29. Kapitel
Mit einer Erkenntnis hatten inzwischen die Erwachsenen sich die darauffolgenden Tage beruhigt und sich mehr dem Finden von Sinya und Kelden beschäftigt. Genau wie dem Jedi Falon. Er musste gefunden werden, wenn er nicht schon tot war. Es war eine Woche inzwischen vergangen nach dem Vorfall im Tempel. Hera fragte schon gar nicht mehr nach, weil sie eh nur ständig eine Abfuhr von ihrem Mann, Sohn und Tochter bekam. Das machte etwas schwere Stimmung zwischen den Eheleuten, aber Kanan versprach das alles geklärt war.
Auch Depa schien über diesen Vorfall weggekommen zu sein. Besonders als Ezra seiner Schwester noch ein paar Bilder zukommen ließ - natürlich vollkommen unabsichtlich. Und irgendwie fühlte sie sich dadurch noch besser zu wissen, dass ihr Bruder sie immer beschützen würde und wer sich mit ihr anlegte, der tat es dann auch mit ihm. Was in den meisten Fällen oder mehr in allen nicht gut war. Auch Zuko fragte nicht mehr nach. Die Sache schien erledigt zu sein. Zumindest irgendwas was geklärt war. Mit der Zeit nahm auch mehr die Suche nach dem Spion Gestalt an. Sie versuchten eigentlich die Sicherheitslücke auszuschließen, aber das funktionierte nicht. Irgendwie mussten Informationen rausgekommen sein. Damit hatte eine erneute Suche begonnen. Aber die startete noch nicht unbedingt so früh. Depa hatte ihren Bruder extra gewarnt, das er sie ausschlafen lassen sollte. Wenn nicht, würde sie ihn jagen. Und bei aller Liebe, aber Ezra wollte nicht sofort zwei gegen sich aufbringen - Sabine war noch immer nicht mit ihren Stimmungsschwankungen fertig und Sabine und Depa gegen sich zu haben....das wollte der Jedi sich nicht unbedingt antun. Also konnte Depa in aller Ruhe ihren Schlaf genießen...aber tat das nicht allein.
"Guten Morgen, Schönheit."
Zuko streichelte ihr über die Lekku und lächelte sie liebevoll an. Depa atmete aus und rieb sich über ihr Auge.
"Hey.."
Sie erwiderte das Lächeln müde.
"Gut geschlafen, mein Herz?"
Er liebkoste sie sanft und wusste, dass sie so am Liebsten aufwachte. Sie schloss die Augen und seufzte wohlig.
"Mit dir wunderbar. Und du?"
"Ebenfalls. Geht nicht anders, wenn ich neben dir liege. Und? Heute viel zu tun?"
Depa rieb sich wieder um ihr Auge.
"Ja, leider."
Sie sah ihn an.
"Ich hab so wenig Zeit für dich, tut mir leid."
"Ach, ich verstehe dass ihr so viel zu tun habt im Moment. Das ihr den Spion fasst ist außerordentlich wichtig und es freut mich, dass du und dein Bruder damit beauftragt seid." Zuko lächelte und gab ihr einen sanften Kuss.
"Solange du glücklich bist bin ich es auch. Außerdem bin ich jeden Morgen und jeden Abend bei dir."
"Wenigstens etwas Zeit."
Sie legte ihre Arme um seinen Hals und zog ihn etwas mehr runter.
"Ich bin glücklich. Vor allem wenn du da bist.."
"Das höre ich gerne."
Er küsste sie zärtlich und hielt sie fest.
"Ich liebe es in deiner Gegenwart zu sein. Das weißt du doch."
"Nein, das höre ich zum ersten Mal", schmunzelte sie scherzend und lehnte sich an ihn.
"Mhm klar."
Er hielt sie fest und drückte sie an sich.
"Im Moment ist alles ruhig. Fast wie die Ruhe vor dem Sturm.."
Depa seufzte leise.
"Ich mag das nicht. Ein wissen das alles jede Minute die letzte sein kann..und wir nichts tun können.."
"Aber ihr seid stark. Ihr werdet diesen..Kampf gewinnen. Euer Zusammenhalt ist eure größte Stärke, Depa Kelden wird bald fallen und mit ihm die Gefahr."
Sie sah ihn und setzte sich langsam auf.
"Aber wie viele müssen sterben, bevor das geschieht?"
"Die Frage kann ich dir nicht beantworten, aber ich kann dir versprechen, dass ihr es schaffen werdet. Wenn einer ihn besiegen kann, dann ihr."
Sie wollte etwas sagen, doch eine Stimme ließ sie inne halten.
Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Depa sah sich um.
"Hast du das gehört?"
Er blinzelte.
"Was gehört? ich höre nur dich, Schatz."
"Ich meine es Ernst. Da war doch gerade eine Stimme."
Sie sah sich um.
Rebellion entsteht aus Hoffnung.
Der Padawan fasste an ihren Kopf.
"Schon wieder. Hörst du es nicht?"
Zuko blinzelte verwirrt.
"Was soll ich hören? Ich höre nur dich."
Er sah sie an.
"Bist du noch müde?"
"Nein, ich bin nicht müde."
Sie stand auf und sah sich in ihrem Zimmer um.
"Diese Stimme. Sie sagt das Rebellion aus Hoffnung entsteht."
Depa schob ihr Shirt zurecht.
"Ich bin doch nicht blöd."
"Nein...aber eventuell noch etwas verschlafen und hungrig?"
Zuko stieg aus dem Bett.
"Vielleicht glaubst du das nur zu hören oder du bildest dir etwas ein? Ich höre wirklich nichts, Depa."
Sie drehte sich in ihrem Zimmer.
"Jetzt ist es weg.."
Entrüstet ließ sie die Schultern sinken.
"Ich habe gar nicht so einen großen Hunger. Ich bilde mir nichts ein.."
Zuko sagte besser nichts mehr darauf. Da konnte sie genauso stur sein wie ihr Bruder - nein, Moment Depa war so stur wie ihr Bruder. Also war das keine gute Idee.
"Vielleicht weiß Ezra mehr darüber?"
"Vielleicht."
Sie schüttelte den Kopf und nahm ihre Kleidung.
"Das ist komisch."
Sie war nun vollkommen in Gedanken.
"Das kommt mir extrem bekannt vor.."
"Ehrlich? Mir so gar nicht, aber du hast auch mehr Ahnung als ich."
Zuko lief ins Bad.
"Mich würde der Zusammenhang interessieren, aber es ist neu das du aufeinmal Stimmen hörst."
"Es ist extrem anders..."
Sie warf ihm sein Shirt zu.
"Und neu.."
"Wie ich dich kenne gehst du der Sache sowieso auf den Grund. Anderes Thema. Wie haben du und Ezra vor sich den Spion zu krallen?"
"Das ist eine gute Frage, die ich dir noch nicht beantworten kann."
Sie kehrte ihm den Rücken zu um ihr Top zu wechseln.
"Wie Luke auch auf sowas kommt.."
"Na ja das macht schon Sinn. Allerdings ist es sehr...beunruhigend sollte ihr einer von Keldens Leuten sein. Ihr solltet den schnell finden, sonst erfährt der Typ noch Dinge, die er nicht erfahren sollte.."
Er zog sich um und versuchte seine Haare etwas zu bändigen.
"Ich weiß. Ich will eigentlich auch nicht das irgendwie was wichtiges rauskommt.."
Depa legte ihren Gürtel um und zog ihre Stulpen an ihren Armen hoch.
"Deswegen suchen wir heute gemütlich nach unserem Maulwurf und.."
Sie kicherte.
"So verzweifelt? Da sind Lekku schon praktischer."
"Haha", murmelte der Machtnutzer und bändigte irgendwie sein zerzaustes Haar.
"Ich muss ja irgendwie für deine Familie ansprechend aussehen. Vor allem da dein Bruder mich endlich leiden kann...glaube ich zumindest."
Depa kicherte und nahm seine Hände von seinem Kopf.
"Du musst so aussehen, wie du aussiehst. Du bist toll, so wie du bist. Und wenn die das nicht akzeptieren wollen, bitte. Ich finde du siehst super aus."
Sie legte ihre Arme um seinen Hals.
"Sehr süß. Ich mag deine Haare."
Zuko lächelte und nahm sie an der Taille.
"Mhm und ich alles an dir. Du siehst immer wunderschön aus, Schatz."
"Danke.."
Sie nahm ihn am Kinn und zog ihn sanft runter um ihn zu Küssen. Ihre Lippen lagen nun an seinen.
"Ich mag das, wenn du bei mir bist."
Ich bin eins mit der Macht, die Macht ist mit mir..
Depa blinzelte und sah sich wieder um.
"Und ich liebe es bei dir zu sein..."
Sie küssten sich zärtlich und hielten sich fest. Solche Momente hätten ewig dauern können...
"Depa? Wir müssen uns früher ans Werk machen, als geplant. Frühstück fällt heute aus."
....wenn da nicht Ezra wäre, der an der Tür klopfte und beide unterbrach. Sie seufzte entnervt.
"Eine Minute.."
Depa küsste ihren Freund liebevoll.
"Liebe dich. Wir sehen uns später."
"Liebe dich mehr. Bis nachher und bringt ihn zur Strecke."
Zuko zwinkerte ihr zu und küsste ein letztes Mal ihre Hand.
"Ich höre nichts mehr", kam es von Ezra zurück. Depa verdrehte die Augen.
"Vielleicht machen wir was heute Abend. Etwas Abwechslung. Vielleicht einen Ausflug."
Sie küsste ihn auf die Wange und legte ihre Hand an die Türklinke.
Dein Leben ist nichts wert, wenn du nur für dich selbst kämpfst..
Ihre Augen weiteten sich kurz. Ihre Mutter...
Woher zum Teufel kam das alles? Das...das waren Sätze, die ihr bekannt vorkamen und vor allem der Letzte. Das...das war schon unheimlich. Zuko zwinkerte ihr zu, dann öffnete sie die Tür. Ezra stand der gegenüber und sah schon ziemlich gestresst aus.
"Morgen Süße. Tut mir Leid, aber geht nicht anders."
"Was geht nicht anders? Das wir das Frühstück ausfallen lassen oder das du anscheinend schon wieder Sabine über den Weg gegangen bist?"
Ezra seufzte.
"So gesehen eher alles. Es gibt einen Notfall im Tempel. Angeblich wurden in der Nähe ein paar von Keldens Leuten gesehen. Dad, Soka und Rex sind schon weg. Mum ist bereits zur Arbeit und Sabine...na ja die war heute morgen eh nicht gut drauf und dann erst Recht nicht. Caleb und Brianna sind zusammen in seinem Unterricht."
Depa kicherte.
"Hast du wenigstens was zu Essen gebracht?"
Ezra hob eine Tüte hoch.
"Danke."
"Ich bin kein Anfänger. Aber ich musste mir die Tüte erkämpfen."
Er rieb sich den Hinterkopf.
"Sabine hat mich heute mit Sachen bombadiert, weil sie ihre Rüstung nicht mehr tragen kann und ich ja Schuld daran wäre."
Depa prustete los.
"Das ist nicht lustig."
"Doch definitiv."
Sie nahm lachend ein Brot aus der Tüte.
Es liegt in seiner Natur..
Depa stöhnte entnervt. Könnten die mal bitte sowas lassen...obwohl...
"Haha okay, danke Ezra. Findest du das lustig?"
Dieser blinzelte und rieb sich über die Augen.
"Was? Das ich heute vor meiner Frau flüchten darf? Finde ich nicht sonderlich spaßig, nein. Vor allem sind wir fast alleine hier und haben ne Menge vor uns.."
Er griff in die Tüte.
"Ich hätte auch noch Kuchen da. Rosas Spezialrezept. Sie hat mir die Tüte gemacht."
"Dann bediene dich."
Sie seufzte.
"Machst du das die ganze Zeit? Ich finde das nicht lustig."
"Was?"
Er sah ihren Blick.
"Sage mal habe ich heute was nicht mitgekriegt oder liegt so ein Miesepetertag heute bei euch allen vor? Mum und Dad waren alles andere als begeistert uns alleine zu lassen und ausgeschlafen waren die heute in aller Frühe nicht."
"Nein, du machst doch diese Stimmen um mich zu ärgern", gab sie zurück.
"Zumindest wäre es plausibel weil nur ich sie hören kann."
Depa biss in ihr Brot und sah sich um als sie hörte:
Die Zeit zum Kämpfen ist jetzt!
Ich kann dich nicht verlieren, Padmè.
Ezra hob eine Braue.
"Stimmen? Du hörst Stimmen..."
Er betrachtete sie einen Moment.
"...bist du okay?"
"Ich bin nicht verrückt. Hörst du es nicht? Ich hab auch Mum gehört."
Sie kaute nachdenklich.
"Hey, du machst das doch bestimmt oder? Lässt du das? Zuko hält mich schon für verrückt."
Ezra hob die Tüte.
"Ich mache nichts. Ernsthaft ist heute der "Beschulde Ezra Tag" ? Ich habe keine Ahnung von was du redest."
"Na die Stimmen. Zuerst dieses..Rebellion entsteht aus Hoffnung-Ding, dann ich bin eins mit der Macht...du...ich weiß nicht."
Depa biss nochmal ab. Ezra blinzelte und sein Gesicht wurde ganz fahl. Er ließ die Tüte fallen und sah sie ungläubig an.
"Moment...du hörst nur Stimmen? Stimmen aus der Vergangenheit?"
Es war Jahre her. Doch er erinnerte sich daran, als ob es gestern gewesen wäre. Wie hätte er das nicht? Das war ein einziges...Desaster gewesen.
"Das ist die Vergangenheit? Echt?"
Depa betrachtete die Tüte und hob sie auf.
"Ich weiß nicht, Ezra. Es sind komische Sätze.."
"Komisch..."
Der Jedi sah ins Leere und schien in seinen eigenen Gedanken zu sein.
"Komisch, ja. Sehr komisch."
Er sah es vor sich. Der Ungewöhnlichste und seltsamste Ort, wo er jemals gewesen war - was bei ihm schon eine Menge heißen sollte..
"Weißt du was es ist?", fragte sie.
"Ich weiß nicht was ich machen soll."
"Es...es ist lange her. Ich weiß nicht wieso du sie hörst...aber ich will da gar nicht drüber nachdenken.."
"W-wie meinst du das, Meister?"
Sie sah seine Nachdenklichkeit.
"Ich will es gerne wissen."
"Nein. Nein dafür...darüber kann ich nicht sprechen, Depa."
Er schluckte.
"Das..das ist wirklich nicht einfach."
Depa blieb stehen und sah Ezra für einen Moment nach. Warum nicht? Hatte sie...was falsch gemacht?
"In Ordnung.."
Sie zog ihre Lekku etwas ein und versuchte die Stimmen so gut es ging zu ignorieren.
"Es tut mir Leid, Depa. Aber ich..ich kann nicht mehr an die Zeit zurückdenken. Das...das ist noch immer sehr schmerzhaft."
"Mir tuts leid. Ich...ich sollte meine Begierde etwas zurückstellen.."
Hilf mir, Obi-Wan Kenobi. Ihr seit meine letzte Hoffnung..
Du hättest es als Obi-Wans Schüler niemals geschafft. Aber als meiner kannst du es.
Depa schluckte und sah sich um. Irgendwie wurde ihr unwohl, wenn sie die Stimmen hörte. Es waren Weisheiten, Sätze die scheinbar aus der Vergangenheit waren...aber...
Sie rieb sich die Arme.
"Lass uns den Spion einfach finden."
Sie gab Ezra die Tüte und ging hastig weiter.
Ezra seufzte.
"Depa..."
Sie hatte Recht, aber es beunruhigte ihn sehr, dass Depa die Stimmen hörte..die er damals dort gehört hatte.
"Es war damals auf Lothal. Verstehst du?"
In der Familie war es ein unausgesprochenes Tabu diese Zeit oder mehr diesen Einsatz nicht mehr zu erwähnen. Depa nickte nur.
"Ich weiß..ich..ich habs schon verstanden."
Es war dumm zu denken das Ezra ihr helfen konnte. Es war...
"Moment..warum höre ich Stimmen die du auf Lothal gehört hast?"
"Nicht auf Lothal, Kleines. Mehr...an einem Ort, der ferner nicht sein könnte. Aber...es passierte in dieser Zeit. Deswegen...rede ich da nicht gerne darüber. Oder eher gar nicht."
"Ein Ort? Ich verstehe das nicht, Meister."
Depa seufzte.
"Ich will das nur nicht hören. Es verwirrt mich."
"Ich weiß und ich habe keine Ahnung wieso das so ist. Aber...es gefällt mir nicht."
Ezra seufzte.
"Machen wir uns an die Arbeit. Und wehe du isst kein Kuchen. Ich habe sozusagen mein Leben dafür heute morgen aufs Spiel gesetzt."
"Danke."
Sie griff in die Tüte und nahm ein Stück heraus.
Ich werde nicht zulassen das er seinen Weg verliert, nicht so wie ich..
Depas Blick wurde irgendwie nachdenklicher.
"Was meinst du wer es ist?"
"Soll ich ganz ehrlich sein?"
Er sah ihren Blick.
"Ich habe nicht die geringste Ahnung. Aber wir müssen uns beeilen. Ich habe ein seltsames Gefühl bei der Sache."
"Du hast ständig ein seltsames Gefühl", kommentierte sie.
"Nun, okay. Ich bin der Spion. Ich will nicht das ich auffliege, muss aber Kelden Informationen bringen. Ich weiß von dem gescheiterten Treffen der Klans und weiß das die Herzogin und der Herzog gewappnet sind. Ich brauche einen Rückzugsort. Dort wo ich Nachrichten rein und rausbringen kann. Und ich brauche einen Pass, den Sabine ja für die Angestellten anfertigen lassen hat."
"Dann muss es einer unter unserem Dach sein. Speziell einer, der an alles rankommen kann. Was heißt..das wir das Personal verhören und unter die Lupe nehmen müssen. Na super."
Ezra seufzte.
"Klingt heute echt nach nem perfekten Tag..."
Sie kicherte und küsste ihn auf die Wange.
"Denk nicht dran. Das wird schon."
Depa grinste.
"Ich bin die Erste im Konferenzraum, alter Mann."
"Was..."
Depa rannte lachend voraus, dann kam Ezra endlich mal in die Gänge.
"Hey, das ist mein Spruch bei Dad! Und ich bin nicht alt!"
Er hastete ihr nach.
"Doch! Siehst du schon die grauen Haare?"
Sie lachte und zischte um die Ecke.
"Graue Haare? Das....oh na warte Kleines! Du verwendest nicht die Sprüche von mir gegen deinen Meister!"
Ezra folgte ihr schnell.
"Gott sei dank, bist du auch mein Bruder!"
Lachen folgte, doch das was sie nicht sahen, war eine Gestalt, die grinsend um die Ecke stand.
"Nur von Dad. Alles nur von Dad", murmelte Ezra und hechtete ihr nach.
"Bleib stehen , Zwerg!"
Depa lachte und die Gestalt verschwand im Schatten, als sie vorbei rannte.
"So so. Der Herzog hat eine kleine Schwester..."
Das war schonmal sehr interessant. Aber da musste es noch mehr geben. Viel mehr..
Ein bisschen mehr. Mehr information und schnelleres Gelingen die Hoheiten zu vernichten.
Und diese Gelegenheit sollte sich schon wenig später am Tag zeigen. Er schlich umher und bezog einen Platz nahe dem Wohnraum.
Dort war desöfteren Sabine Wren und auch die Kleinen der Familie.
"Wir sehen uns später beim Essen, ihr vier."
"Wir sehen uns, Tante Sabine."
Die Mandalorianerin lächelte und schloss die Tür. Sie hatte schon wieder deutlich bessere Laune als wie vom Herzog beschrieben. Und sie schien..etwas rundlicher zu sein, was sehr interessant war. Außerordentlich interessant.
Brianna, Katan, Akira und Padmé, die am Abend mit Akira verwchwunden war, saßen zusammen und warteten auf Caleb, der noch Unterricht hatte.
"Okay, dann gehts weiter zu..Mum.."
Sabine murmelte nachdenklich und kaute auf ihrem Stiftende umher. Eine Geste die sich in den letzten Jahren eingebrannt hatte. Wenn sie nachdachte, ein Stift in ihrer Hand, dann war das Ende nach einer Stunde total kaputt.
Sie ging nachdenklich weiter. Sabine hatte definitiv blassere Haut, ebenfalls interessant.
Die Frage war...bei wem blieb er? Bei der Herzogin selbst? Oder bei den Teenagern?
"Hey, Mum."
Ah. Der junge Prinz. Das war..interessant.
Sie lächelte und nahm ihren Sohn in den Arm.
"Hey, Kleiner. Wie war der Unterricht?"
"Ganz gut. Wir haben heute etwas früher Schluss gehabt."
Caleb seufzte.
"Wieso muss ich der Einzige sein, der jeden Tag so einen vollen Plan hat? Das ist unfair!"
Sie fuhr liebevoll durch sein Haar.
"Schatz, mir gefällt sowas auch nicht. Siehe es doch so. Bald bist du fertig und musst nicht mehr...sowas machen. Wie wäre es, wenn wir als Wiedergutmachung das Zimmer für unsere...Hoffnung bemalen?"
Oh. Hoffnung? Das hörte sich aber sehr interessant an.
"Wirklich? Wow, gerne! Solange du mich nicht mit Pinseln abwirfst so wie Dad heute Morgen."
Oh Ehestress in der königlichen Familie?
Sie rieb sich den Nacken.
"Mit mir gehts gerade etwas durch, entschuldige. Brianna war heute schon beim Arzt, sie ist wieder gesund. Alle warten da auf dich. Außer Depa und Zuko."
"Ich weiß. Dad ist heute in geheimer Mission unterwegs", gab er mit einem Zwinkern zurück. "Aber das Bria wieder gesund ist...das erleichtert mich sehr, Mum. Danke."
Er lächelte.
"Und dir? Alles gut?"
"Mir gehts gut, danke."
Sie küsste ihn auf den Kopf und kramte in ihrer Akte.
"Also schön. Verschwinde jetzt. Wir sehen uns beim Essen."
"Mal sehen ob Dad auch wieder erscheinen darf."
Er kicherte, gab ihr einen Kuss und rannte in den Wohnraum. Sabine sah ihm verwundert nach und schüttelte dann lächelnd den Kopf.
"Caleb.."
Sie zog ihre Papiere heraus, wobei die halbe Mappe auseinander fiel. Sie schnappte nach Luft und sah dem Blätterhaufen um ihr an. Im gleichen Moment piepte ihr Komlink und sie begann rasch die Sachen aufzusammeln. Ein kleines Bild war unter den Schrank gerutscht und sie übersah dieses. Sie sah sich nochmal um und steckte den Audioknopf ins Ohr.
"Sabine Wren."
Damit verschwand sie außer Reichweite. Er lächelte, kam aus seinem Versteck und nahm das Bild unter dem Schrank weg. Er warf einen Blick darauf und seine Augen weiteten sich. Ein breites Lächeln war auf seinem Gesicht zu sehen. Oh, das war goldwert. Das war mehr als alles was sein Meister wollte. Damit hatte er sie. Er steckte es hastig ein und nahm seinen Weg auf. Er musste verschwinden und sehr schnell Bericht erstatten! Genau das brauchte er gegen Sabine und Ezra! Und damit würde sein Meister gewinnen. Endlich würde er am Ziel sein. Und das war schon lange überfällig.
###
Wie erwartet fanden Ezra und Depa nichts an diesem Tag raus. Absolut nichts. Leider war dasselbe im Tempel, was sich als Fehlalarm herausstellte. Sie waren in Sicherheit noch. Doch das sollte sich mit einer Nachricht, die alles einstürzen ließ, ändern. Sabine suchte etwas verängstigt und panisch ihre Mappe ab, vor ihr einen Projektor mit dem Zettel:
Meinen Glückwunsch.
Ezra sah etwas verwundert seine Frau an.
"Nein, nein! Das.."
Depa sah ebenso verwundert sie an.
"Sab?"
Sie sah keuchend auf. Ihr Gesicht voller Horror.
"Liebling.."
Ezra näherte sich ihr und legte seine Hände auf ihre Schultern.
"Was ist los?"
Caleb sah von seinem Buch auf.
"Mum? Was ist?"
Sie zitterte und vergrub sich bei Ezra.
"Es tut mir leid.."
Depa sah sie etwas verständnislos an und dann zu ihren Freunden. Diese sahen fragend zurück. Ezra blinzelte und entdeckte einen Zettel neben ihrem Projektor. In...ln seiner Handschrift...
Ezra sah auf den Zettel, verzog keine Mimik. Er konnte nur darauf starren.
Nein...
"Ich suche seit Stunden das Ultraschallbild von Enja. Irgendwie ist es weg und..."
Sie nahm den Projektor.
"Ein Diener hat den in seinem Korb beim Einkauf entdeckt."
"Schalte ihn an."
Die Teenager sahen bei Ezras Stimme auf. Was...was hatte das zu bedeuten? Was..?
"Dad?"
Caleb legte das Buch weg.
"Mum? Was ist los? Was ist so schlimm?"
Sabine zitterte und schaltete es an.
Katan, genau wie Padme, Akira und Brianna erhoben sich um auf das Bild von Kelden Wren zu blicken.
"Meine Glückwünsche, liebste Cousine! Ich freue mich sehr für euch! Ein weiteres kleines Baby in der königlichen Familie! Nein, wie herzallerliebst!"
Der Raum wurde sofort totenstill. Ezra konnte nur wie vom Donner gerührt auf den Projektor und auf die Miene Kelden Wrens schauen. Depa sah geschickt auf das Bilf.
"Nein."
"Niemals!", erwiderte Katan.
Brianna sah mit Horror zu Caleb, der wie erstarrt wirkte.
"Nein. Nein das kann nicht.."
Kelden lachte.
"Wenn ich das gewusst hätte! Dann hätte ich deinen Aufenthalt besser gestaltet. Nein was für eine Freude!"
Er lächelte dieses diabolische Grinsen, was sie alle nur zu gut kannten.
"Ich werde bald meine Glückwünsche persönlich übersenden. Wir werden uns bald wiedersehen. Auf dann, Cousinchen."
Damit schaltete es sich ab. Sabine wurde immer bleicher und tat ihre Hand an die Augen.
Das durfte nicht sein!
"Nein.."
Padmé sah zu Akira, der sie in den Arm nahm.
"Das ist meine Schuld", flüsterte Sabine. Caleb sah die Miene seines Vaters.
"D-Dad.."
Dieser ging umgehend zur Tür, riss sie auf und brüllte so laut, dass es der ganze Palast hören musste.
"ICH WILL SOFORT DAS GESAMTE PERSONAL IM FESTSAAL SEHEN! ABER SOFORT!"
Sie zuckten alle zusammen. Das...das hatte Ezra noch nie gemacht, geschweige denn mal solche Worte an die Bediensteten gerichtet. Depa schluckte und fasste an seinen Arm.
"Ezra, beruhige dich. Bitte. Es kann jeder gewesen sein, nicht nur das Personal. Bitte, komme runter."
Katan schüttelte den Kopf.
"Ich hole Mum und Dad."
Damit verschwand sie sofort in der Hintertür.
"Ich sollte meine Eltern auch holen. Akira? Kommst du mit?", fragte Padmé.
"Natürlich."
Er erhob sich sofort. Caleb nickte.
"Oma und Opa müssen Bescheid wissen. Dad.."
"ICH WILL SOFORT JEDE PERSON DIESES HAUSHALTS UNTEN SEHEN!"
Ezra war nicht zu beruhigen.
"Ezra!"
Depa stellte sich vor ihn.
"Hör auf! Das ist nicht richtig so zu schreien!"
Sabine setzte sich und vergrub ihr Gesicht.
"DAS IST MEIN HAUS UND WENN ICH DEN SPION SO FINDE, ABER ICH WILL SOFORT ALLE UNTEN VERSAMMELT SEHEN!"
Caleb zuckte zusammen und nahm Depa am Arm.
"Dad, beruhige dich. Ganz ruhig."
"RUHIG?!"
Ezra schnaubte und trat einen Stuhl um.
"ES IST VORBEI! WIR SIND ERLEDIGT!"
Brianna hielt Calebs Hand.
"Seid ihr nicht. Komm runter auf den Boden der Vernunft!"
"Kelden weiß Bescheid! Wir sind geliefert! Es ist alles aus!"
Ezra knurrte und schmiss den nächsten Tisch um.
"Oh ich werde den Spion heute finden, verlasst euch drauf!"
Depa griff nach seinem Arm.
"Genug! Ezra, wir haben es kapiert! Aber du kannst nicht ausrasten wie eine Furie!"
Depa war es keinesfalls besser gegangen dem ganzen Tag über. Die Stimmen waren immer irgendwie gekommen. Sie war müde und das ihr Bruder jetzt noch einen Wuranfall bekam war das letzte was sie brauchte.
"Depa, ist dir bewusst, was das bedeutet?! Wir sind am Ende! Wir müssen sofort Maßnahmen ergreifen! Sonst.."
Er schnaubte und seine Augen schienen vor Wut zu funkeln. Er nahm eine Vase und schmiss diese gegen die nächste Wand. Sie alle zuckten zusammen.
"Dad!"
Depa hob die Hand, als er die nächste Vase werfen wollte, doch er bewegte sich nicht.
"Ich sagte du sollst runter kommen."
Brianna blinzelte.
"Depa, lass das."
"Depa. Lass mich!"
Ezra knurrte schon förmlich.
"Lass es. Ich warne dich."
Caleb nahm seinen Arm.
"Dad, beruhige dich. Bitte du machst uns Angst."
"Angst sollten wir vor Kelden haben! Seid ihr eigentlich noch bei Sinnen?!"
"Ezra, lege die Vase hin. Sofort."
Kanan und Hera kamen ins Zimmer. Caleb seufzte erleichtert.
"Woher..?"
"Man hat unseren Sohn durch den halben Palast gehört. Ezra, komm runter. Sofort."
"Und du lässt deinen Bruder los", meinte Hera.
"Damit er wie ein verrücktgewordener Bantha herumrennt? Vergiss es."
Depa sah es keinesfalls ein ihn loszulassen. Brianna berührte vorsichtig Sabines Arm.
"Hey, das wird schon wieder", versuchte sie es leise. Ezra funkelte Depa an.
"Lass es."
Caleb seufzte.
"Hör auf Opa, Dad. Depa.."
Zuko ging zu seiner Freundin.
"Depa, höre auf."
"Damit er die nächste Vase wirft? Oder uns anschreit? Vergiss es."
Hera schüttelte den Kopf und nahm Depas Hand.
"Das wird dir und ihm nicht helfen runterzukommen. Lass ihn los."
"Aber..."
"Auf der Stelle!", beharrte sie weiter.
Depa schnaubte und ließ ihn in einen Stuhl fallen.
"Er gehört euch."
"So und du nimmst sofort.."
Kaum hatte Depa von ihm abgelassen, da warf Ezra die nächste Vase. Sie schreckten auf.
"Dad!"
"Oh so nicht, mein Freund."
Ezra wollte sich gerade den nächsten Gegenstand schnappen, als sein Vater ihn umwarf und ihn auf den Boden drückte und seine Arme am Boden hielt.
"Beruhige dich! Ezra, komm runter!"
Zuko hob eine Braue, während Caleb nur die Hand vor seine Augen legte. Auch das noch.
Sabine schüttelte den Kopf, wobei Hera sie sanft in den Arm nahm.
"Es wird besser, versprochen. Kelden kann sich nicht ewig verstecken."
"Es ist meine Schuld, Hera. Das Foto von Enja ist weg, Kelden weiß von ihr. Ich.."
Sie fasste sich verzweifelt an den Kopf. Depa schüttelte den Kopf.
"Ich werde meditieren gehen. Ich brauche gerade glaube ich echt ne Pause."
Dieser schrie und haute mit seinen Fäusten auf den Boden. Sein Vater ließ nicht einmal von seinem Griff ab.
"Genau. Lass es raus. Aber an niemanden und vor allem schreit hier niemand rum", gab Kanan kühl zurück. Die Tür ging auf und die Anderen kamen herein.
"Meine Güte was ist denn...?"
Tristan hob eine Augenbraue, als er das Schauspiel vor ihnen sah. Ahsoka legte den Kopf schief.
"Ähm...was macht ihr da? Rauft ihr euch?"
"Nein, wir machen gerade eine Art Aggressionstherapie."
Ezra schnaubte.
"Lass mich! SOFORT!"
Zuko wollte Depa nach, aber Brianna hielt ihn fest.
"Glaube mir, sie braucht jetzt ein paar Minuten für sich."
"Ich hab doch gesagt das Ezra voll austickt", kommentierte Katan und Lydia erhob eine Braue.
"Soll ich ihm was verpassen?"
"Nein, Antiagressionstherapie muss bei vollstem Verstand geschehen", meinte Rex und Padme nickte.
"Sollen wir die Wachen checken? Vielleicht wäre es besser den Palast abzuriegeln."
"Ja, das wäre gut. Bitte, Padmè", seufzte Sabine.
"Dad! GEH VON MIR RUNTER!"
Ezra schien sich noch nicht ausgetobt zu haben. Kanan verdrehte die Augen.
"Das kann dauern. Sieht so aus, als ob ich noch ne Weile hier sitzen würde. Ezra, so tust du dir nur weh."
Caleb umarmte seine Mutter.
"Mum.."
Ahsoka nickte langsam.
"Aha...dann macht mal weiter. Zur Not kann Rex dir helfen."
"Oh ich kriege noch meinen Sohn alleine klein und verweise ihn in seine Schranken, trotzdem danke, Soka."
Tristan schüttelte den Kopf.
"Okay...?"
Er ging zu seiner Schwester.
"Sabby.."
"Es tut mir so leid..", flüsterte Sabine und drückte ihren Sohn an sich.
"Das ist meine Schuld. Wie konnte ich nur so dumm sein.."
"Jeder macht Fehler, Sabine. Auch sowas kann mal einem unterlaufen."
Lydia drückte ihre Schulter.
"Katan meinte er wüsste es?"
"So in etwa. Irgendwer muss ihm was erzählt haben. Ich finde das Ultraschallbild nicht mehr. Es ist weg."
"Es ist echt nicht hier", meinte Brianna, die mit Katan die Akte nochmal sauber absuchte.
Hera betrachtete den Zettel.
"Padmè, schließe mit Akira und den Beschützern die Tore. Rex, du begleitest sie. Wir sollten kein Risiko mehr eingehen."
Der Klon nickte.
"Also schön. Kommt ihr zwei."
Akira nickte und nahm Padmés Hand.
"Natürlich. Wir übernehmen das."
Ahsoka nahm den Zettel und betrachtete ihn.
"Wir brauchen sofort die höchsten Sicherheitsmaßnahmen. Und unsere Suche nach dem Spion hat nun höchste Priorität."
Tristan strich seiner Schwester über den Kopf.
"Sabby..wir kriegen das hin."
Ezra knurrte.
"Lasst mich gehen und ich habe den Mistkerl in 5 Sekunden."
Kanan schnaubte.
"Mhm und Verletzte. Komm runter, kid. Wenn du dich nicht beruhigst passiert hier gar nichts."
"Mir. Gehts. Gut", murrte Ezra und knirschte mit den Zähnen.
"Sieht mir anders aus", meinte Hera. Padmè nickte und verschwand mit ihrem Freund, sowie Vater.
"Ich sollte dein Büro abschließen. Und auch Ezras. Als Vorsicht..", meinte Lydia langsam und entsicherte die Blaster.
"Katan, du gehst bitte mit Brianna zusammen zu euren Zimmern und holt die Schlüssel. Ihr schließt ab jetzt eure Zimmer ab."
Die Mädchen nickten gehorsam.
"Tristan, du bleibst bitte hier und passt auf Sabine auf. Ich denke die Aufgabenverteilung ist klar."
Brianna gab hastig Caleb einen Kuss um dann mit Katan zu den Zimmern zu eilen. Die Mandalorianerin gab ihrem Mann einen Kuss und ging ebenso.
"Ach und kriege deinen wildgewordenen Schwager in den Griff, sonst meine ich das mit dem Beruhigungsmittel ernst."
Damit schloss sich die Tür. Sabine seufzte wieder.
"Das ist schrecklich.."
"Oh sie meint ihre Drohung ernst", gab Tristan zurück und strich über Sabines Bauch.
"Beruhige dich. Denke an das Baby."
Ahsoka seufzte.
"Am Besten geben wir dem Personal Bescheid, dass sich Ezras Befehl.."
Sie machte eine Geste.
"..erledigt hat."
Dieser schnaubte.
"Nein! Das ist die einzige Möglichkeit.."
"...den Spion vorzuwarnen und alles durcheinander zu bringen? Oh ja, mein Sohn", kommentierte Kanan sarkastisch.
"Ich fühle noch immer deine Wut. Lass sie los. Sonst verbleiben wir noch ne Weile so. Soka, übernehme du das doch und gebe den armen Leuten Bescheid."
Caleb schluckte.
"Was tun wir jetzt? Was machen wir jetzt, wo er davon weiß?"
"Nicht in Panik verfallen oder in Rage wie dein Vater", erwiderte Hera.
"Der Spion darf nicht denken das wir von ihm nun wissen. Er möchte weiterhin das Ziel verfolgen Informationen zu holen."
"Was ihm ja auch gelungen ist", erwiderte Sabine kühl.
"So meinte ich das nicht, Sabine.."
"Kelden weiß das ich schwanger bin. Das Einzige was uns so gut wie geschützt hat ist weg. Jetzt wird er nicht mehr zögern. Er weiß wie er uns zerstören kann und wird das nutzen."
Sie schüttelte den Kopf.
"Wir sollten zusehen, das niemand von uns alleine ist. Lydia ist ne Ausnahme, wenn ich ihr jemand anderen außer Kida hinterher schicke bin ich geliefert. Katan, Brianna, Akira, Rex, Padmè..Caleb..."
Sie drückte ihren Sohn leicht an sich.
"Ahsoka ist hier, Ezra, Zuko, Kanan.. dann bin ich beruhigt.."
Sie setzte sich seufzend.
"Verdammt, was für ein Chaos."
"Ja, etwas was für uns das Ende bedeuten wird, wenn wir nicht sofort etwas tun!", knurrte Ezra.
Er wirkte etwas ruhiger, aber noch nicht genug.
"Wir müssen dich sofort verstecken, Sabine."
Kanan hob eine Braue.
"Willst du das deine Frau dich umbringt? Das schaffst du gerade gut."
Ezra regte sich und Kanan hielt ihn fest.
"Oh nein, mein Sohn. Schön liegenbleiben."
Caleb sah zu seiner Mutter.
"Mum...müssen wir weg?"
Sabine schüttelte den Kopf.
"Auf keinen Fall überlasse ich meinen Planeten Kelden. Er will doch nur das wir Angst haben und das kriegt er auch gerade super hin. Ich gebe es zu, ich bin nicht in der Verfassung einen Kampf auszutragen..aber dieser Kampf wird auf meine Weise entschieden. Sorry, Ezra. Ich werde mich nicht verstecken. Früher bin ich weggerannt. Ich bleibe hier."
Hera nickte leicht.
"Sich zu verstecken würde ihm nur die Möglichkeit bieten ganz Mandalore an sich zu reißen. Das hat vor zwei Wochen geklappt auf Aralia. Jetzt kannst du das vergessen, Ezra. Wir müssen hier beginnen zu kämpfen.."
"Nicht, wenn wir dafür das Leben meiner Tochter aufs Spiel setzen", kam es zischend zurück. Kanan hielt ihn weiterhin fest.
"Wir werden uns dem stellen, Ezra. Gemeinsam. Ihr seid dieses Mal nicht allein. Nicht wie beim letzten Mal. Wir müssen kämpfen und das jetzt."
Caleb schluckte.
"Aber Enja...was ist wenn ihr etwas passiert? Mum? Ich.."
Er schmiegte sich an seine Mutter.
"...habe Angst."
Tristan seufzte.
"Sabine...Kelden ist sehr gerissen. Das wird nicht einfach. Gerade wenn du kurz vor der Geburt stehen wirst."
"Ich weiß, Tristan."
Sie fuhr um Calebs Kopf.
"Ihr wird nichts passieren...sie ist unser Kind. Ich trage es, und solange ich das tue...dann passiert ihr nichts."
Hera sah wie Ahsoka verschwand und berührte Zukos Schulter.
"Ich bitte selten Leute um Gefallen...aber kannst du bitte auf Depa aufpassen? Jetzt?"
Er blinzelte, dann nickte er sofort.
"Natürlich. Ihr könnt euch auf mich verlassen."
Ezra schnaubte.
"Das ist mein Job!"
"Deiner ist es ruhig zu bleiben. Geht es jetzt?", hakte Kanan nach. Caleb schluckte.
"Hoffentlich, Mum."
"Dad..."
Kanan hob eine Braue.
"Geht es?"
"Ja", kam es murrend zurück.
"Jetzt lass mich!"
"Hera?"
"Nein. Erst wenn er sich richtig beruhigt hat. Und das ist nicht sein ruhiger Ton."
Hera scheuchte Zuko.
"Na los. Und passt auf euch auf. Depa lässt das Lichtschwert unter dem Kissen nicht in der Schublade. Richte ihr das aus."
Sabine drückte Caleb an sich.
"Es wird schon."
"Wir schaffen das, Kleiner. Deine Schwester ist sicher, versprochen", meinte Tristan und gab seinem Neffen einen Kuss auf den Kopf. Kanan nickte nur.
"Sehe ich auch so. Sorry, kid. Aber du musst erst runterkommen."
"Das bin ich!"
"Und falscher Ton. Hera, das wird ne Weile dauern."
"Ich habe Zeit, er nicht. Deshalb ist es seine Sache, Liebling."
Die Twi'lek machte es sich bequem. Sabine seufzte.
"Ich bringe dich jetzt in dein Zimmer. Und dann werde ich glaube ich eh attackiert ein Matratzenlager zu erlauben."
"Matratzenlager?"
Caleb sah auf.
"Was bedeutet das?"
"Das niemand mehr von uns allein sein wird und wir ab sofort immer mindestens zu dritt sind."
Kanan blickte zu seiner Schwiegertochter.
"Hast du ne Art Zeltlager vor, Sab?"
Caleb schüttelte den Kopf.
"Nein, ich will hierbleiben und du auch."
Tristan seufzte.
"Ich informiere Mum und Dad. Sie müssen Bescheid wissen."
Ezra schnaubte.
"Wir müssen handeln! Jetzt!"
Kanan seufzte.
"Das wird ein langer Tag."
"Das letzte Mal wurde ich angefleht von meiner Nichte, seiner Freundin und deiner Tochter das zuzulassen", kommentierte Sabine und nickte Tristan zu.
"Bitte. Und sag ihnen sie sollen aufpassen."
Hera seufzte.
"Eher lange Nacht, Schatz."
"Oh das wird interessant. Danke, Ez."
Dieser maulte mittlerweile.
"Du könntest mich auch einfach loslassen?!"
"Und schon wieder falscher Ton. Das wird dauern. Bevor du dich nicht abreagiert hast geht nichts, mein Sohn."
"Ich. Bin. Ruhig!"
"Dad..."
Caleb seufzte.
"Beruhige dich. Ein Wutanfall bringt uns jetzt gar nichts. Denke an Mum und an das Baby."
"Ja, was denkt wohl Enja, wenn ihr so aufgewühlt seid?", meinte Hera und Sabine fasste an ihren Bauch.
"Sie ist ja gerade ganz ruhig.."
Da trat sie und Sabine zuckte zusammen. Caleb seufzte.
"Jetzt ist sie es."
Ezra legte den Kopf auf den Teppich.
"Das...das ist eine absolute Katastrophe. Kelden weiß Bescheid. Wir sind erledigt."
Kanan und Hera wechselten einen Blick. Ersterer sah fragend zu seinem Sohn.
"Gibst du gerade auf?"
"Hört sich so an", kommentierte seine Frau.
Die Mandalorianerin strich weiter um ihren Bauch. Sie summte leise.
"Ihr passiert nichts. Ganz sicher. Ich beschütze deine Schwester.."
Caleb legte seinen Kopf auf ihren Bauch.
"Ich beschütze dich, Kleines. Wir alle tun das und wir werden nicht aufgeben."
Kanan nickte langsam.
"Sieh mal an. Selbst dein Sohn weiß es sehr gut. Und du willst aufgeben?"
"Nein. Es ist nur absolut...er hat uns jetzt."
Ezra seufzte.
"Wir haben keine Chance, wenn er unsere größte Schwäche kennt."
"Hera, unser Sohn gibt gerade auf."
"Ezra Jarrus-Syndulla. Wage es dich nicht. Kelden wird das nicht schaffen Enja oder Caleb was zu tun. Sei doch vernünftig. Da wird eher eine Blume schneller verblühen, als das geschieht."
Sabine küsste ihre Sohn liebevoll auf den Kopf.
"Ezra..aufzugeben bringt nichts."
"Was haben wir für eine Wahl? Wir finden ja noch nichtmal diesen verfluchten Spion", murmelte dieser und seine Wut bebbte endlich ab. Kanan lockerte seinen Griff, setzte ihn auf und nahm ihn stattdessen bei den Schultern.
"Ezra Jarrus - Syndulla, haben deine Mutter und ich dich so erzogen? Aufgeben war und wird in dieser Familie nie eine Option sein."
"Aber.."
"Nichts aber, dass will ich gar nicht hören. Du hast und wolltest niemals aufgeben und jetzt willst du es? Das ist nicht unser Sohn, Hera."
"Aufgeben haben wir euch beide nicht beigebracht. Bleibt standhaft. Wir können nicht aufgeben. Dazu sind wir zu stur.."
Hera sah zu Sabine.
"Verstanden?"
"Wir geben niemals auf. Sonst kommen wir nicht weiter", meinte Caleb und seine Mutter drückte ihn an sich. Ezra blickte zu Boden, aber Kanan nahm ihn am Kinn und sah ihm in die Augen.
"Hörst du? Hier wird nicht aufgegeben und schon gar nicht tust du das. Wer wollte nicht aufgeben, als es immer besonders schlimm für uns aussah? Wer ist mit seinem Dickkopf praktisch durch die Wand gekracht deswegen? Mhm?"
Ezra zuckte nur die Schultern.
"Das ist anders..."
"Nein, ist es nicht. So bist du nicht, kid und das weißt du genau."
"Wir wollten schon mal aufgeben. Da war die Lage wirklich hoffnungslos. Aber das hier? Das hat Hoffnung. Ezra, wir haben gerade angefangen. Kelden wird sich wundern. Er hat sich mit den falschen Leuten angelegt. Erinnere dich doch...wie war das was Jyn sagte? Rebellion entsteht aus Hoffnung. Siehe es doch so...wir rebellieren gegen Kelden. Aufgeben werden wir nicht. Und du auch nicht.."
Hera lächelte.
"Wir sind einfach eine Crew, ein Team, eine Familie. Und mit der darf man sich keinesfalls anlegen."
"Wenn ich mich Recht erinnere, dann hast du uns damals zusammengestaucht, uns eine Gruppe von Feiglingen genannt und hast dich trotz der Ausweglosigkeit geweigert aufzugeben. Und damals warst du mit der Einzige von uns der das tat."
Caleb blinzelte.
"Du hast..Dad! Das kannst du nicht sagen."
"Rege dich nicht auf, Kleiner. Dein Vater hatte damals vollkommen Recht. Aber in dieser Familie wird nicht aufgegeben. Speziell wird es nicht der, der immer weitergemacht hat als wir schon das Ende sahen."
Kanan sah ernst zu Ezra.
"Verkriechst du dich wie ein Feigling oder bietest du ihm mit uns die Stirn? Bist du unser Sohn, der immer gekämpft hat oder nicht?"
"Deine Mutter war aber auch nicht besser."
"Hey, ich bin die Vernünftigste von allen in der...jüngeren Truppe gewesen", verteidigte sich die Mandalorianerin. Hera verdrehte die Augen.
"Also, Ezra? Wie siehts aus?"
Caleb sah zu seiner Mutter.
"Nimm es mir nicht übel, aber das klingt sehr unglaubwürdig, Mum..."
Der Jedi seufzte.
"Ja..."
"Ja, was?", hakte sein Vater nach. Ezra schnaubte.
"Ja, das bin ich. Ich bin kein Feigling und ich habe nicht vor Kelden das Feld zu überlassen."
"Aber?"
"Er weiß Bescheid. Sabine ist mehr denn je in Gefahr und ihr auch und.."
Er wich dem Blick seines Vaters aus.
"Ich will und kann niemanden verlieren. Nicht..nicht nochmal und diesmal wirklich.."
Hera sah zu Kanan und seufzte.
"Wir werden niemand weiteren an Kelden verlieren. Uns wirst du nicht verlieren. Ezra, genauso wenig wirst du Sabine verlieren."
"Du kannst das gar nicht, Schatz. Vergiss es. Du weißt ja..Verbunden bis in alle Ewigkeit."
Sabine fuhr um Calebs Kopf.
"Ich weiß, ich nehme es dir nicht übel.."
"Euch soll nichts paasieren. Niemanden darf das."
Caleb umarmte seine Mutter.
"Wir werden kämpfen, aber nicht verlieren."
"Besser könnte man es nicht sagen, Kleiner."
Kanan nahm Ezra erneut an der Schulter.
"Wir stehen das zusammen durch und kommen da auch alle heil raus. Deine Angst darf dich nicht blockieren."
Ezra senkte den Blick.
"Ich weiß.."
"Wir schaffen das, Ez. Du wirst uns niemals verlieren."
Er strich ihm über das Haar.
"Das wird niemals so wie damals. Versprochen."
Damit nahm Kanan seinen Sohn in den Arm. Hera lächelte leicht und betrachtete ihre Jungs.
"Es wird nicht einfach. Aber aufgeben kommt nicht in Frage."
Alle sahen leicht lächelnd auf. Ja, diese Zeit war eine Erinnerung die tief verschlossen war. Etwas was sie nicht auspacken wollten, sondern verstecken. Und daher, hatten sie nie wieder daran gedacht und drüber gesprochen. Es würde niemals mehr so sein. Niemals.
Ezra vergrub sich bei Kanan. Das sollte niemals mehr so sein. Aber tatsächlich ging es ihm dadurch besser. Er hatte zwar noch schreckliche Angst, aber er wusste, das seine Familie für ihn da war.
###
"Ich glaube, das Depa inzwischen einfach nur verrückt ist", kommentierte Katan und machte die Tür auf.
"Das kannst du doch nicht..so sagen!", protestierte Brianna.
"Doch kann ich. Stimmen. Also bei allem guten in der Galaxis, aber das ist verrückt."
Sabine sah auf.
"Depa ist verrückt? Seit wann das?"
"Seit heute? Sie ist...komisch? Sie rennt durch den halben Palast weil sie meint Stimmen zu hören. Wir hören gar nichts, nicht mal Zuko, der etwas verzweifelt auf deine Schwägerin aufpasst."
Katan verdrehte die Augen.
"Ich bin sehr froh nicht machtsensitiv zu sein. Nichts für ungut, Leute."
Sie schloss die Tür.
"Das ist gemein, Katan. Sie ist unsere Freundin."
Brianna tat ihre Hand an die Hüfte.
"Vielleicht hat sie so eine Art Vision. Keine Ahnung. Du weißt, das du nicht einfach Leute für verrückt erklären kannst."
"Doch, diese ganze Familie ist auf ihre Art und Weise verrückt", scherzte sie und legte die Schlüssel auf den Tisch.
"Nein, Depa hat sie nicht mehr alle. Meine liebevolle Meinung zu ihrem Gesundheitszustand den sie gerade hat."
Hera erhob eine Braue.
"Verrückt? Meine Tochter?"
"Tut mir leid, aber das ist die Einzige, und ich meine wirklich einzige, vernünftige Erklärung."
Brianna stöhnte entnervt.
"Ich sage gar nichts mehr. Du kannst doch nicht ihr sowas sagen."
"Sie weiß das ich es nicht so meine, sondern aus rein medizinischer Sicht sehe."
"Und die ist, das meine Tochter verrückt ist?", meinte Hera trocken und verschränkte die Arme.
"Sorry, Hera. Aber es gibt bestimmt Medikamente gegen Halluzinationen."
Katan war immer sehr skeptisch gegenüber der Macht gewesen. Sie wusste durch ihre Unterrichtseinheiten, das sie beim besten Willen sich nicht immer auf die Macht verlassen konnte, weshalb Jedi ab irgendeinem Zeitpunkt auch einfach zu schwach waren um zu kämpfen. Und das nun Depa „verrückt" wurde weil sie Stimmen hörte? Nein. Das machte es keinenfalls besser, und sie froh.
"Meine Tochter hat keine Halluzinationen", erwiderte die Pilotin.
"Was für Stimmen überhaupt, was meinst du denn?"
"Keine Ahnung. Welche die wir anscheinend nicht hören können."
Brianna verdrehte die Augen.
"Sie sagte das sie seit heute morgen sowas hört, den ganzen Tag über, weiß aber nicht woher. Aber selbst Zuko hört nichts. Und er ist auch Machtsensitiv."
"Depa ist nicht verrückt. Was redest du denn da?", gab Caleb zurück und verschränkte die Arme.
"Das ist unfair, Katan."
Akira seufzte.
"Ich bin auch nicht machtsensitiv, aber was du sagst ist verrückt. Depa wird sich bestimmt nichts einbilden. Ich glaube ihr."
Er sah ihren Blick und hob die Hände.
"Ich sage nur das Jedi alles möglich machen können. Vielleicht hat sie wirklich nur Visionen, was weiß ich. Aber ich glaube nicht, dass sie verrückt ist."
Hera schüttelte den Kopf.
"Ich verstehe noch immer nichts. Was für Stimmen? Sie und durch den Palast rennen? Sie wollte meditieren?"
"Wenn meditieren ab heute durch den Palast rennen heißt, dann meditiere ich rund fünf Stunden am Tag. Sabine vielleicht zehn."
Katan schüttelte den Kopf.
"Es ist meine Meinung. Wie erklärt ihr euch denn dann die nur für Depa hörbaren Stimmen?"
Die Kleinen wechselten einen Blick.
"Ähm.."
"Okay, genug von dem Thema. Depa ist nicht verrückt. Es wird seinen Grund haben. Wenn sie Stimmen hört, dann wird das wichtig sein. Katan, veruteile sie da nicht zu vorschnell. Deine Worte könnten sie wirklich verletzen", wandte Ahsoka ein. Caleb seufzte und sah zu seinem Vater, der die ganze Zeit verdächtig still gewesen war.
"Dad? Was sagst du dazu?"
"Das das Thema beendet ist."
Ezra hatte sich wieder abreagiert und nahm eine Matratze.
"Und Depa ist nicht verrückt. Es gibt Dinge, die nicht jeder weiß."
"Und was wissen wir nicht? Kannst du ihr da nicht irgendwie helfen mit eurem...Meister-Padawan Zeugs?", fragte Brianna.
Padmè tätschelte Katans Schulter.
"Wir sind Mandalorianer. Wir müssen das nicht verstehen. Nur für sie da sein."
Katan seufzte und sie stießen ihre Fäuste aneinander.
"Wenn ihr meint."
Ahsoka sah stolz zu ihrer Tochter.
"Genau, Schatz. Es gibt Dinge, die wir selbst nicht verstehen, was die Macht betrifft."
Caleb musterte seinen Vater.
"Komm schon, Dad. Du weißt doch wieder mehr. Hörst du etwa auch Stimmen?"
Ezra seufzte.
"Ich weiß nicht wieso sie das hört, aber sie ist nicht verrückt. Es hat mit...sehr kompliziertem Jedi - Kram zu tun. Und darüber will ich nicht reden."
Die Togruta hob eine Augenbraue.
"Du weißt was es damit auf sich hat?"
Er nickte nur.
"Gut und was?"
Sabine strich über Katans Kopf.
"Ist okay, wenn du deine Meinung sagst, sie darf aber nicht verletzen."
"Ich hätte es ja so nicht zu ihr gesagt", wandte sie murrend ein.
"Ich weiß."
Hera erhob sich.
"Ich mag den Unterton nicht, Ezra.."
"Dann lebe damit", gab dieser kurzangebunden zurück.
"Es ist nicht wichtig, okay?"
Ahsoka und Hera wechselten einen Blick.
"Okay, was ist los? Was hat es damit auf sich?"
"Mit einer Sache, die komplett unwichtig ist."
"Aber wenn dem so wäre, dann würde Depa nicht diese Stimmen hören. Es muss ja eine Bedeutung haben", wandte Akira ein. Caleb nickte.
"Du bist schon wieder so verschlossen, Dad. Soll Opa dich nochmal festhalten?"
"Nein, ganz sicher nicht."
Hera seufzte.
"Dann werde ich jetzt nach unserer Tochter sehen. Ich mag den Gedanken überhaupt nicht."
Besorgt ging sie zur Tür.
"Moment, nicht allein", wandte Rex ein.
"Ich begleite dich."
Sie nickte langsam.
"Okay."
Rex küsste seine Frau auf den Kopf, ehe er Hera folgte.
Die Jüngsten sahen sich an.
"Aber Depa gehts doch dadurch nicht schlecht...oder?", hakte dann Katan vorsichtig nach.
"Nein, ja...keine Ahnung."
Ezra seufzte.
"Es wird aufhören jedenfalls hoffe ich das. Und jetzt genug davon."
Er sah sich um.
"Brauchen wir noch mehr, Sabine?"
Ahsoka verschränkte die Arme.
"Ezra, wenn du etwas loswerden willst, dann sage es."
"Will ich nicht, weil es nichts zu erzählen gibt. Und im Grunde genommen geht es nur Depa und mich an."
Akira verdrehte die Augen.
"Jedi sind so stur..."
Caleb seufzte.
"Mein Dad besonders."
Padmè schmunzelte.
"Ist nicht verwunderlich. Nichts für ungut, Onkel Kanan."
Dieser hob nur die Hand und betrachtete seinen Sohn. Da stimmte was nicht.
Sabine schüttelte den Kopf.
"Nein...wir sollten uns einfach zu Bett begeben. Ich lasse das Essen zu euren Zimmer bringen, okay?"
"Warte und wieso haben wir uns die ganze Arbeit gemacht?", hakte Ezra nach. Ahsoka seufzte.
"Du wirst auch niemals bei einer Planbesprechung wirklich zuhören, was?"
Die Kleinen kicherten.
"Erwischt, Dad."
Ezra verdrehte die Augen.
"Lustig, aber ich habe gerade etwas andere Dinge im Kopf."
"Dann raus damit?", hakte seine Tante nach.
"Ich sagte doch nein. Ist unwichtig."
Caleb sah zu seinem Opa.
"War Dad schon immer so dickköpfig? Noch mehr als Mum?"
"Genauso dickköpfig. Beide in Kombination ist schlimm."
"Danke, Kanan. Ich mag dich auch", kommentierte Sabine.
"Ezra..wenn es Depa dadurch schlecht geht, sollte man etwas tun."
"Ich weiß das, aber der Punkt ist, dass wir oder mehr ich nichts tun kann. Das ist allein Ashlas Sache, was sie vor hat. Ich weiß welche Stimmen sie hört und es beunruhigt mich."
Die Anwesenden wechselten einen Blick.
"Moment..du hast sie auch schon mal gehört?", hakte Ahsoka nach. Ezra seufzte. Er war das Thema Leid.
"Ja, aber an einem anderen...Ort. Deswegen beunruhigt es mich auch, aber können wir bitte endlich das Thema wechseln?"
Caleb schüttelte den Kopf.
"Ist Depa in Gefahr?"
"Nein."
"Na ja, wenn sie dadurch unkonzentriert ist, schon..", meinte Padmè.
"Sie kann alles gebrauchen aber keine Ablenkung."
"Und das ist eine..."
Kanan tat sein Kinn zwischen Daumen und Zeigefinger.
"...Okay, Ezra.. Dann sollten wir trotzdem deine Schwester beruhigen."
"Zuko leistet einen prima Job und ich will nicht darüber reden."
Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Ich verstehe dich nicht. Was ist daran so schlimm, dass du dich so davor fürchtest darüber zu reden?"
"Weil ich mich nicht daran erinnern will, okay?"
Ezra schnaubte.
"Ist völlig unwichtig. Also, drehen wir uns weiter im Kreis oder was machen wir?"
Nun war es still, bis zu dem Moment wo Padmè seufzte.
"Also, Brianna ich und Padmè wollen jetzt noch unsere Waffen aufräumen. Dann würden wir ins Bett."
"Gute Idee. Caleb, willst du mir helfen?", fragte Brianna und wies zur Tür.
Sie glaubten, das die Älteren sich jetzt mal unterhalten mussten. Padmè nahm Akiras Hand und küsste ihn auf die Wange.
"Und du mir?"
Er lächelte.
"Gerne."
Die beiden waren seit ihrem ersten Kuss kaum noch auseinander zu bekommen. Ahsoka zwinkerte ihrer Tochter zu.
"Aber bleibt anständig und nicht zu lange."
Caleb verstand den Wink seiner Freundin, sagte seinen Eltern und seinem Großvater gute Nacht und begleitete sie. Katan verschwand ebenso. Nun waren Kanan, Sabine und Ahsoka alleine. Tristan hatte sich zuvor mit seiner Frau aus dem Raum gestohlen.
"Was ist los?", fragte Sabine.
"Nichts."
Ezra bekam drei abwartende Blicke zugeworfen.
"Ehrlich mal, können wir es nicht einfach sein lassen? Es ist egal, völlig unwichtig. Okay?"
"Also immer wenn du die Dinge als unwichtig bezeichnet hast, dann waren sie meistens das genaue Gegenteil", kommentierte Ahsoka und lehnte sich gegen den nächsten Tisch.
"Das ist leider so", meinte Kanan und sah den Blick.
"Ist es wegen...Lothal?"
Sabine schluckte und rieb sich den Arm
"Nein."
Die Drei sahen sich an. Die Antwort war zu kurz und zu schnell. Es ging um Lothal. Etwas, wovon Ezra niemals sprach, geschweige denn der Rest der Familie. Wenn früher die Bridgers ein Tabu Thema gewesen war, dann war es nun Lothal. Das war eine Art Trauma für die ganze Familie gewesen. Besonders für Hera und Ezra, wobei es beim Letzteren wohl immer anhalten würde. Bei dem was damals geschehen war konnte man es ihm nicht verdenken. Ahsoka seufzte.
"Das ist also der Grund. Aber was hat das mit den Stimmen zu tun?"
"Werde ich jetzt verhört oder was? Wenn ihr hier was erreichen wollt, dann jagt den Spion, aber lasst mich in Ruhe."
Ah er wurde zickig. Sie waren auf der richtigen Spur.
"Was sind das für Stimmen, Ezra? Ich weiß, das du dich da überhaupt nicht gerne zurück erinnerst. Ich mich auch nicht. Niemand. Aber es geht hier um Depa. Wir wollen alle, das es ihr gut geht..", meinte Kanan.
"Bitte. Erzähl es uns."
"Nein. Ende des Gespräches. Ich rede mit ihr, aber das bedeutet nicht, dass ich es an die große Glocke hängen muss. Es ist...nicht gefährlich für sie. Eher...etwas abnormal, aber das gibt sich."
Er verschränkte die Arme.
"Ich will nicht darüber reden. Punkt."
"Wow die beiden sind wirklich gleich dickköpfig. Ezra, du musst darüber reden", wies Ahsoka ihn daraufhin. Der Jedi schüttelte den Kopf.
"Nein. Mein letztes Wort."
Na das versprach vielversprechend zu werden. Großartig..
"Was sind denn das für Stimmen? Du musst ja nicht sagen woher sie kommen, sondern was sie hört."
Sabine legte eine Hand an seinen Arm.
"Wenigstens das?"
Ezra verdrehte die Augen.
"Stimmen...aus der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Zufrieden?"
Die Drei blinzelten. Das hatten sie jetzt nicht erwartet.
"Und dann meinst du, dass es unwichtig wäre? Ez, wir sollten mal die Definition von unwichtig durchgehen", gab Ahsoka kopfschüttelnd zurück.
"Moment. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft? Du machst Witze. Sowas wie eine Zukunft schon...vorher zu haben geht nicht."
Kanan sah zu Sabine.
"Nun...das erklärt warum Depa ständig aufgetaucht ist. Siehe Mandalore vor rund fünfzehn Jahren.."
"Das war nicht das erste Mal und auch nicht das letzte Mal. Auf Lothal ist es auch passiert. Mehr sage ich nicht dazu. Sie ist nicht in Gefahr und fertig."
Ezra seufzte.
"Ich brauche frische Luft."
"Aber nicht allein. Bei deinem Glück verschwindest du sofort, sobald du einmal alleine bist. Kelden hat es speziell auf Sabine und dich abgesehen", erwiderte Ahsoka.
"Ich brauche immer noch keinen Babysitter..", murrte Ezra, winkte ab und wollte zur Tür.
"Lass mich dich begleiten", meinte Kanan.
"Dann reden wir über Depa mal."
Er tat eine Hand an seine Schulter.
"Ich denke das ist das Mindeste."
Sabine sah Ezra traurig an und schloss die Augen.
Sie wusste wie viel Schmerz die Erinnerung an diese Tage auf Lothal brachte. Mehr als das. Ezra war danach....mehr als gebrochen gewesen. Es war zwar nur ein paar Tage der Fall gewesen, aber das Ausmaß von Heras Rettung damals hatte ihn regelrecht zu Boden geworfen. Er war kaum mehr ansprechbar gewesen, hatte jeden zurückgestoßen....und dann war er gezwungen gewesen die Führung zu übernehmen. Sabine erinnerte sich nur zu gut daran. Das...das war das Schlimmste für sie gewesen. Ihren Mann, ihre große Liebe so gebrochen und zerstört zu sehen. Ezra verdrehte nur die Augen, aber wehrte sich nicht. Da hatte er sowieso keine Chance. Ahsoka nickte Kanan nur ermunternd zu. Wenn einer Ezra aus der Reserve locken konnte, was diese Zeit betraf, dann war es er.
"Gut."
Kanan öffnete die Tür und verschwand mit seinem Sohn.
"Warum jetzt, Ahsoka? Warum wird Ezra jetzt mit dem hier konfrontiert? Und warum Depa? Was hat sie mit der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu tun?", fragte Sabine Ahsoka.
Die Togruta seufzte.
"Um ehrlich zu sein habe ich darauf keine direkte Antwort, Süße. Aber Depa ist das Sprachrohr von Ashla und als solches hat sie Kräfte, die wir uns nicht vorstellen können. Alles was ich sagen kann ist, dass Ezra darüber Bescheid weiß und ihn das mit damals konfrontiert."
Sie legte einen Arm um Sabine.
"Mache dir nicht zu viele Sorgen. Kanan kriegt das hin. Wir wissen, dass es immer schwer für Ezra war darüber zu reden, aber irgendwann muss er es tun."
"Es macht mir Sorgen...denn dadurch sind beide unheimlich angegriffen.."
Sabine schüttelte den Kopf.
"Ich weiß. Aber du musst es so sehen. Ezra und Depa waren immer...Ausnahmen, was die Macht angeht und ihre Fähigkeiten. Was es auch immer damit auf sich hat es scheint nur die beiden zu betreffen. Sie waren nicht ohne Grund von Anfang an verbunden."
Ahsoka tätschelte ihren Rücken.
"Komm. Wir kümmern uns um das Essen und dann sollten wir alle etwas runterkommen. Enja braucht das."
"Was ich brauche ist mein Bett", erwiderte Sabine und tat eine Hand an ihren Bauch.
"Ich hoffe Ketsu findet Kelden."
"Es wird alles in Ordnung kommen. Irgendwie tut es das doch immer, Sab."
Enja trat bestätigend. Die Mandalorianerin seufzte.
"Warum ist dann mein Gefühl so...so anders?"
"Es wird alles so geschehen, wie es passieren muss."
Die Togruta drückte ihre Schulter.
"Vertrau in uns und in die Macht. Wir werden es schaffen. Kelden hat sich mit der falschen Familie angelegt."
"Ich weiß."
Sie lächelte und nahm ihre Sachen und den Projektor.
"Nun gut. Lassen wir mal sehen, was uns Rosa ins Zimmer gebracht hat, Süße."
Enja trat begeistert und die beiden Frauen lächelten bei der Bewegung. Selbst wenn es gerade besonders schwarz aussah, so war doch immer ein Funken Hoffnung da. Und Enja brachte noch jeden zum Lächeln.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top