3. Kapitel
Als Hera und Kanan ihre Kinder begrüßen wollten, ließ Depa sie einfach stehen. Sie ging sauer die Treppen hoch, wobei ihre Mutter eine Hand an ihr Herz legte. Die Tür knallte zu und aus dem Schiff stieg Ezra aus, gefolgt von einem fremden Jungen.
Beide Eltern wechselten einen Blick.
"Anscheinend ist die Mission doch nicht so gut gelaufen", gab Kanan an seine Frau zurück, als sie kurz Depa nachsahen. Ezra ging etwas schleppend aus dem Schiff und gab dem Jungen die Hand, der ihm zu nickte. Sie schüttelte den Kopf.
"Dem Anschein nach.."
Vorsichtig stieg sie zu Ezra runter.
"Na, wie wars? Ist alles okay?"
"Wenn ihr mit alles okay meint, dass wir nur knapp entkommen sind, dann ja.."
Er hielt sich die Brust und setzte ein schwaches Lächeln auf.
"Hey.."
"Du bist verletzt", stellte Kanan fest. "Was ist passiert?"
"Zu viel, wirklich."
Ezra sah zu Zuko, der dabei war sich aus dem Staub zu machen. Kanan verengte die Augen. Der war doch...!
"Ist schon gut. Er...er ist ein Freund. Ohne ihn hätten wir es nicht mehr daraus geschafft."
Hera sah dem jungen Mann nach, dann zur Tür wo Depa reingegangen war.
"Was ist mit ihr?"
"Depa ist etwas verstimmt."
"Und wieso das?"
Sein Vater stützte ihn.
"...und wieso bist du so viel schwächer?"
"Weil sie lernen muss nicht immer ihren Kopf durchzusetzen. Deshalb."
Ezra schnaubte.
"Lange Geschichte aber die gute Nachricht das Baby ist wieder da, wo es hingehört."
"Auch schön. Wenigstens eine gute Nachricht. Tja, da hat Sabine wirklich pech. Sie wollte mit dir trainieren, wenn du zurückkehrst."
"Na toll."
Ezra verzog leicht das Gesicht.
"Habe nur ein paar Verbrennungen. Nichts Wildes."
"Okay, wenn du das sagst, dann ist es das. Sind sie behandelt?"
"Ja..Depa hat es getan. Bevor ich mit ihr gesprochen habe."
"Du meinst gestritten?"
Hera erhob eine Braue.
"Ja, nein..ach keine Ahnung."
"Dann erzähl es uns", schlug sein Vater vor, während sie langsam reingingen.
"Wieso ist Depa so sauer?"
"Weil ich nicht anders konnte und sie bestrafen musste."
Seine Eltern sahen sich an.
"Moment... du hast Depa bestraft? Du?"
"Dein Ernst? Warum? Sie ist doch jetzt nicht das böseste Mädchen der Galaxis", erwiderte seine Mutter.
"Denkt ihr es hat mir gefallen? Nein, aber ich hatte keine andere Wahl."
"Fang mal von Vorne an", forderte sein Vater ihn auf.
"Depa und du...das hast du noch nie getan."
Sie setzten sich in einen der unzähligen Räume des Palastes und Ezra begann knapp zu erzählen, was genau passiert war. Sein Eltern hörten ihm zu und unterbrachen ihn kein einziges Mal. Einzig und allein die Sache mit den Visionen ließ der jüngere Jedi aus, sonst gab er alles wieder.
"Ich meine...wie kann ich mich auf sie verlassen, wenn sie einfach das tut, was sie will und nicht mal darüber nachdenkt mir zu gehorchen? Ich bin für sie verantwortlich und sie macht einfach wonach ihr der Kopf steht."
Die Twi'lek seufzte.
"Ezra, sie macht schwierige Zeiten durch. Anders wie wir. Sie will ihren eigenen Kopf durchsetzen und schauen wo ihre Grenzen sind. Aber eine Strafe ist vielleicht im ersten Sinn nicht unbedingt fehlplatziert. Sie merkt jetzt, das sie nicht alles machen darf, was sie möchte."
"Mit schwierigen Zeiten meinst du hoffentlich ihre Pubertät", kam es zurück.
"Ich weiß einfach nicht, was ich noch machen soll. Sie gehorcht mir kein bisschen und gerade wenn es absolut von Nöten ist nicht. Ich meine ich verstehe ja das sie ihren eigenen Kopf durchsetzen will, aber das geht zu weit. Sie bildet sich teilweise schon ein alles zu wissen und genau das bringt sie in Gefahr. Und solange sie das tut kann ich sie einfach nicht mehr mitnehmen. Weil ich dann nur auf sie fixiert bin und nicht auf die Sache an sich. Wenn ich sage lauf oder verstecke dich, dann soll sie es auch tun. So kann ich ihr ihn nie mehr Freiraum geben."
Kanan nickte langsam, aber sagte nichts. Irgendwie kam ihm dieses Problem doch bekannt vor.
"Manchmal weiß sie aber mehr wie wir, mein Lieber."
Sie drückte seine Schulter.
"Komm, wir sehen mal wie sich ein anderes Training voran macht. Es wird dich sehr amüsieren."
"Was für eins?"
"Lass dich überraschen und komm mit. Und mit Depa...das regelt sich schon keine Sorge."
Ezra seufzte.
"Und woher weißt du das?"
Kanan schmunzelte und strich ihm über das Haar.
"Weil ich das gleiche Problem damals mit meinem Padawan hatte."
Ezra hob eine Braue.
"Deinem Padawan? Wer..ach ja.."
"Oh, Jedi-Probleme."
Kichernd öffnete Hera die Tür.
"Komm."
Ezra war nur vollkommen verwirrt und folgte seinen Eltern. Sie schlenderten durch den halben Palast zum Trainingsraum, wo sie schon das Surren von Lichtschwertern erwartete. Oder na ja fast. Leise öffneten sie die Tür und entdecken konnte man Caleb und Sabine, die ziemlich beschäftigt waren. Denn nicht nur Farben zeichneten ihren Alltag ab, sondern sehr amüsantes Training. Sabine hielt ihr Dunkelschwert, gegen das blaue von Caleb. Und trotz das er der Jüngste der Rasselbande war, so war er schon sehr geschickt mit seiner Waffe. Und auch Sabine hatte in den vergangenen Jahren ihren Kampf mit dem Dunkelschwert perfektioniert. Inzwischen konnte sie sogar mit Ezra mithalten, aber er gewann stets gegen sie.
"Du kannst das so gut und du bist nichtmal ein Jedi", gab Caleb zurück und wehrte einen Angriff von ihr ab.
"Ich brauche nicht die Macht um mithalten zu können."
Sie schmunzelte.
"Aber ich hab auch von den Besten gelernt, so ist das nicht."
Hera lehnte sich amüsiert an die Wand.
"Das geht seit zwei Stunden so."
Ezra ließ sich auf einen Stuhl nieder und sah seiner Frau und seinem Sohn lächelnd zu.
"Sie sind gut, dass muss man ihnen lassen."
In diesem Moment sprang Sabine in die Luft, drehte sich einmal um sich selbst und hielte ihre Waffe in der Hand, die dadurch mehr Schwung bekam und auf Calebs dreschte, der den Angriff kaum halten konnte. Ezra hob eine Braue.
"Moment...das ist mein Move!"
"Deine Frau hat sich eben was von dir abgeguckt, mein Sohn."
Sie trat zurück und wich geschickt der Klinge aus, wo sie sich rückwärts bewegte.
"Achte auf deine Beine. Die Haltung ist wichtig. Und das du das Schwert festhältst. Dumme Fehler bei mir gewesen."
"Sie sind ausgezeichnete Schwertkämpfer."
Ezra lächelte stolz und dass das erste Mal seit ihrer Abreise.
"Oh ja, das sind sie. Sabine hat sich wirklich gemacht und Caleb ist auf dem besten Weg ein Meister zu werden."
"Mhm wie sein Vater."
Kanan nickte zufrieden.
"Sie hat ihre Fehler überwunden und kann es locker mit einem Jedi aufnehmen, War damals eine gute Entscheidung sie mit dem Schwert kämpfen zu lassen."
Ezra verdrehte die Augen.
"Warst du nicht erst total dagegen."
Er sah zu seiner Mutter.
"Oder erinnere ich mich da gerade falsch?"
"Ihr zwei habt beide sie nicht wirklich ihr Ding machen lassen, vor allem du Kanan", erwiderte Hera.
"Jedem das seine."
Sabine zog ihr Schwert ein, als sie langsam die Erschöpfung ihres Sohnes merkte.
"Das hast du gut gemacht, Liebling. Sollen wir eine Pause machen? Ich bin schon so alt, das ich dringend eine brauche", scherzte sie. Caleb nickte.
"Natürlich, Mum. Du solltest dich nicht überanstrengen, ich habe Dad versprochen, dass ich auf dich achtgebe. Und so alt bist du nicht."
"Und ich sehe, dass deine Mutter bei dir in den perfekte Händen ist, Kleiner."
Beide drehten sich um.
"Dad!"
"Ihr beide werdet echt gut."
Sabine schüttelte lächelnd den Kopf und machte eine Geste, wobei Caleb schon lang losgerannt war.
"Werdet? Bin ich das nicht schon, Meister?"
"Bloß nicht überheblich werden, dafür hängt viel an deiner Pünktlichkeit nach", lachte Hera.
"Und deine Organisation könnte auch noch einen kleinen Schlif vertragen", stimmte Kanan lachend zu.
Caleb fiel seinem Vater um den Hals, der kurz das Gesicht verzog.
"Hey, Cal."
"Du bist wieder da."
"Hey, je daran gezweifelt?"
Ezra umarmte seinen Sohn.
"Schön wieder hier zu sein. Ich bin beeindruckt von deinen Fortschritten, mein Sohn."
"Ich lerne ja auch von den Besten."
Er sah sich um.
"Wo ist Depa?"
"In ihrem Zimmer. Sie ist müde von der langen Reise."
"Anstatt mich zu bemängeln, könntet ihr auch dankbar sein, das ich nicht so eine hochnäsige Tante bin."
Sie legte ihr Schwert an den Gürtel und bekam eine Flasche von Chopper zugeworfen.
"Danke, Chop."
Er piepte und drehte seine Haube. Sie nahm ein paar Schlucke.
"Du und eine hochnäsige Tante? Das wäre eine ganze andere Person, Sab."
Kanan nickte ihr zufrieden zu.
"10 Jahre und du hast es mit deiner Beinarbeit endlich in den Griff gekriegt. Nicht schlecht, Hoheit."
Caleb lachte und sah zu seinem Vater auf.
"Und? Was ist genau passiert? War es spannend?"
"Oh es war geradezu brennend, mein Kleiner."
"Brennend? Sag nicht das du Phantom 2 geschrottet hast", erwiderte Sabine und schlug Kanan leicht in den Arm.
"Sei nicht so überrascht, Schwiegervater."
Sie stellte die Flasche ab und legte eine Hand an Ezras Schulter. Sie hatte natürlich einen Schmerz empfunden, er konnte ihr das keinesfalls verschweigen. Er sah sie etwas enttäuscht an.
"Von meinem Sohn kriege ich eine Umarmung und von dir ein Schulter tätscheln? Schwacher Trost. Ach und die Phantom 2 ist ganz...sie hat nur ein paar Kratzer."
Kanan schmunzelte und legte Hera eine Hand auf die Schulter.
"Er ist verletzt, denke daran bevor du ihm die Augen auskratzen willst."
Sie seufzte entnervt.
"Ich bin die Ruhe selbst."
"Schwacher Trost, huh? Sei froh wenn ich dich so Abendessen lasse. Ich spüre alles", flüsterte sie und der Jedi verzog sein Gesicht, als sie ihren Finger leicht an seine Brust legte.
"Verstanden?"
"Liebling...das tut weh."
Caleb merkte es natürlich sofort.
"Dad, du bist verletzt!"
Kanan schmunzelte und sah zu seinem Enkel.
"Gegenfrage, Kid. Wann ist es dein Vater mal nicht?"
"Dad!"
Ezra zuckte zusammen, als Sabine weiter machte.
"Au.."
"Selber Schuld. Krankenstation oder ich?", fragte sie und verschränkte die Arme.
"Ich glaube Sabine hat alles im Griff", schmunzelte Hera.
"Wäre auch neu, wenn nicht."
Kanan sah zu Caleb.
"Lust ein paar neue Formen durchzugehen, während deine Mutter sich deinem Vater annimmt?"
Wie zu erwarten war Caleb voller Feuer und Flamme.
"Klar!"
Er gab seinem Vater und seiner Mutter einen Kuss.
"Bis später!"
"Sabine, nimm ihn dir ordentlich vor."
Kanan lief seinem Enkel nach, während Ezra zu seiner Mutter sah.
"Mum, du willst doch bestimmt nicht, dass dein einziger Sohn bestraft wird?"
"Meine einzige Tochter wurde das heute auch schon", gab sie neckisch zurück und küsste ihn auf den Kopf.
"Sei nicht zu streng."
"Keine Sorge, General. Ihr Sohn ist in den besten Händen der Galaxis."
Sie winkte Ezra hinter sich her. Ezra stöhnte und gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
"Bis später...wenn ich dann noch lebe."
Er folgte Sabine, die darauf blind vertraute, dass ihr Ehemann folgte. Sie wusste genau, dass er das tat. Wenn nicht wusste er was ihm blühte. Beide gingen erstmal schweigend zu ihrem Zimmer. Sabine öffnete die Tür und schob ihn rein.
"Du bringst mich nochmal ins Grab."
"Dafür konnte ich wirklich nichts und...au!"
Er rieb sich den Rücken.
"Musst du so fest drücken?"
Beim Sturz, der durch Mayas Wellen verursacht wurde, hatte Ezra sich nämlich den ein oder anderen blauen Fleck am Rücken geholt. Sabine musterte ihn und zog ihn aufs Bett.
"Es ist alles verbunden, mache dir keine Gedanken. Das.."
"Beendest du diesen Satz, bist du Geschichte."
Sie suchte ihren Kasten unter den ganzen Papieren, die meist unordentlich am Schreibtisch lagen. Seit einiger Zeit wurde sie immer unordentlicher und fand nicht wirklich zeit alles abzuheften. Aber wenn man es realistisch betrachtete, so war Sabine nie die Ordentlichste gewesen und das würde sich in naher Zukunft auch nicht unbedingt ändern.
"Sabine, es geht mir gut. Na ja zum Teil. Erzähle mir lieber, wie es bei euch war."
Mit einem Blick brachte sie ihn zum Schweigen. Sie zog den Kasten und setzte sich zu ihm.
"Lege dich hin."
Sie drückte ihn zurück, als er es nicht tat und öffnete vorsichtig die Robe.
"Sabine, dass ist keine gute..."
Er hörte ihr wütendes Zischen.
"..Idee.."
Da hätte ich mich doch lieber von der alten Verrückten braten lassen...
Sie besah sich dem Bacta und öffnete ihn. Sie verzog ihr Gesicht leicht und tastete behutsam die Haut um die Brandwunden ab.
"Depa hat das gemacht? Also verarztet?"
"Ja, hat sie..."
Er zischte leicht vor Schmerz, als sie die Umschläge entfernte.
"Und? Wie schlimm ist es? So wie es sich anfühlt?"
Sie beugte sich über ihn.
"Gleich schlimmer."
Sabine entfernte alles.
"Wie hast du das angestellt?"
"Die Anführerin der Typen hat herausgefunden, dass ich ein Jedi bin und ich wurde in der Nacht von ihr entführt und ins Verließ gebracht. Die Verbrennungen hat sie.."
Er stieß einen kurzen Schrei aus.
"...hat sie mir angetan, als Vergeltung. Im Morgengrauen sollte ich von ihr hingerichtet werden, aber daraus wird leider nichts fürchte ich."
"Sorry."
Sie tupfte seine Verbrennung ab.
"Okay, klingt doch nach einem ereignisreichen Tag. Ich bin mir sicher, dass du dich nicht hättest hinrichten lassen."
"Ne, stand nicht so in meinem Terminkalender. Ich hätte ihr noch gerne ausgerichtet, dass sie sich hinten anstellen kann, aber das wäre doch zu unhöflich gewesen." Er keuchte. "Geht es nicht etwas sanfter, Schatz?"
Sabine hörte auf und beugte sich provokant über ihn.
"Schnell oder langsam? Deine Wahl."
Er verdrehte die Augen.
"Okay, ich höre auf. Mache weiter." Ezra seufzte. "Das war ganz schön knapp."
Sie fuhr fort.
"Ich bin froh das es euch soweit gut geht."
"Soweit schon. Hätte auch anders laufen können."
Er hielt einen Moment inne, dann...
"Sabine, kann ich dich etwas fragen?"
"Ähm, ja. Natürlich."
Sie desinfizierte nochmal die Verbrennungen.
"Findest du, dass ich zu streng bin?"
Sabine hätte gelacht, wenn sein Gesicht nicht so ernst gewesen wäre.
"Was? Natürlich nicht. Du bist sehr gütig."
"Das sieht mein Padawan wohl anders."
Ezra schüttelte den Kopf.
"Ich weiß einfach nicht mehr, was ich machen soll, Depa gehorcht mir kein bisschen. schon gar nicht wenn es wirklich ernst ist. Ich sage laufe zu Phantom und bringe dich in Sicherheit, was tut sie? Mischt sich in den Kampf ein, sodass ich auf sie achtgeben muss und die Sache gerät vollkommen aus den Fugen. Ich habe ihr...sagen wir mal Hausarrest erteilt, damit sie anfängt sich ihrer Handlungen bewusst zu werden", gab er zu. Sie seufzte und nahm einen Umschlag.
"Sieh mal. Depa ist 15. Du warst auch in dem Alter, wo du sehr widerspenstig warst, das waren wir beide. Lass ihr Zeit, sie beruhigt sich wieder, vertrau mir. Ich bin nur froh das das mit Caleb noch nicht ist."
Beide sahen sich an.
"Oh das wird noch kommen und dann haben wir beide erst recht Spaß."
Ezra musste etwas lächeln.
"Widerspenstig? Interessant.."
"Ja. Widerspenstig, neugierig,...zumal etwas..übereifrig im Flirten."
Sie schloss den Verband und half ihm mit der Robe. Er grinste schelmisch.
"Wusste gar nicht, dass du so von dir redest."
"Von mir?! Na warte."
Ein Kissen fiel auf sein Gesicht. Er lachte und schmiss ihr eins entgegen.
"Wieso? Das warst du doch. Vergiss nicht noch übereifrig, stur und natürlich schlau."
"Vollidiot."
Sie „bekriegten" sich mit Kissen und lachten. Schließlich landeten beiden wieder auf dem Bett und Sabine beugte sich über ihren Mann, der wegen seinen Verletzungen nicht dazu in der Lage war.
"15 Jahre...erscheint mir wie eine halbe Ewigkeit. Ich gebe es zu. Damals war ich die Nervigkeit in Person."
"Du hast es zugegeben. Ein Schritt zum erwachsen werden", neckte sie ihn.
"Wow, vielleicht werde ich das irgendwann mit fünfzig. Es gibt noch Hoffnung."
Er strich über ihre Wange.
"Es ist solange her und du bist noch immer genauso atemberaubend schön wie damals. Nein, du wirst mit jedem Tag immer schöner."
"Das du noch nicht aus Zucker bestehst, weil du mir ständig schmeichelst ist auch ein Wunder."
Sie lächelte.
"Mein perfekter Ehemann.."
"Meine perfekte Ehefrau."
Sie lächelten sich gegenseitig zu und neigten ihren Köpfe zueinander.
"Manchmal kann ich noch immer nicht glauben, dass du mich geheiratet hast", gab er zurück und umfasste ihre Wange.
"Und du mich..diese verkorkste Mandalorianerin", schmunzelte sie leicht und versuchte ihm nicht weh zu tun.
"Dieser freche, sture Jedi."
Er legte seine Lippen auf ihre und küsste sie zärtlich. Sie erwiderte sanft und legte ihre Hand an seine Wange.
"Ich liebe dich."
"Ich dich mehr.."
Erneut küssten sie sich. Beide waren erleichtert das das Abenteuer überstanden war und Depa und Ezra noch einmal davon gekommen waren. Und das wirklich knapp, aber immerhin entkommen. Umso mehr freute es sie, zusammen das Abendessen zu verbringen.
...auch wenn das etwas...nun sagen wir mal angespannt von zwei Seiten war. Denn Depa hatte sich noch immer nicht abreagiert und Ezra...der war nicht bereit seine Strafe zurückzunehmen. Seine Eltern hatten ihn diesbezüglich ja auch irgendwie unterstützt. Sabine besah sich den Parteien, sowie auch die Zwillinge. Rex und Ahsoka wechselten einen Blick, was Depa bemerkte.
"Leute, hört auf euch so zu verhalten, mal im Ernst."
Hera erhob eine Braue.
"Depa, bitte."
"Nicht bei Tisch", fügte Kanan hinzu, während seine Tochter die Augen verdrehte. Ezra ließ sich nichts anmerken und versuchte es einfach zu ignorieren.
"Also Kro Vha können wir hiermit von der Liste neuer Verbündeter streichen."
Ahsoka nickte.
"Das befürchte ich auch. Es beschämt mich wie sehr sie den alten Orden verachtet haben und gleichzeitig verstehe ich es. Aber wir sind alle heilfroh, dass ihr zwei da so gut weggekommen seid. Das hätte viel schlimmer ausgehen können."
"Oh ja..."
Depa seufzte und stocherte auf dem Teller herum.
"...Aber...eigentlich haben wir doch einen Verbündeten."
"Ja, einen der nicht mehr dort wohnt und auf Reisen ist. Aber vielleicht schaut er ja mal vorbei, Zuko ist...ganz nett."
Caleb sah begeistert zu seiner Tante und seinem Vater.
"Konnten die wirklich die Elemente bändigen?!"
"Die Verbrennungen an meinem Körper beweisen es, Kleiner."
Depa schnaubte nur.
"Ja, sag doch gleich: Depa ist Schuld und schreib es auf ein Banner", murrte sie und schob den Teller zurück. Padmè hielt inne.
"..Anderes Thema, sah er gut aus?"
Die junge Twi'lek schmunzelte.
"Ganz und gar nicht."
"Oh dann definitiv", gab die Mandalorianerin neckend zurück. Caleb und Anakin verdrehten die Augen.
"Mädchen..."
Ezra schnaubte nur und wandte sich seinem Essen zu. Kanan und Hera wechselten einen Blick. Themawechsel war ne gute Sache.
"Leia und Han wollen uns die Tage besuchen kommen", wandte Ahsoka ein und die Eltern warfen ihr einen dankbaren Blick zu. Anakin seufzte.
"Hoffentlich ist Ben dann etwas besser drauf. Onkel Luke macht es ihm nicht leicht."
"Er ist neun, was erwartet er von dem Kind?" seufzte Padmè.
"Nichts für ungut, Mum."
"Ich freue mich Leia zu sehen. Sie ist meine kleine Spionin im Senat, mal sehen was Almeck mir so munkelt."
"Ich darf dir ein Tipp geben: nichts Gutes."
Rex hob sein Glas und trank daraus.
"Danke, Rex", seufzte Sabine und schüttelte den Kopf. Dann nahm sie ihren Saft und trank daraus.
Ahsoka seufzte.
"Ich weiß, Schatz. Ich finde das auch nicht gut, aber was soll ich machen? Luke sieht das leider etwas anders und es ist seine Sache wie er Ben trainiert. Er will das Beste für ihn, aber er übertreibt es etwas."
Da lag Depa der nächste Kommentar auf der Zunge.
"Ja, wie die meisten Jedi-Meister", seufzte sie leise.
Sabine erhob eine Braue und betrachtete dann ihr Glas.
"..Lecker."
Sie erhob sich und wanderte mit dem Glas zu der Theke, wo sie ein Neues nahm und ihre Flasche benutzte. Somit schenkte sie sich neu ein.
"Schmeckt es heute nicht?"
"Ich weiß nicht, seit der Weinprobe heute morgen schmeckt alles unheimlich ekelhaft."
"Schwanger..", murmelte Padmè und ihr Vater sah sie warnend an. Ezra hob eine Braue und betrachtete seine Frau. Er konnte nichts fühlen...oder? Caleb grinste.
"Also ich würde mich über ein Geschwisterchen freuen. Dann könnte ich ihn oder sie später zum Padawan nehmen wie Dad."
Dieser sah nur nachdenklich Sabine an.
"Liebling...alles okay?"
"Vielleicht ist deine Frau einfach den Alkohol nicht gewohnt", erwiderte Hera.
Padmè und Depa schmolzen dahin.
"Das wäre so süß, Cal."
"Ich sagte nach der Weinprobe, nicht nach sechs Wochen Übelkeit und Kreislaufprobleme", gab Sabine zurück.
"Wahrscheinlich vertrage ich einfach wirklich nichts Starkes mehr."
Ezra lächelte.
"Also...ich würde mich freuen."
"Das würden wir uns alle, Sab."
Auch Kanan kam Sabines Verhalten etwas komisch vor.
"Vielleicht bekommt Caleb ja einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester."
"Das wäre echt toll..Dad?!"
"Woah, Moment. Da musst du deine Mutter fragen und nicht mich."
"Aber du trägst doch die Hälfte dazu bei", lachte Anakin und die Teenager kicherten. Ahsoka schmunzelte.
"Du bist so vorlaut, Ani."
"Wie du Mum."
"Wir sagen nichts", erwiderten Rex und Padmè synchron.
Sabine lehnte sich zurück.
"Ich hab nicht wirklich über ein weiteres Kind nachgedacht. Das schon aber.. keine Ahnung. Bestimmt ist das ne Erkältung oder so."
Sie nahm nochmal einen Schluck. Ezra gab ihr einen Kuss auf die Wange.
"Wir lassen uns einfach überraschen und wenn wir ein Weiteres bekommen, dann ist die Freude natürlich riesengroß."
Ahsoka sah zu ihrem Mann und ihrer Tochter.
"Sehr gut, ihr Zwei."
Anakin lachte und stupste Caleb an.
"Ein weiteres Baby wäre doch echt toll."
Er nickte hastig.
"Oh ja! Ein kleinen Bruder oder eine kleine Schwester..."
"Oh Pad, da hast du jetzt was losgetreten", lachte Kanan.
"Ach, ihr müsstet euch gar nicht drum kümmern."
"Das hast du jetzt gesagt, Anführer."
Depa salutierte ihr und zwinkerte. Kichernd unterhielten sich die Teenager.
"Gott, nochmal neun Monate verhätscheln?", fragte Sabine und lehnte sich auf ihre Hand.
"Mir hat das gereicht und die Vergiftung vollkommen", murmelte sie leise.
Ezra legte ihr einen Arm um die Schultern.
"Das wird es nicht. Und wenn wir nochmal ein Baby bekommen, dann ist es fantastisch."
Er strich über ihre Wange.
"Du solltest heute früh zu Bett gehen."
Ahsoka lachte leise.
"Sabine weiß noch nichtmal ob sie schwanger ist und Ezra fängt schon an", raunte sie Hera zu.
Hera kicherte.
"Nochmal ein kleines? Hm..würde interessant werden."
Sabine erhob eine Braue.
"Nein, das geht nicht. Ich habe noch ein Gespräch mit Kal später und ein Kurzgespräch mit unserem Minister für das Friedensfest, bei den Skiratas in zwei Monaten. Und dann wird auch endlich Akira von seinem Training von Shogun zurückkommen."
Anakin und Caleb grinsten begeistert. Ezra seufzte.
"Aber dann begleite ich dich. Wenn du wirklich ein Baby in dir trägst, dann musst du auf dich achten, mein Schatz."
"Ezra, du bist ja noch schlimmer als Rex und dein Vater zusammen. Lass Sabine doch erstmal Luft holen und sehen ob sie schwanger ist", lachte Ahsoka. Caleb grinste.
"Aber das wäre sooo schön."
"Und toll. Dann könnten wir uns alle um das Kleine kümmern", gab Anakin begeistert zurück. Kanan lachte leise.
"Plant ihr da nicht etwas zu früh? Ez, entspanne dich. Selbst wenn Sabine kann das gut selbsteinschätzen."
"Und ich fühle mich ehrlich gesagt nicht schwanger."
Sie schüttelte den Kopf und fasste sich daran.
"Ich glaube nicht, das ihr denkt ich wäre schwanger."
"Wäre aber ziemlich süß. Eine Nichte und noch einen Neffen? Dann wird's mir nicht ganz so langweilig", erwiderte Depa.
"Depa."
Hera kicherte.
"Lasst sie doch mal Luft holen."
"Aber das wäre toll!", gab Caleb zurück.
"Dann könnte ich mich um jemanden kümmern."
"Ihr habt die Pferde."
"Dad, das ist ja wohl nicht das Gleiche."
"Wir werden sehen. Bisher ist es nur eine Vermutung, also entspannt euch."
Die Teenager grinsten. Wenn das wirklich wahr war, dann wären das Riesenneuigkeiten! Ahsoka lachte leise.
"Vielleicht sollten wir erstmal das Thema wechseln. Wann wollten Zeb und Lilly mit den Kleinen kommen?"
"In einem Monat. Ich kann immer noch nicht fassen, dass er verheiratet ist und zwei Kinder hat", schmunzelte Ezra.
"Oh das können wir bei dir manchmal auch nicht glauben, mein Sohn."
Die Teenager kicherten. Sabine trank schmunzelnd weiter.
"Also wirklich. Ihr seid gemein."
"Das sind Vater und Sohn."
Hera betrachtete ihre Tochter und zwinkerte ihr zu, die leicht lächelte.
"Ich freue mich. Sie sind so selten auf Mandalore", erwiderte Rex.
"Fast so selten wie Antonis. Er kommt immer seltener zu Besuch", stimmte die Herzogin zu.
Caleb seufzte.
"Ja, leider. Aber Bria hat mir geschrieben, dass sie bald kommen wollen. Darauf freue ich mich schon."
Ezra schmunzelte.
"Du hast einen kleinen Narren an ihr gefressen, was mein Sohn?"
Dieser errötete etwas.
"Dad...nein."
Anakin, Depa und Padmè grinsten sich an.
"Hast du dich in sie verknallt?"
"Nein, Ani."
"Mhm.."
"Kids, lasst Caleb doch. Ist doch schön, wenn er sich so gut mit Brianna versteht. Sie ist ein sehr liebes Mädchen", wandte Ahsoka ein.
"Ja, sie ist äußerst charmant", stimmte Depa zu. "Starkes Mädchen, passt zu uns."
"Sie ist aber auch irgendwie eine Rebellin", grinste Padmè.
"So wie du? Ja, euch werde ich nicht allein in meinem Haus lassen", murmelte Rex.
"Danke, für dein Vertrauen."
Padmè tat gespeilt, zu tiefst getroffen eine Hand an ihre Brust.
"Das tut mir im Herzen weh."
Anakin schnaubte.
"Pad, Dad hat Recht. Ich würde dich noch nicht mal alleine in meinem Zimmer lassen."
Ahsoka stieß ihren Mann an.
"Liebling, also wirklich."
"Ich habe euch einmal alleine gelassen und danach waren meine Farben nicht mehr in den Eimern, sondern an euch dran", gab Caleb zurück. Sabine tat ihren Teller vor.
"Nun ja, das passiert wohl auch oft bei anderen."
Sie sah ihren Mann an, der unschuldig pfiff.
"Ich hab recht", erwiderte der Klon.
"Und bevor du etwas sagst wie: Cody würde das Gegenteil sagen, zieht das bei mir nicht."
"Du bist doch nur eifersüchtig, weil ich chilliger bin als du Dad."
Ahsoka lachte leise.
"Tja, Liebling da ist etwas dran. Schatz, schlage ein."
Mutter und Tochter gaben sich High - Five. Anakin lächelte.
"Ich freue mich darauf sie bald zu sehen. Und Dad..gegen Mum kommst du nicht an."
"Bei uns in der Familie haben die Ehemänner stets de Kürzeren gezogen, Ani", gab Kanan zurück und gab seiner Frau einen Kuss auf die Wange. Ezra lachte.
"Und dafür brauchst du noch nichtmal verheiratet zu sein. Das hat sie mit mir von Anfang an gemacht."
"Sie wissen ja doch noch das Richtige", schmunzelte Hera, während Sabine amüsiert sich an Ezras Schulter lehnte.
"Tja, besser spät als nie."
Es klopfte an der Tür.
"Mylady? Verzeihen sie, aber der Premierminister wünscht sie unverzüglich zu sprechen."
Eine der Sekretärinnen und Freundinnen Sabines Mutter sah hinein.
"Und ich habe ein paar Briefe für die Jüngeren."
Sie hob vier hinauf. Diese sprangen sofort auf.
"Briefe!"
Sabine gab Ezra einen Kuss und erhob sich langsam. Der Jedi seufzte.
"War ja klar.."
Er nahm einen Schluck aus seinem Glas. Caleb nahm seinen.
"Von Brianna!"
"Von Aki", gab Anakin zurück und grinste. Depa und Padmè nahmen ebenfalls einen.
"Katan!", erwiderte Letztere. "Oh Gott, sie ist das letzte Mal auf Christophsis gewesen."
Die Twi'lek betrachtete den leeren Umschlag, nur ihr Name in feiner Schrift war drauf. Eine leise Vorahnung machte sich in ihr breit.
"Auch Katan. Ich lese ihn später auf meinem Zimmer."
"Tut mir leid, Liebling."
Etwas beleidigt lehnte sich Ezra auf seine Hand.
Sabine seufzte und ging zu Tür.
"Guten Appetit, noch."
"Der ist mir jetzt vollständig vergangen", gab Ezra zurück und seufzte. Almeck, war ja klar.
"Und? Was schreiben sie?", erkundigte sich Ahsoka.
"Aki freut sich schon darauf uns zu sehen! Er lernt sehr viel und kann es kaum erwarten."
Caleb lächelte.
"Bria geht es gut. Sie hat letztens Ant beim Reiten geschlagen. Sie freut sich, wenn sie bald kommt."
Ezra trank sein Glas leer.
"Wisst ihr...ich mache noch ein paar Arbeiten fertig und lege mich dann hin. Ich habe ja kaum Schlaf bekommen."
Er schmunzelte leicht.
"Hm.. Gut. Ich werde noch meditieren. Das tut sicherlich meinem Gemüt gut."
So schnell wie Depa sich gesetzt hatte, war sie wieder auf den Beinen und schob den Stuhl hin.
Eilig gab sie ihren Eltern und ihrem Bruder einen Kuss auf die Wange. Caleb strich sie über den Kopf und den Zwillingen gab sie ein High-Five. Ahsoka und Rex drückte sie kurz.
"Bis morgen."
Und da war sie.
Hera sah verwundert zur Tür und grinste.
"Ohhh.... das ist zu interessant."
"Irgendwie sagt mir etwas, dass der Brief nicht von Katan ist", gab Kanan schmunzelnd zurück.
"So so.."
Ezra schnaubte.
"Ist er auch nicht. Gute Nacht, bis morgen."
Damit verließ er den Raum oder mehr schleppte sich raus. Ahsoka hob eine Braue.
"Er ist entkräftet. Habt ihr ne Antwort wieso?"
"Ich vermute mal der Tag macht ihm zu schaffen. Morgen wird das schon."
Caleb seufzte.
"Hoffentlich schläft er besser."
"Wieso besser?", hakte Rex nach.
"Ja, wieso? Er mängelt über keine Probleme oder?"
Caleb zuckte die Schultern.
"Er ist nur öfter in der letzten Zeit wach, dass ist alles. Keine Ahnung wieso.."
Kanan hob eine Braue.
"Und seit wann, kid?"
"Seit ein paar Wochen? Weiß nicht genau. Aber es geht ihm gut."
"Sind es Albträume?"
"Mhm..nein ich glaube nicht."
Sie wechselten einen Blick.
"Komisch.."
"Vielleicht ist das alles zu viel Stress. Wie bei Lydia wenn sie zu schlechte Rekruten hat und sie einsperrt bis sie ein Team bilden."
Padmè winkte mit dem Brief.
"Katan schreibt, dass Bo und David bald herkommen würden um Sabine und euch zu sehen. Ich freue mich."
"Vielleicht sollten wir mit ihm sprechen", raunte Hera Kanan zu. Er nickte langsam.
"Da stimme ich dir nur zu. Das sollten wir. Irgendetwas sagt mir, dass da mehr ist."
Anakin lachte.
"Das wird echt toll, wenn wir alle wieder zusammen sind."
Caleb sah zu seinen Großeltern.
"Glaubt ihr..Dad geht es nicht so gut?"
"Doch, ich denke nur das er ein wenig zu viel Stress hat. Passiert sogar den Erfahrensten mal."
Hera küsste ihn auf den Kopf.
"Keine Sorge."
"Tja, ne riesengroße Familie."
"Eine Riesengroße, chaotische Familie", erwiderte Ahsoka und gab Rex einen Kuss. Kanan tätschelte Calebs Wange.
"Mache dir keine Gedanken. Dein Vater hat einfach etwas zu viel über die Ohren. War ja auch eine anstrengende Mission."
"Okay...aber ihr redet mit ihm? Bei euch klappt das besser."
"Versprochen, Kleiner."
Kanan zwinkerte ihm zu.
"Wie wäre es, wenn deine Oma, du und ich noch einen Abendspaziergang machen und wir uns danach einen Film ansehen?"
"Gerne, Opa."
"Ja und Opa drückt sich wie immer davor", beschwerte sich Hera leise.
"Wovor drücke ich mich, Liebling?", gab er zurück und strich über ihre Lekku. Caleb sah auf seinen Brief. Er freute sich schon darauf seine Freundin bald zu sehen.
"Schauen wir Sternenjäger?"
Kanan stöhnte. Hera grinste breit.
"Hm, du hast einen wunderbaren Filmgeschmack, mein Liebling."
Sie sah zu Kanan.
"Vom Spaziergang.."
"Was? Ich drücke mich vorm Spaziergang? Seid wann?", gab der Jedi zurück. "Und wie ist es überhaupt möglich, dass du, Caleb und Depa alle diesen verdammten Film lieben?"
"So wie es ist, ich habe eben Geschmack, was dir fehlt."
Sie nahm ihn am Kinn.
"Merke dir eins Caleb, widersetze dich nicht einem Mädchen."
"Oh das sagt Mum schon oft genug", gab er zurück und lächelte.
"Lerne es auch Opa."
"Das habe ich seitdem ich deine Oma kenne."
Kanan küsste Hera auf die Stirn.
"Und ich richte mich immer nach ihr. Na ja fast immer."
"Siehst du? Das Wort fast ist schlimm", seufzte sie.
"Ihr seid genauso verspielt wie Mum und Dad."
"Weißt du Kleiner, deine Eltern haben sich ne Menge von uns abgeschaut."
"Manchmal zu viel.."
Sie lachten und genossen ihre gemeinsame Zeit.
Depa hatte sich ziemlich unbeholfen davon gemacht, aber wenigstens war sie davon gekommen. Großartig das Haus verfallen durfte sie ja nichtmetrisches, also durfte sie wenigstens ihre Privatsphäre ausleben. Als sie in ihr Zimmer gelangt war, öffnete sie mit einer gewissen Neugier den Brief. Ihr Herz klopfte etwas, als ihre Augen die Unterschrift erblickten. Sie schluckte. Sie hatte Recht gehabt. Er war von ihm! Er war...wieso freute sie sich so darüber?! Die Twi'lek setzte sich auf ihr Bett und begann zu lesen. Sie besah sich den Zeilen.
Hey, Depa, ich weiß das du ziemlich sauer bist, wenn ich das jetzt schreibe, aber... ich werde auf dem Balkon warten, damit ich dir wenigstens auf Wiedersehen sagen kann.
Ihre Kinnlade fiel etwas runter und sie sah zu der Tür.
"Nicht sein Ernst."
Das...das war..sie konnte es sich später überlegen, wie sie das finden würde, aber jetzt...jetzt erwartete sie jemand auf dem Balkon. Aufgeregt strich sie sich über die Lekku und blinzelte. Wieso war sie so nervös? Ach egal.
Sie schüttelte den Kopf und machte die Tür auf, wo sie ein relativ kühler Wind überraschte.
"Du bist ein Trottel, wie lange wartest du schon hier?"
Ein leises Lachen kam zurück und eine Gestalt trat aus dem Schatten.
"Eure Wachen sind leicht zu umgehen. Hallo, hübsche, draufgängerische Twi'lek. Hast du mich vermisst?"
"Wovon träumst du nachts?"
Sie erhob schmunzelnd eine Braue.
"Es ist schön dich zu sehen."
"Gleichfalls. Ich wollte mich persönlich und ohne die wachsamen Augen deines Bruders verabschieden. Aber keine Sorge.."
Er nahm ihre Hand.
"Du hörst oft von mir."
"Ich fühle mich geschmeichelt. Aber mal im ernst, hab spaß. Genieß die Zeit da draußen. Dir wird es gefallen. Corellia, Christophsis, Eshan, Coruscant.. es gibt viele Planeten. Sie sind alle einzigartig und besonders."
Sie lächelte und drückte seine Hand.
"Ja, aber Mandalore wird denke ich mein Favorit. Weil ich dort eine sehr besondere Person gefunden habe, die ich als meine erste richtige Freundin bezeichnen kann." Er lächelte. "Und das erfreut mich sehr."
"Das freut mich. Sehr. Ich bin gespannt auf deine Briefe. Vor allem wenn sie sehr informativ sind auf dem Umschlag."
Sie kicherte.
"Mal ne Frage, hast du das ernst gemeint?"
"Egal wohin es mich verschlägt ich schicke dir immer Nachrichten."
Er strich über ihre Hand.
"Was genau meinst du?"
"Das du wusstest das ich komme? Das du sehen kannst, die Zukunft, wie ich. War das eine Anmache oder hast du das ernst gemeint?"
"Ich habe alles ernst gemeint, Depa. Jedes einzelne Wort. Und ich freue mich darauf dich bald wiederzusehen und dich mehr kennenlernen zu dürfen."
Er schluckte.
"Du bist nämlich ein sehr besonderes Mädchen."
Sie sah erstaunt auf.
"Du findest mich besonders?", wiederholte sie schon fast ungläubig.
"Soll das ein Scherz sein? Du bist das besondernste Mädchen was ich mir vorstellen kann. Allein dein Lächeln, deine Augen, deine Präsenz ist für mich einfach unglaublich."
Sie senkte verlegen den Blick.
"Danke.."
Er lächelte und legte eine Hand unter ihr Kinn.
"Schließe deine Augen."
Sie sah ihn einen Augenblick an, ehe sie die Augen zu machte.
"U-und jetzt?"
Sie schnappte nach Luft, als sie fühlte wie seine Lippen ihre Wange berührten und er ihr sanft einen Kuss auf diese gab. Depa fühlte ihren Körper merkwürdig kribbeln und spürte wie ihre Lekku sich bewegten.
"Das ist meine Art dir auf Wiedersehen zu sagen."
Sie öffnete ihre Augen und blickte in seine.
"Auf Wiedersehen."
Depa lächelte ihn zärtlich an. Er salutierte und gab ihr eine Blume.
"Wir werden uns bald wiedersehen, Schönheit."
Mit einem Zwinkern sprang er schließlich von Balkon und kam sanft durch eine Windböe unten an. Depa lief langsam an das Geländer und sah wie er leicht winkte. Sie lehnte sich daran und betrachtete die Blume.
"Charmeur."
Nein, sie hatte jetzt kein Kribbeln in ihrem Bauch und nein sie fasste sich nicht an die Wange, wo seine Lippen ihre Wange berührt hatten Und... Sie dachte zu viel darüber nach. Er war doch nur ein Freund. Ein schrecklich gut aussehender, romantischer, intelligenter, witziger...Stop. Was machte sie da? Vollkommen genervt von sich selbst ging sie rein und schloss die Tür. Summend strich sie über die Blätter. Verzweifelt fiel sie in ihr Bett. Ihre Augen geschlossen.
"Was ist los mit mir."
Hatte sie sich etwa..? Nein, nein das war vollkommen ausgeschlossen. Nein. Sie musste sich konzentrieren und nicht an Zuko denken...was war vorher gewesen? Ach ja, sie war sauer auf Ezra, weil der den Meister raushängen ließ und sie zu Hausarrest verdonnert hatte.
"Bis ich gelernt habe", äffte sie genervt.
Das war total unfair! Ezra traute ihr nichts zu und dieses dämliche Gerede davon, dass er sich auf sie verlassen könnte. Sie war seine Schwester, natürlich konnte er das! Urgh, manchmal fragte sie sich wie das bei ihrem Vater gewesen war. War er auch so streng und unfair gewesen? Wahrscheinlich hatte Ezra es verdient gehabt ganz im Gegenteil zu ihr natürlich.
"Ich war erwachsener wie er, als ich vier wahr! Urgh, wie..."
Sie zog ihre Stiefel aus und nahm ihre Mütze ab.
Als sie kleiner war war das zwischen und ihrem Bruder viel einfacher gewesen. Ezra war da noch nicht so verkniffen und streng drauf gewesen und sie hatten oft eine Menge Spaß gehabt. Er hatte sie immer ihren Kopf durchsetzen lassen und teilweise sogar mitgemacht. Und jetzt?
Sie seufzte und legte die Blume in ein Glas Wasser.
"Was hat sich geändert?"
Darauf wusste sie keine Antwort. Fest stand, dass sie sich auf keinen Fall entschuldigen würde. Sie war ja im Recht und er im Unrecht....oder?
"Natürlich bin ich im Recht."
Sie zog sich um und seufzte.
Sie liebte Ezra, aber gerade war es wirklich schwierig. Wie so oft in der letzten Zeit. Sie seufzte und zog sich Kopfhörer auf. Sollte er doch machen was er wollte, sie würde jetzt keinen Gedanken mehr an ihn verschwenden. Nein, lieber an Musik, ein Buch und Kekse.
Und ja, sie liebte noch immer Kekse. Sie fiel mit einer kleinen Tüte, ihrer Musik und einem Buch ins Bett. Und als sie den Klängen ihres Lieblingssongs lauschte, da war ihr der Rest einfach gleichgültig.
###
"Sie haben mich ernsthaft, wegen einer Unterschrift und einem Glas Wein sprechen wollen?"
Sabine erhob eine Braue. Almeck schenkte ihr etwas ein.
"Mitnichten, Majestät. Ich würde mir doch niemals erlauben Eure kostbare Zeit zu vergeuden. Es ist eine wichtige Angelegenheit, die das Fest in zwei Monaten betrifft."
"Ja, Friedensfest. Zehn Jahre in nur zwei Monaten", seufzte sie und setzte sich hin.
"Genau. Und es stehen wichtige Dinge dafür an, woran ich euch ja kaum erinnern muss. Ihr und euer Mann müsst jeweils eine Rede halten und der Prinz muss sich ebenso präsentieren. Dazu kommen noch die eingeladenen Gäste. Es gibt eine Menge zu tun, Majestät und die Klanvertreter haben alle andere Ansprüche."
Er schob ihr das Glas zu.
"Alles was ich von euch erbitte ist mir bei einem Glas Wein Gesellschaft zu leisten und eure Unterschrift unter das Dokument zu setzen. Hier bitte."
"Für was ist das denn?", fragte sie und hob das Pad an. Das Glas blieb unberührt.
"Nichts Besonderes. Nur eine Unterzeichnung der angeforderten Dinge, die für die Festlichkeit benötigt werden. Es muss alles sein Recht und Ordnung haben, Majestät."
Er nippte an seinem Glas.
"Mhm köstlich ihr solltet euch das nicht entgehen lassen. Er ist absolut vorzüglich."
"Danke, aber die Weinverkostung am Morgen tat nicht gut."
Sie besah sich die Daten.
"Nur die Sachen, ganz sicher?"
Irgendwie konnte sie kein Wort entziffern.
"Natürlich. Ach und wenn ich es mir erlauben darf....wie ist die Angelegenheit Ihrer Majestät gelaufen? Kro Var ist kein ungefährlicher Ort."
"Gut, er ist gesund zurückgekehrt, wie immer."
Sie nahm zögernd das Glas und nippte daran. Er lächelte und nickte.
"Natürlich, was auch sonst. Ich meine natürlich zum Glück, wer könnte unseren Herzog schon unterkriegen. Mundet euch der Wein?"
Sie seufzte.
"Nicht sonderlich. Er schmeckt auch sehr komisch."
Almeck lächelte und schob ihr etwas zu. Allerdings war es ein anderes Dokument.
"Da wäre noch eine Kleinigkeit. Würdet ihr das unterschreiben, Majestät. Es sind völlig unwichtige Dinge."
"Und was ist dieses unwichtige Ding?"
Sabine fasste sich an den Kopf. Irgendwie war ihr nicht sehr..gut. So verschleiert.
"Ach nur ein paar...finanzielle Angelegenheiten. Ich bitte euch gerne nochmal. Unterschreibt."
Sabine war aufeinmal sehr komisch..so...so vernebelt. Was musste sie nochmal tun?
"Was soll ich..?"
Er gab ihr einen Stift und das Dokument.
"Oh, natürlich."
Sie setzte ihre Unterschrift darunter. Almeck lächelte und nahm das Dokument. Er lehnte sich zurück und hob sein Glas.
"Und das war es auch schon, Majestät. Nimmt noch einen Schluck von Eurem Glas. Das sollten wir mit einem Anstoß besiegeln."
Ihre Hand zitterte und sie nahm das Glas.
"Auf.."
Er stieß an das Glas.
"Mandalore.."
Sie trank daraus.
Almeck trank selbst und lächelte dabei.
"Nein, auf Euch Majestät. Auf euch..."
Sabine fasste sich erneut an den Kopf.
"Ich glaube ich brauche Ruhe. Danke."
"Nicht doch, Sabine."
Er lächelte und nickte ihr zu, als sie den Raum verließ.
"Ich habe zu danken."
###
Was Ezra betraf, so hatte er ein, zwei Dokumente geschafft ehe er völlig erledigt eingenickt war. Leise schnarchend hatte er den Kopf auf die Tischplatte gelegt und war völlig weggetreten in ihrem Schlafzimmer. Das sah ziemlich süß, als auch belustigend aus, vor allem als Sabine etwas schwankend den Raum betrat. Verwundert rieb sie sich über die Augen. Ihre Sicht war so unheimlich verschwommen, das war unmöglich.
Trotzdem sah sie lächelnd zu ihrem Mann. Zögernd lief sie auf ihn zu und nahm ihm sein Pad weg. Ezra murmelte etwas im Schlaf, doch es war nicht zu verstehen. Seine Augenbrauen verengten sich und er bewegte den Kopf etwas, aber machte keine Anstalten aufzuwachen. Ein Blatt klebte an seiner Wange und auf seiner Stirn ein Weiteres.
"N-nein..."
Sie runzelte die Stirn und legte ihre Hände an seine Wangen.
"Ezra?"
Er zuckte zusammen und fuhr hoch.
"Was..wie..was?!"
Dabei klebten die Blätter noch immer in seinem Gesicht. Ezra blinzelte und erkannte seine Frau.
"Sabine? Was...ich dachte du wärst bei Almeck.."
"War ich das? Oh, ja. Stimmt. Entschuldige. Ich bin zurück."
Sie half ihm mit dem Papier.
"Hast du schlecht geträumt?"
Er rieb sich über die Augen.
"Nein...es sind keine Albträume. Ach keine Ahnung.."
Ezra blinzelte und betrachtete sie.
"....irgendwie bist du so blass. Geht es dir gut?"
"Die Frage sollte ich dir stellen."
Sie setzte sich an den Bettrand.
"Mir geht es gut."
Er hob eine Augenbraue.
"Bist du dir sicher? Irgendwie..irgendwie fühlst du dich nicht sonderlich gut an."
Er erhob sich und setzte sich neben sie. Dabei rieb er sich immer mehr über die Augen. Diesmal war es noch mehr gewesen...aber wie üblich konnte er sich nicht erinnern.
"Wirklich. Ich verspreche es."
Sie lächelte und legte eine Hand an seine.
"Und du? Gehts? Was ist mit dir?"
Er schüttelte den Kopf.
"Mir geht es gut. Ich wollte eigentlich arbeiten, aber dann war ich so furchtbar müde und bin wohl eingeschlafen...ich weiß selbst nicht genau, was das in letzter Zeit ist."
Ezra gähnte.
"Ich glaube ich sollte mich hinlegen. Was meinst du?"
Sabine war nicht blöd. Sie sah das er ihr etwas vorspielte...aber dasselbe tat sie bei ihm.
"Love. Wenn es dir nicht gut geht, lass es mich bitte wissen."
Sie drückte seine Hand.
"Versprich es mir."
Er lächelte und küsste sie sanft.
"Ich bin nur müde, Liebling. Das und meine Verletzungen, das ist alles. Mache dir nicht so viele Sorgen. Es ist alles in Ordnung."
Damit erhob er sich und zog sich vorsichtig um. Er verzog leicht das Gesicht, als er sich seiner Robe entledigte und dabei die Verbände bewegte.
"Moment."
Sie streifte ihm ein Teil der Robe ab, ohne das er sich bewegen musste. Sie küsste ihn auf den Rücken.
"Besser?"
"Danke, Liebing.." Er seufzte und zog sich um. "Diese verdammte Mission...ich frage mich wie ein Kind von Kro Var nach Mandalore gekommen ist.."
"Bestimmt hat die Macht es böswillig abgelegt, nur damit ich mich ärgern kann."
Er sah ihr schmunzeln und sie entfernte ihre Klammer. Ihr Kamm landete in ihrer Hand und sie fuhr durch.
"Mhm bestimmt..Ganz ehrlich ich will diese Mission nur noch vergessen. Sie hat nur Ärger gebracht und..."
Er zuckte zusammen.
"...und das."
Ezra ging zum Bett und schlug die Decke hoch.
"Vielleicht kann ich diese Nacht mal schlafen. Letzte Nacht war nicht so doll."
Sabine zog ihre Rüstung ab.
"Ich bin da, falls du was brauchst."
Sie schnappte sich ihre Flasche und trank daraus.
"Schrecklich, ich hasse diesen Durst."
"Wenn du mehr willst, dann sage einfach einem Diener Bescheid. Nicht das du mir noch zu wenig trinkst."
Er legte sich ins Bett und sah zu ihr.
"Was wollte unser toller Minister eigentlich?"
"Unterschriften und mit mir Wein trinken. Scheußlich das Zeug", schnaubte sie und zog sich um.
"Du wirst ja noch zur Feinschmeckerin, Majestät", neckte er sie und legte seine Arme hinter seinem Kopf.
"Ich hoffe morgen wird es besser. Ich hasse es, wenn Depa und ich Streit haben."
"Ich bin mir sicher, das es sich schnell legt. Aus eigener Erfahrung will man seinen Kopf durchsetzen. Hab ich ja auch."
Sie zwinkerte ihm zu. Sie klammerte sich an den Stuhl, als sie ihr Oberteil übergestreift hatte.
"Urlaub."
Sabine krabbelte ins Bett. Er lächelte und zog sie zu sich.
"Du bist mein Urlaub, Schatz."
Ezra küsste sie auf die Stirn.
"Sag mal...wo ist eigentlich unser Sohn abgeblieben?"
"Äh, ich denke bei deinen Eltern. Er hat wieder einen Brief von Brianna erhalten. Er hat sich scheinbar gefreut."
Sie legte sich an seine Schulter. Ezra schmunzelte.
"Wieso habe ich das leise Gefühl, dass die beiden sich mehr als nur gut verstehen?"
Er nahm sie in seine Arme.
"Immerhin waren wir am Anfang auch nur Freunde. Na ja ich war mehr der Dackel, der dir reumütig hinterher gelaufen ist."
"Och, komm. Ich hatte Probleme mit dem Vertrauen, das weißt du."
Sie schmunzelte.
"Vielleicht haben wir bald eine Schwiegertochter, puh. Wir werden alt."
"Oh ja das werden wir. Ich kann schon das erste graue Haar sehen. Siehst du?"
Er hob ihr eine Haarstähne hin.
"Und das ist jetzt wohl der endgültige Beweis dafür das ich nicht mehr klein bin."
"Ach was. Du siehst sehr gut aus."
Sie küsste ihn auf die Lippen, was zu einem innigen Kuss führte.
"Das gebe ich nur zu gerne zurück, mein Liebling. Alt werden wir später."
Er zog sie an sich und verinnerlichte den Kuss. Lächelnd legte sie ihm eine Hand an die Wange und erwiderte diesen.
"Ja, das stimmt."
"Siehst du, ich hatte Recht. Wie öfters."
Er liebkoste sie zärtlich.
"Bilde dir doch nicht was drauf ein", seufzte sie und legte sich ins Kissen.
"Sagt die, die sich auf jede Errungenschaft etwas einbildet."
Er lächelte, legte seinen Kopf an ihren und schloss die Augen.
"Es gibt keinen Ort, wo ich jetzt lieber wäre, als bei dir, Prinzessin."
"Hast du was Falsches gegessen oder warum schmeichelst du mir?"
Sie strich über seinen Bart.
"Ich schmeichele dir immer, Schatz. Dabei sage ich nur die Wahrheit."
Er gähnte und kuschelte sich an sie.
"Verzeihe mir wenn ich einfach so einschlafe, mein Herz."
Sie fuhr leicht über sein Haar.
"Keine Sorge. Ich bin nicht so müde."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Schlaf gut."
"Danke, mein Engel. Du auch."
Er schmiegte sich an sie, während Sabine sich noch ein Datapad zur Hand nahm. Kurz darauf war Ezra auch schon wieder eingeschlafen und war dicht an sie gekuschelt. Sie lächelte leicht, doch auch nach einigen Stunden konnte sie sich immer noch nicht wirklich Schlaf holen. Immer und immer wieder wachte sie auf, während Ezra ausnahmsweise mal gut durchschlief. Es war schrecklich warm, mal kalt und doch irgendwie mal gar nichts.
Es...es fühlte sich sehr komisch an. Gleichzeitig regte sie das zum Nachdenken an. Wenn sie sich so seltsam fühlte...konnte sie dann wirklich wieder schwanger sein? Nein, das hätte sie früher bemerkt...obwohl hatte sie beim ersten Mal auch nicht. Nein, sie war fast vom Balkon gefallen. Aber..es fühlte sich anders komisch an. Obwohl ein Geschwisterchen für Caleb schon eine sehr schöne Idee war. Doch ein weiteres Baby... Sie warf einen Blick auf Ezra, der seelenruhig schlief. Ausnahmsweise. Ezra hatte jetzt schon viel zu viel um die Ohren und ein weiteres Kind? Hätten sie dafür überhaupt Zeit?
Natürlich, hatten sie Unterstützung, jeder würde ihnen helfen. Aber..war das richtig noch ein Kind mit diesem ganzen Kram zu belasten, den sogar Caleb nicht wirklich ein Teenager sein ließ?
Bei all diesen Gedanken klopfte es leise an der Tür und ein blauer Haarschopf mit einer violetten Strähne zeigte sich.
"Hey.." Er warf einen Blick auf seinen Vater. "Schläft er?"
Sie nickte leicht und winkte ihn zu sich.
"Warst du bei Hera und Kanan?", fragte sie und griff nach ihrer Flasche. Er nickte.
"Ja, wir haben einen kurzen Spaziergang gemacht und uns Sternenjäger angesehen. Opa ist sofort dabei eingeschlafen und Oma hat sich darüber amüsiert."
Caleb setzte sich zu ihr.
"Geht es Dad besser?"
"Er schläft zumindest, und das sehr ruhig."
Sabine nahm einen Schluck und schüttelte den Kopf. Selbst das Wasser schmeckte ihr nicht mehr.
"Wir haben ein Uhr nachts, willst du nicht schlafen?"
Sie strich über seinen Kopf.
"Ich wollte kurz nach euch sehen."
Er schmiegte sich in die Geste und lächelte.
"Alles okay, Mum? Sag mal...kann es echt sein, dass du schwanger bist?"
Sie schmunzelte.
"Ich weiß es nicht wirklich, grade. Ich will dir keine falschen Hoffnungen, geschweige denn Ezra welche machen, wenn es nachher nur eine dumme Grippe ist."
"Ich fände es schön. Ein kleine Schwester oder einen kleinen Bruder zu haben."
Ezra bewegte sich etwas und zog die Augenbraue zusammen. Caleb sah zu seinem Vater.
"Mum..weißt du was das ist? So geht das seit Wochen."
"Er sagt, das es keine Albträume sind, sondern etwas wie Visionen.."
Sie strich beruhigend über den Kopf ihres Mannes.
"Ich pass auf ihn auf, keine Sorge."
"Ich weiß, dass tust du immer. Ich habe Oma und Opa eben davon erzählt und sie meinten, dass sie mit ihm reden wollen. Ist das okay?"
"Ich hab nichts dagegen. Ganz im Gegenteil."
Sie holte etwas Luft und legte sich zurück.
"Na komm, geh dich ausruhen. Morgen hast du Mando'a."
Caleb seufzte und verdrehte die Augen.
"Stimmt...na ja gute Nacht, Mum."
Er gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange.
"Schlafe gut. Und Dad auch."
"Och, er wird schlafen, glaub mir. Schlaf gut, träum schön."
Sie lächelte ihm zu. Er erwiderte das Lächeln.
"Ihr auch, Mum. Gute Nacht."
Damit verschwand Caleb in seinem Zimmer. Sabine lächelte und betrachtete still Ezra. Sie hoffte das er durchschlief.
...oder konnte eher beobachten das er das tat, denn sie schlief nicht mal richtige fünf Minuten ehe sie aufwachte. Sie seufzte entnervt und hielt sich die Stirn. Was zum Teufel war nur mit ihr los? Wenn sie wirklich schwanger war, dann würde das Baby sie noch schwer beschäftigen.
Aber wirklich beschäftigen.
Falls ihr es bis Mittwoch noch nicht aushalten könnt, dann schaut einfach bei "A difficult start" von Protector151 vorbei. Dort findet ihr eine kleine Story, der vor dem zweiten Teil spielt und etwas die Anfänge von Kanan und Heras Elternsein aufgreift und Ezras und Sabines erstes Date :D
Ach und falls ihr die genaue Reihenfolge von allem noch mal braucht, dann müsst ihr nur auf meinem Profil die Leseliste "Past, Present, Future" ansehen, da ist alles in der richtigen Reihenfolge aufgelistet :D
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