160. Kapitel

Ahsoka.

Die Togruta schlug langsam die Augen auf. Augenringe lagen unter ihren Augen und ihre Lippen waren leicht aufgerissen. Sie war leicht abgemagert und ihre Lekku waren fast ganz weiß. Ihr Blick so leer und voller Schmerz. Sie seufzte und konnte es nicht fassen. Jetzt hörte sie schon Stimmen. Sie setzte sich langsam auf und hielt sich den Kopf. Ihr war noch immer schwindelig und sie fühlte sich einfach furchtbar.

Alles war so viel. Der Orden...R2..

Sie strich über die Haube des Droiden, der sich seit Tagen nicht mehr regte. Wie lange er wohl das machen würde...

Sie kniete sich hin und umarmte ihn.

"Bitte verlass mich nicht. Verlass mich nicht auch", flüsterte sie und schloss die Augen.

Ahsoka.

Schon wieder diese Stimme. Sie schluckte und kniff die Augen fester zusammen.

"Ich werde noch verrückt."

Snips, mache die Augen auf.

Es ist okay.

Sie schüttelte den Kopf.

"Niemand dringt wieder in meinen Kopf ein, niemand."

Wir sind es, Ahsoka. Schau doch.

Tränen flossen über ihre Wangen.

„Lasst mich doch alle in Ruhe. Lasst mich einfach allein."

Was machst du denn da auf dem Boden? So bist du nicht, Ahsoka.

Steh auf.

Ein warmer Stups durch die Macht empfing sie und Ahsoka öffnete langsam die Augen.

Na komm. Drehe dich um. Es ist so lange her, seit wir dich zuletzt richtig gesehen haben. Also das du uns auch gesehen hast.

Sie blinzelte und erblickte Anakin und Obi-Wan- als Machtgeister.

Steh auf, Kind.

Sie blinzelte erneut und sie waren noch immer da. Langsam stand sie auf und hielt sich sofort den Kopf, da ihr ziemlich schwummerig war.

Also eigentlich dachten wir du bist alt genug. Das ist genau wie damals als wir in der Krankenstation lagen und du zusammengebrochen bist, als du nichts und niemanden an dich rangelassen hast.

Ich denke du brauchst dringend eine Hand. wandte Obi-Wan ein.

Und was zu essen. Meine Güte, du siehst schrecklich aus.

Ahsoka ließ sich langsam aufs Bett sinken, umarmte ihren Oberkörper.

Und atme.

Ihre Väter setzten sich zu ihr.

Kleines, deine Präsenz ist fast erloschen. Was ist denn nur mit dir passiert?

Ahsoka starrte auf ihre Hände.

"Meine Fehler. Ich selbst. Sucht es euch aus."

Was ist deiner Meinung nach dein Fehler?

"Ich. Alle meine Entscheidungen. Das ich überlebt habe.."

Snips...

Du lebst. Und das ist gut. Stelle dir vor, wie sehr deine Kinder leiden würden.

"Sie wären ohne mich besser dran, jeder wäre das."

Aber ohne dich würde vielleicht niemand mehr von unserer Familie leben, Ahsoka. Du hast so viel getan und so viele haben dir ihr Leben zu verdanken.

Gerade deine Familie. Sie sind alle am Leben.

"Nicht alle. Mein Padawan liegt im Koma, Luke ist wer weiß wo, Mara ist tot, Rey verschwunden und Ben..."

Sie schluckte und schloss schmerzfüllt die Augen.

Ahsoka, das ist alles nicht deine Schuld. Du konntest für nichts etwas.

Ben hat sich verloren. Und er wird sich wiederfinden. Aber dazu braucht er dich.

"Niemand braucht mich."

Doch. Wir brauchen dich alle. Wenn du nicht wärst würde es das alles hier nicht geben.

"Die Zerstörung des Ordens, Maras Tod, Maxs Koma, Lukes Verschwinden und Bens Fall auf die dunkle Seite? Oh ja ohne mich wäre das alles nie passiert. Ich hätte Luke alles überlassen sollen. Ich hätte niemals Meister Yodas Nachfolge antreten sollen."

Hm, zu entscheiden du das aber nicht hattest.

Anakin verdrehte die Augen.

Meister, das hier ist eine private Unterhaltung mit unserem Padawan und unserer Tochter.

Du dich zurückhalten musst, Skywalker.

Meister Yoda saß auf einem Baumstamm, direkt vor Ahsoka.

Ich der Meister noch immer bin.

Anakin blickte zu Obi - Wan.

Darf er das? Wir sind alle tot.

Ahsoka blinzelte und konnte ihren Augen nicht trauen.

"M-meister Yoda.."

Sofort senkte sie respektabel und voller Ehre den Kopf.

Du dich nicht verbeugen musst. Ich ein alter, toter Meister bin. Ich mich vor dir verbeugen muss.

Obi-Wan seufzte.

Natürlich darf er das.

Anakin verschränkte die Arme und verdrehte die Augen.

Es bleibt auch gar nichts mehr privat.

Ahsoka hob den Kopf.

"V-vor mir? Aber...aber ich habe alles zerstört, ich habe alles falsch gemacht und die Ehre der Jedi komplett beschmutzt. Sie sind alle tot...und das nur wegen mir."

Du nicht das Lichtschwert schwangst. Du lernen musst, dass die dunkle Seite meist nicht zu sehen ist. Manchmal wir blind sind, weil wir nicht dem hinschauen, den wir wollen. Die Macht ein Gleichgewicht nun schaffen will. Gut und Böse in einem.

Yoda seufzte.

Ich dir die Aufgabe gab, weil stark du bist. Du eine gute Jedi bist. Nur sehen du musst. Heute die Jedi fort sind. Aber morgen..vielleicht jemand neues da sein wird.

Ahsoka senkte den Blick und Obi-Wan nickte.

Du musst aufhören die Schuld an dir zu suchen. Deine Familie braucht dich jetzt. Und die ganze Sache...niemand wirft dir etwas vor. Niemals. Wir am allerwenigsten.

Luke war gekränkt vor Trauer, Wut und Liebe. Wenn du ihm die Führung des Ordens übergeben hättest, wäre vielleicht niemand mehr der Jedi am Leben. Du hast dein Bestes getan, Ahsoka. Du hast die Ehre der Jedi nicht nur wiederhergestellt, du hast sie ihnen wiedergegeben in den vergangenen Jahren. Aber unsere Zeit nähert sich ihrem Ende.

Ahsoka blinzelte.

"Was?"

Die Zeit der Jedi ist vorüber. Es wird jemand kommen, der uns alle ins Gleichgewicht führt.

Obi-Wan sah sie an.

Du wirst dort sein, um es zu sehen. Da sind wir uns sehr sicher. Das hier ist nur ein Teil des Weges. Und er wird gerade verschleiert. Aber bald wird er klar sein.

„Ihr seid alle noch geheimnisvoller und kryptischer geworden, seitdem ihr tot seid. Muss ich das auch erst sein, um zu verstehen?"

Anakin lächelte.

Zeigt sich da etwa unsere Snips? Kann das sein?

Sie scheint aufzutauen.

Yoda schmunzelte.

Wir zwar tot, aber wir dafür besser gucken können. Du dich ebenfalls dem hingeben wirst, wenn der Zeitpunkt ist da. Du schon sehen wirst.

Ahsoka lächelte sanft und sie blinzelte, als Obi-Wan seine Hand an ihre Wange legte und sie wirklich spürte.

Das Leben geht weiter. Und wir passen auf dich auf.

Du kannst es offenbar noch immer nicht auf dich selbst, also übernehmen wir das. Obwohl ich zugeben muss das Rex einen passablen Job macht.

Du siehst in ihm ja immer noch ein Problem. sagte Obi-Wan. Er ist ein sehr anständiger Mann.

Der meine Snips geschwängert hat. Sie war viel zu jung zum Heiraten. Und es war zu früh.

Soll ich erstmal bei dir anfangen?

Oh jetzt das schon wieder. Du bist doch nur immer noch beleidigt, weil du nicht dabei warst. So nachtragend kann selbst du nicht sein, dass du mir das noch im Tod hinterher jammerst.

Es hörte sich wie ein Wunder an, als Ahsokas leichtes Kichern zu hören war. Dann wurde es lauter und ihre Präsenz schien heller zu werden.

„Meister, wie kommt es, dass Ihr das in der Ewigkeit ertragen könnt?", fragte sie Meister Yoda.

Ich neunhundert Jahre alt geworden bin. Wenn ich so etwas wegen verrückt geworden wäre, ich nicht Meister geworden bin.

Er kicherte und wies mit dem Stock auf Obi-Wan.

Alte Freunde wir auch sind. Wir unsere Anwesenheit mögen.

Ja, vor allem das Spiel wir necken und nerven Anakin, weil wir gerade nichts anderes zu tun haben.

Anakin verdrehte die Augen.

Ahsoka lächelte und berührte seine Hand, was sich für einen Moment echt anfühlte.

„Ich vermisse euch so sehr. Du Galaxis braucht euch mehr denn je. Ich brauche euch."

Wir sind nicht verantwortlich für das Hier und Jetzt. Aber wir sind hier, Ahsoka. Wir passen auf dich auf.

Sie schniefte.

„Selbst bei all den Fehlern, die ich gemacht habe?"

Du hast gar nichts falsch gemacht, Snips. Im Gegenteil. Es wäre viel schlimmer geworden, wenn du nicht gehandelt hättest wie du es getan hast.

„Aber Luke..."

Wird seinen Weg finden und hat verstanden, dass du Recht hattest. Er liebt dich, Ahsoka. Du bist für ihn sein größtes Vorbild. Nicht ich. Du warst es immer.

Ahsoka blinzelte.

„Das...das hat er mir nie gesagt."

Luke hat genauso viel verloren wie du es hast. Erst seinen Onkel und Tante. Freunde und dann seine Frau. Er war frustriert und fühlte sich allein. Er liebt dich sehr und das musst du nur fühlen.

Obi-Wan sah zu R2, genau wie Anakin. Letzterem sein Blick war trüber als der, der anderen.

Er hat es als Aufgabe gesehen auf Luke aufzupassen. Da er nun weg ist...

Anakin berührte seine Haube und atmete tief durch.

Ahsoka schluckte.

„Wieso wacht er nicht auf? Erinnert er sich nicht mehr an mich? Kennt er mich nicht mehr?"

Anakin lächelte traurig und seine geisterhafte Hand legte sich auf ihre.

Natürlich kennt er dich und du bist ihm sehr wichtig. Deswegen ist er auch hergekommen, weil er sich nur bei dir sicher fühlt jetzt wo Luke verschwunden ist. Er hat sich abgeschaltet für sein und deinen Schutz. Er wird eines Tages wiedererwachen. Und dann kannst du ihn genauso verwöhnen wie früher.

Er weiß eben wo sein Zuhause ist.

Ahsoka blickte die drei Machtgeister vor sich an.

„Was...was soll ich jetzt tun? Was kann ich tun?"

Abwarten und hoffen. Zeigt den Kindern wie man sich in der Macht verbirgt. Geht so weit weg wie ihr könnt.

„Aber unsere Familie. Wir können nicht alle weg. Rex, der Klan, die Kinder, Mandalore...wir können uns nicht verstecken. Nicht...nicht wir alle."

Ihr solltet euch gut das überlegen. Ich habe mich verstecken können, auf Tatooine. Ihr werdet das auch schaffen.

"Wir haben alle Pflichten und Aufgaben, manche von uns können nicht einfach weg. Ich kann mich nicht verstecken und Rex und meine Kinder zurücklassen. Geschweige denn den Rest meiner Familie."

Es brechen andere Zeiten an, Snips. Ihr müsst darauf vorbereitet sein.

Es wird viele Verluste geben. Es wird schmerzhaft sein. Aber wenn das hier alles vorbei ist...dann könnt ihr euch alle wieder halten.

Ihr Herz wurde schwer bei dem Gedanken schon wieder von Rex getrennt sein zu müssen. Sie wusste nicht ob sie das überlebte. Ob sie eine weitere Trennung ertragen konnte.

Es ist kein für immer. Und ich würde sagen...das es vielleicht gar nicht so schwer wird.

Obi-Wan drückte ihre Hand. Ahsoka schluckte.

„Ich....ich verstehe. Die Kinder werden alle sicher sein und die Meister und Ritter.."

Werden alle für sich selbst die Entscheidung treffen müssen, Snips. Ihr müsst vorsichtig sein und dürft keine Risiken mehr eingehen. Sie brauchen dich alle und vor allem die Galaxis. Du wirst wissen, was du tun sollst.

Ahsoka stöhnte.

„Könnt ihr nicht einmal sagen, was Sache ist ohne diesen kryptischen Kram?"

Tut uns leid.

Obi-Wan lächelte etwas.

Iss etwas. Schlaf ein wenig. Atme auf.

Ahsoka biss sich auf die Unterlippe.

„Was ist mit Max? Wird er wieder aufwachen?"

Lass ihm die Chance sich zu erholen. Das kann nur die Macht wissen.

Er wird schon wieder. Er ist dein Padawan, da ist die Sturheit vorprogrammiert.

Anakin!

Was? Das ist wahr.

Ahsoka schmunzelte etwas und seufzte.

„Ich wünschte es gäbe einen Weg alles abzuwenden, aber den gibt es offenbar nicht. Ich hoffe nur das Ben zur Vernunft kommt."

Das wird er. Er ist gerade verloren und verzwickt. Er hat Angst...und das führt ihn zu diesem Machtdurst.

Obi-Wan seufzte.

Es liegt eine dunkle Zeit vor dir, Ahsoka.

„Wird die Galaxis jemals Frieden haben? Wird es einmal anders sein?"

Das weiß nur die Macht.

Sie schüttelte lächelnd den Kopf.

„Ich glaube, wenn meine Zeit kommt, dann werde ich schon nach kurzer Zeit genauso kryptisch sein. Scheint abzufärben."

Deine Zeit ist noch sehr lange nicht. Und früher wollen wir dich auch nicht bei uns sehen. Sonst setzt es etwas.

Anakin sah sie warnend an.

Obi-Wan lächelte sanft.

Ruh dich aus. Spar deine Kräfte.

Und spreche mit Rex. Er macht sich furchtbare Sorgen um dich.

Anakin und Obi - Wan lächelten sie an.

Genieße dein Leben, Ahsoka. Genieße jeden Moment. Kümmere dich nicht immer nur um andere, sondern auch um dich. Verspreche es uns.

Bitte.

Ahsoka sah die beiden an und nickte leicht.

„Ich gebe mein Bestes. Versprochen."

Sie seufzte.

„Ich...ich vermisse euch so sehr. Ohne euch...wäre ich vermutlich hier eingegangen."

Wir sind stets bei dir. Mach dir keine Sorgen.

Wenn du uns brauchst sind wir da. Wir lieben dich sehr, Snips. Und wir sind sehr stolz auf dich. Bei allem Respekt vor Meister Yoda, aber für mich hat es nie eine bessere Großmeisterin gegeben.

Ahsoka wischte sich eine Träne aus dem Auge.

„Anakin.."

Yoda sah ihn an.

Erste weibliche Meisterin sie war. Also du ruhig sein solltest, Skywalker.

Ahsokas Lekku wurden ganz dunkel und sie senkte den Kopf.

„Ich...ich danke Euch, Meister. Aber für mich werdet ihr immer der beste Großmeister bleiben."

Er kicherte und nickte.

Ich dir danken. Aber jetzt wir gehen müssen.

Passe auf dich auf, Kleines. Und iss etwas, sonst nerven wir dich solange bis du es tust.

Ahsoka schloss die Augen und fühlte sich auf einmal sehr viel wohler.

Wir lieben dich.

Als sie die Augen aufschlug war sie allein und blickte um sich.

Sie waren zwar nicht mehr zu sehen...aber sie waren bei ihr. Sie fühlte es. Und mit einem Mal schien ihre Stärke und ihr Wille wieder zurück zu sein. Ihre Verzweiflung und ihre Depression waren verschwunden. Sie fühlte sich viel stärker und wohler als zuvor.

Ahsoka stand auf und wollte zuerst nach den Jünglingen und Padawanen sehen, schauen ob sie etwas brauchten, ob sie etwas tun konnte, doch dann hielt ihr Versprechen sie zurück. Um sich selbst kümmern..

Sie sah in den Spiegel und bemerkte wie schlecht sie aussah.

„Vielleicht...haben sie recht. Vielleicht ist es mal Zeit, dass ich an mich denke."

###

Das Gespräch mit ihren Meistern oder vielmehr ihren Vätern und Meister Yoda hatte bei der Togruta reine Wunder bewirkt. Frisch geduscht und in passenden Sommer Sachen für Eshan, die sie von Brianna bekommen hatte, trat Ahsoka das erste Mal seit Tagen wieder vor die Tür. Sie war etwas wacklig auf den Beinen, aber ihre Lekku waren nicht mehr so hell und ihre Augen hatten ihr Leben zurück. Und nun war sie auf der Suche nach Essen und ihrem Mann, wenn sie den fand. Sie hatte gemerkt was für Sorgen er sich gemacht hatte und wollte unbedingt mit ihm sprechen.

Wie sehr er gelitten haben musste unter ihrer Zurückweisung, ihrer Depression. Sie hoffte nur, dass er ihr vergab und verstehen würde. Aber um Letzteres machte sie sich keine Gedanken, denn Rex verstand sie eigentlich immer.

Schließlich war er ihr Mann. Zusammen hatten sie schon unzählige Situationen gemeistert. Nur sie beide. Und das würden sie immer. Egal was man ihnen auch in den Weg räumte, sie würden alles zusammen schaffen.

Ahsoka ging die Treppen hinunter und sah sich um. Essen oder Rex, beides konnte nicht so schwer sein. Das sie aber beides zeitgleich fand, war ein Wunder. Brianna hielt gerade ihre Tochter auf dem Arm, ein Tablett mit Süßigkeiten, Gebäck und Obst hielt sie in der anderen. Rex half ihr gerade und nahm ihr das Tablett ab.

"Vielen Dank. Ahsoka wird sich bestimmt freuen."

"Danke Ally."

Das kleine Mädchen pustete und quietschte vergnügt. Ahsoka lächelte und winkte ihr zu. Die Kleine war wirklich goldig.

Die Togruta tippte ihren Mann an.

„Du isst aber auch was mit, ja?"

Rex zuckte zusammen und sah zur Seite.

"Ahsoka?"

Er betrachtete sie etwas erstaunt und Brianna lächelte.

"Guten Appetit."

Rex sagte nichts. Dafür war er viel zu überwältigt seine Frau zu sehen- außerhalb des Zimmers.

„Danke, Bria."

Ahsoka lächelte Brianna zu, dann wandte sie sich an Rex.

„Ja, was.."

Sie blinzelte und betrachtete seine Hände.

„Wieso sind deine Hände verbunden?"

Er blinzelte und sah darauf.

"Oh..das ist nicht so schlimm. Wirklich nicht."

„Rex."

"Ja?"

„Was ist passiert?"

Er seufzte leise und rieb sich den Nacken.

"Ich hab mich..eventuell ein bisschen geprügelt. Es ist nicht tragisch, wir haben das geklärt und-.."

„Du hast..."

Ahsoka machte eine Geste.

„Da bin ich einmal nicht da und du prügelst dich? Mit.."

Sie stöhnte auf.

„Bitte nicht mit Kanan. Nicht schon wieder."

"Doch...?"

Sie tat sich eine Hand vor die Augen.

„Reeex."

Er schmunzelte etwas und hob ihr das Tablett hin.

"Hast du Hunger?"

Sie warf ihm einen ungläubigen Blick zu.

„Wieso habt ihr euch...ging es wieder um Ezra?"

".. Nein. Nein, diesmal nicht."

„Na wenigstens etwas. Worum dann?"

Er bewegte etwas den Kopf.

"Um ..dich."

Ahsoka blinzelte.

„Bitte was?!"

Rex zuckte zusammen.

"Er hat mich provoziert, weil ich ein bisschen frustriert war und dann...hat er gebeten das ich zuschlage."

„Gebeten? Hat er dich gefragt, ob du ihm einfach eine verpasst?"

"Ja, so in etwa", erwiderte er. 

„Ich habe zugeschlagen und na ja. Hier sind wir."

„Hier sind wir.."

Sie schüttelte den Kopf.

„Ihr seid beide Vollidioten."

"Ich bin dein Vollidiot."

„Das ist wohl richtig. Ihr beide seid die reinsten Kinder, ehrlich."

"Hey."

Er rempelte sie sanft an.

„Es ist wahr. Und wie sieht Kanan aus?"

"Nicht so gut wie ich", wandte er darauf ein.

„Hera bringt euch um. Und Ezra auch. Und dann lacht er sich halb tot."

"Hera weiß schon bescheid."

„Und?"

"Sie meinte selbst Schuld."

"Ihr beide seid solche Chaoten."

Rex lächelte etwas und sah sie an.

"Gehts dir besser?"

"Eigentlich ja, aber wenn ich so etwas höre bin ich mir nicht mehr so sicher.."

Rex legte einen Arm um sie.

"Hey, uns gehts gut."

"Macht ihr so etwas öfters? Euch in der Freizeit aus Spaß zu prügeln?"

"Nein, eigentlich nicht. Sollen wir es einführen?"

Als Antwort schlug sie ihm gegen die Schulter und stöhnte auf.

"Au, ich habe weniger Kraft als ich dachte."

Rex verzog das Gesicht und nahm sanft ihre Hand.

"Du solltest dich ausruhen."

Er küsste sanft ihre Finger.

"Wie kann ich das, wenn mein Ehemann sich mit seinem besten Freund schlägt? Wegen mir?"

Er legte seinen Arm um sie.

"Entschuldige."

Er hauchte einen Kuss auf ihre Lekku. Sie lächelte etwas und genoss die Geste.

"Gibt's noch mehr?"

"Vielleicht. Aber erst essen wir."

Er nahm ihre Hand und hielt sie fest.

"Liebling, bei aller Liebe aber ohne Essen halte ich nicht mehr besonders durch."

Er schmunzelte und gab ihr ein Gebäck.

"Fang schon mal an."

"Hier? Auf dem Flur?"

"Ja."

"Ich hatte es mir etwas....bequemer vorgestellt? Möglicherweise mit einem Tisch, Stühle oder irgendwie was zum Sitzen?"

"Deshalb gehen wir jetzt hoch."

"Aber nicht ins Zimmer, bitte. Ich...ich würde gerne nach draußen und die Sonne sehen."

"Dann auf den Balkon."

"Gerne."

Sie nahm seine Hand und zog ihn die Treppen hoch. Sie konnte gar nicht schnell genug hochkommen und genoss es regelrecht, als sie auf den Balkon ankamen und die Sonne ihr ins Gesicht schien.

"Das...das tut so gut."

Er lächelte und stellte das Essen ab, bevor er einen Stuhl zurecht rückte. Sie verdrehte die Augen.

"Rex, du bist so ein Schleimer."

"Setz dich jetzt und beschwer dich nicht."

Ahsoka schmunzelte und setzte sich.

"Danke, mein Herr. Sehr aufmerksam."

Er küsste sie auf die Wange und setzte sich.

"Du siehst viel besser aus."

"Ich fühle mich auch viel besser."

Sie lächelte und legte ihre Hand auf seine.

"Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht verletzen und dich von mir stoßen. Das hast du nicht verdient."

"Es ist okay. Ich sorge mich nur so schrecklich."

„Das brauchst du nicht mehr. Mir geht es gut."

Sie nahm ein Gebäck vom Teller und biss so vergnügt hinein, dass es eine wahre Freude war zuzusehen. Er lächelte sanft und nahm sich eine Jogan vom Tablett.

"Ganz sicher?"

„Ganz sicher. Ich musste jemanden versprechen, dass ich mich auch mal um mich kümmere."

Sie lächelte.

„Woah das ist gut."

"Probiere mal die."

Er hob ihr ein weißes Bällchen hin.

"Süßigkeiten. Die sind großartig."

"Liebling, du weißt das ich eigentlich nicht..."

Sie sah seinen Blick und lächelte.

"Okay."

Sie biss hinein.

"Mhm sehr lecker."

Er schmunzelte und küsste sie sanft. Sie erwiderte den Kuss und lächelte ihn an.

"Okay, du bist noch leckerer."

"Will ich doch hoffen."

"Bist du immer."

Sie nahm ihn am Kragen und küsste ihn fordernder. Rex erwiderte lächelnd den Kuss und fasste an ihre Wange. Ahsoka schmiegte sich in die Geste.

"Ich liebe dich."

"Ich dich mehr."

Sie zog ihn erneut in einen Kuss und wollte ihn am Liebsten sofort mit verspeisen.

"Du musst dir keine Sorgen mehr machen, Liebling. Wirklich."

"Muss ich es wirklich nicht?"

„Nein."

Sie lächelte.

„Ich...ich hatte Besuch von meinen Vätern und..Meister Yoda."

Er lächelte.

"Wirklich?"

„Ja."

Sie lächelte glücklich vor sich hin.

„Sie haben mit mir geredet. Mir in gewisser Weise die Augen geöffnet und...mich gewarnt. Sie sagten, dass die Zeit der Jedi vorbei ist, Rex."

Er sah sie etwas trüb an.

"Und das ist okay?"

„Es ist offensichtlich, Liebling. Mehr als das. Selbst wenn es anders wäre, ich könnte keinen neuen Orden aufbauen. Nicht nochmal."

Sie schluckte.

„Zudem...haben sie mir geraten oder mehr mich darum gebeten, dass wir uns verstecken. Die, die noch übrig sind.."

Er blinzelte und sah sie an.

"Aber..."

„Ich habe ihnen gesagt, dass das nicht geht. Das Einige von uns es nicht können aus zahlreichen Gründen."

Sie blickte zur Seite.

„Wir werden gejagt, Rex. Erneut. Und diesmal sind unsere Personen präsenter denn je."

"Ich werde dich und Anakin beschützen", sagte er.

"So einfach wird das nicht sein. Anakin ist zum Glück nicht so bekannt, aber Ben weiß von ihm. Wie auch von Depa und Caleb. Caleb ist hier auf Eshan sicher. Bei Depa wird es problematisch. Und bei Anakin auch. Bei Max wird...wird Ben denken, dass er bereits tot ist. Sie haben Recht denn das Beste wäre vermutlich wirklich sich wieder zu verstecken. Aber das wird bei den Meisten von uns kaum möglich sein."

Sie seufzte.

„Es gelten jetzt andere Regeln und unsere Freiheiten werden extrem eingeschränkt werden müssen. Die Gefahr ist zu groß, die Jünglinge und Padawane müssen lernen sich zu verbergen. Bei ihren Familien sind sie am Sichersten."

Rex nahm ihre Hand.

"Wir schaffen das. Wie wir alles geschafft haben."

"Rex, ich bin die Großmeisterin. Sie werden es besonders auf mich abgesehen haben."

"Und ich werde alles tun, damit dir nichts passiert."

"Vielleicht wird mir bald keine andere Möglichkeit gegeben, als ins Exil zu gehen."

"Nein. Nicht ohne mich."

Er hielt ihre Hände. Sie seufzte.

„Rex.."

"Ich werde dich nicht nochmal verlassen."

„Aber du wirst gebraucht. Du kannst nicht so einfach weg. Wenn es dazu kommen sollte, dann muss ich alleine gehen."

Sie drückte seine Hand.

„Eine Trennung haben wir schon überlebt und dann noch eine. Eine Weitere schaffen wir auch."

"Nein. Ich nicht."

Ahsoka schluckte. Sie sprach es nicht aus, aber davor hatte sie die größte Angst.

„Rex.."

"Ich würde alles aufgeben, nur um meine letzten Lebenstage mit dir zu verbringen. Wir sind leider schon etwas älter. Aber ich bin es leid mich von dir trennen zu müssen."

" Wir werden das überleben, Rex. Du kannst nicht einfach weg. Sollte es dazu kommen..dann werden wir keine andere Möglichkeit haben. Nichts läge mir ferner, als dich, die Kids und unsere Familie in Gefahr zu bringen."

"Und ich will nicht das wir...das ich dich verliere."

Er strich über ihre Wange.

"Wir bleiben zusammen. Keine Widerrede."

„Aber Rex, du kannst doch nicht.."

"Ich kann. Und ich werde."

"Du hast Pflichten, Aufgaben. Die kannst du nicht einfach hinschmeißen."

"Ich kann und werde."

"Du musst auf die Kids aufpassen."

"Dafür sind Akira und Acessa da. Ich werde dich nicht im Stich lassen. Nicht nochmal."

Sie schloss die Augen.

"Ich will ja auch nicht ohne dich weg, aber ich will dir nicht im Weg stehen."

"Ahsoka.."

Er lächelte etwas.

"Ich wollte dir schon lange sagen...das ich eigentlich Padmè..den Posten geben wollte. Deshalb...wollte ich das du vor einigen Tagen frei nimmst. Um mir zu helfen."

Die Togruta blinzelte.

"Was? Aber...du liebst deine Arbeit. Und sie hat gerade Julia bekommen und ist noch so jung."

"Ich weiß. Ich weiß. Sie ist jung...aber talentiert und sehr organisiert. Und mit Julia klappt es perfekt. Wir können Zeit mit ihr verbringen. Wir...wir verstecken uns. Und Padmè treffen wir ab und zu und nehmen unsere Enkeltochter mit. Ich weißt das sie bereit ist."

Sie biss sich auf die Unterlippe.

"Und Anakin? Die Kleinen? Deine Brüder? Der Rest unserer Familie? Max?"

"Anakin wird sehr viel reisen. Acessa plant doch schon einen Kreuzer. Und wir können sie besuchen. Meine Brüder werden Padmè helfen und...die anderen werden genauso sich verstecken müssen."

Er schluckte.

"Ich werde dafür sorgen, dass er alles hat. Das er gesund wird. Ich tue alles was ich kann."

Sie sah ihn an.

"Das...das alles würdest du für mich machen? Dein Leben aufgeben, nur um bei mir zu sein? Um mich zu schützen?"

"Ich würde so viel mehr geben, als nur das."

Er strich über ihre Wange.

"Ich kann nicht ohne dich."

"Und...und ich nicht ohne dich."

In ihren Augen glänzten verräterische Tränen und sie legte eine Hand auf seine.

"Wie habe ich dich nur verdient?"

"Das frage ich mich immer bei dir. Wie hab ich diese wundervolle Frau an meiner Seite verdient?"

Sie schmunzelte etwas.

"Ganz sicher nicht, indem du Schlägereien mit deinem besten Freund anfängst."

Er seufzte.

"Entschuldige."

"Mein armer Liebling.."

Sie setzte sich auf seinen Schoß und schlang die Arme um seinen Nacken.

"Ich habe dir große Sorgen bereitet, nicht wahr?"

"Du kennst mich doch."

"Deswegen sage ich das ja."

Sie seufzte.

"Es tut mir Leid. Ich weiß selbst nicht wieso ich so unten war. Aber es war einfach alles zu viel. Und dann noch R2.."

"Hey, er wird aufwachen. Genau wie Max."

Er tat ihren Kopf an seine Schulter.

"Und solange warten wir. Zusammen."

Sie seufzte.

"Sollten wir gehen...ich will Depa und Ezra nicht im Stich lassen. Besonders bei Ezra wird es schwer, was das Verstecken betrifft. Ich will nicht, dass ihnen irgendetwas passiert."

"Das wird es sicherlich nicht. Wir passen auf sie auf. Versprochen."

"Ich hoffe Ezra wird schnell wieder gesund. Hat Kanan etwas gesagt?"

"Er ist auf dem besten Wege."

"Wenn er infolge von allem umgekommen wäre, dann hätte ich mir das nie verziehen. Hätte er euch nicht alle alarmiert...wir wären alle tot gewesen."

"Aber wir sind es nicht. Und das ist gut so."

"Hat er bisher erwähnt wie er davon wusste? Durch eine Vision."

Sie runzelte die Stirn.

"Das wäre ein verdammter Zufall gewesen."

"Er meinte eine Warnung einer alten Freundin."

Rex drückte sie sanft. Ahsoka seufzte und strich über seinen Bart.

"Was würden nur ohne Ezra machen?"

"Langeweile haben?", hakte er nach.

Sie haute ihm gegen die Schulter.

"Sei nicht so, wir haben ihm sehr Vieles zu verdanken. Ohne ihn wärst du vermutlich nie von Seelos gekommen."

"Ohne ihn wären meine Kinder stille, kleine Wesen."

"Liebling, dass haben sie von dir. Nicht alle Kinder haben sich etwas von Ezra abgeschaut.."

"Warte, ich war ein sehr anständiges Kind", erwiderte er.
„Auch wenn meine Kindheit sechs Jahre dauerte, bedeutet das nicht, das ich nichts erlebt habe."

"Ach ja? Liebling, tut mir Leid dir das sagen zu müssen, aber du warst nie still und ein kleines Wesen."

"Woher willst du das wissen?", hakte er nach und sah sie ein bisschen verärgert an.

"Weil ich dich kenne."

"Oh wow."

"Nicht gut genug?"

Er sah sie unsicher an.

"Wie warst du denn als Kind?"

Sie legte den Kopf in den Nacken.

"Oh nein."

"Bestimmt sehr amüsant auch. Ich meine als Teenager warst du ja schon ziemlich vorlaut."

Ahsoka stöhnte nur.

"Rex.."

"Ist doch so."

"Nein."

"Doch."

"Dünnes Eis."

Er zog sie in einen sanften Kuss.

"Ich liebe dich."

Sie erwiderte den Kuss.

"Themawechsel oder was?"

"Wenn du willst."

"Ist besser für dich. Wir wissen beide wie ich als Teenager war. Aber so schlimm kann ich nicht gewesen sein."

Er erhob eine Braue, sagte aber nichts.

"Ich habe mich in dich verliebt. Das reicht doch."

"Das will ich meinen. Also muss ich dir damals gefallen haben."

Sie strich an seinem Bart entlang und lächelte. Er lächelte ebenfalls.

"Das tust du noch immer."

"Hoffe ich doch. Obwohl ich inzwischen viel älter und langsamer bin."

"Du bist perfekt so wie du bist. Und wieso langsamer?"

"Weiß nicht, aber sagt man das nicht so? Ich meine ich wäre langsamer im Kampf geworden."

Sie strich über seine Wange.

"Ich bin nicht mehr die junge Jedi von damals, Liebling."

"Aber du bist meine Frau. Wundervoll in jedem Sinn."

"Du bist so ein Charmeur. Ich bin alt geworden, Rexter."

Er schmunzelte.

"Eher ich."

"Wieso kannst du nicht einfach bestätigen, dass deine Frau nicht mehr die Jüngste ist? Mein Stolz wird dadurch nicht verletzt, mein Hübscher."

"Weil ich in dir doch viel mehr sehe, Ahsoka. Für mich bist du die schönste Frau der Galaxis."

"Du bist so ein Schleimer. Früher wären bei mir die Alarmglocken angegangen, was unsere Kids betraf."

"Ahsoka."

"Ich sage nur die Wahrheit. Willst du jetzt etwas Bestimmtes?"

Sie fuhr über sein Haar. Er lächelte sanft und küsste sanft ihre Wange.

"Ich will dich festhalten. Und nicht mehr loslassen."

"Trifft sich gut. Ich dich auch nicht."

Sie kicherte leise und schmiegte sich an ihn.

"Dich behalte ich."

"Und ich dich."

"Will ich hoffen, denn ich gebe dich niemals her. Du bist mein Captain."

"Und du meine Snips. Meine Soka. Mein Herz."

"Oh du bist ja heute richtig auf Kuschelkurs."

"Darf ich nicht äußern wie sehr ich dich liebe?"

"Doch natürlich. Aber dann...musst du auch mit den Konsequenzen rechnen."

Sie nahm seine Lippen für sich ein und ihre Lekku strichen über seine Wangen.

Er lächelte in den Kuss und hielt sie sanft fest.

"Das ist okay."

Ihre Augen blitzten und sie strich über seine Lippen.

"Schlafzimmer. Jetzt."

Er schmunzelte und nahm sie auf seine Hüfte und hielt sie fest.

"Sonst noch Wünsche?"

Ahsoka kicherte und beugte sich zu seinem Ohr.

"Wenn du dich beeilst...darfst du mich vielleicht auspacken."

Er schmunzelte etwas mehr.

"Ich mag es, wenn du in Stimmung bist."

"Wenn du mich noch länger warten lässt, dann ist das nicht mehr der Fall."

Rex küsste sie nur sanft und ging hinein, durch den Raum in ihr gemeinsames Schlafzimmer. Er legte sie sanft ins Bett und küsste sie nochmals.

"Ich liebe dich."

"Ich dich mehr. Komm her."

Sie nahm ihn am Kragen und küsste ihn fordernd. Und Rex genoss diesen Kuss sehr. Und na ja. Auch das was folgte. Aber in erster Linie war er froh seine Soka wiederzuhaben. Die er kannte und in die er unsterblich verliebt war. Die starke, dominante und willensstarke Frau war seine Soka.

Seine große Liebe.

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Bis der erste Schock oder mehr die Realisierung von allem eintrat dauerte es. So eine Sache realisierte und akzeptierte man nicht von heute auf morgen. Nein, das brauchte Zeit. Zeit, die die Familie auf Eshan verbrachte. Und Caleb und Brianna waren mehr als bereit dazu sie so lange dazu behalten wie sie wollten. Brianna hatte das Anwesen abgeschirmt. Niemand kam rein oder raus. Niemand erfuhr irgendwas aus dem Anwesen ihrer Familie. Sie waren sicher- vorerst.

Doch sobald sie Eshan verlassen würden...würde das anders aussehen. Die verbliebenen Jedi, abgesehen von Max, hatten darüber gesprochen. Die Jünglinge und Padawane sollten noch lernen ihre Präsenz zu verbergen. Mehr konnten sie nicht mehr lernen. Es war zu gefährlich. Und die beste Entscheidung...war es womöglich wirklich sich zu verstecken. Doch bei den Meisten war das geradezu unmöglich. Caleb war sicher bei seiner Frau. Doch Ezra war Herzog, Kanan wollte nicht seine Frau verlassen und Depa würde es nicht einsehen ihren Mann und ihr Kind zu verlassen, nur um sich wie ein Feigling zu verstecken. Zudem gab es da noch die ungesagte Tatsache, dass die Drei sich nicht voneinander trennen wollten. Würden einer sich verstecken, würde das die Konsequenz daraus sein. Zudem wollte Ezra auch auf keinen Fall Sabine und Enja verlassen. Das kam für ihn nicht in Frage. Sabine wollte ihn sicher wissen- ob er das bei ihr war wusste sie nur nicht und das machte ihr Sorgen. Das im Tempel war zu knapp gewesen und sie befürchtete Schlimmeres.

Vor allem dauerte es fast volle zwei Wochen bis Ezra von seiner sehr starken Grippe wieder einigermaßen gesund war. Das trug nicht gerade dazu bei Sabines Bedenken zu beruhigen.

Es machte es fast nur schlimmer.

Umso erleichterter war sie über Heras Vorschlag. Weg von Eshan. Nicht sehr weit weg, aber einfach mal sicher irgendwohin. Nicht nach Mandalore, da waren ihre Jedi noch nicht bereit dafür. Generell war es eine andere Frage, ob sie Mandalore je wieder normal sehen würden. Für die Machtsensitiven würde der Tod, der tiefe Riss in der Macht nun allgegenwärtig sein.

Dennoch war eine Ablenkung nötig, also..

"Was ist denn das von einem Haufen von Müll?", hakte Depa nach, wobei Zuko sanft ihre Schulter drückte.

„Solange es seinen Zweck erfüllt, ist es doch passend. Das Innere zählt, nicht das Äußere, Liebling."

"Er ist sehr alt. Kanan und ich waren hier früher und haben uns vor dem Imperium versteckt."

Hera steuerte die Ghost an den Kometen an, der einen Markt oder etwas Ähnliches beinhaltete.

"Er wird euch gefallen."

„Er bringt alte Erinnerungen mit sich."

Kanan schmunzelte und lehnte sich zurück.

„Es wird für die nächste Zeit ein gutes Versteck sein."

Ezra hustete etwas.

„Früher oder später müssen wir wieder zurück."

Etwas Husten war noch geblieben, aber nach Brianna sollte der sich innerhalb der nächsten Zeit verflüchtigen. Ezra durfte nur keinen Rückfall haben.

"Aber nicht für die nächste Zeit. Ein paar Tage werden uns hier gut tun."

Hera sah ihre Mutter mit einem komischen Gefühl an.

"Sicher?"

Ezra seufzte.

„Mum, Sabine und ich können nicht ewig weg. Und Enja auch nicht. Mir wird dort nichts passieren."

„Wie bleiben zusammen, Ende der Diskussion", erwiderte Kanan.

"Zudem wird es Jacen auch gefallen so viele Schiffe zu sehen", erwiderte Hera.

„Seht es als kurzen Familienurlaub."

Depa verdrehte die Augen und verließ schweigend das Cockpit. Zuko folgte ihr. Ezra stand auf und stellte sich zwischen die Sitze seiner Eltern.

„Wenn es wirklich so kommt wie Ahsoka gesagt hat, dann werdet ihr mit Depa, Jacen und Zuko verschwinden müssen. Es ist zu gefährlich."

"Wir werden dich nicht alleine lassen", sagte Hera. 

„Und das ist mein letztes Wort. Nimm deine Jacke."

„Mum, denke doch.."

„Wir haben gesagt wir bleiben zusammen und das tun wir auch. Das Thema ist zum wiederholten Male beendet, Ezra."

Dieser schnaubte.

„Ihr seid so realitätsfremd! Das wird nie gut gehen!"

"Wir werden uns verstecken. Aber nicht getrennt."

Hera schaltete die Ghost ab und nahm ihre Jacke. Ezra zog sich seine an und hustete etwas. Kanan erhob sich.

„Verausgabe dich nicht zu sehr und beruhige dich, du musst noch immer aufpassen. Du weißt was Brianna gesagt hat."

"Entspanne dich etwas. Wir laufen ganz gemütlich."

„Oh ja sicher", kommentierte Ezra. Sein Vater legte einen Arm um ihn.

„Siehe es wirklich als Familienurlaub. Enja und Jacen freuen sich."

„Da sind sie auch mit euch die Einzigen."

Hera kletterte die Leiter in den Frachtraum hinunter.

"Das wird lustig."

Enja war etwas verstimmt.

„Mum, wieso durfte ich nicht auf Eshan bei Caleb und Bria bleiben? Wir haben sie so lange nicht gesehen."

"Weil wir noch ein bisschen Urlaub hier machen wollen. Das wird großartig. Schau mal. Wir haben hier sehr viele Stände mit wundervollen Artefakten aus aller Welten. Das wird toll."

„Aber wir wollten nochmal zu den Wölfen. Und ich wollte mich um Ally kümmern und mit Luan spielen", schmollte sie.

"Das darfst du auch. Aber du kannst Luan und Ally nun was mitbringen."

Sabine richtete ihren Mantel.

„Will ich nicht. Ich wollte da bleiben."

Ezra lächelte.

„Und deine Mutter allein lassen? Wer würde sie sonst beruhigen, wenn ich wieder Unsinn anstelle?"

Sabine schmunzelte und legte ihre Hand an Ezras Reißverschluss, den sie schloss.

"Ich mag es doch, wenn du das tust. Außer es ist was Großes. Enja, du solltest aufpassen das dein Vater uns nicht noch einen Phoenix anschleppt."

Enjas Augen leuchteten.

„Ehrlich? Oh Dad, können wir das machen?!"

Kanan beugte sich zu Hera.

„Solange es kein Drache ist."

"So ein Ding kommt nicht in mein Schiff", erwiderte Hera.

„Ein Phoenix wäre doch was", kommentierte Ezra und zwinkerte seiner Tochter zu.

„Wir schauen mal, mein Schatz. Aber wieso eigentlich nicht?"

"Ezra!"

„Was? Fände ich toll."

„Keine weiteren Tiere. Wir haben schon damals Depas Katze verloren", erwiderte Kanan.

"Die irgendwo hoffentlich auf Yavin lebt"

„Wie gesagt ich vermute die macht sich da ein schönes Leben."

Depa verdrehte die Augen und hatte ihren Jungen auf dem Rücken der grinste.

"Ich will mir gerne die Schiffe anschauen."

Zuko schmunzelte.

„Du willst dir immer Schiffe ansehen. Du kriegst nie genug davon."

"Aber du magst sie doch auch", sagte Jacen und hielt sich an seiner Mutter fest.

Zuko fuhr ihm über den Kopf.

„Natürlich mag ich sie, Kleiner. Vielleicht finden wir ja ein neues Modell für deine Sammlung auf dem Markt."

"Oh wirklich? Das wäre toll. Danke, Dad."

Depa lächelte sanft.

"Dann geh doch mit Enja zusammen und wir bleiben direkt hinter euch."

„Moment."

Enja kramte aus ihrer Jacke einen pinken Schal hervor und tat ihn um Ezras Hals.

„Damit dein Hals warm bleibt und dein Husten besser wird."

Sabine kicherte und küsste Enja auf die Stirn, die grinste.

"Gut gemacht."

Ezra sah hilfesuchend zu seiner Schwester. Diese kicherte nur und küsste ihren Bruder auf die Wange.

"Steht dir."

"Aber er ist pink."

"Passt zu deinen Augen."

Sabine kicherte und legte einen Arm um sie.

"Gehen wir."

Ezra wagte es nicht den Schal abzunehmen, also behielt er ihn um und ging mit seiner Familie aus dem Schiff. Doch sobald sie die Sicherheit ihres Zuhauses verlassen hatten, merkten sie sofort, dass die sonst so entspannende und familiäre Atmosphäre anders war. Sie waren sehr vorsichtig. Immer auf der Suche nach etwas auffälligem. Doch in der ersten Zeit...halfen die Kleinen ihnen sich langsam zu entspannen. Erstmal. Gerade bei den Ständen von jungen Frauen mit exotischen Sachen und Spielzeug konnte man sie kaum weghalten.

Doch nicht eine Sekunde legten sie ihre Vorsicht ab. Die drei Jedi behielten sich gegenseitig im Auge, sowie Jacen und Enja. Es war die richtige Entscheidung gewesen, dass kaum jemand von ihrer Machtsensitivität erfuhr, dass wussten sie jetzt. Bislang waren die beiden sicher.

Und es war gut, das Jacens Kräfte sich verbessert hatten. Depa und Zuko waren davon sehr erleichtert.

"Was ist das?"

Jacen wies auf ein Schiff und der Händler hob es hoch.

"Einen B-Wing."

"Den hab ich noch nicht."

Er drehte sich mit gefalteten Händen zu seinen Eltern.

"Darf ich ihn haben? Ich bezahle ihn von meinem Taschengeld."

Zuko lächelte und blickte zu Depa.

„Was meinst du?"

Ezra stupste seine Schwester an.

„Wenn du erlaubst mache ich das. Ich wollte Enja auch noch etwas kaufen, sozusagen als Entschuldigung für die Umstände."

Sie hob die Hände.

"Natürlich darf er ihn haben."

Er klatschte und umarmte sie.

"Danke!"

Ezra strubbelte Jacen über das Haar und lächelte.

"Na komm, Kleiner. Ich kaufe ihn dir. Dein Taschengeld sparst du mal lieber."

"Danke, Onkel Ezra."

Depa küsste Jacens Kopf, als sie ihre Mutter mit einer Twi'lek unterhalten sah, die ihr eine Tüte in die Hand gab.

Und Kanan unterhielt sich mit einem Mann, den sie genauso nicht kannte.

"Mum und Dad scheinen ziemlich glücklich."

Ezra folgte ihrem Blick.

„Sie versuchen es sich das vorzumachen. Aber das sind sie nicht. Sie sehen die Realität nicht. Wollen sie nicht wahrhaben."

Er seufzte leise.

„Das wir die ganze Zeit zusammen bleiben wird nicht auf Dauer funktionieren, Depa. Und das weißt du genauso gut wie ich. Ich kann mich nicht verstecken."

Damit ging er mit Jacen zu dem Stand. Zuko sah mitfühlend seine Frau an.

„Liebling.."

"Ich hasse es."

Sie schüttelte den Kopf.

"Ich würde gerne die Zeit zurück drehen."

„Das darfst du nicht und das weißt du", erwiderte er leise.

„Und...Ezra hat Recht. Bei ihm wird es zum Thema Verstecken am Schwierigsten."

"Das wird bei uns allen ein schwieriges Thema", erwiderte sie.

„Natürlich, aber als Herzog kann er nicht mal eben von der Bildfläche verschwinden."

Er schluckte.

„Liebling, ich bin dem nicht...abgeneigt. Allein schon für deine und Jacens Sicherheit."

"Ich werde Jacen nicht zwingen sich in der Galaxis zu verstecken."

Sie sah ihn an.

"Ich liebe dich. Aber wir sollten warten, bis die Republik reagiert."

„Das wird sie nicht und das weißt du. Jacen hat zu außergewöhnliche Fähigkeiten, er ist nicht sicher. Den einzigen Schutz den er hat ist das Unwissen vieler, dass er sie besitzt."

"Ich weiß. Aber ich musste mich verstecken als Kind. Ich bin es Leid immer und immer wieder weglaufen zu müssen. Und ich kann nicht mehr laufen."

Zuko seufzte.

„Depa, ich finde es richtig. Und es ist der einzige Weg euch zu schützen. Ihr könnt nicht gegen alles kämpfen."

"Ich bin es leid nicht kämpfen zu können."

Sie stopfte ihre Hände in die Taschen und ging zu einem anderen Stand. Zuko seufzte und schüttelte den Kopf. Er blickte zu Sabine, die nachdenklich auf Ezra sah, der gerade mit Jacen und Enja an einem anderen Stand zugegen war.

"Wie denkst du über das Ganze?"

"Ich wünschte, er wäre nicht so stur. Ich würde ihn gehen lassen. Aber er will nicht."

Er folgte ihrem Blick.

"Bei ihm ist es auch irgendwie nochmal schwieriger. Ezra ist mehr als bekannt und als Herzog.. Zudem würde er dich und Enja nie verlassen."

"Ich weiß."

Sie lächelte.

"Er hat mich in den Zeiten des Imperiums verlassen müssen. Und mir ist was passiert. Seither...hat er nie wieder meine Seite verlassen. Für Ezra ist es unvorstellbar mich und Enja alleine zu lassen. Das macht ihn zu einem guten Mann. Einen guten Jedi. Aber einen leichtsinnigen. Seit Max's Koma...weicht er von keiner Seite."

"Ich dachte erst ich hätte es mir nur eingebildet.."

Zuko schluckte.

"Das hat ihn sehr mitgenommen oder?"

Sie seufzte.

"Bevor ich Ezra kennenlernte, war Max ein alter Freund. Sie haben...sich schon sehr lange gekannt und sie haben sich wiedergefunden in der Rebellion. Sie sind Freunde...tatsächlich haben sie eine Blutsbruderschaft. Er liebt ihn sehr und...Max war immer bei uns. Egal was war, er stand an unserer Seite."

"Und jetzt...jetzt liegt er im Koma."

Er nickte langsam.

"Ich...ich verstehe. Deswegen ist er so wachsam und alarmiert. Nicht nur wegen diesen...Mördern."

"Ja."

Sie drehte sich zu Zuko.

"Er ist froh dich bei Depa zu haben. Er weiß das du auf sie aufpasst."

Der Gestalter lächelte etwas.

"Na ja er hat mich bis heute nicht geköpft, also muss das ja irgendwie zählen."

Sabine kicherte.

"Tut es, Zuko."

"Ich dachte wirklich er bringt mich um in den ersten Monaten. Ezra ist sehr....bedacht auf Depas Wohl."

"Ja.."

Sie sah zu Depa, die sich ein paar Sachen ansah.

"Ich glaube, Ezra würde es nicht verkraften wenn ihr was geschieht."

"Das kann sehr gut zutreffen. Aber ihr wird nichts geschehen. Ich passe auf sie auf und beschütze sie. Allerdings bin ich sehr froh zu wissen, dass er immer ein Auge auf sie hat und das ebenfalls tut. Ezra ist generell sehr beschützerisch. War er das früher auch?"

"Oh ja. Sehr sogar."

Sie schmunzelte.

"War es so amüsant?"

"Ja...aber das ist es heute auch."

"Wieso?"

"Das sollte dir Depa heute Abend erzählen."

"Mum, schau doch!"

Enja winkte ihr von einem Stand und die Herzogin lächelte ihn entschuldigend an.

"Die Arbeit ruft."

"Schon gut, gehe zu ihr."

Zuko sah sich nach Depa um und entdeckte sie an einem Stand, der etwas weiter weg war. Ezra hatte Jacen auf dem Arm und unterhielt sich mit ihm, bespaßte ihn. Das konnte er wirklich gut.

Sabine betrachtete mit Enja wundervoller Bilder, während Depa einen Buchrücken betrachtete. Alles war okay. Das schien es wirklich zu sein. Doch dann blinzelte die Twi'lek und sah zu Ezra und Jacen, dann zu ihren Eltern. Sie drehte sich in die andere Richtung.

War da etwas? Nein...oder doch?

Sie drehte sich wieder dem Buch zu und sah zu dem Verkäufer.

"Ich nehme das."

"Eine sehr gute Wahl. Ein wirklich originelles Stück."

"Danke."

Sie kramte einige Credits heraus und legte sie auf den Tisch, als sie eine Tüte bekam. Der Verkäufer nahm die Credits und nickte ihr zu.

"Einen angenehmen Tag wünsche ich noch."

"Danke. Ebenso."

Seufzend nahm sie das Buch heraus und schlug die erste Seite auf. Dort stand:

Lauf.

Ihre Augen weiteten sich und sie ließ es fallen. Die Furcht schien sie praktisch erstarren zu lassen und Depa konnte nicht mal einen klaren Gedanken fassen, bevor buchstäblich die Hölle über sie hereinbrach. Es fielen Schüsse und sämtliche Besucher schienen in Panik auszubrechen.

Sabine hielt Enja an sich gedrückt, genau wie Ezra Jacen. Hera und Kanan sahen alarmiert um sich, während eine breite Masse an Besucher sich gegen sie drängte.

"DEPA!"

Sie hörte Zukos Stimme, doch auch dieser wurde abgedrängt. Depa fühlte es in der Macht. Sie waren hier nicht alleine. Sie...sie hatten sie gefunden.

Ezras Augen weiteten sich und er hielt Jacen fest an sich gedrückt, sah sich völlig panisch nach seiner Schwester um.

"Depa!"

Dasselbe tat Kanan bezüglich seiner Kinder. Wo waren sie? Da...da war Ezra, aber wo war Depa?!

Sabine erreichte irgendwie ihren Mann und ihre Tochter hatte einen Blaster zur Sicherheit gezogen.

"Mum!"

"Wir müssen hier weg!"

Depa wusste gar nicht wo hinten und vorne war, als sie zwischen die Stände gezogen wurde. Sie versuchte sich zu wehren, doch sie würde zu Boden gestoßen, eine rote Klinge an ihren Hals.

Jacen klammerte sich an Ezra, der noch immer panisch nach Depa suchte.

"Depa? DEPA?!"

Ezra, geh.

Niemals. Nicht ohne dich!

Ezra, bitte! Bringe meinen Sohn hier weg. Bitte.

Ich lasse dich nicht im Stich! Depa..

Ezra, geh. Ich warte bei der Ghost.

Du lügst.

Sie spürte wie sehr er zögerte.

Für Jacen. Ich komme und hole dich. Versprochen.

Nein, ihr müsst sofort hier weg!

Ich komme und rette dich! Versprochen, Zwerg!

Damit wandte sich Ezra schweren Herzens ab.

"Wir müssen hier weg!"

"Aber wo ist Tante Depa?", sagte Enja und Sabine suchte ebenfalls nach Zuko und ihr.

„Depa...trifft uns bei der Ghost. Los jetzt!"

Ezra hielt Jacen fest.

Jacen sah sich zitternd um.

"Mummy.."

Zusammen ließen sie sich treiben, zu den Landedocks der Schiffe, wo Hera inzwischen die fünf entdeckt hatte.

"Da seid ihr ja."

Hera nahm Jacen Ezra ab, der Zuko entdeckte. Sein Vater rannte zu ihm und nahm ihn überglücklich in die Arme.

„Jacen!"

Ezra sah mit leerem Blick in die Ferne. Er wusste es. Depa hatte gelogen. Auch als Enja sich an ihn klammerte veränderte sich sein Blick nicht.

"Wo ist Depa?"

Hera sah sich um und hatte so ein schreckliches Gefühl. Alle zuckten zusammen, als auf einmal eine schallendes Geräusch durch den Hangar ging.

Die Lichter färbten sich rot und sofort kamen in sämtlichen Sprachen Warnungen.

"Bitte verlassen Sie unverzüglich den Markt. Kehren Sie so ruhig wie möglich zu ihren Schiffen zurück."

Jacen sah sich um.

"Wo ist Mum!?"

Ezra hielt sich die Stirn.

„Wir holen sie. Ich hole sie."

Kanan sah sich um, aber konnte seine Tochter nicht entdecken. Immer mehr Panik machte sich in ihnen breit.

„Depa!"

Enja klammerte sich an ihrem Vater fest.

„Dad, wo ist sie?"

Ezra versuchte sie auszumachen. Er versuchte es, doch sein Kopf durchfuhr ein Schmerz und er verzog den das Gesicht. Er keuchte und hob den Kopf.

Sabine packte Ezras Arm.

"Wir müssen gehen."

"Nicht ohne Depa", zischte Hera.

„Sie muss doch hier sein! Wir waren doch gar nicht soweit voneinander entfernt", erwiderte Kanan und suchte vergeblich die Umgebung nach einer Spur seines kleinen Mädchens ab. Ezra atmete scharf ein.

„Ihr geht. Ich hole sie."

„Dad.."

„Ich bin ihr Meister, ich hole sie!"

"Niemand holt irgendwen, wir müssen hier weg!"

Jacen traten Tränen in die Augen und hielt sich an seinem Vater fest.

Hera sah sich um und entdeckte voller Schrecken sechs in schwarz gekleidete Menschen. Und einer von ihnen hielt ein glühend rotes Lichtschwert. Enja klammerte sich an ihre Mutter, als ihr Vater sie an sie gab. Ezra entzündete sein Lichtschwert.

„Geht! Ich hole sie und halte sie auf!"

Kanan hob die Hand und beförderte Ezra neben sich, hielt ihn am Arm.

„Nur über meine Leiche."

"Wie wäre es mit gar keiner Leiche und laufen!", erwiderte Sabine und schoss los. Auch Enja gab einen Schuss ab, bevor sie die Rampe der Ghost hinauf rannte.

Jacen nahm seinen Sohn und tat es Ihnen nach.

„Kommt schon!"

Kanan drängte Hera hinein, hielt noch immer Ezra fest.

„Komm, kid!"

Dessen blaue Klinge war noch nicht erloschen. Er dachte nicht daran. Depa brauchte ihn. Und diese Typen...sie waren Schuld an allem. Sie waren Schuld, wenn Max nicht mehr..

"Kanan, lass mich durch!"

Sabine zog Hera rein.

"Ezra!"

Der Jedi riss sich von Kanan los, stürmte auf die Angreifer zu. Doch er lief gegen eine Unsichtbare Wand. Ihn legte es zu Boden und sah auf, als er die Schilde sah, die sich um die Ghost gelegt hatten.

"Geht."

Kanan war Depa noch nie so dankbar für Ihre Schilde wie in diesem Moment. Er rannte auf Ezra zu, der versuchte gegen den Schild anzukommen.

„Depa!"

Das kannst du nicht machen! Lass mich durch! Ich muss dich holen!

Ezra, bitte. Ich will euch nur sicher wissen, bitte!

Ich gehe nicht ohne dich!

Ich bin bei dir, Ezra. Aber du musst jetzt gehen.

Ich lasse dich nicht im Stich! Lasse mich gegen sie kämpfen und dich holen!

Du wirst nicht gewinnen. Nicht heute. Aber morgen.

Ezra schlug zitternd gegen den Schild und schluchzte leise.

"Depa, lass mich durch! Lass mich!"

Zwerg, tue mir das nicht an! Nicht du, nicht DU!

Geh. Es ist okay.

Kanan packte Ezra an der Schulter.

"Ezra, wir müssen hier weg."

"Nein! Nein, ich muss zu Depa! Depa!"

Er schlug erneut gegen die Scheibe und sah zu den dunklen Gestalten.

"Ich mache euch fertig. Wenn ihr, ihr nur etwas tut, dann.."

Sie antworteten nicht, sondern wandten sich dann ab. Kanan packte seine Hand und zog ihn mit sich.

Ezra versuchte sich unter seinen dröhnenden Kopfschmerzen zu wehren.

"Lass mich los! Ich muss zu Depa!"

"Ezra, bitte!"

Er schleppte ihn die Rampe hoch und schloss sie. Hera saß im Cockpit, Tränen liefen über ihre Wangen und sie startete die Ghost. Die Schilde fielen, als sie sich abhob und die Docks verließ.

Ezra stand an der Rampe und schlug dagegen.

"DEPA! DEPA, DASS KANNST DU MIR NICHT ANTUN! KOMM ZURÜCK!"

Hera berechnete den Hyperraumsprung und beförderte das Schiff zurück nach Eshan. Als sie die verzerrten Lichter sah sank ihr Kopf gegen die Steuerung sie fing an zu schluchzen. Und die Rufe ihres Sohnes machten das nicht besser. Kanan liefen ebenfalls Tränen über die Wangen und er wusste erst nicht um wen er sich zuerst kümmern sollte. Als Ezra dann auch noch kurz davor, die Rampe zu öffnen, gab es nur eine Lösung. Er knockte ihn mit der Macht aus und nahm ihn mit sich. Es war für sein eigenes Wohl. Er brachte ihn in seine Kabine, zur Sicherheit und deckte ihn zu. Dann fuhr er über sein Haar und konnte nicht fassen wie schief alles gegangen war.

Und das Ezra Recht gehabt hatte. Sie waren realitätsfremd gewesen und nun...war Depa weg. Verschleppt von diesen Gestalten. Ahsoka hatte Recht gehabt. Sie mussten sich verstecken, sie hatten keine andere Wahl mehr. Wenn sie Depa gerettet hatten....dann würden sie es tun.

Wenn sie Depa retten konnten.

#####

Depa fühlte sich erschöpft. Müde. Ihr Kopf brummte und sie wusste nicht mal wie lange sie sich in diesem elendigen Schiff befand, in das sie geworfen wurde. Sie hatte keine Ahnung wo sie war....aber ihr Gefühl war etwas leichter zu wissen, dass ihre Familie geflohen war.

Ihr hatte es das Herz gebrochen, als sie gesehen hatte wie am Boden zerstört Ezra gewesen war und wie verzweifelt er versucht hatte zu ihr zu kommen. Aber der Schild war mehr als notwendig gewesen. Sonst...wäre Ezra vermutlich an Ort und Stelle gestorben und das hätte sie niemals zulassen können. Er tat alles für sie, dass wusste Depa. Aber sie tat auch alles für ihn.

Und somit war die Sache fest in Stein gemeißelt. Ezra konnte am Besten auf ihre Familie aufpassen. Auf Jacen. Und Sabine brauchte ihn. Depa seufzte und bewegte ihre Hände, die hinter einem Stuhl festgemacht waren. Angst hatte sie keine. Mehr fand sie es seltsam, dass sie sie noch nicht getötet hatten wie die Anderen. Also wollten sie wohl etwas von ihr...aber was?

Das war eine Frage, auf der sie keine Antwort wusste. Natürlich war sie eine Ritterin, aber keine besonders Wichtige. Sie saß im Rat der Jedi, aber der existierte nicht mehr. Also...

Sie atmete tief durch, als sich die Tür öffnete. Eine schwarze Gestalt kam herein. Depa erkannte sie als eine von den Anderen.

"Depa Soka Jarrus - Syndulla."

"Ritterin des Jedi - Ordens. Tochter vom sehr angesehenen Jedi Meister Kanan Jarrus und des Generals Hera Syndulla. Oder mehr Jarrus - Syndulla, wenn man schon korrekt sein will. Padawan und Schwester des Jedi Meisters Ezra Jarrus - Syndulla, Herzog von Mandalore, Befreier von Lothal und ebenfalls ein Kriegsheld."

"Es ist schön, dass ich mich inzwischen nicht mehr vorstellen muss. Darf ich fragen, wieso ich nicht tot bin?", hakte sie nach.

„Und wer Sie sind?"

"Verheiratet mit einem Gestalter von Kro Var und Mutter eines Sohnes mit dem Namen Jacen Cham Jarrus - Syndulla. Patentante der Kronprinzessin Mandalores Enja Jarrus - Syndulla."

Er sah wie ihr die Gesichtszüge langsam entgleisten.

Sie schluckte leicht.

"Ich bin eins mit der Macht. Und die Macht ist mit mir. Ich gehöre ihr und sie mir. Ich habe nichts. Ich weiß nicht wovon Sie sprechen."

"So förmlich, Depa? Doch wohl nicht bei mir."

Sie dachte darüber nach. Wer wusste denn so viel über sie? Ihre Familie. Aber die war nicht hier, sie war auf Eshan und...

Ihre Augen weiteten sich.

"Ben."

"Hallo, Counsinchen. Schön dich zu sehen, ist eine Weile her."

Sie versuchte sich loszureißen.

"Ich zerlege dich! Was hast du dir dabei gedacht uns zu verraten!? Wieso hast du das getan?!"

"Verraten? Oh nein ich doch nicht. Die Jedi sind die Verräter, Depa. Alle. Ich werde einen nach dem Anderen auslöschen."

Er tätschelte ihre Wange.

"Ahsoka und deinen Bruder zuletzt. Deinen Vater als Nächstes. Dann noch Ani, Caleb, Padmé, man muss ja ganz sicher gehen."

Depa sah ihn an.

"Du wirst sie nicht kriegen."

"Oh doch. Zu schade, dass Ahsoka überlebt hat. Erneut."

"Sie ist eine gute Frau. Sie ist meine Tante, deine Tante. Luke hatte.."

"Sie ist daran Schuld, dass Luke sich so verändert hat! Das Mara tot ist und er Rey weggeben hat! Sie ist an allem Schuld und euer ganzer Orden ebenfalls! Ich werden jeden Einzelnen von euch umlegen. Ahsoka wird dafür bezahlen und Ezra auch. Er hat Luke verraten, als er ihn gebraucht hätte! Wäre er da gewesen würde Mara noch leben und Luke hätte sich nicht verändert!"

"Ich war dort, Ben. Es war ein Anschlag, niemand hätte-.."

So schnell konnte sie nicht schauen, da lag die rote Klinge an ihrem Hals.

"Erspare mir dein unnützes Gelaber. Es wird dich auch nicht retten."

"Dann töte mich. Los."

Sie sah ihn an.

"Worauf wartest du?"

"Es ist noch nicht die richtige Zeit."

Er löschte sein Lichtschwert.

"Mein neuer Meister will mit dir sprechen."

"Dein neuer.."

Sie sah ihn an.

"Ich habe nichts zu sagen."

"Oh doch ich denke schon. Er sagte mir, dass ihr euch offenbar schon kennt. Du hast offenbar seine Schülerin getötet, die er vor mir hatte."

Sie blinzelte und zerrte an den Fesseln.

"Ich weiß nicht wovon du sprichst."

"Denke ich schon. Aber er wird sich gleich mit dir alleine unterhalten. Machen wir das Ganze doch einfacher. Wo finde ich den Rest? Wo ist Ahsoka?"

"Offensichtlich nicht hier."

"Spiele keine Spielchen mit mir. Wo ist sie? Wo ist Ezra?"

Sie sah ihn genau an.

"Ich rede nicht mit Verrätern."

"Wo sind sie?"

Depa wandte den Blick ab, lehnte sich in den Stuhl zurück. Ben steckte sein Schwert weg, tat sein Fuß an den Stuhl und stieß sie um. Sie stöhnte kurz auf.

"Ich weiß es nicht."

"Antworte!"

"Nein!"

"Wo ist Ahsoka?!"

"In deinem Kopf, denn du kannst sie ja nicht vergessen", zischte sie und er zog den Stuhl wieder auf die Beine. Er nahm sie am Kinn.

"Wo ist Ezra? Früher oder später ist er wieder auf Mandalore."

"Ich weiß es nicht."

Sie sah ihn an und riss sich los.

"Fass mich nicht an."

"Oh ich tue das, was ich will, Du hast hier keine Forderungen zu stellen."

Er knurrte.

"Sage es mir. Oder ich werde es aus dir herausbekommen."

"Versuch es", erwiderte Depa verbissen.

"Nur zu gerne."

Ben legte seine Hand auf Depas Stirn und drang in ihren Kopf ein.

Sie keuchte auf und wimmerte, bäumte sich etwas auf.

"Nein."

"Doch!"

Er pflückte ihre Schilde auseinander. Depa schrie auf und versuchte sie zu reparieren, den Schmerz zu ignorieren. Er drang tiefer in sie ein, doch in ihr eskalierte ihre angestaute Gefühlslage und pfefferte Ben gegen die nächste Wand. Sie keuchte und ließ den Kopf hängen.

Der Dunkelseiter rappelte sich auf.

"Du bist stark, aber ich kriege das, was ich will."

Er ging erneut auf sie zu. Er nahm sie am Hals und drückte sie zurück. Er drückte seine Hand an ihre Stirn .

Sie schloss die Augen und verzog das Gesicht.

"Nein...Jacen...Ezra..Nein.."

Jacen versuchte es erneut, aber plötzlich kam er nicht weiter. Wie eine Wand stellte sich etwas zwischen ihm und Depas Erinnerungen, ihrem Wissen. Er versuchte dagegen anzukommen, aber konnte es nicht. Sie ließ sich nicht durchbrechen. Seine Augen verengten sich, als er es verstand.

"Dieser verdammte..."

Er ließ Depa los und ihr Kopf sank nach vorne. Sie keuchte und sah dann leicht auf.

Ezra...

"Wie kann er...Argh, wie ist er überhaupt...Oh um ihn kümmere ich mich besonders!"

"Das wirst du nicht.."

"Das werde ich und das ist ein Versprechen, Depa."

Die Tür fuhr auf.

"Wir sind da. Unser Meister erwartet uns."

Depa spürte das Rucken des Schiffes und Ben machte sich daran ihre Fesseln vom Stuhl zu lösen. Er zerrte sie auf die Beine und schloss die Schellen wieder.

„Je eher du redest, desto schneller ist es vorbei."

Er zerrte sie mit sich.

"Ich antworte nicht", zischte sie.

"Wir werden dich schon zum Reden bringen, auf die ein oder andere Art.."

Sie zogen Depa in den Flur, durch die Luke die mit einem Übergang zu einem Schiff verbunden war. Ben hielt sie fest am Arm, was nicht gerade angenehm war. Ihr Lichtschwert sah sie zum ersten Mal an seinem Gürtel stecken.

"Er hat einiges mit dir zu bereden. Es wäre besser für dich, wenn du antwortest."

"Ich glaube du bist schwerhörig geworden."

„Und du dickköpfig. Und stur. Ach nein das warst du schon immer."

"Liegt in der Familie."

Ben schnaubte nur abwertend.

"Was ist passiert, Ben? Wieso bist du so?"

„Ich habe meine wahre Bestimmung gefunden. Und ich bin nicht mehr Ben. Mein Name ist Kylo. Kylo Ren."

Depa schüttelte den Kopf.

"Ich kann es nicht fassen, dass du das sagst."

„Du wirst dich daran gewöhnen müssen."

"Das werde ich nicht."

„Wirst du."

Er öffnete eine Tür und zerrte Depa in einen Raum.

„Die Gefangene, Meister."

Er stieß sie auf die Knie, wobei sie finster aufsah. Sie blinzelte, als sie den alten, knochigen Mann sah. Sein Gesicht entstellt, eingefallen und vernarbt. Es war fast einschüchternd in seiner Gegenwart.

Ben oder mehr Kylo Ren wie er sich nun nannte, kniete vor ihm nieder.

„Eure Befehle, Meister?"

"Bring sie näher. Bring sie direkt vor mich."

Depa wurde auf die Beine gezogen und vor ihn geschleppt. Kylo verharrte hinter Depa und blickte seinen Meister an.

"Ich habe bereits versucht Informationen aus ihr zu bekommen betreffend der Aufenthaltsorte der Großmeisterin und des Auserwählten von Bogan, Meister. Aber ich hatte noch keinen Erfolg."

"Die sind unwichtig. Wichtig sind mir andere Informationen, die in ihr stecken, die uns die beiden bringen."

Sein Meister hob sich von dem Stuhl und Depa sah ihn noch immer an.

"Das letzte Mal sagen wir uns auf Typhon. Aber so viel habe ich von dir gehört. Meine Schülerin wurde durch dein Schwert getötet."

Kylo gab ihm Depas Schwert.

"Du bist sehr stark in der Macht."

"Ich bin nichts."

"Oh das ist nicht wahr."

Er entzündete das Schwert.

"Du bist ein Hüter. Du bist viel wertvoller, als man auf den ersten Blick annimmt. In dir schlummert das Wissen von wahrer Macht. Und ich werde sie bekommen."

Ezras Worte hallten in ihren Gedanken wieder.

Wir müssen sie um jeden Preis beschützen, Depa. Das ist unsere Aufgabe. Es liegt an uns sie vor bösen Mächten zu bewahren, Sie darf niemals in falsche Hände gelangen.

"Ich habe keine solche Macht. Ich bin nichts. Nicht mehr."

Ihre Klinge landete an ihrem Kinn.

"Du bist in den Zeiten des Imperiums aufgewachsen. Wir sind das Imperium. Nur stärker."

Depa sah ihm in die Augen. Und er blickte zurück.

"Und wir brechen die, die wir brechen wollen."

"Meister, er hat ihren Kopf geschützt. Man kann nicht auf ihre Erinnerungen und Gedanken zugreifen. Die Blockade in ihrem Kopf ist zu stark."

"Vielleicht für uns."

Der Meister nahm ihr Kinn.

"Aber nicht ewig. Jeder Geist ist brechbar."

"Wieso versucht Ihr es nicht, Meister? Euch wird das gelingen."

"Wird es nicht. Ob ich die Informationen bekomme oder nicht, ich kann sie nicht anwenden. Ich brauche sie, um mir zu helfen. Und sie wird."

"Ich werde lieber sterben, als euch zu helfen."

Der Meister setzte sich wieder.

"Wirst du nicht. Wenn ich das habe, was ich brauche dann wirst du einen qualvollen Tod sterben."

Schütze sie um jeden Preis.

Depa schloss die Augen und atmete tief durch.

"Ich bin eins mit der Macht. Und ich werde sterben- ohne ein Wort gesagt zu haben."

"Das werden wir sehen. Wir haben sehr überzeugende Methoden Leute zum Reden zu bringen."

Sie sah auf.

"Wenn du die überzeugende Methode bist, werde ich mich schrecklich langweilen."

Kylo knirschte mit den Zähnen.

"Dein vorlautes Mundwerk werden wir dir austreiben. Verlass dich drauf."

"Versuch es."

„Mit dem größten Vergnügen."

Er zog sie auf die Beine und der Meister sah dabei zu.

"Bringe sie in die Zelle. Ich will Ergebnisse die nächsten Tage."

„Natürlich, Meister."

Kylo neigte den Kopf und zerrte Depa hinter sich her. Sie versuchte sich zu wehren.

"Ben, lass mich Los!"

„Ich sagte dir doch mein Name ist Kylo Ren. Wir werden dich schon zum Reden bringen."

"Ich werde nicht reden. Ich kann nicht reden."

Ihre Gelenke wurden ganz wund, als er so sehr daran zerrte. Er zog sie tiefer ins Schiff, in ein Abteil wo es immer dunkler wurde. Sie schluckte leicht und sie hielten vor einer Zelle an.

„Du wirst es. Das kann ich dir versprechen."

Er öffnete die Tür.

„Meine Leute werden die Ghost bald finden."

"Sie wird nicht umsonst Ghost genannt!", zischte sie.

Kylo schob sie hinein, wobei sie versuchte wieder umzudrehen, als sie den Foltertisch sah.

„Wir haben euch zuvor gefunden. Also werden wir es auch dieses Mal tun."

Er packte sie an den Schultern und brachte sie zum Foltertisch. Sie drückte ihn von sich, schlug ihn mit ihren Händen, um gerade nicht in dieser Situation zu laden. Denn schlimmer konnte es nicht kommen. Kylo hatte genug und packte sie am Hals.

„Zügele dich, sonst wird das hier noch sehr viel schmerzhafter für dich."

Seine Augen funkelten.

„Ich töte erst deine Eltern vor Ezras Augen, dann Sabine und ihre Tochter, dann Zuko und schließlich Jacen."

Sie keuchte leise.

"Nein..."

„Doch. Und Ezra...bringe ich hierher. Mein Meister hat eigene Pläne mit ihm."

Er drückte sie gegen das Metall und klappte die Metallriegel um. Depa zitterte etwas.

"Er wird beschützt."

„Von wem? Wenn deine Familie tot ist hat er nichts mehr. Dann bleibst nur noch du übrig."

"Ich werde nichts sagen."

Ihre Fesseln lösten sich und Kylo brachte ihre Hände an den Foltertisch an. Die Metallriegel lagen eng an ihren Gelenken, sodass sie sie nicht ohne Schmerzen bewegen konnte.

„Das wirst du. Sonst...ziehen wir andere Seiten auf."

"Und welche wäre das?", zischte Depa.

„Ein Druckmittel."

"Das würdest du nicht."

"Mal sehen was du dazu sagen wirst, wenn wir deinen Bruder herbringen."

Kylo drehte sich zu zwei seiner Leute.

"Legt los. Ich muss mich um unser Druckmittel kümmern."

Depa zerrte an den Fesseln.

"Du wirst dafür bezahlen!"

Kylo machte nur eine Geste.

„Genieße deinen Aufenthalt, Cousinchen."

Depa sah zu den Geräten, die aktiviert wurden und ein Koffer voller Spritzen zum Vorschein kam.

"Ihr werdet fallen."

Kylo verließ die Zelle und Depa konnte nichts dagegen tun, als ihr eine Spritze in den Nacken gerammt wurde. Sie schrie auf und sank zurück. Depa atmete schnappartig und ballte ihre Fäuste.

Niemals. Niemals würde sie aufgeben. Und Ben würde ihre Familie nie schnappen. Das hatte schließlich noch nie jemand geschafft.

Noch nie.


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