37. Kapitel
Caleb wurde praktisch an seinen Haaren rausgeschleift, was ihn aufschreien ließ. Die Mandalorianer lachten nur.
"Der Boss hat sich diesmal selbst übertroffen."
Sie wurden nach Vorne gestoßen und mussten erneut nebeneinander hergehen. Beide hatten ein sehr komisches Gefühl in sich. Was hatte Kelden verdammt noch mal vor?
Warum sollte er auch? Es war wie in seinen Worten eine Überraschung. Die junge Twi'lek stieß leicht Caleb an.
"Ich bin bei dir..", flüsterte sie. Er schenkte ihr ein sanftes Lächeln. Etwas, was sie sehr an Ezra erinnerte.
"Und ich bei dir", flüsterte er leise.
"Klappe halten!"
Sie wurden weiter vorangestoßen und aus dem Schiff gebracht. Dann blendete das Sonnenlicht die Zwei und sie zuckten zusammen, kniffen die Augen zu. Als sie sie wieder öffneten sahen sie, dass sie sich vor einer Stadt befanden. Moment. Das schien keine gewöhnliche Stadt zu sein. Sie sahen die zahlreichen Schiffe und Leute. Depa und Caleb wichen irgendwie zurück, als sie ein ungutes Gefühl übermannte.
"Weiter."
Sie stießen beide voraus.
"Wo sind wir?", fragte Depa und drehte leicht ihren Kopf.
"Na los. Sagt schon."
"Das hättet ihr wohl gerne. Weiter."
Caleb sah sich um. Das...das war seltsam. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er diese Umgebung schon einmal gesehen hatte. Nur...nur wo? Sie sahen komische Gestalten. Alle möglichen Rassen von Rhodianer bis zu Zabraks. Depa erschauerte, als sie Twi'leks sah. Die...die leicht bekleidet war. Und...und sie hatten einen seltsamen Ring um den Hals. Einen...einen Ring? Was? Sie wich leicht zur Seite. Das...sie erinnerte sich an die Erzählungen ihrer Mutter, aber...das war unmöglich.
"Nein..", flüsterte sie. Langsam machte sich leichte Angst in ihr breit. Caleb zerbrach sich halb den Kopf. Wo hatte er das nur schon mal... Seine Augen weiteten sich.
"D-die...die Knochenstadt! Das...das sind..."
Ihnen fielen die Schuppen vor den Augen und plötzlich wurde ihnen klar, was Kelden mit ihnen vor hatte. Nein... Eigentlich dachten sie das die Sklaverei auf diesem Planeten. Aber nun hatten sie die Wahrheit gesehen. Depa sah zu Caleb.
"Wenn ich jetzt sage, läufst du", flüsterte sie. Er schüttelte den Kopf.
"Nein. Ich lasse dich nicht allein."
Er war nicht so mutig und so stark und weise wie seine Eltern. Aber er würde niemals Familie zurücklassen.
"Ich komme mit, aber wenn ich es sage musst du es tun", beharrte sie und sah zu den Mandalorianern. Er wusste das sie lügte. Es war unmöglich, dass sie beide entkommen würden. Also nickte er nur. Die Angst sollte ihn lärmen, aber...aber er spürte nur tiefe Entschlossenheit in sich. Er wusste wofür Twi'leks einst bekannt waren. Sie zu versklaven war beliebt gewesen und scheinbar war es das immer noch. Wieso war Mandalore noch darin? Warum besaß es noch einen Sklavenmarkt? Depa atmete tief durch. Ihre Lekku streiften Caleb und sie sah zu ihrer "Eskorte".
"Jetzt."
Mit dem letzten bisschen was sie konnte, stieß Depa die Mandalorianer von ihnen, die auf den Boden fielen und abgelenkt waren. Doch anders als Depa es geplant hatte bewegte sich Caleb erst, als Depa es tat. Er nahm sie am Handgelenk. "Komm schon!" Beide liefen so schnell sie konnten vor ihren Entführern weg. Doch sie befanden sich auf einem Sklavenmarkt und....zu entkommen war da eine Sache, die nicht gerne gesehen wurde. Denn selbst wenn es nicht ihre eigentlichen Verkäufer waren, wussten andere Händler, wie sie zu helfen hatten. Ehe sie nur um die Ecke konnten, wurden sie gepackt.
"Hey!"
Depa schlug einem in den Magen und warf ihn von sich.
"Lasst uns gefälligst los!"
Caleb trat um sich und schaffte es einen Händler zu Boden zu kriegen.
"Wir müssen jemanden finden, der nicht so ist wie die!"
Doch das war einfacher gesagt als getan. Auf dem Sklavenmarkt würden sie niemanden finden, der treu zur Monarchie stand und ihnen helfen würde.
"Mein Gedanke."
Depa fasste an Calebs Hand und nahm ihn mit sich.
"Bleibt sofort stehen."
Ein Rodianer hob den Blaster und die Twi'lek schob ihren Neffen hinter sich. "Sonst schieße ich."
Caleb wollte vortreten, aber Depa ließ das nicht zu.
"Tun Sie die Waffe herunter. Wenn Sie uns helfen, dann..."
Der Rodianer kam näher und unterbrach Caleb. Diesem wurde von Depa eingeschärft nicht zu sagen, wer er wirklich war.
"Nicht."
Sie sah den Bewaffneten an.
"Lassen Sie uns durch."
"Sicher, und ich bin der Kanzler der neuen Republik."
Er löste die Sicherung.
"Eure Meister suchen euch sicherlich."
"Wir geben ihnen genug Geld. Aber lassen sie uns in Frieden!"
"Wir mögen keine Ware, die einfach so davon läuft."
Ein Trandoshaner tauchte hinter ihnen auf.
"Genug Geld? Was glaubst du wer du bist? Der Herzog persönlich?"
Caleb wollte etwas erwidern, doch Depa stieß ihn an.
"Ist er nicht. Wir wurden verschleppt, wir sind keine Sklaven."
Der Rodianer lachte.
"Sehr toll, entlaufene Ware die also noch Frischfang ist.
"Wir sind keine Ware! Wir sind Jedi!"
Das brachte sie noch mehr zum Lachen.
"Jedi das ist köstlich. Oh ja ihr seht auch sehr jedihaft aus. Richtig furchteinflößend."
"Ich denke eine Frau, kann nicht unbedingt eine Jedi sein."
Er lachte und umfasste Depas Kinn.
"Eure Meister? Der Name?
"Sehe ich so aus, als ob ich das wüsste?"
"Hey! Lasst sie los!"
Caleb stellte sich vor Depa und schubste den Rodianer von ihr.
"Sie ist keine Ware!"
"Dem muss man wohl Manieren beibringen.."
Der Händler wollte ausholen, doch Depa ergriff seine Hand.
"Schlage ihn und du wirst es bereuen."
"Zwei äußerst widerspenstige Sklaven."
Caleb wurde langsam sauer. Das war ja nicht zum Aushalten!
"Wir sind keine Sklaven und auch keine Ware! Wir wurden entführt! Wenn sie uns helfen werden Sie beide eine reiche Belohnung bekommen!"
Die beiden zuckten zusammen, als sie die Mandalorianer nicht weit von sich sahen. Die Twi'lek ließ den Rodianer los und ergriff Calebs Hand.
"Wir gehen."
Sie wollten beide die Flucht ergreifen, doch der Trandoshaner nahm Caleb an sich, genau wie der Rodianer Depa.
"Ihr bleibt schön hier, ich denke eure Meister suchen euch und sind grade angekommen."
"Wir sind keine...!"
Der Trandoshaner holte aus und traf Caleb im Gesicht. Diese Sklaven waren zu widerspenstig.
"Halt!"
Die junge Twi'lek zitterte leicht.
"Ah, ihr habt unsere Sklaven gefunden."
Die Mandalorianer hoben ihre Hand.
"Neue Ware, was? Ganz schön widerspenstig die beiden. Ihr solltet sie mal zähmen.
Sie gaben Depa und Caleb frei, die auf den Boden fielen. Die Mandalorianer zerrten sie hoch.
"Danke. Ja, in der Tat. Das sind ganz besondere Waren. Frisch eingetroffen."
Der Trandoshaner lachte.
"Jedi oder was? Der Kleine hat schon diese Leier versucht."
"Aber das zieht nicht bei uns. Jedi, sicherlich."
Depa berührte Calebs Hand und drückte sie leicht.
"Welche Klasse?", fragte schließlich der Rodianer.
"Ein Mann hier sucht einige neue Arbeitskräfte."
"Glaubt uns, sie sind besonders. Wir ware noch nicht beim verlesen der beide, aber wir haben sie in etwa schon eingestuft."
"Diese hübsche Twi'lek natürlich 1 und der Junge...Klasse 3 würden wir meinen. Wir wollten sie gerade zum Verlesen bringen und dann auf die Auktion."
Caleb und Depa sahen sich entgeistert an. Sie wussten, was das bedeutete. Sie würden getrennt werden, wenn zwei verschiedene Händler sie nahmen! Der Trandoshaner schnaubte und nahm Caleb am Kinn.
"Irgendwie kommt mir der Bengel bekannt vor."
"Fass ihn nicht an!", zischte Depa und wurde an ihrem Kiefer genommen und betrachtet.
"Sie ist wirklich außergewöhnlich schön. Diese Art ist etwas gewöhnungsbedürftig, aber die Augen..."
Der Rodianer grinste etwas.
"Sie werden euch einiges an Geld einbringen. Wenn ihr sie entsprechend noch kleidet und den Schliff verpasst."
"Wie gesagt, wir waren nicht fertig."
Ein Mandalorianer gab ihnen ein paar Credits.
"Hier und keine weiteren Fragen."
Caleb und Depa wurden erneut hochgezerrt und mit Waffen an ihrem Hinterköpfen nach Vorne getrieben. Beide konnten kaum ihre emotionslose Miene bewahren. Sklaven. Das hatte Kelden mit ihnen vor. Sie....sie würden sie niemals finden.
"Bringen wir zur Verlesung, dann auf die Auktion. Der Boss wird zufrieden sein."
Wie..wie sollten sie daraus kommen. Depa hatte den Kopf etwas gesenkt. Kraft für die Macht aufzubringen war schwierig gewesen und dann diese Wärme...das war kaum zu ertragen. Sie zuckte zusammen, als sie die Nadel an ihrem Arm spürte.
"Damit du nicht nochmal auf eine grandiose Idee kommst."
Caleb wehrte sich.
"Hey! Was macht ihr da! Geht von ihr weg!"
Er wurde erneut an den Haaren hochgezogen und ein Mandalorianer blickte ihm in die Augen.
"Jetzt hört mal gut zu, Hoheit. Wir haben hier das Sagen und wenn ihr beide nicht mitspielt, dann wird das sehr unangenehme Konsequenzen für euch beide haben, verstanden? Also nerve nicht und halte gefälligst den Mund!"
Sie wurden weiter vorangetrieben, wobei Caleb Depa beobachtete. Sie merkte seinen Blick und lächelte etwas, um nicht zu schwach zu wirken. Sie hoffte das Ezra sie irgendwie spüren konnte, wenn alles nachließ. Vielleicht wenn sie sich ausruhte...oder meditierte. Aber das konnte sie wohl nicht. Denn beide wurden in ein Gebäude gestoßen, wo sie "Verlesen" werden sollten.
"Nett...", murmelte sie leise. Was dann passierte ließ sich nur in den Worten beschreiben, dass sie wie neue Ware geprüft wurden, was sie in den Augen von Händlern ja auch darstellten. Beide wurde begutachtet, auf ihre Gesundheit geprüft und genau eingeschätzt, was ihr Können anbelangte. Depa wurde der Klasse 1 zugeschrieben, was sie befürchtet hatte und Caleb tatsächlich Klasse 3. Sie wurden wie Marktware mit einem Etikett versehen und wurden dann zum großen Platz getrieben, wo eine Auktion stattfand. Beide wurden gepackt und ihnen wurden ein silberne Ring um den Hals gelegt. Ein Sklavenring. Depa hatte schon davon gehört. Beide hatten die Hände verbunden bekommen und warteten nun darauf, dass sie als Nächstes dranwaren. Obwohl Caleb sich vorher noch so mutig gefühlt hatte war er den Tränen nah. Wie sollte ihre Familie sie so finden? Depa strich langsam mit ihren warmen Händen um seine Wange.
"Ich weiß nicht wie, aber sie werden uns finden.."
Sie küsste ihn sanft auf die Stirn.
"Ich verspreche es.."
Caleb nickte zitternd und lehnte seine Stirn an ihre Schulter, und sie ihren Kopf an seinen. Sie mussten durchhalten. Sie mussten einfach. Caleb hatte Angst. Wenn sie wirklich getrennt werden würden...
"Depa..."
Er schluckte und sprach sehr leise, damit ihn niemand außer die Twi'lek hörte.
"Ich...ich habe es dir nie gesagt...aber du warst immer eine große Schwester für mich. Sollten wir getrennt werden...dann will ich nur, dass du das weißt."
Depa lächelte leicht.
"Du für mich wie ein Bruder..ein Schüler."
Sie strich über seine Wange.
"Wir werden nicht getrennt. Das...das lasse ich nicht zu."
Er genoss die Geste und lächelte ihr zu.
"Ich habe dich sehr lieb, Depa."
"Ich dich auch, Caleb.."
Beide Padawane sahen auf, als Mandalorianer eintraten. Die Twi'lek drückte seine Hand.
"Ich bin bei dir", flüsterte sie.
"Und ich bei dir."
Sie hielten aneinander fest. Dann wurde Depa genommen und eine Bühne hochgezerrt. Caleb sah ihr unglücklich nach, doch sie versuchte ihn mit Blicken zu beruhigen. Sie durften jetzt beide nicht die Nerven verlieren. Sie sah ihm in die Augen, was ihn...sofort beruhigte. Depa hatte immer etwas ruhige es an sich. Etwas, was alle zur Vernunft brachte. Depa sah letzten Endes auf die Menge an Leuten die sich versammelt hatten.
"Ja ich stecke in der Patsche..", murmelte sie. Das war keine typische Ezra Patsche wie sie es mehr als gewohnt war. Nein, das war eine sehr große, sehr riskante und gefährliche Patsche. Für einen Moment wünschte sie sich wieder so klein zu sein wie früher und einfach nur in den Armen ihres Bruders zu liegen. Allein das hatte ausgereicht um sie alles vergessen zu lassen und glücklich zu machen. Am liebsten wäre sie so oder so woanders. Bei ihrer Familie, in den Armen ihres Bruders, oder ihrer Eltern. Ihre Hand verkrampfte sich in dem Seil.
"Zuko..", flüsterte sie und schloss die Augen. Wieso war das Ganze kein Albtraum? Wieso konnte sie nicht einfach aufwachen nur um festzustellen, dass sie in Zukos Armen lag, dass Ezra sie belehrte weil sie zu spät zum Training kam, dass ihre Eltern sie in den Arm nehmen würden, dass...das sie einfach Zuhause war. Zusammen mit Caleb.
"Und hier hätten wir ein ganz besonderes und außergewöhnlich schönes Exemplar. Eine junge Twi'lek der Klasse 1. Wie Sie sehen werden hat sie einiges zu bieten und daher wird wohl kaum jemand die Klasse bestreiten."
Lautes Gejohle kam aus der Menge.
"Absolute frische Ware, die Sie sich nicht entgehen lassen sollten. Wir starten bei 14.000 Credits!"
Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und sah auf die Bietenden.
"15.000 Credits!"
Toll, an ihr wurde ein Wert gesetzt. Bei dem Gedanken alleine wurde ihr schon schlecht. Sie bot demjenigen der sie kriegte einen Faustschlag an, mehr auch nicht. Wie sehr sie sich wünschte, dass das alles ein Ende hätte. Das man sie schon längst gefunden hätte und einfach die Ghost auftauchen würde. Das man Caleb und sie einfach von hier wegholen würde. Das man sie nach Hause brachte. Doch..doch das schien nur ein Traum zu bleiben in diesem Moment.
"30.000! Dann gehört die Kleine mir!"
Depa traute ihren Augen nicht. Es war der Rodianer von vorhin. Ihr Blick wurde zweifelnder und sie schluckte. Die Leute verstummten leicht und drehten sich zu dem grinsenden Kopfgeldjäger, an seiner Seite der Trandoshaner. Sie betete das noch jemand anderes was sagte, doch..da kam nichts. Kein Wort. Bei der Macht, es soll uns endlich jemand helfen! Als ob Ashla sie erhört hatte dröhnte eine Stimme über den Platz. Es war ein Mann, der anhand seiner Kleidung etwas wohlhabend zu sein schien.
"50.000!"
Alle Anwesenden keuchten auf. War der Kerl denn des Wahnsinns? Depa verlor etwas den Verstand. War das ein Scherz? Beim besten Willen, jetzt war sie etwas...verwirrt und geschockt. Es war ein Mann mittleren Alters, mit blondem Haar und lehnte sich an eine Wand. Er sah abwartend zu der Menge.
"51.000!", versuchte es ein weiterer.
"60.000. Will mich jemand überbieten?"
Die Menge war einfach nur noch geschockt wie Depa selbst. Was war das für ein Kerl? Wieso wollte er sie so unbedingt haben?
"Bietet einer noch mehr?"
Nur tuscheln ging umher, doch es meldete sich keiner zu Wort. Depa wurde am Arm genommen. Dieser Mann hatte gewonnen. Depa...Depa würde nun ihm gehören. Sie hatte das Gefühl sich übergeben zu müssen. Das...das war einfach abscheulich. Das war einfach nicht wahr! Sie wurde runter geführt und nahm am Rande war, dass Caleb nun dran war. Doch anders als bei ihr hörte sie lautes Tuscheln und etwas Hoffnung begann sich zu regen. Erkannten sie ihn? Wäre da jemand bei, der ihm helfen könnte? Sie wurde weitergedrängt und hörte erneut die Stimme des Mannes.
"20.000 für ihn."
Was ging da vor? Das machte keinen Sinn! Sie sah nachdenklich auf den Boden. Das macht keinen Sinn.
Wieso interessierte sich ein wildfremder für uns? Er kennt uns gar nicht geschweige denn unsere Identität...oder?
Letzten Endes wurde sie vor den Bietenden gestoßen, der noch abwartend zu den Händlern sah.
"25.000!", kam es aus einer Ecke.
"30.000!"
Dieser Mann schien kein Ende zu kennen. Wollte er ihnen helfen? Hatte er sie erkannt? Caleb würde sofort erkannt werden in den normalen Städten, aber das war keine normale Stadt. Und sie war sich nicht ganz sicher, ob es wirklich so gut war, wenn ihre Identität rauskommen würde.
"33.000!"
Depa sah zu Caleb, der auf der Bühne stand und versuchte erneut vergeblich die Macht zu benutzen. Nichts. Sie sah sich langsam um und wurde zu Boden auf die Knie gedrückt. Der Mann verdrehte die Augen.
"50.000. Wagt es jemand mich erneut zu überbieten?"
Die Menge wurde still. Würde der Mann wirklich 110.000 Credits für zwei einfach Sklaven ausgeben? Das schien unmöglich! Caleb schluckte und scharrte etwas mit den Füßen. Er suchte Depa in der Menge, doch die war nicht zu sehen. Wieder stellte man die Frage.
"Biete man mehr?!"
Stille. Einfach nur Stille.
"Gut, mein Herr, sie haben die Auktion mit guter Ware verlassen! Bitte wenden sie sich an die Kassen."
Damit wurde Caleb von der Bühne gezogen. Depa konnte es nicht fassen. Das...das bedeutete...sie und Caleb waren zusammen! Sie blieben zusammen! Der Mann würdigte sie kaum eines Blickes und Depa wurde hinter ihm getrieben. Dann trafen sie auf Caleb, der ebenfalls vorangetrieben wurde. Der seltsame Fremde, der sie erstanden hatte, wandte sich an die Kassen und legte einen Scheck auf den Tresen. Der Händler nahm diesen und gab den beiden Aufpassern ein Zeichen. Diese verschwanden.
"Herzlichen Glückwunsch. Beehren sie uns bald wieder. Brauchen sie irgendwelche Gegenstände?", fragte ein Mann und gab ihm in einer Tüte zwei Schalter. Sein Bart war ungepflegt und grau, er selbst in schwarzer Kleidung und drückte so nebenbei einen Stummel in einem überfüllten Becher aus.
"Danke. Ich habe alles."
Er sah über seine Schulter zu seinen neu erstandenen Waren.
"Kommt und folgt mir. Wenn nicht..wisst ihr ja sicherlich, was euch blüht."
Caleb und Depa schluckten und folgten ohne ein Wort dem Mann. Er führte sie von dem ganzen Treiben weg und in einen etwas abgelegeren Teil der Stadt.
"Beehren sie uns bald wieder."
Auch wenn beide etwas verloren waren, so musste Depa ihrem Neffen zulächeln. Sie waren zusammen. Wenigstens etwas. Langsam fanden sie sich vor einem sehr großen Schiff wieder. Es war weißgrau gestaltet, mindestens fünfhundert Meter im Durchmesser groß.
"Hapanischer Schlachtdrache..", murmelte Depa. Eines musste sie ihm lassen: er hatte Geschmack für Schiffe.
"Ah, jemand der sich auskennt."
Er winkte sie hinein.
"Kommt."
Caleb schluckte und er sah fragend zu Depa. Was war das für ein Kerl? Wieso war der nett zu ihnen? Das passte nicht für einen Sklavenhändler. Sie gingen die Rampe hoch. Irgendetwas war an der Sache seltsam. Depa zuckte leicht die Schulter und räusperte sich leicht. Eigentlich wollte sie mit dem Kerl nicht reden, trotzdem war sie interessiert.
"Sie leben alleine, in einem Schiff wo mindestens 1.300 Leute Platz haben? Wer sind Sie?"
"Einer, der euch soeben den Hintern gerettet hat."
Caleb blinzelte und starrte ihn fassungslos an.
"Moment...sie..sie wissen wer wir...?"
"Natürlich. Bei Euch ist es ja schwer zu verkennen."
Er legte die Tüte ab.
"Aber eure Hoffnung könnt ihr gleich wieder streichen. Die ganze Stadt ist abgeriegelt und jeglicher Funk wird kontrolliert."
"W-wer sind sie?"
"Was wollen Sie von uns?", hakte Depa nach und hob ihre gefesselten Händen.
"Lassen Sie uns etwa gehen, oder wie darf man das verstehen?"
"Depa Jarrus - Syndulla. Meine Güte wie sehr du gewachsen bist."
Caleb blinzelte.
"W-woher kennen sie uns?"
"Goldene Staffel, ihr Zwei. Ihr könnt von Glück sagen, dass ich euch erstanden habe und nicht die beiden Anderen. Die hätten euch bis auf die Knochen erniedrigt."
Die beiden sahen ihn mit offenem Mund an.
"Moment...Sie gehörten zur Rebellion?!"
"Moment, ich kenne Sie nicht."
Depa sah ihn nachdenklich an.
"Sie kennen meine Mutter oder? General Syndulla?"
"Hera, aber natürlich. Habe schon sehr lange nichts mehr von ihr gehört." Er lächelte. "Du bist ihr wie aus dem Gesicht geschnitten. Du warst damals noch sehr klein. Ich bin mal zusammen mit deinem Bruder geflogen."
Er sah zu Caleb.
"Eurem Vater."
Dieser blinzelte.
"Moment. Sie kennen unsere Eltern? Unsere Familie?"
Er nickte.
"Natürlich. Und haltet mich jetzt nicht für einen Sklavenhändler. Ich habe einen Tipp bekommen, dass es auf Mandalore was die Knochenstadt betrifft noch immer Sklavenhandel gibt. Und dachte ich schaue mich mal um. Und dann sehe ich euch zwei auf der Bühne. Was macht ihr hier?"
"Kelden Wren hat uns entführt. Er führt eine Terroristengruppe gegen die Herzogin Familie an."
Sie seufzte, als er ein Messer nahm und vorsichtig das Seil aufschnitt.
"Wir wollten fliehen, hat nicht gut funktioniert."
"Dachte ich mir. Ihr seht beide etwas übel aus."
Er seufzte.
"Hört zu. Wir müssen eine Gelegenheit finden euch hier wegzubekommen. Unglücklicherweise könnt ihr nicht die ganze Zeit im Schiff bleiben, dass wäre zu auffällig. Also müsst ihr mir draußen etwas zur Hand gehen und ich muss euch wie Sklaven behandeln, damit niemand Verdacht schöpft."
Caleb nickte.
"D-damit können wir leben. Sie helfen uns, also?"
"Natürlich. Was für eine Frage."
Er schnitt vorsichtig Calebs Fesseln auf, während Depa sich setzte.
"Ich versuche Ezra zu erreichen. Ich hoffe beim besten Willen das ich es schaffe durchzukommen."
Sie zitterte leicht und atmete durch.
"Ach ja eure Machtverbindung. Ich kann mich gut erinnern. Dein Meister hat mir damals den Hintern gerettet."
"Wirklich?", fragte Caleb und rieb sich seine Handgelenke. Er nickte.
"Allerdings. Ich schulde ihm was. Er war damals schon ein Fliegerass wie General Syndulla." Caleb setzte sich zu Depa und der Mann tat zwei Gläser auf den Tisch und füllte sie mit Wasser.
"Hier trinkt. Ich bin übrigens Adrian. Ihr habt sicherlich Hunger."
Depa hatte ihre Hände auf ihre Knie gelegt und atmete nochmals durch, doch sie schüttelte den Kopf.
"Ich spüre ihn nicht. Ich...ich bin nicht bei voller Kraft."
Sie berührte ihren Arm. Caleb legte eine Hand auf ihre Schulter.
"Dann...dann müssen wir abwarten. Wenn du es bist wird er uns finden. Ganz sicher."
Er lächelte.
"Depa...wir sind aus seiner Gewalt. Er..er kann uns nichts mehr tun."
Sie lächelte nur schwach.
"Noch sind wir nicht raus. Wenn wir aufliegen sind wir tot, beziehungsweise du."
Sie sah zu Adrian.
"Du zahlst so viel Geld? Für uns? Du bist verrückt."
"Keinesfalls. Und macht euch um meine Finanzen keine Sorgen. Das ist mein Metier. Die Hauptsache ist, dass ihr beide wohlauf und sicher seid."
Er stellte ihnen zwei Schüsseln hin.
"Hier. Das habe ich noch von gestern Abend. Nicht das Beste, aber es wird reichen. Greift zu."
Caleb seufzte.
"Hoffentlich finden sie uns bald."
"Dann würde ich mir keine Gedanken machen. Wenn die ganzen Geschichten wahr sind, die man sich damals über eure Familie erzählt hat, dann werdet ihr bald wieder Zuhause sein." Depa nickte und rieb sich den Arm.
"Danke."
Sie nahm langsam den Löffel.
"Ich verstehe das nicht. Sabine hat sich um den Sklavenmarkt gekümmert, der war weg", murmelte sie nachdenklich.
"Ich hab niemals gedacht, das Mums Erzählungen stimmen."
Sie erschauerte.
"Grauenhaft."
Caleb legte seine Hand auf ihre und drückte sie. Adrian setzte sich den beiden gegenüber. "Das ist wahr. Aber dieser Kelden, wovon ihr gesprochen habt scheint genau der Hintermann zu sein, den ich vermutet habe. Vermutlich steckt er dahinter. Was will er von euch?"
"Er will meine Eltern vernichten und dafür hat er uns entführen lassen."
Caleb nahm ebenfalls einen Löffel.
"Er will Rache für etwas, was Mum und Dad ihm angetan haben. Deswegen sind sie in großer Gefahr."
"Und wir geradewegs auch."
Depa seufzte und lehnte sich zurück.
"Ich denke nicht das er so schnell abgewürgt wurde. Er wird und beobachten lassen."
Sie nahm einen kleinen Bissen von dem Essen.
"Das denke ich auch. Deswegen seid ihr nur hier im Schiff sicher. Wir müssen das Spiel einfach etwas spielen bis uns etwas eingefallen ist. Seine Leute regieren und kontrollieren die Stadt."
Er seufzte.
"Wenn ich wenigstens Nachricht schicken könnte, dass ihr okay seid."
Caleb sah auf.
"Moment. Vielleicht kannst du es ja. Wir verschlüsseln einfach die Botschaft. Das hat Alexandr doch auch immer getan. Wir geben einfach eine geheime Nachricht durch, die niemand außer uns verstehen kann!"
"Und wie? Ich meine..."
Sie hob etwas den Kopf.
"Einen Verschlüsselungsmethode der alten Republik? Die von Rex vielleicht?"
"Nun ja das könnte funktionieren. Wir dürfen kein Risiko eingehen, dass es zu einfach ist."
"Das wird funktionieren. Ganz sicher."
Adrian fuhr sich über sein blondes Haar.
"Aber wohin sollten wir das schicken? Wäre die bekannten Orte nicht zu auffällig?"
Caleb überlegte.
"Der Palast fällt raus, Oma und Opas Anwesen auch, das von Kal ebenfalls. Wir brauchen etwas, wobei er nicht Verdacht schöpft."
"Fett-Klan, nein, Ghost, nein..."
Depa wippte mit dem Kopf.
"Eshan?"
"Eshan? Wieso das?", hakte der Ältere nach. Caleb schnippte mit den Fingern.
"Na klar! Die werden nichts merken. Bria wird es sofort erkennen. Wir müssen nur etwas finden, was sie sofort erkennen lässt, dass wir es sind."
"Bei Lothals Monden, was denn?"
Sie zuckte die Schultern. Caleb lächelte.
"Gläsernes Herz."
Die beiden sahen ihn ratlos an.
"Was?"
"So nennen Bria und ich öfter ihr Herz. Es kann jeden Moment vergehen, aber es schlägt trotzdem und glüht vor Liebe. Glas kann sehr schnell zerschmettern, aber.."
Er lächelte verträumt.
"...sie sagt immer, dass ich ihr Schutzschild bin. Damit es niemals bricht."
"Das ist so süß. Brianna hilft das bestimmt."
"Okay, damit hätten wir unseren Code. Seid ihr ganz sicher, dass Kelden nichts davon weiß?" Caleb nickte.
"Todsicher. Er weiß nichts von Eshan und Brianna. Das wird funktionieren. Wir können zwar keinen Aufenthaltsort rausgeben, aber schicken, dass wir okay sind."
Depa lächelte und schob ihre halb volle Schüssel weg.
"Dann tue das mit Adrian. Ich...ich denke ich werde mich etwas ausruhen, wenn das geht."
"Natürlich. Zweite Tür rechts, Depa. Wenn du etwas brauchst, dann sage Bescheid."
Caleb umarmte seine Tante.
"Es wird alles gut."
Sie drückte ihn sanft.
"Ich weiß. Danke, Kleiner. Bleib im Schiff."
Sie gab ihm einen Kuss auf den Kopf.
"Danke, Adrian."
Depa lächelte leicht und ging den beschrieben Weg.
"Sie ist sehr erschöpft und sie hasst es, wenn sie meinen Dad nicht spüren kann", erklärte Caleb. Adrian nickte.
"Oh das kommt mir bekannt vor. Anscheinend war das bei Eurem Großvater und Eurem Vater nichts anderes."
"Ist es heute noch nicht."
Caleb schob die Schüssel zur Seite.
"Also dann fangen wir an. Sie sollten wissen, dass wir okay sind."
"Natürlich, Euer Hoheit."
"Caleb bitte. Nur Caleb."
Die beiden lächelten sich zu, dann stand Adrian auf und holte seinen Projektor. Kurz darauf arbeiteten die beiden an der Nachricht, während Depa etwas zur Ruhe kam. Sie lag in dem Bett und rieb sich die Einstichstelle. Depa fühlte sich gar nicht wohl. Sie spürte ihrem Meister nicht. Ihren Vater, alles war so verklärt und fremd. Sie fühlte sich einfach schrecklich alleine. Normalerweise war da auch Zukos Präsenz irgendwo, aber selbst die schien wie verschollen. Sie drehte sich stöhnend auf die Seite und schloss die Augen. Nein, sie fühlte sich gar nicht gut. Hoffentlich würde sie die Nachricht erreichen. Und...und wenn sie ganz viel Glück hatte, dann würde sie schon bald Ezra spüren können und dann würden sie endlich gefunden werden. Den aus der Gefahrenzone waren sie beide noch lange nicht.
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Währenddessen herrschte im Palast weiterhin eine sehr gedrückte Stimmung. Sämtliche Kontakte wurden abgeklappert, Spuren ausgewertet und es wurde einfach alles Mögliche getan um auch nur einen Hinweis auf Caleb und Depa zu bekommen. Doch bisher war alles erfolglos. Drei Tage waren seit Keldens Nachricht vergangen und ihre Lage hatte sich kein bisschen verbessert. Ezra ging es etwas besser, aber was auch immer mit Depa gemacht worden war, schien ihm sehr zugesetzt zu haben. Weder Kanan noch Ahsoka konnten sich das erklären, aber da weiter nachzuforschen würde die beiden auch nicht zurückbringen. Also gab es zwei Aufgaben. Spuren auf Depa und Caleb zu finden und zu sorgen, dass Ezra sich wieder erholte. Es schien, als wäre diese Technik die letzte Hoffnung um die beiden zu finden. Und zu verzweifeln, wenn sie nichts zu tun hatten. Gerade Hera. Sie machte sich fürchterliche Sorgen um ihre Tochter und ihren Enkel. Ersterer...tat ihr aber so weh, das es sie förmlich lähmte. Kanan hatte ihr gesagt, sie sollte schlafen, was sie fast drei Tage nicht getan hatte, doch daran zu denken nur auch ein Auge zuzumachen, wenn ihr Baby nicht zuhause war...unvorstellbar. Sie versteckte ihre Augenringe unter dem Make-Up und versuchte ein wenig ihren Schülern via Funk bei den Prüfungen zu helfen und ihnen die Angst zu nehmen...aber ihre Gedanken rasten zu schnell wieder zu Depa und Caleb. Sie hatten keine Ahnung. Sie hatten nicht den geringsten Plan, was den beiden zugestoßen war oder mehr was Kelden für sie geplant hatte. Aber...aber wenn er wirklich vor hatte sie zu töten, dann hätte es Ezra längst gemerkt...oder? Der Pilotin schien alles zu viel zu werden. Ihre Sorge um ihre Tochter und ihren Enkel war schon bei Weitem genug, aber als ob das nicht reichte machte Ezra fast gar keine Fortschritte und sie hatte noch immer Keldens Drohung im Kopf. Er meinte es ernst. Dieser Wahnsinn in seinen Augen erinnerte sie manchmal zu sehr an den Trandoshaner auf Ryloth, oder der in den Augen von Gouverneurin Pryze, die sie vor Jahren erschossen hatte. Es war einfach...einfach nicht ertragbar. Hera lehnte sich gegen die Säule des Pavillons im Garten. Sie hatte ihr Buch in der Hand, ganz fest umschlossen, weil sie fürchtete es auch zu verlieren. Sie hatte so hart gekämpft um ihre Familie sicher zu wissen, um sie zu beschützen. Und nun...nun sollte sich das alles als nutzlos herausstellen? Als sinnlos? Nur weil dieser Irre es auf ihren Sohn und ihre Schwiegertochter abgesehen hatte? Sie seufzte. Wann hatten sie endlich mal einen endgültigen Frieden? Wieso konnte ihre Familie, ihre Kinder nicht einmal sicher sein? Terrorismus. Oh, sie kannte das. Der Bürgerkrieg auf Ryloth war auch sowas ähnliches gewesen. Es war einfach..grauenhaft. Sie konnte sich gar nicht vorstellen wie viel Angst die beiden haben mussten. Auch wenn ihre Tochter meist so stark wirkte, war sie zerbrechlicher als sie aussah. Wieso konnte sie nicht einmal nur ihre Kinder beschützen? Wieso gerieten sie immer in Gefahr? Wieso mussten sie und Kanan das immer und immer wieder durchmachen? Diese Angst. Diese furchtbare Angst, wenn man nicht wusste wie es um sein Kind stand. Das würde wohl nie aufhören. Niemals. Sie schloss die Augen und atmete tief durch. Manchmal in ihren Gedanken, bewunderte sie ihre Mutter. Sie war immer die Ruhe selbst gewesen, wenn etwas passiert war. Immer sehr besonnen und ohne sorge. Ob der Schein getrübt hatte wusste sie nicht. Aber trotzdem hatte sie immer ihre Familie zu schützen gewusst. Im Gegensatz zu ihr. Egal wie sicher sie auch waren oder sich vielmehr fühlten irgendwie schien ihnen immer etwas zu widerfahren. Und als ob es nicht schlimm genug war musste es immer ihre Kinder treffen und nie sie selbst. Sie würde alles für ihre beiden Engel tun und was geschah stattdessen? Man nahm nur sie und sie durften leiden. Als Mutter fühlte sie sich einfach so hilflos und schwach. Sie atmete aus und schloss die Augen. Was sollte sie nur tun? Langsam dämmerte sie etwas weg und döste im Schatten des Daches. Hera seufzte und spürte etwas weiches an ihrer Hand und etwas Gewicht an ihren Beinen. Sie machte sich nichts daraus sondern ließ die Augen zu, bis das Weiche sie immer mehr an ihrer Hand stupste. Sie hörte ein komisches Tapse und ein leises Grollen. Etwas leckte ihr über die Wange. Wobei das bildete sie sich bestimmt nur ein. Es war wie eine kleines Miauen letzten Endes. Hera stöhnte leise und sah auf ihr Buch. Sie riss erschrocken die Augen auf als etwas kleines, felliges sich auf ihr bequem gemacht hatte. Es hatte weißes Fell mit einem schwarzen Strich auf der Nase und blinzelte sie aus blauen Augen an. Dann legte es den Kopf schief und versuchte an ihr hochzukommen. Ein leises Schnauben ertönte und der Kleine sah nach Links. Hera folgte seinem Blick und schrie auf.
"KANAN!"
Das kleine pelzige etwas jaulte auf und Hera schrie erneut. Es dauerte maximal 10 Sekunden und ihr Mann kam aus dem Palast gestürmt, wobei er immerzu stolperte und schon sein Lichtschwert gezückt hatte.
"Hier bin ich! Was ist...."
Kanan verlor das Gleichgewicht und legte sich der Länge nach hin. Er blinzelte und konnte kaum seinen Augen trauen.
"Wow.."
Kyber schnaubte.
Wow, nach 15 Jahren immer noch schreckhaft? Danke schön.
Er kam näher an Hera, die vor Schock fast starr war. Er schnappte sich das kleine Wolfsbaby auf ihr und setzte es ins Gras. Hera fasste an ihre Brust und sah einfach nur...entsetzt den Wolf an. Vier kleine Welpen sammelten sich zu seinen Pfoten, alle mit unterschiedlichem Fell. Hera traute ihren Augen nicht. Wieso war da so ein verdammter Wolf vor ihr?! Kanan blinzelte erneut und rappelte sich langsam auf, wobei er das Lichtschwert einfuhren ließ und es sich zurück an den Gürtel steckte. Er rieb sich über die Augen und sah nicht schlecht staunend auf die fünf Neuankömmlinge.
"Äh, Hera. Du kennst ihn."
Die Twi'lek sah langsam zu ihrem Mann.
"Ich weiß. Sollten diese...Tiere nicht auf Lothal sein?", fragte sie knurrend. Sie holte langsam Luft und zog sich auf die Beine.
"Wieso erschreckt ihr mich so?!"
Kyber schnaubte.
Sag deiner Frau, das ein Nest für euch komische Wesen nicht draußen ist.
"Äh....ein, dass sage ich lieber nicht. Du siehst....meine Frau ist gerade etwas..wütend."
Der Jedi rieb sich den Nacken.
"Hera...komm etwas runter und versuche dich zu beruhigen. Bitte."
Hera setzte sich langsam auf die Bank und rieb sich müde die Stirn. Die Welpen tollten derweil um Kyber herum, wobei das schneeweiße die kleinen Treppen hoch hüpfte. Es war das selbe, was auf Hera lag, bevor diese zu Tode erschreckt wurde. Die Twi'lek betrachtete das Junges, was die letzten Stufen verzweifelt sich festhielt. Sie seufzte und nahm es vorsichtig hoch und setzte es ab.
"Besser?"
Es hechelte und wackelte mit seinem Schwanz. Die großen blauen Augen sahen sie an.
"Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen das ist Ezra in Tierform."
Kanan sah Kybers Blick und stöhnte auf.
"Oh bitte. Du hast nicht eines deiner Jungen nach unserem Jungen benannt. Dann haben wir ja bald nur noch Ezras hier rumlaufen."
Ein weiteres Junges, welches ganz schwarze Ohren und Pfoten hatte strich um seine Beine und zog an sein Hosenbein. Gelbe Augen funkelten ihn spielerisch an. Die anderen Welpen versuchten es dem schneeweißen nach und versuchten die Treppen hoch zu kommen.
Ihr sollt sie nicht stören, wir haben sie grade sehr erschreckt. Eure Mutter wird das nicht gerne hören.
Er nahm sanft die kleinen Welpen von den Stufen runter, die herumpurzelten. Kanan blinzelte.
"Okay. Warte Mal. Die Frage wie ihr hierher gekommen seid erübrigt sich ohnehin. Andere Frage. Wieso seid ihr hier? Habe ich etwas verpasst? Nicht, dass wir uns nicht freuen würden, aber...das verwirrt etwas."
Die Welpen spielten um die Pfoten ihres Vaters herum, während das was offenbar auf den Namen "Ezra" hörte bei Hera und sie neugierig beschnupperte. Es sah sie mit großen blauen Augen an und sie schmolz fast dahin.
"Kanan, sie sind wie Ezras Augen.."
Sie nahm es sanft hoch auf den Schoß. Wir sind hier um etwas meinen Schützling aufzuheitern. Ich spürte, das etwas mit ihm nicht stimmte und auch mit dem Sprachrohr.
Der Jedi seufzte.
"Großer, das ist wahr. Es ist eine lange Geschichte. Aber sagen wir mal, dass Depa und Caleb beide von dem entführt worden sind, der das letzte Mal Sabine hatte. Und was Ezra betrifft....irgendwie scheint er krank zu sein, was mit Depa zusammenhängt. Nun krank ist vielleicht nicht so treffend eher unendlich erschöpft und kommt kaum auf die Beine. Ahsoka und ich wissen da nicht mehr wirklich weiter und bessern tut es sich kaum."
"Ezra" ließ sich von Hera die Streicheleinheiten gefallen und kuschelte sich an sie. Die Twi'lek lehnte sich langsam zurück und strich über den Rücken des Welpen. Es entspannte sie etwas, beruhigte sie.
Ich fühle es. Wahrscheinlich liegt es an ihr.
Kyber hob seine Pfote und stieß sanft die Welpen umher, was sie wie ein Spiel betrachteten und nach seiner Pfote jagten. Sie tollten herum und versuchten auf ihren kleinen Beinen der Pfote ihres Vaters nachzujagen. Doch sie spielten miteinander, überschlugen sich oder liefen in den Anderen. Es war ein süßes Bild. Kanan tat eine Hand auf Kybers Seite und streichelte sein Fell.
"Kannst du etwas machen? Ihm helfen?"
Der Kleinste schien einen Narren an Hera gefressen zu haben. Er quiekte leise und stupste ihre Hand an.
Ich kann es versuchen. Ich denke es ist auch Kopfsache. Dein Sohn macht viel durch.
Kyber nahm langsam seine Pfote herunter.
Ezra wird sich schon fangen. Kann der Junge rauskommen? Draußen ist es besser die kleinen zu halten. Sie mögen Gebäude nicht.
Hera berührte sanft den kleinsten Wolf und kraulte ihn.
"Er ist so süß, Kyber."
Kanan blinzelte. Moment. Kyber konnte Ezra vielleicht helfen? Es war eine Kopfsache? Und das Unglaublichste war....Hera mochte einen Wolf?!
"Äh..ich kann es versuchen. Allerdings bezweifle ich, dass er laufen kann. Aber das kriege wir schon hin, wenn er bei Bewusstsein ist."
Die anderen Welpen spielten weiter miteinander, während "Ezra" sich etwas zusammenrollte und mit großen Augen zu Hera aufsah.
Wir warten. Keine Sorge.
Kyber platzierte sich langsam, doch ehe er es richtig tat sprang er vor die Kleinen, die gerade zu vor einem Teich tollten. Nein, ihr bleibt dahinten. Sie hechelten und wurden von ihm sanft weggestoßen. Kanan konnte nicht anders und musste lächeln.
"Wow. Du und Chiara waren aber fleißig."
Er sah zu Hera.
"Liebling, bist du okay allein?"
Hera schenkte ihm keine Beachtung, sondern hatte nur Augen für den kleinen Welpen. "Hera?"
Kyber schnaubte amüsiert.
Das macht er immer. Keine Ahnung, selbst Chiara fesselt er mit jedem Blick. Er ist unser Jüngstes.
Die Pilotin sah langsam auf.
"Hm?"
"Ich gehe unseren Sohn holen. Ich habe gefragt, ob es für dich in Ordnung ist, wenn ich dich mit Kyber und den Kleinen alleine lasse?", gab der Jedi verwirrt zurück. Hera mochte wirklich den Welpen. Sonst war sie immer gegen alle Tiere. Seltsam. Sie nickte langsam.
"Ja, warum nicht. Verschwinde."
Der Wolf platzierte sich im Gras und die Kleinen stiegen auf ihn, um an seinem Ohr zu ziehen. Kanan blinzelte und hob die Hände. Würde er seine Frau jemals wirklich verstehen? Auf gar keinen Fall.
"Okay, ich hole ihn. Kyber, habe bitte ein Auge auf meine Frau."
Keine Sorge, ich mach das schon..
Kyber murrte leise als die Kleinen ihn als Spielzeug missbrauchten. Hera spielte nur mit dem kleinsten, der sie vollkommen im Bann hatte.
"Wenn ich es nicht besser wüsste, dann wurde ich gerade von einem Loth - Wolf Welpen ersetzt", murmelte der Jedi amüsiert und lief wieder zurück ins Haus. Den Weg kannte er inzwischen im Schlaf und leise öffnete er die Tür des Wohnraums. Zeb hielt diesmal bei Ezra Wache, während Sabine sich mit Enja etwas zurückgezogen hatte - im Gegensatz zu Hera schlief die Mandalorianerin um für ihre Tochter bei Kräften zu bleiben. Der Lasat sah von seinem Data - Pad auf und bemerkte den Jedi.
"Hey, alles okay? Gibt es Neuigkeiten?"
"Ja, wir haben von Kyber besuch."
Er lächelte leicht.
"Schläft er?"
Zeb legte das Data - Pad zur Seite und blickte zu Ezra. Dieser hatte die Augen geschlossen, war nach wie vor bleich und atmete ruhig.
"Vorhin nicht, aber er scheint nur etwas zu dösen."
Zeb wartete Kanans Antwort gar nicht ab, sondern tätschelte leicht Ezras Wange.
"Kid. Hey, wache auf. Genug geschlafen."
Der Jedi verdrehte leicht die Augen und schmunzelte.
"Zeb.."
Ezra gab ein leises Stöhnen von sich und halb offene Augen sahen ihnen entgegen. Ezra blinzelte und bewegte seinen Kopf etwas.
"Nervensäge..."
Wenigstens hatte der Jedi bei allem nicht seinen Humor verloren. Zeb schnaubte leise. "Selber, kid. Aber jetzt hast du genug geschlafen, okay?"
"Nein..."
Ezra wollte wieder die Augen schließen, aber der Lasat half ihm einfach sich aufzusetzen. "Doch."
Kanan ging langsam zu Ezra.
"Wir haben Besuch für dich. Und wow, der hat deine Mutter echt umgehauen."
Ezra blinzelte und rieb sich über die Augen.
"B-besuch? Haben..haben wir Neuigkeiten von ihnen?"
Zeb sah zu Kanan, der nur traurig den Kopf schüttelte. Daraufhin tätschelte der Lasat Ezras Kopf.
"Das wird schon, Kleiner. Bist du wach?"
"D-dank dir schon."
"Gut. Denn dein Besuch wartet nicht gerne. Denn...der hat noch mehr kleineren Besuch mitgebracht", meinte Kanan und berührte seine Schulter.
"Alles klar?"
"War schon mal besser..."
Zeb wickelte ihn in die Decke.
"War nahe genug an einem okay dran."
Er nahm Ezra auf seine Arme, der wie in einem Kokon eingehüllt war und sich kaum mehr bewegen konnte.
"So, du kommst jetzt mal aus dem Zimmer."
Ezra blinzelte.
"Zeb....w-was wird das? Dad?"
"Wir gehen deinen Besuch empfangen. Ich sags dir, du wirst dich freuen."
Kanan lächelte.
"Komm."
"Na komm du Faulpelz. Der wird dich bestimmt etwas aufheitern und etwas Sonne wird dir gut tun."
Zeb runzelte die Stirn und seufzte.
"Du wirst auch nicht mehr schwerer, was? Du bist immer noch so furchtbar leicht."
"K-klappe..", kam es zurück und Ezra ruhte seinen Kopf auf die Schulter seines Bruders. Der Jedi erhob eine Braue und machte die Tür auf.
"Gut, richtig gegessen hat er auch in den letzten Tagen nicht."
"Hat er das eigentlich jemals?"
Ezra murrte leise.
"Z-Zeb..."
"Hey, ich sage es nur, Kleiner. Sei froh, dass du überhaupt gewachsen bist."
Spectre-1 seufzte. Das war typisch die Beiden.
"Ich darf auch keine Standpauke Hera halten wegen Schlaf... sollte ich es bei Ezra?"
"W-wieso immer ich?", kam es murrend zurück. Der Lasat lachte leise und folgte Kanan. "Dein Vater hat die beste Erfahrung mit dir."
"Danke, das wollte ich auch sagen."
Ezra zog eine Miene, aber schloss gleich darauf wieder die Augen. Zeb rüttelte ihn.
Nicht einschlafen, Kleiner. Das hast du erstmal genug."
"E-erschöpft..", kam es leise zurück.
"T-tut mir Leid.."
Kanan seufzte.
"Soll ich dir sagen wer da ist? Vielleicht bist du dann hell wach?"
Ezra fasste sich an die Stirn und Zeb hob eine Braue.
"Kleiner?"
Er schloss wieder die Augen und verzog das Gesicht. Der Lasat blieb stehen.
"Kid? Hey? Kanan?"
Sein Vater fuhr herum und berührte langsam Ezras Wange.
"Vermutlich wieder Depa."
Er sprach es nicht aus, aber es besorgte ihn zu sehr wie krank Ezra gerade wirkte. Noch nie hatte sich das so stark ausgewirkt. Ob sich das Gleiche bei Depa auswirkte war absolut nicht zu sagen. Aber langsam hatte er die leise Vermutung, dass es nicht an ihrer Verbindung lag, sondern irgendetwas anderes ihn so krank machte. Es war keine Krankheit, die sie identifizieren konnten. Sie war einfach da und es schien nicht wirklich besser zu werden. Selbst Jacob hatte nichts feststellen können. Ezra stöhnte leise.
"T-tut mir Leid. Ic...belaste e-euch...nur. B-besseres zu... Depa...Caleb.."
Zeb seufzte.
"Kid, ehrlich? 20 Jahre und es noch immer nicht gecheckt."
"Ich hab die Hoffnung ein bisschen aufgegeben, ich unterbreche ihn bei so einem Quatsch inzwischen."
Er seufzte. Ezra blinzelte und sah zu seinem Vater.
"D-danke. N..N-nett."
"Kid, höre auf dich deswegen schuldig zu fühlen. Meine Güte kommst du jemals mal davon runter?"
Der Jedi vergrub sein Gesicht in Zebs Kopf und sagte nichts mehr.
"Jetzt ist er beleidigt."
Kanan seufzte und winkte ihn hinterher.
"Du musst das sehen. Ihr werdet Hera nicht wieder erkennen."
"Oh das verspricht sehr interessant zu werden. Was, kid?"
Ezra sagte nichts. Zeb seufzte und schnaubte amüsiert.
"Immer noch der kleine Sturkopf."
Er folgte Kanan die Treppen hinunter. Dann kam ihm ein Gedanke.
"Sag mal, wenn es etwas mit dem Band von ihnen zu tun hat, wieso reagierst du nicht darauf? Müsstest du nicht auf Ezra reagieren, wenn ich da mal was richtig verstanden habe?"
"Eigentlich ja. Aber...es hat nichts mit mir zu tun. Scheinbar reagiert er auf etwas und diesmal ziemlich stark. Ich denke es ist wirklich Depa."
"Aber müsste sich nicht sein Schmerz auch auf euer Band übertragen? Du fühlst doch immer, was er fühlt oder? Ich werde das nie verstehen."
"Es ist nur ein Ziehen, es betrifft nicht ganz mich, ich...Zeb ich bin ratlos. Ich weiß es einfach nicht. Ich habe schon Ahsoka gefragt, aber die ist genauso ratlos."
"Seid ihr nicht die beiden Jedi - Meister und müsstet darüber Bescheid wissen?"
Zeb kam ein anderer Gedanke.
"Ich habe ja keine Ahnung davon, aber wenn das Band zu Depa ihn in solch einem Zustand versetzt und du nicht wirklich was fühlst...ist euer Band noch so stark wie früher?"
"Nein, ein Band ändert sich nicht, wegen den Jahren, Zeb. Ich denke es betrifft einfach nur..Depa. Natürlich habe ich schmerzen verspürt als Ezra zusammengebrochen ist, aber seither nur ein ziehen. Es Ist...nicht wegen dem Band von uns beiden."
Der Jedi verschränkte langsam seine Arme und rieb sich dann den Nacken. Es bereitete ihm einfach sorgen wie es Ezra ging. Er wollte sich gar nicht ausmalen...wie schwach dann.. Er unterdrückte das Bedürfnis seine Hand gegen die Wand zu schlagen.
"Vielleicht ist es auch wegen Cal."
Er öffnete die Tür zum Garten, wo er erstaunt beobachten konnte, wie seine Frau wieder an der Säule saß und sich sämtliche Welpen auf ihr bequem machten.
"Ähm....wieso ist Hera von kleinen Wölfen umgeben? Und die bessere Frage....wieso schreit sie nicht und rennt weg?", gab der Lasat höchst verwirrt zurück und folgte dem Jedi. Ezra bewegte den Kopf und blinzelte mehrmals, als das Sonnenlicht in seine Augen schien. Als seine Augen sich etwas daran gewöhnt hatten traute er diesen kaum. Sah er gerade richtig? Kyber spitzte die Ohren und erhob sich.
Aww, du siehst aus wie die Kleinen, als sie gerade gelernt haben das es bei Chiara warm ist und sich eingekuschelt haben.
"Frag nicht weiter", murmelte Kanan. Hera lächelte nur und das...so sorglos. Was in den letzten Tagen eine extreme Seltenheit war. Sie hatten alle Welpen um sich herumliegen, wobei Ezra ihr Liebling zu sein schien und auf ihrem Schoß saß. Kanan wollte gar nicht anfangen zu verstehen, wieso seine Frau plötzlich ihre Tierliebe für sich entdeckt hatte. Ezra blinzelte mehrmals und ein schwaches Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, als er das weiße Tier endlich erkannte.
"K-Kyber..."
Er versuchte sich etwas aus dem Deckenkokon zu pflücken, aber Zeb schüttelte den Kopf. "Oh nein, kid. Du bleibst schön hier und vor allem hältst du du dich warm. Dein komisches Kuscheltier kann auch so näherkommen."
Der Wolf trat langsam näher und hob seinen Kopf. Er leckte über seine Wange.
Du bist schon verrückt, Ezra.
Die Welpen zupften an Heras Hose und Händen. Sie warfen sich manchmal verzweifelt auf ihre Rüstung an den Schuhen, wo Lichtpunkte waren und es versuchten zu fangen. Und das Unglaublichste an der ganzen Sache war, dass die Twi'lek das offenbar auch noch mochte und zum ersten Mal seit Tagen wieder lächelte. Genauso wie Ezra, der schwach seine Hände ausstreckte und versuchte den Kopf seines flauschigen Freundes zu umarmen. Kanan musste trotz seiner Sorgen und seiner Furcht ebenfalls lächeln. Wenn die Wölfe seine Frau und seinen kranken Sohn glücklich machten, dann erleichterte ihn das sehr. Auch Zeb schmunzelte, als Ezra bei Kybers Geste kicherte.
"W-was machst du h-hier, Großer? L-lothal...zu lang...langweilig?"
Heh, etwas. Ich denke der Planet ist auch ganz interessant für die Kleinen. Er drückte sanft sich an Ezra und blickte dann wachsam zu den Welpen, wo eines fast runter fiel. Doch Hera schnappte es sich und setzte es sanft wieder ab.
"Sie sind so niedlich, also wirklich. Babys aller Art sind unheimlich süß."
Zeb wollte etwas sagen, aber Kanan hob seine Hand und schüttelte den Kopf.
"Kumpel, am Besten wir sagen gar nichts darüber. Wenn es sie glücklich macht dann wäre ich der Letzte, der das in Frage stellt."
Ezra lächelte und schloss die Augen, als Kyber sich an ihn drückte.
"H-habe dich ve...vermisst", raunte er ihm leise zu.
Ich dich auch, was machst du nur für Sachen.
Er schnaubte leise.
Setzt ihn ab, dann kann ich vielleicht nachhelfen.
Inzwischen spielte Hera schon mit den Kleinen indem sie ihren Finger am Boden entlang fahren ließ und sie versuchten es zu berühren. Dabei fielen sie aufeinander oder rannten hinein. Kanan runzelte die Stirn.
"Kyber, bist du sicher? Ezra ist noch nicht stark genug um zu stehen und ....wir wissen noch nichtmal was genau mit ihm los ist."
Zeb sah zu seinem Bruder.
"Kid? Können wir es versuchen?"
Ezra nickte leicht mit den Kopf.
"O-okay..."
Der Lasat und der überbesorgte Jedi wechselten einen Blick, dann setzte Zeb Ezra vorsichtig ab. Hera sah inzwischen auf und entdeckte auch mal, dass Kanan inzwischen zurück war
"Oh, du bist wieder da, Liebling."
Die Twi'lek setzte die Babys vorsichtig ab und erhob sich, um dann zu ihm zu gehen.
"So lange hat das gar nicht gedauert."
Kyber drückte sich sanft an Ezra. Ich spüre, das dein Band und das deiner Schülerin angegriffen ist. Die Welpen tapsten hinter ihr her, Ezra voran.
"Habe mich beeilt."
Kanan legte einen Arm um ihre Taille und küsste sie auf die Wange. Dann bemerkte er die Welpen.
"Hast du neue Freunde gefunden oder wie darf ich das verstehen?" Zeb schluckte und hob die Pranken.
"Okay, ein Wolf war mir schon genug. Sind die auch so? Können die auch reden?"
Er hatte diese Tiere nie sonderlich geheuer gefunden. Ezra strich über Kybers Schnauze. "Sie...sie sind weg, Kyber. M-meine Schwester und...und mein Sohn. Entführt."
Er schluckte.
"W-wegen mir", erwähnte er ganz leise.
Ich denke das es wieder mit Sabines komischen Typ zu tun hat, hm?
Kyber leckte ihm sanft über die Wange.
Das wird wieder. Es war nicht deine Schuld. Oder bist du er?
Hera zuckte die Schultern.
"Sie sind ganz süß. Noch ganz verspielt"
"E-es ist wegen...wegen mir passiert."
Ezra schloss die Augen und der Wolf stupste ihn sanft an.
"U-und nun m-mache ich m...meinen Eltern n-noch mehr Sorgen. I-ich kann sie s-sehr schlecht spüren o-oder gar nicht."
Die Welpen entdeckten Zeb und dieser bemerkte die vier Blicke. Das kannte er nur zu gut von seinen eigenen Kindern.
"Äh..."
Sie jaulten freudig auf und ehe der Lasat es sich versah war von den weißen Fellknäulen umzingelt. Kanan nickte.
"Ja, das sehe ich und..."
Die beiden sahen auf.
"Äh...was machst du da, Zeb?"
"Ich bin von denen umzingelt!"
Hera kicherte.
"Wie süß. Sie mögen dich."
Kyber leckte ihm über die Wange.
Hör mir zu. Ich denke es ist wirklich an Depa, warum du sie nicht spüren kannst. Ich denke es lässt nach, aber wenn du dich vergraben tust ist das nicht besser.
"I-ich tue mich nicht vergraben."
Ezra seufzte leise.
"I-ich weiß...nicht was mit m-mit los ist. I-ich will aufstehen und...falle sofort hin. Und i-ich fühle mich so..so schwach."
Zeb konnte sich nicht bewegen, weil er sonst einen der Welpen niedergetrampelt hätte. Jedoch löste sich das Jüngste erneut von seinen Geschwistern und kam wieder auf Hera zu. Kanan schmunzelte.
"Nur kleine Welpen, was? Der scheint dich aber zu mögen."
"Eifersüchtig, Süßer?"
Sie schmunzelte und nahm es sanft hoch. Er leckte sofort um ihre Wange und sie kicherte. "Oh, er hat Ezras Augenfarbe, hast du schon gesehen?"
Kyber wurde nachdenklich.
Es ist das erste Mal, das etwas von ihr aus nicht mit dem Band nicht stimmt, oder?
Ezra nickte und lehnte sich an Kybers Bein.
"J-ja. I-ich habe Angst, was m-mit ihr ist. Ob e-es ihr auch so geht.."
Kanan verdrehte amüsiert die Augen und tätschelte den Kopf des Welpen.
"Natürlich habe ich das. Aber ich finde es interessant wie sehr du ihn mit unserem Sohn vergleichst."
"Ich könnte dich auch mit ihm vergleichen, würdest du dich dann besser fühlen?", fragte sie und rieb sich über ihr Auge. Das Wolfsbaby hechelte und tat seine Pfoten an ihr Schlüsselbein um sie abzuschlecken.
"Ah, halt."
Sie lachte leise. Vielleicht liegt es daran, das es das erste Mal von ihr aus ist. Und vielleicht wurde ihr was anderes gegeben.
Er leckte ihn ab.
Sie kommt sicherlich wieder. Sie ist ein Sprachrohr, sie hat eine Aufgabe. Zudem ist sie deine Schwester und sie hat die öfters den Hintern gerettet.
"Es...es war meine Aufgabe beide zu b-beschützen und ich habe versagt. Es i-ist meine Schuld, K-kyber. Ich...ich habe sie im...im Stich gelassen."
Ezra vergrub sein Gesicht in Kybers Bein. Kanan lächelte, als er sah wie abgelenkt Hera war. Das war mal eine gute Sache, die dringend nötig war.
"Na ja eins kannst du nicht bestreiten. Er hat wirklich eine gewisse Ähnlichkeit mit unserem Junges." Was die Anderen betrafen, so hatte sich Zeb ergeben und wurde als Spielzeug missbraucht.
"Ja, das...das würde ich auch mal sagen."
Die Welpen spielten mit Zebs Bart und auch mit seiner Pranke. Das war sehr lustig! Kyber legte seinen Kopf an seinen Rücken. Du hast das nicht. Ich sags dir gerne wieder, aber du bist nicht der Entführer. Du musst versuchen zu Kräften zu kommen und Depa zu spüren versuchen. Es ist wichtig.
"U-und wie soll ich das? I-ich kann noch nichtmal richtig sprechen."
Ezra hielt sich den Kopf.
"I-ich will es ja, aber...aber ich kann es nicht."
"Zeb, brauchst du etwas Hilfe?", hakte Kanan amüsiert nach. Der Lasat schnaubte.
"Die Kleinen sind genauso spielerisch und wild wie meine Kids. Wenn sie Spaß haben.." "Wow, du hast dich wirklich zu einem waschechten Vater gemausert", gab der Jedi anerkennend zurück.
"Sagt der Richtige. Wer lässt denn den Kleinen nicht aus den Augen?"
Hera lachte leise und gab das Baby Kanan, der etwas unbeholfen es festhielt.
"Komisch, huh? Das wollte ich auch grade sagen."
Zweifelst du? hakte der Wolf nach.
"W-woran sollte ich zweifeln?", kam es von Ezra leise zurück.
"Ich weiß, d-dass die Beiden Heim k-kommen werden."
"Ihr seid beide unmöglich und ich dachte...woah!"
Der kleine Welpe schleckte Kanan einmal quer durch das Gesicht, wobei Hera und Zeb laut lachen mussten.
Vielleicht an dir selbst?
Die Twi'lek berührte Kanans Schulter, wobei das Welpen in ihre Arme hüpfte.
"Armer Kanan."
"Verdient, Boss."
Kanan blinzelte nur und sah auf den Welpen.
"Okay. Ich kapituliere. Der ist hundertprozentig wie Ezra."
Der kleine Vierbeiner rollte sich bei Hera ein und sah sie nur mit seinen blauen Augen an. Kyber stupste Ezra mehrmals an bis dieser endlich antwortete.
"I-ich habe sie beide im Stich gelassen, G-großer. Ich h-habe ihnen versprochen, dass ich s-sie beschütze. Und w-was ist passiert? E-er hat sie und v-vermutlich werde ich genausowenig S-Sabine oder Enja beschützen können..."
Das hindert dich daran deine Schwester zu spüren. Genau das.
Kyber schnaubte leise.
Du darfst nicht zweifeln. Du kannst sie retten. Hera strich über seinen Kopf.
"Ja, so süß.."
Kanan wischte sich sein Gesicht ab, wobei er bemerkte, wie seine Frau etwas schwankte.
"Äh...Liebling?"
Er tat eine Hand auf ihren Rücken.
"Ich glaube du solltest dich wieder setzen und...Kyber, was machst du da?!"
Der Wolf wickelte Ezra aus seiner Decke und stupste ihn mehrmals an. Er sollte aufstehen. Ich helfe dir. Steh auf. Er legte seinen Kopf unter Ezras Brust und half ihm auf. Hera setzte sich langsam auf die Stufen.
"Vielleicht sollte ich..ich mich etwas ausruhen."
Der Welpe jaulte leise.
"Ich hole dir etwas Wasser. Zeb, achte auf sie."
Kanan verschwand sofort wieder ins Haus. Der Lasat hatte inzwischen die Kleinen auf dem Rücken und sah zu Hera.
"Hey, bist du okay?"
Er folgte ihrem Blick.
"Moment, der Kleine ist nicht stark um zu stehen."
Ezra hielt sich etwas kläglich an dem Wolf fest und stand schließlich, wobei seine Knie zitterten. Erschöpft keuchte er etwas.
"Ich...ich habe dir doch gesagt, dass...dass ich schwach bin. I-ich weiß nicht was m-mit mir los ist."
Denk an nichts. Tue es einfach. Stehe einfach. Atme tief durch. Vertrau mir. Ezra zitterte und stellte sich gerade auf, hielt sich noch immer an Kyber fest.
"Ich.."
Die Twi'lek sah dem Wolf zu.
"Ich verstehe.."
Zeb blinzelte.
"Warte was?! Du verstehst diesen Jedi - Kram?!"
Die Welpen purzelten umher und versammelte sich wieder um Hera. Ezra tat das was Kyber ihm sagte. Er vertraute seinem Freund sehr, er hatte auch keinen Grund es nicht zu tun. Vorsichtig lockerte er seinen Griff und sah dem Wolf in die Augen. Er war schon bereit sich wieder hinzulegen so schwach war er.
"U-und jetzt?"
Lauf. Geh einen Schritt. Dann noch einen. Ich bin die ganze Zeit bei dir.
Die Welpen saßen in einer Reihe und sahen gespannt ihrem Vater zu.
"Also nicht das. Ich..ich verstehe den Gedanken, er zwingt Ezra nicht peppelt ihn nur auf", wandte sie ein.
"Für mich sieht das ziemlich nach zwingen aus. Der Kleine ist gar nicht fit dafür", gab Zeb zweifelnd zurück. Ezra atmete zittrig durch, dann tat er das was Kyber sagte. Nun ja er versuchte es vielmehr. Da kam Kanan auch schon wieder mit einer Flasche Wasser und einem Teller mit einer geschälten Meilooron.
"So, das sollte dir helfen."
Er setzte sich neben Hera und gab ihr die Sachen.
"Blieb sitzen und....was machen die da?!"
"Laufen, genau wie es ein Mensch tut, du tust es auch", gab sie zurück und setzte das Welpen auf den Boden. Langsam schenkte sie sich in einen Becher Wasser aus und trank langsam. Ganz langsam. Halte dich fest und versuche erst loszulassen, wenn du denkst du kriegst es hin.
"Also g-gar nicht?", erwiderte Ezra und schwankte immerzu. Seine Eltern und sein Bruder sahen dabei zu, wobei Letzterer und Kanan das sehr zweifelnd betrachteten.
"Hera, er wird sich damit nur völlig entkräften. Was denkt sich dieser Wolf dabei?!"
Kanan wollte zu seinem Sohn, aber seine Frau hielt ihn zurück.
"Hat Kyber jemals Ezra weh getan? Ich glaub es kaum das ich das sage, aber vertraue ihm", gab sie zurück. Kyber ging vor ihn und stellte sich wie eine Führung auf. Versuche es, komm. "Aber er ist noch viel zu schwach..", wandte Kanan ein und sah zu seinem Sohn. Dieser setzte vorsichtig einen Fuß vor dem Anderen. Dann stolperte er, wobei Kanan sich verspannte, doch Kyber stützte ihn erneut. Ezra sah dem Wolf in die Augen.
"Ich..ich schaffe das nicht."
Du musst dir vertrauen. Du kannst das, du kriegst das hin. ermunterte ihn der Wolf weiter.
"Leute!"
Die Tür ging auf.
"Brianna und Antonis haben sich im Orbit angemeldet!"
Padmè keuchte und stützte sich auf ihre Knie. Sie war durch den halben Palast gerannt um ihre Familie zu finden. Padmés Stimme ließ Ezra erneut stürzen, wobei Kyber ihm mit seiner Pfote half. Die Welpen sahen auf, ebenso wie die Drei Erwachsenen. Kanan stand auf und legte seinem Patenkind eine Hand auf die Schulter.
"Liebes, ganz ruhig. Hole erstmal Luft."
Sie keuchte leicht.
"Ich habe genug...Luft."
Sie keuchte auf.
"Brianna ist hier."
"Was?"
Kanan blinzelte.
"Wieso das? Weiß sie von Caleb?"
Ezra wollte zu ihnen, aber Kyber stellte sich ihm in den Weg. Sie würden jetzt nicht aufgeben. Er durfte das nicht.
Du läufst nicht weg.
Der Wolf hielt ihn fest.
Weiter.
Die Mandalorianerin seufzte.
"Ich weiß es nicht. Aber beide kommen in circa fünf Minuten an."
Hera erhob sich und stieg über die Babys.
"Dann sollten wir sie nicht warten lassen."
Die Welpen quengelten und wollten ihr nach. Kanan nahm Hera am Arm.
"Liebling, ich verstehe dich, aber bleibe hier und vor allem sitzen."
Er sah zu der Mandalorianerin.
"Pad, ist es möglich dass sie hierhin kommen können und die Anderen natürlich auch?"
Zeb nickte.
"Wäre das Beste. Ich glaube nicht, dass das Fellknäul schon mit dem Kleinen fertig ist.."
Er sah zu Ezra.
Obwohl der mir schon fertig aussieht."
Ezra seufzte und machte weiter. Der Wolf lief vor ihm und er hinterher. Nun er versuchte es. "K-kyber...was..was bringt das?"
"Ich hole sie. Tante, bitte. Setz dich."
Sie verdrehte die Augen wieder rennen. Hera sah ihren Mann an, dann setzte sie sich wieder.
"Na schön.."
"Danke, Liebling."
Kanan legte einen Arm um sie und die Welpen kuschelte sich an sie heran. Ezra legte seinen Kopf auf ihren Schoß und wurde sogleich wieder hochgenommen.
"I-ich...ich kann nicht weiter, Kyber."
Ezra hielt sich die Stirn.
"Ich...ich habe keine Kraft."
"Würde zu gerne wissen, was er damit erreichen will", murmelte Zeb und setzte sich ins Gras. Padmé verschwand wieder. Kybers sah auf.
Kannst oder willst du nicht?
Ezra sah zu seinem Freund.
"D-denkst du ich spiele das nur? I-ich will, aber ich kann nicht! Denkst du..ich würde meiner Familie..so..so einen Kummer und..und Sorgen bereiten?!"
Er wurde langsam sauer. Was sollte das? Kanan tat eine Hand an sein Kinn und betrachtete seinen Jungen.
"Keine Ahnung, aber er läuft. Na ja mehr oder weniger.."
Hera betrachtete ihn.
"Mehr oder weniger.."
Kyber schnaubte.
Na ja laufen kannst du ja scheinbar. Ich denke du bist einfach zu sehr auf deine Fehler fixiert, die du nicht begannen hast. Du machst es dir schwerer als es ist. Das rettet dein Sohn und deine Schwester nicht wenn du nur sitzt und denkst es wäre deine Schuld.
"Ich...ich versinke nicht in...Selbstmitleid!", gab der Jedi zurück und ging auf Kyber zu. "Denkst..denkst du mir macht das Spaß?!"
Kanan blinzelte.
"Macht der Wolf das gerade, was ich denke was er macht?"
Weiß nicht, sag es mir.
Kyber tappte weiter zurück.
"Provoziert er ihn?", hakte Hera nach.
"Kyber!"
Ezras Hände ballten sich zu Fäusten.
"I-ich gebe mir die Schuld, okay?! Ich...ich weiß das ich dafür verantwortlich bin!"
Zeb bewegte den Kopf.
"Ja. Er tut es. Aber richtig."
Kanan seufzte.
"Sollte ich das unterbinden? Wäre besser.."
Die Twi'lek lächelte etwas.
"Er..er läuft. Kanan."
Warum bist du schuld? Ich verstehe es nicht, du hast sie nicht entführt. Der Wolf wich dem Jedi aus und die Welpen bellten förmlich.
Was machte ihr Vater da? Ezra blinzelte und erreichte den Wolf.
"Ich...ich bin Schuld! Ich..ich habe...mein Versprechen gebrochen! Und...und Depa ist nur wegen mir in..in seiner Gewalt. Er..er hat es selbst gesagt!"
Ezra bemerkte gar nicht, dass er schon mehr als ein paar Schritte geschafft hatte. Kanan sah zu Ezra und hob eine Braue.
"Wow.."
Seine Frau lächelte breiter.
"Das..das ist gut."
Und du glaubst den Worten eines verrückten?
Das kleinste Welpen sah auf und hechelte. Er kuschelte sich direkt zwischen die Eltern und legte seinen Kopf auf Heras Schoß. Kanan blinzelte und sah zu dem kleinen Welpen.
"Wow.."
Er strich ihm über das weiße Fell.
"So anhänglich wie unser Junges."
Dieses schnaubte.
"Nein...Ja...Ich...ich weiß es nicht. Ich...ich habe Angst okay? Um m-meine Schwester und meinen Sohn. U-und das ich sie n-nicht beschützen kann. Meine Familie. M-meine Frau. M-meine Tochter."
Er schluckte.
"Ich...ich will das s-sie endlich sicher sind."
Denkst du nicht, das es dann besser ist dich zu besinnen und zu versuchen weiter zugehen? fragte der Wolf. Wie willst du sie beschützen, wenn du zweifelst, dir Schuld an etwas gibst wo du keine hast, du deine Angst nicht kontrollierst?
Ezra schnaubte.
"D-du hast doch meinen Erfolg gesehen. Mein P-padawan und mein Sohn sind weg! D-direkt vor unserer Nase verschwunden."
Er blickte zu Boden.
"D-damit hat er gewonnen. E-er hat mich vollkommen in der Hand."
Kyber schnaubte leicht.
Also aufgeben kannst du ja nicht, immerhin bist du gefühlt zehn Meter gelaufen.
Ezra blinzelte und hob den Kopf.
"W-was?"
Er blickte hinter sich und tatsächlich. Er war ein gutes Stück von seinen Eltern entfernt. Er sah wieder nach Vorne zu Kyber, der ihn abwartend ansah.
"W-was bedeutet das?"
Das du dich selbst zurück hältst, Ezra. Es ist nicht richtig was du denkst, du musst einfach..loslassen von deinen Zweifeln..
Kyber stieß ihn sanft an.
Aufgeben liegt dir nicht. Mach weiter und versuche zu kämpfen.
Ezra blickte langsam in seine Augen.
"B-bin ich deswegen so krank? Weil mich alles....alles von Innen heraus zerstört hat?"
Du hast es zu sehr an dich ran gelassen. Das würde ich mal sagen. Ezra, ich weiß das es nicht leicht ist, aber trotzdem..
Er sah ihn an.
Darfst du nicht aufgeben.
"Aber..."
Er seufzte und senkte den Kopf.
"Ich kann nicht viel gegen ihn ausrichten. Alles ist bisher nach Hinten losgegangen..."
"Vielleicht könnt ihr es jetzt."
Padmè stand mit Brianna im Rahmen, die ihre Mütze vom Kopf nahm. Ihr Blick war mitfühlend. Ihr Vater stand hinter ihr und sah zu der Crew.
"Vielleicht kann man jetzt ihm die Stirn bieten", fuhr sie fort und ging langsam auf Ezra zu. Dieser trat vor Schock kurz einen Schritt zurück, wobei ihn Kyber stabilisierte. Er legte seinen Kopf gegen Ezras Rücken und versuchte ihm mental und körperlich mehr Halt zu geben. Ezra blinzelte.
"B-bria? Ant? Aber...aber was macht ihr denn...?"
Die drei Spectres standen ebenfalls auf.
"Padmé sagte, dass ihr eine Nachricht erhalten hättet?", fragte Kanan nach. Die Welpen tummelten sich auf dem Boden und spielten miteinander. Er half Hera auf, während Brianna den Projektor aus ihrer Tasche nahm.
"Ich hab eine Nachricht für euch."
Ant drückte ihre Schulter.
"Auf einem sehr alten, republikanischen Kanal haben wir eine Nachricht empfangen."
Padmè stellte sich zu Zeb, der einen Arm um sie legte.
"Und welche?", fragte sie vorsichtig. Die Halb-Echani trat näher.
"Von Caleb."
Er blinzelte mehrmals und konnte es kaum fassen.
"V-von Caleb?!"
Auch die Anderen sahen nicht weniger geschockt aus.
"Ant, wenn es wirklich das ist, was ich denke..."
Ahsoka kam mit Rex, Ani und Zuko in den Garten, gefolgt von Sabine und ihren Eltern. Enja war auf dem Arm ihrer Mutter und bekam ganz große Augen, als sie den Wolf sah. Wie auch der Rest.
"Sabine...wieso steht da ein ausgewachsener weißer Wolf im Garten hinter deinem Ehemann?", fragte David skeptisch. Katan erhob eine Braue.
"Gute Frage."
"Ich weiß es nicht ganz."
Sabine trat näher.
"Kyber?"
Verwirrt sah sie auch Brianna und Ant an.
"Was tut ihr zwei denn hier?"
Hera sah zu Kanan auf. Ihr Gesicht voller Unglaube. Konnte das sein? Konnte es wirklich sein das Caleb...?
"Schön das ihr hier seid", meinte Ant.
"Wir haben was für euch. Dringender kann es wohl kaum sein."
"Was ist so dringend?", fragte Rex und schüttelte freundschaftlich seine Hand. Er hatte nicht erwartet den Wolf zu sehen, aber er kannte ihn ja, also...keine Bange. Ahsoka zwinkerte dem Wolf zu. Sie mochte diese Tiere.
"Hey, Großer."
Die Zwillinge starrten den Wolf an und wirkten wie festgewachsen.
"Wow..."
Enja legte den Kopf schief, dann lächelte sie und strampelte fröhlich. Etwas irritiert sahen ihre Großeltern mütterlichseits auf den Wolf, dann auf Ezra. "Ezra, du solltest ganz langsam..."
Dieser seufzte.
"Glaubt mir, d-der tut nichts."
Er sah zu Brianna und Ant.
"S-soll das ein Witz sein? C-caleb...Caleb ist..."
"Ich weiß nicht was passiert ist, aber nächstes Mal meldet euch einfach gleich. Ich will nicht von einer übertragenen Botschaft herausfinden müssen, das er nicht zuhause ist", gab sie zurück.
"Wir verstehen nicht ganz.."
Sabine trat neben Ezra.
"Was meinst du?"
"Dein Sohn hat sich bei meiner Tochter gemeldet", erklärte der Echani und der Rest der Truppe sah die beiden an.
"Was?!"
Ezra blinzelte und schüttelte den Kopf.
"W-was?! Aber...aber das kann nicht sein. Das kann nicht..."
"Brianna, das ist bei seiner derzeitigen Lage absolut unmöglich", gab Kanan geschockt zurück. Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Ich glaube es nicht. Wie zur Macht hat er das angestellt?"
Sie waren alle sprachlos und vollkommen von dieser überraschenden und zugleich so voller hoffnungssprühenden Nachricht geschockt.
"Fragt uns nicht. Wir wissen nichts genaues, wir konnten die Übertragung nicht zurückverfolgen. Wir haben es versucht", erklärte Antonis.
"Ein alter republikanischer Kanal."
Rex sah die beiden an.
"Habt ihr es überprüft?"
"Natürlich."
Sabine sah zu Ezra. In beider Augen schimmerte Hoffnung.
"Was..was sagte er?"
Sie lächelte.
"Das es ihm und Depa gut geht. Das sie nicht wegkommen, wo sie grade sind und Hilfe zum fliehen brauchen. Das man sie nicht mehr in den Ketten hat, die ihr gesehen habt."
Diese Nachricht schlug wie eine Bombe ein. Mit einem Mal gipfelten sich sämtliche Gefühle. Kanan nahm Hera in seine Arme, die sich schluchzend vor Erleichterung an ihn klammerte. Ahsoka fiel Rex um den Hals, der sie einmal im Kreis drehte. Anakin und Padmé fielen sich gleichzeitig in die Arme. David drückte Bo an sich und beide sahen ebenfalls sehr erleichtert aus. Enja quiekte, als Ezra ihre Mutter vorsichtig drückte und beide in einem Kuss versanken. Die Welpen hatten keine Ahnung was vor sich ging und bellten einfach drauf los. Zeb stieß erfreut eine Faust in die Luft und Zuko hielt sich das Armband von Depa ans Herz. Es ging ihnen gut. Depa war okay. Nachdem sich die erste Welle gelegt hatte, war ihnen allen klar, was natürlich der nächste Schritt war. Herauszufinden, wo die beiden waren! Ant drückte Briannas Schulter.
"Ich bin hier um euch zu helfen, genau wie Brianna. Wir geben unser Bestes um euch zu unterstützen."
Die junge Prinzessin nickte. Padmè und Anakin nahmen sie in die Mitte.
"Du bist ein Schatz, weißt du das? Du bist extra hergekommen um uns das mitzuteilen."
"Es war das Mindeste. Ich wusste, das er es ist. Ganz genau, mit den ersten Worten. Ich konnte doch nicht einfach anrufen. Persönliche Nachrichten sind viel besser", kommentierte sie. Kyber stieß sanft das Paar mit ihrem Baby an. Ich helfe wo ich kann. Rex küsste Ahsoka auf den Kopf.
"Gab es noch irgendwelche Anspielungen auf einen Ort? Etwas derartiges?"
"Leider nein. Aber irgendwie kommt er von dort mit Depa nicht weg."
"Ein anderer Planet?", schlug Padmè vor.
"Unwahrscheinlich Kelden würde sie auf Mandalore behalten", wandte Bo ein. Kanan nickte langsam.
"Dann...brauchen wir einen Ort, der gesichert ist und wovon sie nicht fliehen können. Also sind sie nicht mehr in seiner Gewalt."
"Ja, aber es gibt zich solcher Orte", murmelte Zeb. Ezra wurde von Kyber angestupst. der ihn auffordernd ansah. Ahsoka sah das und lächelte.
"Ich glaube Kyber hier hat denselben Gedanken wie ich. Wir können so keinen Ort eingrenzen und ausschließen. Jetzt wo sie sicher sind müssen wir umgehend handeln."
Sie alle waren wieder voller Hoffnung und das mehr als zuvor. Hera nickte langsam und tat dann eine Hand an Ezras Schulter, der seine Frau im Arm hatte.
"Trotzdem müssen wir, die grade eben nichts tun können etwas tun. Wir haben unsere Methoden, ihr eure."
Sabine sah ihren Mann an und lächelte leicht.
"Er ist okay.."
Sie fuhr um seine Wange.
"Caleb und Depa sind okay."
"Ja...."
Ezra schluckte.
"Ja...Das ist...unglaublich schön. So erleichternd."
Er wusste was Ahsoka meinte, dass war nicht schwer zu erraten und auch worauf Kyber anspielte. Dieser Wolf schien alles zu wissen. Kanan blickte zu seinem Sohn.
"Ez, wir werden es nicht machen, wenn du nicht gesundheitlich fit bist. Und das bist du offensichtlich.."
Ezra atmete tief aus.
"Gehen wir es an. Ahsoka, ziehen wir es durch. Sobald du mich für bereit befindest legen wir los. Ihre Lage könnte sich auch wieder ändern und das werden wir nicht riskieren. Wir ziehen das durch und wissen wo Depa sein wird. Und bei ihr dann Caleb."
Enja guckte um sich, wobei Kyber ihre Wange stupste. Sie streckte ihren Arm aus, während die Herzogin ihren Mann ansah.
"Nur wenn es dir gut geht. Ich habe keine Lust erleben zu müssen, das du versuchst unser Band abzukoppeln."
Den letzten Teil flüsterte sie förmlich.
"Trotzdem werden wir unseren Beitrag leisten und Truppen zusammenstellen, die dann die zwei rausholen."
Rex winkte Padmè und Anakin zu sich.
"Kommt. Hera. Du bist die Pilotin."
"Ich werde Leute anrufen."
Hera küsste ihren Mann auf die Wange und wollte losgehen, aber die Welpen hatten sich vor sie gestellt und fiepten leise. Sie seufzte.
"Kyber, ich pass auf die kleinen auf, ich verspreche es, aber ich muss arbeiten."
Der Wolf verdrehte leicht die Augen. Meinetwegen Katan sah zu ihrer Tochter.
"Ich werde Damien fragen ob er Zeit hat mit mir was zu erledigen in dem Sinne. Vielleicht finden wir mehr."
Sie nickte sofort.
"Danke, Mum."
Brianna sah die Hoffnung in ihren Augen und schloss kurz die Augen. Caleb würde es schon gut gehen. Sie hoffte er war bald zuhause. Sie seufzte und sah zu Zuko, der die ganze Zeit über still gewesen war. Langsam ging sie durch die sprechende Familie zu ihm und drückte seine Schulter.
"Bist du okay?"
Er sah auf und lächelte etwas.
"Jetzt...jetzt wieder, ja. Wir holen sie daraus. Wir holen sie endlich wieder zu uns."
Und seine Worte waren ehrlich. Er war sehr erleichtert. Ezra nahm Sabines Hand und sah ihr in die Augen.
"Ich schaffe das. Wenn wir sie damit finden können, dann muss ich es tun."
Ahsoka gab ihrem Mann einen Kuss auf die Wange, dann schlenderte sie zu Kanan. "Ezra...ich weiß nicht, ob du wirklich schon fit genug dafür bist. Mal ganz zu schweigen davon, dass wir noch immer nicht wissen, was du eigentlich hast."
Enja quiekte leise und strampelte freudig, als Kyber ihr sanft über die Wange leckte. Ihre Augen funkelten und sie hatte den Wolf schon auf Anhieb lieb gewonnen.
"Mir gefällt das nicht. Du kannst ja gerade mal stehen", gab Kanan seufzend zurück und wechselte einen Blick mit Sabine.
"Ich gebe Lilly Bescheid. Sie wartet auf gute Nachrichten."
Zeb folgte den Anderen ins Haus. Die Kleinen purzelten Hera nach, wobei Ezra natürlich wieder ganz Vorne bei ihr war. Sie ging hinein und die Truppe war nun etwas halbiert. Antonis berührte Ezras Schulter.
"Brianna, hast du vielleicht deine Kette bei dir?"
Die Halb-Echani reagierte sofort und nickte. Vorsichtig nahm sie die Kette vom Hals. Antonis nahm sie dankbar.
"Wenn ihr wollt, werde ich Ezra helfen. Aber es dauert etwas, aber dann wird die Erschöpfung bei ihm sehr minimiert sein."
"Moment, was? Aber wie kann uns das helfen, wenn wir noch nicht mal wissen, was eigentlich mit ihm los ist?", hakte Kanan nach. Ahsoka schmunzelte und strich dem Wolf über die Schnauze.
"Du weißt es, nicht wahr? Du hast auch diese Störungen in ihrem Band und in ihm vernommen."
"Sagtest du nicht zu mir, dass du keinen Schimmer hast was Ezra haben könnte?"
Die Togruta sah zu dem Jedi.
"Das hat sich gerade geändert. Euer flauschiger Freund hier weiß mehr als wir denken. Und er hilft Ezra sehr."
Dieser scharrte mit den Füßen. Er mochte es nicht, wenn man über ihn redete und er war anwesend. Er hob den Kopf und sah die beiden Echani an.
"Das wird mir garantieren, dass ich die nötige Kraft haben werde?"
"Es ist das gleiche Zeug was dir damals geholfen hat. Ich muss es nur etwas verändern."
Er nickte dem Herzog zu.
"Aber es wird etwas dauern, da ich nachsehen muss was ich im Schiff habe, wenn nötig muss Brianna in die Stadt."
"Das kann ich auch sofort tun", wandte sie ein.
"Gib mir eine Liste und ich besorge das Zeug für Ezra."
Es ist definitiv das Band und geht von Depa aus. Vielleicht kann euer belesener Freund euch wirklich helfen, wenn er die Heilkunde versteht, meinte Kyber. Brianna stieß sanft Zuko an.
"Das wird schon. Depa und Caleb sind ein eingeschmiertes Team."
Ezra blinzelte ungläubig und betrachtete Kyber. Hatte der Wolf nicht vorhin..? Wenn es gar nicht er selbst war wieso hatte er dann..? Oh dieser manipulative, schlaue Wolf. Er hatte genau gewusst, was mit ihm vorging.
"Wir tun es nur, wenn du wirklich bereit und fit genug bist dafür", wiederholte Ahsoka erneut auf Kanans Blick.
"Sabine, was meinst du dazu?"
Zuko schluckte.
"Ich weiß. Aber ich vermisse sie so sehr und es soll endlich ein Ende haben."
"Ich vermisse sie auch."
Sie lächelte.
"Aber ihnen gehts gut. Und dann könnt ihr euch bald festhalten."
Nun stehen tut er ja wieder, ein Teil war auch Kopf Sache. Er platzierte sich am Boden. Sabine seufzte und betrachtete Enja.
"Ich..ich stimme nur zu wenn er wirklich bei vollster Gesundheit ist. Es wirkt sich auf mich aus, Ahsoka. Ihr wisst das alle drei. Enja braucht uns Beide gesund."
"Würde es funktionieren...wenn wir ihm mit unserer Kraft etwas helfen? Sodass er nicht seine Ganze hergeben muss und es Sabine gar nicht betrifft?", wandte sich Kanan an die Togruta. Diese tat eine Hand an ihr Kinn.
"Kann ich nicht ausschließen, aber möglich sollte es sein. Wir sehen, dass er nicht bei vollster Gesundheit ist, aber wenn wir ihm da helfen können.."
"Ich mache es. Sie sind lange genug fortgewesen."
Ezra sah zu Kyber.
"Warst du immer so hinterlistig?"
Der Wolf schnaubte.
Anders hörst du nicht.
"Dann werde ich mich um das Mittel kümmern. Brianna, ich schicke dir.."
"Papa, ich überlebe auch ein Tag ohne diese Kette und das Wassser."
Er atmete lächelnd aus.
"Ich weiß."
Sabine nahm Ezras Hand und drückte sie.
"Du gibst so viel und ich kann nichts tun.."
"Doch."
Er sah ihr in die Augen und legte seine Stirn an ihre.
"Du gibst mir die Kraft, die ich brauche. Die Zuversicht. Allein wenn unsere Kleine lächelt geht es mir schon viel besser. Wir kriegen das hin, Sabine. Wir holen sie nach Hause. Beide." Ahsoka nickte Ant zu.
"Keine Sorge Brianna ist bei uns in den besten Händen. Wir sind euch für eure Hilfe sehr dankbar."
Kanan schüttelte den Kopf und sah zu dem Wolf.
"Danke, Großer."
Er strich ihm über das Fell.
"Ich habe so eine leise Ahnung was du gemacht hast und ich danke dir dafür."
Heh, anders überzeugt man ihn ja nicht. Man muss manchmal unfair sein.
Der Echani nickte.
"Ich weiß. Brianna, ich hab dich im Blick."
"Verschwinde, oder ich mach das Zeug jetzt", gab sie zurück und er hob die Hand.
"Schon gut, schon gut."
Er schüttelte den Kopf.
"Kinder."
"Eltern", erwiderte sie und sah ihm nach. Die Mandalorianerin lächelte leicht.
"Liebe dich."
"Liebe dich mehr."
Ezra küsste sie sanft, woraufhin sie ein leises Quieken vernahmen. Enja sah sie beide mit großen Augen, dann quiekte sie erneut, als Kyber seine Schnauze sanft an ihre Wange rieb. Ahsoka nickte.
"Gut. Dann fangen wir an, sobald Ant alles zusammen hat. Ezra?"
"Ich bin bereit. Wenn es der schnellste Weg ist beide zu finden.."
"Ich wollte noch hinzufügen, dass du es nicht übertreiben solltest. Wir brauchen nur ihren genauen Aufenthaltsort und alleine das wird dir schon viel Kraft kosten."
"Oh deiner Mutter wird das freuen", murmelte Kanan und legte eine Hand an Ezras Schulter. "Also zugehört. Nicht übertreiben."
"Ich? Tue ich nie.."
"Und genau das kauft dir niemand von uns ab. Ich warne dich, Kleiner."
Ezra verdrehte nur die Augen.
"Ich sage es dir, ich sperre dich ein und bin dann genauso gemein wie Depas Wetten von vor ein paar Jahren", gab sie leise an ihren Mann zurück. Brianna drückte Zukos Arm.
"Komm, lass uns was trinken."
Kyber schnaubte amüsiert. Deine Frau hat die Zügel.
"Erst jetzt gemerkt? Das ist schon seitdem ich sie kenne, Fellknäul."
Ezra hob die Hände und blickte zu seinen drei "Aufpassern" .
"Ich werde mich nicht überanstrengen und es wird mir danach gut gehen. Sind damit alle zufrieden?"
"Wenn du dich mal daran halten würdest", kommentierte sein Vater trocken. Kyber stupste ihn an und Sabine hob eine Augenbraue. Nur Enja quiekte und schien ihren Spaß zu haben. Brianna und Ahsoka schmunzelten.
"Ihr wisst alle wie das Enden wird", gab Erstere zurück.
"Ich hoffe es für ihn, das es das nicht tut.<< meinte Sabine und Enja schnappte sich ihre Haare. Ezra sah zu Kyber.
"Du siehst...es hat sich nichts verändert. Ich werde immer noch wie ein Kleinkind bewacht und behandelt."
"Hast du dir bei deinen Aktionen auch selbst zuzuschreiben."
Kanan seufzte.
"Kyber, ich glaube deine Jungen sind nicht weniger aufregender."
"Oh die beiden Väter wieder unter sich."
Ahsoka schmunzelte und legte Sabine eine Hand auf die Schulter.
"Wir sollten besser zum Pavillon gehen. Dann kannst du dich setzen und Ezra auch. Wir sollten nichts riskieren solange wir auf Ant warten."
Sie seufzte.
"Mir gehts gut, etwas stehen ist mal was anderes, als ständig zu sitzen."
Du weißt nicht wovon du redest. murmelte der Wolf und hatte sich in der Sonne platziert. Brianna kicherte und stieg die Treppen zum Pavillon hoch.
"Ich bin verwundert, warum ist ein Loth Wolf hier? Mein Vater hat zuletzt vor hundert Jahren welche gesehen."
"Das ist ne etwas komplizierte Geschichte, Bria", antwortete Kanan schmunzelnd. Ezra verdrehte die Augen und deutete auf den Wolf.
"Kurzfassung. Er ist mein Kuscheltier und kommt immer, wenn er meint, dass ich ihn brauche. Kurzum. Er ist mein dritter Bodyguard."
"Ich dachte die wären irgendwie ausgestorben."
Dafür sehe ich sehr lebendig aus.
Er streckte sich.
"Keine Sorge, es ist nicht so ein Drama das du das nicht weißt."
Sabine schüttelte den Kopf.
"Glaube uns. Damals hat er uns auch ziemlich erschreckt. Großes mächtiges Wesen...aber eigentlich ist er nur sehr kuschelbedürftig und hat eine leichte Schwäche für Aufmerksamkeit."
"Und für junge Jedi - Meister, die nicht wissen wann sie übertreiben und immer mit dem Kopf durch die Wand wollen und sich regelrecht in Schwierigkeiten stürzen", kommentierte Kanan darauf amüsiert. Enja quiekte und betrachtete weiterhin den großen weißen Wolf. "Also Enja hat eine Schwäche für ihn."
Die Mandalorianerin kicherte, während Kyber langsam die Halb-Echani beschnupperte.
"Ich habe nichts bei mir, nur meine Waffen", scherzte sie.
"Er sieht nett aus."
"Na, wenn er nicht gerade beleidigt ist oder meint die große Diva spielen zu müssen..."
Der Wolf knurrte leise, wobei Bria etwas zurückwich. Ezra winkte ab.
"Mache dir keine Gedanken. Das tut er immer, wenn er dickköpfig ist. Er versucht auch ab und zu mir mal Angst einzujagen, aber schafft dieses pelzige Fellknäul nie."
"Nun ja ich fürchte gewisse Eimerköpfe würden dir da klar widersprechen."
Kanan bemerkte Kybers Blick.
"Übrigens dein Kuscheltier scheint wieder etwas vor zu haben. Ich warne dich nur."
"Was soll er denn...Kyber!"
Der Wolf schnupperte einen Moment auf Brianna, ehe er auf Ezra sprang. Sabine wich grade noch zurück mit Enja die leicht verschreckte.
"Sch, sch. Kyber", beschwerte sich die Herzogin und ging doch schließlich zu Brianna in den Pavilion. Der Wolf schleckte seinen Schützling einmal quer durch das Gesicht, was Ezra zu verhindern suchte.
"Du..argh! Lass mich gehen!"
Nachdem ersten Schreck quiekte Enja und schien sich zu amüsieren. Ahsoka lachte leise. "Tja, irgendwie wundert es kein bisschen mehr, dass er Ezra ausgesucht hat. Die beiden sind total verspielt."
Kanan war nur sehr erleichtert, das es wieder bergauf zu gehen schien. Depa und Caleb waren zum Greifen nahe und Ezra schien es schon viel besser zu gehen. Was auch immer das bewirkt hatte er würde es nicht hinterfragen. Niemand tat das. Alle waren einfach nur erleichtert. Letzten Endes gab Sabine Brianna ihre Tochter, wobei die Halb-Echani etwas überfordert war.
"Willst du das wirklich?"
"Komm schon, du bist Calebs Freundin, ich vertraue dir. Du hast meinem Mann so oft das Leben gerettet. Da wirst du mit einem Baby klar kommen."
Sie lächelte und ließ Enja langsam in ihre Arme. Brianna lächelte leicht und hielt das Mädchen sanft im Arm.
"Sabine, sie ist wunderschön. Weißt du, Echani haben die Gabe die Meinung einer Geste zu spüren.."
Sie berührte sanft ihre Hand.
"Sie hat nur glückliche Gedanken. Sie ist wundervoll."
Kanan und Ahsoka nahmen bei ihnen Platz, während Kyber noch immer mit Ezra "spielte". Enja gefiel die Geste und sie sah neugierig die Halb - Echani an und quiekte vergnügt, als Brianna ihr über die Wange streichelte. Ahsoka lächelte.
"Für ihr Alter ist sie schon sehr aufmerksam."
Kanan lehnte sich schmunzelnd zurück und warf einen Blick auf seine Enkelin.
"Das ist auch kein Wunder. Caleb war nicht viel anders. Aber Enja scheint mir noch etwas aktiver zu sein."
Sabine warf einen Blick auf ihren Mann, der noch unter dem großen Wolf lag und auch in der nächsten Zeit nicht in Ruhe gelassen werden würde. Da hatte Ahsoka Recht. Beide waren nur zu sehr verspielt.
"Wie Kinder..."
Sabine kicherte.
"Ja, das wird noch den ganzen Tag so gehen."
"Sie ist wundervoll. So stark", murmelte Brianna.
"Dann ist Caleb ja in guten Händen."
Sie lächelte die Familie an.
"In sehr guten Händen."
"Wir geben unser Bestes."
Ahsoka seufzte.
"Ja, aber da gibt es noch immer eine Sache...der Spion. Solange wir den nicht gefasst haben ist niemand von uns sicher. Am Allerwenigsten du, Ezra und Enja, Sabine."
All ihre Bemühungen waren bisher gescheitert. Und wenn sie den Spion nicht finden würden, dann würde es noch immer das Risiko geben, das Caleb und Depa erneut entführt werden könnten, solange dieser nicht gefasst war.
"Zieht doch um, wenn ihr wieder die zwei habt. Es war ein guter Plan", wandte Brianna ein. Sabine seufzte.
"Das bringt vermutlich erst was wenn der Spion fort ist. Solange der hier ist...sind wir genauso sicher wie so auch. Gar nicht."
Sie strich sich eine Strähne zurück. Seit dem Überfall verfolgten sie förmlich Träume darüber wie Kelden bei ihr war und sie versucht hatte zu töten. Sie schlief auch nicht mehr in dem eigentlich Schlafzimmer. Sie schloss die Tür ab, die Fenster und hatte sämtliche Waffen an ihrem Bett. Es war fast paranoid. Kanan beobachtete Kyber und tat eine Hand an sein Kinn.
"Das bringt mich doch....weißt du noch, als dieser Gestaltenwandler im Palast war, Soka?"
"Der, der sich auch für mich ausgegeben und meinen Mann bezirzt hat? Oh ja ich erinnere mich", gab die Togruta mit düsterer Miene zurück.
"Wieso?"
"Kyber konnte fühlen, dass er nicht du war. Das er falsch war. Vielleicht kann uns das helfen dem Spion auf die Schliche zu kommen. Die Wölfe sind anders als wir.."
"Sind sie wirklich dazu in der Lage? Ein Spion ist ja nicht umsonst ein Spion", wandte Brianna ein und Enja spielte mit ihrem langen Haar. Sabine sah Kanan an, dann auch Ahsoka.
"Meint ihr das geht?"
"Er hat damals sofort erkannt, wer falsch war und wer nicht. Na ja...einen Versuch ist es wert", meinte die Togruta langsam.
"Kanan?"
"Wir sollten es versuchen. Kyber ist eine Option, die wir noch nicht ausprobiert haben. Und erst dann können die beiden sicher nach Hause kommen."
Der Jedi gab dem Wolf das Zeichen herzukommen. Er wollte nicht Ezra etwas zu rufen, da Enja sich sonst erschrecken könnte. Kyber sah die Geste und ehe Ezra es sich versah, hatte der Wolf ihn hinten am Kragen gepackt und schleppte ihn wie ein Junges vor sich her. Sabine, Ahsoka und Brianna lachten los, als sie das Bild sahen. Ezra verdrehte nur die Augen und warf dem Wolf böse Blicke zu, die dieser nur ignorierte. Er ließ ihn vor den Stufen los und schmatzte leicht
Bitte, euer Junges.
Ahsoka lachte nur mehr, als sie das hörte.
"Junges?! Oh Kyber, das ist wirklich sehr süß. Aber du hast Recht. Er hat etwas von einem süßen Welpen."
Sabine und Brianna kriegten sich fast nicht mehr ein. Ezra errötete und strich sich verlegen über den Nacken. Kanan schmunzelte und half ihm auf.
"Für deine Mutter und mich bist du das. Und für Kyber wohl irgendwie auch. Du bist jedenfalls so verspielt und dickköpfig wie ein Welpe."
Das Letzte konnte er sich nicht verkneifen.
"Dad!"
Sabine hielt sich den Bauch.
"Kyber, du bist klasse. Kanan, du auch."
Brianna lachte und strich über Enjas Kopf. Diese quiekte leise und gähnte.
"Sie ist so süß, was denkt ihr wem sie mehr ähneln wird?"
"Vermutlich Ezra, ich setze immer auf meinen Mann. Stell dir vor, Max sein kleiner ist so süß. Ich habe Bilder bekommen."
Hätte Sabine ihren Projektor bei sich gehabt, dann wären die Drei vollkommen entzückt gewesen vom Baby gucken. Aber so mussten sie sich etwas gedulden, denn es hing noch immer die Sache mit dem Spion in der Luft. Ezra tat nur eine Hand vor seine Augen und ließ sich neben Sabine fallen. Bei der Macht war das peinlich!
"Ihr seid so...argh!"
Der Wolf und der Jedi wechselten nur einen amüsierten Blick, dann wandte sich Kanan ihm zu.
"Großer, wir hätten da eine Frage. Als du damals den Gestaltenwandler, der Ezra entführen wollte, entarnt hast, als er sich in Ahsoka verwandelt hatte...konntest du da seine Absichten fühlen oder wie war das genau?"
Ich denke das es seine Aura in der Macht war, die mich sofort sehen ließ, was er vor hatte. Man merkt durch die Dunkelheit in einer Person, ob sie gutes oder böses im Sinne hat.
Er schnupperte an Enja und Brianna.
Zum Beispiel an den beiden. Ich merke wie sie nur das pure Gute umfasst.
Ahsoka hob eine Augenbraue.
"Dann könnte das wirklich funktionieren..."
Kanan nickte langsam.
"Kyber...musst du die Person sehen oder kannst du sofort eine dunkle Präsenz in deiner Nähe spüren? Jemand, der nichts Gutes im Sinn hat?"
Das wäre die Lösung. Eine so einfache und doch absolut vollständige Lösung. Ezra sah fragend zu seinem Vater, dann zu Ahsoka.
"Was habt ihr vor?"
Er muss in der Nähe sein. sagte er. Anders ist es schwierig. Er muss nicht vor mir stehen, sollte aber auch nicht Kilometer entfernt sein. Die Tür zum Garten ging auf und Antonis betrat mit einem kleinen Koffer den Pavillon.
"So, ich muss es nur noch mischen und sehen, wie lange das Zeug braucht um die richtige Farbe zu kriegen."
"Dann sollten wir keine Zeit verlieren. Wenn alles gut geht, dann sollten wir heute mehr als nur einen Schlag gegen Kelden getan haben."
Ahsoka sah zu Ezra.
"Bist du bereit?"
"Bereiter könnte ich nicht sein", gab dieser zurück und drückte Sabines Hand. Kanan nickte und legte eine Hand an Kybers Schnauze.
"Wir suchen einen Spion, der sich im Palast befindet. Durch ihn ist niemand von uns wirklich sicher. Könntest du ihn ausfindig machen? Uns dabei helfen ihn endlich zu entlarven?"
Ich kann es versuchen.
Er spitzte die Ohren.
..Ich würde gerne meine Welpen wieder hier haben, wenn das möglich wäre. Antonis erhob bei dem Wolf eine Braue.
"Ich frage nicht", murmelte er und setzte sich auf den freien Platz. Er öffnete den Koffer, wo viele Fläschchen, Instrumente, Schalen, Verbände und Pflanzen lagen. Briannas Kette legte er auf den Tisch und nahm ein Schälchen.
"Diese Blumen, die in Briannas Wasser aufgelöst sind, haben heilende Wirkungen, wie bei dem Sith-Gift damals. Es sollte genügen, wenn ich es mit einigen anderen Stoffen mische."
"Brianna ist also deine laufende Apotheke?", fragte Sabine und der Botschafter sah leicht lächelnd auf.
"Es ist ein Glücksbringer, von einem Klan, der ihr nur das beste wünscht. Bisher hatte sie es noch nie für sich eingesetzt. Soweit ich weiß."
"Habe ich nicht, Papa. Das Leben anderer ist mir viel wichtiger, als meins. Ich schrecke mich nicht vor dem Tod."
Sie lächelte und hielt Enjas Hand.
"Ich weiß, das du das nicht tust."
Er nahm eine Pipette und nahm aus einer grünen Flüssigkeit etwas heraus und tat es in die Schüssel. Ezra und Sabine wechselten einen Blick und lächelten. Brianna war so ein wunderbares Mädchen mit einem goldenen Herzen und einem durch und durch reinem Wesen. Sie würden sich sehr freuen, wenn sie eines Tages ihre Schwiegertochter werden würde. Denn sie und Caleb waren perfekt füreinander. Kanan tätschelte Kybers Schnauze.
"Vorschlag. Wir gehen zu meiner Frau, wo deine Kinder sind und du machst für uns den Spion ausfindig. Danach gehen wir hierher zurück und unterstützen mein Junges." Abgemacht. Dann kann der Zauberer da sein Zeug machen.
Antonis schüttete die Flüssigkeit aus dem Anhänger hinein.
"Ich werde dir eine Nachfüllung schicken."
"Papa, entspann dich."
Sie spielte sanft mit Enja.
"Mir gehts super. Na ja. Ich hoffe sehr das es klappt, damit ich Caleb schlagen darf, weil er so unvorsichtig war."
Ezra lachte leise.
"An wen erinnert mich das wohl?", mutmaßte er und sah zu seiner Frau. Ahsoka bemerkte Kanans Blick und winkte ab.
"Geht nur. Der Spion ist eine sehr wichtige und ernste Angelegenheit. Ich versichere dir, dass Ezra wohlauf sein wird danach. Ich unterstütze ihn schon, Kanan."
Der Jedi seufzte.
"Na gut. Aber nur wenn Ezra.."
"Ich komme schon klar, Dad. Bitte. Das mit dem Spion ist wichtig."
Ezra nickte ermunternd zu.
"Es wird alles gutgehen, versprochen."
Sein Vater nickte schließlich, aber ihm war nicht ganz wohl bei der Sache. Denn er hatte noch immer im Hinterkopf, dass Ezra eine halbe Stunde zuvor kaum die Augen aufhalten konnte.
"Also gut. Aber Sabine, Soka, ihr achtet mir auf ihn."
Die Togruta verdrehte die Augen.
"Ja, doch. Mache dir keine Gedanken. Kyber, nimm ihn mit. Je eher wir das gelöst haben desto besser."
Der Wolf stieß Kanan an und machte sich zur Tür auf.
"Erschrecke aber bitte nicht Rosa!", rief Sabine.
"Kinder wollen immer so schnell erwachsen werden", murmelte Antonis konzentriert.
"Du musstest doch auch schnell groß werden."
"Bria, das war vor hundert Jahren auch nochmal ne andere Kutsche", erwiderte er und rührte langsam die Flüssigkeit herum. Ezra seufzte.
"Der macht mich noch fertig, ich sage es euch."
"Dein Vater oder Kyber?", fragte Ahsoka amüsiert und sah Ant bei seiner Arbeit zu.
"Beide."
"Na ja du bist halt sein und Heras Junges", schmunzelte die Togruta und Ezra stöhnte auf. "Ich bin kein...Oh, das werdet ihr mich nie wieder vergessen lassen, was?"
"Nein."
"Aus Erfahrung, mein Freund", begann Antonis.
"Muss man sich einfach von seinen Eltern so nennen lassen wie man möchte. Man sollte es hinnehmen, wenn du es ignorierst, macht es ihnen irgendwann kein Spaß mehr. Die Psychologie aller intelligenter Wesen."
"Antonis, verrate uns nicht", gab Sabine zurück.
"Einer muss dem armen Kerl helfen."
"Oh ja, Ez ist ein furchtbar armer Kerl", lachte die Togruta und verdrehte schmunzelnd die Augen. Ezra verschränkte die Arme.
"Ja, bin ich auch. Immer wird auf mir rumgehakt und ich werde hochgenommen. Danke, Ant. Schön, dass das jemand mal genauso sieht wie ich."
Sabine, Ahsoka und Brianna konnten nur grinsen. Manchmal war Ezra wirklich eine Dramaqueen.
"Kein Problem. Ich verbünde mich gerne mit anderen, wo ich weiß die verstehen mich genauso wie ich sie verstehe", murmelte der Prinz und nahm einige Kräuter.
"Hast du schon die Neuwahlen gehört?"
Brianna sah auf.
"Haben sie angefangen?"
"Ja, ich habe eine Nachricht von einer Freundin aus dem Rat gekriegt, als ich den Koffer holte. Sieht so aus, als würde unsere Lady Eshans abtreten."
"Abtreten? Sie ist nicht mal 150, die kann doch ruhig noch etwas regieren."
"So funktioniert Politik nicht, Süße."
"Gibts Probleme etwa auf Eshan?", hakte Sabine nach.
"Was hat das eigentlich mit dem Vertrag noch ergeben? Sind die Vertreter noch immer so dagegen, dass Brianna deine Nachfolgerin ist?", wandte Ezra fragend ein.
"Ant, wenn wir dir irgendwie helfen können...ist wirklich alles in Ordnung?", hakte Ahsoka nach.
"Das ist nett, aber die Politik ist so ein Fach was niemand wirklich jemals verstehen wird."
Er sah zu Ezra.
"Die werden so lange dagegen sein, bis sie einen schrieb haben, das Brianna lange genug lebt, das es sich lohnt sie als Botschafterin zuzulassen."
"Ich denke sie mögen mich einfach nicht. Und Papa noch weniger, nur weil er eine Mandalorianerin geheiratet hat."
Brianna zuckte die Schultern. Ezra schnaubte abwertend.
"Verdammte Rassisten. Bria, höre nicht auf die. Die Medizin kann sich auch sehr oft irren. Bei mir ist das auch schon häufig vorgekommen."
"Ich hätte damals einfach einen besseren Arzt schicken sollen", murmelte Ahsoka und betrachtete den Trank.
"Wie lange muss der ziehen?"
Sabine verzog leicht die Miene. Sie wusste genau was die beiden andeuteten. Und bei der Macht das war kein bisschen amüsant.
"Ja, die Medizin...zuverlässig wie eh und je."
"Ich weiß es nicht. Ein bisschen, bis der Trank ein Türkis annimmt. Und dann muss er sofort runter. Jeder weitere Minute die man zögert kann es sich verändern und dann haben wir den Salat, weil es nicht wirkt und ich nochmal anfangen muss."
Antonis sah auf.
"Ich bin Kriegsarzt. Nicht alle Ärzte sind..unzuverlässig. Aber ich kenne auch einige Deppen, keine Sorge."
"Ich glaube du bist der letzte der gemeint ist Papa."
Brianna sah die Familie an und lächelte.
"Ich hab mich abgefunden."
"Oh glaube mir, Ant. Wir reden von etwas...anderen Ärzten."
Ezra drückte Sabines Hand.
"Lange Geschichte."
"Nun dann sollten wir langsam loslegen. Ezra, ich muss dich bitten dich hier auf die Liege zu legen."
Ahsoka erhob sich und zog die Liege etwas weiter nach Vorne.
"Papa kann Lieder davon singen."
Brianna sah interessiert zu dem Gemisch.
"Es färbt sich."
Ant erhob sich mit dem Getränk und und schwenkte es leicht. Ezra gab Sabine einen sanften Kuss.
"Mache dir keine Sorgen."
Dann drückte er auch Enja einen auf die Stirn und kam Ahsokas Worten nach. Er setzte sich auf die Liege, um den Trank zu trinken. Ahsoka kniete davor und fand ihr Zentrum in der Macht.
"Ezra, du schließt gleich deine Augen und muss dich konzentrieren. Konzentriere dich ganz auf dein Band mit Depa und halte an dem fest, was du spürst. Du spürst sie doch oder?"
Er nickte leicht.
"Einen Funken, aber ich tue es."
"Gut. Das ist alles was wir brauchen. Konzentriere dich auf eure Verbindung und lasse dich von mir führen. Ich werde dir dabei helfen Depas Funken zu finden. Wenn du ihn hast, dann beendest du das bitte sofort. Du brauchst nicht mehr zu sehen oder zu wissen. Verstanden?"
Er nickte erneut. Dann arbeiten sie vier Tage an einem Plan, immerhin ist die ganze Stadt abgeriegelt.
"Bitte."
Ant gab ihm die Schüssel.
"Schmeckt etwas süß und dann bitterlich."
Der Jedi betrachtete den Trank und nahm ihn mit einem Zug runter. Er blinzelte und verzog etwas das Gesicht.
"Oder gleich bitter", entnahm er seiner Mimik.
"Danke, Ant." Ezra legte sich hin und schloss die Augen. Enja wimmerte etwas, weil sie das nicht mochte. Ahsoka nickte nur.
"Konzentriere dich."
Brianna gab kurzerhand das Mädchen ihrer Mutter, die besorgt ihren Mann ansah.
Bitte höre einmal..
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