149. Kapitel
In den Heilerstätten angekommen hatten Ant und Kida umgehend alle zusammengerufen und den Sieg über Emilian proklamiert. Die Echani waren außer sich vor Freude und priesen ihren alten und zugleich wieder neuen König. Es dauerte eine ganze Weile bis es etwas ruhiger geworden war und sie endlich nach Luan sehen konnten. Oh und wie dieser sich freute sie zu sehen. Kida und Ant, als auch Kyber, Chiara und Silver ließen es sich nicht nehmen den Kleinen zu erblicken.
Denn sie freuten sich den kleinen Engel zu sehen. Und Luan..
Der Kleine fing an zu lachen, als Brianna ihn aus der Wiede nahm.
"Na, mein Kleiner."
Caleb lächelte und strich seinem Sohn über den Kopf.
„Hier möchten dich ein paar kennenlernen."
Kida quiekte förmlich auf.
„Du meine Güte ist er süß."
Die Wölfe hielten sich etwas im Hintergrund, aber besahen den Kleinen neugierig.
Antonis beugte sich über Briannas Schulter.
"Wie niedlich. Er hat wundervolle, grüne Augen. Genau wie du, Bria."
Brianna lächelte.
"Er ist wirklich fantastisch."
Luan lächelte seine Großeltern an und kicherte, umfasste Ants Finger. Kida strich sanft über seine Wange.
„Er ist wundervoll. Ein süßer Schatz."
"Ja, finden wir auch."
"Ein kleiner Prinz. Du hast mächtig Glück."
"Wir haben mächtig Glück."
Caleb küsste Brianna auf die Wange und betrachtete lächelnd seinen Sohn. Dann sah er zu den Wölfen.
"Ihr könnt ruhig näherkommen, aber erschreckt ihn nicht."
Als Kyber sich vorsichtig vorwagte waren diese Ängste aber vollkommen unbegründet. Luan quiekte auf und strahlte neugierig die drei Tiere an. Er bewegte sich und umfasste die Schnauze von Kyber. Kyber nieste und Luan quiekte auf.
Brianna kicherte.
"Allergisch?"
Caleb warf Kyber einen nachdenklichen Blick zu.
"Du fängst jetzt aber nicht an auf meinen Sohn allergisch zu reagieren."
Chiara stupste vorsichtig ihre Schnauze an Luans Wange, der strampelte und lachte.
Er ist ein strahlender Junge.
Sie leckte Luan über die Wange.
Ich doch nicht.
Caleb lächelte, als er die Aura von Luan betrachtete, die völlig außer sich vor Freude war und Spaß hatte.
"Er mag euch. Ich fürchte, ihr werdet uns wieder viel öfter besuchen müssen."
Luan tapste auf Chiaras Schnauze und quiekte sie an.
Auf anderen Wegen.
Kyber leckte Luan ab.
"Bitte frisst ihn nicht."
Caleb kicherte.
"Ich glaube, dass wird nicht passieren. Aber der Kleine scheint sich zu freuen, dass ist die Hauptsache."
Er strich seinem Sohn über die Wange und sah zu Brianna.
"Ist es in Ordnung, wenn ich mich eben entschuldige? Ich sollte mal Zuhause anrufen und jetzt ist die beste Zeit."
"Natürlich. Geh nur. Ich warte."
Sie lächelte.
Caleb gab ihr einen Kuss und auch Luan, der daraufhin erfreut kicherte. Vollkommen berührt betrachtete der Padawan seinen Sohn, dann fuhr er Kyber über die Schnauze und wandte sich zum Gehen.
"Bis gleich, es wird nicht lange dauern."
Lass uns nicht zu lange warten
Brianna lächelte ihm nach, wobei Caleb seinen Projektor hervor nahm.
Er lief aus dem Zelt und beschloss sich wieder auf den Platz zurückzuziehen, wo er am vorherigen Tag meditiert hatte. Caleb setzte sich gegen einen Baum und tat den Projektor vor sich, dann checkte er kurz die Zeit. Wenn er nicht ganz falsch lag, dann sollte gerade das Abendessen vorbei sein, also perfekt, wenn alle im Bild waren. Der Padawan lächelte und spürte wie sein Herz klopfte. Vermissen tat er sie alle schon, er war ja noch nie wirklich länger und in so einer Art von Zuhause weggewesen.
Und bald könnte er sie Wiedersehen. Seine Eltern, seine Schwester, seine Meisterin.
Er lächelte und schaltete ihn an.
Es war vorbei.
Ungeduldig wartete er darauf, dass die Verbindung entstand. Etwas unruhig blickte er auf den Projektor. Hoffentlich ging jemand dran.
Nach einer kleinen Weile, wollte Caleb schon den Projektor weglegen, doch dann..
"Sabine Wren?"
Der Padawan lächelte und winkte ins Bild.
„Mum? Hey, ich bin es."
Es erschien ein Hologramm vor ihm, der seine Mutter zeigte. Sabine blinzelte und lächelte.
"Caleb. Oh..wie geht es dir?"
„Gut. Mir gehts sehr gut. Ich habe Neuigkeiten und..."
Ehe sie es sich versahen sprang Enja ins Bild.
"Caleb! Dir gehts gut! Wie ist es auf Eshan!? Habt ihrs geschafft? Oh ich freue mich dich zu sehen!"
Caleb lachte.
„Ich freue mich auch, Kleines. Ja mir gehts sehr gut und Bria auch. Wir..."
„Caleb ist dran?! Sabine schalte mal auf groß!", hörte er die Stimme seines Vaters, als er wieder nicht zu Wort kam. Sabine seufzte entnervt.
"Lasst den Jungen doch ausreden."
Sie schaltete es großer und legte ihn an.
"So, nochmal."
Doch das funktionierte nicht so wie es Sabine wollte. Dadurch das sie es auf groß gemacht hatte waren nun alle zu sehen und wie Caleb vermutet hatte waren sie gerade mit dem Abendessen fertig geworden. Der Padawan winkte lachend ins Hologramm.
„Hey!"
„Hey, Großer! Wie gehts dir? Wir hatten gehofft, dass du dich meldest", erwiderte sein Vater glücklich. Jacen quiekte und winkte Caleb eifrig zu. Kanan lächelte erfreut.
„Hey, Cal, wie läufts auf Eshan?"
„Und wie gehts Brianna?"
Es war ein Heidendurcheinander, aber anders war es Caleb auch nicht gewohnt.
"Bei der Macht, lasst den Jungen doch mal ausreden!", mischte sich Hera ein. Sie verstummten alle und sie seufzte.
"So, Cal. Erzähl uns, was du erzählen hast, mein Lieber."
Caleb grinste.
„Ach eigentlich nichts. Nur...na ja wir haben vor ein paar Stunden Emilian gestürzt, Ant hat ihn verurteilt und getötet und Eshan ist wieder frei."
Er zuckte grinsend die Schultern.
„Also nichts Besonderes."
Sie fingen alle an zu strahlen.
"Wirklich? Das ist wunderbar!", rief Enja.
„Das sind fantastische Neuigkeiten, Cal! Wir wussten, dass ihr das schafft!", entgegnete Ezra und strahlte ihn an.
„Ist denn alles gut verlaufen? Seid ihr wohlauf?"
„Alles gut, wirklich, Dad. Ich habe auch keinen Kratzer. Im Gegensatz zu dir komme ich auch unbeschadet aus einer Mission heraus", neckte Caleb seinen Vater. Dieser stöhnte auf, als Gelächter ertönte.
„Caleb, muss das sein.."
„Wollte es nur gesagt haben."
Er hörte Depa Kichern, die den Raum betrat. Ezra warf ihr einen warnenden Blick zu.
„Wage es dich nicht, Zwerg."
"Padawan."
Sie sah lächelnd Caleb an.
"Ich bin sehr stolz auf dich. Wirklich. Du hast es gut gemeistert."
Caleb errötete etwas und rieb sich den Nacken.
„Danke, Meisterin. Ich erzähle euch alles, was passiert ist. Und na ja..."
Er dachte an Luan und lächelte.
„Es gibt Neuigkeiten. Große Neuigkeiten. Aber die will ich euch nicht über Hologramm sagen. Also..."
Jacen strampelte.
„Caleb sehen, Mummy!"
Depa lächelte.
"Wir kommen, Padawan."
Sie nahm Jacen hoch.
"Wir werden morgen abreisen", lächelte Sabine.
„Hauptsache euch geht es gut."
„Tut es, Mum. Ich soll Grüße von Bria, Ant und Kida ausrichten an euch. Ach und von den Wölfen natürlich auch, sie freuen sich euch zu sehen."
Er grinste.
„Kommt ihr alle? Oh ihr werdet damit nicht rechnen. Ich freue mich schon darauf eure Gesichter zu sehen."
Ezra hob eine Braue.
„Caleb..was hast du angestellt?"
"Ezra, er ist dein Sohn aber nicht du selbst", erwiderte Depa.
"Lass dich überraschen und gib Caleb nun die Zeit sich zu erholen."
Erneutes Gelächter. Caleb lächelte, dass war einfach typisch. Dieses ganze Chaos würde ihm in hoffentlich naher Zukunft fehlen. Sein Vater verdrehte die Augen und lächelte ihm zu.
„Versprochen, Cal. Wir sind alle morgen da. Zusammen mit den Gütern wie abgemacht."
Er nahm Enja auf den Arm, die Caleb glücklich zuwinkte.
„Wir erwarten euch. Oh, ich habe euch so viel zu erzählen... Ich hoffe bei euch ist alles gut."
"Ist es. Wir sind erleichtert von dir zu hören."
Sabine lächelte sanft.
"Wir sehen uns morgen."
„Bis morgen. Ich freue mich und lasst euch überraschen."
Caleb winkte.
„Ich habe euch lieb!"
"Wir lieben dich auch!"
Caleb sah noch die winkenden und strahlenden Gesichter seiner Familie, dann wurde die Verbindung beendet. Lächelnd ließ er sich gegen den Baum sinken. Das hatte gut getan. Oh sie würden morgen Augen machen..
Luan, Eshan...Er und Brianna. Eine Familie. Langsam realisierte er auch alles. Was das bedeutete - für sie und ihn. Und er freute sich auf die nächsten Jahre. Dabei zuzusehen wie Luan mit seiner Familie aufwuchs. Mit der allerbesten Familie der Galaxis. Und hoffentlich..
Er sah hoch zu den Baumwipfeln und lächelte.
Hoffentlich konnte er seiner Familie noch eine Nachricht verkünden. Eine womit sie vermutlich bereits rechneten. Zumindest tat es Depa. Offensichtlich.
Caleb atmete tief durch. Er würde sie fragen.
Definitiv.
"Kamst du durch?"
Er blinzelte und erblickte Brianna, die sich neben ihn setzte. Caleb lächelte und tat ihr einen Arm um die Taille.
„Ja bin ich. Sie haben sich sehr gefreut und morgen kommen sie. Ich habe ihnen gesagt, dass es Neuigkeiten gibt, aber nicht was für welche."
"Ich hoffe sie mögen und akzeptieren ihn. Meine Eltern wollten ja schon lange Enkel, die sind auch sehr zufrieden und haben mich förmlich weggeschickt."
Sie seufzte und legte ihren Kopf an seine Schulter.
"Meine Eltern werden ihn lieben, meine ganze Familie wird es tun. Und akzeptieren werden sie ihn in jedem Fall. Hast du Zweifel daran, weil wir ihn adoptiert werden?"
"Nein. Ich...es ist nur ungewöhnlich. Vor drei Tagen hatten wir nicht mal an irgendwas von Kindern gedacht... oder das meine Freunde sterben."
Sie senkte etwas den Blick. Caleb drückte ihre Hand.
„Wir haben heute für sie gewonnen, Brianna. Und sie werden sehr glücklich sein, dass ihr Kind sehr liebevoll und in einer fantastischen und großen Familie aufwachsen wird. Es ist noch gewöhnungsbedürftig und neu ja...aber ich liebe den Kleinen schon schrecklich. Und was meine Familie betrifft...sie werden ihn in jedem Sinne akzeptieren. Vielleicht hätte ich auch meine Bedenken, aber ich sehe jeden Tag, dasd es keinen Unterschied macht ob man vom selben Blut oder adoptiert ist. Meine Großeltern lieben meinen Vater unendlich und genauso wird es auch bei uns mit Luan sein."
"Ich weiß."
Sie lächelte und sah ihn an.
"Luan ist unser Sohn. Und ich glaube es wird mich amüsieren, wenn du unsere Tradition ganz genau kennenlernst, um ihn dann zu prüfen. Ich glaube dein Vater wird sich auch komisch anstellen, wenn er versucht nur etwas davon zu verstehen."
Ihr Finger glitt von seinem Kinn zu seinem Hals.
Caleb schnaubte amüsiert.
„Bria, mein Vater stellt sich immer komisch an. Er ist der verpeilteste Jedi, den es je gab. Sagt zumindest Opa immer."
Sie kicherte.
"Das ist wahr."
„Sie werden morgen umfallen und sich dann in den Haaren haben wer ihn zuerst halten darf. Oh Enja wird nur noch lachen und außer sich sein, meine Eltern sich nur schwer fassen und den Kleinen nicht mehr loslassen wollen. Ach und meine Großeltern werden abstreiten das sie noch zu jung sind um Urgroßeltern zu werden. Aber den Kleinen auch sofort auf den Arm nehmen."
Caleb schmunzelte und küsste sie auf die Wange.
„Glaube mir, wir haben morgen viel zu erleben."
"Oh ja...nicht nur deine Familie. Wir fangen an die Städte zu räumen. Alles in Ordnung zu bringen."
Sie lächelte bei der Geste.
"Im Übrigen hast du gewonnen."
"Gewonnen? Was?"
Er blinzelte, dann fiel es ihm ein.
"Ach ja unsere Abmachung....ach weißt du ich hätte in jedem Fall gewonnen."
Caleb strich über ihre Wange.
"Ich habe nämlich dich."
Brianna nahm seine Hand und küsste sie.
"Danke."
Caleb lächelte.
"Aber überraschen darf ich dich dennoch. Hast du einen bestimmten Wunsch?"
"Nein, nicht wirklich. Hast du einen?"
Oh ja....
"Das verrate ich nicht. Denn es geht jetzt nur um dich."
Er küsste sie auf die Wange.
"Was hältst du davon, wenn wir uns etwas zurückziehen? Nur du und ich?"
"Und Luan?", murmelte sie.
"Ich kann ihn doch nicht meinen Eltern ausliefern."
"Hast du das nicht schon? Ich denke sie sind glücklich, wenn sie etwas Zeit allein mit ihrem neuen Enkel verbringen."
Er lächelte.
"Oder willst du etwa nicht? Dann muss ich wohl mit den Wölfen kuscheln."
Sie nahm ihn sanft am Kragen.
"Wag es dich nicht."
Vorsichtig ließ sie ihn los und stand auf, klopfte etwas Dreck von sich.
Caleb grinste und tat es ihr nach.
"Wieso eifersüchtig, Prinzessin?"
"Nein. Ich nehme nur mir den Anspruch auf meinen Freund und den lasse ich mir nicht nehmen."
Caleb verschränkte seine Hand mit ihrer.
"Ich liebe es, wenn du deine dominante Seite zeigst."
"Ich bin nicht dominant", lachte sie etwas.
„Ich passe nur auf meine Liebsten auf. So wie heute."
"Doch bist du."
Caleb zog sie an sich und ging mit ihr weiter.
"Weißt du wir sollten anfangen zusammen zu trainieren. Du und ich."
"Wieso? Ich brauche noch sehr lange bis alles wieder funktioniert."
"Bitte? Schatz, du hast heute den Boden mit den Wachen gewischt. Nicht zu vergessen wie du die Männer vorgestern überwältigt hast. Du hast es mehr als nur drauf."
"Danke, aber mit einem Jedi würde ich nicht mithalten können. Mein Vater tut es, aber ich nicht."
"Ich bin noch kein richtiger Jedi, dass weißt du doch."
"Du bist ein Jedi. Du willst es nur nicht wahrhaben, sicherlich bist du bereit für deine Prüfungen."
Sie legte eine Hand an seine Brust.
"Wenn es nach meiner Meisterin geht, dann bezweifle ich das. Aber ehrlich gesagt gibt es Dinge, die mir wichtiger sind."
Er küsste sie auf den Kopf.
"Depa ist sehr gut als Lehrerin. Streng aber gut und ich bin mir da sicher, dass sie nur das Beste für dich will."
Sie seufzte und nickte.
"Okay. Wir können gerne mal trainieren."
"Aber jetzt entspannen wir uns einfach mal und nehmen uns Zeit für uns. Ich will doch nicht, dass du noch sagst, dass ich dich vernachlässige."
"Vernachlässigen? In was?"
Sie sah ihn an und dann zu ihrem Schiff, das noch stand. Sie hätte wirklich noch mehr getrauert, wenn es zerstört worden wäre. Immerhin...war dort alles was sie gelernt hatte.
"Ich wüsste nicht in was du mich vernachlässigen solltest."
Caleb folgte ihrem Blick und lächelte, küsste sie auf den Hals.
"Mhm mir würde da etwas einfallen.."
Sie blinzelte und wich leicht zurück.
"Caleb, doch nicht jetzt. Wir haben noch einiges zu tun. Luan.."
"Ist bei deinen Eltern. Meine Güte, du hast aber nicht lange gebraucht, um Mutterinstinkte zu entwickeln", erwiderte er schmunzelnd und machte weiter.
"Soll ich aufhören?"
Sie atmete scharf ein und nahm sein Kinn.
"Caleb. Nicht hier. Und was soll das heißen? Ich liebe Kinder nun mal. Genau wie du Schiffe liebst, zumindest in ihnen zu sitzen."
"Ich will damit sagen dass du schon vollkommen seine Mutter bist."
Er wandte sich seufzend von ihr ab.
"Na schön.."
Sie verdrehte die Augen und schmunzelte.
"Du hast einen starken Hang zum Dramatischen - wie dein Vater."
Caleb blinzelte.
"Was? Das ist überhaupt nicht..."
Er wurde von seinem Protest unterbrochen, als Brianna ihn am Kragen packte und ihn zärtlich küsste.
Und er wurde immer leidenschaftlicher. Vorsichtig löste sie sich von ihm.
"Nicht zu lange. Luan sollte nicht von meinen Eltern erdrückt werden."
"Das wird er eher von meinen. Oh und von Enja."
Sie nahm seine Hand und zog ihn Richtung Schiff. Caleb grinste.
"Siehst du, jetzt bist du wieder dominant."
"Bin ich gar nicht", bestritt sie. Caleb grinste nur wissend und ließ sich von ihr mitziehen. Sie konnten gar nicht schnell genug die Rampe hinauf und ins Innere stolpern, als Brianna die Rampe schloss und Caleb erneut küsste. Dieser schlang seine Arme um sie und erwiderte den Kuss.
"Doch bist du."
"Nein..", erwiderte sie und küsste ihn sanft.
"Beweis Nummer eins."
Sie schlug sanft in seinen Arm.
"Ich kann auch gehen."
"Mhm nein. Nein, das wäre ganz böse."
Er zog sie an sich und liebkoste sie.
"Sehr böse."
"Das willst du sicherlich nicht, das ich das bin."
Langsam drückte sie ihn an die Wand und entfernte Teile seiner Rüstung.
"Mhm nein. Ich denke nicht."
Ihre Lippen fanden erneut zueinander und Caleb ließ ihre Haare aus dem Haarband.
Vorsichtig ließ sie die Teile der Rüstung fallen und erwiderte den Kuss.
"Wäre besser für uns."
"Mhm denke ich auch."
Langsam bewegten sie sich weiter ins Schiff hinein.
"Hast du auch nur eine Ahnung wie attraktiv du kämpfst? Das ist unheimlich sexy."
"Findest du?"
Sie legte ihren Gürtel ab und warf ihn zur Seite, um ihren Mantel mit Rüstungsteilen auszuziehen.
"Tat gut sich endlich wieder bewegen zu können."
"Oh das hast du auch so hinbekommen.."
Die letzten Rüstungsteile von ihm fanden den Weg zum Boden. Eng umschlungen stolperten sie ins Schlafzimmer.
"Meine Brianna."
"Mein Caleb.."
Lächelnd küssend fielen sie in die Koje hinein und entspannten sich zunehmend.
###
Luan bekam seine Eltern an diesem Tag nicht mehr zu Gesicht, aber dafür hatte er seine Großeltern, die sich gar nicht an ihrem neuen Enkel sattsehen konnten. Und Brianna und Caleb... vergaßen einfach alles um sich herum und genossen in vollen Zügen ihre gemeinsame Zeit allein. Besonders merkte Caleb die Veränderungen an seiner Freundin. Alle Sorgen, alle Ängste waren mit Emilians Tod von ihr abgefallen, was diesen Krieg betraf, der nun beendet war.
Sie war viel entspannter und erleichterter als zuvor. Kein Wunder. Ein Mann hatte sie jahrelang terrorisiert, sie heiraten wollen genau wie sie umzubringen. Was sollte da nur jemand denken? Jedenfalls war es vorbei und das Thema für die nächste Zeit gegessen. Nun ja...aber das Thema nicht.
Auch wenn sie nichts sagte und sich nichts anmerken ließ....und auch was sie zu Silver gesagt hatte....irgendwie erhoffte sie sich schon, dass Caleb und sie den nächsten Schritt machen würden. Ihre Beziehung schien sowieso auf einem ganz neuen Level angekommen zu sein, nun wo sie Luan adoptieren würden. Immerhin war es ihr Kind...und das würde es nun auch für immer sein. Jetzt schien die Zukunft so klar wie noch nie. Brianna lag an Calebs Brust und kuschelte sich an seinen warmen Körper. Sie liebte ihn. Das war klar. Nichts in der Galaxis könnte das ändern.
Und er liebte sie. Oh und wie er es tat. In Gedanken sah er schon die Zukunft. Ihre Zukunft. Und nun...nun hatten sie ein Kind. Einen kleinen Jungen. So richtig war es noch nicht realisierbar gewesen, aber nun...
"Wahnsinn", flüsterte der Padawan und strich über Briannas Kopf.
"Was denn?", murmelte sie.
"Das wir nun einen Sohn haben. Das wir Eltern sind."
Er schmunzelte.
"Aber natürlich warst du auch der Wahnsinn. So wie immer, mein Liebling."
"Ach sei still", seufzte Brianna kichernd.
"Ja, Luan hat schon irgendwie alles umgeschmissen...aber positiv.."
"Das tut ein Kind immer. Habe ich zumindest gehört."
Er streichelte ihre Arme.
"Nennen wir das jetzt auch künftig Mummy und Daddy Zeit?"
Sie kicherte und sah ihn an.
"Ja, wieso nicht."
Er küsste sie sanft und lächelte.
"Das sind wir ja jetzt, stimmt. Mummy und Daddy...eine kleine Familie."
Brianna fuhr mit ihrem Finger über seine Brust.
"Richtig. Aber wer sagt denn, dass es das letzte Kind ist?"
Calebs Augen weiteten sich und seine Wangen wurden knallrot.
"Ich...ich ähm.."
Sie kicherte und legte sich auf seine Brust.
"Ich liebe es, wenn du verlegen bist."
Caleb seufzte.
"Dann hast du ja ziemlich oft Grund dazu."
Trotzdem ließ ihn der Gedanke nicht los. Eines Tages ein zweites Kind...
...Wow. Allein der Gedanke ließ ihn ganz woanders sein. Er strich über Briannas mamorgleiche Haut. Noch ein Junge? Nein, ein Mädchen...oder vielleicht beides? Zwillinge? Wie schön wäre ein zweites Kind? Aber davor....davor sollte noch etwas anderes passieren. Und irgendwie...irgendwie wusste er, dass das der richtige Zeitpunkt war.
"Ich würde ein zweites Kind lieben. Nein, am Besten eine ganze Rasselbande. Ich möchte eine große Familie mit dir gründen. Ich möchte dich unendlich glücklich machen."
"Das machst du auch schon so."
Sie lächelte ihn an.
"Wirklich."
Als Antwort küsste er sie sanft, dann sah er in ihre Augen.
"Aber bevor wir ein zweites Kind oder mehrere Kinder haben...würde ich gerne noch etwas ganz Besonderes mit dir erleben. Etwas....was schon sehr lange mein Wunsch ist und hoffentlich auch deiner."
Brianna zog die Decke höher und richtete sich etwas auf.
"Was ist dein Wunsch?"
Caleb schluckte und nahm all seinen ganzen Mut zusammen. Er nahm ihre Hand und drückte sie.
"Ich wünsche mir eine gemeinsame Zukunft mit dir. Du und ich, Luan und noch ganze viele weitere Kids."
Sie blinzelte und sah ihn erstaunt an. Er wollte...war das..
"Caleb.."
Er schluckte und richtete sich auf.
"Brianna, ich....ich wollte dich fragen..."
Er nahm ihre Hand und sah in ihre Augen.
"Willst du mich heiraten?"
Vollkommen geplättet sah sie ihn an und schluckte. Wow. Sie hatte es erwartet - irgendwann. Aber genau jetzt...war überraschend, wie auch überwältigend.
Es war ein...traumhaftes Gefühl. Für immer sein zu sein....war...
"Ja.."
Hatte Caleb in dem Moment aller Mut verlassen, als er sich endlich getraut hatte ihr die Frage zu stellen, so war er nun geplättet und starrte sie einen Moment vollkommen geschockt an. Dann wurde ihm bewusst was sie geantwortet hatte und er blinzelte.
"Du....du willst....du sagst ja?"
"Ja. Wieso...sollte ich nein sagen...ich meine..."
Sie zog die Decke höher bis zu ihrem Hals.
"Ich...ja."
Calebs Gehirn hatte einen Moment absolute Sendepause. Dann langsam, sehr langsam wurde ihm die Bedeutung dieses Wortes bewusst und dann...
"Du hast...ja gesagt. Du hast ja gesagt!"
Er schlang seine Arme um sie und drückte sie an sich.
"Du hast Ja gesagt!"
Brianna erwiderte langsam die Umarmung.
"Natürlich habe ich das.."
"Ich...ich wollte dich schon die ganze Zeit fragen, aber dann kam immer etwas dazwischen und dann bin ich vom Baum gefallen und zwischendurch hatte ich dann nicht den Mut und ich wollte nichts kaputtmachen und..."
"Du und kaputtmachen?"
Sie ließ ihn los, fasste an seine Wangen.
"Du bereicherst mein Leben wie kein anderer. Du würdest niemals irgendwas kaputt machen."
„Und du bereicherst mein Leben genauso. Ich kann, ich will ohne dich nicht leben, Brianna. Ich liebe dich."
Beide sahen sich lächelnd an und küssten einander sanft.
„Ich dich auch."
„Dann...dann sind wir jetzt verlobt? Wirklich verlobt?"
Caleb kam das wie ein Traum vor.
"Wirklich verlobt. Ja.."
Sie lächelte und legte sich an seine Brust.
"Ich bin dein."
„Und ich dein. Wobei das war ich immer."
Er legte seinen Kopf auf ihren und hielt sie fest.
„Du machst mich gerade unendlich glücklich."
"Du mich auch.."
Etwas komisch war das alles schon. Sie verlor ihre Freunde, bekam aber drei gute Dinge zurück. Einen Sohn, einen Mann...und einen befreiten Planet. Sie kuschelte sich enger an ihn. Sie würde trauern. Das würde sie die Jahre hinweg tun. Aber sie musste sich auch an dem erfreuen, was sie hatte. Ihre Familie. Und nun...nun war es wirklich passiert. Sie und Caleb waren verlobt. Endlich war sie mit dem Richtigen verlobt. Dieses Mal wünschte sie es sich nicht, dass es jemand anderes wäre wie letztes Mal. Nein, Caleb gehörte zu ihr und sie zu ihm. Und das war schon immer so gewesen.
Es würde für immer so bleiben.
#####
Die Nacht verging schneller, als den beiden lieb war. Der ganze Frust und Stress ließ sie so müde werden, dass sie die morgige Wärme von Eshan in ihrem Schiff mächtig störte. Und irgendwann auch noch dieser Krach von Gleitern und Schlägen von Werkzeugen. Ja, das konnte man alles in ihrem Schiff hören. Und bald würde die Familie von Caleb auftauchen. Somit hatten sie eigentlich genug zu tun. Und wie es das Schicksal wollte, stand Brianna nach einer Weile auf und zog sich um. Sie warf sich einige, dünne Sachen über. Das Wetter würde ihr genug Wärme bereiten. Und Luan würde heute eine Menge lernen und geknuddelt werden. Da wollte sie sich doch noch lieber einen Anspruch auf ihren Sohn nehmen. Leise nahm sie ihre Stiefel und legte ihren Gürtel an. Sie wollte Caleb nicht wecken. Also band sie ihre Haare irgendwie zusammen und klemmte sie hoch, während sie so leise wie möglich das Zimmer verließ. Der Padawan war noch tief und fest am Schlafen oder so hatte es den Anschein. Murmelnd versuchte er nach Brianna zu greifen, die gar nicht mehr da war.
„Bria..."
Er schmatzte etwas und lächelte im Schlaf.
„Bria, liebe dich."
Brianna lächelte und schlüpfte in die Schuhe, ehe sie den Raum verließ, um Luan zu suchen.
Sie musste ihn erstmal versorgen, ehe sie Raya helfen würde. Sie musste die Bestände klären, den Schaden auffassen. Aber erst würde sie sich Zeit für ihren Sohn nehmen. Und nebenher sich begreiflich machen, dass sie nun mit Caleb verlobt war. Dass er sie wirklich und...endlich gefragt hatte! Es war schön. Sie freute sich. Immerhin verband sie die Verlobung komplett zu einem. Das....war fantastisch.
Als sie das Schiff verließ, spürte sie gleich etwas Flauschiges an ihrer Seite und Silver leckte ihr über die Wange.
Na du strahlst ja.
"Guten Morgen."
Sie strich über ihr Fell.
"Hab auch alle Gründe dazu."
Erzählst du es mir?
Sie stupste sie an.
Brianna lächelte.
"Caleb und ich sind verlobt."
Silver fiepte erfreut und schleckte ihr über das Gesicht.
Wirklich?! Oh ich freue mich so für euch, dass wurde aber auch Zeit.
Ihre Ohren stellten sich auf.
Aber wolltest du das nicht erst gar nicht?
"Nun...da war Luan noch nicht hier und...ich liebe ihn. Und ein Leben mit ihm ist viel klarer als keines mit ihm."
Das wollte ich hören.
Sie schnaubte und stupste sie an, wedelte dabei mit ihrem Schweif.
Kommt Enja heute?
"Es kommen alle, meine Liebe. Aber zuerst muss ich meinen Sohn finden."
Silver fiepte begeistert.
Au ja! Da werden sich Mutter und Vater freuen.
"Das werden sie. Caleb tut es auch. Ein paar Tage waren bestimmt eine richtige Qual, wenn er an seine Familie dachte."
Brianna richtete den Kragen des Oberteils.
Na dann wird es heute umso schöner. Euer Kleiner ist wirklich furchtbar süß.
"Ich hoffe sie werden sich genauso freuen."
Sie schluckte und fasste an ihren Arm.
"Ich werde jetzt Luan holen. Und dann kurz in den Tempel gehen...oder was davon über ist."
Silver leckte ihr über die Wange.
Das wird alles wieder. Wir wollen auch helfen. Wir müssen uns jetzt nicht mehr verstecken.
Brianna strich ihr über den Kopf und umarmte sie.
"Danke..dass ihr da seid.."
Silver schnaubte und legte ihren Kopf an ihren Rücken.
Immer, Brianna. Wir sind Freunde und auch Familie.
"Ich weiß.."
Sie drückte die Wölfin sanft. Sie verweilten einen Moment so, dann gingen sie weiter, wobei sie das Zelt ansteuerten, wo Luan schon die ganze Zeit gewesen war. Aber nun da der Krieg vorbei und Emilian gestürzt war, war es Zeit das er da rauskam und bei seiner neuen Familie war.
Brianna öffnete das Zelt und spielende Kinder schlüpften an ihr vorbei. Sie schmunzelte und ging hinein. Silver steckte ihren Kopf hinein, betrachtete sie, wie sie zur Wiege ging und Luan betrachtete.
"Oh, guten Morgen, mein Schatz."
Der kleine Prinz lächelte seine Mutter erfreut an und strampelte begeistert. Er hob seine kleinen Hände und streckte sie ihr entgegen. Lächelnd nahm Brianna Luan heraus und drehte sich um.
"Du kommst jetzt mit mir mit. Wir gehen in den Tempel und dann bekommst du frische Sachen."
Sie legte ihn in ihre Arme und sah eine weiße Tasche unter der Wiege. Vorsichtig zog sie sie hervor und schaute hinein. Spielsachen, Kleidung..Bilder. Sie lächelte traurig, schloss sie und nahm sie mit sich. Luan brabbelte und spielte mit einer Haarsträhne von ihr, die ihr rausgefallen war. Er quiekte erfreut, als Silver ihn sanft an der Wange anstupste.
Er ist wirklich goldig.
"Er ist ein Engel. Ich habe mir schon immer einen Sohn gewünscht."
Sie küsste Luan auf die Stirn.
"Du wirst eine großartige Familie haben."
Der Kleine lächelte sie an und vergrub sich bei ihr. Silver betrachtete ihn.
Wo ist denn sein Vater?
"Schläft noch. Wir holen ihn hoffentlich später ab."
Sie gingen hinaus. Luan sah Silver neugierig an und klatschte in die Hände, quiekte dabei. Silver schnaubte.
Was hat er?
Als er ihre Stimme hörte quiekte er erneut.
"Oh magst du etwa Silver oder freust du dich einfach?"
Brianna küsste ihren Sohn liebevoll. Luan tapste mit einer Hand immer auf Silvers Schnauze und quiekte. Die Wölfin leckte ihm sanft über die Wange.
Er mag mich!
"Wer mag dich nicht?"
Brianna strich über Silvers Schnauze. Die Wölfin leckte auch ihr sanft über die Wange und schnaubte.
Ein kluges Kind. Er hat absolut keine Angst vor uns.
"Richtig so. Ein mutiges Kind."
Wie wäre es wenn, wir deinen Daddy holen?, wandte sich Silver an Luan. Luan quiekte auf und hielt sich fest.
Brianna seufzte.
"Ich würde gerne zum Tempel. Du müsstest ihn holen. Ich muss mich sputen."
Dann hole ich ihn und bringe ihn zu euch.
Silver stupste sie an.
"Danke."
Sie seufzte auf und drückte Luan an sich. Silver schnaubte, wandte sich ab und lief zu Briannas Schiff, wo sie Caleb vermutete. Zu seinem Glück war der bereits aufgestanden und hatte sich gerade angezogen, als er von der Wölfin im Eingangsbereich des Schiffes fast überrannt wurde.
"Woah!"
Aufstehen! Brianna wartet auf dich!
Sie leckte ihm über das Gesicht. Caleb blinzelte.
„Ich war gerade dabei zu ihr zu gehen. Aber dir auch einen guten Morgen."
Guten Morgen. Na dann auf, Junge.
„Du hast mich zu Boden geworfen."
Caleb kicherte, stand auf und strich ihr über die Schnauze.
„Weißt du schon das Neueste? Brianna und ich werden heiraten!"
Da bin ich schon länger informiert. Herzlichen Glückwunsch auch an dich.
„Danke, Silver. Also hat dich meine Verlobte schon informiert?"
Caleb lächelte verträumt.
„Ich kann es nicht fassen, dass sie jetzt meine Verlobte ist. Das ist einfach...wow."
Silver ging zurück.
Klingt spannend. Brianna freut sich genauso. Sie ist im Tempel und wartet auf dich.
„Na dann sollte ich sie nicht warten lassen. Wir haben heute viel vor und heute Abend kommt Besuch."
Caleb strich ihr über die Schnauze und ging an ihr vorbei nach draußen.
„Komm."
Ich freue mich so auf Enja.
„Oh und sie freut sich genauso sehr auf dich. Ich kann es kaum abwarten ihre Gesichter zu sehen."
Caleb kicherte.
„Die Neuigkeiten werden sie umhauen."
Das werden sie.
Silver leckte ihm über die Wange. Caleb lächelte und tätschelte ihren Kopf.
„Ich freue mich auf sie. Und vor allem darauf das sie Luan kennenlernen."
Luan ist ein Engelchen. Ich hoffe ihr bleibt hier noch etwas, damit ich mich an ihm erfreuen kann.
Caleb schmunzelte.
„Weißt du Silver...Brianna wird die nächste Zeit sicherlich hierbleiben. Und ich...auch. Wir haben jetzt einen Sohn und sind verlobt...ich werde bei ihnen bleiben. Hier auf Eshan."
Sie jaulte leicht.
Super! Oh das wird wundervoll.
„Ja...ich hoffe nur das meine Familie das auch so sieht. Vor allem Enja."
Silver lief um ihn herum.
Sicherlich will sie auch mal hierbleiben. Ich habe eine kuschelige Höhle, meine Jungen ein dickes Fell.
Caleb lachte.
„Süße, dass ist ja sehr nett gemeint. Aber dafür muss meine kleine Schwester noch etwas größer werden. Dafür ist sie noch zu klein."
Na ja, sie ist doch kein kleines Baby mehr. Nicht so klein wie Luan.
„Trotzdem. Meine Mutter würde das noch nicht erlauben. Nur wenn jemand wie sie, mein Dad oder eine sonstige Aufsichtsperson für Enja da wäre. Aber meine Mutter hat eh das letzte Wort bei allem."
Das sind Mütter.
Silver sprang förmlich voraus.
Nun komm, junger Jedi!
„Ich bin ja schon unterwegs."
Caleb grinste.
„Wer zuerst da ist!"
Er rannte los. Silver fiepte und hechtete ihm nach.
Ich krieg dich!
Caleb nutzte die Macht und rannte schneller, als gewöhnlich, was natürlich auch nichts gegen die Wölfin half. Trotzdem hatten beide Spaß und lieferten sich ein „Kopf an Kopf Rennen" aber eher ein simuliertes. Der führte zu dem teilweise zerstörten Tempel, wo Silver hechelnd über Steine sprang.
Bewegung.
„Du schummelst."
Caleb lachte und stolperte geradezu in Silver, als sie beide ankamen.
„Gewonnen!"
Nein! Ich!
Sie stieß ihn sanft an.
„Du hast geschummelt."
Caleb stupste sie zurück und grinste.
Ich bin ein fairer Spieler.
„Mhm klar."
Caleb streichelte ihren Hals.
„Du bist sehr schnell geworden. Ich weiß noch wo du ein kleiner Welpe warst."
Ich war sehr klein, ich weiß. Mein Vater lässt mich das auch nicht vergessen.
„Meiner auch nicht."
Er lächelte.
„Schon verrückt was? Ich meine wie unsere Väter aufeinandergetroffen sind und euer Rudel und meine Familie miteinander verbunden sind."
Es ist eine schöne Geschichte. Eine wahre und zugleich wichtige Geschichte.
Er hob eine Braue, als sie ihm über die Wange leckte.
"Wie meinst du das?"
Na ja, sonst wären wir nicht hier. Und ich hätte keine so gute Freunde.
Caleb lächelte und drückte sie.
"Ohne euch hätte ich keinen Vater mehr. Dafür bin ich euch sehr dankbar."
Wir machen das gerne. Wirklich. Ihr seid schließlich ein Teil unseres Rudels.
"Ich danke euch trotzdem."
Er drückte sie und lächelte ihr zu, dann sah er zu dem halb zerstörten Tempel.
"Dann will ich mal meine Verlobte und unseren kleinen Schatz begrüßen."
Silver fiepte und hüpfte voraus.
Dann Beeilung.
Caleb kicherte. Das Springen sah bei Wölfen eleganter aus, dass Hüpfen hingegen nicht so sehr.
Er folgte ihr und betrat das einstige Heiligtum - oder eher das, was es wieder sein würde.
"Brianna? Liebling?"
Ein leises Quieken hörte Caleb und er stieg einige Steintreppen hinunter. Silver folgte ihm und trabte dann voraus.
"Ich bin hier hinten."
Caleb folgte ihrer Stimme und ging die Treppen hinunter, durchquerte eine Art Saal.
"Guten Morgen, mein Liebling. Oh ist unser kleiner Schatz denn schon wach?"
"Hm, habe ihn schon wach abgeholt."
Brianna hatte sich gegen eine Säule gelehnt, mit Luan auf ihren Beinen liegend. Vor ihr standen fünf mächtige Statuen. Vor ihnen viele einzelne Kerzen. Caleb lächelte, bahnte sich einen Weg zu ihnen und küsste sie sanft auf die Lippen.
"Guten Morgen, meine zukünftige Frau."
"Guten Morgen, mein charmanter Verlobter."
Sie lächelte.
"Wie geht es dir?"
"Sehr gut, ich habe wunderbar geschlafen."
Caleb zwinkerte ihr zu und sah auf, als er ein Quieken hörte. Lächelnd wandte er sich zu seinem Sohn und nahm ihn auf den Arm.
"Ich vergesse doch nicht unseren kleinen Schatz. Guten Morgen, Kleiner."
Sanft küsste er Luan auf die Stirn. Er quiekte auf und kniff vergnügt die Augen zusammen. Brianna lächelte glücklich.
"Ich habe seine Sachen geholt. Von Naomi und Zane. Immerhin...ja..er braucht sie. Und ich brauche sie auch."
"Dann kommst du heute direkt zu uns? Oh da freuen wir uns aber."
Caleb knuddelte ihn, dann blinzelte er und sah zu ihr.
"Liebling....wir brauchen noch allerhand von Babykram. Wiege, Windeln, Spielzeug und so..."
"Ich weiß. Einiges werden wir wiederkriegen, wenn wir Eshan aufgebaut haben."
Sie erhob sich und legte ihre Hände aneinander, verbeugte sich vor den Statuen.
Caleb lächelte und wog Luan in seinen Armen.
"Wir werden alles wiederaufbauen. Es wird nur seine Zeit dauern, aber dann wird Eshan im neuen Glanz erstrahlen."
"Wie immer. Wir müssen es versuchen."
Sie strich über Luans Kopf und nahm die Tasche. Caleb knuddelte ihn.
"Hast du ihm denn schon erzählt, dass er heute sehr viele Leute kennenlernen wird, die ihn sehr lieb haben werden?"
Er sah seinen Sohn an.
"Heute Abend kommen deine anderen Großeltern, deine Tante, deine Großtante und nicht zu vergessen deine Urgroßeltern. Oh man Oma und Opa werden umfallen, wenn sie das realisieren."
"Kommen Katan und David auch?"
Sie strich über Calebs Schultern.
"Mhm gute Frage. Aber wie ich meine Familie kenne, werden sie in voller Anzahl erscheinen."
Caleb lächelte.
"Ich fürchte unsere Gästeliste für die Hochzeit wird sehr lang."
"Oh ja. Die Presse höre ich jetzt schon."
Sie küsste ihren Verlobten auf die Wange.
"Die Vermählung der Prinzessin von Eshan und dem noch Kronprinzen von Mandalore. Das wird Wellen schlagen, oh je."
"Versprich mir, dass wir auf Eshan und nicht auf Mandalore feiern. Mein Vater hat es hingekriegt geheim zu feiern. Ein zweites Mal wird er es auch für seine einzige Tochter schaffen."
„Einverstanden. Aber stelle dich trotzdem auf eine große Gästeliste ein."
"Das werde ich."
Sie strich über Luans Wange und dann Silvers Kopf.
„Enja wird Blumenmädchen?"
Er schmollte etwas.
„Hey, bekomme ich keine Liebkosung?"
Brianna lachte etwas.
"Schon eifersüchtig?"
„Vielleicht?", schmunzelte Caleb und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Luan kicherte und schmiegte sich an seinen Vater.
"Du Armer. Keine Sorge. Niemand ist mir so wichtig wie du und dieser kleine Knirps."
„Oh das hört sich gut an."
Caleb knuddelte Luan, der auf seinem Gesicht rumpatschte.
„Ja du bist ein kleiner Knirps. Ein ganz kleiner."
Brianna lächelte und ging mit Ihnen aus dem Tempel.
"Mein Vater hat sicherlich auch schon angefangen aufzubauen."
„Da werden die Güter von Mandalore sicherlich helfen. Bestimmt kann die Republik euch da auch helfen. Zusammen kriegen wird das schon hin."
Luan quiekte.
„Siehst du? Mein Sohn stimmt mir zu."
"Natürlich."
Sie schmunzelte und legte ihren Kopf an Calebs Arm. Silver betrachtete die Drei und ein warmes Brummen ertönte von ihr. Sie sah eine kleine Familie, die zwar noch sehr neu, aber schon sehr eng verbunden wirkte und sich schon sehr nahestand. Und vor allem...schienen Brianna und Caleb endlich am Ende einer langen Zeit angekommen zu sein, was ihre Beziehung betraf. Beide wirkten so glücklich und angekommen, als sie einander hielten und Luan im Arm hatten.
Sie waren jetzt eine kleine Familie. Aber wer wusste denn schon, ob sie eine kleine Familie bleiben würden. Bestimmt würden da noch Babys hinzukommen in den kommenden Jahren. Aber erstmal hatten sie sich um ihr Erstes zu kümmern. Und der konnte noch gar nicht ahnen, was ihm alles noch bevorstand. Vor allem an diesem Tag.
Denn heute...würde diese Familie noch größer werden.
Brianna hielt einen Zettel zwischen ihren Lippen, Luan auf ihrem Arm und sortierte auf dem Boden vielerlei Pflanzen, die in Körben lagen. Sie protokollierte, während ihr Vater, weitere Frauen und Männer und auch Caleb einige Holzstapel ablegten. Kida dagegen half ihrer Tochter, indem sie die Körbe zurechtrückte.
Luan spielte mit Brianna's Haaren, die leicht das Gesicht verzog.
"Liebling."
Der Kleine kicherte und blinzelte seine Mutter verspielt an. Kida schmunzelte und strich über seine Wange.
„So warst du auch mal. Vollkommen verspielt."
"Mama", beschwerte sich Brianna.
„Ich war ein anständiges und sehr liebes Kind. Zudem habe ich dir nicht an den Haaren gezogen."
"Hat das nicht Enja auch?", rief Antonis.
„Oh und ob. Das macht sie heute auch noch gerne", kommentierte Caleb und legte Holz ab. Er lachte.
„Jacen aber auch. Er wird sich super mit Luan verstehen."
Kida lachte leise und küsste ihre Tochter auf die Wange.
„Mein Schatz, du hast das genauso gerne gemacht. Babys scheinen immer eine unglaubliche Faszination mit Haaren zu haben."
Luan brabbelte und griff nach dem Zettel. Brianna seufzte.
"Luan, meine Liste."
Antonis lachte.
"Brianna, du warst auch schon mal schneller."
Kida lachte bei dem Blick, den Brianna ihrem Vater gab.
„Süße, du bist jetzt selbst Mutter. Kinder haben nun mal nur Unsinn im Kopf."
Caleb schmunzelte.
„Ich schaue mal ob die Wölfe klarkommen. Sie wollten uns ja mit einigen Stämmen helfen. Luan, ärgere deine Mutter ruhig weiter. Das mag sie."
"Pass nur auf, dass du nicht im Cockpit die Nacht verbringst", warnte Brianna ihn und trat mit Luan etwas zurück.
"Zwanzig Körbe Bota. Die müssen zu Raya."
„Ach Liebling."
Caleb zwinkerte ihr zu und lief davon. Luan quiekte und verkrampfte seine Hände in Briannas Liste.
Kida lächelte und strich über Luans Wange.
„Du bist wirklich so ein süßer Fratz."
"Er ist ja auch unser Kind."
Sie reichte Luan ihrer Mutter.
"Ich habe leider was zu tun."
Luan quengelte etwas und seine Unterlippe zitterte. Kida wog ihn sanft in ihren Armen und küsste ihn auf den Kopf.
„Schsch, deine Mummy ist doch da. Lächele doch mal, kleiner Fratz."
Brianna strich über Liam's Wange und küsste ihn auf den Kopf.
Er prustete und lächelte darauf.
"Siehst du. Alles in Ordnung."
„Da liebt aber jemand seine Mutter sehr", erwiderte Kida und lächelte ihre Tochter an.
„Du machst das wundervoll, Süße."
"Danke. Ich hatte auch großartige Eltern."
Antonis stellte einen Pfahl auf.
"Wir hatten das Glück eine so wundervolle Tochter zu haben."
Brianna lächelte und nahm zwei Körbe.
„Ich hoffe du meinst wir haben das Glück."
Kida knuddelte ihren Enkel.
„Ant, schaue mal. Ist er nicht zum Niederknien?"
"Auch auf das Risiko hin, dass ihr beide mich umbringen werdet - jedes Baby ist zum Niederknien."
Er strich sich Schweiß von der Stirn und zog die Handschuhe aus.
"Aber Luan ist was ganz besonderes. Das ist wahr."
Dieser betrachtete seinen Großvater und lächelte ihn an.
„Ja, mein Kleiner. Das ist dein Opa."
Kida schmunzelte.
„Liebling, wir sind jetzt mit Sabine und Ezra verschwägert."
"Entschuldige meine nicht existierende Verwunderung. Immerhin war es klar", scherzte er.
„Einige Zeit nicht, aber jetzt wieder."
Sie sah ihn lächelnd an.
„Merkst du es? Denkst du sie sind es schon?"
"Sicherlich."
Er nahm ein festes Seil und sammelte es auf. Kida wog Luan in ihren Armen.
„Das macht mich sehr glücklich, weißt du das? Unsere Kleine hat den Richtigen gefunden."
"Die Götter finden immer einen Weg sie zu verbinden."
Er küsste Kida auf den Kopf. Diese nahm ihre freie Hand und zog ihn zu sich runter.
„So wie uns."
Sie küsste ihn zärtlich, wobei Luan aufquiekte. Er lächelte.
"Wie uns."
Ant hob die Hände.
"Ich will dich nicht schmutzig machen."
„Ach du. Das hat mir noch nie etwas ausgemacht."
Sie sah liebevoll zu Luan.
„Wir sind Großeltern. Also nach dem Durcheinander hätte ich das am Wenigsten gedacht."
"Ich auch nicht."
Sie sahen auf, als Caleb mit den Wölfen zurückkam, die Baumstämme zogen. Der Padawan koordinierte sie oder mehr versuchte es.
„Ja, Kyber bleibe genauso stehen. Silver, mehr nach rechts. Ja genau. So kann ich sie losbinden und selbst mit der Macht aufstellen."
Kida betrachtete ihn.
„Caleb ist so ein erwachsener junger Mann geworden. Ohne ihn wäre Eshan noch immer nicht frei."
"Das ist wahr."
Er legte die Seile zur Seite.
"Und ich bin froh, wenn alles rum ist. Wenn ich den Thron los bin."
„Wenn wir wieder normal leben können und uns um andere Dinge kümmern müssen. Welche, die unschätzbar sind."
Kida blickte zu Luan und strich über sein Köpfchen. Dieser beobachtete seinen Vater und strampelte etwas.
"Wenn ich nicht davor mir das Kreuz von dem Sitzen zerstöre", witzelte er. Luan quietschte glücklich.
Caleb blickte auf und bemerkte den Blick seines Sohnes. Ein breites Lächeln zeichnete sich auf seinem Gesicht ab. Kida schmunzelte und erhob sich mit Luan.
"Ich glaube da will jemand zu seinem Daddy."
"Lass ihn nicht zu lange warten. Ich werde solange das Zeug mal aufstellen."
"Danke, Ant."
Caleb nickte ihm dankbar zu und nahm seinen Sohn von Kida entgegen.
"Na komm mal her. Jetzt ist Daddy angesagt?"
Luan quietschte auf und streckte seine Arme. Er sah sehr glücklich aus. Sehr, sehr glücklich.
Caleb nahm ihn auf den Arm und liebkoste ihn zärtlich.
"Mein Kleiner. Daddy ist da, ja. Oh du wickelst schon alle um den Finger, was?"
Kida schmunzelte.
"Das ist der Job von Kinder, Caleb."
Luan kicherte.
„Weißt du...er ist erst seit Kurzem in unserem Leben...aber schon jetzt hat er mein ganzes Herz in seinen Händen."
Caleb sah sehr liebevoll zu Luan.
"Das passiert. In dem Moment wo du Vater oder Mutter wirst, ist das was ganz anderes. Er ist unschuldig. Er hat viel verloren, auch wenn er das nicht weiß. Aber er hat euch gewonnen. Das bindet, Caleb. Das musste Antonis ganz schön häufig lernen. Und es ist gut, dass auch Brianna es jetzt lernt, wo ihr Platz ist."
Caleb lächelte umso breiter. Sie hatten es noch nicht verkündet, sie wollten es tun, wenn alle da waren.
„Ich wollte und will immer das Beste für sie. Ihr Glück liegt mir mehr am Herzen als alles andere."
"Und deines ihr. Eurer beiden."
Er sah auf.
„Kida...ich habe mich nie wirklich bei euch entschuldigt, dass ich Brianna wehgetan habe, als wir getrennt waren. Es tut mir unheimlich Leid und ich gebe euch mein Wort, dass ich sie nie wieder im Stich lassen werde. Nie wieder bin ich so ein Idiot."
"Oh, ein Brot hat zwei Enden, Caleb. Du musst dich nicht entschuldigen."
„Trotzdem. Ich werde mir das nie vergeben können."
"Man muss sich immer vergeben können, Caleb. Irgendwann ist das möglich."
Er blinzelte, als sie seine Schulter drückte. Luan brabbelte und machte Spuckbläschen, lachte seinen Vater an.
"Und jetzt sei nicht so nachdenklich. Erfreue dich an der Pracht von Eshan und deinem Sohn."
„Das tue ich. Ich habe nur Augen für ihn und Brianna."
Caleb lächelte.
„Ich hätte nie gedacht das es in so geraumer Zeit passiert, aber ich bin sehr glücklich. Mit ihr eine Familie zu gründen.."
"Ich weiß, was du meinst."
Sie lächelten sich an, wobei Luan quiekte. Caleb wog ihn etwas hin und her und knuddelte ihn.
„Sollen wir mal etwas rumgehen? Vielleicht zu den Wölfen?"
Luan quiekte auf.
Kida lächelte.
"Na dann."
„Wir sehen uns später. Ich muss den Kleinen doch etwas bei Laune halten. Und Kyber und die Anderen können sich nicht sattsehen an ihm."
Caleb lächelte.
„Meine Familie kommt heute Abend an. Da muss er gute Laune haben."
"Dann erhalte sie schön."
Sie zwinkerte ihm zu und winkte leicht. Luan lachte sie an, dann machte sich Caleb mit ihm auf den Weg.
„Bis nachher. Vielleicht werdet ihr ja auch überrascht werden?"
Grinsend ging er mit Luan davon. Kida blinzelte und runzelte skeptisch die Stirn.
"Alles klar.."
Was konnte das bedeuten? Was konnte...oh. Oh!
Sie faltete ihre Hände. Das...war wundervoll! Das musste sie Antonis erzählen.
Wobei wie sie ihn kannte würde er das schon wieder längst vermutet haben. Kida lächelte und sah ihren künftigen Schwiegersohn nach. Na endlich, dass war aber an der Zeit!
Oh, sie hörte schon förmlich die ganze Musik und das drum herum. Glücklich wandte sie sich ab.
Sie konnte kaum den kommenden Abend erwarten. Sie hatten ihren ersten Enkelsohn bekommen und dann bekamen sie noch einen Schwiegersohn. Briannas Glück schien sich endlich zu erfüllen.
Und sie würde endlich ihren eigenen Frieden erlangen.
####
Brianna kitzelte ihren Sohn liebevoll durch, während Silvers Gefährte Takku hinter ihr saß mit seinen Welpen. Es war inzwischen Abend geworden. Die Heilerstätte nahm wieder Form an. Was alles nur an einem Tag geschaffen werden konnte? Sie lächelte.
"Zane und Naomi würde das freuen, Takku."
Der Wolf hob seinen schwarz - weißen und leicht vernarbten Kopf.
Sie sind eins mit der Macht.
"Ich glaube doch nicht so richtig an die Macht, Takku. Wie lange rede ich dir das schon ein?"
Der Wolf schnaubte.
"Seitdem ich hier bin versucht mich jeder zu belehren."
Er leckte Luan über den Kopf. Sein weißer Flaum klebte nun, doch er lachte herzlich.
"Bru..", brabbelte er und tätschelte Briannas Wange. Sie lächelte und genoss die Geste, als sie das Gerausch von Schiffen vernahm. Kyber und Caleb waren gerade dabei die letzten Baumstämme abzuliefern, als sie es ebenfalls hörten. Beide sahen auf und Caleb grinste.
"Die Ghost!"
Kyber bellte erfreut und stieß Caleb, der neben ihm stand, ausversehen zu Boden. Was Luan amüsierte und kichern ließ. Caleb lachte.
"Großer, ich bin auch noch da."
Schmunzelnd erhob er sich und fuhr seinem Sohn über die Wange.
"Ja, das amüsiert dich."
Luan grinste ihn an, während Brianna aufstand mit Takku.
"Wir müssen zum Flugplatz."
Sie stieg vorsichtig auf den Wolf, hielt Luan dich an sich gedrückt.
"Langsam, Großer."
Luan quiekte und schien sich sehr darüber zu freuen mit reiten zu dürfen. Kyber schnaubte und setzte Caleb wieder kurzerhand auf seinen Rücken. Dieser schmunzelte.
"Ich habe auch keine Wahl, oder?"
Niemals. wandte er ein und folgte Takku. Caleb schüttelte amüsiert den Kopf und sah lieber nach der Ghost, die sich im Landeanflug befand. Er kriegte sein breites Grinsen nicht aus seinem Gesicht und sah zu Brianna.
"Die werden umfallen, ich sage es dir."
"Aber nicht zu hastig. Ich will immerhin meinen Sohn in sicheren Armen wissen."
"Wenn du ihn danach erstmal wiederbekommst..."
Caleb grinste und zwinkerte ihr zu.
"Außerdem müssen wir ja noch was anderes bekanntgeben. Wobei ich glaube deine Eltern ahnen es schon."
"Wer ahnt es nicht?", fragte sie lächelnd. Kyber und Takku liefen nebeneinander, wobei Caleb Briannas Wange streichelte.
"Du hast mich damit zum glücklichsten Padawan der Galaxis gemacht."
"Und du mich."
Sie schmiegte sich in die Geste. Luan quiekte und Caleb lächelte, stupste ihn auf die Nase.
„Dich vergessen wir nicht. Weißt du wir werden bald eine richtige Familie sein, Kleiner. Du, Mummy und ich."
Brianna drückte ihren Sohn.
"Und wir lieben dich ja jetzt schon."
„Sehr."
Luan brabbelte und kuschelte sich an seine Mutter. Caleb lächelte.
„Er wird nach allem Schlafen wie ein Stein."
"Das ist okay. Er darf ruhig schlafen, wenn alles rum ist.."
Sie lächelte.
„Oh aber vorher..."
Caleb tätschelte Kybers Nacken.
„Haben wir noch was zu erledigen. Ich kann ihre Gesichter kaum erwarten."
"Ich auch nicht."
Brianna hob ihren Sohn hoch und lächelte.
"Unser kleiner Schatz!"
Luan blinzelte und strampelte erfreut. Caleb lächelte und konnte sich wirklich nicht sattsehen an ihm. Und auch nicht an Brianna. Seine Verlobte und ihr gemeinsamer Sohn..
„Ich liebe euch", hauchte er leise.
Sie blinzelte und sah ihn lächelnd an.
"Wir dich auch."
Als ob er verstand quiekte Luan auf und lachte ihn an. Caleb schluckte und wischte sich eine Träne aus dem Auge.
„Ich kann nicht in Worte fassen wie glücklich du mich machst. Ihr beide."
Kyber schnaubte zufrieden.
Das war das, was die ganze Sache erreichen sollte.
Brianna lächelte sanfter und schickte förmlich mit ihrem Blick die reinste Liebe zu ihrem Verlobten.
"Du uns, Caleb Jarrus - Syndulla."
Caleb erwiderte den Blick und hörte wie sein Herz in seiner Brust klopfte. Bei der Macht und diese Frau würde bald seine Frau werden.
„Ich bin so unendlich glücklich, dass du ja gesagt hast. Und dass ich es hingekriegt habe dich endlich zu fragen."
"Du hättest so oder so meine Seele besessen. Bis in alle Ewigkeiten."
Sie lächelte.
"Und zudem mag ich deine schüchterne Ader."
Caleb rieb sich verlegen den Nacken.
„Ab und an...bin ich das wohl immer noch. Nicht mehr so wie früher, aber...etwas."
"Weißt du, ich necke dich sehr gerne. Und wenn ich das jetzt tun darf...in manchen Dingen bist du sehr dominant, Mandalorianer."
Kichernd hielt sie sich fest und Takku beschleunigte. Caleb fiel fast von Kyber, der praktisch vibrierte vor Lachen. Der Padawan wurde knallrot im Gesicht.
„Das...aber Brianna!"
Sie kicherte und Luan gluckste.
"Deinen Vater kann man leicht verlegen machen. Das wirst du dir bitte anschauen, mein Lieber."
Caleb wies Kyber an näher an Takku zu laufen. Er nahm Briannas Arm, die noch immer einen amüsierten Glanz im Auge hatte.
"Was? Du hast mich gestern geärgert."
„Ja, aber das war gerade vollkommen unerwartet und.."
Caleb fing an zu grinsen.
„Ach du magst meine...dominante Seite, Prinzessin?"
Sie blinzelte.
"Bild dir ja nichts drauf ein, Liebling."
„Mhm.."
Caleb grinste nur und zwinkerte ihr zu.
„Aber keine Sorge. Beruht auf Gegenseitigkeit."
"Zum letzten Mal: Ich kann sowas wie dominant sein gar nicht."
„Dann habe ich aber letzte Nacht anderes gesehen."
Diesmal lachte er bei ihrer Röte.
„Lass uns doch die Unterhaltung später fortführen. Wir sind da."
"Diese Diskussion ist nicht zu Ende."
Takku verdrehte die Augen und beschleunigte etwas. Kyber schnaubte amüsiert.
Caleb grinste nur.
„Okay, wenn du meinst."
Beide Wölfe erreichten den Flugplatz, wo die Ghost gerade landete.
Und über Eshan zischten Schiffe hinweg.
Brianna hielt Luan fest, während Takku sich hinlegte.
"Caleb, hilfst du mir?"
„Bin schon da."
Der Padawan sprang von Kyber ab und war bei Brianna, nahm Luan aus ihren Armen.
„Gleich wirst du ganz viele tolle Personen kennenlernen, Kleiner. Die dich sehr liebhaben werden."
Luan quietschte und blickte zu Kyber, der sanft seine Schnauze an seine Wange rieb.
Brianna stieg ab, während Takku aufstand.
Ich werde Silver holen.
Die Halb-Echani lächelte.
"Danke."
Chiara ist bei ihr, sie wird mitkommen.
Kyber schnaubte und sah sanft dabei zu wie Luan auf seine Schnauze patschte. Caleb schmunzelte.
„Oh je...Liebling ich glaube unser Sohn liebt die Flauschis bereits jetzt."
"Das hast du aber früh bemerkt."
Sie sah zur Ghost wo die Rampe runter fuhr. Sie erkannte sofort Enja die herauslief. Sie sah sich um und rannte sofort auf sie zu, als sie sie entdeckte. Caleb strahlte, als er sie sah und sich direkt in Briannas Arme warf. Der Padawan verdrehte amüsiert die Augen.
„Gut zu wissen, dass sie ihren eigenen Bruder mal eben links liegen lässt."
Luan kicherte. Enja lachte.
"Ihr seid gesund! Oh, ich freue mich euch zu sehen!"
Brianna strich durch ihr Haar.
"Ich mich auch. Du bist so hübsch."
Enja strahlte die beiden an. Und bei Luan...
"Awwww! Wer ist denn das?!"
Caleb lächelte.
„Das ist Luan, Süße. Sage ihm doch mal guten Tag."
Er quiekte auf und streckte seine Hände. Enja strahlte.
"Er ist so, so süß. Darf ich ihn halten großer Bruder? Darf ich?"
Caleb grinste verschwörerisch.
„Da musst du erst seine Mummy fragen."
Enjas Kinnlade fiel runter.
"Was?"
Caleb lachte und gab Luan Brianna.
„Wir erklären alles sofort, Süße. Aber kommt erstmal an. Es gibt Überraschungen."
Brianna hielt ihren Sohn fest, als Enja ihren Bruder umarmte.
"Eine Überraschung?"
"Zwei um genau zu sein."
Caleb drückte sie sanft an sich.
„Meine Kleine. Wie geht es dir? Du hast mir gefehlt."
"Du mir auch. Wirklich."
Sie lächelte. Ihre braunen Haare waren zusammengebunden und sie trug eine Leggins und ein langes Shirt.
„Wie war es Zuhause? Wie gehts Mum und Dad?"
Caleb japste auf, als Enja seine Hand nahm und ihn hinter sich her zog.
"Besser, als sie von dir gehört haben! Komm!"
Brianna kicherte und trug Luan mit sich.
Inzwischen war auch der Rest aus der Ghost gekommen. Caleb blinzelte und grinste breit.
„Sie sind ja wirklich alle da!"
"Natürlich. Komm schon."
Hera zog eine Kiste mit Kanan aus dem Schiff, während Ezra sich mit Sabine umsahen. Sie wurden auf Enjas Lachen aufmerksam und strahlten, als sie ihren Sohn sahen.
„Caleb!"
Beide konnten nicht schnell genug von der Rampe laufen, um dann endlich ihren Sohn in die Arme zu schließen. Dieser lachte und drückte seine Eltern, als auch seine Schwester.
„Da seid ihr ja endlich! Habt ihr euch verflogen?"
"Nein. Haben wir nicht. Nur sind wir verspätet abgeflogen, die Schiffe hatten Probleme. Aber jetzt sind wir hier."
Sabine strich über sein Haar.
"Du siehst großartig aus. Wie geht es dir?"
"Gut, Mum. Sehr, sehr gut."
Caleb strahlte.
"Es ist so toll euch zu sehen."
"Wir freuen uns genauso. Wir haben uns die größten Sorgen um dich gemacht."
Ezra küsste ihn auf die Stirn.
"Mein Junge. Du hast uns furchtbar gefehlt."
"Oh ja", lächelte Enja. Sabine nickte.
"Wir haben dich sehr, sehr vermisst."
„Ihr habt mir auch gefehlt. Aber ich musste das tun."
Ezra lächelte.
„Das wissen wir, Cal. Es war wichtig für euch und für dich. Und wir sind sehr stolz auf dich."
"Sehr stolz. Das kommen wir kaum in Worte fassen, Caleb."
Dieser rieb sich den Nacken.
„Aber ich habe nicht viel gemacht. Ich habe nur die Tür geöffnet, mehr nicht."
„Von wegen. Ohne ihn wäre Eshan noch immer unter Emilians Tyrannei. Wir und Eshan sind Caleb zum großen Dank verpflichtet", erwiderte Kida lächelnd, die mit Antonis sie begrüßte. Der Echani gab Ezra die Hand.
"Willkommen auf Eshan."
"Erneut, würde ich sagen", scherzte Sabine.
„Es tut gut euch zu sehen."
„Es ist ebenso wundervoll euch zu sehen. Und wir sind euch sehr dankbar für die Hilfe."
Ezra winkte ab.
„Das ist doch klar. Wir sind nur so froh, dass dieser Mistkerl endlich erledigt ist und Eshan seinen Frieden finden wird."
Derweil wurde Caleb von seinen Großeltern väterlicherseits in die Arme geschlossen. Brianna konnte nur Lächeln, vor allem als Luan anfing zu quieken, als er all die anderen Leute sah.
"Sch, du kommst auch gleich dran", flüsterte sie.
"Wir freuen uns", sagte Hera leise und drückte Caleb.
„Du siehst gut aus."
„Ich fühle mich auch sehr gut, Oma."
Caleb lächelte. Kanan strich ihm über den Kopf.
„Du strahlst ja richtig. Hat das was mit der Überraschung zu tun, was Depa andeutete?"
„Was.."
Caleb blickte fragend zu seiner Meisterin, die gerade mit ihrem Mann und ihrem Sohn aus dem Schiff kam.
„Depa, was hast du verraten?"
„Gar nichts, kid. Nicht ein Wort war aus ihr rauszukriegen, sie hat uns fast wahnsinnig gemacht", stöhnte Ezra auf. Depa lachte leicht, während Jacen herumhüpfte.
"Mummy sagt nie was. Sie hat sehr viele Geheimnisse. Hallo, Caleb!"
"Ich sage nichts, ich weiß nichts. Ich tue überrascht und ignoriere das Band meines Padawans."
„Moment du.."
Caleb wurde unterbrochen, als Jacen in seine Arme sprang.
„Hallo, mein Großer. Meine Güte bist du schon wieder gewachsen?"
Kida und Ant schmunzelten.
„Nun es gibt wirklich Neuigkeiten, aber das überlassen wir den beiden."
„Wie ihr wisst es schon?", fragte Ezra und fiel fast vornüber, als Kyber ihn anstupste.
Du blinder Mann. Sollte ich mich wundern das du mich übersiehst, kleine Loth-Katze?
Brianna lachte leicht.
"Kyber, du bist unmöglich."
Luan spickte mit seinen grünen Augen über ihre weiße Schulter. Er kaute auf Ihrem Mantel umher.
Caleb kicherte.
„Sag jetzt nichts Falsches, Dad. Sonst ist er beleidigt."
Ezra rappelte sich auf und blickte zu seinem Wolf.
„Ich habe dich nicht übersehen. Es ist nur sehr heimtückisch, wenn du von Hinten kommst, Fellknäul."
Kyber leckte über sein ganzes Gesicht. Sabine verzog leicht das Gesicht.
"Kyber.."
Hera seufzte auf, lächelte.
"Wie gehts euch? Und Brianna? Meine Liebe, wie gehts dir?"
Ezra lachte und umarmte seinen Freund.
„Hey, Kumpel. Ja, ich habe dich auch vermisst. Hast du gut auf meinen Jungen aufgepasst?"
Als Antwort auf Heras Frage ertönte erneut ein Quieken. Kanan hob eine Augenbraue.
„Was war denn das?"
Caleb lächelte und trat zu seiner Verlobten.
„Nicht was, Opa. Sondern wer."
Brianna strich über Luans Kopf und drehte sich langsam zu ihnen.
"Hey.."
Luan besah sich neugierig die Fremden und lachte sie an. Caleb lächelte und legte einen Arm um Brianna.
„Wir müssen euch etwas sagen. Na ja eigentlich mehrere Dinge."
Die Aufmerksamkeit der Familie wandte sich auf die beiden, sogar Chopper blieb neben Hera stehen. Kyber schnaubte und stieß Ezra etwas nach vorn neben Sabine. Diese konnte kaum sich sattsehen an dem kleinen Jungen. Er kaute auf seiner Faust umher, während Brianna leicht lächelte.
"Luan...das sind deine Großeltern."
Caleb könnte förmlich sehen wie seiner Familie die Kinnladen nach unten fielen. Er lächelte verlegen und nickte.
Ezra und Sabine wurde mit einem Mal etwas schwindelig, während Enja vor Freude quietschte.
"Ich bin Tante?! Wie cool ist das denn! Darf ich ihn jetzt halten?!"
Caleb grinste.
„Natürlich. Komm her, Kleines."
Kida und Ant schmunzelten.
„Wir waren auch sehr überrascht. Aber sehr positiv überrascht."
Ezra drückte Sabines Schulter.
„Habe...habe ich mich gerade verhört?"
„Ich glaube ich träume", murmelte Sabine.
Brianna gab Enja das Baby, die sich hinsetzte.
"Hallo, kleiner Neffe", sagte sie.
„Ich bin Enja."
Luan gluckste und quietschte fröhlich.
„Ich glaube ich bin mit im Traum", sagte Ezra langsam und musste von Kyber gestürzt werden, damit er nicht umfiel. Zuko blinzelte, dann sah er zu Depa, die breit grinste.
„Und du hast es wieder gewusst?"
Kanan und Hera waren auch etwas wacklig auf den Beinen.
„Moment...habe ich mir das gerade eingebildet oder sind wir...Urgroßeltern?"
Caleb lachte leise und beugte sich zu Brianna.
„Also umgefallen ist noch keiner."
"Muss eigentlich geändert werden", scherzte sie.
Depa grinste.
"Oh, ich wusste es schon lange vor euch. Mein Padawan kann mir nichts verschweigen."
Hera hob die Hände.
"Jetzt schon? Ich dachte das dauert noch."
Chopper piepte und machte fleißig Aufnahmen. Caleb lächelte und zuckte die Schultern.
„Ähm Überraschung?"
„Ich werde nicht mehr...", murmelte Ezra und schüttelte den Kopf.
„Das...wie...wann?"
"Genau. Wann? Ich meine..die Ähnlichkeit ist unverkennbar, die Augen und das weiße Haar, aber.."
Sabine verstand nicht. Brianna strich über Luans Kopf.
"Wir haben uns verpflichtet ihn als unseren Sohn zu nehmen. Ihn zu lieben, als wäre er unser eigener. Und das tun wir. Caleb und ich adoptieren Luan."
Caleb lächelte und küsste seinen Sohn auf die Stirn.
„Und er hat schon unsere Herzen in seinen kleinen Händen."
Ezra blinzelte und tat eine Hand an sein Herz. Er wollte etwas sagen, aber konnte es nicht. Seine Eltern sahen sich sehr berührt an und lächelten einander zu. Für einen Moment erkannten sie sich selbst in Caleb und Brianna wieder. Es war...sehr stark von ihnen. Und wundervoll. Sabine drückte Ezras Hand und beugte sich dann zu Enja, die strahlte.
"Er wird so eine tolle Familie haben. Nicht wahr, Mummy?"
Luan gluckste auf. Sabine lächelte.
"Oh ja, das wird er.."
Ezra sagte kein Wort. Er ging zu Caleb und sah ihn einen Moment an, Tränen schimmerten in seinen Augen. Caleb schluckte und betrachtete ihn besorgt.
„Dad? Ist etwas..? Ist...?"
Ehe er weitersprechen konnte, hatte sein Vater ihn in eine tiefe Umarmung gezogen und drückte ihn fest an sich. Caleb wusste nicht recht was er sagen soll, sah mit geweiteten Augen seine Mutter an, die nur zärtlich lächelte. Was..was war denn los?
„Du hast keine Ahnung wie viel mir das bedeutet", raunte Ezra völlig ergriffen seinem Sohn zu.
„Ich freue mich schrecklich für euch. Mein Herz ist geradezu von Stolz überflutet."
Caleb schluckte fest und drückte ihn.
"Danke..ich werde mein Bestes geben ein genauso guter Vater zu sein wie du es bist."
Brianna lächelte leicht und beugte sich zu Enja, die ihr das Baby gab.
"Hattet ihr noch keine Gelegenheit für eine richtig, richtige Adoption?", fragte Sabine und strich über Luans Kopf.
"Nein. Wir haben keine Zeit gehabt und die Papiere...wir warten einfach."
"Ach bei Mandalores Namen, vergesst den Papierkram, das geht Millionen Mal schnelle", winkte die Herzogin ab.
Kida und Ant schmunzelten.
„Also da hat Sabine Recht."
„Wir sind Urgroßeltern, ich fasse es nicht", sagte Kanan langsam und drückte Heras Hand.
„Ich bin platt."
Zuko grinste.
„Und dabei hatten wir alle an eine andere Überraschung gedacht."
Ezra strich über Calebs Wange und blickte in seine Augen.
„Du wirst ein fantastischer Vater sein. Caleb, ich bin so unglaublich stolz auf dich. Auf alles was du getan hast und auf deine Entscheidungen. Du bist so ein einzigartiger, unglaublicher, schlauer, mutiger, junger Mann. In meinen jungen Jahren hatte ich oft Zweifel, ob ich alles als Vater richtig mache...aber du hast meine kühnsten Vorstellungen übertroffen und bist mit mein ganzer Stolz. Mein kleiner Jedi...ich könnte mir keinen Besseren wünschen."
Caleb senkte den Blick und lächelte. Es wärmte sein Herz.
"Danke, Dad. Ich weiß nicht, was ich sagen soll."
"Ach mein Junge..."
Ezra lächelte mit Tränen in den Augen.
"Ich freue mich so sehr für dich, dass du dein Glück gefunden hast. Mehr wünscht sich ein Vater doch nicht. Nur das seine Kinder glücklich sind. Und du...du hast mich heute sehr glücklich gemacht, Caleb. Ich kann es nicht in Worte fassen wie stolz ich auf dich bin."
Er fuhr über seine Wange.
"Äußerlich sind wir uns sehr ähnlich. Aber innerlich besitzt du selbst deine eigenen Fähigkeiten und Eigenschaften, die dich so fantastisch und vollkommen machen. Du bist perfekt, genauso wie du bist, mein Sohn. Das warst du immer."
Caleb schloss die Augen und lächelte ihn an.
"Dad.."
Ezra umarmte ihn erneut.
"Ich liebe dich so sehr, mein Sohn. Und auch wenn ich in den letzten Tagen nicht bei dir sein konnte, so hoffe ich das meine Zeilen dir geholfen haben. Ich bin immer bei dir, Caleb."
"Sie haben mir sehr geholfen. Wirklich. Das haben sie. Auch wenn dein Kauderwelsch davor ich für Kyber kein bisschen verstanden habe, habe ich mich sehr gefreut."
Ezra lachte etwas und drückte ihn sanft an sich.
"Du musst auch nichts davon verstehen. Was du wissen musstest, hast du verstanden."
Er lächelte.
"Großvater....du meine Güte ich werde alt. Wahnsinn."
"Du hast dich gut gehalten, Dad. Versprochen."
Sabine lachte leise und strich über Luans Kopf, als Brianna ihn ihr gab.
"Hier. Sabine. Das ist Luan Jarrus-Syndulla. Prinz von Mandalore und Eshan. Je nachdem, er ist beider Völker gehörig."
Brianna küsste ihn auf die Stirn.
"Danke, da fühle ich mich nicht ganz so alt", erwiderte Ezra und wuschelte Caleb durch das Haar. Dann legte er ihm einen Arm um die Schultern und besah sich Luan.
"Du meine Güte ist der süß. Hallo, Kleiner", flüsterte Ezra leise und strich Luan über die Wange.
"Großeltern....Sabine, wir sind Großeltern."
"Das habe ich schon realisiert."
Luan kicherte lieblich und streckte seine Hände nach ihren Gesichtern aus. Brianna legte ihre Hand an Calebs Arm.
"Luan liebt Haare. Eine Frage der Zeit, bis sie bunt sind."
"Oh das würde mich nicht überraschen. Das liegt in der Familie."
Er küsste sie auf die Wange.
Jacen wollte seinen neuen Großcousin auch sehen, also nahm Caleb ihn auf den Arm.
"Siehe mal, Kleiner. Das ist dein neuer Spielgefährte."
Ezra lächelte und küsste Luan auf die Stirn.
"Er ist wundervoll. Sabine, siehe mal diese Augen. Aww wie süß, dieses Lächeln. Diese winzigen, süßen Händchen. Schau mal der Blick, genau wie Caleb ihn früher hatte. Nein diese kleinen Fingerchen.."
Hera kicherte.
"Ezra."
Brianna schmunzelte.
"Ja, er ist ein Schatz."
"Also Ezra ist schon in seiner neuen Rolle als Großvater angekommen, dass ist offensichtlich", scherzte Kanan und er und Hera betrachteten Luan.
"Ihr macht uns schon zu Urgroßeltern...unglaublich."
Caleb kicherte und ließ Jacen wieder herunter, der zu seiner Mutter rannte und sie zu Luan zog.
"Wisst ihr....das war noch nicht alles."
"Noch mehr?", hakte Sabine nach.
„Mein Herz, Caleb."
"Na ja....unsere Familie bekommt nochmal Zuwachs. Und zwar offiziell."
Caleb lächelte Brianna an.
"Willst du es verkünden?"
"Oh nein. Ich habe heute schon zu viel deinen Eltern zugemutet", scherzte sie. Caleb drückte ihre Hand.
"Dann zusammen?"
"Oh, wenn du das willst."
Sie schmunzelte bei seinem Blick und hielt seinen Arm fest.
"War ein Scherz. Mache schon."
"Wie du wünscht, Prinzessin."
Caleb räusperte sich.
"Wir....wir haben euch noch etwas zu sagen. Aber bitte....fallt nicht um?"
"Also diesmal wirklich nicht", fügte Brianna hinzu.
Sabine erhob eine Braue.
"Aha...?"
Ezra blinzelte.
"Was habt ihr denn....?"
Kida schlug die Hände vor den Mund.
"Nein, wirklich?!"
Antonis schmunzelte.
"Du hattest Recht, Schatz."
Seine Frau schlug ihn sanft in den Arm.
"Ich habe immer Recht, Liebling."
Kanan fing an zu grinsen.
"Moment, ihr...?"
Enja sah ihren Bruder und Brianna voller Hoffnung an.
"Nein, oder?"
Sie quiekte fröhlich.
"Das ist so toll!"
"Enja..."
Caleb lachte und drückte Briannas Hand.
"Aber ja, es ist wahr. Wir haben uns verlobt. Brianna und ich werden heiraten."
Hera schmunzelte und sah zu ihrem Mann.
"Ich sagte doch. Die nächsten Monate."
"Moment, ich habe gesagt die nächsten zwei Monate. Also liegt der Gewinn bei mir, Liebling", erwiderte ihr Mann und grinste. Ezra sah zu Sabine, die triumphierend lächelte.
"Och man. Du hast um einen Monat gewonnen..."
Caleb blinzelte, dann stöhnte er auf.
"Ihr habt doch nicht....Och nö."
Brianna legte eine Hand an ihre Nase.
"Ihr könnt doch nicht einfach auf mich und Caleb wetten."
"Scheinbar alle", scherzte Antonis.
„Aber wir können das doch alles in einem der größeren Zelte besprechen, wo wir unter uns sind."
Kida nahm ihn am Kinn.
"Ahaha, nein. So entkommst du mir sicherlich nicht. Ich habe um drei Tage gewonnen, mein Hübscher."
Caleb stöhnte nur noch mehr auf.
"Wir verkünden euch das endlich und ihr....wettet."
Brianna nahm vorsichtig ihren Sohn an sich.
"Na toll. Und wie lange dauert es, bis sie um dein Geschwisterchen wetten?", murmelte sie und er klatschte vergnügt.
"Ja, ja. Das würde dir so gefallen, ich weiß."
Antonis hob seine Hände.
"Dein Mann vor dir, hat noch immer schmutzige Hände. Du wirst wohl warten müssen, Zucker."
Caleb und Brianna wechselten einen Blick.
"Okay, wir sollten wirklich in eines der Zelte verschwinden. Und euch etwas anbieten, ihr habt eine lange Reise hinter euch. Danach...könnt ihr eure Wetteinsätze austauschen. Ach und wenn es nicht zu viel verlangt ist, uns zur Verlobung beglückwünschen."
Depa seufzte auf und drängte sich an den wettenden vorbei.
"Herzlichen Glückwunsch. Die Macht scheint es sehr gut mit euch zu meinen."
Sie umarmte sanft Brianna, mit der Vorsicht Luan nicht zu erdrücken. Diesem tippte sie sanft auf die Nase.
"Padawan, ich beglückwünsche dich. Sich zu verloben ist ein großartiger Schritt."
Sie umarmte ihn.
"Ignoriere diese Idioten", flüsterte sie grinsend.
"Muss ich wohl. Aber wenigstens hast du nicht gewettet, Meisterin."
Caleb drückte sie und lächelte.
"Danke. Und du hast Recht die Macht segnet uns wirklich. Erst ein wundervolles, perfektes Kind und dann macht mich Brianna zum Glücklichsten Padawan der Galaxis."
"Wenn nicht gar Jedi", murmelte Depa und sah ihn an.
„Ich wünsche euch alles erdenklich Gute.."
"Danke, Depa. Das ist wirklich..."
Caleb blinzelte.
"Wie..wie meinst du das? Ich bin noch sehr lange dein Padawan, Meisterin."
"Na ja, so lang würde ich nicht sagen, Caleb. Das besprechen wir noch."
Es war die ausgelassenste Stimmung seit Langem und Eshan schien in voller Pracht sich zu entfalten. Die ganze Familie bewunderte Luan, der die Aufmerksamkeit mehr interessant fand.
Er mochte die vielen neuen Gesichter und Stimmen. Beide Parteien konnten sich nicht aneinander sattsehen. Zudem wurden Caleb und Brianna endlich zu ihrer Verlobung beglückwünscht. Sabine drückte ihren Sohn.
"Ich bin sehr glücklich. Herzlichen Glückwunsch."
„Wir freuen uns schrecklich für euch. Ich wünsche euch die allerbesten Glückwünsche", schloss sich ihr Mann an und drückte Brianna.
„Jetzt kann ich dich bald endlich
Schwiegertochter nennen."
"Als ob du das nicht schon fast vorher getan hast", scherzte sie.
„Ja, aber jetzt ist es offiziell."
Ezra lächelte.
„Eine Bessere hätten wir uns nicht wünschen können. Caleb hat die beste Wahl getroffen."
Sie lächelte.
"Danke, Ezra."
"Und sie ist auch noch wunderschön", wandte Sabine ein. Caleb errötete.
„Mum, Dad... bringt sie nicht dazu sich noch anders zu entscheiden."
Caleb lächelte, als Brianna ihm einen Kuss auf die Wange gab. Luan quiekte und hatte inzwischen sichtlich Spaß und Neugier an Heras Lekku gefunden. Ezra beugte sich zu Sabine.
„Ich bin so glücklich, dass es endlich geschieht", raunte er ihr leise zu.
"Ich auch", gab sie zurück. Hera kicherte.
"Das kitzelt, junger Mann."
Luan kicherte und legte den Kopf schief. Kanan schmunzelte.
„Wenn ich es nicht besser wüsste, dann hat er uns schon längst um den Finger gewickelt. So ein süßer kleiner Fratz.."
Er strich über seine Wange. Luan japste auf und prustete. Hera lachte leise.
"Schon ein niedlicher Junge."
„Allerdings."
Ihr Mann lächelte und küsste sie auf die Wange.
„Wir sind Urgroßeltern. Kaum zu fassen.."
"Ja, das ist aber fantastisch."
Sie lächelte und gab Kanan Luan. Antonis gab Caleb die Hand und umarmte ihn.
"Willkommen in unserer Familie."
Der Padawan schnappte nach Luft und erwiderte die Umarmung.
„Danke. Vielen Dank. Es...es ehrt mich wirklich und.."
Kida schmunzelte.
„Ach Caleb wir sind so glücklich. Es gibt keinen Besseren für unsere Tochter."
Kanan nahm den kleinen Luan vorsichtig auf den Arm und streichelte über sein Köpfchen.
„Er ist wundervoll. Und hat den Schalk in den Augen."
Ezra grinste.
„Hey, Ant. Wir sind jetzt verschwägert."
Antonis schmunzelte Ezra an.
"Ich habe gerade meinen Planet zurück. Wehe es passiert was."
Brianna lächelte und nahm Calebs Hand.
"Ezra wird anständig sein, wenn er eine Hochzeit nur unter Familie haben will."
Hera schmunzelte.
"Na woher haben sie den Schalk?"
Ezra sah zu Sabine, die auf Ants und Briannas Worte nur kicherte.
„Ach komm so schlimm bin ich auch nicht."
Kanan hob eine Braue und sah seine Frau an.
„Von Ezra. Definitiv. Caleb von ihm, Luan von seinem Vater. Von mir nicht."
"Hm, bleibe in diesem Glauben, Kanan."
Sabine grinste.
"Nein, gar nicht."
Brianna legte eine Hand an Calebs Schulter und lehnte sich glücklich an ihn. Dieser schmunzelte und küsste sie auf den Kopf.
"Dir ist bewusst, dass du in die chaotischte und mit Abstand unnormalste Familie der Galaxis einheiratest? Und nebenbei einen Schwiegervater bekommst, der Chaos am laufenden Band produziert?"
Kanan schüttelte den Kopf.
"Nein, ich bleibe dabei. Allein Ezra. Den Schalk hat er von seiner Mutter."
Luan kicherte amüsiert. Sein neuer Großvater väterlicherseits sah mit erhobener Braue Sabine an.
"Liebling, nein."
"Doch", lachte sie. Hera erhob eine Braue.
"Aha?"
Brianna lächelte.
"Klingt perfekt."
Caleb zuckte mit den Schultern und nahm sie in den Arm.
"Ich habe dich gewarnt. Beschwere dich nicht bei mir, wenn Luan sich das Ein oder Andere abschaut."
Kanan grinste und küsste Hera auf die Wange.
"Jap. Oder denkst du anders darüber?"
Ezra verdrehte die Augen, als Kyber ihn von Hinten neckisch anstupste.
"Oh nein, nicht du auch noch. Ich habe mich gebessert, ehrlich."
"Wer es glaubt", schnaubte Depa.
Hera stieß ihren Mann an.
"Ja?"
"Luan darf das. Immerhin ist es seine Familie. Solange er sie hat ist alles okay."
Caleb lächelte und betrachtete seine chaotische und zugleich unverkennbare Familie.
„Da hast du Recht. Und vor allem solange Luan dich hat, mein Liebling."
Er sah zu seinen Eltern. Caleb wusste, dass da noch ein Gespräch auf ihn wartete, was seine Zukunft betraf. Und auch wenn er Bammel davor hatte...so wusste er, dass irgendwie alles gut werden würde.
Enja tauchte neben ihm auf und schmiegte sich an ihn. Caleb blinzelte und strich seiner Schwester über den Kopf.
„Wofür ist das denn?"
"Weil ich dich lieb hab."
Sie lächelte.
Caleb blinzelte und stupste sie neckisch an.
„Aufeinmal?"
"Hey!"
Sie schlug ihn. Caleb schmunzelte und knuddelte sie.
„Ich habe dich auch lieb. Und wie gefallen dir die Neuigkeiten?"
"Sehr gut."
Caleb lächelte. Innerlich war er schon etwas nervös, wie Enja reagieren würde. Denn sie schien noch nicht erfasst haben, was das wirklich bedeuten würde. Dass er nicht mehr Zuhause leben würde, sondern auf Eshan. Brianna strich über Enjas Wange.
"Aber es geht dir gut oder?"
Enja nickte hastig.
„Und hast du Zuhause alles ordentlich auf den Kopf gestellt?"
"Wie versprochen ja."
Er drückte sie.
„Das ist mein Mädchen."
Enja kicherte und drückte ihn.
"Mummy hat sich da sehr amüsiert."
Caleb kniete sich hin und stupste sie auf die Nase.
"Also schön, kleine Fee. Was hast du mit Dad angestellt?"
"Ich habe nur mit ihm gespielt", wandte sie ein und grinste.
Caleb bemerkte wie Ezra das Gesicht verzog.
„Dad?"
„Ich sage nichts. Oh nein."
Kanan kicherte und wog Luan in seinen Armen.
„Caleb, das hättest du sehen sollen. Enja hat ihn im Schlaf bemalt und er hatte das Gesicht einer Lothkatze."
Sabine schmunzelte nur.
"Sah interessant aus."
Chopper piepte und drehte seine Haube. Ezra warf ihm einen warnenden Blick zu.
„Nein, du zeigst keine Aufnahme!"
Jacen sprang auf Ezras Arm.
„Aber Ezzy, du warst da so toll! Bitte!"
Depa kriegte sich fast gar nicht mehr ein. Chopper spielte die Aufnahme ab und Caleb hielt sich den Bauch vor Lachen.
„Nein...nein das ist...Enja du bist genial!"
Ezra tat eine Hand vor seine Augen.
„Ich musste in diesem Aufzug zu unserer Konferenz, weil die Farbe erst mit dreimal Waschen rausging!"
Man hörte ein leises Kichern und selbst Luan schien sich zu amüsieren. Kanan tätschelte schmunzelnd seinen Kopf.
„Och das ist kein Ausnahmefall, Kleiner. Dein Opa wird dich noch sehr amüsieren, glaube mir da."
Brianna seufzte.
"Enja, du kannst doch nicht sowas machen."
"Ach, nur weil du das nicht machen würdest?"
Enja grinste unschuldig.
"Na ja, eine Prinzessin stellt nicht ihren Vater bloß."
Antonis schmunzelte stolz.
"Gutes Kind."
Kida tat eine Hand vor ihren Mund und lachte.
„Enja das ist wirklich...also du hast ihn gut getroffen."
Caleb küsste seine Schwester auf die Wange.
„Das ist meine Kleine. Und sie ist eine perfekte Prinzessin. Da darf sie das auch ruhig."
Zuko schmunzelte und stupste Sabine an.
„Wie war das noch? Hast du ihm nicht erst nichts gesagt?"
Ezra warf Kyber einen bösen Blick zu, der ihn anstupste und amüsiert schnaubte. Dann knabberte er wieder an seinem Haar.
„Kyber, das war nicht lustig."
Luan kicherte quiekend. Sabine hob die Hände.
"Halte mich draus. Ich muss auch meine Leute mal unterhalten."
„Ja. Auf meine Kosten", gab Ezra zurück und verdrehte die Augen. Jacen zuckte die Schultern.
„Wieso? Das ist doch einer deiner Spitznamen, also passt es. Außerdem sahst du toll aus."
Caleb kicherte.
„Ja total, Dad."
Er stupste Brianna an.
„Du darfst ruhig lachen. Er ist immerhin bald dein Schwiegervater."
Kida schmunzelte.
„Oh Ezra.."
„Ja war sehr toll. Vor allem war meine Mutter die Einzige, die es mir dann mal gesagt hat."
Kanan blickte Hera an.
„Du musstest ja den Spaß verderben."
"Ich habe ihn nicht verdorben, sondern euch mal einen kleinen Strich durch die Rechnung gesetzt. Du regst dich auch immer bitter auf, wenn die Kleinen sowas machen. Aber bei deinem Sohn respektierst du das? Nicht sehr schlau, Kanan", gab sie zurück und hatte dabei die Arme verschränkt.
„Liebling, ich war eher zu sehr damit beschäftigt mich einzukriegen vor Lachen. Ich hätte es ihm gesagt.."
Caleb kicherte und nahm von seinem Großvater Luan auf den Arm.
„Genau rede dich einfach so heraus, Opa. Funktioniert bestimmt."
Er strich Luan über die Wange.
„Siehst du, mein Kleiner? Das habe ich mit chaotisch gemeint."
Chopper piepte etwas und Ezra seufzte.
„Aber nein. Wie könnte ich meiner kleinen Maus jemals böse sein?"
Enja warf ihren Zopf zurück und kicherte.
"Ja, wer könnte."
"Du Frechdachs", schnaubte Brianna amüsiert und strich über Luans Kopf. Chopper rollte leise zu ihnen und waupte fast flüsternd, als er den kleinen Jungen sah. Caleb lächelte.
„Ein neues Baby, was du beschützen kannst, Kumpel."
Ezra wandte sich an Brianna.
„Habt ihr euch schon Gedanken gemacht, wann ihr heiraten wollt? Und wie?"
„Dad, ich habe sie gerade erst gefragt. Ich bin noch total überwältigt, dass sie angenommen hat."
"Ich hab nur die Bedingung gesetzt das wir es hier tun. Auf Eshan. Im kleinen Kreis.<< beharrte sie und Antonis schmunzelte.
"Das kriegen wir hin."
„Also wir hatten uns auf nur Familie und dafür eine etwas...größere Gästeliste geeinigt", erklärte Caleb und wog Luan.
„Das bedeutet ohne Einbezug des Ordens und vor allem Ausschluss der Öffentlichkeit. Ich weiß, dass es eigentlich anders sein müsste, aber.."
Seine Eltern lächelten sich an und nickten ihm zu.
„Cal, macht euch keine Gedanken. Bei uns war damals aufgrund der ganzen Krönungssache keine kleine Hochzeit möglich. Aber bei euch kriegen wir das hin. Macht euch keine Gedanken."
Caleb lächelte.
„Danke für euer Verständnis."
Er sah zu Brianna.
„Also nur Familie. Wobei Poe und Ally gehen doch auch klar oder?"
"Nein, die dürfen nicht kommen", sagte sie sarkastisch.
"Natürlich. Mensch."
Er grinste und küsste sie auf die Wange.
„Dann sind wir uns einig."
„Oh wir werden dafür sorgen, dass es der perfekte Tag wird", erwiderte Kida und lehnte sich an Ant.
„Das ist einfach nur wundervoll. Wir freuen uns so unglaublich für euch."
"Es wird eine sehr schöne Hochzeit werden."
Sabine schmunzelte und nickte.
"Das wird eine interessante Feier."
Luan quiekte bestätigend und alle lachten. Der Kleine schien offenbar schon genau zu wissen wie es in der Familie lief. Caleb strahlte Brianna an und küsste sie sanft. Er konnte immer noch nicht fassen, dass sie wirklich ja gesagt hatte. Das er es diesmal sein würde, der sie heiraten würde. Er.
Und er gehörte ihr. So wie es immer war. Er war unendlich glücklich...auch wenn das anstehende Gespräch ihm noch immer einen unruhigen Magen bereitete.
Denn darum kam er schließlich nicht.
###
Es war am nächsten Tag, wo Caleb sich auf den Weg zur Ghost machte, wo seine Familie für die erste Zeit unterkommen würde. Er hatte seine Eltern schon nach einem Gespräch unter sechs Augen gefragt und dabei hatten sie sich beide so wissend angesehen. Caleb wusste was er im Leben wollte. Er wollte Brianna heiraten, mit ihr ihren Sohn aufziehen und eines Tages an ihrer Seite über Eshan regieren. Doch der Gedanke daran das er seinen Eltern nun sagen würde, dass er vorhatte auf den Thron Mandalores zu verzichten, bereitete ihm etwas Bauchweh. Irgendwie hatte er das Szenario so oft in seinem Kopf gehabt...dass er gar nicht mehr wusste wie sie wirklich reagieren würden.
Immerhin war es seine Mutter, wo er sich mehr sorgte. Immerhin war sie seine Mutter, die Herzogin, Führerin des Dunkelschwerts, Befreierin von Mandalore und das alles haftete an seinen Schultern, die er schütteln wollte, um Eshan zu regieren.
An sich war es keine große Sache, denn dann würde Enja übernehmen und sie war in jeder Hinsicht eine perfekte Prinzessin. Sie war so schlau und würde genau wie ihre Mutter werden. Nur direkt mit seinen Eltern darüber zu sprechen...irgendwie war das für Caleb nicht so einfach.
Er steuerte auf die Ghost zu, wo er seine Oma mit Chopper an der Rampe erkannte. Der Padawan musste lächeln. Kaum aufgestanden, da war sie schon am Arbeiten und am Organisieren was den Wiederaufbau betraf. Das war typisch seine Großmutter.
Sie war ja schon eine fantastische Schulleiterin und hier kam nochmal besonders das mütterliche, fürsorgliche Organ von Hera Syndulla hervor. Das liebte er sehr an seiner Großmutter. Hera hob den Kopf, als Chopper Caleb winkte.
"Na du bist ja früh wach."
„Das Gleiche könnte ich auch zu dir sagen. Guten Morgen."
Caleb gab ihr einen Kuss auf die Wange und tätschelte Choppers Haube.
„Schlafen alle noch oder hat Chopper sie aus dem Bett geschmissen?"
"Kanan schläft. Aber deine Eltern sind wach. Einige Vertreter mögen es deine Mutter schon am morgen zu ärgern."
Sie legte das Pad auf eine Kiste.
"Wo ist denn mein Urenkel, wenn ich fragen darf?"
„Der ist bei seiner Mama, die auch schon auf den Beinen ist. Aber ich denke sie hat nichts dagegen, wenn du ihr nachher Luan etwas abnimmst."
Caleb lächelte und rieb sich verlegen den Nacken.
„Ist noch etwas komisch, oder? Wie gehts dir damit? Ich meine du bist jetzt Uroma."
"Oh, ich bin erfreut und sehr glücklich. Ich freue mich das noch erleben zu können, ich meine bei Enja dauert das ja noch etwas", schmunzelte sie.
"Oh das wird es. Ich hätte auch nicht gedacht, dass es bei uns so kommen würde. Ich dachte immer, wenn ich mein erstes Kind erwarten würde, würde Brianna vorher schwanger sein und wir könnten uns darauf vorbereiten. Aber jetzt mit Luan...ich kann es nicht erklären, aber es ist einfach fantastisch und wundervoll. Und obwohl wir ihn erst seit kurzer Zeit kennen...hat er schon unsere Herzen."
Caleb sah auf.
„Klingt das komisch?"
"Nein."
Hera lächelte.
"Nein, ist es nicht."
Sie tat ihm einen Arm um die Schultern und küsste ihn auf den Kopf. Caleb lächelte.
„Wie war das bei euch...mit Dad? War es genauso?"
"So ziemlich. Es war ein bisschen holpriger, aber so ziemlich."
„Bei Luan war es so, dass es der letzte Wunsch seiner Mutter war. Ich glaube sonst hätte ich da gar nicht daran gedacht, ich meine auf so etwas kommt man nicht sofort... War es bei euch sofort klar?"
"Ich hatte die Idee und dein Opa war sofort begeistert. Ezra war uns sehr wichtig, er war immer unser Sohn und wird es immer sein."
Caleb blinzelte berührt, als er ihre Aura wahrnahm. Sie war so hell und voller Liebe und Zuneigung. Er lächelte und umarmte sie.
„Ich weiß. Und ich bin sehr, sehr glücklich darüber. Er könnte keine besseren Eltern haben."
"Und Luan keine Besseren als euch zwei."
Sie lächelte.
"Nun geh. Ich hab noch was zu tun."
Sie küsste ihn auf die Wange und lächelte ihn warm an. Caleb schluckte.
„Ich habe etwas Bammel mit Mum und Dad zu reden, Oma. Haben sie schon...vermutet weshalb ich sie so sprechen muss?"
"Ich weiß nicht. Aber nun ja...deine Mutter und dein Vater haben viel Verständnis. Und noch mehr für ihr Kind. Hab keine Angst."
"Ich habe nur die Furcht, dass ich sie enttäuschen werde.."
Caleb schluckte und scharrte mit den Füßen.
"Du kannst niemals deine Eltern enttäuschen. Sie lieben dich und du liebst sie. Du kannst das doch gar nicht, Kleiner."
Hera nahm ihn am Kinn und strich über seine Wange. Caleb lächelte etwas und nickte langsam.
„Ich hoffe das du Recht hast. Danke, Oma."
"Sehr gerne. Und jetzt geh rein."
Chopper piepte und Hera lächelte. Caleb lächelte und salutierte.
„Zu Befehl, General."
Ehe Hera ihm einen Klaps auf den Hinterkopf geben konnte, war er schon in die Ghost geflüchtet. Chopper piepte leise.
„Waup- Wop."
(Er ist wie sein Vater)
Hera lächelte.
"Ja, zu sehr. Er hat das Herz am rechten Fleck und ist genauso ein Freigeist wie er. Er hat sehr viel von Ezra."
Sie strich über seine Haube. Hera war nicht dumm. Sie wusste oder mehr ahnte sie, was Caleb so Wichtiges mit seinen Eltern zu besprechen hatte. Aber auch da machte sie sich keine Sorgen. Sie kannte ihren Sohn und ihre Schwiegertochter und wusste, dass sie für ihre Kinder immer Verständnis entgegenbringen und sie unterstützen würden. So wie Kanan und sie es ebenfalls taten.
Caleb stieg die Leiter hinauf ins Cockpit. Die letzten Stufen zog er sich hinauf und saß auf dem Boden. Die Ghost. Seufzend stand er auf. Eigentlich ein guter Ort zum Reden. Zum Leben ebenfalls, aber zum Reden immer. Das beruhigte seine Eltern sehr.
Kein Wunder, immerhin hatten sie einen Großteil ihres Lebens hier verbracht. Es war für sie Zuhause und zwar in einer Art wie der Palast es nie sein konnte. Mit einem Lächeln blickte er sich um. Manchmal fiel es ihm schwer zu glauben, dass eine lange Zeit dieses Schiff das einzige Zuhause seiner Familie gewesen war. Er kannte die Geschichten, aber sich vorzustellen wie die Ghost in Schlachten mitgekämpft hatte, wie alles anfing und seine Familie Rebellen waren...das war schon etwas schwerer. Damals waren es andere Zeiten gewesen und seine Eltern waren um die sieben, acht Jahre jünger, als er gewesen. Teenager und das inmitten eines Krieges. Er selbst war erwachsen und zum ersten Mal in einem Krieg gewesen und das auch nicht lange. Doch seine Eltern schon. Sie waren sehr lange im Krieg gewesen und hatten sehr viel geopfert für all das. Sie hatten sehr viel durchmachen müssen, um Frieden zu bekommen. Beide mussten viel zu schnell erwachsen werden und hatten so eine Kindheit wie er sie gehabt hatte nicht erleben dürfen. Sein Vater schon mal gar nicht, aber seine Mutter wohl genauso.
Caleb strich über die Wand nahe der Tür und schluckte.
Er war jetzt für ein paar Tage in einem Krieg gewesen und hatte es erlebt. Aber seine Eltern, seine Familie waren es jahrelang gewesen. Und das gegen ein Imperium, welches die ganze Galaxis unter seiner Kontrolle gehabt hatte. Er runzelte die Stirn. Es war schwer vorstellbar, wenn man bedachte, dass sein Vater und sein Großvater ihre Identitäten als Jedi damals um jeden Preis Geheimhalten mussten. Oder das sein Vater seine Ausbildung mitten in einem Krieg, als Teil der Rebellion absolviert hatte.... Es war schon fordernd und anstrengend genug es in diesen Zeiten zu schaffen, aber damals... Wie hatte er das damals geschafft? Wie hatten sie es alle geschafft?
Würden sie es nochmal?
Sie hatten alles gegeben und letztendlich waren sie Herrscher eines ganzen Systems. Sie hatten um seiner Willen den Frieden gebracht. Damit er aufwachsen konnte wie ein normales Kind. Obwohl das auch nicht ganz geklappt hatte. Seit seiner Geburt war er Kronprinz von Mandalore und damit der Thronfolger. Sein ganzes Leben lang hatte man ihn auf diese Rolle versucht vorzubereiten und er hatte Pflichten erfüllen müssen, die dieses Amt mit sich brachte. Doch wie würden seine Eltern nun reagieren, wenn er ihnen sagte, was er vorhatte? Würden sie wirklich Verständnis zeigen? Würden sie wütend sein? Würden sie ihm und Brianna ihren Segen bezüglich ihrer Hochzeit entziehen?
Seine Gedanken rasten. Was sollte er nun tun? Sollte er gehen? Nein, das durfte er nicht, er musste dringend mit ihnen sprechen. Seufzend schloss er die Augen. Nein, er musste es wagen.
Seine Oma hatte gesagt, dass seine Eltern viel Verständnis hätten... Also musste er darauf hoffen, dass sie es auch bei diesem Thema haben würden. Caleb seufzte leise auf und verließ dann das Cockpit. Er betrat den Flur, wo die Kabinen sich befanden, die alle geschlossen waren. Wenn sein Opa noch schlief, dann seine kleine Schwester bestimmt auch. Und seine Meisterin mit ihrer Familie befand sich sowieso in ihrem und Zukos Schiff. Etwas unsicher ging Caleb leise zu Gemeinschaftsraum. Hoffentlich würde das nicht nach Hinten losgehen.
Also Augen zu und durch. Er öffnete die Tür, wobei gerade Sabine ihrem Mann eine Tasse hinstellte.
"Caleb, guten Morgen."
Sie stand mit dem Rücken zu ihm und konnte ihn gar nicht gesehen haben. Caleb blinzelte und betrat den Raum, wobei die Tür hinter ihm zufuhr.
"Wie...?"
Sein Vater, der etwas auf seinem Data - Pad las, lachte amüsiert.
"Kleiner, bei deiner Mutter sollte man nichts hinterfragen. Glaube mir auch nach so vielen Jahren überrascht sie selbst noch mich."
"Danke."
Sie drehte sich um.
"Hunger?"
"Äh...etwas."
Etwas verdattert setzte er sich, wobei seine Mutter ihm sanft durchs Haar fuhr.
"Wieso seid ihr schon wach? Sonst nutzt ihr doch immer jeden freien Tag von eurer Arbeit aus, um mal länger schlafen zu können?"
"Doch. Aber wir konnten nicht mehr schlafen und nutzen jetzt die Zeit."
Sie hob ihm einen Teller Früchte und Waffeln hin.
"Hier."
Caleb nahm sein Frühstück entgegen und hob eine Augenbraue.
"Wieso gibt es eigentlich immer Waffeln, wenn wir auf der Ghost sind?"
Ezra schmunzelte und legte sein Data - Pad zur Seite.
"Das war immer so. Für aufwendige Gerichte hatten wir früher weder die Mittel, noch die Zeit. Früchte konnten wir immer besorgen, zwar nicht immer eine Meilooron..."
Caleb bemerkte wie sich seine Eltern verschwörerisch angrinsten.
"...aber es hat gereicht. Außerdem war es immer das Lieblingsessen von deinem Onkel. Es kam auch mal vor, dass er mich für eine Waffel gehalten hat."
"Das stimmt nicht so ganz, immerhin bist du hier", lachte Sabine etwas.
"Ich kann laufen und flüchten im Gegensatz zu einer Waffel. Auch wenn du nie etwas gemacht hast, um ihn davon abzuhalten mich zu fressen."
"Er hätte es nicht getan, dass weißt du auch."
Caleb sah die beiden an und räusperte sich.
"Ich will ja....euch nicht stören, aber....aber ich habe etwas sehr Wichtiges mit euch zu besprechen."
Caleb schob seinen Teller zur Seite.
"Es ist wirklich sehr wichtig."
Ezra winkte ab.
"Du willst als Mandalores Kronprinz abdanken, Enja soll an deiner Stelle Thronfolgerin werden, damit du auf Eshan bleiben, Brianna heiraten und eines Tages an ihrer Seite Eshan regieren kannst."
Der Jedi wandte sich mit ausgestreckter Gabel an seine Frau.
"Zwischen Zeb und seinen Waffeln stellt sich nichts. Und oh doch einige Male hätte er es tun können."
"Du weißt, das ich dich gerettet hätte - früher oder später."
Sie tat die Gabel runter und grinste. Caleb saß mehr mit offenem Mund da und war nicht in der Lage ein Wort zu sagen. Ezra grinste nur und legte eine Hand an Sabines Wange.
"Das hoffe ich doch. Denn mich darf nur eine Person vernaschen."
"Du bist ein Idiot."
Sie küsste ihn sanft. Ezra erwiderte den Kuss und beugte sich zu seiner Frau. Caleb konnte es kaum fassen, dass seine Eltern offenbar schon mitten im Bilde waren.
"Aber...aber wie...Ich meine...Ich....Ich dachte....Hä?!"
Sabine löste sich lächelnd und sah zu Caleb.
"Denkst du im Ernst wir wissen oder ahnen sowas nicht?"
Ezra lächelte und zwinkerte seinem Sohn zu.
"Cal, merke dir eins. Du kannst vor deinen Eltern nichts verheimlichen. Wir wussten schon lange, was deine Absichten sind und das mit eurer Verlobung du dich endlich dazu äußern würdest."
Caleb blinzelte und war noch immer vollkommen schockiert.
"Aber...aber..wieso habt ihr nie etwas gesagt? Ich....ich habe nicht ein Wort darüber..."
"Kid, wir kennen unsere Kinder. Das ist unser Job."
"Wir lieben dich sehr. Wir merken doch, wenn du was vorhast. Brianna ist eine großartige junge Frau, wir könnten nicht glücklicher sein sie zur Schwiegertochter zu haben. Und dann noch ein Enkel? Oh, ich bin immer noch nicht hinweg", lächelte sie und Caleb konnte es nicht fassen.
"Aber...aber seit wann? Wie....ihr....ihr seid nicht enttäuscht?"
Ezra schmunzelte und fuhr ihm liebevoll übers Haar.
"Eigentlich wussten wir es immer schon, aber besonders nachdem du und Brianna wieder zueinander gefunden habt. Und enttäuscht? Caleb, du könntest uns niemals enttäuschen. Ganz im Gegenteil, wir sind furchtbar stolz auf dich."
"Eine Familie gründen und für sie woanders zu sein ist unheimlich stark, mein Liebling. Mache dir keine Gedanken. Wir lieben dich doch."
„Ich...ich weiß. Aber.."
Er blinzelte.
„Aber ihr müsst doch enttäuscht sein. Mein ganzes Leben wurde ich darauf vorbereitet, von euch vorbereitet eines Tages Mandalore zu regieren und euch auf den Thron zu folgen. Und...und jetzt.."
„Jetzt werden deine Lektionen und alles was du gelernt hast dir helfen an Briannas Seite zu stehen und eines Tages mit ihr Eshan zu regieren. Damit heiratest du eine Prinzessin und sie einen Prinzen. Dann gibt es auch mit dem Protokoll keinen Ärger."
"Zwei Königreiche sind anstrengend. Und Enja liebt es doch Prinzessin zu spielen. Sie wird eine gute Herzogin."
Sabine lächelte.
"Hätte meine Mutter damals nicht gegen das Imperium verloren, wäre mir das auch alles erspart geblieben. Aber...hier bin ich. Du hast die Wahl. Und nutze sie gefälligst auch."
"Aber...aber Enja ist noch so klein und..."
Ezra drückte seine Schulter.
"Es hat uns alle überrascht...aber deine Schwester ist für ihr Alter schon sehr weit und besonders, was ihr Wissen angeht. Die Lehrer haben alle Mühe ihren Wissensdurst zu stillen. Da schlägt sie genau nach dem Genie deiner Mutter. Mache dir um Enja keine Sorgen, sie wird das schon auf ihre eigene Art und Weise regeln. Aber bis dahin ist noch sehr viel Zeit und wir sind auch noch da. Und so alt sind wir auch wieder nicht, dass wir sofort ersetzt werden müssen."
Caleb lächelte etwas.
"Ihr beide werdet Mandalore noch tausend Jahre regieren. Ihr macht das einfach fantastisch. Das Volk liebt und verehrt euch, jeder sieht zu euch auf."
"Vielen Dank. Nur war das nicht einfach und nicht alle können uns gut leiden. Ich habe mit Ezra eine Jahrtausende alte Fehde zwischen Jedi und Mandalorianer beendet, das gefällt nicht jedem und dann auch noch Eshan. Was haben wir uns nur dabei gedacht", scherzte sie. Sie sah ihren Sohn lächelnd an.
"Lass dir nur einen Tipp von uns geben, Caleb."
Er hob unsicher den Kopf.
"Folge immer deinem Herzen und deinem Instinkt. Niemals etwas anderes. Du hast nicht nur ein Kind, oder drei. Dein Volk sind deine Kinder, um die du dich kümmern musst. Eshan ist noch tiefer mit sich selbst verbunden, die Traditionen sind tief in ihrer Seele verankert. Über ein Volk zu Herrschen ist auch selbst hier nicht einfach, auch wenn Ant ein sehr entspannter Herrscher ist, so hat er auch Probleme, wie auch dieser Krieg hier. Es kann immer wieder sowas passieren. Aber deine und Briannas Entscheidung in der Zukunft werden viel bewirken und Luan und vielleicht weiteren Kindern eine friedliche Zukunft hervorrufen und erschaffen. Vielleicht werden es noch die Idioten anderer Systeme versauen, aber du musst auf dich hören. Du hast Grips und brauchst keinen Berater, so wie ich es meist brauchte oder einen Senator. Dafür hast du Brianna."
Sabine nahm Ezras Hand.
"Dein Partner ist dein bester Freund, Caleb. Und Brianna ist verdammt klug. An der Nase herumführen lassen tut sie sich nicht. Dein Partner sagt dir die Wahrheit, wenn etwas nicht passt und ist dir am Nächsten, wenn du keine Ahnung mehr von der Galaxis hast, in der du lebst. Also höre nur auf ihn. Denn er würde dir niemals, nie in deinem ganzen Leben eine Lüge auftischen, um einen Vorteil daraus zu ziehen. Verstehst du das, Liebling?"
Caleb nickte langsam und lächelte.
„Ja...ja ich glaube ich verstehe es, Mum. Brianna und ich sind ein Team und werden es auch als solches zusammen schaffen."
Ezra strich über Sabines Handrücken.
„Ihr seid viel mehr, als nur ein Team, Caleb. Ihr gleicht euch gegenseitig aus, helft euch, steht dem Anderen immer zur Seite. Ihr agiert als Einheit. Der Job endet nie und kann dir sehr viel abverlangen. Das ist keine Sache, die du unterschätzen darfst."
Caleb nickte erneut.
„Ich verstehe, Dad. Und das habe ich nicht vor. Ich will Brianna zur Seite stehen und es mit ihr gemeinsam anpacken. Was sowohl Luan, als auch Eshan betrifft."
Sein Vater lächelte.
„Genau. Aber verliere das Wichtigste nie aus den Augen. Egal wie gestresst, wie viel von dir abverlangt wird, wie sehr auch mal etwas schieflaufen kann...du wirst immer Brianna haben, die für dich da sein und hinter dir stehen wird. Genau wie Luan. Und nebenbei erwähnt deine Familie, die du nicht durch den Umzug nach Eshan loswirst. Ah nein, das passiert nicht. So schnell wirst du uns nicht los."
Der Padawan lachte und schloss beide in seine Arme.
„Wie könnte ich das wollen? Ich würde das ganze Chaos vermissen."
"Mein Sohn", schmunzelte Sabine und küsste ihn auf den Kopf. Ezra schüttelte den Kopf und drückte Caleb an sich.
„Mhm, nein meiner."
"Idiot."
"Dein Idiot, Süße."
Caleb kicherte und seufzte leise.
"Ich werde euch echt vermissen."
"Wir sind immer bei dir. Das weißt du."
"Und wir sind ja nicht aus der Galaxis. Wir werden uns oft sehen, verlass dich drauf. Außerdem bist du noch immer Depas Padawan, da sehen wir uns ganz automatisch."
Caleb lächelte.
"Ich würde es mir wünschen, wirklich. Aber....ich habe etwas Angst vor Enjas Reaktion."
"Sie wird es verstehen, Caleb. Das tun kleine Geschwister."
Ezra blinzelte und blickte zu seiner Frau.
"Äh was?"
Sie sah ihn warnend an.
"Natürlich wird sie das verstehen."
Ezra wollte etwas erwidern, aber hielt bei Sabines Blick inne. Er wusste wie kleine Geschwister und besonders kleine Schwestern reagieren konnten und nur zu gut erinnerte er sich an Depas Reaktion damals. Caleb sah auf.
"Dad? Was ist? Denkst du nicht, dass Mum Recht hat?"
"Äh..."
"Enja wird es verstehen. Wirklich."
Irgendwie war sich da Ezra nicht so sicher. Aber Sabines Blick sagte ihm, dass er besser den Mund halten sollte.
Caleb sah seine Eltern an.
"Ähm...wann sollen wir es ihr sagen? Ich meine..."
"Bald. Vielleicht heute Abend bei einem gemeinsamen Essen."
Ezra drehte den Kopf zur Tür.
"....oder vielleicht jetzt, denn unser Sonnenschein ist gerade aufgewacht."
Caleb schluckte.
"Was ist, wenn sie es nicht versteht und ich sie unglücklich mache?"
"Mach dich nicht verrückt, Caleb", sagte sie. Ezra drückte seine Schulter.
"Kleine Schwestern....hängen an ihren großen Geschwistern und es wird nicht einfach für sie sein. Aber du machst sie damit nicht unglücklich."
Das hoffte er jedenfalls. Wenn er da an Depa dachte...
Oh je.
Die Tür fuhr auf und eine verschlafene Enja trat ein.
Sie gähnte.
"Morgen."
Caleb stand auf und war der Erste, der sie begrüßte.
"Guten Morgen, kleine Fee."
Er drückte sie und küsste sie aufs Haar.
"Na gut geschlafen?"
Ezra schmunzelte nur und drückte Sabines Hand. Caleb und Enja erinnerten ihn so oft an ihn und Depa....
Es war zu süß.
"Hm, ja."
Sie gähnte und umarmte ihn. Ezra lächelte und stand auf.
"Guten Morgen, kleiner Schatz. Was möchtest du denn trinken? Tee, Kakao oder Saft?"
"Kakao, Daddy."
Sie lächelte und seufzte verschlafen. Ezra fuhr ihr über den Kopf und ging dann in die Küche. Caleb hob skeptisch eine Augenbraue.
"Dad?"
"Einen Kakao werde ich ja wohl noch hinkriegen ohne die Küche in die Luft zu jagen."
"Hm, ja so halb", scherzte Sabine und Enja strahlte.
"Danke, Dad."
"Für mich bitte auch einen, Dad."
"Für Kinder, die sich über ihren alten Vater lustig machen gibt es nichts."
Sabine sah Ezra warnend an.
"Ezra."
Caleb grinste nur und knuddelte Enja.
"Ach lass ihn, Mum. Dad ist schon so alt, zwei auf einmal kriegt der nicht hin."
"Caleb."
Sabine schmunzelte.
"Aha."
Ezra spähte aus der Küche.
"Wie war das, Kleiner?"
Caleb grinste nur.
"Ich sage es nur. Ich meine, wenn du nicht gerade die Küche in Brand setzt..."
"Das war einmal und auch nur fast!"
Enja lächelte.
"Lass Daddy doch in Ruhe."
Caleb sah seine kleine Schwester prüfend an.
"Du nennst ihn nur Daddy, wenn du etwas angestellt hast."
Ezra seufzte und sah zu seiner Frau, die sich köstlich amüsierte.
"Woher haben die beiden das?"
"Von dir?"
„Besteht ne Chance das es nicht so ist?"
Caleb kicherte leise.
„Wir müssen ihm zusammen einen Streich spielen, Deal?", flüsterte er Enja zu. Sabine schmunzelte.
"Mach den Kakao, Idiot."
Enja strahlte.
"Ja, bitte."
Ezra beugte sich zu Sabine und küsste sie sanft.
„Mhm aber ich bin dein Idiot, Prinzessin."
"Hast du auch ein Glück was?"
„Das Größte. Fing damit an, als ich zum ersten Mal dein wunderschönes Gesicht sehen durfte."
Caleb und Enja verzogen die Gesichter.
„Daaaaad."
Die Herzogin schmunzelte ihre Kinder an.
"Oh, Kids."
Ezra grinste.
„Wisst ihr, ihr könnt euch auch euren Kakao selbst machen. Wenn ihr es nicht ertragen könnt, wenn Mummy und Daddy mal kuscheln."
Caleb seufzte.
„Betonung liegt auf mal, Dad..."
Enja umarmte Caleb und kicherte.
"Mach doch jetzt den Kakao, Dad."
"Nur für dich, Mäuschen. Für deinen Bruder...mal sehen. Wenn er sich benimmt.."
Ezra verschwand in der Küche. Caleb tat seinen Kopf auf Enjas und grinste.
„Sagt der Richtige. Du hast es bis heute nicht raus, Dad."
„Sabine, dein Sohn."
"Nein, definitiv deiner!", rief sie ihm zu und lächelte.
"Also, hast du schön geträumt meine Maus?"
Enja lächelte.
"Ja."
Caleb nahm sie mit sich zum Tisch.
„Und was? Darf ich es wissen?"
"Prinzessinnengeheimnis", kicherte sie.
"Vielleicht wann anders."
Caleb lächelte und knuddelte sie.
„Du magst es eine Prinzessin zu sein, nicht wahr?"
"Ja sehr. Unsere Mutter ist doch so toll, als Herzogin."
„Ja das ist sie."
Caleb fuhr ihr über den Kopf.
„Wenn du den Wunsch hättest...würdest du eines Tages Herzogin sein wollen?"
Enja lächelte.
"Meine Lehrerin sagte, dass es mit viel Verantwortung verbunden ist. Aber ich würde es machen. Ich liebe Mandalore. Genau wie du, Mum und Dad."
Caleb lächelte.
„Ja...ja das stimmt."
Er sah zu seiner Mutter und wusste nicht wie weit er gehen sollte. Sollte er es ihr bereits sagen? Wie würde sie reagieren?
Sabine nickte ihm zu. Enja sah Caleb an und lächelte.
"Weißt du was?"
Er strich ihr eine Strähne aus der Stirn.
„Was denn, Süße?"
"Ich habe dich lieb. Und das werde ich immer."
Ihr Bruder blinzelte, dann knuddelte er seine kleine Schwester.
„Ich dich vielmehr, mein kleiner Schatz. Meine Süße."
"Hm."
Sie kicherte und knuddelte ihren Bruder. Caleb schluckte.
„Enja...ich...ich muss dir etwas sagen. Weißt du wenn ich jetzt Brianna heirate...dann...dann werde ich nicht mehr so oft Zuhause sein. Verstehst du?"
Sie sah ihn mit schrägen Kopf an. Dann lächelte sie schmal.
"Ich weiß."
Caleb blinzelte verwirrt.
"Äh was?"
"Ich bin doch nicht blöd, Cal."
Sie sah ihn an.
"Ich will das du glücklich bist."
"Das bin ich. Das bin ich sehr."
Er strich über ihren Kopf.
„Enja...ich werde dann hier wohnen mit Brianna und Luan. Nicht mehr Zuhause. Verstehst du?"
"Ich weiß."
Enja strich sich eine Strähne hinter das Ohr.
"Brianna braucht dich als Herrscher hier. Das wird noch dauern, aber sie braucht dich. Und mich braucht Mandalore irgendwann. Ich weiß doch, dass du das gar nicht willst. Ich habe dich doch zu häufig belauscht. Luan wird einen guten Daddy haben, genauso wie wir und Eshan wird sich glücklich schätzen so einen coolen Piloten zu haben."
Caleb blinzelte.
"Du....du weißt bereits, dass ich....und das du.... Du flippst nicht aus, weil ich nicht mehr Zuhause wohnen werde?"
"Ich bin etwas traurig...aber es ist okay, Caleb. Ich habe dich doch lieb und ich will doch nur das du glücklich bist."
"Enja..."
Caleb wusste nicht, was er sagen sollte. Seine kleine Schwester....war schon so unglaublich groß geworden. Und spätestens in diesem Moment wurde ihm klar, dass Enja die perfekte Thronfolgerin sein würde. Sie würde Mandalore eines Tages genauso großartig führen wie ihre Eltern. Er nahm sie in seine Arme und drückte sie an sich.
"Meine Kleine.... Zwischen uns wird sich nicht ändern, versprochen. Ich habe dich doch genauso lieb. Meine kleine Maus, du bist schon so unglaublich groß geworden..."
"Muss doch auch mal passieren", kicherte sie und kuschelte sich an ihn. Caleb küsste sie auf den Kopf.
„Du wirst eines Tages eine großartige Herzogin werden. Genau wie Mum."
Sabine schmunzelte etwas und schüttelte den Kopf.
"Ihr wärt beide großartige Herrscher. Ihr werdet Eshan und Mandalore sehr gut dienen."
„Wir werden unser Bestes geben, Mum. Wir haben die besten Vorbilder."
Zeitgleich hörten sie Ezra aus der Küche fluchen. Sabine hob ihren Kopf und stand auf.
"Sag mal, brauchst du Hilfe?"
Enja sah mit großen Augen ihren Bruder an.
"...Ich glaube...das etwas schief gegangen ist.."
„Enja, wir reden von Dad. Da ist es..."
Caleb verstummte bei dem Blick seiner Mutter.
"Ich warne dich."
Sabine ging in die Küche und betrachtete ihren Mann.
"Ezra? Was wird das?"
„....ich mache Kakao?"
Caleb und Enja spähten neugierig in die Küche und prusteten los.
„D-Dad!"
Sabine verdeckte ihr Gesicht und ging auf ihn zu.
"Lass mich lieber."
„Nein. Ich kriege das hin."
Caleb kicherte.
„Dad....du bist voller Kakaopulver...."
Ezra war übersät von dem braunen Pulver und Sabine wischte über sein Gesicht mit ihrem Ärmel.
"Das ist nicht so der Plan gewesen, oder? Gehe dich lieber waschen."
„Das kann ich noch danach machen. Ich mache unseren Kids was zu trinken."
Ezra versuchte ernst auszusehen, was ziemlich misslang. Zu allem Überfluss hörten sie Schritte und ein Gähnen.
„Na was treibt ihr denn schon zu so früher Stunde?"
Enja quiekte vor Freude auf und umarmte sofort ihren Opa zur Begrüßung. Dieser spähte in die Küche und blinzelte.
„Wieso steht da ein Ewok in unserer Küche?"
Caleb lachte laut los. Enja kicherte.
"Aber Opa, das ist doch Dad."
Kanan schmunzelte auf einmal und fuhr durch ihr Haar. Sabine seufzte leise.
"Oh Mensch.."
Ezra schmollte.
„Morgen. Und ich bin kein Ewok."
Caleb hielt sich die Hand vor den Mund, um sein Gelächter zu unterdrücken.
„Nein. Nur ein chaotischer und absoluter tollpatschiger Vater, der versucht hat Kakao zu machen. Stichwort versucht."
Sabine tat nur noch eine Hand vor die Augen, während Kanan über Enjas Kopf strich und grinste.
„....hat nicht so ganz geklappt?"
„Halt die Klappe, Baum."
"Jungs, raus hier. Und du auch, mein Schatz. Verschwindet, ich mache das. Und du gehst duschen, so werde ich dich nicht ansatzweise nochmal anrühren. Lauf."
„Sabine..."
Kanan lachte nur und tat seinen beiden Enkelkindern einen Arm um die Schultern.
„Na kommt. Euer Vater macht sich erstmal sauber und eure Mutter macht das Frühstück. Und dann macht euch Opa seinen Spezialkakao, ja?"
Er sah zurück zu Ezra.
„Komm, kleiner Krieger."
Ezra sah ihn vernichtend an. Sabine schob sie alle hinaus und schloss die Tür.
"Bleibt draußen."
Enja schmunzelte etwas.
"Ist gut."
„Klingt super, Opa."
Caleb lächelte Kanan an. Ezra murrte nur.
„Nie wieder."
„Ach Daddy, du bist süß als Ewok", stichelte Caleb. Enja stieß ihren Bruder an und schüttelte den Kopf.
"Sei nicht so gemein."
Sie zog ihren Opa zur Couch, wobei Hera eintrat.
"Hey, sagt mal könnte mir einer.."
Sie blinzelte und betrachtete ihren Sohn.
"Ezra..was ist passiert?"
"Unser Sohn hat versucht Kakao für seine Kids zu machen. Ich dachte erst ich treffe einen Ewok an", erklärte Kanan zutiefst amüsiert und schüttete Enja schon etwas Saft ein. Caleb kicherte.
„Du siehst es hat nicht ganz funktioniert."
Hera atmete aus.
"Na klasse, was. Willst du dich nicht umziehen?"
Missmutig und schmollend verschränkte der „Ewok" die Arme.
„Danke für euer Mitgefühl. Ja, ich bin dabei."
Kanan stupste Enja an.
„Der kleine Krieger schmollt."
"Opa."
Enja nahm ihren Saft. Hera schüttelte den Kopf und drückte Ezras Schulter.
"Nicht schmollen. Komm schon."
"Wieso kann ich nicht einmal was hinbekommen?", seufzte Ezra und verzog das Gesicht, als seine Mutter Kakaopulver an der Hand hatte.
„Tschuldigung."
„Ach kid das tust du doch. Nur....du solltest dich aus jeder Küche fernhalten", erwiderte sein Vater amüsiert. Ezra warf ihm einen bösen Blick zu. Caleb kicherte und entdeckte Chopper.
„Hey, Chop. Du kommst gerade richtig."
Der Droide piepte auf und lachte förmlich bei Ezras aussehen. Hera schüttelte den Kopf.
"Ich musste mich eh umziehen. Es ist viel zu warm draußen für Pilotenuniform."
Sie klopfte es vorsichtig b und sah zu Chopper.
"Was gibt es Neues? Solltest du nicht deine Arbeit machen?"
Als Antwort drehte er seine Haube und betrachtete Ezra genauer. Dieser riss die Augen auf, als er verstand.
„Chopper! Nein! Lass das!"
Hera trat zur Seite, als Ezra losging. Sie sah schulterzuckend zu Kanan. Chopper piepte und knipste.
Caleb tätschelte seine Haube.
„Du schickst es mir, ja? Und bitte eins an Zeb und Max."
Er sah den Blick seiner Oma.
„Was? Hey, ich war bei Enjas Lothkatzenstreich nicht dabei."
Kanan schmunzelte.
„So ganz falsch liegt er nicht. Und hey das Bild muss sein. Kleiner Ewok."
"Kanan, du bist so ein Idiot, manchmal", seufzte Hera. Chopper piepte laut und stimmte da nur zu gerne zu. Kanan verdrehte die Augen und zwinkerte Hera zu.
„Aber ich bin dein Idiot. Komm da ist doch nur Spaß. Und er sieht wirklich....interessant aus."
"Als sein Vater hast du gewisse Aufgaben und zwar auch ihm bei sowas zu helfen. Und nicht auszulachen."
Sie sah ihn kopfschüttelnd an.
„Liebling, das ist Ezras Chaos. Da sollte man nicht eingreifen."
Caleb stupste Enja an.
„Opa verliert", raunte er ihr zu.
"Du solltest doch inzwischen besser wissen, dass du mir nicht ins Wort greifst."
Kanan wollte ansetzen, aber sah ihren Blick.
„Ich sehe mal nach ihm."
Er wollte nicht unbedingt heute Nacht auf der Couch verbringen.
"Gut", wandte sie ein und Enja kicherte.
"Darf ich mit, Opa?"
„Na klar. Komm, kleiner Schatz."
Kanan erhob sich und tat Enja eine Hand auf den Rücken.
Caleb kicherte.
„Aber nicht, dass ihr ihm wieder einen neuen Streich spielt."
"Wir doch nicht."
"Ich rate es euch", sagte nur die Twi'lek. Kanan lächelte ihr nur zu.
„Wir doch nicht, Liebling."
Er sah ihren Blick und wandte sich mit Enja aus dem Raum.
„Komm, Süße. Wir gehen zu Daddy."
"Juhu."
Sie kicherte und Hera setzte sich langsam hin.
"Manchmal denke ich, ich habe mehr Kinder als nur zwei."
„Und dafür hast du all die Jahre gebraucht?", neckte Caleb seine Oma und stieß sie sanft an.
„Dad ist schon nicht verärgert. Aber Opa hat Recht. Bei Dads Chaos sollte man echt nicht zwischenfunken."
"Ach so ist das, Pilot?"
"Oma, ich dachte du kennst deinen Sohn?"
"Tue ich. Er ist fast genauso wie du."
"Ich versinke nicht immer in Chaos."
"Nein, nur selten."
"Oma."
Caleb stieß sie sanft an.
"Das ist nicht wahr. Ich sehe nicht aus wie ein Ewok."
"Nein. Du bist ein wundervoller, junger Mann der zu gerne den Bogen überspannt", gab sie zurück und lächelte.
"Wie Dad, ich weiß."
Caleb lächelte.
"Ich habe es ihnen gesagt....und irgendwie wussten sie schon längst davon. Enja wird Mandalores Thronerbin."
"Dachte ich mir. Ich bin stolz auf dich."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Du bist freier denn je."
"Das war ich immer. Ich habe die tollste Verlobte, den wundervollsten Sohn und die allerbeste Familie."
Er legte seinen Kopf an ihre Schulter. Hera umarmte ihn sanft.
"Und ich habe Glück mit dir, als meinen Enkel."
"Trotz dass du jetzt deinen ersten Urenkel hast, Oma?"
"Natürlich. Ich bin glücklich über alles, was ich habe."
Caleb grinste.
"Selbst wenn dein Sohn voller Kakaopulver ist?"
"Jetzt bist du aber still", lachte sie.
"Ich? Nein, niemals."
Caleb lächelte.
"Ich werde Dads Chaos vermissen. Wirklich."
"Dein Opa wird dir Videos schicken. Geheim wahrscheinlich, wenn er verhindern will, dass er die Nacht auf dieser Couch verbringt."
"Oma, du drohst es ihm immer an, aber macht es doch nicht. Das kannst du nicht."
"Du hast keine Ahnung."
Sie küsste ihn auf den Kopf.
"Nun komm. Ich will meinen Urenkel sehen."
"Na dann, komm. Ich will nicht zwischen die Fronten geraten, wenn Opa und Enja wieder was planen."
Fast zeitgleich hörten sie Choppers Piepen und Gelächter. Caleb verdrehte amüsiert die Augen und lugte in die Küche.
"Mum, willst du auch mit?"
Sabine winkte ab.
"Ich werde nachher meinen Enkel sehen. Geh schon."
"Okay, aber sage nicht, ich hätte dich nicht gewarnt. Viel Glück mit den Dreien."
Er küsste sie auf die Wange und hakte sich bei Hera unter.
"Komm, Oma. Mum regelt das schon."
"Deine Mutter regelt meist alles."
Lächelnd verließen sie die Ghost. Das Gespräch war gut gelaufen. Sehr gut sogar. Und Caleb konnte sich nicht glücklicher schätzen solch eine verständnisvolle Familie zu haben. Und eine ziemlich chaotische....die ihn immer wieder aufs Neue überraschte. Aber so liebte er sie. Und auch wenn er sich das selbst nicht so eingestehen wollte, so würde er das ziemlich vermissen.
Aber es war seine Familie. Und sie war stets bei ihm, egal wo sie waren, wo er war. Egal ob Eshan oder Mandalore. Sie waren zusammen. Denn wenn er eines gelernt hatte, dann war es, dass sich seine Familie durch nichts trennen ließ.
Niemals.
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