31. Kapitel
Es folgten noch vieler solcher Tage. Einfach wo die ganze Familie zusammen war und sie gemeinsam Zeit verbrachten. Kanan und Hera hielten Wort. Das Foto mit Ezra bekam einen Ehrenplatz in ihrem Zimmer und Sabine verewigte es auf der Ghost. Die Eltern waren mehr als glücklich endlich ein Bild von ihrem kleinen Jungen als kleines Kind zu haben. Das...das war etwas ganz Besonderes für sie. Denn sie hatten sich immer gewünscht Ezra als kleines Kind zu sehen. Auch Sabine und Ezra hängten ihr gemeinsames Foto in ihrem Schlafzimmer auf. Es war eben etwas ganz Besonderes. Genau wie die Loth-Katze. Die war immer auf Sabines Schreibtisch wo sie ständig arbeitete. Sie liebte dieses Stück nun noch mehr. Es war einfach....wundervoll. Und sie würde niemals diese Erinnerung mehr vergessen.
Somit verging auch einige Wochen, in denen Depa 16 geworden war. Eigentlich hasste sie es Geburtstag zu feiern, genau wie ihre Mutter. Nicht wegen dem im Mittelpunkt stehen, sondern weil es doch ein Event war was sich nur jedes Jahr wiederholte und man älter wurde. Eigentlich wollte sie mit 18 eventuell groß feiern- aber das war etwas untergegangen, denn die Mädchen hatten sie vollkommen überschüttet mit ein paar Kleinigkeiten. Aber das Schönste war immer noch das kleine Album ihrer Familie. Es waren Ereignisse der letzten paar Jahre, wo sie abgemacht hatten für jedes Jahr was Neues hinzuzufügen. Und da waren sehr viele Dinge dazu gekommen. Darunter Zuko. Sie hatte ihn nun bei sich in einem Album zur Erinnerung, was sie sehr freute. Zudem war der Gestalter ein wahrer Schatz gewesen. An dem Abend hatte er sie nicht ausgeführt, weil es sehr kalt geworden war, aber er hatte trotzdem etwas vorbereitet. Zuko hatte einen Abend sich genommen um mit Depa nicht nur ihren Geburtstag ausklingen zu lassen, sondern um ihr ein schönes Geschenk zu machen. Sie hatten herumgealbert und etwas getanzt in ihrem Zimmer, was etwas unbeholfen zum Anfang war, aber letzten Endes hatte sie etwas kaltes an ihrem Handgelenk gespürt. Ein Armband. Seine genauen Worte waren:
"Damit mich meine Schönheit nicht vergisst, wenn ich mal fort bin."
Inzwischen war ihr Markenzeichen eine Rose, was auch auf dem Armband zu sehen war. Viele eingravierte Rosen, die seine Liebe zeigen sollte, und selbst das schien unmöglich. Zuko war einfach ihr größter Schatz geworden mit ihrer Familie. Und den würde sie nie wieder hergeben. Und mit den Wochen schritt auch Sabines Schwangerschaft heran. Aus den vier Monaten wurden drei, dann zwei, dann einer und schließlich waren es nur noch zwei Wochen bis zur Geburt. Ezra und Sabine hingen wie die Kletten aneinander und die Stimmungsschwankungen waren zum Glück vorbei. Sie freuten sich so sehr auf ihr zweites Kind und konnten es kaum erwarten. Genauso wie der Rest der Familie. Enja war einfach etwas, worauf sie sich alle freuten und ebenfalls das Volk. Alle erwarteten die kleine Prinzessin und Caleb hatte keine Mühen gescheut und hatte Enja etwas gezeichnet, was in ihrem Zimmer auf einem der Wände war. Er war zwar nicht so gut wie Sabine, noch nicht, aber es war trotzdem wunderschön und seine Eltern freuten sich sehr darüber. Es handelte sich dabei um eine Loth - Katze, eine die wie das Geschenk war, was Ezra Sabine einst gegeben hatte. So schloss sich der Kreis. Auch hatte sich Cham gemeldet, immerhin stand die baldige Geburt seines zweiten Urenkelkindes an. Er würde sie bald besuchen und freute sich ebenfalls auf die Kleine. Zeb hatte das Bild bekommen und sich die ganze Geschichte von den Anderen erzählen lassen. Er hatte sich nicht mehr eingekriegt wie erwartet. Er versprach ebenfalls mit seiner Familie zu kommen, wenn die Kleine da war. Das wollten sie sich auf keinen Fall entgehen lassen. Alles in allem rückte das Thema Kelden mehr denn je in den Hintergrund. Sie waren nach wie vor sehr vorsichtig und waren niemals allein. Zumindest die Kinder nicht. Doch in ihren Köpfen war nur die Geburt der kleinen Prinzessin.
Enja. Ihr kleiner Schatz. Bald konnten sie sie in den Arm nehmen und festhalten, sie liebkosen und mit Gesten überschütten. Ihre langersehnte Tochter. Ihr Baby. Sabine ging es auch langsamer mit der Zeit an. Sie arbeitete in Maßen immerhin konnte sie nicht alles ruhen lassen. Mandalore stand nicht still, sondern drehte sich weiter.
Ezra übernahm mehr Aufgaben als sie, aber es war nicht mehr so extrem wie bei Caleb. Sie arbeiteten und hatten trotzdem Zeit für ihre Familie. Auch vernachlässigte Ezra seine Pflichten im Tempel nicht. Kanan nahm ihm das ein oder andere ab, sodass sein Training mit Depa auch nicht zu kurz kam. Es war eine sehr entspannte Stimmung in der Familie in diesen Tagen und darüber waren sie auch sehr froh. Eine lange Zeit hatte Sabine auch nichts mehr von Ketsu gehört. Sie war komplett weg von der Bildfläche. Sie machte sich keine Sorgen um Ketsu und vertraute ihr voll und ganz, hätte sie aber gerne nochmal gesprochen wegen Enja.
Gerade wegen dem was sie noch vor hatte...nämlich ihr eine ganz besondere Ehre zu erweisen. Die Paten von Caleb waren Zeb und Max. Die Paten von Enja hatten sie längst bestimmt. Natürlich wusste niemand etwas davon, aber es würde zur Geburt klar werden. Und Ketsu sollte eine von ihr werden. Ezra war mehr als einverstanden gewesen, denn die Mandalorianerin hatte sich schon sehr gut um Caleb gekümmert, als er noch so klein gewesen war. Und beide wussten wie sehr Ketsu sich auf ein Mädchen von ihnen freute. Eines, die genau wie Sabine sein würde. Was die zweite Patin anging...das würde eine Überraschung werden. Eine ganz Besondere.
Sie freuten sich auf die Verkündung, aber zunächst erstmal ihre kleine Tochter. Sabine hatte nicht so viel Bammel wie beim ersten Mal vor der Geburt, aber...sie hatte schon ein wenig Angst wie es diesmal ablief. Ob Ezra da war? Ihre Familie und Freunde? Das war eine Frage die sie sich selbst nicht beantworten konnte. Auch wenn Ezra ihr mehr als versichert hatte, dass er auf jeden Fall diesmal komplett bei ihr sein würde. Auch er wurde etwas nervös. Denn in der Familie war bisher keine Geburt ohne irgendwelche Komplikationen abgelaufen. Und sie hofften alle, dass es diesmal anders sein würde. Es musste es einfach.
Das betete er förmlich zur Macht. Einmal eine normale Geburt.
Sabine ruhte sich gegen Mittag etwas aus. Sie lag in ihrem Schlafzimmer, was zu ihrem Arbeitsplatz verbunden war, wo sie etwas sich ausruhte. Sie wollte etwas nach den Unterlagen den Druck hinaus lassen. Ezra war noch im Palast irgendwo und erledigte einige Dinge. Sie war in diesen Tagen nicht mehr so fit wie sie gewöhnlich war. Enja nahm sehr viel Platz ein und sie hatte einen hübschen, runden Babybauch, den Ezra immer sehr verwöhnte. Besonders wenn er ihn mit Küssen bedeckte, was sowohl Enja als auch Sabine sehr gefiel. Die Kleine war besonders aktiv in den letzten Tagen gewesen und trat sehr häufig. Sie war einfach ein unglaublicher Schatz. Genau wie sie es gerade tat. Enja trat sanft gegen den Bauch ihrer Mutter und Sabine strich sanft darüber. Sie atmete ganz ruhig und wirkte tiefen entspannt. Sie versuchte so gut es ging Kräfte für die Geburt zu sparen. Die lag zwar erst vor ihnen, aber na ja...sie wollte sichergehen.
Was ihren Mann anging so war Ezra nicht nur... etwas nervös. Nein, er achtete auf sie genau und trug sie förmlich auf Händen. Er war sehr aufgeregt und fragte immerzu nach ob alles in Ordnung war und ob sie noch etwas bräuchte oder wollte. Das Ezra aufmerksam war konnte niemand abstreiten. Manchmal etwas zu sehr, aber Sabine fand es trotzdem auf ihre eigene Art und Weise unheimlich süß. Ezra sorgte sich einfach. Es war ganz normal, bei Caleb war es nicht anders gewesen. Da war es fast schlimmer gewesen durfte sie fast behaupten. Da waren auch nochmal etwas andere Umstände wie sie jetzt waren. Immerhin hatten sie nicht die Befürchtung das eine Bombe über sie hinweg flog. Kelden war seit Monaten irgendwie verschluckt, also brauchte sie keine Sorgen sich mehr zu machen. Noch zwei Wochen und dann würde es eh besser werden.
Sie lag auf ihrer Seite und legte die Decke etwas mehr über sich. Draußen war noch etwas Schneerest liegen geblieben. Enja kam also im Frühling... das war eine wunderschöne Jahreszeit. Und was das Babyshopping betraf...nun da platzte fast das Kinderzimmer. Weder Schwiegereltern, noch ihre Eltern, noch die Teenager hatten Kosten und Mühen gescheut und alle etwas für die kleine Prinzessin gekauft und besorgt. Vor allem an Klamotten und Spielzeug würde sie sehr viel haben und an Kuscheltieren... Ezra hatte es geschafft und Enja einen großen weißen Loth - Wolf als Kuscheltier besorgt. Eine Spezialanfertigung. Da war es nicht schwer anzunehmen wer das Modell dafür gewesen war. Aber Ezra hing nun mal sehr an Kyber und dieser an Ezra. Und Sabine war sehr dankbar dafür, denn sie wusste, dass der Wolf stets über seinen Schützling wachte. Immerhin war ihr Mann dafür bekannt in Schwierigkeiten zu geraten. Da konnte er sehr viele Aufpasser gebrauchen.
Sie lächelte bei dem Gedanken.
"Du wirst sehr viel Liebe kriegen. Aber ich darf dich aber auch noch haben oder? Mindestens die ersten sechs Monate, den Rest wird man mir abknöpfen."
Genug Babysitter hatte sie ja. Allein der Gedanke war furchtbar süß. Enja würde mit Abstand die Jüngste in der ganzen Rasselbande sein und daher würden die Teenager sie besonders verwöhnen und auf sie aufpassen. Besonders Caleb und Depa, die beide ganz verrückt nach der Kleinen waren und sie war noch nicht mal geboren. Es war einfach wundervoll. Ein zweites Kind mit der Liebe ihres Lebens zu haben war einfach perfekt. Es kam sehr überraschend und war nicht geplant - zumindest für sie und Ezra nicht, hingegen für alle anderen schon und doch war es einfach wie wahr gewordener Traum. Sabine strich um ihren Bauch.
Sie war so glücklich. Sie hatte ihr Baby und ihre Familie. Ihre Augenlieder senkten sich langsam und sie kuschelte sich ins Kissen.
"Gute Nacht.."
"Gute Nacht in der Tat", erklang eine fürchterliche vertraute Stimme. Eine, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Sie riss die Augen auf und glaubte das ihre Atmung aufgehört hatte. Alles zog sich in ihr zusammen. Sabine zitterte leicht.
"Verschwinde."
"Aber, aber Cousinchen."
Kelden stand am Fenster und lächelte finster.
"Ich habe dir doch gesagt, dass ich dir meine Glückwünsche persönlich überbringen will. Oh und wie ich sehe bist du schon ganz schön weit. Du hast dich gehenlassen, Sabby."
Diese dachte, dass sie in einem ihrer Albträume wäre. Sie schlug die Decke zur Seite und zog ihr Schwert unter dem Kissen hervor.
"Verschwinde. Sofort. Ich rufe die Wachen."
"Welche Wachen? Niemand ist in der Nähe, dafür hat mein Freund schon gesorgt."
Er klatschte in die Hände.
"Und wie es der Zufall will sind fast alle ausgeflogen. Die Jedi weg, die Kinder, deine Eltern. Wie schade. Hat man die arme Sabby ganz alleine gelassen..Mein Glück."
Sie wich zurück und wanderte um ihr Ehebett.
"Was willst du? Hau ab! Du hast hier nichts zu suchen!"
Er trat ein Schritt näher und die Klinge fuhr aus.
"Keinen Schritt weiter."
"Ach Sabby. Glaubst du wirklich, ich lasse mich davon beeindrucken? Ich hatte deine Mutter und deinen Schwiegervater in meiner Gewalt. Ich habe mit einem Fingerschnipp den Bengel vom Skirata-Klan entführen lassen. Glaubst du wirklich du bist in irgendeiner Form gegen mich zu gewinnen?"
Er zog eine Vibroklinge.
"Leider nicht. Und diesmal wird mir niemand dazwischenfunken."
"Du bist so verlogen", schnaubte Sabine und trat zurück.
"Du traust dich hierher und kämpfst gegen jemanden der Schwanger ist. Du traust dich ja nicht mal gegen mich anzukommen wenn ich vollkommen bei Kräften bin."
"Das sind deine Worte. Ich nenne es einfach nur geniale Strategie. Ach und was deinen tollen Ehemann betrifft, der hat seine eigenen Probleme. Ich habe meine besten Leute auf ihn angesetzt. Er ist innerhalb dieser Stunde Geschichte."
Er lächelte dieses mörderische, wahnsinnige Lächeln.
"Genau wie du."
"Das ist nicht wahr."
Sie umklammerte den Griff.
"Ezra ist nicht dumm, Kelden. Du bist es."
"Ach wirklich? Und wieso habe ich dann unten seinen Schrei gehört?"
Er tat seine Waffe etwas hoch.
"Siehe es ein, Sabby, Ich mache nicht den Fehler und unterschätze deinen Jedi erneut. Du bist ganz allein. Und als Nächstes..."
Er fuhr über das Schwert.
"...wird dein kleiner Abschaum von einem Sohn dran sein. Ich werde ihn aufspießen lassen, anschließend durchlöchert...ich denke du erkennst das Konzept."
Sabine sah ihn an.
"NEIN!"
Ihre Klinge fuhr gegen seine.
"Du fasst mein Kind nicht an."
"Erst wird dein geliebter Mann fallen, dann du, dann dein Sohn und schließlich der Rest der Familie. Alle werden dafür bluten für das, was du mir angetan hast. Was ihr getan habt. Ganz Mandalore wird dafür bezahlen."
Er lachte und in seinen Augen funkelte der Wahnsinn.
"Deine Familie werde ich komplett vernichten. Jeder Einzelne kommt dran."
"Du wirst sie nicht bekommen. Du kriegst sie nicht. Du bist so unheimlich geblendet von deinem Wahn! Du siehst einfach nicht das Bild. Niemand wird sterben, du bist mein Problem!"
Damit setzte sie einen starken Hieb. Er blockte und grinste nur überheblich.
"Sie werden alle sterben, Sabby. Und dein geliebtes Baby auch. Sie wird ungeboren sterben. Und du...du wirst noch in diesen Minuten verwitwet sein. Aber ich habe es ja gesagt, nicht wahr? Ezra hatte nie eine Chance."
Kelden schlug fester, sodass Sabine fast das Schwert aus der Hand fiel. Sie hatte kaum Kraft. Sie war hochschwanger und konnte nicht kämpfen!
"Und nun...deine Wahl wird sein Ende sein. Du hättest alles haben können, Sabbylein. Aber nun..wirst du alles verlieren."
Sein Schwert fuhr hinunter und zielte auf ihren Bauch. Doch sie reagierte und hielt sich an ihrem Gestell fest, wo sie sich aus dem Ziel zog.
"Fass mich nicht an!"
"Oh Sabby. Du bist so naiv. Was glaubst du was passieren wird?"
Er grinste überheblich.
"Du hast verloren, Sabine Wren. Schachmatt."
"Dann bist du beim falschen Spiel. Pariere, Cousin."
Sie nahm ihren Blaster und schoss auf ihn. Darauf war Kelden nicht vorbereitet. Gar nicht. Er blockte die Schüsse so gut er konnte, aber das funktionierte nicht besonders. Er verlor das Gleichgewicht und ein Schuss...ging direkt in die Richtung von Sabines Babybauch. Sabine sah es. Sie sah es und fühlte solch eine Angst in sich. Nicht um sich selbst sondern um Enja. Ihr Baby. Sie durfte nicht sterben. Ihr durfte nichts geschehen. Sie umschloss mit ihren Armen den Bauch und drehte sich leicht.
Es traf sie..direkt in ihren Arm. Sie schrie auf und sank zu Boden. Sie keuchte und unterdrückte ein schmerzvolles Stöhnen.
Sie zischte auf und drückte auf ihre Wunde.
"Ah.."
Kelden grinste.
"Tja und damit gehst du zur Grunde. Einfacher, als ich dachte. Und dann.."
"LASS DIE FINGER VON IHR!"
Ehe Kelden es sich versah, wurde die Tür aufgerissen und eine Gestalt stürzte sich auf ihn. Beide riss es zu Boden, wobei Ezra die Oberhand gewann. Er sah ihn erzürnt an, wie blaues Feuer schienen seine Augen zu funkeln. Sabine drückte auf ihre Wunde und sah auf.
"Ezra."
"Bin beschäftigt, Schatz. Warte kurz."
Ezra schlug Kelden ins Gesicht und das mehrmals.
"DU...DU KOMMST MEINER FRAU NICHT ZU NAHE!"
Er schlug ihn blutig.
"UND SCHON GAR NICHT MEINEM KIND!"
Sabine setzte sich und lehnte ihren Rücken an das Bett, während Kelden nur grinste.
"Zwei Minuten mehr..und sie wäre tot. Armer Ezra."
Dieser knurrte nur. Kelden gewann für einen Moment die Oberhand und schlug ihm direkt ins Gesicht. Beide rappelten sich irgendwie auf und kämpften nun im Nahkampf miteinander.
"Endlich habe ich dich! Du wirst hier nicht mehr rauskommen! Dein dummes Spielchen ist vorbei, Mistkerl!"
Ezra wich einem Schlag aus.
"Du hast keine Chance!"
"Du hast keine! Deine Frau ist tot, deine Kinder werden sterben! Du hast doch keine Chance! Wie ist es zu versagen?"
Er lachte.
"Oh, armer Ezzy."
Der Jedi spürte wie die Wut in ihm Aufstieg und zugleich die dunkle Seite versuchte von ihm Besitz zu ergreifen. Doch dieser schleuderte er nur sein Licht entgegen. Er würde sich nicht nochmal beeinflussen lassen. Niemals wieder. Er reagierte blitzschnell, zischte unter seiner Deckung hindurch und packte ihn am Kragen.
"Ach ja? Ich versage nicht, du Mistkerl. Meine Familie wird leben. Und du...du wirst es so derbe bereuen dich auch nur mit uns angelegt zu haben. Ich verrate dir jetzt etwas, Kelden. Meine Familie steht unter meinem Schutz, Und kommst du ihr zu nahe, dann explodiere ich!"
Damit verpasste Ezra ihm einen Tritt und Kelden flog durch die zugeschlossene Balkontür.
Glas ging zu Bruch und Kelden flog über das Geländer, wo man...nichts mehr hörte. Keinen Schrei, kein...nichts. Der Jedi atmete keuchend und rieb sich Blut von der Nase.
"So. Fertig. So erledigt ein Jedi - Meister und Auserwählter das. Mit einem lauten Knall."
Er war sofort an Sabines Seite.
"Sabine? Liebling, bist du in Ordnung?"
Er fasste besorgt an ihre Schultern und sie sah auf. In ihren Augen Angst, Panik und Schmerz.
"J-ja. Es..es.."
Sie schnappte nach Luft und kniff die Augen zusammen. Ezras Augen weiteten sich.
"Sabine? Sabine, was ist los?!"
Sie stöhnte auf.
"Deine Tochter hat ein extrem unpassendes Timing."
Sabine schrie auf und griff an ihren Bauch.
"Was?! Du...du bekommst...KARABAST!"
Ezra wusste im ersten Moment gar nicht was er tun sollte. Oder mehr wen er rufen sollte. Alle waren weg. Sie waren für heute allein und...das war doch alles nicht wahr!
"Okay, Schatz. Du musst ruhig atmen, hörst du? Du musst ruhig bleiben. Denke an das Baby. Denke an Enja. Wir kriegen das hin.."
"Du bist super", gab sie zurück und drückte ihren Kopf zurück, als ihr ein weiterer Schrei entfuhr.
"Okay...okay, verdammt was tue ich jetzt...."
Ezra griff sich an den Kopf und sah sich um. Dann sah er zu Sabine.
"Liebling, ich nehme dich jetzt und bringe dich in die Krankenstation. Ist das okay?"
"Es ist wahrscheinlich das einzig Vernünftige was du tun kannst", stöhnte die Mandalorianerin und versuchte ruhig zu atmen.
"Okay, meine Süße."
Er legte eine Hand unter ihre Knie, die Andere unter ihrem Rücken und hob sie vorsichtig hoch.
"Ich habe dich. Beruhige dich. Geht es?"
Krankenstation...was war nochmal der Weg dorthin?
"Außer den Wehen perfekt. Da ist der Arm gar nichts", presste sie hervor und stöhnte. Langsam bildete sich Schweiß auf ihrer Stirn.
"Sehr gut. Das..das glaube ich jedenfalls. Äh..."
Er trug sie aus dem Raum und lief mit ihr den Gang hinunter. Sie bogen nach rechts ab - genau in die falsche Richtung, was Sabine bemerkte.
"Ezra, links", presste sie hervor.
"Nicht da lang."
"Ach ja."
Er drehte um und lief weiter. Ezra stöhnte.
"Gott, Liebling...ich bin gerade etwas überfordert. Und ausgerechnet jetzt ist niemand da."
"Ich weiß."
Sie unterdrückte einen Schrei.
"Geh einfach in die Station."
"Ich..ich versuche es."
Er lief weiter und sah sich um. Verdammt hier musste doch irgendwo jemand sein!
"Hallo?! Wir bräuchten etwas Hilfe!"
Sabine holte hörbar Luft.
"In der Station muss Jacob sein."
"Na toll. Die Station ist am Ende des anderen Flügels...soweit ich mich erinnere."
Er seufzte.
"Ich komme nicht an meinen Kom. Liebling, würdest du...wenn du kannst?"
"Ich kann gerade gar nichts, Liebling."
Sie schrie auf und verzog ihr Gesicht.
"Okay wir haben ein Problem..."
Ezra lief weiter und dachte fieberhaft nach. Dann fiel ihm ein, dass er ja irgendwo ein Jedi war und die Macht besaß. Er konzentrierte sich, ließ Sabine fast fallen und schaffte es seinen Kom zu aktvieren und betete innerlich, dass jemand sich meldete.
"Hallo? Ist jemand da?"
Sabine spürte einen Druck in ihrem Unterleib und schrie auf.
Ezra hielt sie fest und strich ihr eine nasse Strähne aus dem Gesicht, ehe jemand antworte.
"Hallo? Ich bins, Schatz."
Hera!
"Mum! Oh der Macht sei Dank! Wir haben hier einige Komplikationen! Kelden ist aufgetaucht und Sabine hat die Wehen und.."
Ein Schrei unterbrach sie. Sabine hatte eine erneute Wehe.
"Warte, was?!"
Die Mandalorianerin stöhnte und hielt ihren Bauch.
"Bring mich bitte irgendwohin!", flehte sie förmlich.
"Okay, das Wichtige zuerst. Sabine, du musst ganz ruhig atmen. Du brauchst die volle Unterstützung von einem Arzt. Geht in die Krankenstation. Meine Güte, warum heute?!"
"Der Mistkerl hat die Wehen ausgelöst sagen wir mal so. Wir sind schon direkt auf den Weg. Mum, was soll ich jetzt tun?! Ich bin ganz allein und..und was einfach nicht was ich tun soll! Ich weiß nicht ob es gut ist sie zu tragen, sie hat eine Schussverletzung am Arm und...Ich bin total überfordert und habe Angst was falsch zu machen und das Kind zu gefährden und Sabine und..."
Ezra quasselte wie ein Wasserfall.
"Ezra, beruhige dich. Ganz ruhig."
Die beiden Elternteile hörten langsam der sanften Stimme ihrer Schiffsmama zu.
"Geht in die Station, dort legst du Sabine ab und bindest die Wunde notdürftig zusammen. Dann kontaktierst du einen Arzt, Jakob oder Daniel. Ich bin auf dem Weg. Sabine, du atmest ruhig okay? Ich lasse den Komlink an und helfe euch."
"Danke, Mum. Du bist die Beste."
Ezra versuchte ruhig zu bleiben. Stichwort versuchen.
"Kannst du die Anderen anfunken? Das es los geht?"
Er hastete mit Sabine eine Treppe hinauf. Der Jedi war durchtrainiert und stark genug seine hochschwangere Frau die ganze Zeit zu tragen und das in einem eiligen Tempo.
"Ich denke für fünf, Ezra. Ich bin dir voraus. Sie fliegen mit Mara her, die ist die Einzige mit einem vernünftigen Schiff."
Sabine stöhnte.
"Redet nicht so viel."
"Entschuldige, Schatz."
Ezra lief weiter.
"Moment für fünf? Was heißt das denn bitte?"
"Waup - Wop!"
(Das bedeutet, dass sie immer für euch mitdenken musste. Sie ist auch die einzig Gescheite beim Denken!)
"Danke, Chopper."
Ezra betrat endlich die Station und legte Sabine vorsichtig in das weiße Bett. Sie stöhnte und bewegte leicht ihre Beine. Sie spürte das es immer stärker wurde..
"Okay. Wunde verbinden. Kommt sofort."
Ezra hastete zum Schrank, übersah einen Tropf und legte sich mit dem der Länge nach hin. Sabine verzog einerseits das Gesicht wegen dem Krach, andererseits wegen den Schmerzen. Langsam öffnete sie ihren Gürtel.
"G-gehts?"
"Ezra?"
"Bin noch da."
Er stöhnte und rappelte sich auf.
"Also gut. Verbände. Wunde. Ich bin sofort."
Es war einfach nicht sein Tag. Er war zu überfordert. Wie auch immer. Die Tür wurde aufgerissen und traf ihn voll im Gesicht. Jacob stand im Rahmen und hastete zu Sabine.
"Sabine."
Er berührte ihre Stirn und verstellte das Bett etwas.
"Ganz ruhig atmen. Ganz ruhig. Sie müssen jetzt Ihre Kräfte sammeln, ich helfe Ihnen."
Die Mandalorianerin versuchte es und schrie auf. Ezra stöhnte und Jacob schüttelte den Kopf.
"Was machen Sie da Ezra? Kommen sie her und halten sie die Hand ihrer Frau."
Jacob wanderte um das Bett und half Sabine sich zu entkleiden.
"Bleiben Sie ganz ruhig."
"Sie haben gut reden."
Ezra hielt sich den Kopf. Die Tür hatte ihn voll getroffen und er schwankte etwas zu seiner Frau. Dann wurde ihm bewusst, was gerade vor sich ging.
"Wie sieht es aus? Was kann ich tun? Geht es ihr gut? Was ist mit dem Baby?"
"Halten Sie einfach die Hand ihrer Frau und sind für sie da. Am besten stehen Sie mir dabei nicht im Weg."
Jacob nahm vorsichtig den Arm von Sabine und verband ihn kurz.
"Okay, Sabine."
Ezras Hand umschloss Sabines die tief durchatmete.
"Etwas stressiger als das letzte Mal.."
"Etwas..."
Ezra sah zu seinem Komlink.
"Mum? Bist du noch da? Wir sind jetzt in der Krankenstation und Jacob kümmert sich um Sabine."
Er drückte die Hand seiner Frau und nickte ihr ermunternd zu.
"Das ist gut. Ich brauche noch eine viertel Stunde."
Jacob sah auf.
"Sie sind etwas zu früh, aber das macht nichts. Dem Mädchen wird es gut gehen."
Sabine nickte und spürte einen heftigen Schmerz. Sie schrie auf und drückte dabei Ezras Hand...aber nicht so stark wie beim ersten Mal. Er schluckte und strich über ihre Wange.
"Alles ist gut, Liebling. Alles ist...Oh verdammt..."
Ezra fiel etwas ein.
"Äh...wir sollten eventuell die Wachen informieren, dass Kelden irgendwo in unserem Garten liegt..."
Die Antwort kam prompt wie erwartet und Ezra hörte die Besorgnis in der Stimme seiner Mutter.
"Moment, du hast keine Wachen verständigt!?"
Sabine drückte bei der nächsten Wehe ihren Kopf zurück.
"Verdammt!"
Jacob zog sich die Handschuhe über.
"Überraschung...?", gab Ezra zurück und spürte sofort wie zwei versuchten ihn über ihr Band zu erreichen.
"Äh...du hast nicht zufällig Dad und Depa auf den anderen Leitungen?"
Gott war das ein Riesenchaos. Und sie waren ganz allein.
"Ja, habe ich."
Ein kurzes Rauschen folgte.
"Ezra! Ist es echt soweit?!", ertönte Depa.
"Ich denke es ist soweit", meinte Jacob.
"Sie ist schneller wie Caleb, ich sollte sie gleich beglückwünschen."
"Wir sind gleich da, kid. Die Kids sind auch schon auf dem Rückweg. Bleibt ruhig", hörte er die Stimme seines Vaters und Ezra hätte am Liebsten aufgelacht. Ruhig? In dieser Situation?!
"Passt auf. Ich weiß nicht ob da noch welche von Keldens Leuten sind. Wir haben noch nicht mal die Wachen informiert, weil alles so schnell ging..."
"Ezra, was hat das mit Kelden zu tun...Hera?!"
Offenbar hatte seine Mutter die Nachricht, dass Kelden bei ihnen aufgetaucht war noch nicht weitergegeben. Bisher.
"Kurzfassung? Kelden war im Palast. Unwichtige Informationen immer zuletzt."
"Mum, was ist daran eine unwichtige Information?!"
Sabine sah zu Jacob, der nickte leicht.
"Atmen sie durch. Und bei der nächsten Wehe.."
"Das ist nicht meine erste Geburt", presste Sabine hervor.
"Kelden war im....Seid ihr okay?! Ezra, antworte!"
Dieser nahm den Kom.
"Wir sind....na ja okay. Bis auf die Tatsache, dass dieser Mistkerl die Wehen ausgelöst hat und Sabine eine Verletzung am Arm hinzugefügt hat. So könntet ihr euch jetzt etwas beeilen?"
Jacob sah ihn missbilligend an. Er hasste diese Komlinks in seiner Krankenstation.
"Könnten Sie das bitte abstellen?"
Die Mandalorianerin sah den Arzt und holte tief Luft. Er nickte.
"Okay, dann los. Eins, zwei, drei!"
Sabine kniff die Augen zusammen und drückte die Hand ihres Mannes, wobei sie aufschrie. Ezra hatte das Gefühl, als ob seine Hand zerquetscht werden würde, doch sein Blick war auf Sabine gerichtet.
"Sorry, aber es geht los! Kommt einfach hoch, bitte!"
Damit beendete er die Unterhaltung und hatte seinen Fokus nur auf Sabine gelegt.
"Liebling, du machst das ganz toll. Du musst pressen, Schatz. Ich bin bei dir, alles wird gut."
Sie keuchte und schloss kurz die Augen. Es ging alles viel zu schnell, wenn sie das behaupten durfte. In der einen Sekunde Kelden in der Anderen Enja.
Langsam lief ihr der Schweiß von der Stirn.
Jacob sah auf.
"Durchatmen. Sie dürfen das nicht vergessen."
Sie atmete durch und sah zu Ezra.
"Sorry."
Er lächelte und küsste sie auf die Stirn.
"Ich bin bei dir, Schatz. Alles ist gut. Du machst das fabelhaft. Gleich haben wir unser Mädchen."
Sein Herz klopfte und seine Hände waren ganz nass vor Aufregung. Der Geburtstermin war erst in zwei Wochen, weswegen heute alles aus dem Haus gewesen waren.
"War nicht..so geplant."
Sie verzog ihr Gesicht und der Mediziner sah auf.
"Okay, nochmal. Eins, zwei, drei."
Sabine versuchte es erneut und spürte die Schmerzen in sich aufkommen. Sie schrie kurz auf, als sie presste und sank zurück. Ezra war die ganze Zeit bei ihr und stand ihr bei. Er konnte nicht erahnen, was das für Schmerzen waren, aber er war nur bei Sabine. Bei seiner Frau.
"Sehr gut, Schatz. Sehr gut. Noch etwas. Wir haben es gleich. Noch ein bisschen."
"Okay, wir haben es fast. Nochmal. Auf drei. Eins, zwei, drei!"
Ezra hielt die Hand seiner Frau fest, als sie erneut ihre Kraft zusammennahm und presste. Die Herzogin kniff die Augen zusammen und spürte letzten Endes immense Erleichterung, als sie einen kleinen Schrei hörte. Ezras Herz stoppte für einen Moment. Dieser Schrei...es..es war der seiner Tochter! Seines kleinen Mädchens!
"Sie...sie ist da."
Er küsste Sabines Wange und Freudentränen liefen über seine.
"Du hast es geschafft, mein Schatz. Du...Sabine? Liebling?"
Mit einem Mal wurde ihr Händedruck ganz schwach, bis gar keiner mehr vorhanden war. Sabines Augen schlossen sich langsam. Ezra sah sie mit Panik an, berührte ihre Schultern.
"Sabine?!"
Er tätschelte ihre Wange, doch...doch da kam nichts. In Ezra schien alles seine Funktion einzustellen und er versuchte seine Frau wachzukriegen.
"Sabine?! Doc, was ist mit ihr?! Was ist mit meiner Frau?!"
Sein Herz begann zu rasen und er spürte selbst etwas Schwäche in sich. Nein, nein das durfte nicht sein! Sabine musste es gut gehen! Sie musste in Ordnung sein!
Der Arzt legte vorsichtig das schreiende Kind in einen Wärmekasten. Dann nahm er Sabines Hand und fühlte den Puls.
"Gehen Sie raus. Ich kümmere mich um sie."
Er schob Ezra zur Tür.
"Was?! Aber..."
Er versuchte sich zu wehren.
"Was ist mit meiner Frau? Antworten Sie mir!"
Panik und Furcht, unendliche Furcht ergriff ihn. Sabine....was stimmte nicht mit ihr? War etwas schiefgelaufen? Was war passiert?!
"Ihr geht es gleich besser, wenn Sie meine Arbeit machen lassen! Raus!"
Ezras Blick saß fest bei seiner bewusstlosen Frau, bis zu dem Moment, wo Jacob ihn vor die Tür geschoben hatte. Er stolperte und konnte nur auf die geschlossene Tür sehen.
"Nein...nein, Sabine!"
Das konnte nicht sein. Das...das war alles nur Keldens Schuld! Enja hätte niemals so früh kommen dürfen und Sabine...was war mit seiner Frau? Er fühlte sich aufeinmal so schwach und stützte sich an der Wand ab, schaffte es schwankend zu einem der Stühle und verbarg sein Gesicht in seinen Händen. Wenn...wenn Sabine etwas passiert...wenn Kelden etwas getan hatte und es war seine Schuld, da er nicht rechtzeitig gekommen war...
Das konnte er sich nicht verzeihen. Das..das war einfach nicht mit seinen Gedanken und seinem Herzen vereinbar. Er knetete seine Hände für einen Moment und sah auf den Ring.
Was würde er dann Caleb sagen? Oder seiner Tochter? Sie..sie war doch gerade erst...
Er spürte eine erneute Welle der Schwäche und er hielt sich den Kopf. Schwarze Punkte tanzten vor seinen Augen und irgendwie wurde alles etwas dumpf um ihn herum. Die Geräusche, die Präsenzen, die Stimmen...Moment die Stimmen?
"Ezra...?"
Etwas berührte ihn an der Wange, dann am Kopf.
"...komm zu dir."
"...mit ihm?"
"..los?"
Er spürte Gesten, die über seinen Rücken und seine Wange gingen.
Ezra? Was ist los?
Er blinzelte leicht und sah wie in Trance zu der Tür.
":..ist etwas mit Sabine?"
"Wahrscheinlich sonst würde er nicht so schockiert sein."
"Er ist ganz blass."
Ezra hörte alles um sich herum wie durch einen Schleier. Er spürte gar nicht, dass sich Wärme in seinem Körper ausbreitete.
"Ez, komm zu dir. Wir sind hier. Beruhige dich."
"Hat Dad eine Panikattacke?"
Sie redeten alle durcheinander. Alles schienen vollkommen verwirrt und durcheinander.
"Er steht unter Schock."
"Was machen wir jetzt?"
Er hörte die Stimmen der Kinder, die unheimlich besorgt waren.
Ezra? Bitte, was ist los. Ganz ruhig.
Depa berührte seine Schulter.
"Was nun?"
"Kanan?"
"Wir können ihn nicht durch unser Band erreichen. Er ist vollkommen...weg?", antwortete der Jedi. Hera nahm ein Taschentuch und strich Ezra das getrocknete Blut aus dem Gesicht, was er dank Kelden noch hatte. Caleb schluckte.
"Was..was ist mit Mum? Dad, sage doch etwas!"
Sie hörten einen Schrei. Den Schrei...eines Kindes. Eines kleinen Babys. Ezra hob sofort den Kopf und sah wie in Trance auf die Tür. Der Rest wechselte einen Blick.
"Und jetzt?"
Hera seufzte.
"Ich wünschte ich wüsste es."
Depa sah zu der Tür und berührte sie kurz.
"Enja...sie ist okay, also ich spüre sie zumindest."
"Und Sabine?"
Caleb sah zu seiner Tante.
"Genau, was ist mit Mum?"
Doch bevor Depa antworten konnte, hörten sie etwas anderes. Es..es war Ezra.
"...Kelden...Schuld...Sabine..."
"....offenbar ist er tiefer drin, als wir dachten", merkte Ahsoka leicht an. Kanan fluchte leise.
"Ausgerechnet heute! Wie konnten wir nur so dumm sein und die beiden alleine lassen?"
Ezra bewegte leicht den Kopf. Seine Augen waren glasig und er schien sie gar nicht wahrzunehmen.
"Weißt du ein Geburtstermin ist ein Geburtstermin. Man konnte ja nicht wissen das es...heute ist", gab Hera zurück und strich über Ezras Kopf.
"Niemand konnte das wissen", stimmte Katan zu.
"Wir dachten auch nicht das Kelden hier rein kommt."
"Daran hätte man denken müssen, der Spion ist ja immer noch hier", wandte Brianna ein und drückte Calebs Hand. Depa schloss die Augen und lächelte.
"Sabine. Sie ist okay, ihr Herz schlägt. Ich spüre sie. Keine Sorge. Sie ist nur...sehr schwach."
"Und..und das überträgt sich auf Ezra."
Kanan seufzte.
"Ich versuche es nochmal. Wenn er weiß, dass sie okay ist, dann erreichen wir ihn vielleicht.."
"Ein Versuch ist es wert", stimmte David zu. Er hielt Bo fest, beide in größter Sorge um ihre Tochter. Caleb sah ängstlich zu seiner Freundin, die ihn versuchte zu beruhigen.
"Liebes, komm. Zusammen."
Kanan und Depa legten jeweils ihre Hand auf Ezras Stirn und schlossen die Augen.
"Ezzy, Sabine ist okay. Es ist alles gut. Sie leben, sie leben beide. Komm zu uns zurück."
Sie ist okay. Ich spüre sie, du spürst sie. Fühlst du es nicht?
Depa runzelte leicht die Stirn.
Du fühlst sie doch. Atme durch und konzentriere dich.
"Du bist nicht allein. Wir sind alle bei dir. Fühle sie doch."
Beide Jedi ließen Ezra all ihre Wärme, ihre Aufmunterung und Liebe spüren. Ezras Blick wurde etwas klarer und er begann zu blinzeln. Caleb schluckte.
"Dad? Dad, bist du okay?"
Ezra konzentrierte sich und..und fühlte sie. Fühlte sie beide. Beide waren okay. Beide waren am Leben.
"Ich glaube er kommt zu sich.."
Brianna lächelte und schob ihren Freund sanft zu seinem Vater, der langsam aufsah. Depa trat zurück.
"Ich denke nach der Sache brauchen wir nochmals Urlaub."
"Nochmal?", fragte Padmè und Rex verdrehte die Augen. Ezra wurde von Kanan aufgeholfen und Hera nahm Ezra am Kinn.
"Bist du okay?"
Er blinzelte und hielt sich den Kopf. Dann blinzelte er nochmal und sah die Gesichter seiner Eltern.
"Mum, Dad...ihr...ihr seid hier. Was..?"
"Du..warst in deinem Schock etwas gefangen. Es ist alles gut."
Kanan strich ihm sanft über den Kopf. Caleb schlang seine Arme um seinen Vater.
"Dad, was ist mit Mum? Was ist los? Was ist passiert? Was.."
Ezra drückte ihn an sich und küsste ihn auf den Kopf.
"Was ist geschehen?"
Depa sah zu der Tür.
"Er kommt."
Ezra war noch etwas durch den Wind und schwankte etwas. Seine Eltern taten ihm ihre Hände auf die Schultern.
"Langsam. Komm erstmal wieder ganz zu dir. Du bist noch etwas bleich."
Caleb drückte sich an seinen Vater und sah aufgeregt zur Tür. Wie die ganze Familie. Die Tür ging auf und Jacob trat heraus. Die Tür schloss sich gleich wieder.
"Ah, Full House, wo waren Sie vor einer halben Stunde?"
Er wischte seine Hände an einem Tuch ab.
"Ich darf Sie beglückwünschen. Enja Jarrus-Syndulla ist gesund."
Ein erleichtertes Aufatmen folgte und Ezra hatte das Gefühl, als wäre ihm eine riesige Last von den Schultern abgefallen. Seine Tochter war endlich da und gesund. Doch was war mit seiner Sabine?
"Wie..wie geht es meiner Frau?"
Er hatte Panik. Was wäre wenn Sabine es nicht geschafft hätte? Wenn Kelden alles zunichte gemacht hätte? Wenn er zu spät gewesen war und..
"Ein Schwächeanfall, sie ist auf dem Weg der Besserung."
Hera strich erleichtert um ihr Gesicht.
"Meine Güte."
"Oh Gott."
Bo umarmte erleichtert David.
"Sie ist okay."
"Sie und Enja werden stationär behandelt. Dadurch das es diesen Anfall gab möchte ich sichergehen das es keine Nachwirkungen bei ihr gibt und Enja gesund bleibt. Die Behandlung wird einige Tage hier erfolgen", informierte sie der Mediziner.
"Zudem ist der Besuch nur in Maßen erlaubt. Euer Hoheit war sehr großem Stress ausgesetzt und das Kind braucht Ruhe."
"Darf...darf ich sie..sehen..?", flüsterte Ezra. Caleb schluckte.
"D-dürfen wir..?"
Sie hörten erneutes Schreien. Die kleine Enja hatte schon eine kräftige Stimme.
"Bitte, Euer Hoheiten. Am Besten wechseln sie sich ab oder..."
"Warten einfach bis Sabine dazu bereit ist", erwiderte Depa.
"Solange es beiden gut geht können wir alle warten und uns in Geduld üben."
Ezra sah zu seiner Kleinen, die hinein wies.
"Geh schon."
"Danke."
Er küsste Depa auf den Kopf, dann nahm er Caleb an der Hand und beide gingen hinein. Der Rest der Familie war nur so unglaublich erleichtert, dass es allen gut ging. Da machte die Warterei gar nichts.
"Was machen wir jetzt?", fragte Padmè.
"Wir? Wir suchen Kelden", gab Rex zurück.
"Wenn er in der Hauptstadt ist, dann finden wir ihn. Vergeht wenigstens die Zeit etwas."
"Wir begleiten dich", meldete sich Brianna.
"Ich auch", stimmte Katan zu.
"Zusammen finden wir ihn schneller. Unglaublich das er einfach so hier rein kommen konnte", murmelte Ahsoka und schüttelte den Kopf. Kanan seufzte.
"Es war dumm und unverantwortlich von uns sie alleine zu lassen. Wir können vom Glück reden das alles noch gut ausgegangen ist."
Anakin schluckte.
"Es...es ist alles noch viel gefährlicher geworden. Wir werden auf Enja sehr gut achten müssen."
"Wir werden auf uns alle gut achten müssen."
Depa berührte ihr Kinn.
"Mum und ich werden uns hier umsehen und die Wachen suchen. Vielleicht finden wir einen Hinweis, wie die Wachen abgesetzt wurden ohne Sabines Befehl."
Hera nickte.
"Mara soll zum Tempel zurückfliegen."
"Gut. Am Besten sehen wir uns als Erstes beim Schlafzimmer um. Vielleicht haben wir auch Glück und der Kerl liegt tot im Garten?"
"So viel werden wir wohl nicht haben", seufzte David.
"Tristan und Lydia sollen Ausschau halten. Sie sind auf dem Weg."
"Irgendetwas müssen wir finden. Er kann ja nicht einfach so reingekommen sein", bemerkte Ahsoka. Kanan seufzte.
"Wir müssen diesen Spion kriegen. Dann haben wir eine Sorge weniger."
"Nur eine. Dabei gibt es mehr Leute, die uns alle umbringen können, Dad", seufzte Depa.
"Ich rufe Zuko an, das er aufpassen soll wenn er Heim kommt."
Hera legte einen Arm um ihre Tochter.
"Ihm passiert nichts. Uns allen nicht. Wir müssen jetzt mehr aufpassen denn je. Wenn er hier war, ist das eine Frage der Zeit bis wir woanders Besuch kriegen."
"Wer weiß was dieser Mistkerl als Nächstes vor hat.."
Ahsoka seufzte.
"Sabine, Enja und Ezra sind okay. Das ist das Wichtigste."
Anakin seufzte.
"Das wird schwer sie sicher zu wissen, Mum."
Akira legte eine Hand an sein Kinn.
"Was genau hat Ezra eigentlich mit ihm gemacht?"
"Frag uns nicht. Unsere Aufgabe ist es ja ihn zu finden."
Padmè drückte ihrem Bruder die Schulter.
"Aber hoffentlich hat er es ihm gezeigt", flüsterte sie und die Teenager kicherten, abgesehen von Depa die nachdenklich aus dem Fenster sah.
"Alles gut?", fragte Hera. Sie sah auf, dann wieder aus dem Fenster.
"Da kommt was, Mum."
"Wie meinst du das, Kleines?"
Ihr Vater strich ihr über den Kopf. Doch auch er fühlte...das irgendwie etwas im Anmarsch war. Es war wie die Ruhe vor einem erneuten Sturm. Ahsoka legte ihre Hände auf die Schultern ihrer Kinder.
"Na kommt. Wenn wir zurück sind können wir das neueste Mitglied begrüßen."
"Ja, Mum."
Rex warf seiner Tochter den Helm zu.
"Na kommt. Sichern wir den Palast und trommeln Leute zum Suchen zusammen."
Katan gab ihrer Freundin die Klinge. Bo und David seufzten.
"Wir begleiten euch."
Depa bemerkte die Tropfen an der Scheibe.
"Keine Ahnung. Aber es wird schlimmer. Ich fühle das."
Kanan und Hera wechselten einen Blick. Das hörte sich nicht gut an, absolut nicht.
"Wir werden gegen alles gewappnet sein, Süße. Versprochen."
Akira lächelte.
"Kommt. Wir sollten uns freuen. Immerhin ist Enja endlich da. Zwar etwas früher als geplant.."
"Aber Hauptsache sind sie alle wohlauf. Kommt. Je schneller wir fertig sind, desto eher können wir Baby gucken", lächelte David und die Teenager nickten hastig.
"Na dann, lasst uns keine Zeit verlieren."
Sie lachten und rannten voraus.
"Hey, beeile dich Captain der 501! Du musst fliegen!"
Rex warf die Arme hoch.
"Padmè..", stöhnte er leise und Ahsoka küsste ihn sanft auf die Wange. Depa nickte nur und ging in Richtung Schlafzimmer. Hera sah sie nachdenklich an.
"Seitdem sie von Lothal weiß, kommt sie mir sehr komisch vor, Schatz."
Kanan seufzte.
"Glaube mir das wärst du auch, wenn du das wüsstest, was sie weiß. Es tut mir Leid, dass ich dir nichts sagen kann, aber Ezra hat seine Gründe es geheim zu halten."
Er hatte Hera erzählt, dass es sich um Lothal gehandelt hatte. Doch mehr konnte er nicht sagen. Er hatte seinem Sohn versprochen es niemanden zu sagen. Und wenn er genauer darüber nachdachte, dann war dieses Wissen vermutlich das Gefährlichste in der Galaxis. Besonders für Depa und Ezra, denn die schienen damit verbunden zu sein. Und wenn das jemand erfahren würde...nun dann würde ihre Kinder in unheimlich großer Gefahr sein.
"Ich vertraue euch ja dabei. Trotzdem leidet unsere Tochter. Ob ihr das sehen wollt oder nicht, ich sehe es."
Hera verschränkte die Arme und sah ihre Tochter an. Depa drehte sich um.
"Kommt ihr?"
"Natürlich, Schatz."
Kanan nahm Heras Hand und drückte sie.
"Es wird sich alles klären. Aber manchmal sind das eben Dinge auf die wir keinen Einfluss nehmen können. Ezra ist der Einzige, der ihr wirklich dabei helfen kann. Das ist der Nachteil, wenn man solch unglaubliche, besondere und auserwählte Kinder hat, Liebling. Wir können nicht viel tun, außer sie immer zu unterstützen und sie ihren Weg gehen zu lassen."
"Wer bist du und was hast du mit Kanan Jarrus gemacht?", fragte Hera und erhob eine Braue.
"Bist du krank?"
Kanan verdrehte die Augen.
"Sehr witzig, Liebling. Wirklich. Aber stelle dir vor ich kann auch noch dazu lernen..."
Er sah ihren Blick.
"Hey, dass bedeutet nicht, dass ich kein Auge mehr auf sie habe. Sie gehen ihren Weg, aber wir lassen den nicht aus den Augen. Vor allem jetzt in diesen Zeiten nicht."
"Du machst mir fast Angst, wenn du sowas sagst", scherzte sie.
"Mum, Dad. Wenn ihr tratschen wollt, nehmt euch ein Zimmer", erwiderte Depa und wies in den Flur.
"Na los."
Die beiden schmunzelten, holten zu Depa auf und legten einen Arm um sie.
"Du bist doch nur so ungeduldig, weil du deine Nichte sehen willst."
"Das ist nicht wahr. Ich sichere die Umgebung für meine Nichte."
"Natürlich, Süße."
Hera schmunzelte.
"So, zwei Enkelkinder und du hast schon zwei Rabauken die dich jagen."
"Willst du was andeuten, Mum?", hakte die Twi'lek nach.
Ihre Augen funkelten amüsiert.
"Deine Beziehung mit Zuko...läuft gut?", hakte ihr Vater nach.
"Äh..ja?", antwortete sie und sah beide skeptisch an.
"Wollt ihr mir was sagen?"
Hera kicherte.
"Nein. Also ich nicht."
"Du bist so fürchterlich schlecht im Lügen. Und du auch Dad."
"Ich? Ich weiß gar nicht was du meinst."
Ihr Vater setzte nur einen unschuldigen Blick auf.
"War nur eine Frage. Wir wollen sichergehen, dass du glücklich bist. Haben wir bei deinem Bruder auch gemacht."
"Sichergehen? Was ist die nächste Frage? Ob ich schwanger bin?"
Kanan stolperte fast.
"Ihr...ihr habt doch nicht.. Du bist sechzehn!"
"Was? Nein! Dad..das war ironisch gemeint."
Depa fasste an ihren Kopf, während Hera nur lachte.
"Das will ich für dich hoffen, junge Dame! Die Regel 18 Jahre gilt noch immer und das musste dein Bruder abwarten, du also auch. Vor 18 kein Verbringen der Nacht zusammen und allein."
Hera nickte und versuchte ernst zu bleiben.
"Wir wollen nicht früher Enkel..kinder von dir zu sehen haben."
Depa verdrehte die Augen.
"Ich bin nicht so wie Ezra."
Hera konnte nicht mehr und brach in lautes Gelächter aus. Kanan hob eine Augenbraue.
"Depa, dass kann man auch nicht sagen. Dein Bruder ist...okay, sie sind schon ziemlich...wieso reden wir überhaupt darüber?", fragte er verzweifelt und äußerst peinlich berührt.
"Ihr habt angefangen mir eine Predigt zu halten!", entfuhr es ihr und seufzte. Hera legte jeweils einen Arm um die beiden.
"Ihr beiden seid zu amüsant, wisst ihr das?"
"Oh, ja. Wir sind das reinste Entertainment."
Sie sahen sich an und lachten alle Drei. Irgendwie..irgendwie war das ihre Art abzuschalten. Mit dem Schrecken umzugehen und mit dieser Situation. Hera drückte beiden sanft einen Kuss auf die Wange. Das war doch Familie.
"Depa ist sehr verantwortungsvoll. Mehr als uns manchmal bewusst ist."
"Na ja sie hat das, was ihrem Bruder gelegentlich fehlt", scherzte Kanan und bekam zweimal diesen Blick.
"Okay, okay. Ich sage nichts."
"Ich verspreche keinen Mist zu bauen", gab Depa zurück.
"Versprochen. Hoch und heilig."
"Na ja bei dir es ist mehr wert, wenn du das sagst, als bei..Au, Hera!"
Kanan rieb sich den Hinterkopf und öffnete die Tür zum Schlafzimmer.
"Ich sage ja nur das...ach du meine Güte."
Sie stockten und sahen das Dunkelschwert herumliegen. Genau wie eine Klinge und Blaster. An den Schränken warn Kratzer, genau wie Blut am Boden. Depa trat ein und sah sich etwas um.
"Sie wurde hier überfallen. In..in ihrem eigenen Rückzugsort."
"Karabast...das ist furchtbar. Sabine wird nie wieder hier sein ohne daran zu denken.."
Kanan sah zum Balkon und hob eine Braue.
"...ich denke wir wissen jetzt wie Ezra ihn losgeworden ist."
"Er hat fliegen gelernt", kommentierte Hera und trat über die Splitter auf den Balkon. Depa hob vorsichtig das Dunkelschwert auf und hörte leise Stimmen, wie eine Art...Blende?
Sie zuckte zusammen.
"Sie wollte sich schlafen legen. Er ist eingestiegen und hat sie bekämpft."
"Und wollte sie umlegen. Sie und Enja töten."
Kanan ging auf den Balkon und sah über die Brüstung.
"Wie konnte er diesen Fall überleben?"
Heras Komlink meldete sich.
"Hera? Wir sind gerade in Ezras Arbeitszimmer..na ja oder was davon übrig ist. Hier sieht es aus als hätte eine Bombe eingeschlagen..", merkte Ahsoka an.
"Hier auch, Ahsoka. Ein kaputtes Fenster und kein Kelden", antwortete sie.
Depa sah hinaus.
"Wahrscheinlich wurde er abgefangen."
Sie sah ebenfalls darüber.
"Wartet hier."
Sie schwang sich darüber, bevor sie Hera festhalten konnte.
"Depa!"
Kanan seufzte und winkte ab.
"Lass sie, Liebling. Aus dieser Höhe zu springen ist für sie kein Problem. Das haben sie und Ezra mehr als einmal.."
Er sah ihren Blick.
"Äh, was habt ihr gefunden, Soka?"
"Drei bewusstlose Mandalorianer. Meine Vermutung? Sie waren auf Ezra angesetzt und Kelden hat ihn wiedermal unterschätzt. Tja und dann hat euer Sohn mit ihnen kurzen Prozess gemacht und ist hoch zu Sabine gestürmt."
"Wo Kelden gescheitert ist Sabine zu töten und rausgeworfen wurde", beendete die Pilotin.
"Am besten verhört Rex sie später, Soka."
Depa saß derweil unten im sanften Gras und betrachtete Fußspuren und..eine Menge Blut.
"Okay, Kelden ist nach Süden!"
"Laut Depa hat sich Kelden nach Süden aufgemacht. Sie hat einfach den kurzen Weg nach Unten genommen."
Ahsoka seufzte.
"Schon wieder?"
Hera sah ihren Mann fragend an, der sich wünschte nichts gesagt zu haben.
"Nun gut. Wir schicken die Wachen mehr nach Süden. Ach und Kanan...Fühlst du etwas? Du..du weißt schon.."
Der Jedi schluckte und schloss die Augen. Doch zu seiner Erleichterung war da...nichts. Er konnte nur Ezras Licht fühlen, was zuvor hier gewesen war.
"Alles in Ordnung. Er hat mit seinem Licht gekämpft und nicht aus Hass. Es scheint endgültig vorbei zu sein."
"Hey, wenigstens eine gute Nachricht."
Hera küsste Kanan auf die Wange dann sah sie runter.
"Du gehst die Treppen hoch, junge Dame."
Die junge Twi'lek sah hoch und nickte, bevor sie lieber sich nochmal dem Boden widmete.
"Ausgerechnet hier. Das hier ist ihr Schlafzimmer. Ihr Ehebett. Und dann hat er sie hier überfallen."
Kanan seufzte.
"Wieso? Wieso wird ihr Glück so getrübt?"
"Das ist sehr gut. Zumindest das. Was meint ihr mir Rauswurf?"
"Ezra hat Kelden Fliegen beigebracht."
"Und er hat es aber überstanden. Er ist flügge geworden", gab Hera zurück, wobei sie über das Geländer sah.
"Noch was gefunden?"
Depa sah hoch.
"Nur Metall. Und ich bin mir sicher das Kelden aufgefangen wurde. Das sind mindestens noch drei hier gewesen."
"Oh wie toll. Gut, dann komm jetzt. Nicht das du mir verschwindest."
Depa salutierte ihr kurz zu, dann verschwand sie im Hintereingang.
"Wir sehen uns noch etwas um. Meldet euch, wenn ihr etwas habt."
Damit war die Verbindung beendet. Kanan seufzte und setzte sich auf das Bett. Heute war die Geburt von Enja gewesen und nichts lief so wie es sein sollte.
"Ihnen gehts gut. Das ist die Hauptsache. Sabine lebt, Enja lebt, Ezra lebt."
Hera setzte sich zu ihm.
"Das wird schon, Süßer."
"Das sagst du. Dieses..dieses Monster ist hier eingedrungen. Hera, wo sind wir noch sicher? Wo sind unsere Kinder sicher? Das war ihr Rückzugsort und hier ist er eingedrungen. Dieser Mistkerl schreckt vor nichts zurück. Er hätte sie beide im Schlaf umbringen können."
Die Situation spielte sich immer mehr zu. Kelden war vor lauter Wahnsinn nicht mehr kalkulierbar.
"Hat er aber nicht. Er spielt mit uns und will uns Angst machen. Das schafft er auch."
Sie nahm langsam seine Hand.
"Aber das wir ihm entgegen kommen können, weiß er ja nicht. Wir sind mehr. Zusammen können wir sie beschützen."
"Und das war unser Fehler. Sie waren allein und wir waren in alle Winde verstreut. Stelle dir vor wir wären heute Abend nach Hause gekommen und..."
Allein die Vorstellung war schon zu schrecklich und diese konstante Bedrohung durch Kelden machte sie alle langsam fertig.
"Wer hätte erwartet das er heute auftaucht? Monate war er fort und hat nichts von sich gegeben."
Hera seufzte.
"Lass uns nicht die Schuld an uns suchen, sondern uns freuen das wir Enja haben."
Kanan musste lächeln. Er spürte diese kleine, sehr kleine unschuldige Präsenz, doch sie trug zweifellos etwas von dem Licht ihres Vaters in sich.
"Ja...vielleicht hast du Recht. Aber wir dürfen sie nicht mehr alleine lassen. Besonders da die Kleine nun endlich da ist."
Er drückte ihre Hand.
"Ich werde mein Versprechen an Ezra halten."
"Hah...das will ich hoffen."
Sie lächelte und strich über seine Wange.
"Also schön, Wachdienst über die Hoheiten."
Beide kicherten und legten ihre Stirne aneinander, was Depa sah. Sie lächelte sanft und zog sich zurück. Sie waren glücklich. Das sah sie.
Die Frage wie lange das anhalten würde wollte sie sich nicht stellen. Sie spürte es und das nur zu deutlich. Irgendetwas Dunkles kam auf sie alle zu und vermutlich hatte es wieder mit Keldens nächsten Zug zu tun.
Doch was wusste sie nicht. Ihr erster Zug war es erstmal sich zu entspannen und zu meditieren. Vielleicht konnte ihr eine Vision weiterhelfen. Ihre Gedanken schweiften kurz zu Zuko, wobei sie sofort ihm textete. Sie hatte ihm einen extra Projektor gegeben damit sie sich erreichen konnten. Er sollte aufpassen. Sie wusste nicht wie sicher alles war..
Sie lächelte als sie wie ihr Vater die kleine Präsenz fühlte. Trotz allem was passiert war, so war Enja endlich da. Mutter und Kind waren wohlauf und das...das war nach allem das Wichtigste.
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Worte hätten nicht genügt für die Gefühle, die Ezra empfand, als er und Caleb zu Sabine gelassen wurden und sie Mutter und Kind erblickten. Enja hatte aufgehört zu weinen und trank ruhig ihre Milch, während Sabine sie im Arm hatte, auf ihr kleines Mädchen schaute und das schönste Lächeln im Gesicht hatte, was man sich nur vorstellen konnte. Das Lächeln einer glücklichen Mutter. Caleb sah wie gebannt auf das kleine Bündel in ihrem Arm und seine Augen wurden immer größer. Ezra ging langsam an die Seite des Bettes. Sein Herz klopfte und Tränen bildeten sich in seinen Augen vor Glück.
"Ich liebe dich."
Sabine sah auf und lächelte beide an.
"Ich liebe euch drei auch."
Unter ihrer Nase war eine Schlauchbrille und sie war an einem Monitor angeschlossen. Enja war inzwischen ganz sauber und ihre helle Haut war zu sehen. Ein brauner Flaum war unter der Decke. Ihre kleine Hand war an der Brust ihrer Mutter und sie trank ganz ruhig.
"Sie ist noch so klein, Caleb war etwas größer."
Dieser schlich praktisch zu ihr und betrachtete seine kleine Schwester.
"Sie..sie ist so unglaublich klein", flüsterte er und konnte seinen Blick nicht abwenden. Ezra lächelte und küsste Sabine aufs Haar.
"Sie ist ja auch zwei Wochen früher dran, Cal."
Er nahm seine Tochter in Augenschein.
"Sie..sie ist wunderschön. Sie ist perfekt."
Caleb lächelte.
"Sie ist toll. Sie ist unglaublich süß."
"Du warst auch mal so klein und bist immer noch so süß", erwiderte Sabine und strich über seine Wange.
"Ich hab euch doch nicht verängstigt oder? Es tut mir leid. Mir war nicht sehr gut."
"Schon gut, Hauptsache dir geht es wieder besser."
Ezra nahm ihre Hand und drückte sie.
"Wie geht es dir? Was hat der Arzt genau gesagt? Ist unser Mädchen gesund?"
Caleb konnte sich nicht sattsehen an seiner kleinen Schwester. Diese unterbrach ihr Trinken kurz und merkte, dass da zwei neue Personen im Raum waren. Sie blinzelte und öffnete die Augen.
"Enja ist bei vollster Gesundheit. Jacob meinte nur das wir nicht so viel Besuch haben dürfen. Und ich? Schwächeanfall."
Sie lächelte als Enja sich umguckte.
"Ah, Daddy und Cal sind da, mein Hase."
Ganz vorsichtig nahm sie, sie etwas höher. Ezra lächelte.
"Sie hat deine Augen. Oh bei der Macht sie sieht genauso wie du aus."
Enja sah sich neugierig um. Wer waren die Zwei? Und wieso war es vorbei mit Trinken? Caleb grinste nur breit.
"Hey, Süße. Willkommen in der Galaxis."
"Sie ist unheimlich hübsch."
Sabine strich langsam mit ihrem Finger um die Wange. Enja sah sich weiter um.
"Na da guckst du, hm? Daddy und Cal sind da."
Ezra kam näher und betrachtete seine Tochter.
"Hey, mein Schatz."
Er nahm einen Finger und strich über ihren Kopf.
"Alles ist gut. Daddy ist jetzt da."
Enja sah ihn nur neugierig an. Ezra kannte diesen Blick. Er hatte so die leichte Vermutung, dass die Kleine genauso ein aufmerksames und aktives Kind werden würde wie Caleb.
Enja holte hörbar Luft.
"Das macht sie die ganze Zeit, wenn sie jemand Neues sieht. Es ist so niedlich."
Sabine strich um Calebs Kopf, der nur voller Freude seine kleine Schwester ansah.
"Sie..sie ist fantastisch. Mum, sie ist so wundervoll."
Ezra kriegte sein Lächeln nicht mehr aus dem Gesicht und sein Herz ging auf und schien zu platzen. Das...das war einfach perfekt. Sie war perfekt. In allen Hinsichten.
"Meine Kleine. Du bist wunderschön sowie deine Mummy. Unsere kleine Prinzessin."
Enja starrte nur in Ezras Augen. Sie schien von ihnen gefesselt zu sein. Sie lauschte gebannt den Stimmen und wusste irgendwie, wer sie waren. Enja strahlte förmlich wie ein ganz kleiner Stern in der Macht.
"Sie merkt wer ihr seid. Und dazu brauche ich nicht die Macht."
Caleb genoss die Geste seiner Mutter.
"Ist sie es denn? Ist sie machtsensibel, Dad?"
Ezra lächelte und brauchte nicht die Augen zu schließen.
"Ja. Und wie ein Stern in ihr. Genauso wie du, mein Sohn. Ich spüre beide euer Licht."
Enja verzog ihren Mund und schien zu lächeln. Sie starrte Ezra weiterhin an und Sabine wusste, was das bedeutete.
"Möchtest du sie nehmen? Ich denke bei euch zwei ist das eine Ausnahme."
Sabine wusste um das was der Arzt sagte und was sie befolgen mussten. Aber ihrem Mann ihre Tochter verbieten das konnte keiner. Ezra lächelte.
"Sehr gerne, mein Liebling."
Enja quiekte leise, als ihr Daddy sie nahm. Neugierig sah sie zu ihm auf und blieb wieder an seinen Augen hängen, dann verzog sie ihr Gesicht wieder zu einem Lächeln. Ezra schluckte.
"Oh Süße. Genauso wie dein Bruder hast du jetzt schon mein ganzes Herz in deinen kleinen Händen."
Er nahm einen Finger und stupste ihre rechte Hand an, die diesen sofort ergriff. Caleb umarmte seine Mutter vorsichtig.
"Ich freue mich so, Mum. Herzlichen Glückwunsch."
"Du brauchst mich nicht zu beglückwünschen, mein Schatz. Sonst muss ich dich auch zu deiner kleinen Schwester beglückwünschen."
Sie lächelte und legte sich langsam in das Kissen zurück.
"Ich bin froh das es euch gut geht."
"Und wir sind so unglaublich froh, dass ihr beide wohlauf seid."
Ezra konnte den Blick von seiner Tochter nicht abwenden.
"Sie ist einfach bezaubernd. Sie ist durch und durch du, mein Liebling."
Caleb sah auf.
"Dir geht es aber wieder gut oder Mum? Wirst du wieder gesund?"
"Mir geht es bestens. Es war der Schreck und der Stress. Ihr müsst mal mit fünf Kilo Zusatz kämpfen."
Sie lächelte nur und atmete durch.
"Ich bin bald wieder auf den Beinen."
Sabine strich ihrem Sohn über die Hand.
"Wir werden sehen welchen Charakterzug sie annimmt, Liebling."
Caleb lächelte.
"Auf jeden Fall wird sie stur sein müssen. Das liegt in der Familie."
Ezra lachte leise und küsste seine Tochter auf die Stirn.
"Dein Bruder macht wieder Späße. Oh Süße, ich kann dir gar nicht sagen wie sehr du jetzt schon geliebt wirst. Du wirst groß und stark werden wie deine Mummy."
"Mindestens wie dein Vater, Schatz. Mindestens."
Caleb und Sabine nickten überzeugt, Letztere drehte ihren Kopf ins Kissen.
"Ich bin froh das ihr wenigstens rein dürft."
Ezra schmunzelte.
"Wir wechseln uns ab. Du glaubst doch nicht, dass man sie aufhalten kann? Deine Eltern flippen aus, wenn sie ihr jüngstes Enkelkind nicht sehen und meine übrigens auch. Oh und von Depa wollen mir mal gar nicht reden."
Enja quiekte leise und umfasste weiterhin seinen Finger. Caleb seufzte erleichtert.
"Ich bin so froh, dass es euch gut geht. Der Flug war die Hölle."
"Es tut mir so leid."
Sie küsste ihn auf die Stirn.
"Aber in Maßen. Ich...fühle mich noch nicht sehr fit."
"Keine Sorge, Schatz. Wir gehen es ganz langsam an", versprach Ezra und wog seine Tochter sanft hin und her.
"Komm mal her, Cal und begrüße deine kleine Schwester."
Der junge Jedi sah langsam zu seiner kleinen Schwester die blinzelte und zu dem neuen Gesicht sah. Sie guckte ihn mit großen Augen an und ließ langsam Ezras Hand los, nur um Calebs Finger zu umschließen. Sabine lächelte und nahm vorsichtig ein Glas.
"Sie liebt euch zwei sehr, das sehe ich."
"Und dich, mein Schatz."
Ezra sah lächelnd zu seinem Sohn.
"Möchtest du sie mal halten? Aber ganz vorsichtig."
Caleb schluckte und blickte zu seiner Mutter.
"Darf...darf ich?"
"Du musst mich nicht fragen. Nimm sie", ermutigte sie und lächelte. Ezra reichte vorsichtig Caleb das Baby und der Teenager setzte sich vorsichtig mit Enja auf den Stuhl. Sie betrachtete ihn mit großen Augen und lauschte seiner Stimme. Caleb bekam sein Lächeln gar nicht mehr aus dem Gesicht.
"Hallo, meine Kleine. Enja, endlich bist du da. Ich bin dein großer Bruder Caleb und ich werde dich immer beschützen. Ich werde dir vieles zeigen und beibringen und wir werden sehr viel Spaß haben."
Ezra und Sabine lächelten sich ergriffen zu und der Jedi nahm seine Frau in die Arme - so gut es ging.
"Ich liebe dich, ich liebe dich so sehr. Sie ist perfekt, absolut perfekt."
Ezra hätte stolzer nicht sein können.
"Unsere zwei perfekten Kinder. Das hast du großartig gemacht, mein Schatz."
"Du hast deinen Teil auch dazu beigetragen", schmunzelte sie und küsste ihn sanft auf die Wange. Mit einem Mal fühlte sich seine Frau etwas zerbrechlich an, genau wie damals.
"Ich bin nicht aus Glas, es ist okay."
Enja drückte Calebs Finger wie eine Geste und lauschte seinen Worten. Sie verstand es nicht ganz, aber sie hörte die Liebe darin. Und das mochte sie. Sie hatten alle so tolle Stimmen. Und ihre Augen...sie waren so schön. Caleb lächelte und strich seiner kleinen Schwester über die Wange.
"Sie ist ganz fasziniert von meinen Augen."
"Das liegt wohl daran, dass du meine hast, Kleiner."
Ezra lächelte.
"Oh je seid ihr beiden süß zusammen. Enja strahlt ja richtig. Nicht wahr, Süße?"
Sie gluckste und drückte Calebs Finger noch fester. Dieser strahlte nur noch mehr.
"Oh bei der Macht...sie ist einfach unglaublich. Meine kleine Schwester.."
"Ihr seid beide unglaublich."
Sabine trank einen Schluck, wobei Ezra ihr etwas Hilfe gab. Enja machte den Mund auf und machte ihn auch wieder zu. Caleb lächelte.
"Ich glaube sie hat Hunger, Mum. Meine Kleine möchte wohl wieder an ihr Buffet."
Ezra ging zu seinem Sohn und nahm ihn Enja sanft ab. Caleb traute sich das bei der Kleinen noch nicht zu sie im Stehen zu halten.
"Oh ihr beiden erinnert mich sehr an Depa und mich. Auch ich habe ihr damals das gleiche Versprechen gegeben, mein Sohn."
Enja drehte ihr Köpfchen etwas zu seiner Brust und Ezra lachte leise.
"Nein, mein Schatz. Dafür ist deine Mummy zuständig. Das muss sie machen."
"Daddy wird auch niemals das machen, mein Schatz."
Ezra legte sanft seine Tochter zurück in Sabines Arm, wobei er darauf achtete ihre Wunde nicht zu treffen.
"Na komm."
Sabine machte sich etwas frei und legte ihre Tochter an, die ganz gierig sich auf ihre Milch stürzte.
"Es ist süß von euch."
Caleb stellte sich neben seinen Vater, der einen Arm um ihn legte.
"Wir sind auch deine Süßen, mein Schatz."
Enja schloss die Augen und trank hungrig die Milch. Ezra küsste seinen Sohn auf den Kopf.
"Sie sind wohlauf, Cal. Wie lange musst du hier bleiben, Liebling?"
"Einige Tage. Jacob will ausschließen das Enja noch krank wird."
Sie strich ganz vorsichtig über ihre Wange.
"Und ich werde hier bleiben wegen der Wunde und Enja. Und der Schwächeanfall."
Ihre Begeisterung bei der Aufzählung hielt sich nur bei dem Namen ihrer Tochter. Der Rest war egal. Hauptsache ihrem Baby geht es gut. Ezra nickte und nahm ihre Hand.
"Verstehe. Und wir kommen jeden Tag und leisten dir Gesellschaft. Ich übernehme deine Arbeit, keine Sorge. Ruhe du dich nur aus. Ihr beiden."
Caleb nickte.
"Ich helfe Dad. Wir kriegen das schon hin, Mum. Versprochen."
"Ihr seid so lieb."
Sie strich jedem einzeln über die Wange und lächelte.
"Ich werde nicht lange invalide sein. Nur das Wochenbett und dann kann ich die Arbeit übernehmen."
"Erstmal kümmerst du dich um unsere Kleine, mein Schatz."
Ezra lächelte und strich ihr über den Kopf. Dann lächelte er.
"Du kriegst noch mehr Besuch, Liebling. Dann werden wir mal gehen und.."
Caleb führte seinen Vater zu dem Stuhl neben seiner Mutter und schüttelte den Kopf.
"Nein, du bleibst hier, Dad. Mum und Enja brauchen dich. Mum kann trotzdem so den einen oder anderen Besuch haben. Du bleibst hier."
Ezra blinzelte.
"Caleb."
Sabine kicherte leise.
"Dein Sohn hat gesprochen. Und ich genieße eure Gesellschaft."
Sie sah zu ihrem Sohn.
"Und du?"
"Ich schaue mal nach meiner Freundin. Muss ihr doch von meiner kleinen süßen Schwester vorschwärmen."
Er lächelte und drückte die Hand seiner Mutter.
"Ich komme später nochmal, Mum. Versprochen."
Er sah liebevoll auf seine Schwester.
"Bis später, Kleines."
Enjas Hand verkrampfte sich wie eine Bestätigung und Sabine küsste ihren Sohn auf den Kopf.
"Bitte behalte dein Lichtschwert bei dir und haltet euch nicht alleine auf."
"Versprochen, Mum."
Caleb umarmte seinen Vater, der ihn sanft an sich drückte.
"Passe auf dich auf, mein Kleiner. Wir lieben dich sehr."
"Und ich liebe euch."
Caleb lächelte.
"Ich bin sehr froh, dass es euch gut geht."
"Wir auch. Und nun geh schwärmen, Schatz."
Sie lächelte und legte ihre Hand schützend an ihr Bündel.
"Gerne. Bis später."
Caleb verließ das Zimmer und hatte ein breites Lächeln auf dem Gesicht. Ezra drückte die Hand seiner Frau und küsste sie auf den Kopf.
"Ich bin sehr glücklich, Liebling. Sehr sehr glücklich."
"Und ich erst. Ich bin sehr, sehr froh."
Sie lächelte und betrachtete ihren Mann.
"Tut mir leid. Nochmal."
"Ist schon gut. Hauptsache, euch beiden geht es gut. Allerdings müssen wir die Balkontür reparieren lassen, fürchte ich."
Er beobachtete seine Tochter.
"Ich werde euch immer beschützen. Versprochen."
Sabine sah ebenfalls zu Enja.
"Ich..ich glaube ich kann das nicht.."
"Was kannst du nicht?"
Er sah wie sie den Kopf zur Seite drehte.
"Sabine?"
"Zurück.."
Sie strich über Enjas Kopf.
"Ich dachte hier wäre der sicherste Ort. Ich dachte unsere Zimmer wären unser Rückzugsort.."
Sabine seufzte und strich mit ihrem Finger um Enjas Stirn.
"Und jetzt war Kelden darin...was wäre wenn ich nicht wach gewesen wäre? Er war drin. Er hätte uns töten können. Dort wo ich mich am sichersten fühlte bin ich nicht mehr sicher, wir alle sind das nicht. Nicht bis Kelden tot ist...und anscheinend wird das nie eintreten. Das ist kein Vorwurf Ezra...aber ich will nicht zurück in unsere Zimmer. Alleine wenn ich dran denke wird mir schlecht."
Er schluckte. Natürlich hatte er auch schon daran gedacht - wie konnte er nicht? Aber das war schon etwas überraschend.
"Ich verstehe dich und mache dir keine Vorwürfe, mein Liebling. Dann werde ich dafür sorgen, dass unsere Gemächer woanders untergebracht werden. Das kriegen wir hin. Ich kann auch die Einrichtung erneuern lassen, wenn du möchtest."
"Kannst du auch den Palast in den tiefsten Wald setzen?"
Sie schüttelte den Kopf.
"Kelden weiß wie er rein kommt. Er weiß wie er Enja kriegt. Unseren Sohn. Das macht mir Angst."
Er nickte langsam.
"Was schlägst du vor? Hattest du an etwas Bestimmtes gedacht?"
"Ganz ehrlich?"
Sie sah ihn an.
"Ins Kryze-Territorium. Meine Mutter weiß sich zu schützen, besser als alle andere. Und sie hat geheime Anwesen. Ich will das wir umziehen."
Ezra blinzelte.
"Umziehen? Du..du meinst komplett? Was sind das für Anwesen?"
"Komplett, wenn dann bis die Sache geklärt ist oder Kelden tot ist."
Sabine seufzte.
"Dort haben ich und Tristan oft mit meinem Vater Zeit verbringen müssen, wenn Mum gegen das Imperium gekämpft hat. Die gesichersten Anwesen die du finden kannst."
Er nickte langsam.
"Okay...das kommt etwas überraschend. Sind sie groß oder eher..klein?"
Sabine wusste woran er dachte und legte ihre Hand auf seine.
"Sie sind groß genug für unsere Familie, Ezra. Für deine Eltern, meine, unsere Kinder, deine Schwester. Ich würde niemals euch trennen, okay?"
Sie drückte seine Hand.
"Und wir tuen es nur wenn du es auch willst."
Ezra seufzte und drückte ihre Hand.
"Du..du weißt immer was ich meine. Aber danke. Das ist mir sehr wichtig.."
Er seufzte.
"Es wird ein ganz schöner Aufwand, aber okay. Wenn du das willst, dann machen wir das. Das kriegen wir schon hin. Die Sicherheit von unseren Kindern, von unserer Familie ist am Wichtigsten."
"Wir kommen zurück. Aber ich will...euch in Sicherheit wissen. Immerhin ist er eigentlich mein Problem."
Sie umfasste seine Wange und sah ihn traurig an.
"Ich will euch nicht verlieren."
Er legte seine Hand auf ihre und lächelte.
"Das wirst du niemals, mein Schatz. Wir schaffen das und das alle zusammen. Das Ganze wird bald beendet sein. Egal wie lange es dauern sollte, ich verspreche dir, dass Kelden verlieren wird."
Warum war sie sich so unsicher? Warum?
Sabine sah zu ihrer Tochter, die eingeschlafen war.
"In Ordnung."
"Hey."
Er nahm sie am Kinn und strich über ihre Wange.
"Unser kleiner Engel ist da. Wir sollten uns einfach sehr freuen und es genießen."
Er sah in ihre Augen.
"Ich liebe dich."
Sabine lächelte.
"Ni kar'taylir gar darasuum."
Sie küsste ihn liebevoll auf die Lippen. Er erwiderte den Kuss sanft und legte seine Stirn an ihre.
"Meine Sabine. Meine drei Schätze."
"Nein, meine drei."
Sie lächelte und machte etwas Platz.
"Komm, jetzt bin ich etwas leichter und nicht mehr so befüllt."
Er grinste.
"Du befüllt? Du wirst in kürzester Zeit wieder sehr schlank und muskulös sein. Aber egal wie du aussiehst du bist für mich die schönste Frau der Galaxis."
Ezra legte sich zu ihr und nahm sie in den Arm.
"Hm, das will ich hoffen."
Sie lehnte sich an ihn und legte Enja sanft auf ihre Brust, die tief und fest schlief.
"Sie ist so süß."
"Mhm wie ihre Mummy."
Er legte seinen Kopf an ihren.
"Sie ist wunderschön. Einfach perfekt. Hast du sehr gut gemacht, mein Liebling."
"Du bist ein richtiger Schleimer."
Sie seufzte wohlig und Ezra legte die Decke über seine Frau, die sich an ihn kuschelte.
"Liebe dich."
"Liebe dich mehr."
Er lächelte, küsste sie auf den Kopf und schloss die Augen.
"Die Anderen müssen sich noch etwas gedulden."
"N-nur ein bisschen. Nur paar Minuten..", nuschelte sie.
"Mhm, ein paar Minuten."
Ezra atmete erleichtert auf und lächelte.
"Meine beiden Mädchen."
"Meine kleine Familie..", flüsterte sie. Gemeinsam fielen beide in einen tiefen Schlaf und taten es damit ihrer Tochter gleich. Sabine war sehr erschöpft von der Geburt und Ezra von dem Ganzen Drumherum. Beide Eltern hatten sich etwas Ruhe verdient. Und die Ruhe konnten sie mit Enja genießen. Ihrem langersehnten kleinen Mädchen. Sie waren endlich komplett. Die Familie durfte ein neues Mitglied begrüßen. Enja Jarrus-Syndulla.
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