162. Kapitel
Rex legte gerade frische Kleidung aus dem Schrank in seine Tasche. Ahsoka war sauer, also ging er davon aus im Schiff zu schlafen. Das war schon eine etwas längere Zeit her, seitdem er so etwas machen musste. Um genau zu sein...vielleicht in den ersten Jahren ihrer Ehe? Er wusste es nicht, aber er hatte es selten getan. Diesmal machte er es schon, bevor sie ihn rauswarf. Er schloss die Taschen zog sie über die Schulter und ging aus dem Zimmer.
Nun ja er hatte es vor. Als dann allerdings die Tür aufging und Ahsoka überraschend vor ihm stand...
„Was machst du da?"
...sah das etwas anders aus.
"Ähm.."
Er sah sie an und nickte.
"Nun, ich dachte ich gehe gleich ins Schiff, bevor ich gebeten werde auf der Couch zu schlafen."
„Mache dir keine Mühe. Ich hatte sowieso nicht vor heute Abend hier zu bleiben. Ich wollte nur was holen."
Sie ging an ihm vorbei.
„Ich breche nach Coruscant auf. Meine Schwester ist mir eine kleine Erklärung schuldig."
"Du wirst Leia nicht auf Coruscant finden", wandte er ein.
„Sie ist auf einer Basis."
„Oh, wirklich? Dann sage mir doch wo."
Sie nahm einen weißen Umhang aus ihrem Schrank und legte sich den über.
"Ich glaube das wäre keine so gute Idee."
Die Schranktür fiel mit einem Donnern zu.
„Ach und wieso nicht?"
"Ich denke du bist zu aufgewühlt", wandte er ein.
„Und der Schrank kann nichts dafür."
„Ich bin nicht zu aufgewühlt. Und der Tag ist noch nicht gekommen wo ich mir sagen lasse wohin ich gehe und was ich tue."
Rex hielt sie am Arm fest.
"Ich habe das gemacht, um dich und unsere Kinder zu beschützen."
"Wovor? Vorm Zwischenfunken in eure Angelegenheiten? Wir sind bereits auf deren Abschussliste, Rex."
"Ich weiß. Aber der Widerstand wird euch gut schützen können. Wir sind die Verteidigungslinie, Soka. Wir beschützen das, was wir noch haben und ich habe nur noch euch."
Ihre Wut zügelte sich etwas.
„Wieso hast du mir nichts gesagt? Wieso diese ganze Nummer?"
"Das hat nichts mit Vertrauen zu tun. Ich liebe dich."
Er ließ ihren Arm los, als er merkte, dass sie ihm zuhören würde. Dass sie nicht weglief.
"Es ist unheimlich schnell gegangen und eskaliert. Ich wollte es dir sagen. Doch Hera hatte Kanan nichts gesagt, um ihn und ihre Kinder aus dem Schussfeld zu halten. Je weniger davon wissen umso besser. Wir haben Spione eingeschleust bei der ersten Ordnung die dringend verdeckt bleiben müssen. Ich wollte so oft, Ahsoka. Und es hat mich so kaputt gemacht dich nicht einweihen zu können."
"Wieso hast du es nicht getan? Hast du kein Vertrauen mehr zu mir? Denkst du ich würde alles ausplaudern oder was?"
"Das meine ich nicht nein. Es geht darum...dass ich dich mal entlasten wollte. Dir ging es nicht gut und.."
"Rex, in diesen Tagen kannst du mich alles, aber nicht entlasten. Schon gar nicht mit allen, was passiert ist."
Sie setzte sich auf das Bett.
"Ich kann euch helfen. Ich bin zwar alt, aber nicht inkompetent."
"Das meint auch niemand."
"So kommt es mir vor."
"Nein, so ist es nicht."
Er setzte sich zu ihr.
"Einen weiteren Kampf. Einen weiteren Krieg. Ich wollte dich so gut es geht vor Ben und all dem Bösen schützen. Ich muss es wenigstens versuchen."
"Du kannst mich nicht vor allem beschützen. Früher oder später...werden wir erneut auf diese Kerle treffen. Auf Ben treffen."
Sie schluckte.
"Er ist voller Hass auf mich. Er gibt mir die Schuld, dass Luke sich so sehr verändert hat und er selbst fallen konnte. Depa hat es mir erzählt, als ich sie nach Ben gefragt habe.."
"Aber er wird so lange es geht von dir fortbleiben. Von allen, die uns nahe stehen."
Er griff ihre Hand.
"Du musst dich nicht so..so fertig machen, wegen Max vor allem nicht. Und du bist niemandem was schuldig."
"Bin ich das nicht? Ich konnte meinen Padawan nicht beschützen, meine Nichte, unser Patenkind nicht beschützen..."
Sie schluckte.
"Und Ezra wird der Nächste sein. Lothal ist nur zu eindeutig. Und wenn ich dann wieder versage.."
"Es ist nicht dein Job auf alle aufzupassen. Das ist es nicht."
"Max ist meine Verantwortung, Depa ist mein Patenkind, auf Ezra habe ich immer mit aufgepasst und ihn beschützt. Die Drei stehen alle unter meinen Schutz, wie natürlich unsere Kinder auch. Und unsere Enkel."
"Und die sind fürs Erste sicher. Denk doch zur Abwechslung mal an dich."
"Das habe ich doch. Genau wie ich es Anakin versprochen habe."
"Na ja so ganz tust du das aber nicht."
Rex strich über ihre Wange.
"Ich mache mir Sorgen."
"Wieso? Was ist denn mit mir?"
Sie ließ die Geste zu und schmiegte sich etwas darin, was ein gutes Zeichen war.
"Du siehst müde aus. Und du bist sehr still. Nicht so still wie vorher, aber du wirkst nachdenklich. Du machst so viel und lernst und lernst, aber hörst dir nicht zu."
Er küsste sie auf den Kopf.
"Ich will dich beschützen."
"Das hast du immer getan. Und so viel lerne ich auch nicht, ich erweitere nur meine Fähigkeiten. Ich tue jeden Tag etwas für mich. Ich schlafe regelmäßig."
"Ja, das schlafen ist aber noch ziemlich..unruhig."
Er sah sie an.
"Denkst du ich kriege es nicht mit, wenn du Albträume hast?"
Sie seufzte und blickte beschämt zur Seite.
"Du kommst in letzter Zeit erst immer spät ins Bett. Ich dachte du bemerkst es nicht."
"Ich komme noch vergleichsweise recht früh."
Er drückte ihre Hände.
"Ich wollte dich nicht belasten."
"Und jetzt? Was tust du jetzt, wo es raus ist?"
"Dich um Vergebung bitten."
"Und dann?"
"Dich küssen. Und dann schauen was für eine Lösung wir finden die akzeptabel für uns beide ist."
"Ich hätte eine. Du rekrutierst mich."
"Akzeptabel für uns beide, nicht nur für dich", wandte er schon amüsiert ein, lächelte auch etwas, weil er gewusst hätte, dass sowas dergleichen kommen würde.
„Wieso ist es für dich nicht akzeptabel? Denkst du ich lehne mich zurück, während du deinen Spaß hast? Ah nein, vergiss es."
"Ich habe keinen Spaß dabei."
"Wie auch immer, ich bin dabei. Du hast mich erfolgreich rekrutiert."
"Ahsoka."
„Wenn du die nächsten vier Wochen auf der Couch verbringen willst, dann bist du auf einem guten Weg. Es ist meine Entscheidung."
"Ich bevorzuge das Schiff und ich finde es keine gute Idee dich noch mehr ins Bild zu rucken."
„Ist das deine oder meine Entscheidung? Wenn du dabei bist, dann bin ich es auch."
"Ahsoka..."
Die Togruta schmunzelte. Dann eben eine andere Strategie...
Sie setzte sich auf seinen Schoß und strich über seine Wange.
„Du hast mich jetzt rekrutiert.."
Er blinzelte.
"Versuch es gar nicht."
„Was denn?"
Unschuldig sah sie ihn an und drückte ein paar Küsse auf seinen Hals.
„Ich bin ganz brav."
Rex kniff ein Auge zusammen.
"Ahsoka, bitte."
"Ich mache doch nichts."
"Doch, verrückt."
Sie stieß ihn nach hinten.
"Ahsoka."
"Du musst nur ein Wort sagen. Komm schon, Captain."
Ihre Lekku fuhren an seine Wangen und sie lächelte verführerisch.
„Dann darfst du auch hier schlafen. Und vielleicht..noch mehr."
"Was soll ich denn sagen?"
Er strich über ihr Bein.
"Ich will nicht das dir was passiert."
"Sage einfach, dass ich rekrutiert bin. Mehr nicht. Einfach ein Ja."
Sie schob sein Shirt etwas runter und küsste sein Schlüsselbein.
„Mir wird nichts passieren. Solange wir das zusammentun, kann uns niemand etwas. Das weißt du doch."
Er sah sie an.
"Und unsere Kinder? Ich denke nicht, dass Anakin und Padmè so begeistert wären."
„Nein. Die machen gleich mit so wie ich sie kenne."
Er verdrehte die Augen und genoss die Küsse.
"Wenn ich das tue."
Er fasste an seine Arme.
"Wenn ich ja sage...verspreche mir auf uns zu hören."
„Tue ich das nicht immer?"
"Eben nicht."
„Ach ja wann?"
"Ähm, eigentlich immer."
„Stimmt nicht."
"Doch."
Ahsoka japste auf als sie auf dem Rücken landete und Rex auf ihr.
"Und du bist sehr stur."
„Das sind nur Behauptungen, die nie bewiesen wurden."
"Doch. Sonst wären wir nicht zusammen", wandte er ein. Sie zog ihn zu sich runter.
„Ach wirklich?"
"Ja?"
Er legte seine Lippen an ihre. Sie erwiderte den Kuss und stoppte dann.
„Du musst immer noch ja sagen."
Sein Blick sagte alles und sie seufzte.
„Also schön, ich verspreche es. Aber ich rede nochmal mit Leia."
"Ich gebe dir die Nummer."
Er küsste sie auf die Stirn.
"Okay. Ja."
„Mehr wollte ich nicht."
Sie schlang ihre Arme um seinen Nacken.
„Also wo waren wir?"
"Hier."
Er küsste sie sanft auf die Lippen. Beide wussten, dass das längst nicht das Ende dieser Unterhaltung über das Thema war. Aber es war ein Anfang und sowohl dem Klon, als auch der Jedi lag es nicht ferner, als das in diesem Moment zu erwähnen.
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Wer wen genau gesucht oder mehr gefunden hatte war nicht zu sagen. Caleb war auf der Suche nach seiner Frau gewesen und eben die auf der Suche nach ihrem Mann. Es war reiner Zufall gewesen, dass sie sich auf der Suche nach dem Anderen begegnet waren. Sie waren förmlich ineinander reingerannt, wobei sie
aufjapsten, als sie aneinanderstießen.
"Tut mir leid!", riefen sie zeitgleich. Dann erkannten sie, dass es jeweils der Gesuchte war, in dem sie hineingelaufen waren. Und beide fielen sich gleichzeitig in die Arme.
"Ich habe dich überall gesucht. Es tut mir Leid. Ich hätte...", fingen sie beide an und blinzelten.
"Brianna/Caleb..."
Sie seufzten.
"Du zuerst. Nein, du..Das.."
Caleb hob die Hand.
"Du zuerst."
"Nein, du, bitte", wandte sie ein und drückte ihr Buch an sich. Caleb seufzte.
"Es tut mir Leid. Das ich vorhin...nicht wirklich den Mund aufbekommen habe. Ich war schockiert und etwas überrascht, ich wollte nicht den Eindruck erwecken, dass ich wütend auf dich bin."
Sie senkte den Blick.
"Es tut mir leid, dass ich dir was verschwiegen habe...ich wollte deine Großmutter unterstützen und dich schützen."
Er tat eine Hand an ihr Kinn und drückte ihren Kopf hoch, lächelte sie an.
"Was hältst du davon, wenn wir das im Sitzen und etwas gemütlicher bereden und nicht auf dem Flur?"
Sie lächelte leicht und nickte. Caleb hob seinen Arm hin und sie hakte sich unter.
"Du bist nicht sauer?"
"Nein. Ich bin zwar ziemlich erstaunt und auch überrascht..aber sauer bin ich nicht. Wieso auch? Das ist eine gute Sache, eine sehr gute Sache. Vor allem hilft es der Zukunft unserer Kinder."
"Das dachte ich auch", wandte sie ein.
„Es war mir wichtig und ich fand es gut."
"Ist es auch. Vor allem wenn man bedenkt, was in der letzten Zeit passiert ist.."
Er senkte den Blick.
"Das so etwas passiert...hätte ich niemals gedacht."
Sie drückte seinen Arm.
"Unsere Kinder haben bisher keine Machtsensitivität aufgezeigt. Und solange sind sie sicher. Und solange du hier bei mir bist...bist du es auch."
"Du willst nicht, dass ich euch beitrete, richtig?"
Sie atmete tief durch.
"Ich kann dich nicht dazu zwingen es nicht zu tun. Aber es wäre schön, wenn nicht.."
"Wegen den Kindern?"
"Wegen dir."
Sie fasste an seine Brust.
"Ich will dich nicht verlieren."
Caleb schlang seine Arme um sie.
"Du wirst mich niemals verlieren. Das habe ich dir doch versprochen."
"Aber wenn es wirklich zu einem Krieg kommt und du dabei bist..wenn dir was geschieht.."
"Mir wird nichts geschehen."
Er legte seine Stirn an ihre.
"Ich werde mich erstmal raushalten, wenn es dir lieber ist. Für die Kinder. Aber sollte sich das Ganze noch verschlimmern...will ich rekrutiert werden. Ich bin ein Jedi, es ist meine Pflicht für das Gute zu kämpfen."
"Bitte inoffiziell, bevor da was passiert."
„Mache dir nicht immer zu viele Sorgen, ich kann auf mich aufpassen."
"Es ist eine Charaktereigenschaft von mir", erwiderte sie.
„Ich hoffe du liebst mich dafür."
„Ich liebe dich über alles."
Er strich über ihre Wange.
„Jedes Detail, jede Ecken und Kanten. Für mich bist du perfekt."
Sie lächelte sanft und nickte.
"Du für mich auch."
„Auch wenn ich Luan einen Drachen versprochen habe?"
„Bei den Wölfen?"
"Wenn du willst das Kyber als Haufen Knochen überbleibt..."
„Oh nein. Dann würde mein Vater mich umbringen.."
Calebs Gesicht entgleiste etwas.
„Ihr...ihr werdet ihn schützen, richtig? Also euer Widerstand.."
"Natürlich."
Sie lächelte.
"Natürlich. Leia sorgt für alles."
Brianna öffnete das Buch.
"Arkanische Drachen leben auf einem Eisplanet. Wir müssten sehen, wie wir einen her kriegen."
„Du willst das wirklich durchziehen."
"Deine Worte; er würde weinen, wenn er keinen bekommen würde. Wir können Ally doch auch gleich einen herbringen. Und vielleicht auch unserem weiteren, kleinen Schatz."
Caleb war so verdattert, dass er die Tür verpasste und gegen die nächste Wand lief.
Sie verzog das Gesicht und drückte das Buch an sich.
"Gehts? Autsch.."
Brianna nahm seinen Arm und dann sein Kinn.
"Du musst mehr aufpassen."
Er stöhnte leise und hielt sich den Kopf. Eine kleine Schramme war zu sehen und die Halb-Echani zog ihn in die nächste Tür hinein.
"Setze dich. Ich mache das."
Caleb blieb wie erstarrt stehen und betrachtete ihre Aura, die sehr verschwommen wirkte. Und dann ihre Präsenz, wo es funkelte und leuchtete, wie die Sterne am Himmel, wenn die Dunkelheit über den Tag brach. Sie...sie war schwanger. Erneut. Ein drittes Kind? Sie beide? Freude kam in ihm auf, aber trotzdem kam er nicht aus der Starre. Sie ließ sich nicht stören beobachtet zu werden und nahm das Desinfektionsmittel und Pflaster hervor. Sie zog einen Hocker her und stellte sich darauf, um die Wunde gut betrachten konnte.
"Welcher Tag ist heute?"
„Du bist schwanger?!", platzte es aus ihm heraus. Sie lächelte und nickte leicht.
"Ja."
Caleb sah sie entgeistert an. Dann stand er auf und nahm sie an der Taille, wirbelte sie herum.
"Brianna!"
Sie ließ die Sachen fallen und hielt sich fest.
"Caleb!"
Der Jedi lachte und drückte sie überglücklich an sich.
„Das ist doch...wie weit bist du? Wird es ein Junge oder ein Mädchen? Seit wann weißt du es?"
"Im dritten Monat..und nein ich weiß das Geschlecht nicht, aber wahrscheinlich ein Mädchen- die Gene."
Sie zuckte die Schultern.
„Ein Mädchen."
Caleb strahlte.
„Und das erzählst du mir erst jetzt? Wie lange weißt du es schon?"
"Ein..ein paar Tage. Ich wollte es dir bei einem bestimmten Zeitpunkt sagen."
„Und welchen?"
Er strich über ihre Wange.
„Wir legen wirklich keine Pause mit unserer kleinen Staffel ein, was?"
Sie grinste etwas und legte ihre Arme um ihn.
"Wir können gerne weiter machen."
„Luan und Ally werden begeistert sein. Und deine Eltern erst, ich meine so viele Kinder."
Er lächelte und legte seine Stirn an ihre.
„Dann müssen wir aber noch etwas mehr üben. Wenn es eine ganze Staffel werden soll.."
"Ach, an Übung fehlt da nichts mehr", wandte sie ein.
„Ja, aber es muss ja noch ein paar Mal mehr klappen wenn das noch ein, zwei mehr werden sollen."
"Wir können ja wiederholen", wandte sie ein und stieß ihn in die Couch. Caleb grinste.
„Also wenn du unbedingt willst..?"
Sie setzte sich auf ihn und küsste ihn lieblich.
"Immer, mein Pilot."
„Oh du bist aber wieder sehr dominant, meine Königin."
Sie lächelte.
"Ich hoffe ich bin dem würdig, mein König."
„Du? Du bist mir weit überlegen."
Er lächelte.
„Ich liebe dich. Ich liebe euch."
Sie lächelte und küsste ihn liebevoll, ehe sie seinen Reißverschluss öffnete.
"Ich liebe dich auch."
Caleb entfernte langsam die Träger ihres Kleides von ihren Schultern.
„Also üben wir nochmal?"
"Und zwar richtig", erwiderte sie.
„Einfach für uns."
„Oh da musst du mich nicht überzeugen."
Caleb machte eine Handbewegung und sorgte dafür, dass die Tür sich abschloss.
„Ich gehöre nur dir."
"Und ich dir", erwiderte sie.
Brianna legte ihre Lippen an sein Ohr.
"Ganz für uns allein.."
„Immer", keuchte er und küsste sie zärtlich. Sie grinste und küsste ihn nochmal liebevoll. Wenigstens eine gute Nachricht in den dunklen Zeiten. Ein Kind. Ein weiteres Kind.
Ein weiteres kleines Licht in den androhenden, dunklen Tagen.
#####
Kanan war wütend. Sehr wütend sogar. Und er konnte ehrlich gesagt nicht fassen, was Hera schon wieder abgezogen hatte. Als ob sie nicht dazu lernen würde. Immer und immer wieder log sie ihn an und darauf baute keine lange, gute Ehe! Schon gar keine, die schon zum zweiten Mal geschlossen worden war. Wieso musste Hera sich immer einmischen? Wieso musste sie immer den Kampf und den Krieg praktisch suchen? Einen Widerstand, natürlich. Was ja überhaupt nicht wie eine zweite Rebellion war. Nein, das war es ja sicherlich nicht. Und die Meditation ließ ihn gerade nur noch wütender werden!
Er schnaubte und erhob sich. Er war zu alt für sowas.
Sie sollten in Frieden leben, ihre Enkelkinder und Urenkel verwöhnen, langsam ihren letzten Jahren entgegen blicken...nicht sich in einen dritten Krieg stürzen!
Er wollte nicht jemanden verlieren, nicht dasselbe durchmachen wie damals...
Für einen Moment hatte er so eine Wut in sich, dass er nur Enttäuschung und Wut gegen Hera spüren konnte. Wie konnte sie das tun? Vermutlich würde sie jetzt wieder ihre Kinder mitreinziehen. Er hatte gesagt er würde kämpfen ja, aber doch...nicht so! Nicht indem man ihm ins Gesicht log und dem seine Frau das Ganze als Admiral anging. Admiral! Das sollte man sich mal vorstellen!
In einem Krieg. Schon wieder. Nur höher. Sie musste sich nur noch ein Schild umhängen: Erschießt mich und alles passte. Wieso riskierte sie immer alles? Wieso musste sie das tun? Wieso musste sie es immer sein? Sie hatten genug getan, Hera hatte genug getan!
Er atmete tief durch und öffnete die Tür, als Ezra vor ihr stand und die Hand gehoben hatte zum Klopfen.
"Jetzt kann ich nicht mehr klopfen."
Er ließ die Hand sinken.
„Hast du einen Moment?"
Er hob eine Braue, seufzte leise und trat zur Seite.
"Ich muss mit deiner Mutter sprechen."
"Die ist mit der Ghost weggeflogen, dass hat mir Depa gesagt. Und ich denke du solltest gerade jetzt nicht mit ihr reden."
Ezra schloss die Tür.
„Du bist zu aufgebracht und machst die ganze Sache vermutlich schlimmer, als sie ist."
"Ich? Schlimmer?"
Ezra hob eine Augenbraue und sah ihn bedeutungsvoll an. Kanan murrte und setzte sich.
"Okay, was willst du mir sagen?"
„Ich dachte wir reden mal."
"Über was?"
„Dich, Mum, den Widerstand?"
Ezra verschränkte die Arme.
„Du kannst gerne etwas netter zu mir sein und dich mehr für eine Unterhaltung begeistern."
"Ich unterhalte mich nicht über diesen Widerstand."
„Du tust es doch gerade."
Ezra machte eine Geste.
„Ach komm, etwas netter? Sonst nimm ich deine Ablehnung noch persönlich."
Kanan wandte den Blick ab, verschränkte die Arme. Er war offensichtlich sauer.
„Dad.."
"Ich kämpfe keinen weiteren Krieg. Und sie auch nicht."
„Und was ist die Alternative?"
"Sich raushalten?"
„Und was dann? Sich verstecken? Sich feige zurückziehen?"
"Das wäre ausnahmsweise mal okay! Wir haben genug gekämpft und dann fängt sie wieder von vorne an, wie ein kleines Mädchen das nicht nachdenkt!"
„Oder mehr du wie ein Egoist, der sich etwas vormacht und nicht die Realität sehen will?"
"Rede nicht so mit mir, ich weiß das du ihre Idee toll findest."
"Oh nicht nur das. Ich bin dabei."
"Was?!"
"Sabine hat mich rekrutiert. Ich bin Teil des Widerstandes und wenn alles so klappt wie sie sagte, dann bin ich wieder ein Captain unter Mum."
"Was?!"
"Du wiederholst dich."
Kanan schüttelte den Kopf.
"Wieso?!"
"Ich bin ein Jedi, ein Herzog, ein Pilot. Ein Überlebenskünstler. Aber vor allem war und bin ich immer eins gewesen. Ein Rebell."
"Aber jetzt nicht mehr, Ez. Die Zeiten sind vorbei."
"Sind sie nicht. Sie sind nie wirklich vorbei. Sie beginnen gerade wieder und ich werde kämpfen."
"Wieso? Wir haben genug getan. Du hast mehr als genug getan!"
„Weil es meine Pflicht ist. Und sie mich brauchen. Man hat nie genug getan."
"Doch irgendwann schon."
"Wieso bist du so wütend? Und ich werde kämpfen, du kannst mich nicht davon abhalten."
"Es ist sehr gefährlich. Ich bin wütend, und das zurecht. Meine eigene Frau belügt mich!"
Ezra tat seinen Kopf auf seine Hand und stellte sich innerlich auf eine sehr lange Diskussion ein.
„Ach und du hast das natürlich nie gemacht.."
"Ich war immer ehrlich zu ihr", zischte er.
"Dann habe ich da wohl was nicht ganz mitgekriegt. Ich habe es etwas anders in Erinnerung."
"Ezra, was willst du jetzt genau von mir?"
„Ich will das du zur Vernunft kommst und anfängst die Realität zu sehen. Der Frieden ist vorbei, wir müssen kämpfen. Und das was Mum und die Anderen getan haben, haben sie zu unserem Schutz getan. Dass es ihnen gelungen ist einen Widerstand im Geheimen aufzubauen ist wirklich beeindruckend."
"Das ist toll. Ja. Ich finde es auch klasse wie sie sich die Zielscheibe umhängt."
„Du hattest auch schon mal bessere Sprüche drauf. Das ist Schwachsinn, was du da redest."
"Ach und es ist okay sich schon wieder in einen Krieg einzumischen?!"
„Es ist unser Krieg", seufzte Ezra.
"Es ist Zeit das jemand anderes die Hand anlegt nicht wir. Nicht nochmal!"
„Ach und wer? Wer, Dad? Wir sind ausgebildete Kämpfer, Strategen, Kriegsveteranen, wir sind die Besten, die man haben kann. Zudem ist es unsere Pflicht als Jedi die Galaxis vor so etwas beschützen. Die Jedi, die noch übrig sind. Wir."
"Nein. Nicht mit mir."
„Dad.."
"Ich habe genug vom Kämpfen. Vom verlieren und zahlen und ich will nicht mehr. Und sie sollte es auch nicht! Sie sollte mir vertrauen, wenn ich sage das es falsch ist!"
„Sie vertraut dir, aber im Gegensatz zu dir hat sie nicht die Scheuklappen auf. Niemand sagt, dass du kämpfen musst, du musst es nur akzeptieren und uns dabei unterstützen. Mum unterstützen."
"Ich werde sie nicht bei diesem Unsinn unterstützen", erwiderte er.
„Wieso ist das für dich Unsinn? Willst du das es noch schlimmer wird wie zu Zeiten des Imperiums?"
"Es geht gar nicht schlimmer wie das Imperium!"
„Woher willst du das wissen?"
"Weil das Imperium das Schlimmste war, was ich bisher erlebt habe. Und einen dritten Krieg schaffe ich nicht. Ich habe dazu keine Kraft."
„Hörst du mir überhaupt zu? Du musst nicht kämpfen, du musst es nur akzeptieren und für Mum da sein. Es liegt bei jedem allein was er tut. Aber ich werde kämpfen, schon allein für Enjas, Jacens, Luans und Allys Zukunft."
Er sah ihn an.
„Mum hat nichts falsch gemacht. Du bist unfair zu ihr."
"Bin ich nicht."
"Bist du doch. Unfair und eingeschnappt."
"Ich bin nicht eingeschnappt!"
Kanan stand auf.
"Bist du fertig?"
Ezra erhob sich ebenfalls, aber seine Ruhe war vorbei.
"Nein, bin ich nicht. Und doch du bist es! Du bist gerade sehr unfair, eingeschnappt und schmollst wie ein kleines Kind! Und ja das ist so und ja ich wage es mit dir so zu reden, weil du gerade echt auf dem besten Weg bist den alten Streit mit Mum wieder heraufzubeschwören und jedes Mal hat es fast in einer Katastrophe geendet, weil du zu blind warst und bist die Realität zu sehen! Wir werden keine andere Wahl haben, als diesen Widerstand zu akzeptieren und zu unterstützen, weil diese komischen Leute uns tot sehen wollen! Falls es bei dir noch nicht angekommen ist, Meister, aber sie bedrohen unsere ganze Familie und die Zeit der Sicherheit ist vorbei! Wir haben nur noch die Möglichkeiten uns zu verstecken oder zu kämpfen und ich werde kämpfen, selbst wenn es mein Leben kosten sollte! Lieber gehe ich kämpfend unter, als von diesen Typen ermordet zu werden! Und Mum tut das alles für uns, falls du es noch nicht mitbekommen hast! Der Widerstand ist in erster Linie zu unserer Sicherheit ins Leben gerufen worden. Um uns zu schützen, um die Kleinen zu schützen und ihnen eine bessere Zukunft zu geben! Jeder hat es erkannt, aber du natürlich wieder nicht, weil du wieder meinst im Recht zu sein und das bist du nicht! Es wird Zeit, dass du endlich kapierst und ihr diesen dämlichen Streit ein für alle mal vergisst! Also höre auf zu schmollen, gehe zu Mum und entschuldige dich! Der heutige Tag, Lothals Untergang, Jais Hinrichtung hat gezeigt, dass jeder Tag unser letzter sein kann! Wir sollten für jeden einzelnen Moment, den wir zusammen verbringen dankbar sein!"
Kanan wurde etwas bleicher, seine Hand verkrampfte sich in seinen Armen.
"Ich werde nicht mich entschuldigen. Sie hat mich angelogen."
"Wie alt bist du?! Fünf?! Sie hat es zu deinem eigenen Schutz getan, für Depas und meinem. Kapiere es doch endlich, sie hat nichts falsch gemacht!"
"Doch, sie sollte ehrlich zu mir sein! Nach so vielen Jahren darf man das als Ehemann erwarten!"
Ezra sah ihn einen Moment an, dann schüttelte er den Kopf.
„Und du hast sie nicht mal belogen? Wenn du sie schützen wolltest?"
"Ich war.."
Kanan unterbrach den Satz, machte eine Geste.
"Das tut nichts zur Sache."
„Doch tut es. Also?"
Er atmete tief durch.
"Ich habe es getan. Ja, einige Male. Und sie war nicht erfreut davon, aber.."
„Aha. Aber ihr habt euch versöhnt und sie hat dir vergeben. Muss ja so gewesen sein."
"Ich werde mich nicht entschuldigen."
„Du wirst", beharrte Ezra.
"Nein."
Er nahm seine Jacke.
„Dad, was soll das? Du weißt das es das Richtige ist."
Kanan zog sie sich über.
"Ich werde mich nicht entschuldigen."
„Und was dann?"
Er sagte nichts, sondern schloss die Jacke.
"Nichts."
„Ist das wirklich dein verdammter Ernst?! Ich gehe nicht mit Sabine und Enja zurück nach Mandalore, wenn ihr beide zerstritten seid!"
„Ich werde mich nicht entschuldigen", wiederholte Kanan.
"Willst du es riskieren sie dadurch zu verlieren?"
Kanan hielt für einen Moment inne. Doch dann öffnete er die Tür.
"Guten Tag, Ezra."
„Weißt du ich frage mich in solch einem Moment wer hier der Meister und wer hier der Padawan war und ist. Wenn du Mum dadurch verlierst, dann ist es deine eigene Schuld. Aber dann hast du es auch nicht besser verdient."
Ezra drängte sich an ihm vorbei zur Tür und ging weg. Oder mehr wollte er das, denn er drehte sich nochmal nach seinem Vater um.
„Vielleicht sehen wir uns bald. Sabine und ich reisen jetzt mit Enja ab. Die Klans sind in Aufruhr und manche Vertreter haben sofort eine Versammlung einberufen. Es hat auch nicht gerade Gutes dazu gebracht, dass wir schon eine längere Zeit nicht da waren. Wie auch immer bleibt hier auf Eshan, hier seid ihr sicher, jedenfalls für das Erste. Kommt unter keinen Umständen zurück nach Mandalore, Sabine und ich müssen erstmal selbst für die Sicherheit sorgen."
Er zögerte, aber dann ging er auf Kanan zu und nahm ihn kurz in den Arm.
„Ich liebe euch und bitte denke noch mal nach. Es ist nicht wert über so etwas zu streiten, wenn morgen der letzte Tag sein könnte. Ich melde mich. Habe ein Auge auf Caleb und die Kleinen für mich. Und geht kein Risiko ein. Ich tue es auch nicht."
Kanan schluckte und erwiderte die Umarmung.
"Pass auf dich auf, Kid."
„Das werde ich. Du auf dich auch. Wir sehen uns bald. Aber eines musst du mir versprechen."
"Und was?"
„Sollte ich von ihnen geschnappt werden, dann kommt nicht zu meiner Rettung. Und sollte mir etwas zustoßen, dann tut nichts Dummes."
"Dir wird nichts geschehen", sagte der Jedi.
„Niemals."
„Dad, verspreche es mir."
"Das kann ich nicht."
„Sollten sie mich erwischen, dann tut ihr nichts. Ganz egal was auch passiert."
"Das werde ich nicht. Ich kann das nicht.."
„Versprich es mir. Tue es für mich."
"Nein. Ich werde dich niemals im Stich lassen. Egal was geschieht."
„Du lässt mich dann nicht im Stich. Aber es ist zu deinem, zu eurem Schutz. Ihr dürft nichts tun."
Er drückte seine Hände.
„Bitte, Dad."
Kanan schloss die Augen.
"Ich kann euch nicht verlieren. Ich kann dich nicht verlieren."
„Wir wissen nicht, was passieren wird. Aber ich will nicht dass ihr eure Leben für mich riskiert. Du wirst mich nicht verlieren. Selbst wenn es passieren sollte, ich werde immer bei euch sein."
Kanan tat es im Herzen weh ihn so reden zu hören. Es war seine schlimmste Befürchtung. Ihn zu verlieren. Seine ganze Familie. Diesmal hatte er noch mehr Angst vor einem Krieg, als damals als er allein war. Weil er nicht nur sein Leben zu verlieren hatte. Sondern auch das seiner ganzen Familie.
Der Gedanke, dass er sie verlieren könnte. Seine Frau, seine Kinder..er würde das nicht überleben. Niemals.
Ezra ließ ihn langsam los und gab ihm einen warmen Stups über ihr Band.
„Ich muss los. Bis bald, Dad. Möge die Macht mit dir sein."
Er schluckte und küsste ihn auf den Kopf.
"Ich liebe dich, Ezzy."
„Ich dich auch."
Ezra fühlte es in der Macht. Irgendwie war es nicht so wie sonst. Nicht dass es sich wie ein längerer Abschied anfühlte, aber...anders.
"Stellt nichts an", wandte Kanan ein.
„Und meldet euch."
„Versprochen. Das Gleiche gilt für euch. Umarme Mum für mich und gebe ihr einen Kuss von mir. Ich habe nur kurz über Funk mit ihr gesprochen, um ihr Bescheid zu geben."
Ezra drückte ihn ein letztes Mal und ließ ihn dann los.
„Wir sehen uns bald. Sabine und ich melden uns, sobald wir da sind."
"Ich bitte drum", erwiderte er.
Ezra lächelte etwas und schüttelte den Kopf, dann wandte er sich zum Gehen.
„Möge die Macht mit dir sein, Vater."
"Möge die Macht mit dir sein, Kid."
Ezra lächelte ihm zu und verschwand dann. Kanan wurden langsam die Worte bewusst. Moment...seit wann nannte Ezra ihn Vater? Wieso hatte er nicht Dad gesagt oder von ihm aus auch Meister wie sonst immer? Er biss auf seine Unterlippe. Es würde was passieren. Da war er sich sicher.
Und Ezra wusste das auch. Das gerade...das war kein normaler Abschied gewesen.
Es war einer..den sie nicht mit anderen vergleichen konnte. Ein Gedanke kam ihn, aber den verdrängte er sofort. Das war nicht ihr letzter Abschied gewesen. Nein.
Nicht diesmal. Nicht so.
.....wieso fühlte es sich dann so an?
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Hera lag unter dem Kontrollpult, dass sie vor wenigen Minuten abgeschaltet hatte. Sie befand sich bei dem Landeplatz mitten im Dschungel. Wie immer, wenn sie hier auf Eshan landen musste. Und sie unterhielt sich mit Chopper, der ihr großartige Ratschläge gab. Sie seufzte genervt, als er ihr vorschlug ihn zu verlassen.
"Ich verlasse doch nicht Kanan, wegen sowas."
Zudem waren sie in ihrer zweiten Ehe und so etwas warf man nicht einfach weg. Nicht mal über diesen dummen Streit, den sie über die Jahre immer geführt hatten.
Chopper piepte großmäulig.
"Und ich werde ihn auch nicht umbringen", erwiderte sie und schaute ihn etwas verärgert an.
„Ich liebe ihn."
Damit verschwand sie unter die Konsole und tauschte einige Kabel aus. Chopper piepte nur mies gelaunt und er gestikulierte mit seinen Armen. Ihr war auch nicht mehr zu helfen.
Sie entfernte die Platte und nahm die Kabel heraus.
"Ich bin nicht so blöd, wie du denkst. Er ist zurecht sauer. Irgendwie."
Chopper knallte mit seiner Haube gegen die Schiffswand.
"Chopper, stell dich nicht so an."
Hera befestigte alles und hob die Hand hervor.
"Schraubenschlüssel?"
Er murrte und gab ihr das gewünschte Werkzeug. Dann piepte er laut und fuhr zur Tür, um diese zu verrammeln. Doch dazu war es zu spät. Hände berührten den Droiden und schalteten ihn ab.
"Chopper, hör auf Blödsinn anzustellen und hilf mir", beschwerte sich Hera.
Doch es kam keine Antwort von ihm. Der Droide war wie verstummt.
„Ich denke Chopper tut eine Pause ganz gut."
Hera zuckte hoch und stieß sich ihren Kopf an.
"Au!"
Sie hielt sich die Stirn und rutschte hervor. Kanan verzog das Gesicht.
„Ich sollte lernen, dass ich erst mit dir spreche, wenn du da unten weg bist."
Sie erhob sich und lehnte sich dagegen, rieb sich die Stirn.
"Solltest du. Und wieso hast du Chopper abgeschaltet?"
"Damit wir Ruhe haben. Oh und damit er mich nicht umbringt. Das wollte er immer."
"Du weißt, dass er dafür den Ruhemodus hat", wandte sie ein und verzog das Gesicht.
„Ach echt?"
"Ja?"
Sie nahm das Werkzeug und legte es in den Kasten.
„Das ist mir neu. Er ist nie im Ruhemodus."
"Wenn du ihn fragst."
Sie hielt sich nochmals die Stirn und setzte sich. Er blickte sie einen Moment an, dann setzte er sich neben sie.
„Alles okay? Hast du Kopfschmerzen?"
"Etwas, es tut weh."
Sie zuckte etwas zusammen, als Kanan über die Schramme strich.
„Soll ich was zum Kühlen holen? Entschuldige, dass wollte ich nicht."
"Nein, du wolltest Chopper abstellen", erwiderte Hera.
„Ich meinte eigentlich, dass du dich gestoßen hast."
Hera sah auf.
"Wieso bist du hier?"
„Um mit dir zu reden. Allein. Und ohne Unterbrechungen."
Sie erhob eine Braue, was etwas schmerzhaft war.
"Und über was genau?"
„Über alles."
Er nahm ihre Hand.
„Ich will nicht das wir zerstritten sind."
Hera wusste nicht was sie sagen sollte.
"Ich.."
„Es tut mir Leid, dass ich vorhin so ausgerastet bin, aber ich entschuldige mich nicht dafür das ich wütend war. Ich kann nicht glauben wie du mich so anlügen konntest."
Hera lehnte sich in den Sitz.
"Es war nicht leicht."
„Ich möchte von dir hören wieso du das getan hast. Nur von dir."
"Du wirst es nicht verstehen. Ich habe es dir vorhin schon gesagt."
„Erkläre es mir. Um mehr bitte ich dich nicht."
Hera sah auf und schwieg eine Weile.
"Weil ich keinen anderen Weg hatte euch zu beschützen. Ich sehe keinen."
„Hast du den Widerstand ins Leben gerufen, damit ihr eine Möglichkeit habt uns zu schützen? Um gehen diese Typen anzukommen?", fragte er leise.
"Ich habe ihn nicht gegründet. Leia hat das. Sie will die Republik schützen, die sie kennt und für die sie immer eingestanden ist. Für das gute. Und ich bin bereit es zu tun, um euch vor der ersten Ordnung zu bewahren."
Sie legte ihre Hand an die Brust.
"Ich verlange nicht das du das verstehst."
„Verlangst du von mir, dass ich da mitmache?"
"Nein."
Er blinzelte und sah sie verwirrt an.
„Was?"
"Ich würde dich doch nicht zwingen", sagte sie.
„Du würdest es aber wollen."
"Wieso sollte ich?"
Er sah sie überrascht an.
„Du...willst das nicht?"
"Das du mitkämpfst? Nein. Ich will auch nicht Depa oder Ezra dazu zwingen."
Kanan schluckte.
„Tja, was Ezra angeht...der ist drin. Sabine hat ihn rekrutiert."
Sie seufzte schwer.
"Na ja. Da kann ich nichts machen. Wir brauchen jeden..den wir kriegen. Und das hatte ich ehrlich gesagt auch erwartet, ich kenne meinen Sohn."
„Er hofft, dass er wieder als Captain unter dir dienen kann."
Hera schmunzelte etwas.
"Die Positionen sind leider vergeben. Poe ist Captain der schwarzen Staffel und Jess ebenfalls. Das Grüngeschwader ist besetzt...vielleicht als Pilot, aber nicht als Captain."
„Ich denke das nimmt er auch hin. Vermutlich ist das Sabine auch lieber."
Er biss sich auf die Unterlippe.
„Sie sind zurück nach Mandalore mit Enja."
"Ich weiß. Ich hab ihr Schiff gesehen."
Beide schwiegen und sahen sich nicht an.
„Er sagte er hätte kurz mit dir geredet. Über Funk."
"Das sagte er?"
„Ja. Wieso?"
"Einfach so. Was hat er noch gesagt?"
„Na ja das er sich bald meldet. Und das wir auf uns aufpassen sollen. Und...er wollte das ich ihm etwas verspreche."
Er schürzte die Lippen.
"Und was?"
„Sollte er von ihnen erwischt werden, sollen wir ihn nicht retten. Sollte ihm etwas zustoßen, dann sollten wir nichts Dummes tun."
Hera biss sich nachdenklich auf die Unterlippe.
"Dasselbe hat er auch zu mir gesagt."
Kanan blinzelte und sah zu ihr.
„Was?"
"Das wir nicht etwas Dummes anstellen sollen."
Sie erhob sich.
"Ich habe ihm gesagt, dass ich immer jeden rette, wenn ich kann."
„Und was hat er darauf gesagt?"
"Möge die Macht mit dir sein."
Kanan schloss die Augen.
„Dasselbe sagte er mir. Aber...er hat mich Vater dabei genannt."
Hera legte ihre Hand an seine Schulter.
„Er ahnt etwas. Irgendetwas", murmelte der Jedi.
"Das denke ich auch..."
Sie sahen sich an und schlossen sie in die Arme.
„Ihm wird nichts passieren. Ihm darf nichts passieren."
"Ich hoffe es. Ich bete dafür.."
Sie lehnte sich an seine Brust und seufzte leise. Kanan drückte sie sanft und küsste sie auf die Wange.
„Von Ezra. Ich sollte dich drücken und dir einen Kuss geben."
Sie blinzelte und lächelte etwas.
"Danke."
Sie sahen sich an.
"Wird es so wie früher? Wirst du dich dem Widerstand völlig verschreiben?"
Sie senkte den Blick.
"Ich werde alles dafür tun damit ich euch beschütze", erwiderte Hera. Kanan blickte sie an, dann seufzte er.
"Mir gefällt das nicht. Aber...ich werde es akzeptieren. Für dich. Ich bin an deiner Seite, auch wenn ich nicht kämpfen werde. Einen dritten Krieg...das schaffe ich nicht."
"Niemand verlangt das du mitmachst", sagte sie.
"Du bist einverstanden, wenn ich mich raushalte?"
"Natürlich", erwiderte sie.
"Und trotzdem kann ich an deiner Seite sein?"
Sie lächelte sanft und berührte seine Wange.
"Du wirst und warst immer der Einzige an meiner Seite. Ganz egal was geschieht."
Sie sagte es mit so einer Ehrlichkeit und Liebe, das Kanan etwas die Last von den Schultern fiel.
"Und du an meiner."
Er tat seine Hand auf ihre.
"Ich liebe dich."
"Ich dich mehr."
Beide sahen sich an und lächelten. Irgendwie war es ein besseres Gefühl, wenn sie sich nun ansahen, festhielten und berührten. Sie hatten so eine lange, lange Zeit nun zusammen verbracht...das würde bis zum Ende so bleiben.
Hera beugte sich vor um ihn zu küssen, legte ihre Lippen an seine. Und Kanan erwiderte den Kuss, zog sie an sich und ließ ihn intensiver werden. Beide lebten in diesem Moment und genossen nichts mehr, als einfach die Gesellschaft des Anderen. Und nicht einmal Chopper konnte ihnen diesen Augenblick nehmen. Denn dieser war abgeschaltet und in dem Moment konnte er froh sein, dass er das war. Hera löste sich langsam und sah zu diesem.
"Musstest du ihn abschalten?"
"Ja. Ich wollte nicht, dass er auch nur eine Sekunde zwischen uns unterbricht."
Er lächelte und strich über ihre Lekku.
"Weißt du noch das letzte Mal, als er abgeschaltet war? Als wir abgestürzt sind?"
"Meinst du nur das letzte Mal oder die sämtlichen Male davor?", hakte sie nach. Sie erschauerte bei der Berührung.
"Mhm na ja ich meinte das letzte Mal. Aber die anderen Male haben wir auch genutzt.."
Er küsste sie auf den Hals. Sie blinzelte und spürte, als er ihre Kopfhörer abnahm.
"Kanan, ich denke wir sollten uns auf den Weg machen. Sicherlich macht Depa sich schon Gedanken und.."
Sie schnappt erschrocken nach Luft und schlug sanft an seine Schulter.
"Au."
Er grinste etwas.
"Findest du nicht wir sollten uns einen Moment für uns nehmen? Nur...für uns?"
Er machte weiter. Sie strich langsam über seine Arme, die auch nach all den Jahren noch immer die gleiche, muskulöse Struktur beibehalten hatten. Hera ließ sich breitschlagen und schmunzelte etwas. Ein bisschen wollte sie sich den Spaß nehmen und ihn ärgern. Ihre Arme legten sich um seinen Hals.
"Wenn ich nein sage, wie endet das für mich?"
„Mhm du weißt das ich dann nichts tun würde. Aber ich sehe in deinen Augen, dass du etwas anderes sagen wirst", gab er neckend zurück und grinste. Sie schmunzelte.
"Ich weiß nicht..."
„Kann ich etwas tun, um dich schneller entscheiden zu lassen? Du bist selten unschlüssig."
Sie sah wie seine Augen dunkler wurden und seine Hand an ihren Gürtel fuhr. Hera tat seine Hand fort und stieß ihn sanft in den Sitz.
"Ich denke ich darf dich ärgern."
„Ach ja? Tust du das heute irgendwann noch?"
„W-wenn du willst.."
„Oh du hast es immer noch drauf. Aber daran hatte ich nicht den geringsten Zweifel. Du kannst mich immer sehr gut ärgern."
Sie legte ihre Arme um ihn.
"Gut. Denn jetzt können wir von mir aus sehr gerne Sex haben", erwiderte sie verführerisch.
„So dominant heute?"
Er strich über ihre Lekku und verteilte darauf Küsse. Die Küsse wurden fordernder, intensiver. Beide waren dem Anderen unwiderruflich verfallen.
####
Enja saß mit ihrem Buch ordentlich sitzend auf einem der Sitze des Schiffes Fire. Sie genoss die Stille, auch wenn sie ihren Bruder sehr vermisste. Aber ihr Vater füllte dafür vollkommen den Platz. Durch den Funk hörte man nur entspannte Worte von ihm. Denn Sabine hatte dran gedacht einen Jäger mitbringen zu lassen, um den Jedi mal abzulenken. Sabine kniff ein Auge zusammen.
"Dein Vater freut sich sehr."
"Wenn du damit meinst mich mit seinen freudigen Lauten beim Lesen zu unterbrechen: dann ja. Er ist schrecklich erfreut."
Sabine schmunzelte.
"Dein Vokabular braucht doch keine Übung. Bald sehe ich ja alt aus", wandte sie scherzend ein.
Enja senkte das Buch.
"Mum, ich spreche Mando'a, Großmutters Heimatsprache, den Dialekt von Dawn und Concordia, das ist nicht viel. Echanisch ist eine wundervolle Sprache. Die muss ich lernen. Ich bezweifle das Caleb auch darum kommt."
Damit wandte sie sich wieder dem Buch zu. Sabine schüttelte den Kopf und aktivierte den Funk, machte sich bereit aus dem Hyperraum zu springen.
"Liebling, deine Tochter hat mich gerade abgeschrieben."
Empört sah die Teenagerin auf.
"Das ist nicht wahr!"
Sie hörten Ezra lachen.
"Tja, das sind Teenager. Love, waren wir in dem Alter anders? Du wolltest dich gegen alles und jeden auflehnen, manchmal sogar gegen mich."
"Ich bin deine Frau, das ist mein Job."
"War es immer, wird es immer. Aber so liebe ich dich. Und so habe ich dich auch geheiratet, Sabbycake."
Enja seufzte leise.
"Dad, ich liebe dich. Aber kannst du das bitte in deinem eigenen Wortschatz behalten?"
Sie blinzelte, als ihr Komlink anfing zu blinken.
"Jeremias! Entschuldigt mich."
Sie schnallte sich ab, ließ ihr Buch links liegen und verschwand aus dem Cockpit. Ezra grinste breit in seinem Jäger.
"Oh oh, ich fürchte unser kleiner Engel hat sich verknallt."
"Und dann auch noch einen Mandalorianer.. hm."
Sie schmunzelte.
"Max wird sich freuen."
Sabine bereute den Satz sofort.
"Entschuldige."
Sie hörte Ezra tief einatmen.
"Ist...ist schon gut. Ja ich weiß das er es wird. Er wird sich sehr freuen, dass sich eine Verschwägerung anbahnt. Aber Jeremias ist ja auch ein toller Junge und er vergöttert unsere Kleine geradezu. Ich vertraue ihm."
"Ich tue das auch."
Sie lehnte sich zurück und nahm das Buch von Enja.
"Sie wird sich freuen mit dir etwas Zeit auf Mandalore zu verbringen."
"Mit uns meinst du wohl. Und wir kamen nicht darum herum. Wir müssen irgendwann wieder da sein. Sie sind auf Eshan sicherer. Es war die richtige Entscheidung."
"Ich hoffe doch. Ich freue mich meine Eltern wiederzusehen."
"Ja, ich freue mich auch. Es wird schön sie alle wiederzusehen, wir waren eine längere Zeit fort."
"Und ich freue mich auf unsere Zweisamkeit."
"Oh ich mich auch, mein Liebling. Und zwar ohne Welpen, die uns unterbrechen können."
Sabine sprang mit dem Schiff aus dem Hyperraum, gefolgt von Ezra.
"Du hast dich geärgert, hm?"
"Oh ja allerdings. Aber sie sind süß und denen kann man es ja mal verzeihen. Ich hoffe das es Kyber jetzt etwas besser geht."
"Bestimmt."
Sabine wollte gerade umschalten, als ein Rücken durch ihr Schiff ging. Sie schnappte nach Luft und wurde aus dem Sitz befördert.
"Sabine? Hörst du mich?"
Sabine hielt sich den Kopf und erhob sich langsam. Sie sah hinaus, als sie drei Jäger entdeckte.
"Ezra, pass auf!"
Ezra war ebenfalls aus dem Hyperraum gesprungen und wich im letzten Moment aus.
„Woah. Was sind das denn für welche?"
Sabine sah hinaus und fasste an ihre blutige Wange. Dann drehte sie ab.
"Ezra, das ist die Erste Ordnung!"
„Was wollen die denn hier?!"
Ezra hatte drei Jäger hinter sich kleben. Der Jedi betätigte den Funk.
"Hier ist Phoenix -1 an die Elite - Staffel Mandalores. Leute, wir brauchen eure Hilfe. Die Herzogin und die Prinzessin müssen sicher eskortiert werden."
Enja eilte ins Cockpit.
"Mum?"
"Setze dich. Halte dich fest."
Sabine fasste an ihren Kopf und drehte ab.
"Ezra, das sind zu viele."
"Ich schaffe das schon. Bringe du Enja sicher nach Hause. Ich habe die Staffel informiert, sie werden euch sicher geleiten."
"Und du?!"
"Ich lenke sie ab. Wir sehen uns Unten. Ich liebe euch. Enja, bleibe schön bei deiner Mutter und höre auf alles was sie sagt."
"Aber Dad..", widersprach Enja.
„Wir.."
"Ich liebe dich, kleiner Engel. Mir wird nichts passieren. Wir sehen uns Zuhause."
Ezra zögerte.
"Sabine, ich liebe dich. Vergiss das nicht."
Sabine schluckte.
"Niemals."
Sie drehte sofort ab. Ezras Antwort kam sofort.
"Du musst auf Kurs bleiben! Bringe Enja sicher nach Hause."
Der Jedi drehte ab und hatte noch immer die Jäger hinter sich herfliegen. Aber ich erleichtert nahm er war wie seine Staffel von Mandalore kam.
"Eskortiert die Herzogin und die Prinzessin. Kommt mir nicht zu Hilfe."
"Euer Majestät, das ist unvernünftig."
"Das ist mir völlig gleich. Beschützt das Schiff und geleitet es sicher zum Palast."
„Majestät.."
Ezra schluckte.
"Das ist ein Befehl."
"Ezra."
Sabine kniff die Augen zusammen und steuerte Mandalore an.
"Pass bitte auf dich auf."
"Du kennst mich, Liebling. Möge...die Macht mit dir sein. Ni kar'tayli gar darasuum."
Er schluckte.
"Es tut mir Leid."
Damit schaltete er die Verbindung ab. Enja sah ihre Mutter an, deren Tränen hinabfielen. Und sie sah ihre Mutter nie weinen.
"Mum.."
Sabine hielt die Steuerung umklammert. Ihr Herz schrie, ihr Kopf tat das auch. Was machte er da? Was hatte er vor? Wieso tat er das?!
Und sie wusste was er tat. Aber sie könnte nicht umdrehen. Sie musste an ihr Kind denken.
Sie steuerte den Orbit an, die Jäger an ihrer Seite, bis sie einen stechenden Schmerz in sich fühlte und an ihre Brust fasste. Enja war sofort an ihrer Seite.
„Mum? Mum?!"
Sie nahm sie an der Schulter.
„Alles in Ordnung?"
Dann war der Schmerz plötzlich verschwunden und sie fühlte...nichts. Sie fühlte nichts!
Sie brach in Tränen aus und vergrub ihr Gesicht in den Händen. Enja wusste nicht was sie tun sollte.
Sie schaltete auf Autopilot und umarmte ihre Mutter.
„Mum? Mum, was ist denn?"
Doch sie hörte nicht auf zu weinen. Enja schluckte und aktivierte den Funk.
„Dad? Dad, ich bin es."
Doch da kam nichts. Nur ein tiefes Rauschen. Enjas Hand zitterte und sie hielt ihre Mutter fest.
Sabine schluchzte bitter.
"Es tut mir leid."
Enja versuchte es nochmal.
„Dad? Daddy, bitte! Antworte!"
Nichts.
Sabine sah auf und nahm sie in den Arm.
"Es tut mir so leid."
„DADDY!"
Enja schrie und weinte. Da hörten sie Gelächter und eine äußerst amüsierte Stimme.
"Nimmt das als Warnung Mandalore. Solltet ihr den Jedi weiter Unterschlupf gewähren, so werden wir euch nicht vernichten. Wie wir es mit dem Herzog getan haben."
Sabine stockte der Atem. Sie kannte diese Stimme. Sie sah auf den Funk und berührte Konsole.
"Ben.."
Sie konnte es nicht glauben. Sollte er es etwa gewesen sein, der...
Enja spürte wie die Wut in ihr hochkam.
„Dafür werdet ihr bezahlen!"
Sabine schluckte und nahm sie fest in den Arm.
"Sch.."
"Sprich keine Worte, die du bereuen wirst, kleine Prinzessin. Sonst ergeht es dir genauso wie dein Vater."
Enja zitterte vor Wut.
„Mein Vater hat sich für mich und meine Mutter geopfert! Er war der beste Jedi der Galaxis und er hätte dich vernichtet! Wage es nicht über ihn zu reden!"*
Sie vergrub sich bei ihrer Mutter. Sabines Augen funkelten unter den Tränen. Und sie schaltete den Funk ab. Enja schluckte und Sabine strich über ihr langes Haar.
"Sie werden zahlen", flüsterte Sabine.
„Für alles."
„Wieso hat er das getan? Wieso hat Dad das gemacht?!", weinte sie.
"Er ist ein Jedi."
Tränen glitten an ihren Wangen hinunter.
"Durch und durch?"
„Dann sollte er keiner sein! Dann sollte er nur Dad sein! Wir brauchen ihn, Mum!"
"Ich weiß", flüsterte sie.
"Ich weiß.."
Enja schluckte.
„Caleb...Mum, Caleb wird.."
"Denk nicht dran. Ich kümmere mich darum."
Sabine schloss die Augen und küsste ihre Stirn.
„Mum...Bria ist schwanger. Erneut."
Sabine sah sie an.
"Was hast du gesagt?"
Enja schniefte.
„Brianna ist erneut schwanger."
Sabines Augen füllten sich mit Tränen. Erneut.
"Nein."
„D-doch."
Sie schüttelte den Kopf und brach in Tränen aus.
"Nein."
„Mum.."
"Ich kann das nicht. Nicht ohne ihn."
Sie drückte ihre Tochter fest an sich.
„Aber...aber Dad kann doch nicht wirklich fort sein. Er...er kann das nicht. Er stirbt nie. Nie."
"Ich kann es dir nicht sagen. Dazu...dazu habe ich keine Ahnung."
Sie schniefte.
"Ezra.."
Enja schloss die Augen und klammerte sich an ihre Mutter.
„Dad.."
Er konnte nicht tot sein. Er konnte nicht...weg sein. Nicht ihr Vater.
Niemals Ezra. Doch Sabine fühlte nichts. Rein gar nichts.
Ezra hatte ihr Band getrennt. Und das konnte nur eines bedeuten.
Er war fort.
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