du wolltest auf ihn draufhauen, als er am Boden war. Ich verstehe das es nur deine Wut war, aber du weißt wie unsicher dein Bruder sein kann. Und gerade braucht er dich."

"Dad..wenn er das würde..würde er mich nicht einsperren. Ich bin kein Tier, ich bin auch kein Ding was man rumschubsen kann. Ich bin.."

Sie schluckte.

"Verletzt.."

"Ich weiß, ich weiß, mein Schatz. Aber er wusste sich nicht anders zu helfen. Dein Bruder liebt dich so sehr, Depa. Er hat Angst dich zu verlieren. Er hat Angst, dass er nicht mehr wichtig für dich ist."

"Ich hab es ihm doch gesagt, schon so oft. Wieso hört er nicht einmal auf mich? Lernen beruht auf Gegenseitigkeit.."

"Und wie soll er das machen, wenn du nie zum Training erscheinst?", kam es sanft zurück. 

"Liebling...ob du es glaubst oder nicht, aber vor 20 Jahren war Ezra an deiner Stelle und Hera hat das getan, was ich gerade mache. Und zwar genau zum gleichen Thema."

"Das glaub ich dir nicht", murmelte sie und hob leicht die Hand.

Vorsichtig flog die Schatulle unter der Wäsche zu ihnen.

"Ich will nicht das wir streiten.."

Kanan lächelte leicht.

"Du glaubst mir nicht? Ist es so schwer sich vorzustellen, dass dein Bruder genauso wie du war? Depa, ich habe damals genau dasselbe wie Ezra gemacht. Auch er ist nicht regelmäßig zum Training erschienen, hat seinen eigenen Kopf durchgesetzt und hat mich teilweise in den Wahnsinn getrieben. Dann kam eine Mission bei der ich ihm sagte, dass er sich zurückhalten und in Sicherheit bringen soll. Was glaubst was passiert ist?"

Sie strich über das Kästchen.

"Keine Ahnung.."

"Dein Bruder hat nicht gehorcht und wäre fast von unserem Gegner getötet wurde. Er kam mit einer Wunde an der Schulter davon. Oh ich sage dir, nachdem er wieder ansprechbar war und deine Mutter ihn versorgt hatte, war ich kaum zu halten. Ich sagte ihm wie dumm seine Aktion gewesen war, ob er denn einmal nachdenken könnte und das er mir zu gehorchen hätte, wenn ich ihm etwas sage. Daraufhin hat er genauso reagiert wie du und ich habe ihn vom Training suspendiert, damit er darüber meditiert, was er getan hat. Wir haben eine ganze Woche nicht miteinander gesprochen, bis deine Mutter genug davon hatte und mit Ezra geredet hat. Er hatte genau die gleichen Gedanken wie du und befürchtete, dass ich ihn nicht mehr wollte. Wir beide fühlten uns miserabel bis deine Mutter eingriff und uns zwang miteinander zu reden. Dabei konnten wir unseren Streit und unser Missverständnis klären und Ezra verstand schließlich, warum ich das getan hatte. Und ich verstand, dass er mehr Raum bräuchte um zu wachsen."

"Wir haben geredet, Dad. Bevor wir das Baby gefunden haben. Aber dann wurde alles schlimmer. Ich hab ihm gesagt was ich fühle.."

"Aber ihr habt nicht nachdem geredet. Ach, Depa..."

Er strich über ihren Kopf. 

"Ist es dir nie in den Sinn gekommen, dass Ezra einfach unsicher ist und fürchtet nicht gut genug zu sein, um dich zu trainieren? Das er denkt, dass er ein einziger Fehlschlag wäre, weil du ihm nicht gehorchst und nicht respektierst? Das er denkt jeder andere würde es besser machen, aber er nicht? Das du ihn nicht brauchst und ihn nicht willst? Und das gerade eure Mission das gezeigt hat?"

Er nickte langsam.

"Es ist nicht leicht ein Padawan zu sein, aber ein Meister zu sein ist auch nicht unbedingt einfach."

"Dafür fiel es ihm unheimlich leicht mich zu bestrafen. Ich liebe ihn, er ist mein Bruder..aber ich will auch ein bisschen leben und zwar nicht hier, in seinem Palast, in seinem Traum sondern.."

Sie sah zu der Blume und senkte den Blick.

"Draußen.."

Er drückte ihre Schulter.

"Das hast du ohne Zweifel von deiner Mutter. Depa, du kannst raus und deinen Spaß haben, aber zeige Ezra, dass du seine Worte ernst nimmst und vor allem das du lernen willst. Er wird dir den Freiraum geben, sobald du ihn vernünftig darum bittest. Nicht als Forderung, sondern einfach als Bitte. Ich weiß, dass es nicht immer leicht ist, aber er braucht dich. Und vor allem jetzt."

"Warum muss ich nachgeben, Dad?"

"Habe ich irgendetwas davon gesagt? Depa, ihr müsst reden und das vernünftig. Keiner von euch gibt nach , sondern ihr fangt an dem Anderen zuzuhören."

"Hab ich das nie? Ich höre immer zu, das habe ich immer. Und selbst wenn nicht, ich...er lässt mich nicht.gott, er mischt sich in so viel ein, Dad. Ich liebe ihn sehr, aber es ist zu viel.."

"So sind große Brüder nun mal. Wenn ich mich recht erinnere, dann hast du dich auch in ziemlich viel eingemischt, als du klein warst."

Er strich über ihre Wange. 

"Wenn du noch nicht reden willst, dann gut. Aber ihr solltet es tun. Das tut euch beide nicht gut."

Sie nickte stumm und legte sich hin.

"Danke.."

Er küsste sie auf die Stirn.

"Ich bin in der Krankenstation mit deiner Mutter, falls du uns brauchst."

Depa setzte sich kerzengerade auf.

"Warum die Krankenstation?"

"Sabine wurde von Almeck vergiftet und Ezra hat ihr geholfen durchzuhalten bis Ahsoka das Gegengift hatte, indem er sie am Leben erhalten hat. Er schläft jetzt und ruht sich aus, so am Ende wie er ist. Anscheinend hatte er die ganze Zeit Visionen und hat deswegen nie geschlafen..Sabine ist auf dem Weg der Besserung und Almeck wurde festgenommen. Bo und David sind bei ihm. Das.."

Sie stolperte aus dem Bett.

"Depa?"

"Warum hast du nichts gesagt?! Verdammt, das hab ich total.. ich bin so bescheuert."

Sie packte ihr Band aus und brachte es an.

"Na los!"

Kanan konnte nur blinzeln, als seine Tochter seine Hand nahm und ihn aus dem Raum zerrte.

"Warte, ich dachte du wolltest..?"

Sie stöhnte entnervt. Dafür hatte sie jetzt keine Zeit!

"Er hat mir davon erzählt. Er würde Dinge sehen und deshalb nicht gut schlafen. Und ich hab es ignoriert!"

Kanan sah sie ungläubig an.

"Moment...du wusstest es die ganze Zeit? Wieso hast du kein Wort gesagt?"

"Weil er es nichts wollte. Ich konnte ja nicht ahnen das es so ausartet."

Sie ging schneller.

"Er würde jemanden sehen, aber nicht wissen wen."

"Und das beschäftigt ihn solange? Wieso hat er nichts gesagt! Urgh, dieser Junge ändert sich auch nie."

"Tja, auch ein Grund für unseren Streit."

Sie seufzte und schlitterte in die Krankenstation. Ihre Mutter sah auf.

"Depa."

"Wie gehts ihm?"

Besorgt ging sie zu ihr und betrachtete ihren Bruder. Kanan nickte leicht, als Hera ihn fragend ansah. Er nahm neben ihr Platz und strich über Ezras Arm.

"Er hat Beruhigungsmittel bekommen und wird die nächste Zeit schlafen. Depa, Almeck ist für alles verantwortlich was passiert ist. Er hat Ezra damals vergiftet und das Kind hierher gebracht."

Sie runzelte die Stirn.

"Warum?"

"Um Ezra auf Kro Vah zu töten.."

Depa schüttelte leicht den Kopf.

"Das.. aber.. wie konnte er Ezra vergiften?"

"Er ist ein Inquisitor, Depa."

Kanan seufzte und legte eine Hand an seine Stirn.

"Die ganze Zeit...die ganze Zeit haben wir nach ihm gesucht und er war direkt vor unserer Nase. Er war die ganze Zeit in Ezras Nähe."

"Das ist schlimm.."

Depa seufzte und setzte sich. 

"Warum haben wir ihn nicht gespürt?"

"Niemand ist perfekt, Kleines."

Hera tat aufmunternd eine Hand unter ihr Kinn.

"Ahsoka meinte, dass er die ganze Zeit Machtiniatoren genommen hätte. Ich glaube es einfach nicht, dass.."

Kanan schüttelte den Kopf. 

"Dieser Mistkerl hat alles, was er getan hat...die ganze Zeit..und jederzeit hätte etwas passieren können."

"Warum hat er aber zehn Jahre noch gewartet?"

"Er hat seine Absicherung gebraucht. Ich denke das er Sabines Unterschrift für eine Übernahme Mandalores hatte. Dann wäre er Herzog und die Jedi Geschichte", erwiderte die Twi'lek. Ezra bewegte sich und gab leises, unverständliches Gemurmel von sich. Kanan hob eine Braue.

"Er kann jetzt unmöglich welche haben. Er ist chemisch ausgeknockt."

Depa berührte Ezras Hand und sofort glühten ihre Augen auf.

Keuchend fing Hera sie auf.

"Depa? Depa, was ist los?"

Bewusstlos lag sie in ihrem Arm. Kanan sah entsetzt zu seiner Tochter.

"Depa? Hey?"

Er tätschelte ihre Wange und stöhnte leise. 

"Vision. Die beiden bringen mich noch um."

Hera atmete erleichtert auf und drückte sie an sich.

"Mein Mädchen.. ich dachte schon."

"Sie sollte jeden Moment zu sich kommen."

Er seufzte und rieb sich über die Augen. 

"Die beiden halten uns selbst jetzt auf Trap. Die kann man keine Sekunde alleine lassen."

Sie lächelte.

"Tja, unsere Babys."

Sie küsste Depa auf die Lekku.

"Unsere Babys.."

Er strich über Depas Wange. Ezra regte sich etwas und verzog das Gesicht. Er wachte nicht auf, aber es war klar dass es kein ruhiger Schlaf war.

"Keine Vision würde ihn so beeinflussen."

"Das heißt es ist was anderes?", fragte Hera.

"Ich weiß es nicht. Aber ich habe ein seltsames Gefühl dabei. Irgendetwas beeinflusst ihn oder versucht es zumindest."

Er strich Ezra über den Kopf. 

"Wann wirst du endlich in Ruhe gelassen?"

"Wurde er zehn Jahre lang", seufzte sie und sah seinen Blick. 

"Sorry, Love, aber sowas kann passieren."

"So etwas darf nicht passieren. Irgendetwas hat sich verändert oder ist dabei. Er ist völlig...ich kann es nicht beschreiben, aber es fühlt sich nicht gut an. Irgendetwas wühlt ihn fürchterlich auf."

"Nicht irgendwer?"

Depa hielt sich den Kopf und verzog ihr Gesicht.

"Wenn das nicht so überraschend wäre, wäre es nicht so schlimm.."

"Was hast du gesehen, Kleines?"

Kanan strich Depa über den Kopf, die etwas bleich war. Sie schüttelte leicht diesen.

"Wörter, Stimmengewirr, und sehr viel. Das gehört nicht alles in eine Zeitspanne. Ich glaube..."

Sie sah auf. 

"Die Macht beginnt sich neu zu formieren."

Kanan blinzelte.

"Bitte was? Wie sollte das denn sein?"

Im gleichen Moment schreckte Ezra auf.

"Nein!"

Drei fragende Augenpaare sahen ihm entgegen.

"Ezra, alles okay?"

"Du solltest bis mindestens heute Nacht noch schlafen. Wieso bist du schon wach?"

Doch Ezra antwortete nicht, schien sie gar nicht wahrzunehmen. Stattdessen..stattdessen spürte er etwas. Es war..es war wie ein Gefühl, welches ihn drängte. Er schlug die Decke zurück.

"Moment, mein Freund."

Hera hielt ihn fest. 

"Du bleibst liegen."

"Ezra, das ist nicht gut."

Depa stellte sich vor ihn.

"Ich muss. Fühlt ihr es nicht?"

Ezra stand auf und kein Anzeichen einer Erschöpfung war mehr zu sehen. Er ging an Depa vorbei, als Kanan ihn zurückhielt.

"Ezra, bleibe hier. Du bist völlig am Ende und..du..dir geht es gut?"

Völlig verdattert sahen die Drei den Jedi an. Was lief hier?

"Vor fünf Minuten hast du noch geschlafen."

Depa griff seinen Arm.

"Was ist mit dir?"

"Ich muss gehen. Ich muss dem Gefühl folgen."

"Gefühl? Das einzige Gefühl, was du hast ist wieder ins Bett zu gehen, junger Mann."

"Spürt ihr es nicht? Es ergibt jetzt endlich Sinn."

"Sag mal hast du Drogen verpasst bekommen oder so?", fragte Depa.

"Das ist eine gute Frage", stimmte Hera zu.

"Eine ziemlich berechtigte", gab Kanan zurück und sah sich ihn an. Ezra antwortete nicht, sondern ging an ihm vorbei Richtung Tür.

"Ezra?"

Er hörte nicht.

"Was zum Teufel haben sie ihm gegeben?!"

"Ein Schlafmittel", erwiderte Hera.

Und Sabine ging es immer noch dreckig.

"Ezra, komm sofort.."

Er verschwand durch die Tür. 

"...zurück. Ist er high dadurch oder was?"

Was die Herzogin anging so war die wirklich am Schlafen anders als ihr Mann, der leicht einen am Kopf hatte.

"Ich folge ihm."

Depa rannte ihm nach. Hera seufzte.

"Ich warte hier. Geh ihnen nach."

"Oh und wie ich das tun werde. Ich bringe ihn zurück und dann kannst du ihn festschnallen! Der ist doch nicht mehr ganz dicht!"

Kanan lief seinen Kindern nach. Hera seufzte und strich über Sabines Kopf.

"Wenigstens hast du ein wenig Vernunft, Schätzchen.."

Manchmal war ihre Familie wirklich ein einziges Irrenhaus. Aber sie würde das um nichts in der Galaxis ändern wollen.

###

"Behaltet ihr keine Etikette, Katan? Es ziemt sich wohl kaum den höchsten Minister des Reiches zu schlagen."

"Minister? Mörder, Verräter, Abschaum trifft es wohl eher!"

"Na, na was sind denn das für Ausdrücke? Ich habe nur meinem Land gedient und stets nur das Beste für Mandalore gewollt."

David schnaubte.

"Liebling, schlage ihn grün und blau."

"Du hast uns was vorgespielt! Meine Tochter und meinen Schwiegersohn fast getötet! Wieso sollte ich dich nicht so nennen?!"

"Du hast mit Hochverrätern zusammen gearbeitet, du hast die Krone in mehr als einer Hinsicht hintergangen und auf die größte und schändlichste Weise verraten!"

Almeck lächelte.

"Wie reden wir denn miteinander. Wir sind doch Freunde."

"Freunde? Wie kannst du dich so nennen? Wie lange kennen wir uns? Vierzig Jahre? Wie lange treibst du das Spiel?"

Sie waren in einer Zelle, wo Bo hin und her ging.

"Spiel? Ich habe nur meine Möglichkeiten ausgeschöpft. Ich habe nur an Mandalore gedacht."

Seine nun gelben Augen funkelten. Er befand sich gefesselt an einer Wand und lächelte.

"Ist das ein Verbechen? Wenn hier einer Hochverrat begannen hat, dann wart ihr das und eure schändliche Familie! Allen voran eure Missgeburt von Tochter und der Abschaum, den sie mitgebracht hat! Mandalore war noch nie so entwürdigt!"

Sofort schlug sie ihm ins Gesicht.

"Das du es wagst!"

David machte keine Anstalten sie aufzuhalten.

"Die einzige schändliche Missgeburt bist du. Du hast uns verraten, wir haben dich als Freund gesehen, als ein Mitglied dieser Familie gesehen. Und du hintergehst uns, versuchst unsere Tochter zu töten, unseren Schwiegersohn. Was du getan hast...dafür reicht keine Strafe der Galaxis aus!"

Almeck lachte nur amüsiert.

"Und was wollt ihr schon tun? Mich hier einsperren?"

"Oh nein. Das sicherlich nicht. So bescheuert sind wir nicht."

Sie packte ihn am Kragen.

"Sobald ich alles weiß werde ich dich umbringen. Mit einem Schwert oder dem Blaster, aber du wirst sterben."

"Du willst mich töten? Du traust dich ja doch nicht. Du bist feige, Bo Katan. Genauso wie es deine Eltern und deine Schwester es gewesen sind. Deine Tochter wird sterben und dein Schwiegersohn wird vernichtet werden. Kein Jedi hat irgendeinen Anspruch auf mandaloranischen Boden!"

David knurrte.

"Du redest wie Kelden, du verdammter Mistkerl!"

"Und der ist auch tot. Sieht das Gras von unten wachsen! Und wage es nicht das Wort gegen meine Familie zu erheben."

Er lachte und ging näher an ihr Gesicht.

"Ihr hattet die letzten Jahre keinen Schimmer, was wirklich hinter allem steckte. Was die wahren Hintergründe waren. Ihr habt eurer eigenen Tochter nicht geglaubt und führt euch jetzt als die besten Eltern auf. Ihr seid erbärmlich und die wahren Verräter."

"Du bist erbärmlich. Was hast du nur getan? Wie viel hast du an Mandalore's Geschichte herumgepfuscht?!"

Sie drückte ihn fest an die Wand.

"Sag schon!"

"Wenn ich so oder so sterbe, dann macht es keinen Unterschied mehr. Aber ich werde es genießen wenn diese Versagerin von einer Herzogin den letzten Atemzug tut und ihr Mann endlich das bekommt, was er verdient."

David knurrte.

"Halte dein Maul, Verräter!"

Bo knurrte und ließ von ihm ab. Sie durchsuchte eine kleine Weile seine Taschen.

"Du hättest mich töten können, warum hast du es nicht? Ich wäre niemals Herzogin geworden, Satine war es, ich hätte niemals geheiratet oder Sabine bekommen."

"Weil ich damals an dich geglaubt habe, Katan. Ich dachte du wärst die Einzige aus deiner Familie, die Mandalore wieder zum Krieger Imperium machen könnte, was es einst war! Und was haben wir jetzt! Frieden, langweiligen, zuckersüßen Frieden und vor allem unsere Feinde, die es schon seit Jahrhunderten sind. Und ihr lasst sie auch noch hier leben und befürwortet das alles! Und dann sitzt auch noch einer dieser....ich kann es nicht in Worte fassen auf dem Thron!"

"Ein Jedi, ein Held.. mir fallen viele Dinge ein."

Sie betrachtete einige Schmuckstücke aus seiner Tasche.

"Vielleicht habe ich dazu beigetragen Satine zu stürzen, aber nicht für einen Sith. Und.."

Ihr Blick schweifte zu einer Kette, die sie in die Hand nahm.

"Woher hast du das?"

Er grinste dreckig und sie packte ihn.

"Das gehörte meinem Vater, woher hast du das?!"

"Hast du dich nie gefragt, ob der Unfall wirklich ein Unfall war, Katan?"

David schnappte nach Luft und legte seine Arme um seine Frau, die vollkommen entsetzt zurückwich.

"Nein...Du hast....Du bist Schuld am.."

"Wie gesagt. Ihr wusstet es die ganze Zeit nicht."

Katan schüttelte den Kopf.

"Das kann nicht sein, ich kannte dich davor nicht mal richtig."

Ihre Augen spiegelten Trauer wieder, als sie die Kette besah und fest drückte.

"Satine und ich.."

"Ich habe deine Schwester und deine Eltern auf dem Gewissen, wenn du es genau hören willst. Was glaubst wieso ich mich damals um euch gekümmert habe, etwa aus Freundschaft oder Mitgefühl? Nein, Katan. Du bist genauso dumm und naiv wie es deine reizende Schwester war."

Diesmal war es nicht Bo, sondern David, der ihm ins Gesicht schlug. Doch Almeck grinste nur.  Katan kehrte ihm den Rücken zu und presste ihre Hände an ihr Herz. Sie fühlte nur unfassbaren Schmerz wenn sie zurückdachte, an diese Nacht in der sie alles verloren hatte.  Ihre Augen waren geschlossen und sie versuchte den Schmerz in sich zu bändigen. Ihre eine Hand wanderte an ihren Holster und zog ihren Blaster. David sah hasserfüllt in Almecks Augen.

"Möge man dich im Jenseits in Stücke teilen und deine Seele verdammen. Und selbst wenn du tot bist so wirst du nie deinen Frieden finden. Das ist dein Schicksal", zischte er und trat zur Seite. Er kannte seine Frau und wusste, dass hier nun das Ende ihrer Haltung war.

"Gesetz ist Gesetz. Vor einer Verhandlung darf man dich nicht töten.."

Sie lud sie.

"Aber ich hab mir nie was aus Gesetzen gemacht. Und weißt du was? Durch das damals hast du eine Killermaschine gebaut."

David sagte nichts, sondern ging einfach zurück. Almeck lachte nur spöttisch.

"Ich habe es genossen diese ganzen Pazifisten loszuwerden. Und weißt du was? Deine Tochter wird bald folgen, dann euer geliebter Schwiegersohn und schließlich euer innig geliebter Enkelsohn. Er wird als Letztes fallen und die Schande wird endlich beendet sein."

"Ja."

Bo drehte sich um und zielte.

"Diese Schande wird definitiv enden."

"Sie werden sterben und ihr könnt dagegen nichts..."

David sah zur Seite, als der erste Schuss ertönte. Dann noch einer, dann ein Weiterer. Wie oft er es knallen hörte war ihm schleierhaft, aber mit jedem Schuss....mit jedem Schuss wurde die Last auf seinen Schultern leichter, die Angst versiegte. Sie waren nun sicher. Sie waren nun endlich sicher. Und diesmal wirklich. Und irgendwann war da nichts mehr. Nur das Geräusch des sichernden Blasters. Almeck hing an der Wand, durchlöchert von Schüssen.

Katan ballte ihre Hände, damit man das zittern nicht sah.

"Es ist vorbei."

David war sofort an ihrer Seite und hielt sie im Arm.

"Es ist vorbei. Es ist endlich vorbei. Mein Liebling, es tut mir so Leid. So unendlich Leid."

Sie vergrub sich bei ihm.

"Jetzt weiß ich es wenigstens..", sagte sie leise und klammerte sich an ihn. Er nickte und hielt sie fest.

"Er kann ihnen nichts mehr tun. Sie sind sicher, Liebling. Endlich sicher. Weder Sabine, noch Caleb, noch Ezra wird je wieder etwas zustoßen...es ist endlich vorbei und wir sind von diesem Monster befreit."

"Ich brauche frische Luft", gab sie zurück und schluckte. Er nickte und nahm ihre Hand.

"Komm."

Ohne einen Blick zurückzuwerfen verließen sie den Kerker. Es war vorbei, es war endlich vorbei...

Rex kam angelaufen.

"Ist alles in Ordnung?"

David wollte etwas erwidern, doch Bo sprach zuerst.

"Er ist tot. Er hatte die Macht eingesetzt und versucht uns zu töten. Ich habe geschossen."

Sie trat zur Seite und der Klon sah sie weiterlaufen.

"O-okay.."

David drückte nur ihre Schulter.

"Ja..."

Er sah sie an. 

"..ja genauso war es. Wie geht es Sabine und Ezra?"

"Jetzt bleib doch stehen!"

David hob eine Braue, als sie Kanans Stimme hörte, die Richtung Thronsaal kam.

"Was ist denn da los? Und wo ist die Person, die uns Almeck entlarvt hat?"

"Keine Ahnung, ein einziges Chaos. Sie schlafen eigentlich beide."

Verwirrt sah der Anführer zurück.

"ich erledige schnell das.."

"Gut..", erwiderte Bo. 

"Lass uns wissen, wenn du was brauchst."

David nickte und zusammen gingen sie Richtung Garten. Rex schüttelte den Kopf und lief in die Richtung, woher Kanans Stimme kam und...Depas?

"Ezra, bleib doch mal stehen!", rief Depa und zog dann an seinem Ärmel. 

"Ezra!"

Doch der Jedi war wie in Trance. Er riss sich los und lief weiter bis sie in den Thronsaal kamen. Kanan und Depa folgten.

"Du kannst doch nicht..."

Sie verstummten, als er endlich stehen blieb und eine Gestalt nicht weit von ihnen stand. Sie war mit einem Umhang verhüllt und man sah ihr Gesicht nicht. Rex kam neben Kanan zum Stehen. Ezra sah wie gebannt auf die Person.

"Ah, das ist gut. Diese Person hier, hat Almeck entlarvt", erwiderte der Klon und die Gestalt drehte sich.

"Oh nein. Er hat sich selbst entlarvt, Sir."

Kanan hob eine Augenbraue.

"Entlarvt? Von was genau spricht ihr und wer ist das?"

Ezra sagte kein Ton, sondern sah die Gestalt nur an. Depa bekam augenblicklich ein sehr seltsames Gefühl.

"Genau.."

"Ich? Ich bin eine weite Sucherin des Outer Rims und bin auf der Jagd nach dunklen Machtnutzern."

Die Gestalt nahm ihre Mütze vorsichtig ab. Kanan betrachtete sie misstrauisch.

"Wer seid ihr? Seid ihr ein Jedi? Was habt ihr hier zu suchen?"

"Ich bin keine Jedi. Ich bin Sucherin, eine Graue."

Sie besah sich die Gestalten.

"Ich suche nach meinem Bruder, ich bin Sinya Bridger."



Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top