22. Kapitel

"Tropenwetter. Wundervoll", seufzte Hera, als sie mit der Ghost durch die Atmosphäre von Aralia brach. Es waren weitere zwei Tage vergangen, als Kanan vergeblich versuchte Ezra zu helfen, und herausfand wie schlecht es um Depa stand. Es war ein heiden Schrecken für die Pilotin gewesen, hatte sich auch zum Teil aufgeregt aber war eher besorgt als wütend.

Vielleicht würde es besser werden wenn sich alle etwas erholten von dem ganzen Stress der auf ihnen gelastet war.

Gerade für Sabine sollte das jetzt wichtig sein. Kein Stress, Ruhe. Enja brauchte jedes Tröpfchen Kraft und Aufmerksamkeit was sie aufbringen konnten.

"Endlich mal etwas anderes. Wow, ich kann schon verstehen, wieso Sab und Ez nicht mehr hier weg wollten", gab ihr Mann zurück und seufzte.

"Hoffentlich klärt sich das alles, Hera. Soka meinte auch, dass es an ihnen liegt. Und Ezra das für sich selbst ausmachen muss.."

Sie sah auf.

"Ich vertraue auf sie. Und ich denke Urlaub ist nicht falsch."

Hera hatte vollstes Vertrauen in die Sache. Da war so ein Gefühl, was sie sehr sicherte, das alles gut werden würde.

"Das denke ich auch nicht. Es wird uns alle auf andere Gedanken bringen und wer weiß? Vielleicht ist es das, was wir alle brauchen. Besonders Ezra und Sabine." Kanan schnaubte und lehnte sich zurück. "Ich kann es immer noch nicht fassen, was diese Vera getan hat. Eine Abstimmung um...das konnte doch niemand ernst nehmen!"

"Ich denke, sie sorgen sich alle um Mandalore. Und Vera mochten wir alle nie, sie uns nicht also war das eh eine Frage der Zeit, wie bei Almeck."

Sie drückte einige Schalter und brach durch die Wolken.

"Aber wie kann man so etwas tun? Der Macht sei Dank hat Rex sofort reagiert. Wie man hört haben Pad und Akira einen ausgezeichneten Job gemacht. Ahsoka war jedenfalls sehr stolz auf unser Patenkind."

"Sie haben ihre Meinung gesagt. Wie man munkelt an der Akademie, sagen sie, dass Vera lautstark dem Skirata Bengel drohte und dem Fett-Klan."

Sie schmunzelte.

"Na ja, sie ist weg, aber jetzt müssen wir uns erstmal um unsere kleinen Wunder kümmern."

Sie strich um sein Kinn und lächelte.

"Wann tun wir das denn nicht? Glaube mir, dass tun wir noch in 20 Jahren."

Kanan schmunzelte.

"Aber irgendwie kann ich es mir auch nicht anders vorstellen. Du?"

Hera lächelte.

"Nein, warum auch? Ich mag es."

Sie küsste ihn kurz und steuerte auf eine Landeplattform zu.

"Genau wie ich. Obwohl..hättest du mir das alles vor 25 Jahren gesagt, dann hätte ich dich für verrückt erklärt."

Das Anwesen kam in Sicht und der Jedi hob eine Braue.

"Wow. Nette Hütte."

Sie lächelte und landete ihr Schiff vernünftig auf der Plattform.

"Nette Hütte. Ich freue mich. Vielleicht überzeuge ich unsere Kinder etwas die Ghost zu justieren, wenn wir schon da sind und Sabine etwas mit der Farbe ranzulassen."

Kanan sah langsam zu Hera hinüber.

"Wer bist du und was hast du mit meiner Frau gemacht? Du willst Sabine mit Farben an dein Baby lassen? Habe ich etwas verpasst?"

Sie erhob eine Braue.

"Hast du dir draußen den Lack angesehen? Das muss Sabine nachfahren. Komplett verrückt bin ich auch noch nicht."

Hera nahm den Reißverschluss ihrer Jacke, als sie aufstand und zog ihn runter um sie auszuziehen. Doch ihr Mann war schneller und entledigte sie ihrer Jacke.

"Darf ich?'

Er grinste charmant und küsste sie zärtlich.

"Also was den Captain dieses Schiffes angeht, so hat diese nach wie vor den schönsten Lack."

Sie verdrehte die Augen.

"Kanan, das zieht bei mir nicht. Solltest du das nicht wissen?"

Er lächelte nur weiter.

"Was?"

"Du bist so wunderschön. Es vergeht kein Tag, wo ich mich nicht aufs Neue in dich verliebe."

Er legte seine Arme um sie und zog sie an sich.

"Da ist aber jemand sehr gut aufgelegt", erwiderte sie und hielt sich fest.

"Weißt du Urlaub löst bei vielen ein ganz anderes Gefühl aus."

Er lächelte und liebkoste sie sanft.

"Dann können wir uns auch mal wieder Zeit für uns nehmen. Nur für uns."

"Ein ganz anderes.."

Hera schnappte leicht nach Luft.

"..Daher dein Gedankengang. Du bist richtig verschmitzt, weißt du das?"

"Du kennst mich doch."

Er legte seine Stirn an ihre.

"Kannst du mir vorwerfen, dass ich mich danach sehne meine wunderschöne Ehefrau nur für mich zu haben?"

Sie lachte leise.

"Du darfst erstmal deine Tochter für dich haben, Schatz. Sie will ein wenig sich hier umsehen und ich würde gerne erstmal bei Sabine bleiben."

Der Jedi seufzte, aber küsste sie auf die Wange.

"Natürlich, mein Schatz. Ich..."

Kanan schloss die Augen und hielt sich die Stirn, wo er einen kurzen Schmerz verspürte. Sie blinzelte.

"Kanan? Alles okay?"

Sie nahm seine Hand.

"Kanan?"

"....es wird schlimmer. Es..."

Er stöhnte leise und hielt sich den Kopf.

"Es fängt an auf unser Band überzugehen."

Hera sah ihn sehr besorgt an.

"Dann sollten wir vielleicht den Ausflug verschieben von dir und Depa, und so schnell es geht mit Ezra sprechen."

"Das hat keinen Sinn. Selbst wenn er uns zuhört, was ein Erfolg an sich wäre, würde es nichts nützen. Die einzige Lösung ist, dass er mit diesem Unsinn aufhört und das wird er nur von alleine tun. Und solange er nicht begreift was das für ein Ausmaß hat und das er nicht gefährlich ist, wird das nicht passieren."

"Also willst du mit Schmerzen draußen rumrennen?", hakte sie nach.

"Mir bleibt nichts anderes übrig", gab er zurück.

"Ich kann ihn nicht dazu zwingen und wenn er das wirklich durchzieht....tja, dann wird das noch sehr....interessant."

Ihr Blick wurde etwas sanfter und sie küsste ihn zärtlich.

"Wenn es nicht mehr geht, sag es mir."

"Das wirst du daran merken, wenn ich nichts mehr mitkriege und mir nur noch den Kopf halte. Obwohl ich eine Ohnmacht bevorzugen würde."

Jetzt sah sie ihn mit dem Blick an.

"Du findest es lustig wenn ich mich sorge, oder?"

"Nein, ich gebe dir nur die Fakten."

Er seufzte und strich über ihre Wange.

"Hoffen wir einfach mal, dass er zur Vernunft kommt. Sonst haben Depa und ich nicht viel zu lachen."

Hera schmiegte sich in die Geste.

"Die Hoffnung stirbt zuletzt."

Beide sahen sich an, bevor sie sich sanft küssten.

"Wenigstens weiß ich, dass du mich niemals blockieren würdest. Das hilft meinem Kopf nicht gerade viel, aber meinem Herzen", flirtete er und drückte sie sanft an sich. Sie verdrehte grinsend die Augen und küsste ihn auf die Lippen.

"Vielleicht kümmere ich mich heute Abend um dein Herz."

"Mhm das würde mir gefallen."

Er erwiderte den Kuss.

"Meine Süße."

Sie schnaubte sofort auf.

"Ich überlege mir es gleich anders. Hör auf."

"Nein."

Der Jedi grinste und strich über ihre Lekku.

"Damit kann ich dich noch immer ärgern, was? Nach so langer Zeit?"

"Du wirst mich immer damit ärgern können."

Sie seufzte entnervt.

"Ich hasse es."

"Ich liebe es. Und ich liebe dich."

Er küsste sie erneut und beide wurden von einem lauten Piepen unterbrochen. Hera fuhr von ihm weg.

"Wir kommen, Chopper."

"Verdammter Droide", murrte ihr Mann und warf Chopper einen finsteren Blick zu.

"Du wirst eines Tages dafür zahlen, Rostlaube."

Der Droide piepte nur vergnügt. Er hatte seine Arbeit erledigt. Die Twi'lek strich sich ihre Lekku zurück und ihr Top zurecht.

"Komm, Süßer."

Er murrte leicht.

"Ich hasse diesen Droiden. Wieso haben wir uns kein Haustier angeschafft?", beklagte er sich und folgte seiner Frau.

"Stell dir vor er wäre...eine mürrische Katze, dann gehts besser."

Sie zwinkerte ihm zu und stieg die Leiter hinunter.

"Er ist eher ein mürrisches Biest, welches den Teufel in sich hat", murmelte der Jedi murrend. Chopper piepte laut.

"Eines Tages werde ich dich noch..."

"Lass meinen Droiden in Ruhe", erwiderte darauf die Pilotin.

"Ja, Liebling."

Chopper lachte nur.

"Mieser kleiner Teufel.."

Sie traten hinaus zu den Anderen. Ezra hatte Sabine einen Arm um die Taille gelegt und beide sahen für einen Moment ganz verträumt auf das Anwesen.

"Wow. Als ob wir nie weggewesen wären..."

"Es war unbezahlbar schön damals. Da hatten wir nur Caleb die ganze Zeit im Kopf."

Sie fasste an ihren Bauch.

"Und jetzt kommt bald Enja."

"Ja..."

Ezra legte eine Hand auf ihren Bauch und sah sie sehr verliebt an.

"Enja. Unser kleiner Schatz."

Beide seufzten leise.

"Caleb. Ihm geht es bestimmt auf Eshan gut. Sie werden ihn schützen."

"Das hat Ant uns versprochen. Brianna auch."

Sie küsste ihn auf die Wange und lächelte.

"Solange wir an ihn denken, wird er nie weit weg sein."

"Ja...."

Ezra legte seinen Kopf an ihren.

"Hauptsache es geht ihm gut und er ist sicher. Aber ich vermisse unseren kleinen Wirbelwind so sehr. Er war noch nie solange von uns weg."

Sabine schmiegte sich an ihn.

"Ich vermisse ihn auch sehr."

Ezra hielt sie fest.

"Wenigstens haben wir uns und unser kleines Mädchen."

Er küsste sie sanft.

"Ich liebe euch."

"Wir dich auch."

Sie lächelte, strahlte schon fast wenn er es sagte. Plötzlich berührte Ezras Präsenz die von Enja und...und..

Er blinzelte. Seine Augen weiteten sich und seine Knie knickten fast weg. Er hielt sich an Sabine fest.

"Das...das glaube ich jetzt nicht. Das kann nicht.."

"Nette Hütte, Dad. Aber etwas einsam."

Sabine schnappte nach Luft und sah hinter ihren Mann, der sich auch langsam umdrehte. Beide sahen geschockt, sehnsüchtig und zugleich liebevoll den jungen Mann vor ihnen an. Caleb schmunzelte und hob eine Augenbraue.

"Was? Werde ich nicht mal begrüßt? Da machen sich Oma und Opa schon die Mühe und bestellen mich hierher und dann das."

"Caleb..:"

Ezra fand langsam seine Sprache wieder. Sabine sah ihn sanft an und schloss ihn in ihre Arme.

"Caleb.. mein kleiner Schatz."

Sie drückte ihn fest an sich und schloss die Augen.

"Mum...du erdrückst mich..kriege..keine Luft..."

Caleb grinste und erwiderte die Umarmung.

"Ich habe dich auch vermisst. Aber..nicht so fest.."

"E-entschuldige."

Sie ließ etwas locker und legte ihre Hände an seine Schultern, um in seine Augen zusehen.

"Du bist hier. Wie geht es dir? Ist alles okay? Bist du alleine..."

"Quatsch. Irgendwer muss doch auf ihn aufpassen", kommentierte Brianna und lehnte sich gegen die Stelze der Rampe.

"Ich gehe doch nicht ohne meinen Schatz."

Caleb grinste und küsste seine Mutter auf die Wange.

"Mir geht es sehr gut, Mum. Ich habe euch auch sehr vermisst. Es erleichtert mich so sehr, dass es euch gut geht."

Ezra ging zu seiner Frau und..seinem Sohn.

"Caleb..."

Dieser wandte sich um und sein Lächeln wurde noch breiter.

"Dad!"

Beide fielen sich in die Arme.

"Mein kleiner Junge. Gott, du hast uns so gefehlt."

Ezra drückte seinen Sohn fest an sich.

"Wir habe dich so sehnsüchtig vermisst."

"Und ich euch. Ich hatte so eine Angst um euch und bin so glücklich, dass es euch gut geht."

"Uns geht es jetzt tausend Mal besser."

Sabine drückte seine Schulter und lächelte. Ezra legte jeweils einen Arm um beide und rückte sie fest an sich. Brianna schmunzelte und warf Hera Schlüssel zu.

"Mein Schiff ist glaube ich bei dir in den besten Händen."

Die Pilotin schmunzelte ebenfalls und nickte.

"Es ist schön euch zwei zusehen."

"Genau auf die Minute. Damit wäre unsere Urlaubsüberraschung gelungen."

Kanan lächelte.

"Und wie hat sich unser Enkel auf Eshan angestellt?"

"Wir sind wieder zusammen."

Ezra drückte seine Frau und seinen Sohn fest an sich.

"Endlich."

Caleb lächelte und berührte den Bauch seiner Mutter.

"Du meine Güte ist sie schon gewachsen! Hey, Kleines. Hier ist dein großer Bruder."

Zuko, der Depa einen Arm umgelegt hatte, lächelte.

"Wow. Das ist echt mal ne Überraschung. Aber eine sehr Schöne."

"Wundervoll."

Sie lehnte sich an ihren Freund und lächelte.

Brianna winkte ab.

"Es war sehr schön. Ich habe es sogar geschafft ihn zum Kochen zu bringen."

Sabine lächelte.

"Ja, sie ist etwas gewachsen."

Ein Stups durch die Macht berührte Caleb und er strahlte.

"Meine kleine Süße."

Er küsste Sabines Bauch und fuhr liebevoll über diesen.

"Ich habe dich auch vermisst."

"Und wir?"

Ezra grinste.

"Wow, bist du ein Stück gewachsen? Du siehst so erwachsen aus, mein Sohn."

Caleb grinste.

"Ich habe auch mein Training weitergeführt, Dad. Bria hat mich sehr hart rangenommen."

"Du hast ihn zum Kochen gebracht? Wow, das ist allerdings etwas."

"Steht denn die Küche noch?"

"Das ganze Anwesen steht noch, keine Sorge."

Brianna zwinkerte den Großeltern ihres Freundes zu.

"Du wirkst sehr aufgeweckt."

Depa drückte ihre Freundin.

"Habe einen sehr guten Einfluss."

Sabine lächelte.

"Das freut uns. Du musst uns dringend etwas davon erzählen."

"Alles, Mum. Wir haben sehr viel Zeit und viel nachzuholen."

Ezra strubbelte ihm durch das Haar.

"Aber hallo. Sehr viel, mein Sohn. Dein Haar ist ja wieder länger geworden."

"Und deins auch. Deine Frisur ist nicht mehr eine voll Katastrophe, Dad."

Sabine und Depa lachten leise in ihre Hände hinein.

"Nein nicht mehr zu sehr.."

Depa stieß sanft ihren Vater an.

"Also..Mum sagte wir haben einen Tag für uns?"

Kanan grinste und legte einen Arm um seine Tochter.

"Jap. Du und ich. Wir könnten uns etwas umsehen. Ich bin mir sicher hier gibt es viel zu entdecken."

Ezra stöhnte und drückte seinen Sohn an sich.

"Ich bin auch sehr froh dich zu sehen, Kleiner."

Sabine legte einen Arm um Brianna und fasste an eine blaue Strähne.

"Bist du meinem Sohn zum Opfer gefallen?"

Sie kicherte.

"Nein, ich habe ihn drum gebeten."

Die junge Twi'lek lächelte.

"Das freut mich, Dad."

"Ich hoffe er hat dich nicht zu sehr belagert", lachte Ezra und lächelte Brianna zu.

"Es ist schön dich zu sehen, Bria."

Caleb schlenderte zu seinen Großeltern und seiner Tante.

"Und? Habe ich viel verpasst?", wandte er sich an Letztere und lächelte. Kanan schüttelte schmunzelnd den Kopf.

"Du bist schon wieder größer geworden. Es ist wundervoll dich zu sehen, Kleiner."

"Gleichfalls, Opa."

Caleb lächelte.

"Ich habe euch alle sehr vermisst."

Hera küsste ihn auf den Kopf.

"Wir dich auch. Sehr."

"Es war ziemlich langweilig", stimmte Depa zu.

"Es freut mich ebenso, Ezra. Und euch wohlauf zu sehen, wird meine Eltern genauso freuen."

Brianna drückte seine Hand.

"Langweilig? Soweit ich mich erinnern kann war es Zuhause nie langweilig", grinste der Prinz und nahm seine Großeltern in die Arme.

"Danke, dass ihr euch gemeldet und mir die Nachricht geschickt habt. Ich habe es kaum noch ausgehalten auf Eshan und nichts zu wissen."

"Wir fanden es als die perfekte Gelegenheit und vor allem Überraschung für deine Eltern."

Kanan strich ihm über das Haar.

"Es ist viel passiert, Cal."

"Aber es ist alles gut. Bald wieder richtig."

Zuko schmunzelte und flüsterte Depa etwas ins Ohr. Sie schnappte nach Luft.

"Mit Langweilig hab ich dich nicht gemeint, Süßer."

"Mhm sicher?", neckte er sie und grinste. Caleb schmunzelte und stieß Depa an.

"Hat Dad endlich locker gelassen und ihr zwei habt endlich die Erlaubnis?"

Ezra nahm Sabines Hand und küsste sie auf die Wange.

"Caleb ist wieder da. Das ist perfekt."

"Endlich sind wir wieder ganz."

Sie lächelte und lehnte sich an seine Brust.

"Hat eine Weile gebraucht, aber ja", seufzte die Twi'lek.

"Und ja, sicher."

"Zuko, verspiel es nicht mit deiner Freundin. Ich kenne sie länger als du", schmunzelte Brianna.

"Ich? Oh nein, dass tue ich ganz sicherlich nicht. Meine Freundin hat mich zu sehr im Griff."

Caleb grinste und zwinkerte Brianna zu.

"Tja und mich meine."

"Das ist in der Familie so. Wir Männer haben uns immer vor unseren Frauen zu beugen", gab Kanan zurück und küsste Hera auf die Wange. Ezra zog Sabine an sich und legte seinen Kopf an ihren.

"Es gibt nur uns. Uns und sonst nichts. Keine Pflichten, keine Probleme. Kein Kelden. Wir sind sicher."

"Sicherer gehts nicht."

Beide sahen sich kurz an, sehr zufrieden und erleichtert.

"Das wollen wir alle stark hoffen", erwiderte Hera.

"Ich werde jetzt unsere Taschen holen."

"Gute Idee."

Depa wollte helfen, aber Hera hielt sie zurück.

"Du bleibst bei deinem Vater. Ihr habt euch eine kleine Pause verdient."

Zuko küsste seine Freundin auf die Wange.

"Viel Spaß, Depa. Wir sehen uns nachher."

Caleb grinste.

"Verirrt euch nicht. Ich muss erstmal Mum und Dad aufmischen. Habe ne Menge nachzuholen."

Kanan lachte.

"Das ist mein Enkel. Mache es ihnen nicht zu schwer, Cal. Die beiden haben eine Menge hinter sich."

"Und doch werden sie wohl ihren eigenen Sohn aushalten. Verschwindet."

Die Twi'lek winkte ab. Kanan lächelte und wollte sie zum Abschied küssen...

...doch ein gewisser Droide fuhr piepend dazwischen und rammte eine Reisetasche an Kanans Bein. Der Jedi stöhnte auf und fluchte.

"Chopper!"

Caleb kicherte.

"Schön, dass sich nichts verändert hat."

Depa nahm ihren Vater an der Hand und zog ihn mit sich.

"Komm Dad."

Hera schmunzelte.

"Das hast du absichtlich getan. Oder?"

Chopper piepte und fuhr an ihr vorbei. Caleb ging zu seinen Eltern, die ich sofort in die Mitte nahmen. Eng im Arm gingen die Drei ins Anwesen, Zuko und Brianna folgten plaudernd. Hera seufzte. als sie die Distanz zwischen Ezra und Kanan und Depa bemerkte. Hoffentlich würde sich das klären. Irgendwie musste es sich doch klären.

Sie ließ die Rampe hochfahren und folgte nachdenklich.

"Auf in den Kampf.."

Und das würde einer werden. Bei der Sturheit, die alle Drei an den Tag legten..

Definitiv Kanans Sturheit. Definitiv.

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Während sich der Rest der Familie ins Anwesen zurückzog, gingen Kanan und Depa bepackt mit einem Rucksack, den Hera bereits fertig gemacht hatte, los und wollten die Gegend erkunden. Aralia war nicht nur für seine Exotik bekannt, sondern auch für seine wunderschöne Landschaft. Außerdem hatte Kanan einige Tage zuvor im Tempel etwas über Aralia aufgeschnappt in den alten Büchern. Demzufolge sollte es vor tausenden von Jahren mal einen Jedi - Tempel auf Aralia gegeben haben, der jedoch mit der Zeit vergessen und womöglich längst verschüttet und verfallen war. Trotzdem war es interessant sich diesen einmal anzusehen und er wusste, dass Depa die Ablenkung nur zu gut gebrauchen konnte wie er selbst auch. Sie gingen grade durch ein paar Steppen, als sie dann an einen Bergpfad landeten.

"Weißt du, Wandern ist echt nicht schlecht. Sollten wir öfter tun."

"Wenn wir nicht gerade angegriffen werden, ja. Ja, dass sollten wir."

Sie besahen sich den Pfad.

"Laut dem Holocron befand sich der Tempel weiter unten. Es muss einen Pfad geben, der mehr Richtung Tempel führt."

Kanan lächelte.

"Es ist wirklich unheimlich schön hier. Perfekt um von allem mal ne Pause zu bekommen."

"Pause. Das ist echt eine wundervolle Sache."

Sie lächelte und sah sich weiter um, wo sie hinter ein paar Büschen einen Pfad hinunter sah.

"Der?"

Kanan trat näher und sah hinunter.

"Ja..ja das müsste er sein."

Er legte seine Hand auf Depas Schulter.

"Gut gemacht, Kleines. Der sollte uns direkt zum Tempel fühlen."

Der Jedi bemerkte ihre Miene.

"Depa?"

Sie blinzelte.

"Ja? Ich...sorry. Lass uns weiter gehen."

Sie stieg als erste hinab um den Weg zu sichern.

Kanan seufzte.

"Liebling, du wirkst so nachdenklich. Du musst aufpassen. Wir wissen nicht was auf uns zukommt."

"Ich passe auf. Versprochen."

Depa hielt inne, nur um ihn lächelnd anzusehen.

"Auf die Ehre als Padawan."

Kanan schmunzelte.

"Na dann kann ja nichts mehr schiefgehen."

Er folgte ihr und beide gingen langsam den Pfad entlang.

"Geht es dir etwas besser?"

"Ein bisschen. Ich kann noch nichts bewegen, spüre aber alles. Ist etwas ungewohnt, nicht über das Geländer springen zu können. Und es ist meine Warnung durch die Macht zum Teil wirklich eingeschränkt."

Sie sah seinen Blick.

"Ich hab ein Glas umgeworfen, was mir immer als Warnung gegeben wird."

"Verstehe."

Sie gingen weiter.

"Na wenigstens etwas. Deine Mutter macht sich große Sorgen."

"Um Ezra? Verstehe ich. Ich tue es auch."

Depa tat einen Stein etwas zur Seite und hielt sich an einer Wandseite fest.

"Um euch beide. Na ja genauer gesagt um uns drei."

Er seufzte.

"Es fängt an mich zu beeinflussen, Depa."

Sie blinzelte.

"Wie bitte? Warum bist du dann mitgekommen? Bei mir hat es sehr weh getan."

"Es schlägt nicht so an wie bei dir. Es ist...eher langsamer. Ich spüre sie noch und habe auch keine Schwierigkeiten Dinge zu bewegen. Aber mein Kopf schmerzt etwas und das ab und an."

"Bitte sag es mir wenn es dir schlechter geht, Dad. Ich will nur das es dir gut geht."

Sie sah ihn bittend an und stieg auf einen Felsenabschnitt.

"Ich will nicht, das du dich quälst."

"Du hörst dich genauso an wie deine Mutter."

Kanan nickte.

"Ich verspreche es dir, Kleines. Aber mir geht es gut. Komm, bist du gar nicht gespannt was wir vorfinden werden?"

"Doch. Vielleicht solche Schriftzüge, wie die von den Tempeln auf Coruscant. Oder Lothal."

Sie lächelte und half ihrem Vater rüber.

"Oh ja und am Besten noch mehr Wölfe."

Er lachte, als Depa ihm half.

"Kleines, ich bin nicht mehr so jung wie früher, aber so alt bin ich auch noch nicht."

"Bevor Mum mich killt, weil ich nicht auf dich aufgepasst habe, helfe ich dir lieber."

Sie schmunzelte und stieg auf Steinstufen.

"Meinst du die wurden mit Absicht so gebaut?"

"Kann sein. Das wäre typisch für die alten Tempel."

Kanan schmunzelte.

"Deine Mutter killt eher mich, wenn du auch nur einen Kratzer hast. Kleines. Bei mir lacht eher Chopper."

"Chopper ist lieb, lass meinen Droiden in Ruhe", gab sie zurück und fast wie eine Wendeltreppe führten die Stufen ein Stück hoch, ehe es weiter runter ging.

"Woah das sieht mir nicht ganz ungefährlich aus", stellte Kanan nach einem kurzen Blick fest.

"Bist du sicher, dass wir weitermachen sollten?"

"Du wolltest doch den Tempel sehen. Wir könne ja mal sehen wie weit wir kommen und wenn es nicht mehr geht, können wir umdrehen. Ist das vernünftig?", fragte sie.

"Vernünftig genug für deine Mutter? Nein. Für unsere Standards...ich vermute mal, da spricht nichts dagegen. Gehe voraus, oh junger Padawan."

Sie lächelte und stieg zuerst hinab.

"Ich mag sowas. Hat irgendwas...normales an sich."

"Na ja wir führen auch ein normales Leben. Na ja nicht ganz normal, eher normal für uns."

Er folgte ihr vorsichtig.

"Wobei....vergiss was ich gesagt habe."

"Was meinst du? Erklär es mir."

Erneut eine Stufe.

"Ich meine damit.."

Er tastete sich an der Wand ab.

"Das wir nichts Wirkliches an Normalität haben. Verstehst du? Aber gut wir sind auch keine normale Familie."

"Vielleicht abnormal."

Sie sahen sich an und lachten leise.

"Aber so mögen wir das doch irgendwie."

"Na ja.."

Er lächelte etwas traurig.

"Wenn alles in Ordnung wäre schon. Mich bedrückt es auch, Depa. Sehr sogar."

Sie seufzte.

"...Was ist wenn Ezra...wirklich aufgibt? Muss...muss ich dann einen neuen Meister haben?"

"Er wird nicht aufgeben. Sollte das passieren...dann.."

Kanan war einen Moment still. Ja, was würde das bedeuten? Es würde alles bedeuten. Sowohl für Depa, als auch für ihn. Allein die Vorstellung war schon der absolute Albtraum. Depa sah nachdenklich weiter auf ihre Füße, die langsam die brüchigen Treppen hinunter stiegen.

"..Lass uns an was anderes denken."

"Wäre besser. Aber ich glaube nicht, dass er es tun wird, Depa. Das...das wäre nicht er."

"Stimmt.."

Sie seufzte.

"Okay, also. Wie alt soll der Tempel sein?"

"Mehrere tausend Jahre alt. Ahsoka meinte, dass wir vermutlich noch Artefakte finden könnten. Sie war ganz begeistert. Du weißt doch wie sehr sie so etwas liebt. Einmal musste Rex sie begleiten und die beiden haben tagelang in einem alten Tempel verbracht. Du kannst dir vorstellen wie begeistert er davon war."

"Das gleiche ist aber bei Padme auch so. Du kannst sie nirgends mit hinnehmen."

Sie kicherte und besah sich einer fehlenden Stufe. Vorsichtig stieg sie drüber und stellte fest, das die Nächste sicher war.

"Komm."

"Du bist schneller unterwegs als ich, junge Jedi."

Kanan überquerte die Stufe und folgte seiner Tochter.

"Na ja er macht es trotzdem. Ich sage dir aus Erfahrung eine wütende Ahsoka ist nicht gut."

"Ich weiß. Aber Soka schimpft nie mit mir. Wenn Mummy, Daddy und Ezzy nein sagen frag ich Soka."

Sie lachte leise und hielt sich amüsiert fest. Kanan schmunzelte.

"Du bist so ein Schlingel. Tante Soka lässt dich auch alles durchgehen. Also wirklich."

"Ihr seid doch selber schuld. Ihr habt sie zu meiner Patentante gemacht."

"Ja, weil sie die Beste ist. Und wir wollten nur das Beste für dich."

Kanan lächelte.

"Merke dir eins, Depa. Deine Mutter und ich wollen immer nur das Beste für dich und deinen Bruder. Auch wenn es manchmal für euch nicht so aussieht."

Depa drehte sich um und lächelte.

"Ich weiß. Und dafür sind wir euch mehr als nur dankbar."

"Danke, Kleines."

Sie schritten weiter runter, ehe Kanan stehenblieb und sich den Kopf hielt.

Schon wieder.

Der junge Padawan sah ihn besorgt an.

"Dad.."

"Es geht, Depa. Es ist alles gut. Warte einen Moment."

Der Schmerz verschwand erneut.

"So. Wir können weiter."

Sie nickte nur und blickte ihn an. Sie tat dabei einen Schritt und zog ihre Tasche fest.

"Okay."

"Depa...bitte verrate Ezra nichts davon."

Sie blinzelte.

"Wie bitte?"

"Wenn er das erfährt wird er vermutlich sein Vorhaben abbrechen."

Kanan stützte sich an der Wand.

"Komm."

"Du kannst doch kaum mehr laufen, Dad. Lass uns eine Pause machen."

Sie stieg einige Stufen zurück um ihrem Vater zu helfen.

"Es geht schon. Depa, es ist alles gut."

Er schloss die Augen.

"Versprich es mir, Kleines. Kein Wort zu ihm."

Sie schluckte.

"Ja, okay. Gut."

Sie ging einen weiteren Schritt, ehe die Stufe nachgab.

"Depa!"

Kanan schnappte sich ihren Arm und zog sie wieder hoch.

"Du meine Güte. Kleines, bist du okay?"

Sie sah vor Schreck runter.

"J-ja. Ich d-denke schon."

Kanan atmete aus und drückte sie an sich.

"Komm. Wir sollten umkehren. Das ist zu gefährlich."

Sie nickte.

"Komm."

Beide stiegen nacheinander hoch, Kanan hielt Depa vorne, die hastig hochstieg. Sie hatten schon bald den oberen Teil erreicht. Doch dann spürten sie etwas, bevor es psssierte. Das Bröckeln von Steinen, Geröll..

"Depa, lauf!"

Sie sah hoch und lief die Steintreppe schneller hoch. Brocken krachten gegen die Wände und die Jedi duckten sich kurz, ehe sie weiter rannten. Plötzlich krachten die letzten Stufen hinunter.

"Vorsicht!"

Sie wären in die Tiefe gerissen worden, wenn nicht eine Art Spalt in der Wand hinter ihnen gewesen wäre. Kanan nahm Depa und zog sie mit rein, ehe die letzten Stufen unter ihnen nachgaben und sie sicher in eine Art Hohlraum waren.

"Depa?! Depa, bist du okay?!"

Sie zitterte leicht und fasste an ihre Schulter.

"Nur e-ein Brocken. Nichts S-schlimmes. Und d-dir?"

Depa schluckte und drückte sich an seine Brust.

"Ich bin okay, Süße. Ich bin okay."

Kanan atmete aus und drückte seine Tochter fest an sich.

"Hauptsache dir ist nichts passiert."

Depa sah langsam auf.

"Wir sitzen fest. Verdammt.."

Sie hielt sich ihre Schulter.

"Nein, Nein, es muss einen Weg hinaus geben."

Kanan sah sich um, aber es war wirklich nur ein Hohlraum. Noch nicht mal eine Ritze war zu finden. Er ging zum Spalt, wodurch sie gekommen waren und sah sich um. Nicht weit von sich sah er den oberen Vorsprung, woher sie gekommen waren.

"Ich könnte dich hinauf zum Vorsprung bringen. Das müsste ich schaffen."

"Ich gehe nicht ohne dich", erwiderte sie und nahm ihren Rucksack, um ihr Pad herauszuholen.

"Vielleicht krieg ich ein Signal."

Kanan trat zurück und stieß einen Schrei aus, als sein Kopf erneut schmerzte, Er sank auf die Knie und hielt sich den Kopf. Depa fuhr zusammen und hielt ihren Vater am Arm.

"Dad.."

Er lehnte sich keuchend an sie.

"Depa...ich...ich glaube..."

Er streckte seine Hand aus und konzentrierte sich auf einen Felsbrocken, doch der bewegte sich nicht. Kanan keuchte.

"Ich...ich kann sie nicht nutzen. Depa, ich..."

Diese hatte alle Mühe nicht in Panik zu verfallen.

"W-wir sitzen fest. Verdammt."

Sie schluckte und drückte ihren Vater panisch an sich.

"Geht es? Was machen wir jetzt?"

"Ich weiß es nicht, Depa."

Der Jedi sank erschöpft gegen seine Tochter und hielt sie fest.

"Wir..wir müssen uns etwas einfallen lassen."

Depa sah sich weiterhin um und ließ ihren Vater los.

"Warte kurz."

Sie ging zu dem Eingang und sah hinaus.

"Nichts. Es hat sich beruhigt.."

Depa fasste an ihre Schulter und sah wieder zu ihrem Vater.

"Ich weiß nicht wie wir rauskommen."

Beide sahen sich an. Die Lösung, die einzige Lösung lag auf der Hand.

"Dann ist Ezra unsere einzige Chance."

Depa nickte leicht und ging auf ihn zu.

Sie setzte sich auf den Boden und legte einen Kühlbeutel an ihre Schulter.

"Zusammen?"

Der Jedi nickte und nahm ihre Hände.

"Wir..wir müssen es versuchen. Zusammen."

Sie verschränkten ihre Hände und schlossen die Augen. Sämtliche Konzentration wurde dafür genutzt um auf ihr jeweiliges Band zurückzugreifen.

"Komm schon..."

Doch sie stießen gegen eine Art Mauer. Depa seufzte.

"In unserem Zustand kommen wir nicht durch. Er hat die Schilde oben."

"Dann...dann können wir nur hoffen, dass er etwas merkt. Sonst sehe ich ziemlich schwarz."

Kanan nahm Depa in seine Arme und hielt sie fest.

"Er muss sich entscheiden."

"..Ich..ich hab Angst."

Sie schluckte und fasste an ihren Talisman.

"Glaube an deinen Bruder, Kleines. Habe Vertrauen."

Kanan schloss die Augen und legte seinen Kopf auf Depas.

"Ich weiß, dass er sich richtig entscheiden wird. Ich kenne meinen Sohn."

"Wenn nicht wäre es ziemlich doof."

Sie schluckte und versuchte nochmal etwas. Depa konzentrierte sich auf einen Punkt und ließ ihre komplette Energie eine starke Welle auslösen. Sie schnappte leicht nach Luft und verzog ihr Gesicht. Kanan drückte sie an sich und fuhr über ihre Lekku.

Ich weiß, dass du das kannst. Ich glaube an dich, mein Sohn.

###

"....und ehe ich es mir versah hat Bria mir einfach Mehl ins Gesicht geworfen und wir haben uns im ganzen Haus gejagt. Selbst Ant und Kida haben etwas abbekommen und das ein oder andere Zimmer."

Caleb kicherte.

"Aber sie hat natürlich gewonnen. So wie immer."

"Ich habe das des Öfteren schon getan."

Brianna küsste ihn sanft auf die Wange.

Sabine schmunzelte.

"Ich glaube das ist mal mir und deinem Vater passiert. Nur mit Teig."

"Und Obst und Quark...eigentlich mit allem", schmunzelte Ezra und sah in Richtung Küche, Er bekam ein ganz warmes Gefühl im Nacken und sah zu Sabine, die sein Lächeln erwiderte. Caleb hatte Brianna im Arm.

"Das macht ihr doch sowieso so gut wie jeden Tag."

"Früher schon. Unsere Essensschlachten mit Zeb waren legendär."

"Ja, das die Ghost kein Schaden genommen hat..außer wegen dem Essen", erwiderte Sabine langsam.

Zuko schmunzelte vor sich hin und besah sich seinen Karten. Er spielte mit Hera Sabbac.

"So, schön das ihr das noch wisst."

"Mum, du hast uns mehr als einmal durch die Ghost gejagt. Na ja wir haben es auch immer ziemlich gut hinbekommen", lachte Ezra und spielte mit Sabines Haar. Caleb grinste und sah zu seiner Oma.

"Oma, haben Mum und Dad eigentlich nur Unsinn angestellt?"

"Waup - Wop."

"Sie haben mit deinem Onkel einen TIE versteckt und bemalt. Vergessen wir mal nicht den Einkauf davor, und auch viele Andere Dinge."

Sie sah wie beide kicherten.

"Mir war langweilig."

"Die Standardausreden", erwiderte Brianna kichernd.

"Bei meiner Mum sowieso. Sie hat immer etwas bemalt, wenn ihr langweilig war."

Ezra schmunzelte.

"Mum, nimmst du uns die Sache mit dem TIE noch immer übel?", neckte er sie. Zuko schmunzelte.

"Wow ihr habt ja Sachen erlebt."

"Nein. Im Nachhinein sind wir doch irgendwie froh ihn gehabt zu haben."

Sie zwinkerte ihm zu.

"Deine Freundin könnte dir Storys erzählen, die überragen alles", meinte Sabine.

Die Halbechani betrachtete ihre lange, blaue Strähne.

"Wenn dir langweilig ist, dann hast du genug zu bemalen."

Caleb grinste und gab ihr einen sanften Kuss.

"Mit dir ist mir nie langweilig, Prinzessin."

Ezra gab Sabine einen Kuss auf die Wange, erhob sich und streckte sich.

"Das will ich aber auch meinen. War schließlich Sabs Meisterwerk."

"Meine größten Meisterwerke sind nicht auf Papier oder einer Maschine, Love."

Die junge Prinzessin lächelte sanft.

"Schmeichler."

"Sage nur die Wahrheit."

Caleb lächelte und sah zu seiner Mutter.

"Mum, das ist wahnsinnig kitschig."

Zuko legte eine Karte.

"Na ja da hat sie Recht. Ein Meisterwerk ist eher ein Lebenswerk worauf man stolz sein kann."

"Du verstehst mich, Zuko. Danke."

Sie schmunzelte und besah Hera, die ihre Karte legte.

"Und ein Lebenswerk ist kein Buch oder so, Schatz. Es sind die Personen und Geschichten die du.."

Sie legte ihre Karte hinter eine Andere.

"Sammelst."

"Also das klingt mir doch ziemlich materiell", kommentierte Ezra und verdrehte schmunzelnd die Augen. Caleb grinste.

"Na ja ein Lebenswerk kann alles sein, Dad. Und an Geschichten haben wir genug."

Zuko nickte.

"Besonders die, die uns die Macht erzählt. Wobei das dann etwas komplizierter sein dürfte."

Er sah auf seine Hand.

"Mhm..."

"Weißt du Ezra..."

Hera fuhr um seine Wange.

"Du und Depa seid für uns das größte Geschenk und Meisterwerk. Also kann man das verschieden sehen."

"Wir haben viele Geschichten von unseren Göttern. Grade Nailimasari, unsere Mondgöttin. Man könnte sie mit der Macht vergleichen. Sie ist das reine gute. Oder Kriegsgeschichten, gerade die von meinem Vater sind unheimlich toll."

Caleb nickte.

"Die besten Geschichten sind aber noch immer die von euch. Was ihr einfach alles erlebt habt. Damals war es echt spannend ein Jedi zu sein."

"Oh du hast ja keine Ahnung, Kleiner", murmelte sein Vater und genoss die Geste seiner Mutter.

"Danke, Mum."

"Die Macht steckt voller Geheimnisse und voller Geschichten. Mein Volk glaubte daran, dass jeder seine bestimmte Position in der Galaxis hat und sein eigenes, vorherbestimmtes Schicksal", merkte Zuko an und zog eine Karte.

"Das ist interessant. Tja, leider weiß nur Depa immer was uns bevorsteht und reibt es uns sehr unter die Nase", schmunzelte Sabine.

"Die Zukunft wird durch Taten in dieser Zeit geschrieben. Ich denke die kann man nicht immer so voraussehen wie es Depa tut. Das wäre zu einfach. Dann wäre das Leben ja kein Leben mehr, sondern wie eine vorgeschriebene Buchreihe. Wenn du Dinge siehst, weißt du zu viel und hast dann doch irgendwann Angst, nichts mehr zu sehen wenn es fertig ist. Deswegen mag ich selbst die Visionen der Echani nicht", erwiderte Brianna und hatte sich inzwischen einen sehr langen Zopf geflochten.

"Ein interessanter Ansatz, Schatz. Wirklich da ist was dran", meinte Caleb und gab seiner Freundin einen Kuss. Ezra zuckte die Schultern.

"Auch wenn Depas Visionen öfter stimmen, so können wir nie genau sagen, was passiert. Und die Macht ist auch nicht allwissend."

"Das nicht, aber das behauptet auch niemand. Es liegt an uns unser Schicksal zu gestalten", murmelte Zuko. Ezra verdrehte die Augen.

"Oh glaube mir das Wort "Schicksal" kann ich nicht ausstehen."

"Ich denke das ich das Schicksal schon mag meinen Mann getroffen zu haben", scherzte Sabine.

"Denkst du ich."

Hera und sie stießen ihre Fäuste aneinander.

"Vielleicht war es auch einfach Schicksal das sich Mandalorianer und Echani sich verstehen", schmunzelte Brianna.

"Vieles war Schicksal, Dad. Das kannst du nicht leugnen."

Caleb drückte Briannas Hand.

"Und ob es das war."

Zuko nickte.

"Da ist etwas Wahres dran. Und gerade du solltest das wissen, Ezra."

Dieser seufzte genervt.

"Und wieso?"

"Es gibt kaum jemanden, der so viel mit Schicksal zu tun hat wie du, Dad", antwortete Caleb. Ezra verdrehte die Augen.

"Themawechsel bitte."

"Oh, der Arme Ezzy ist sehr empfindlich."

Sabine kicherte.

"Ich habe Lust auf Tee."

"Soll ich welchen machen?", erkundigte sich Brianna.

"Ich übernehme schon. Dann habt ihr bitte das Thema gewechselt", entgegnete der Jedi und verschwand in der Küche. Caleb hob eine Braue und sah zu seiner Mutter.

"Irgendwie ist Dad etwas komisch drauf, Mum."

"Komischer als sonst", murmelte Zuko und legte seine Karten hin.

"Full House."

Hera schmunzelte.

"Vierling."

Sie sah seinen verwunderten Blick.

"Das ist wegen Depa und Kanan. Das klärt sich schon irgendwie."

Sabine seufzte und strich über ihren Bauch. Das wieder tun zu dürfen...war unbeschreiblich.

"Haben die Drei wieder Krach miteinander, Mum? Mir ist vorhin schon aufgefallen, dass sie so distanziert zu Dad sind und er zu ihnen", merkte Caleb an. Er legte eine Hand auf ihren Bauch und fühlte seine kleine Schwester.

"Nein. Nicht wirklich. Nur wegen dem Training mal wieder."

Sie hörten etwas scheppern und Hera sah auf.

"Ezra?"

Gleich darauf ein dumpfer Knall. Alle sahen auf.

"Dad?"

Keine Antwort.

In Windeseile sprangen alle auf und hasteten zur Küche.

"Dad!"

Sie besahen sich der großen Küche und Brianna hechtete zum Herd um ihn abzustellen.

Gleich daneben lag Ezra.

"Ezra?"

"Ezra!"

Hera, Caleb und Sabine waren sofort bei ihm.

"Dad?! Mum, was ist mit ihm?!"

Ezra hielt sich den Kopf und lag zusammengekrümmt am Boden. Seine Atmung war keuchend.

"Nein...nein, ich kann das nicht."

Hera runzelte die Stirn und legte eine Hand an seine Schulter.

"Ezra? Ezra, was Siehst du? Was ist?"

"Ich...ich sehe nichts! Ich..."

Er schlug die Augen auf und spürte, dass die Welle, die ihn mit voller Wucht getroffen hatte wieder vorbei war. Zitternd atmete er aus.

"Es..es ist nichts."

"Nichts?! Dad, du bist einfach umgefallen, was ist passiert?", fragte Caleb fast schon hysterisch nach.

"Was ist? Ezra? Wieso lügst du mich an?", hakte die Pilotin nach.

Sie hatte ein ganz mieses Gefühl.

"Das tue ich nicht"

Der Jedi stand zitternd auf und hielt sich die Stirn.

"Ich weiß nicht was geschehen ist. Ich habe nur die Vermutung, dass es etwas mit Dad und Depa zu tun hat."

Zuko blinzelte.

"Was?"

"Aber was sollte ihnen hier passieren?", hakte Caleb nach. Ezra schüttelte den Kopf.

"Ich weiß es nicht und ich kann es nicht genauer sagen."

"Kann es nicht oder wollen?", erwiderte Sabine.

"Was ist mit ihnen?", hakte Brianna nach.

"Ich weiß es nicht. Ihr müsst sie suchen."

Caleb blinzelte.

"Dad, wir haben keine Ahnung wo sie sein könnten."

"Wir können sie spüren, aber nicht ausfindig machen", gab Zuko zurück. Die Sorge um seine Freundin war ihm anzusehen. Ezra machte eine Geste.

"Das kann ich auch nicht."

"Du bist mit den beiden durch die Macht verbunden, du Depp!"

Sabine schlug ihm auf den Hinterkopf.

"Aber ich benutze sie nicht mehr! Ich kann es nicht!"

Hera und Sabine wechselten einen Blick. Ezra hielt sich den Kopf. Caleb blinzelte.

"Dad...aber..."

Zuko sah die Mienen der Frauen und nahm Caleb an der Schulter,

"Ich glaube es wäre besser die Drei kurz alleine zu lassen."

Brianna nahm Calebs Hand.

"Komm. Wir kommen gleich wieder."

Zuko schluckte und folgte langsam.

Die Tür schloss sich.

"Das ist Unsinn", schnaubte Sabine.

"Das ist kein Unsinn! Ich kann es nicht. Ich bin fertig damit", gab Ezra zurück und verschränkte die Arme.

"Ezra..haben sie Schmerzen? Sind sie verletzt?", fragte Hera direkt.

"Ich..ich weiß es nicht. Ihr müsst sie suchen und finden. Ich bin keine Hilfe."

Er seufzte.

"Ich kann nichts tun."

"Kann oder wollen?", fragte Sabine erneut.

"Ezra, wenn du dich abschottest bringt es nichts. Aralia ist sehr groß und hat viele gefährliche Orte."

"Ich schotte mich nicht ab. Versteht doch ich kann es einfach nicht!"

Er sah zu Sabine.

"Können. Ich kann es nicht. Ich habe nichts mehr damit zu tun!"

"Du weigerst dich. Das ist Stuss was du denkst", seufzte Hera.

"Wenn sie in Gefahr sind können sie sich nicht mal helfen, Ezra!"

"Ich weigere mich nicht! Ich habe zu ihnen gesagt, dass ich es nicht mehr will. Das es einfach das Beste ist. Sie können nicht auf mich zählen, ich kann ihnen nicht helfen!"

Er sah sie beide nicht an.

"Also sollen wir auf gut Glück die beiden suchen?! Ezra, das ist Wahnsinn!", protestierte die Mandalorianerin.

"Ich kann euch nicht helfen. Tut mir Leid!", schnappte er zurück und sah auf den Boden. Beide Frauen sahen sich an. Dann eben anders.

"Gut. Wenn du nicht gehst, gehen wir auch nicht."

Sie sahen beide ihn mit verschränkten Armen an. Ezra blinzelte.

"Was?! Aber...sie brauchen euch! Was soll der Mist?!"

Sabine zuckte die Schultern.

"Ich kann nicht. Ich bin Schwanger. Brianna ist krank, Caleb ist unser Kind und bleibt im Schloss, Zuko hat anderes zu tun und Hera hat sich gerade einfach dazu entschlossen."

Ezra starrte beide an. Sabine lehnte sich an die Theke, während Hera eine Tasse aus dem Schrank nahm und völlig desinteressiert wirkte.

"Tolles Spiel, wirklich. Aber das zieht nicht. Ich kann das nicht, versteht ihr? Ihr müsst sie finden."

"Nein."

Hera bereitete einen Kaf zu.

"Ich kann nicht. Hab zu tun."

Ezra entgleisten die Gesichtszüge.

"Aber...aber was ist mit Dad und Depa?! Wenn sie in Gefahr sind...ihr könnt sie doch nicht im Stich lassen!"

"Stimmt wie können wir?"

Hera setzte Wasser auf.

"Tja, wenn wir gehen könnten wir auch in Gefahr geraten. Also.."

"Seid ihr völlig übergeschnappt?! Was soll der Quatsch?! Nur weil ihr euch davor fürchtet in Gefahr zu geraten könnt ihr sie doch nicht einfach vergessen! Sich von so etwas abhalten zu lassen ist der reinste Unsinn!"

Ezra schnaubte.

"Sie zählen auf euch!"

"Auf eine Schwangere?"

"Auf eine normale Twi'lek? Bitte."

Hera tippte auf die Fläche.

"Ist doch egal. Wir können nicht."

"Natürlich könnt ihr! Ihr wollt nur nicht! Wie feige ist das bitte?!"

Ezra haute auf die Theke.

"Euch sollte nichts davon abhalten! Gerade bei ihnen! Uns hat nie etwas abgehalten!"

Sabine und Hera schmunzelten.

"Was hält dich dann davon ab?"

Ezra wollte antworten, aber konnte es nicht. Er öffnete den Mund, aber keine Worte drangen heraus. Eine Schweigen trat zwischen ihnen, dann schüttelte er den Kopf.

"Ich selbst. Und ich kann nichts dagegen tun."

"Dann breche diese Entscheidung. Du fühlst die beiden. Und kannst ihnen helfen."

Sie sahen ihn an.

"Bitte. Hilf ihnen."

"Ich kann nicht!"

Er sah ihre Blicke.

"Ich kann es einfach nicht. Wenn ich es tue...dann passiert es wieder. Dann ist niemand vor mir sicher. Wieso versteht es niemand?! Ich kann das einfach nicht!"

"Bogan ist weg, Ezra! Wann kapierst du eigentlich mal das du nicht gefährlich bist!", erwiderte Sabine aufgebracht.

"Er kann jederzeit erneut Besitz von mir ergreifen! Ihr wisst nicht wie das war! Ihr habt keine Ahnung! Ich kann das niemals riskieren! Für nichts!"

"Nicht mal für deinen Vater und Depa!?"

Sabine schnaubte.

"Dann werden sie sterben. Wir sind zu wenige als das wir sie rechtzeitig finden."

"Ist es euch lieber, wenn ich wieder Amok laufe oder was?! Sie werden nicht sterben."

Ezra ballte die Fäuste.

"Sie kriegen das hin. Sie sind auf sich gestellt, ich kann nichts tun."

"Depa und Kanan können beide die Macht nicht anwenden Ezra. Sie kriegen es nicht mehr auf die Reihe", erwiderte Hera.

"Sie werden sterben. Wir wissen nicht wie wir sie finden sollen."

"Was soll das heißen? Natürlich....Dad kann nach wie vor die Macht nutzen. Was redet ihr da?!"

"...früher oder später wird das sehr gewaltig schiefgehen..."

"Im Cockpit hat er von Schmerzen geklagt genau wie Depa vor einigen Tagen. Sie kriegen das nicht hin."

..und es ist meine Schuld... , wurde Ezra langsam bewusst. Sie hatten ihn gewarnt. Depa hatte bereits die ersten Anzeichen gezeigt und nun auch noch sein Vater? Ezra schloss die Augen und schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht. Ich kann es nicht riskieren. Selbst...selbst für sie nicht."

"Ezra, warum fürchtest du dich so sehr? Willst du wirklich sie verlieren? Du musst sie nur Orten!", protestierte Sabine.

"Ich fürchte mich vor mich selbst, okay?! Da habt ihr es! Ich habe euch nicht die Wahrheit gesagt! Bogan war in mir, ja! Ich konnte mich nicht daran erinnern, aber seit den ersten Nächten danach und nach den Aufnahmen kann ich es! Ich weiß wie es war, als er in meinem Körper war! Ich konnte alle Empfindungen spüren, ich weiß es jetzt genau! Ihr wollt wissen, wieso ich das niemals riskieren kann?! Weil es mir gefallen hat! Nicht das Bogan mich kontrolliert, aber das Gefühl von Macht und von jeglichem Zwang befreit zu sein! Okay, er steckte in meinem Körper, er hat mich und meine Handlungen kontrolliert, aber seine Gefühle haben mir gefallen! Deswegen schwöre ich der Macht ab! Ich bin ein Risiko! Eine einzige Gefahr! Wenn ich anfange das zu mögen wie weit bin ich dann schon?!"

"Kanan hat mehrmals versucht sich abzuwenden. Er hat es nicht geschafft. Du hast Verantwortung, Ezra. Verantwortung für dein Volk und deine Familie."

Hera sah ihn an.

"Du kannst nicht davon laufen."

"Wenn ich so nicht alles und jeden gefährde, doch genau das tue ich. Also lasst mich damit in Ruhe!"

Sabine hatte genug.

"Jetzt hör mir mal zu. Ich sehe es nicht ein das du dich wie ein Kind verhältst! Wenn Depa und Kanan da draußen sind und verletzt, dann solltest du nicht heulen sondern sie suchen gehen! Familie über alles Ezra! Selbst über deine verdammte Angst! Du bist ihre Überlebenschance!"

Ezra lachte.

"Überlebenschance?! Ich bin ihr Untergang sobald ich mich öffne! Wieso versteht ihr das nicht?! Wollt ihr wirklich, dass ich komplett durchdrehe?!"

"Das wirst du nicht. Weil wir dir vertrauen das du zur Vernunft kommst. Ich habe beiden Proviant für einen Tag eingepackt. Die packen nicht länger. Und sie haben die Macht nicht. Sie können sich nicht helfen."

"Da liegt der Punkt! Es ist ja schön und gut, dass ihr alle annimmt ich würde nicht durchdrehen, ich könnte nicht alles in Schutt und Asche legen, dass ihr mir vertraut! Aber ich vertraue mir nicht! Nicht mehr!"

Ezra war am Rande der Verzweiflung. Wieso verstanden sie es nicht?! Wieso tat es einfach niemand?!

Hera und Sabine seufzten.

"Love, hör doch zu. Merkst du nicht was.."

Plötzlich spürte Ezra  extreme Schmerzen in seiner Schulter und ging auf die Knie.

"Schatz!"

Ezra keuchte und blendete sie komplett aus. Er schloss die Augen und spürte den inneren Konflikt in sich.

Ich kann das nicht. Ich bringe sie alle in Gefahr. Sobald ich mich nicht unter Kontrolle habe geht alles durch. Es wird nicht gehen. Ich...ich muss sie im Stich lassen.

Doch wieder überrannte ihn der Schmerz.

Und für einen Moment..

Ezra? Hilf uns..bitte.

Depa...

Er sah ein Bild vor sich. Eine Art Abgrund und eine steinerne Treppe, die in sich zerfiel, dann einen Spalt. Er wollte den Blick abwenden, aber konnte es nicht.

Ich....ich kann...Ich kann nicht..

Sein Widerstand begann zu bröckeln. Ohne ihn würden sie sie nicht finden. Ohne ihn...

Würden sie sterben..

Er zitterte leicht und sah hinein.

Dort verband Kanan Depas Schulter und sah sie aufmunternd an. Doch ihr Blick war betrübt und sie lehnte sich einfach nur an ihn.

Ezra..

....was wäre, wenn er einfach seinen Entschluss kurz unterbrechen würde? Er würde sie hinführen und...nein, nein das war falsch. Er hatte es gesehen. Kein Schiff würde ihnen da helfen. Nur die Macht. Sie allein konnte sie retten. Caleb und Zuko würden das machen und er würde sie hinbringen. Genau. Dann konnte er weiter so fortfahren und alles würde wieder gut sein. Genau.

Ezra öffnete die Augen und sah Sabine und seine Mutter vor sich.

"Ich...ich weiß wo sie sind. Nicht weit von hier, aber wir können sie nicht mit dem Schiff finden. Sie sind in einer Art Felshöhle und haben keine Möglichkeit zu fliehen. Depa ist an der Schulter verletzt...Ich nehme Zuko und Caleb mit. Sie befreien sie und ich bringe sie hin. Ich mache eine Ausnahme und danach war es das für mich. Zufrieden?"

Er wartete ihre Antwort nicht ab, sondern ging an ihnen vorbei.

"Caleb! Zuko! Kommt, wir müssen uns beeilen."

Sabine tat eine Hand an ihre Brust und Hera drückte ihre Schulter.

"Das wird wieder."

Vor der Tür sammelten sich die beiden Machtsensitiven.

"Und?", erkundigte sich Zuko.

"Ich weiß wo sie sind. Zuko, hole einen Speeder. Caleb, komm. Ich brauche euch zwei. Der Rest bleibt hier."

"Dad..?"

"Kommt. Stellt keine Fragen, folgt mir einfach. Wir sollten keine Zeit verlieren."

Es ist meine Schuld, also bringe ich das wieder in Ordnung. So. Die beiden retten sie und damit ist die Sache erledigt. Brianna seufzte und küsste ihren Freund auf die Wange.

"Nimm das."

Sie nahm ihren Medizinbeutel vom Gürtel.

"Falls etwas mit Ihnen sein sollte."

Der Gestalter ging langsam hinaus um den Speeder zu holen. Caleb nickte verwirrt und hielt sie kurz fest.

"Danke..."

Er sah seinem Vater nach und blickte zu seiner Mutter und seiner Oma.

"Mum...was ist mit ihm? Wieso das ganze Theater? So war er nie..."

"Ich erkläre es später."

Sabine küsste ihn auf den Kopf.

"Geh."

"Aber..."

Beide Frauen küssten ihn auf die Wange.

"Caleb?"

"Ich komme."

Der Teenager seufzte.

"Irgendwie wird das wieder, was immer es auch ist. Versprochen."

Damit lief er seinem Vater nach. Die drei sahen ihnen nach.

"Ich mache dir jetzt Tee. Dann ist das warten erträglicher."

Brianna lächelte und verschwand zum Herd.

Hera atmete aus.

"Hoffentlich kommen sie sicher daraus."

"Bestimmt."

Sabine drückte ihre Hand.

"Ganz sicher."

Chopper piepte leise und schien es fast zu bereuen Kanan so geärgert zu haben. Na ja aber nur fast . Die Drei warteten bei einer Tasse Tee und sprachen kaum ein Wort. Sie hofften bald mehr zu hören und das sie alle sicher wiederkommen würden. Und vielleicht...vielleicht würde einer von ihnen wieder zu sich selbst finden.

###

"Hier sollen sie sein? Bist du dir da sicher?", hakte Zuko nach und betrachtete die tiefe Schlucht.

"Das ist sehr tief."

"Sie sind hier. Ich habe es gesehen."

Ezra trat neben ihm und deutete auf die Überreste der Steintreppe.

"Da! Sie sind abgebrochen."

"Dad...wenn die Treppe ineinander gefallen ist...."

"Sie leben, Caleb. Und sie sind ganz nah."

Ezra kniete sich hin.

"Es muss hier einen Spalt geben, der zu einem hohlen Raum führt. Dort sind sie."

Zuko hob eine Hand und ließ ein paar Brocken vor ihnen schweben und trat darauf um mehr zu sehen.

"Ich sehe nichts."

Caleb seufzte.

"Ich auch nichts, Dad. Du musst dich irren. Hier ist nichts."

Ezra schüttelte den Kopf und neigte sich etwas vor.

"Da! Ich sehe ihn! Er ist kaum zu entdecken, wenn man nicht weiß wo man suchen soll."

Der Machtsensitive sah hervor und folgte seinem Blick.

"Das kleine Ding?"

"Ja. Da sind sie."

Ezra nickte.

"Zuko, du musst etwas tun. Neue Steinplatten erschaffen lassen, kannst du das?"

Caleb sah skeptisch nach unten.

"Das ist unsere einzige Möglichkeit, Dad. Winde erzeugen wird nicht funktionieren. Dafür ist der Druck nach unten hin viel zu stark. Zuko, was meinst du?"

"Ich kann es nur versuchen mit den Steinen, aber das ist nicht ganz sicher ob ich das schaffe."

Er seufzte.

"Mal sehen."

"Du musst es tun. Das ist ihre einzige Chance. Verdammt was hat sie in erster Linie überhaupt dazu gebracht?!"

Ezra schnaubte.

"So etwas Dummes würde ich tun, aber nicht sie!"

"Dad, beruhige dich. Wir kriegen das hin...irgendwie."

Caleb und Zuko wechselten einen Blick.

"Irgendwie.."

Er seufzte und hob die Hände um die Steine vernünftig zu bewegen. Doch als er sie angesetzt hatte, fielen sie von selbst zusammen.

Ezra war wie erstarrt.

"Was...wie kann das sein? Ich dachte du beherrscht die Elemente!"

Caleb sah nachdenklich zu den Stufen, dann zu seinem Vater. Irgendwie...irgendwie fühlte es sich falsch an hier zu sein. Für ihn. Er hatte das Gefühl, dass er nicht eingreifen sollte.

"Danke. Ich habe es vernünftig angebracht."

Zuko schnaubte.

"Ich versuche es nochmal."

Doch wenige Minuten später geschah das selbe.

Die Erde brauch und nahm diesmal sogar Teile des Bodens aus der Spalte mit. Ezra schnaubte.

"Das gibt es doch nicht!"

Er lief fast Furchen in den Boden und sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Er sah zu seinem Sohn.

"Du musst versuchen sie mit der Macht hochzubekommen."

Caleb biss sich auf die Unterlippe.

"Dad, dass kann ich nicht. Nicht so. Dafür bin ich nicht stark und erfahren genug. Ich könnte sie fallen lassen."

"Dann du, Zuko."

Der Gestalter schüttelte den Kopf.

"Ich kann die Elemente manipulieren, nicht jemanden hochheben so wie ihr."

Ezra sah beide an.

"Wie um alles in der Macht sollen wir sie dann rausbekommen?!"

Caleb und Zuko sahen sich an.

"Weißt du Dad....irgendwie fühlt es sich falsch an hier zu sein. So...so als ob ich mich nicht einmischen dürfte.."

"Dasselbe gilt für mich."

Er hob einen Kiesel an und zielte. Er traf in die Spalte.

"Vielleicht bemerken die zwei und mal. Aber unser Job ist das nicht."

"Und wie sollen wir sie rausbekommen?", hakte Ezra am Rande der Verzweiflung nach. Caleb legte den Kopf schief.

"Na ja...du musst es machen, Dad. Du könntest sie mit Leichtigkeit hier hoch schaffen. Du bist ein Jedi - Meister."

"Punkt für deinen Sohn."

Er warf erneut einen Kiesel.

Diesmal traf dieser Depa am Bein und sie blinzelte.

Sie hörte Stimmen und erhob sich langsam.

Blumen bildeten sich an der Wand. Weiße und wunderschöne. Kanan hob eine Augenbraue und sah Richtung Spalt.

"Hörst du das auch?"

Er bemerkte den verträumten Blick seiner Tochter, als sie eine Blume nahm.

"Depa?"

"Sie sind hier, Dad."

Sie betrachtete die Blüten.

"Wundervoll.."

Sie hörten erneut Stimmen und gingen zu der Spalte. Die Stimmen wurden klarer und...sie schienen zu diskutieren?

"Nein. Das werde ich nicht. Versucht es nochmal!"

"Dad, das wird nichts bringen. Es ist Teil des Tempels und er will offenbar nicht, dass wir eingreifen."

Kanan blinzelte.

"Das...sind Ezra und Caleb. Sie sind hier."

"Nein. Auch Zuko."

Diese kleinen Geste mochte sie zu sehr.

"Sie sind hier."

"Es wird alles gut. Sie haben uns gefunden."

Kanan strich über Depas Lekku.

"Wir sind hier bald raus."

"Eingreifen? Das ist..das doch kein Test, ich bitte dich", hörten sie Ezra. Caleb seufzte.

"Doch...doch genau das hier ist es. Ein Test. Für dich, Dad. Du musst sie retten und sonst keiner."

"Klingt logisch. Kein Wunder das die Treppen einfallen. Es ist dein Test", kommentierte Zuko.

"...ihr wollt mich doch echt....Sie haben sich in diese Lage gebracht, nicht ich!"

"Aber wenn das stimmt, was Mum sagt, dann bist du Schuld daran, dass sie sich nicht helfen können. Es ist dein Test, Dad. Der Tempel hat das mit Absicht gemacht."

Ezra schnaubte und das völlig abwertend.

"Es ist offiziell. Ich hasse diese verdammten Tempel."

Zuko seufzte.

"Ezra. Ich kann nicht runter. Ich kann sie beide nicht holen."

Depa sah hoch und lehnte sich raus.

"Ezra?!"

Sie hörten ein Fluchen, dann eine Antwort.

"Wir holen euch hier raus. Keine Sorge. Seid ihr okay?"

Eine dämliche Frage angesichts ihrer Situation. Kanan legte eine Hand auf die Wand und überlegte.

"Zuko und Caleb haben Recht. Es wird nichts funktionieren. Außer..außer Ezra tut es. Er hat keine Wahl."

"Tolle Aussichten."

Depa seufzte.

"Wir sind okay. Ja zum Teil."

Sie hielt sich die Schulter.

"Also denke ich mal. Mach dir keine Gedanken. Wir sollten hier aber raus.."

Der Boden ließ auf einmal nach und zog Depa runter.

Kanan schnappte sie sich an ihrem Handgelenk. Die anderen Drei sahen geschockt nach Unten.

"Alles okay?!"

Erst kam nichts, dann...

"Wir sind in Ordnung, aber unser Zufluchtsort nicht. Hier stürzt gleich alles zusammen. Ezra, du musst es tun. Caleb und Zuko haben Recht. Nur du kannst uns helfen", antwortete Kanan. Ezra schüttelte den Kopf.

"Ich kann nicht!"

Depa drückte sich an ihren Vater und sie gingen zurück, als der Boden bröckelte.

"Ezra", gab sie panisch zurück.

"Ich..."

"Ezra, hör zu. Wir wissen es, okay? Wir wissen beide wovor und warum du dich so fürchtest. Aber ist dir nie der Gedanke gekommen, dass Bogan dich in jeder Hinsicht manipuliert hat?"

Ezra hielt sich den Kopf.

"Nein..ich...ich weiß..."

"Du bist kein Sith und du hattest nie, hörst du? Niemals auch nur die Veranlagung einer zu werden. Du verlierst nicht die Kontrolle, Ezra. Erinnere dich. Erinnere dich daran, was ich dich gelehrt habe. Was du getan hast. Was du bewirkt hast."

"Dad, wir haben nicht mehr viel Zeit", gab Caleb panisch zurück. Zuko schluckte und versuchte erneut eine Treppe zu bauen, aber es brach alles zusammen.

Depa zitterte.

Ezra, es ist okay Angst zu haben. Ich hab sie auch. Ich hab auch Angst zu versagen und euch zu verlieren. Aber..aber ich will es versuchen mit dir zusammen zu überwinden, genau wie du es mir gesagt hattest.

"Dad, du musst es tun!"

Caleb sah zu seinem Vater.

"Ihr habt alle Dinge zusammen gemeistert. Du kannst das. Ich weiß, dass du es kannst! Du bist mein Dad, du kannst alles!"

"Höre auf dein Herz, Ezra. Du weißt es. Wir wissen alle, dass du es schaffst. Wir glauben an dich, ich glaube an dich, mein Sohn. Und ich habe und werde nie damit aufhören. Ich verlasse dich nie, weißt du noch? Gebe nicht auf. Du bist stärker als du denkst."

Kanan drückte Depa an sich und der Boden gab unter ihnen nach.

"DAD!"

Calebs panischer Schrei ging in einem lauten Knall unter, dann....dann war nichts mehr. Caleb und Zuko hielten den Atem an. Wieso kam denn nichts?

Beide schluckten und sahen sich an.

Letzteren Herz wurde sehr schwer.

Depa.

Doch..

Die junge Twi'lek öffnete leicht die Augen und hielt sich an ihrem Vater fest.

Sie..sie schwebten.

Kanan öffnete die Augen und sah in die Augen seiner Tochter, die weit aufgerissen waren vor Überraschung und vor..Freude? Er drückte sie noch fester an sich.

"Er schafft es. Ich weiß, dass er das kann", flüsterte er. Und tatsächlich. Ezra stand wie eine Statue auf der Kante des Abgrunds und hatte seine Arme ausgestreckt, die Augen geschlossen. Caleb und Zuko sahen sich an. Er tat es. Er tat es wirklich. Fast vorsichtig wurden die beiden aus der Spalte gehoben.

Der Jedi konzentrierte sich voll und ganz.

Er spürte wie..wie weniger zwanghaft es war.

Wie..wie gut es sich anfühlte es nicht zu unterdrücken. Er fühlte wie alles um ihn herum vor Leben sprühte, wie die Macht in alles floss und sich mit ihm verband. Sie war überall und in jedem. Er spürte die Signaturen von Sabine, Enja und seiner Mutter, von Brianna und Caleb und Zuko. Aber besonders fühlte er seinen Vater und seine Schwester. Anders als man meinen würde waren sie nicht verängstigt oder hatten Zweifel an ihm. Nein, sie waren ganz ruhig und Ezra fühlte wie sehr sie an ihn glaubten und ihm vertrauten. Der Tempel pulsierte unter ihnen und der Jedi spürte wie er nach ihm rief. Wie er alles um sie herum kontrollierte.  Zuko tat eine Hand an seine Brust und atmete erleichtert auf.

Depa schluckte leicht und lehnte sich beruhigt an ihren Vater.

"Danke.."

Caleb hielt den Atem an. Sie hatten es fast geschafft. Nur noch ein Stück.

Du schaffst es nicht. Du bist zu schwach.

Ezras Gesicht verzog sich etwas.

Du wirst die Kontrolle verlieren. Du hast es gesehen. Wem machst du hier etwas vor?

Für einen kurzen Moment fasste es sein Selbstvertrauen und Zweifel rannten über ihn, wobei er Die Konzentration verlor.

Wie als wäre auf einmal die Hand, die Depa und Kanan hielt fort, stürzten sie hinunter.

Zuko schnappte nach Luft.

"Depa!"

Sie fielen ein Stück und blieben dann wieder stehen. Ezra keuchte und kniff die Augen zusammen.

Genau lass sie fallen. So wie alle anderen. Du wirst es nicht schaffen.

"Dad, du kannst das! Lass dich nicht unterkriegen!", flehte Caleb und er und Zuko sahen voller Furcht hinunter. Kanan umklammerte seine Tochter. Niemand von ihnen hatte auch nur den kleinsten Ton abgegeben.

Du schaffst das, Ezra. Glaube an dich. Vertraue auf dich, mein Sohn. Lass ihn nicht gewinnen.

Lass sie fallen! Es ist sinnlos!

Du wirst nicht versagen. Das hast du nie. Glaube an dich.

Eine letzte Lektion. Ezra, du kannst das.

Sie atmete aus.

Du kannst das. Höre nicht auf das was dich zerstören will. Sondern auf das, was dein Herz mit Liebe füllt.

Erinnere dich.

Ezra sah wie Erinnerungen vor seinen Augen abliefen. Er sah seine Familie, was sie alles zusammen geschafft hatten, was sie zusammen erlebt hatten und vor allem, was er geschafft hatte. Er spürte wie die Ketten um ihn herum Risse bekamen.

Nein! Du hast es gesehen!

Bogan hatte dich unter Kontrolle, aber du hast dich trotzdem gewehrt. Du kannst das. Befreie dich endlich von deinen Zweifeln.

Kämpfe.

Langsam bewegten sich Depa und Kanan hinauf.

Eine warme, kleine Präsenz erreichte seine und erstrahlte im gleißenden Licht.

Du schaffst das, Daddy.

Caleb spürte es ebenfalls und legte seine Hand auf den Rücken seines Vaters.

"Wir glauben an dich. Wir alle."

Erinnere dich, wer du bist. Was du bist.

Du musst weitermachen. Du kannst das. Wir sind bei dir.

Ezra atmete aus und hörte buchstäblich das Knacken der Fesseln. Er sah sich selbst vor sich stehen. Ein Auge blau, das andere gelb.

"Du entscheidest wer du bist. Es sind unsere Entscheidungen, die uns ausmachen. Nicht was wir glauben zu sein. Erinnere dich."

Nein!

Doch!

Und damit wusste Ezra, das er es nicht war. Er entschied seinen Weg. Sein Schicksal.

"Ich bin nicht wie du. Kelden hat nur gelogen. Ich entscheide wer ich bin."

Das Knacken wurde lauter.

"Und sonst niemand!"

NEIN!

Es ging ganz schnell. Zuvor waren sie noch leicht geschwebt, dann fanden sie sich in der nächsten Sekunde schon auf dem festen Boden. Wie eine Explosion pulsierte eine Machtwelle um Ezra und der Tempel gab ein lautes Knacken von sich. Caleb und Zuko wussten gar nicht wie ihnen geschah.

Doch sie wussten das etwas geschah und die Felsen langsam bröckelten.

Fast wie...

"Er hat bestanden", lächelte Depa und hielt ihr verbundene Schulter.

"Und das mit Glanzleistung würde ich meinen", wandte Kanan ein und half seiner Tochter hoch. Ezra fiel auf die Knie und hielt sich keuchend die Brust, bevor er zum...Tempel sah.

"Der Eingang hat sich geöffnet", staunte Caleb. Er sah zu den beiden "Verschollenen".

"Wie seid ihr in diese Lage gekommen?"

"Ich war so dumm und bin weiter gegangen. Der Boden hat nachgegeben."

Caleb stöhnte und hielt sich den Kopf.

"Ihr beide seid echt...Opa, von dir hätte ich mehr erwartet!"

Kanan hob die Hände.

"Ich habe es meiner Tochter überlassen. Na ja die Idee von Anfang an war vielleicht nicht sonderlich gut."

"Ach ohne Komlink hier draußen rumzukraxeln kann dazu zählen", gab Caleb zurück und sie lachten erleichtert. Ezra sah noch immer zum Tempel. Er spürte...er spürte das er ihnen Einlass gewährte.

"Du bist manchmal unglaublich."

Zuko seufzte und nahm Depa fest in den Arm.

"Zuko, das tut weh", beschwerte sie sich.

"Wir haben uns Sorgen gemacht. Ich dachte schon ich kriege einen Herzinfakt", murrte Caleb und drückte seinen Opa.

"So schnell kriegst du keinen, Kleiner."

Kanan strich über seinen Rücken.

"Es ist alles gut, kid. Dank deinem Vater."

Depa lächelte.

"Stimmt."

Sie besah sich ihrer Hand und hob sie an. Einige Steine begannen sich zu regen und zu stapeln.

Sie strahlte.

"Es funktioniert.."

Sie fielen wieder zusammen.

"Nicht. Ach Mensch."

"Du bist unverbesserlich, Depa. Gerade noch fast in den Tod gestürzt und jetzt regst du dich darüber auf", kommentierte Zuko und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. Kanan grinste.

"Tja, da kommt sie nach ihrer Mutter."

Er hob seine Hand und versuchte die Steine zu sortieren. Aber auch bei ihm klappte es nicht so wirklich.

"Was macht man dagegen?", hakte Caleb nach.

"Der Tempel. Er wartet", entfuhr es Ezra und er stand auf.

"Auf wen? Auf dich?", hakte die junge Twi'lek nach.

"Ich hab ehrlich gesagt keine Lust runter zu springen. Nicht mit der Schulter, ohne Komlink und Lichtschwert."

Caleb sah hinunter.

"Da...da ist eine Treppe. Eine sehr stabil aussehende Treppe."

"Oh nein. Davon haben wir heute genug", wies Kanan sofort ab. Ezra runzelte die Stirn und trat auf die erste Stufe. Nichts geschah.

"Ich weiß nicht wieso...aber wir sollen eintreten. Seht ihr nicht weiße Licht?"

"Was für ein weißes Licht?"

Depa sah hin.

"Ich sehe nichts."

Zuko betrachtete derweil ihre Schulter.

"Wieso seht ihr das nicht?"

"Dad, ich glaube du hast Halluzinationen", meinte Caleb unf hob eine Braue. Kanan sah nachdenklich auf den Eingang.

"Ich glaube eher das nur du das Licht sehen sollst. Es war deine Prüfung. Also wird das dein Weg sein."

"Aber wieso?"

"Bei Tempeln ist diese Frage unerheblich. Das weißt du doch, kid."

"Du solltest dem Licht folgen. Wenn es dein Weg ist.."

Depa wies hinein.

"Das klingt mir etwas zu abgedreht. Dem Licht folgen."

"Tue es einfach. Wir warten hier auf dich." Kanan nickte ihm zu. "Er wird seinen Grund haben."

"Das beruhigt mich nicht gerade."

"Vertraue der Macht, Meister", erwiderte sein Padawan.

"Ein Danke hätte auch gereicht", murmelte Ezra und ging die Treppe entlang. Er verharrte vor dem Eingang und atmete tief durch.

"Dann mal los. Erinnere dich."

Er ging langsam hinein, wobei Depa sich langsam setzte.

"Die Macht ist manchmal echt für mich ein Rätsel."

"Für dich? Du bist mit ihr befreundet. Ich habe absolut keine Ahnung von ihr", murmelte Caleb und tat es ihr nach. Kanan schmunzelte.

"Wisst ihr die Macht kann man nie richtig verstehen. Und wenn man glaubt man hätte es, dann überrascht sie einen nur noch mehr."

"Was glaubst du, was Dad darin finden wird, Opa?"

Der Jedi sah zum Eingang, wo Ezra verschwunden war.

"Sich selbst."

"Wie du was?", fragte Depa amüsiert und zog den Verband fester.

"Nun müssen wir uns in Geduld üben."

Sie wechselten alle einen Blick.

Geduld war nicht wirklich ihre Stärke. Wirklich nicht.

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