131. Kapitel

Sabine legte ihren Kopf schief, als sie ein paar Unterlagen betrachtete. Es waren nochmals einige Tage vergangen, seither kamen auch gefühlt jede Stunde Karten, doch Sabine tat ihr Bestes um sich um ihre wichtigen Dinge zu kümmern: Mandalore. Sie trug ein Shirt und Leggins, mit ihren Stiefeln. Ihr Haar war zusammengebunden. Die Herzogin saß auf ihrer Couch im Büro und war tiefst entspannt.

Doch das schien nicht zu lange zu halten. Ein Klopfen ließ sie Aufsehen.

"Kommt rein."

Es war wahrscheinlich ihr Päckchen, das sie erwartete. Die Tür öffnete sich und ein Diener trat herein. Er verneigte sich und übergab Sabine ein Päckchen, als auch einen Brief.

„Dieser ist an Euch gerichtet, Majestät."

„Vielen Dank."

Sie nahm es entgegen und betrachtete den Umschlag.

"Danke.."

„Kann ich sonst noch etwas für Euch tun?"

"Eigentlich nicht."

Sie betrachtete das Päckchen.

"Wirklich nicht? Vielleicht wünscht ihr einen Drink?"

Sabine sah auf und betrachtete ihn.

"Nein. Ich will nichts. Bitte gehen Sie."

Sie sah auf ihre Sachen, als ihr Handgelenk ergriffen wurde.

"Hey!"

Sie sah in das Gesicht eines Mannes mit eisblauen Augen, einem helleren Teint und schwarzen Haaren. Seine Lippen verzogen sich zu einer Art Grimasse, als er sie ansah.

„Sabine, endlich."

Sie wollte ausholen, doch er nahm die Hand und drehte ihre Arme auf den Rücken. Sabine holte scharf Luft.

"Lass mich los! Wer bist du?!"

Er drückte sein Gesicht leicht in ihr Haar und ihr Herz schien stehen zu bleiben. Er atmete tief ihrem Geruch ein und seufzte glückselig.

„Dein Duft....er betört geradezu. Er ist einfach himmlisch. Endlich bin ich dir nahe..."

Sie versuchte sich zu bewegen.

"Lass mich los!"

Sein Griff wurde nur fester.

"Du weißt nicht wie lange ich darauf gewartet habe. Immerzu ist dieser Jedi in deiner Gegenwart, aber jetzt..."

Er zog sie an sich.

"Ich liebe dich so sehr, mein Schatz. Meine Sabine."

"Sie tun mir weh", gab sie zurück und ihr wurde mehr und mehr bewusst, was hier los war.

"Bitte."

"Ich werde dich jetzt mitnehmen und dann werde ich dich auf Händen tragen und dich richtig verwöhnen. Sowie es dein Ehemann nie getan hat."

Er liebkoste sie.

"Ich habe mich so lange nach dir gesehnt, meine Hübsche."

"Ich bin keine Hübsche. Schon gar nicht Ihre!"

Sie versuchte sich loszureißen und zu wehren.

"Sie beobachten mich. Sie...lassen Sie das!"

Sabine spürte seine Lippen an ihrem Hals, als er "sanft" hinein biss.

"Lassen Sie das!"

"Du wirst dich schon daran gewöhnen. Ich habe Zuhause alles für dich perfekt gemacht."

Er zog sie mit sich.

"Wir werden viel Spaß zusammen haben. All die Gedichte, die Geschenke und die Blumen...ich hoffe sie haben dir gefallen."

"Haben Sie nicht."

Sabine holte aus und befreite einen Arm, um damit in seinen Bauch zu stoßen. Doch er wich aus, packte sie an den Armen und zerrte sie mit sich.

"Alles ist schon vorbereitet. Wir sind sofort weg und dann kann unser gemeinsames Leben beginnen. Oh Sabine, ich liebe dich so sehr.."

"Gemeinsames Leben?! Lass mich verdammt nochmal los!"

"Wir sind ab jetzt immer zusammen. Du und ich. Mehr wird es nicht geben."

Er lächelte und hielt an, dann drückte er seine Lippen auf ihre. Sabine versuchte sich von ihm zu drücken und kämpfte sich von ihm, was schrecklich schwer war. Als er sich löste, keuchte sie. Ihre Lippen waren gerötet und leicht angeschwollen. Ihr Blick voller Wut. Er strahlte geradezu und das mit einem verträumten Ausdruck in den Augen.

„Das war ja noch viel, viel besser als ich es mir immer erträumt hatte... Oh Sabine, du bist absolut perfekt. Meine Sabine.."

"Ich will Sie nicht. Lassen sie mich gehen!"

„Nie wieder. Ich lasse dich nie wieder gehen."

Er drängte sie durch den Flur und die Treppen hinunter. Seltsamerweise war keine einzige Wache zu sehen. Nur...sie hörten Kinderlachen. Sabine wollte rufen, aber sie fühlte eine Hand auf ihrem Mund. Sie zerrte daran. Das war doch nicht zu fassen. Der Kerl fluchte arg, als er Stimmen hörte. Schnell zog er Sabine hinter eine Ecke.

"Deine Mummy wird sich sehr freuen, wenn sie dich sieht. Sie war mir in den letzten Tagen etwas zu traurig. Sie vermisst dich und deinen Bruder sehr. Deswegen wird ihr die kleine Überraschung auch sehr gefallen."

Sabines Augen weiteten sich, als sie Ezras Stimme und danach Enjas vertrautes Kichern vernahm. Ihr angehender Entführer schnaubte.

"Der hat mir gerade noch gefehlt..."

Sabine bewegte sich stärker und versuchte zu reden, sich zu befreien. Sie konnte doch nicht nichts tun.

"Ich habe dich und Mummy vermisst. Aber bei Oma ganz alleine zu sein und Opa war auch schön. Ich habe so viel zu erzählen", gab Enja zurück.

"Oh das kann ich mir vorstellen. Und deine Tante Depa und deine anderen Großeltern werden das auch hören wollen. Wir haben dich auch schrecklich vermisst, mein Schatz."

Ezra liebkoste seine Tochter, dann blieb er ruckartig stehen. Sabines Verehrer sah sich um und drängte Sabine in die andere Richtung des Ganges. Er hatte nie geplant dem Jedi zu begegnen.

Die Mandalorianerin konnte sich kaum bewegen und stolperte mit ihm mit.

Enja blinzelte.

"Was ist? Stimmt was nicht, Daddy?"

Man konnte Ezra vollkommen paranoid nennen....aber er hatte das Gefühl, dass etwas absolut schief lief. Mehr als das.

Er tat seine Tochter hinunter und kniete sich kurz hin.

"Süße, ich möchte das du sofort zu Oma und Opa läufst. Und keine Fragen. Ich muss erst etwas prüfen, okay?"

Er vernahm das Öffnen einer Tür und erhob sich sofort. Hier stimmte etwas nicht.

Enja faltete ihre Hände und nickte.

"O-Okay."

Sie lief langsam los, um ihrem Vater zu gehorchen. Ezra nickte nur langsam und kaum war seine Tochter fort, fuhr er herum und spähte um die Ecke. Er sah nichts, aber darauf gab er nichts. Die Macht schrie ihm geradezu zu, dass etwas nicht stimmte. Und....das seine Sabine in Gefahr war. Ohne zu zögern folgte er einzig und allein seinem Gefühl und der Macht. Er kannte nur noch das Ziel seine Frau zu finden. Diese verlor schier den Kampf gegen ihre Ruhe und gegen ihn. Ihr Verehrer schien nicht locker zu lassen. Also...

Sie trat auf seinen Fuß und er zischte auf.

"Lass..!"

Sein Fluchen nahm ein rapides Ende, als er hinter Sabine jemanden sah. Und das war der, dem er nicht wirklich hatte begegnen wollen. Aber nun würde er es scheinbar tun.

"Lass sie los."

Ezras Stimme war gefährlich ruhig. Seine Augen schienen Feuer zu fangen, als er die Lage sofort erfasste.

Der Mann drehte Sabine um und drückte sie mit dem Rücken an sich.

"Wo ist Enja?"

Sie wollte unbedingt ihre Tochter sicher wissen.

"Bei meinen Eltern."

Ezra kam näher.

"Ich sage es nicht nocheinmal. Lass sie los. Sofort."

"Nein."

Sabines Verehrer verengte die Augen.

"Sie kommt mit mir. Sie liebt mich."

"Das tue ich nicht. Ich bitte Sie, lassen Sie es gut sein. Ich bin verheiratet und habe Kinder", erwiderte sie.

"Das warst du. Ab heute gehörst du endlich mir."

Er zog sie näher an sich, aber ließ Ezra nicht aus den Augen.

"Ich vergöttere sie, ich verehre sie. Etwas was du nie getan hast."

Ezra schnaubte und griff nach seinem Lichtschwert.

"Also schön. Ich habe nett gefragt."

"Ist das nötig?", hakte sie nach.

„Ich will nicht Rosa den schmutzigen Boden zumuten."

Ezra nickte langsam.

"Du hast Recht. Ich sollte auch ohne Hilfsmittel mit ihm fertig werden."

Er steckte seine Waffe wieder weg. Sabines Entführer schnaubte nur spöttisch.

"Ihr Jedi könnt doch ohne eure netten Schwerter nichts."

"Oh ich bin gerne bereit dir das Gegenteil zu beweisen. Ich gebe dir eine letzte Chance. Lass sie los."

Der Entführer bohrte förmlich seine Finger in die Arme von Sabine, wobei sie leicht zischte.

"Sie tun mir weh."

"Dann willst du es nicht anders."

"Verschwinde, Jedi. Sie gehört mir."

Er trat mit Sabine weiter zurück.

"Ich gehöre nur mir selbst. Schon mal was von Freiheit gehört?!"

Damit holte sie mit ihrem Fuß aus und traf ihn da, wo es am Meisten weh tat. Er schrie auf und ließ sie los. Was Ezras Gelegenheit war.

Wie ein Loth - Wolf stürzte er sich auf ihn, um ihn in seine Schranken zu verweisen.

"Sabine, lauf!"

Sabine sah den beiden zu und schüttelte den Kopf. Das war ja kaum zu fassen.

Sie war bis ins Mark geschockt und konnte selbst nicht eingreifen. Zu groß war ihre Beklemmung, ihre Angst. Ihre Erinnerungen an Boba schienen sie geradezu zu lähmen. Ezra rangelte unterdessen mit ihrem Verehrer, der nicht daran dachte aufzugeben.

"Sie ist mein! Mein einziger Lebenssinn!", schrie er.

"Ergib dich! Du bist krankhaft besessen von ihr!"

Ezra versuchte ihn zu packen, doch sein Gegner war wendiger als er aussah. Zudem versuchte er mehr als einmal Ezra zu schlagen und zu treten.

"Gib auf!"

"Niemals."

Sabine schüttelte den Kopf und fasste an ihre Stirn.

"Das ist Wahnsinn."

Ihr Verehrer schlug Ezra ins Gesicht, nahm dieses und schlug mit seinem Kopf dagegen, wobei der Jedi langsam zur Seite kippte.

"Ezra!"

Dieser stöhnte, als sein Kopf auf den Boden schlug. Schwarze Punkte waren vor seinen Augen und seine Nase fing an zu bluten. Im nächsten Moment wich er der Faust seines Gegners aus, der ihm direkt ins Gesicht schlagen wollte. Auch die darauf erfolgten Versuche den Jedi am Hals zu packen und zu würgen scheiterten. Ehe er erneut zuschlagen wollte, packte man seine Hand. Er sah auf und blickte Sabine in die Augen.

"Entschuldigen Sie. Ist nur für meinen Mann."

Damit schlug sie in sein Gesicht und er taumelte bei dem festen Hieb zurück. Mit blitzenden Augen sah er sie an. Betrachtete wie sie Ezra ansah und sich zu ihm kniete. Wut, unbändige Wut brandete in ihm auf.

"Wenn ich dich nicht haben kann...dann wird es niemand!"

Damit zog er ein Messer. Sabine sah von Ezra auf, als er sie packte und zustechen wollte. Für einen Moment schien die Zeit stehen zu bleiben. Für einen Moment, erinnerte sich auch Sabine an Kelden, wie er damals zustechen wollte. Wie es damals war. Aber..

Ein Schuss fiel. Das Messer fiel und schnitt in ihre Handfläche, sein Griff löste sich und er taumelte zurück. Sabine war am Boden und drehte sich um, als sie Padmè erblickte, mit erhobener Waffe.

Ezra schluckte und schüttelte leicht seinen Kopf, um zu sich zu kommen.

"Sabine!"

Ezra versuchte vom Boden hochzukommen, wobei sich alles in seinem Kopf drehte. Er schien gar nicht wahrzunehmen wie sein Gesicht blutverschmiert war oder wie er Blut aus seinem Mund spuckte. Alles was für ihn zählte war so schnell wie möglich zu seiner Frau zu kommen.

"Bist...bist du verletzt?! Hat...hat er dir...was g-getan?"

Sie blinzelte und schüttelte leicht den Kopf. Ihre Hand blutete, aber den Schmerz spürte sie gar nicht.

Padmè senkte die Waffe.

"Geht es euch gut?"

"G-geht...geht..."

Als Ezra das sagen wollte kippte er erneut zur Seite und die Übelkeit und der Schwindel übermannte ihn so sehr, dass er seinen Mageninhalt entleerte.

Padmè verzog leicht das Gesicht und nahm einen Komlink.

"Wir brauchen hier einen Arzt und die Putzkolonne", hab sie durch.

Sabine starrte auf ihre Hand. Und was tat Ezra, der vor Schwindel nicht mehr wusste wo oben und unten war? Er ergriff irgendwie Sabines gesunde Hand und sah sie mit halb geschlossenen Augen an.

"Du bist s-sicher. Enja und Cal...sind es auch. Es...vorbei."

Sie schluckte.

"Ich..."

Padmè suchte einen Puls, fand aber keinen. Sie atmete aus, steckte den Blaster weg und nahm dann Sabines Hand.

"Ihr seht übel aus. Lydia kommt gleich."

"O-okay..."

Ezra wurde es zu schwindelig und sein Kopf ruhte auf dem Boden.

"Alles...gut."

Wachen platzten ins Zimmer, die den Schuss gehört hatten.

"Majestät!"

Sabine brachte eine Kinderstimme aus ihrer Trance.

"Mum!"

Enja hüpfte auf und ab.

"Ist alles okay?!"

Sabine sah auf.

"Enja!"

"Mummy!"

Sie warf sich in ihre Arme, wobei Sabine sie festdrückte.

"Mein Schatz."

"Hilft mir mit dem Herzog. Er ist verletzt. Und bringen Sie den Mann ebenfalls zur Station."

Padmè sah zu den Wachen. Diese nickten und wollten sich sofort an die Arbeit machen, als eine weitere Stimme ertönte.

"Dad!"

Caleb drängte sich zwischen ihnen hindurch. Er war nur nicht bei Enja zuvor gewesen, da er unterwegs Depa getroffen hatte. Und seine Meisterin hatte er auch ein paar Wochen nicht sehen können. Neue Stimmen mischten sich hinzu und es war nicht nur Lydias darunter.

"Ezra! Sabine! Du meine Güte!"

Kanan und Hera waren ihrer geradezu panischen und ängstlichen Enkelin gefolgt. Wie auch Depa Caleb, der von seiner Mutter ebenfalls in die Arme geschlossen wurde.

"Mum! Geht es euch gut?"

Sabine nickte leicht und versuchte zu lächeln.

"Ja, es...es war ganz knapp aber..Padmè."

"Wir reden später. Und...könnt ihr mal bitte Platz machen?!"

Die Wachen nahmen den Entführer langsam hoch, während Lydia sich zu Ezra beugte.

"Schon wieder?"

Sie nahm sein Handgelenk, während Depa ihre Hand an seine Stirn legte, die blutig war.

"Ich glaube das ist definitiv eine Gehirnerschütterung."

Hera setzte sich langsam zu Sabine und nahm ihre blutige Hand, wobei sie die Fingerspitzen berührte und die Handfläche betrachtete. Sie zischte leicht auf und sah sie an.

"Das ist ganz schön tief."

"Ich...ich weiß."

Enja sah sie mit großen Augen an.

"Tut es sehr weh? Oh je, bist du hingefallen? Brauchst du ein Pflaster?"

Caleb schluckte und drückte ihre Schulter.

"Ich glaube da braucht es mehr als nur ein Pflaster."

Er nahm sie langsam auf seinen Arm und blickte zu seiner Mutter.

"Am Besten bringe ich sie hier raus. Das ist kein Ort für..."

Doch Enja befreite sich aus seinem Arm und klammerte sich an ihre Mutter. Sie wollte bei ihr bleiben! Sie hatte sie so sehr vermisst!

Ezra bekam nur halb mit, was um ihn vor sich ging. Er spürte nur den Schwindel und wie schlecht es ihm war. Sein Blick war verschwommen, als er lauter grüne Dinge vor sich erkannte. Er wollte die Augen schließen, denn er war so müde...

Doch man schlug ihm leicht auf die Wange.

"Bleib wach, kid. Du darfst jetzt nicht schlafen."

Ezra wollte den Kopf wegdrehen, als Licht in seine Augen gestrahlt wurde. Kanan, der neben Depa kauerte, betrachtete besorgt seinen Sohn.

"Das sieht mir nicht nach einer leichten aus. Bei der Macht was ist denn hier passiert?"

"Der Stalker von Sabine hat zugegriffen", wandte Padmè ein.

„Ihr solltet in die Krankenstation. Dort werde ich alles erklären."

Hera half langsam Sabine auf, die Enja mit einem Arm hielt.

"Ich lass dich nicht alleine. Ich hab dich vermisst", flüsterte Enja.

Depa schloss die Augen.

Ezra? Ezra, bleib wach. Ich bins.

Langsam floss ein wenig Energie und Zuneigung über ihr Band. Ezra blinzelte und aus dem verschwommenen Gewirr wurden verschwommen Umrisse. Er spürte etwas Warmes in sich, aber konnte es in seinem vom Schwindel geprägten Zustand kaum zuordnen.

"Gute Idee, Süße."

Jemand legte ihm eine Hand auf die Stirn und er spürte erneut etwas Warmes in sich, die Umrisse wurden schärfer.

"Nicht einschlafen. Bleibe wach, kid."

Langsam arbeitete sein matschiges Gehirn - zumindest fühlte es sich so an und er nahm ihre Stimmen wahr. Aber wieso war ihm noch immer so schwindelig und schlecht?

"F-fahr...fahr langsamer."

Caleb sah etwas hilflos zu seiner Mutter und dann zu seinem Vater. Er blinzelte verwirrt, als er seine Worte hörte.

"Langsamer fahren? Dad, wir sind nicht.."

Lydia machte eine Geste, dass er still bleiben sollte.

"Ihm ist sehr schwindelig. Ezra, du musst wach bleiben, sonst mach ich dich fertig, verstanden."

Padmè gab den Wachen ein Zeichen.

"Eskortiert die Herzogin. Und ihr trägt den Herzog."

Hera sah sehr besorgt Sabine an, die leicht schluckte.

"Hat er dir sonst was getan?"

Sie sah den Fleck an ihrem Hals und Sabine schüttelte den Kopf. Die Wachen nickten und teilten sich auf. Zwei gingen zu Sabine.

"Euer Majestät. Wir helfen euch. Ihr müsst zur Ruhe kommen."

Caleb schluckte und wandte sich erneut an seine Schwester.

"Kleines, komm her. Du kannst sofort wieder zu Mum, aber ihr geht es nicht gut."

Er hob die Hände, um sie zu nehmen.

Vorsichtig wurde Ezra aufgerichtet, wobei Lydia das mit wachsamen Augen überwachte. Kanan half ihm auf.

"Schön wachbleiben, mein Sohn. Depa, du achtest darauf."

Als die anderen zwei Wachen kamen, um Kanan Ezra abzunehmen, schüttelte der Jedi den Kopf und nahm ihn selbst auf seine Arme.

"Aber Meister Jarrus.."

"Ich nehme ihn. Auf meine Verantwortung."

"Aber wäre es nicht besser...?"

"Ich nehme ihn. Ende der Diskussion."

"Du bist ein Trottel, Kanan. Dann bleibt einer zum Notfall hier. Sie holen Sir Skirata und Fett", gab Padmè weiter. Enja schluckte und drückte nochmal fest Sabine, ehe sie zu Caleb ging.

"Ich will mit."

Hera zog ihre dünne Stoffjacke aus und umwickelte ihre Hand.

"Das hört ja gar nicht auf zu bluten."

"Behalte den Kreislauf im Auge", sagte Lydia zu ihr.

Schussel sagte Depa über ihr Band und blickte zu ihrem Padawan.

"Ich komme sofort. Gehe bitte zu deiner Großmutter."

Gehorsam nickte Caleb, nahm seine Schwester auf den Arm und tat das was seine Meisterin sagte. Kanan wandte sich an seine Nichte.

"Benachrichtige bitte deine Mutter. Nur zu Sicherheit."

Er folgte Lydia, Sabine und Hera. Depa ging nahe bei ihm her und versuchte Ezra mit Unterhaltungen abzulenken. Caleb drückte seine wimmernde Schwester an sich.

"Schsch, es ist alles gut. Ihnen geht es sofort besser."

Ezra schloss die Augen. Wieso schaukelte es so?

Er konnte sich nicht mal entsinnen, wie er in diesen weißen Raum gelang war, wo alles so stark nach Desinfektionsmittel roch. Auch dieses kuschelige etwas worauf er lag war so fremd. Und letztendlich dieses Piepen. Lydia seufzte erleichtert, als Ahsoka auftauchte. Padmè hatte sie kontaktiert.

"Mum, ich glaube du solltest ein Auge auf Ezra werfen."

"Das wäre sehr gut, dann kann ich Sabines Hand ansehen", wandte die Mandalorianerin ein. Die Togruta sah zu ihrem Neffen.

"Zwei Monate. Das ist ein neuer Rekord."

Sie ignorierte das missbilligende Schnauben seitens Kanan und ging näher zu ihrem Neffen.

"Lydia, was hast du diagnostiziert?"

Sie warf einen Blick auf Ezras Gesicht, wo Depa sorgsam das Blut wegwischte.

"Hat er sich um Sabine geprügelt oder was ist passiert?"

Caleb hatte Enja auf dem Schoß und saß neben Hera.

"Sie werden doch schnell wieder gesund oder?"

Er hielt seine Schwester fest, damit sie ihm nicht entwischte.

"Ja, doch. Wir müssen nur Ezra ein bisschen hierbehalten. Wie sehr ich ihn vermisst habe", wandte Lydia ein.

„Mittlere bis schwere Gehirnerschütterung. Geprelltes Nasenbein. Er hat erbrochen."

"Glaube mir Mum, das war kein Spaß."

"Du hast den Typ erschossen?", hakte ihr Vater nach, als er eintrat. Caleb verzog das Gesicht bei Lydias Diagnose.

"Uh das wird ihm gar nicht gefallen."

Ahsoka beugte sich über ihren Neffen und hielt Depa an zu stoppen.

"Warte einen Moment, Kleines. Ich sehe mir das mal genauer an. Nur um auf Nummer sicherzugehen."

Sie legte eine Hand auf Ezras Stirn und schloss die Augen. Kanan seufzte und rieb sich über die Augen.

"Wieso richten wir uns nicht gleich hier häuslich ein?"

"Weil es Schwachsinn wäre", erwiderte Padmè. Depa ging ein Schritt zurück und ließ Ahsoka machen.

"Was ist nun passiert?"

Lydia setzte sich auf einen Hocker vor Sabine und legte die Jacke weg. Ihre Hand war leicht gekrümmt und der tiefe Schnitt war voller Blut. Ihre Hand war kaum noch zu erkennen.

"Sieht übel aus. Ich muss das nähen. Kannst du deine Finger bewegen?"

Sabine tat wie geheißen, nur schmerzte es sehr.

"Gut. Dann mache ich das gleich. Ich müsste euch leider bitten den Raum zu verlassen."

Padmè hob ihre Hände.

"Sorry. Ich werde ihn das nächste Mal freie Bahn auf die Herzogin lassen."

"Du hättest beide treffen können", wandte Rey ernst ein.

"Dein Ernst?"

Ahsoka öffnete die Augen und seufzte erleichtert.

"Lydia hat Recht. Keine bösen Überraschungen. Dennoch sollten wir auf seine Gehirnerschütterung achten."

Sie sah zu ihrer Tochter.

"Schatz, du hast genau richtig reagiert. Wenn nicht, dann wäre das nicht so glimpflich ausgegangen.."

Caleb hob eine Braue.

"Das nennst du glimpflich?"

"Versuche es eher mit nicht die normalen Umstände", gab Kanan zurück und betrachtete Ezra. Dieser blinzelte und stöhnte leise.

"M-müde.."

"Müde? Das er noch nicht umgekippt ist."

Padmè schüttelte den Kopf.

"Wo waren die Wachen? Ich dachte sie sind vor Sabines Büro?"

"Da waren keine", murmelte diese.

„Niemand war dort."

"Erklärt wieso er einfach so hineinspazieren konnte", murmelte Caleb und strich Enja über den Kopf. Ahsoka seufzte und warf einen Blick auf Ezra.

"Er wird schon wieder. Nur muss er sich viel ausruhen. Ich glaube ein paar Tage in der Station sollten dem dienen."

"Sabine..."

"Und um die kümmere ich mich", wandte Lydia ein.

Caleb sah zu seiner Mutter.

"Geht es dir gut, Mum? Du bist so blass. Dad wird schon wieder, keine Sorge."

Sie schüttelte leicht den Kopf, als Lydia ihren Scanner zur Hand nahm und ihren Körper scannte und extra die Wunde.

"Würdet ihr bitte rausgehen?"

Ahsoka schmunzelte.

„Ich glaube da erwartest du das Unmögliche. Das solltest du inzwischen wissen."

Caleb seufzte und stand mit Enja auf.

„Na komm, Süße. Wir müssen eben raus."

"Aber ich will hier bleiben. Bitte Tante! Bitte", schmollte Enja.

„Ich bin ganz leise und lieb. Ich sage nichts. Versprochen."

Depa seufzte und stand auf.

"Deine Mutter braucht jetzt Ruhe. Und Tante Lydia kümmert sich um sie. Wir drei werden solange ein Eis für deine Mutter besorgen. Und für dich. Einverstanden?"

Enja hob den Kopf.

"Aber Depa.."

"Nein. Wir gehen jetzt. Rosa wartet bestimmt. Und Padmè wird auf uns aufpassen."

"Ich muss eh los. Ich werde euch ein Stück begleiten", wandte die Mandalorianerin ein.

„Wir können nachher nochmal wiederkommen. Jetzt sollte Lydia Sabine untersuchen und dann brauchen beide Ruhe."

Ahsoka ging zu Hera und drückte ihre Schulter und sah sie aufmunternd an. Kanan schüttelte den Kopf.

„Ich weiche nicht von seiner Seite."

Die Togruta verdrehte die Augen.

„Kanan, du kannst nachher Wachhund spielen. Die beiden brauchen Ruhe."

"Komm, Kanan. Ahsoka hat recht. Das hilft jetzt keinem."

Lydia riss die Augen auf und betrachtete den Scan. Ahsoka blinzelte und vernahm Lydias Schock durch die Macht.

„Lyd? Alles in Ordnung?"

Sehr widerstrebend ließ sich von Kanan von Hera hinausbegleiten, die zuvor ihrem Sohn einen Kuss auf den Kopf gegeben hätte. Auch sie machte sich Sorgen um Ezra, aber sie verstand es, dass Lydia und Ahsoka die beiden in Ruhe untersuchen mussten.

„Ich will ihn nicht allein lassen."

"Bewege dich", erwiderte die Pilotin.

Sabine sah langsam auf.

"Was..was ist los?"

Lydia sah sie an und dann den Scan.

"Das...das gibts einfach nicht."

Der Raum leerte sich langsam. Ezra war derweil eingeschlafen. In der Krankenstation und unter Lydias Aufsicht konnte er das.

Ahsoka verblieb noch im Raum und legte Lydia eine Hand auf die Schulter.

„Was ist los?"

Lydia scannte erneut Sabine, als sie dachte die Ergebnisse wären ein Fehler des Geräts. Doch erneut fand sie die Schriften.

"Unmöglich."

„Lydia? Kannst du bitte erklären was los ist?"

Ahsoka sah über ihre Schulter und auf das Gerät. Dann schnappte sie nach Luft und ihre Augen weiteten sich.

„Nein..."

Lydia betrachtete Sabine und lächelte.

"Das wirst du nicht glauben. Ich kann es selbst nicht."

Beide Frauen lächelten einander zu.

„Ich glaube das wird niemand glauben können. Du meine Güte.."

"Was denn? Und...Lydia es brennt höllisch, könntest du bitte.."

Sabine hob nervös ihre Hand, wobei Lydia sofort ihre Sachen zur Hand nahm.

"Glaub mir. Das wird dich umhauen."

Sie küsste Sabine auf den Kopf.

"Aber erstmal deine Hand."

Die Mandalorianerin sah vollkommen verwirrt aus. Ahsoka schmunzelte und tat es Lydia nach.

„Ruhe dich aus. Du brauchst all deine Kräfte. Ich komme später nochmal."

Sie zwinkerte Lydia zu.

„Keine Sorge. Ich halte dicht."

" Bitte."

Lydia lächelte und betäubte langsam Sabines Arm mit einer Injektion.

"Ist...ist alles okay mit mir?"

"Dir gehts gut. Sehr gut. Habe keine Angst."

Sabine sah alles andere als beruhigt aus. Was zum Teufel ging da vor? Was sagten sie ihr nicht?

"Bitte, sag es mir."

Lydia sah sie an und lächelte.

"Sabine, du..du bist.."

"Was? Was denn?"

Lydia beugte sich zu ihr und flüsterte ihr etwas zu. Schmunzelnd sah sie Sabines Miene.

Sie sah sie an und war mehr als schockiert.

"Was?!"

###

Es dauerte ein paar Stunden, aber schon wenig später erwachte Ezra langsam aus seinem Schlaf und ihm ging es schon sehr viel besser, als zuvor. Die Lichter in der Station waren extra gedämmt, damit sie nicht zu hell für ihn waren. Mit einer Gehirnerschütterung war nicht zu spaßen und das wusste vor allem Ahsoka.

Blinzelnd und mit einem leichten Stöhnen kam er schließlich zu sein. Dabei fiel ihm gleich auf, dass das Schiff aufgehört hatte zu schaukeln. Er seufzte auf und spürte die Übelkeit. Was war nochmal passiert? Also...Enja und er wollten zu seiner Frau...dann war da dieses Gefühl..

War...war da nicht etwas gewesen? Da war ein Mann gewesen und der hatte Sabine festgehalten und...

„Sabine!"

Ezra schreckte hoch, was er gleich wieder bereute. Die Übelkeit nahm rapide zu und in weiser Voraussicht hatte Lydia einen Eimer neben seinem Bett gestellt. Und der kam zum Einsatz.

„Urgh..."

Vollkommen entkräftet und ermattet sank Ezra danach zurück in die Kissen. Doch weiter als das konnte er sich nicht erinnern. Auch nicht wieso ihm so schlecht war..

Er stöhnte leicht, doch es wurde besser als er dieses Kühle an seiner Stirn fühlte.

"Mir gehts gut, Ezra. Ruh dich aus."

Er blinzelte und tat es erneut, als er seine Frau erkannte, die neben seinem Bett saß und ihm einen Kühlbeutel an die Stirn hielt.

„Sabine.."

"Bleib bitte liegen. Du hast eine üble Gehirnerschütterung und musst dich schonen."

Sie strich über seine Stirn.

"Geht's?"

„Du...du bist okay."

Ezra sah sie erschöpft an.

„Was...was ist passiert?"

"Er hat dich mehrmals getroffen und du bist gestürzt."

Sie legte den Kühlbeutel an den Kopf.

"Padmè hat ihn erschossen, bevor er zustechen konnte."

Sabine hob leicht ihre verbundene Hand.

"Tut nicht so sehr weh."

„Er...er hat dich verletzt."

Seine Hand umfasste vorsichtig ihre.

„Tut mir Leid. Ich...ich konnte dich nicht beschützen."

"Du konntest nichts dafür. Ich hätte mich wehren sollen."

„Er hat mich niedergestreckt. Ich muss dich beschützen."

Ezra schnaubte.

„Ich brauche mehr Training."

Sabine sah ihn an.

"Da kann ich leider nicht helfen...erneut."

Ezra blinzelte.

„Wieso? Du bist doch die Beste darin. Du hast früher gerne mit mir den Boden gewischt. Erinnerst du dich?"

"Ja, aber es geht aus anderen Gründen nicht."

"Meinst du weil ich noch hier bleiben muss? Oh glaube mir mich kriegt niemand dazu hier länger als ne Nacht zu bleiben."

Er seufzte leise, als sie über seine Wange strich.

„Ich hatte so eine Angst um dich. Und die Überraschung wäre damit auch hin."

Sie lächelte leicht.

"Ich...ich habe eher eine für dich, Liebling."

Das brachte Ezra zur kompletten Verwirrung.

„Für...für mich? Aber die Kids sind doch schon da. Ich wollte dich damit überraschen."

Sabine schüttelte den Kopf.

"Das war wunderschön, aber...nun ja. Ich hab trotzdem eine für dich."

Sie tat den Kühlbeutel weg und legte ihre Stirn an seine. Ezra blinzelte verwirrt.

„Was ist los? Liebling, so langsam verstehe ich nichts mehr."

Sabine nahm seine Hand und lächelte leicht.

"Ich...ich bin.."

"Du bist was?"

Ezras Herz fing an zu klopfen.

„Liebling, was ist los? Was hat Lydia diagnostiziert? Bist du krank? Fehlt dir etwas?"

"Na ja, so wie du dich verhältst, wenn ich schwanger bin, dann kann man das als Krankheit bezeichnen."

"Ich mache mir Sorgen und das weißt du auch. Ich möchte nur für dich und das Baby..."

Langsam ging in Ezras Kopf ein Licht auf und sein Mund ging nicht mehr zu. Seine Augen weiteten sich und wurden immer größer.

„Nein..."

"Es war Zufall, Lydia hat vorhin gesehen, das da was ist und na ja."

Auch mit seiner Übelkeit setzte sich Ezra vorsichtig auf und sah sie an.

„Sabine, wenn das ein Scherz ist..."

Sein Herz schien aus seiner Brust zu springen.

„Du....du bist..."

Sie legte seine Hand an ihren Bauch,

"Schwanger. Ja.."

Ezra sah sie einfach nur an. Mit offenem Mund und aufgerissenen Augen. Das konnte nicht wahr sein. Das war nicht...

„Aber...aber wir haben doch darüber gesprochen und..."

"Ich habe gesagt, wenn es durch Zufall passiert...ist es okay. Ich würde es genauso lieben wie Caleb und Enja. Ich bin ganz am Anfang."

„Wir...wir bekommen noch ein Kind. Ein..ein Drittes."

Ezra schluckte.

„Ich....ich fasse es nicht. Wie konnte das...Wie..?"

"Wahrscheinlich vor ein paar Wochen.."

Sie zuckte die Schultern.

"Und ich muss wohl nicht erklären was dabei passiert."

Sie sah ihn neckisch an, worauf er nur schluckte.

„J-ja...ja das.."

Ezra sah sie an.

„Wir...wir bekommen ein Kind?"

"Ja."

Sie lächelte.

"Ein Drittes."

„Ein....ein Drittes..."

Ezra konnte es nicht fassen. Er konnte es wirklich nicht glauben.

„Du...du bekommst noch ein Kind von mir."

"In Frage kommst nur du."

Ezra blinzelte.

„In...in Frage?"

"Dein Kopf funktioniert ja prächtig. Es ist dein Kind."

Sie berührte ihren Bauch. Sie nahm mit ihrer gesunden Hand seine und legte sich an ihren Bauch. Ezra schluckte.

„M-mein...Kind. Ich...ich werde nochmal...Ich werde nochmal Vater."

Sabine nickte und lächelte.

"Ja."

Ezra sah sie an, dann fiel sein Kopf zurück ins Kissen. Er war vollkommen platt.

"..Willst du es nicht, oder wie sieht das aus?"

Ezra fuhr sofort hoch - was ein schwerer Fehler war. Sabine verzog mitfühlend das Gesicht, als er sich zum Dritten Mal übergab.

„N-natürlich....natürlich will...will ich es. Ich....ich..bin überglücklich", keuchte er.

Sie nahm den Beutel zur Hand.

"Das freut mich. Ruh dich lieber aus. Bitte. Wir reden später nochmal."

„Du...du hast mir gerade eröffnet, dass ich nochmal Vater werde und...und du willst das ich mich ausruhe?"

Sie half ihm sich hinzulegen und strich über seine Wange.

„Ich...ich kann doch nicht einfach so liegenbleiben. Du...du bist nochmal schwanger!"

"Ja, und das für eine Weile. Bitte ruh dich aus, dann können wir nochmal in Ruhe daran arbeiten." Ezra blinzelte.

„Arbeiten? Aber du bist doch schon schwanger?"

"Ich meinte deine Besorgnis in den Griff zu kriegen und deine Starrköpfigkeit."

„Ich bin nicht...."

Sie deckte ihn mehr zu und strich über seine Wange. Ezra seufzte und verzog das Gesicht.

„Dämlicher Schwindel. Ich sollte dich umherwirbeln.."

"Das darfst du bald. Jetzt schlaf."

„Was..was ist mit Caleb und Enja? Sie...sie müssen es wissen."

Ezra dachte nicht daran zu schlafen und sich auszuruhen. Nicht bei diesen Neuigkeiten.

"Ich werde es ihnen sagen, wenn sie kommen."

„Aber..aber ich möchte dabei sein."

Seine Augenlider wurden schwer.

"Das wirst du. Versprochen."

„Wer...wer weiß es sonst noch?"

Er schmiegte sich in ihre Geste, als sie über sein Haar strich.

"Ahsoka und Lydia. Sonst niemand."

„Dann...dann werden sie es alle schon wissen."

Sie kicherte.

"Muss ich mir die Erklärung ersparen."

Sie küsste ihn auf die Stirn.

„Will dabei sein", murrte er leise.

"Ruh dich aus. Liebe dich."

„Sabine..."

Langsam schloss er die Augen.

„Will dabei sein. Mein Kind.."

Sie schmunzelte und hielt seine Hand an ihrem Bauch.

"Keine Angst."

„Liebe dich."

Ezra seufzte leise und lächelte.

„Liebe euch."

"Wissen wir", flüsterte sie.

"Wir dich auch."

Sie sah dabei zu wie er langsam einschlief. Dabei tat er nicht einmal seine Hand von ihrem Bauch. Sabine lächelte und strich Ezra über die Wange.

Sie selbst war so glücklich das es nicht in Worte zu fassen war. Es war ein wundervolles Gefühl. Selbst nach diesem Tag. Aber es war okay. Sie konnte sich freuen. Lächelnd streichelte sie ihren Bauch.

Nein. Sie konnten sich freuen.

Und so war auch die Reaktion der anderen. Sie waren vollkommen aus dem Häuschen. Sie hatten sich nach einigen Stunden in der Krankenstation eingefunden.

Wie versprochen hatte Sabine auf Ezra gewartet. Sie konnte es ja nicht alleine sagen. Sie trug zwar den kleinen Engel, aber da gehörten immer zwei zu. Ahsoka und Lydia grinsten sich nur wissend zu.

„Und ja wir haben es als Erstes gewusst."

Tristan wusste gar nicht ob er seine Schwester festdrücken oder eher sauer auf sie sein sollte wegen dem Schrecken, den sie ihm bereitet hatte.

„Sabby, das kannst du nicht immer mit mir machen. Ich bin nicht mehr so jung."

"Tristan, du bist 44", gab Katan, seine Mutter zurück. „Übertreibe es nicht."

Sabine zuckte die Schultern.

"Was soll ich sagen."

David grinste nur.

„Na das sind Neuigkeiten. Aber hallo."

Er legte einen Arm um seine Frau.

„Ich habe es dir gesagt."

Ezra hatte sich in seinem Bett aufgesetzt und strahlte geradezu. Er war noch etwas bleich, aber wenigstens war seine Übelkeit weg.

„Ja das haben viele gesagt. Tja es ist passiert."

Er lächelte, als er von seiner Schwester fast erdrückt wurde.

„Das hast du nicht gesehen, was Süße?"

"Mach dich nicht lustig über meine Fähigkeiten, sonst bekommt dir Böses. Aber nein. Dennoch freue ich mich so sehr für euch."

Sie lächelte ihn an.

"Oh, wie süß."

Enja klatschte begeistert.

"Mummy, Daddy! Wird es ein Mädchen? Bitte, ich will eine kleine Schwester haben, so wie Caleb!"

Dieser grinste nur breit.

„Wir sind also bald echt zu dritt? Dann haben wir ja einen ganz kleinen Knirps."

Er küsste Sabine auf die Wange.

„Herzlichen Glückwunsch, Mum."

Dann wandte der Padawan sich an Enja.

„En, es wird ein Junge. Ein kleiner Bruder. Das ist doch ganz klar."

Ezra lachte.

„Also bestimmen können wir es noch nicht. Wir werden wohl einfach der Macht vertrauen müssen.."

„Da landet ihr einfach wieder in der Krankenstation und dann kommt so eine Neuigkeit", kommentierte Zuko grinsend und drückte Depa an sich.

"Vielleicht muss das auch endlich bei euch zweien mal passieren", erwiderte Padmè. „Noch ein Kind zum Beschützen? Langt es nicht langsam?"

"Padmè."

Depa legte ihre Hand wegen dieser Worte an die Nase.

"Sag mal, kannst du dein großes Mundwerk nicht woanders nutzen?"

Enja schüttelte den Kopf.

"Oh nein. Ein Mädchen. Ich möchte eine weitere Prinzessin. Und ich kann ihr alles Gute beibringen was ich gerade lerne. Wen interessiert schon dein Zeug, Bruderherz."

Sabine schüttelte den Kopf.

"Kinder, hört auf. Hauptsache es ist gesund und fröhlich. Reicht das nicht?"

Hera schmunzelte.

"Für Kinder niemals. Mal sehen ob Depa diesmal das Geschlecht errät."

"Das werde ich", gab sie darauf zurück und ihre Wangen waren leicht dunkelgrün, wobei Padmè kicherte.

"Hm."

„Das ist ja mal wieder typisch. Wir eröffnen euch so ne Nachricht und was kommt dabei heraus? Nur wieder Diskussionen."

„Das müssen wir doch. Der kleine Fratz soll doch schon den normalen Familienalltag kennen", scherzte Kanan und nahm seinen Sohn fest in den Arm.

„Wir freuen uns schrecklich für euch. Herzlichen Glückwunsch."

„Will ich auch hoffen, immerhin müsst ihr demnächst auf Enkelkind Nummer 3 aufpassen."

Ezra lachte als seine Mutter ihn knuddelte.

„Mum.."

Anakin grinste nur.

„Depa, mache dir nichts draus. Meine Schwester ist zu vorlaut. Wobei sie eh als Nächstes dran sein wird."

Ahsoka prustete bei Rexs Gesichtsausdruck los.

Caleb sah zu seiner Schwester.

„Nope es wird ein Junge. Ein echter Krieger wie sein großer Bruder."

"Hm, wie die Farbbombe in Omas Anwesen? Oh, du großer Krieger", erwiderte Enja und schüttelte ihren Kopf, wobei ihr Pferdeschwanz wippte.

„Nein. Ein Mädchen. Und wenn es doch ein Junge wird.."

Sie lehnte sich an ihre Mutter.

"Werde ich ihn genauso liebhaben."

Rex stieß seine Frau an.

"Hör auf. Sowas ist nicht lustig."

Padmè sah ihren Bruder an.

"Ach so, Jedilein? Was soll ich denn zu dir und Cessi sagen? Ich und Akira haben gerade einiges mehr zu tun, als das zu tun, was du denkst, das wir tun."

Zuko küsste sanft seine Frau auf die Wange.

"Das ist unfair", murmelte sie.

"Das ist ein unheimlich schönes Geschenk von euch zwei. Herzlichen Glückwunsch."

Katan, also Lydias Tochter strahlte förmlich.

"Das ist so schön, Tante. Ich freue mich so sehr für euch."

Sie war über ein Hologramm zu sehen, was Lydia hielt.

"Ich wünsche euch das beste und die größte Gesundheit. Mum wird sehr gut auf euch zwei aufpassen."

"Das weiß ich, Süße", gab Sabine zurück. 

"Sage deinem Freund auch die besten Grüße von mir."

"Vielen Dank, Tante. Dad, passe bitte auf deine Schwester auf. Bei meinem nächsten Abstecher will ich das Kind putzmunter auf dem Scan sehen", warnte sie.

David und seine Frau schmunzelten.

"Wir freuen uns sehr", sagte Bo-Katan. 

"Unser Glückwunsch. Nochmal ein kleiner Wurm, puh. Ich dachte ich dürfte mit meinen 61 auch mal Ruhe haben."

"Nicht in diesem Leben", wandte Sabine grinsend ein.

„Ruhe und Frieden gibt es in dieser Familie nicht wirklich."

Ezra grinste und genoss es, als seine Mutter ihn auf die Stirn küsste. Sein Vater schnaubte amüsiert.

„Oh die Hoffnung haben wir schon längst aufgegeben. Na dann kommt wieder etwas auf uns zu."

Zuko lachte leise.

„Zeb wird aus dem Häuschen sein."

Er lächelte Depa an.

„Du wirst ihn oder sie noch früh genug sehen. Da bin ich mir ganz sicher."

Caleb tat es seiner Schwester nach und drückte sanft seine Mutter.

„Wir werden ihn immer lieb haben. Und sehr verwöhnen."

Er blickte zu Enja.

„Für ne sechsjährige bist du viel zu vorlaut. Ich bin ein Krieger...na ja in Ausbildung."

Anakins Lekku wurden ganz dunkel bei Padmés Worten.

„Wir...wir sind noch nicht mal verheiratet. Und...wir haben noch Zeit."

Seine Mutter grinste nur und gab Rex einen Kuss auf die Wange.

„Habe dich nicht so. Wir werden auch bald Großeltern, verlass dich drauf."

David schmunzelte nur und küsste seine Tochter auf den Kopf.

„Da kündigt sich ein kleiner Nachzügler an und es ist nicht einmal friedlich."

Tristan schnaubte grinsend.

„Dad, das Kind wird alles aber nicht ruhig und friedlich. Es ist Sabbys."

"Tristan!"

Lydia kicherte.

"Hm, ja, mein Mann hat da schon ein Argument für sich entwickelt."

"Ja, wie immer", murmelte ihre Tochter. Enja streckte ihrem Bruder die Zunge entgegen. 

"Ich kann wenigstens kontern."

"Ach Kinder", kicherte Sabine und drückte die beiden sanft an sich.

Padmè nickte.

"Ja, ja. Das sagen sie alle."

Rex schüttelte den Kopf.

"Denkst du?"

Depa lehnte sich langsam an ihren Mann. Vielleicht wollte sie gar nicht ihren Neffen oder Nichte sehen. Also nicht nicht, aber...vielleicht wollte sie ihr eigenes bald haben.

"Ich schwöre darauf. Nur mal sehen von wem zuerst", gab Ahsoka zurück und legte ihren Kopf an seine Schulter.

"Pad, höre auf deinen Bruder zu ärgern. Ani, ärgere deine Schwester nicht."

Caleb verdrehte die Augen.

"Mum, Enja ist gemein zu mir."

Kanan blickte amüsiert zu Hera.

"Kommt einem doch etwas bekannt vor oder was meinst du?"

Ezra sah grinsend zu seiner Frau.

"So viel zum Thema, dass wir es ihnen in aller Ruhe sagen. Der kleine Schatz wird noch verschreckt."

"Wird er nicht. Er oder sie hört doch gar nichts", wandte Sabine ein. 

"Bitte, beruhigt euch doch."

Ahsoka schmunzelte.

"Süße, ich glaube das ist unmöglich. Ihr wisst doch wie es läuft."

Sie löste sich von Rex und ging zu Sabine.

"Darf ich?"

Auf ein Nicken tat sie ihre Hand auf ihren Bauch. Ahsoka lächelte.

"Das ist ein ganz kleiner Funken. Aber er oder sie bekommt auf jeden Fall mit, was um ihn oder um ihr herum geschieht."

Da fiel Ezra etwas ganz anderes ein und er stöhnte auf.

"Jetzt müssen wir schon wieder einen Namen aussuchen."

Sabine lachte leicht.

"Das wird uns nicht sonderlich schwerfallen, Schatz."

"Ich hätte schon welche. Mir fallen sofort mindestens drei ein für einen Jungen", fing Caleb an und grinste.

"Wag es dich nicht", gab Enja zurück.

"Es wird ein Junge. Ein klasse kleiner Bruder."

Ezra schmunzelte.

"Cal, Enja. Es dauert noch etwas bis wir es wissen."

"Dad! Er ärgert mich!"

"Kinder. Schluss jetzt. Es ist unser Kind, und wir benennen es. Und ich habe schon Namen. Aber die werde ich mit eurem Vater bereden."

Enja schmollte.

"Mum.."

Depa sah ihre Nichte an und seufzte.

"Enja? Wenn du willst darfst du mir beim Namensuchen helfen."

Sie ging in die Hocke. Sie möchte es nicht, wenn die beiden stritten. Und vor allem wenn sie traurig waren.

"Wie wäre es?"

Enja lächelte.

"Ja, bitte. Danke."

Kanan blickte zu seiner Tochter.

"Gibt es da etwas, was wir wissen sollten, Süße?"

Zuko lächelte und drückte Depa.

"Nein, noch nicht. Aber irgendwann wird es passieren."

Ezra hob eine Braue.

"Wehe, Zwerg. Du stiehlst uns noch die Show."

Er wandte sich Sabine zu.

"Du hast schon Namen? Kann ich da auch etwas vorschlagen?"

Caleb kicherte.

"Kannst du, Dad. Aber Mum kriegt eh ihren Wunschnamen durch."

Tristan und David nickten grinsend.

"Tut uns Leid, Ezra. Aber da hast du verloren."

"Oh das habe ich bei meiner Frau immer."

Sabine zwinkerte ihm zu, während Depa Enja hochnahm.

"Wenn ihr zwei keinen Streit schlichtet, muss ich doch mich opfern."

Sie zwinkerte ihren Eltern zu.

"Also. Wir suchen und jetzt wunderschöne Namen für ein Mädchen und einen Jungen heraus, während Mummy auf das kleine aufpasst."

Enja nickte heftig.

"Bis nachher, Mum! Tschüss, Dad!"

Depa und Zuko gaben sich einen sanften Kuss, ehe sie mit ihrer Nichte verschwand. Hera kicherte.

"Enja.."

"Sie ist Zucker", wandte Katan ein. 

"Ich muss leider auch los. Tut mir leid."

"Keine Sorge, Schatz. Wir sehen uns ja bald", erwiderte Lydia.                                                     

"Wiedersehen."

"Tschüss, Mum. Dad, habe dich lieb. Und Tante, bitte überarbeite dich nicht. Tschüss, Oma. Opa."

Sie bewegte lächelnd zum Abschied ihre Finger.

"Tschüss."

Sabine lächelte, als das Hologramm endete.

"Und? Wie war das für euch, als sie sagte das ihr Freund eventuell ihr einen Antrag machte?"

"Hör bloß auf, wir wissen immer noch nicht ob es passiert ist."

Tristan schüttelte den Kopf.

"Katan ist viel zu jung, um zu heiraten. Sie ist fast noch ein Kind und soll erstmal das Leben genießen und kennenlernen bevor sie sie sich bindet."

Ezra sah Lydias Blick und lachte los.

"Genau, Tristan. Du warst ja wirklich nicht anders. In der Ehe kann man nicht das Leben genießen, schon klar."

Kanan gab ihm einen Stups in die Schulter.

"Wenn ich mich richtig erinnere, dann hast du bei Depa genauso ähnlich getönt."

Ahsoka lachte leise und betrachtete Rex.

"Ach ja bei Mädchen ist das immer anders. Ich kenne da auch einen gewissen Captain, der ziemlich geschockt war das sein kleines Mädchen erwachsen und verheiratet ist."

"Moment, wer hat die halbe Bude danach zerlegt, als sie erfahren hat, dass unsere Tochter einfach so geheiratet hat."

Padmè verdrehte die Augen.

"Auf Wiedersehen. Ich werde gehen."

Damit verschwand sie. Anakin kicherte.

"Da hat Dad Recht, Mum. Du warst außer dir, schon als ihr mich danach kontaktiert habt."

Ahsoka winkte ab.

"Das tut nichts zur Sache. Ich hoffe nur, dass es bei dir anders läuft, Schatz."

Anakins Lekku wurden ganz dunkel.

"Mum..ich habe mich noch nicht mal getraut ihr den Antrag zu machen... Ich weiß ja gar nicht, ob sie das auch will und..."

Ezra wandte sich an seinen Neffen und sein Patenkind.

"Ani, nur Mut. Acessa wird begeistert sein und sich sehr freuen. Du musst dich nur trauen. Sobald du es hinter dir hast wird alles gut."

Er bemerkte Sabines amüsierten Blick.

"Hey, bei uns war es mehr spontan. Obwohl du deinen richtigen Antrag danach bekommen hast."

Caleb hob eine Braue.

"Wie spontan? Habt ihr spontan geheiratet?"

Sabines, als auch Ezras Eltern wechselten einen Blick.

"Hätten wir gerne, aber dann wären wir umgebracht worden", antwortete Ezra und streckte sich.

"Heiraten ist nicht so einfach wie man denkt."

"Ist einfach", gab Hera zurück.

Bo nickte.

"Sehr, sehr einfach."

Damit drückte sie Davids Schulter.

"Man muss nur den Kopf durchsetzen."

"Oh ja klar. Ihr durftet ja heiraten wie ihr wolltet. Wir wollten es ganz entspannt auf der Rampe der Ghost machen, umgeben von Loth - Katzen, aber nein. Natürlich nicht, dass war ja nicht in Ordnung", gab Ezra zurück und verdrehte die Augen.

"Ich weiß gar nicht, was ihr habt. Ihr hattet eine wunderschöne Hochzeit."

Ezra blickte seinen Vater an.

"Ja. Aber erst nach dem zweiten Versuch."

"Ja, der Erste war ruppig. Aber hey, ihr habt es hinter euch", wandte Rex ein. 

"Regt euch nicht auf. Ihr bekommt ein drittes Kind und seid verheiratet."

"Hm."

Lydia schmunzelte.

"Na ja. Heiraten ist immer eine Sache für sich."

Es klopfte und ein Diener schaute herein.

"Entschuldigung, eine junge Frau ist hier die sich als Jessica vorgestellt hat und um den jungen Prinzen bittet."

Alle Blicke gingen zu Caleb, der auf einmal im ganzen Gesicht errötete.

"Ach ja...das hatte ich fast vollkommen vergessen."

Verlegen rieb er sich den Nacken. Ezra hob eine Augenbraue.

"Warte Mal....Jessica? Ist das nicht die aus deinem..."

"Ja, das stimmt. Ich...ich muss los."

Caleb gab seiner Mutter einen Kuss auf die Wange und ehe noch jemand etwas sagen konnte war er schon aus dem Raum geflüchtet. Der Diener sah ihm nach und verneigte sich, bevor er ging.

"Jessica, aha..."

Sabine sah zu ihrem Mann.

"Die junge Pilotin?"

"Jap. Obwohl wenn ich mich nicht völlig täusche hat unser Sohn eine wahre Fangemeinde von Mädchen in seiner Klasse. Aber da sollte man erst die zuständige Lehrerin fragen."

Ezra blickte zu seiner Mutter.

"Weißt du mehr?"

"Die sind von der Schule, ich habe doch gar nichts mehr zu sagen. Aber Jessica und Caleb sind schon öfters zusammen in den Aufenthaltsräumen gewesen zum lernen."

Sie zuckte die Schultern.

"Und? Du musst doch mehr darüber erfahren haben?", hakte ihr Sohn nach. Kanan schüttelte amüsiert den Kopf.

"Ez, frage deine Mutter nicht aus. Außerdem hat Caleb auch ein Recht auf Privatsphäre."

Ein kurzes Schweigen entstand. Kanan blinzelte.

"Was?"

Ahsoka war die Erste, die losprustete.

"Das musst du gerade sagen!"

Rex schmunzelte.

"Kanan, liefere deinem Sohn keine Vorlagen."

Dieser war dabei sich kaum mehr einzukriegen vor Lachen.

"Genau, Dad. Du warst ja das allerbeste Beispiel dafür und bist es heute noch!"

Sabine verdeckte die Augen.

"Kanan, das ist nicht klug."

"Ach kommt ihr übertreibt."

Der Rest lachte nur und schien auch nicht damit zu enden. Hilfesuchend blickte der Jedi zu seiner Frau, die sich gerade noch zurückhalten konnte.

"Hera.."

Sie kicherte.

"Ich liebe dich sehr. Aber es tut mir leid."

Darauf prusteten die Anderen gleich nochmal los. Ezra wischte sich eine Träne aus dem Auge und lehnte sich an seinen Vater.

"Mache dir nichts draus. Ich bin es schon mehr als gewohnt."

Kanan verdrehte die Augen.

"Okay, so übertrieben mache ich es auch wieder nicht."

"Kanan, du flippst schon aus, wenn du für einen Tag nicht weißt wo er steckt", kommentierte Ahsoka.

Lydia kicherte.

"So oft wie Ezra hier ist, wundert mich das auch nicht."

Erneutes Gelächter, aber diesmal war es Ezra der die Augen verdrehte und finster zu Sabine sah, die sich der Mehrheit anschloss.

"Liebling.."

"Ich kann das nicht bestreiten", erwiderte sie und kicherte.

"Du solltest auf meiner Seite sein!", schmollte Ezra und verschränkte die Arme. Kanan schmunzelte nur und drückte seinen Sohn.

"Mache dir nichts draus, Kid. Ich bin es schon mehr als gewohnt."

Nun lachten sie noch mehr. Nun, was sollten sie schon sagen? Der Tag war...doch letztendlich ganz gut verlaufen. Der Verehrer war fort, Sabine schwanger. Alles war perfekt.

Und was das Andere betraf...nun man konnte sicherlich vieles ändern, aber bestimmt nicht Ezras regelmäßiger Besuch in der Krankenstation. Wobei...nein, dass war wohl eine Sache die sich nie ändern würde. Und könnte.

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Die Nachricht das sich Nachwuchs anbahnte war immer eine wunderschöne Botschaft. In jeder Familie war die Ankündigung eines Neuankömmlings etwas ganz Besonderes und etwas worüber man einfach glücklich sein musste. Und die Nachricht das man nebenbei eine große Schwester wurde....war einfach noch viel, viel schöner! Enja hatte gar nicht ihren Ohren trauen können, als ihre Eltern ihr und ihrem Bruder langsam eröffnet hatten, dass sie bald zu dritt sein würden. Sie, Caleb und....ein kleines Baby! Sie wurde eine große Schwester!

Endlich würde sie mit einem kleinen Baby spielen können. Egal was es werden würde...aber spielen würde sie auf jeden Fall mit ihm oder ihr. Nur...musste sie auch immer diesen Unterricht hinter sich bringen. Das würde sie auch mit dem Baby müssen. Nur war etwas anders bei Enja, als bei Caleb. Denn Enja liebte den Unterricht und die Schule generell. Auch wenn sie Privatunterricht hatte, so liebte sie das Lernen und mehr und mehr zu erfahren. Es war mehr als offensichtlich, dass sie ihrer Mutter nicht nur im Aussehen ähnelte. Sondern auch besonders, was ihre Intelligenz betraf. Wie ein Pfeil ging ihre Hand nach oben.

"Das ist einfach. Man spricht es mit einem h nach dem A aus und das wird betont. AH - lar heißt es richtig."

"Aalar."

Die richtige Betonung, die perfekte Aussprache.

„Es bedeutet fühlen."

"Weiß ich doch. Aber das hatten wir schon letzte Woche."

Enja legte den Kopf schief.

"Wieso lernen wir heute nicht was Neues? Ich kann den Stoff schon."

Das war ein weiterer Unterschied. Mit ihren sechs Jahren....war Enja etwas zu schnell mit dem Stoff und hatte die normalen Dinge wie lesen und schreiben lernen längst hinter sich gebracht.

Bei der Lehrerin, die auch Caleb unterrichtet hatte.

"Nun...wir haben das Vokabular nur vor uns. Das starke Aussprechen von Mandoà. Was würdest du denn wollen? Noch eine Sprache?"

Begeistert nickte Enja.

"Ja bitte! Darf ich sie mir aussuchen? Ich würde gerne Twi'leki lernen wie meine Oma! Und danach die Sprache der Wookies! Und danach.."

Das kleine Mädchen überlegte.

"Können wir nicht auch schon mit Geschichte anfangen? So richtig?"

"Twi'leki? Geschichte?"

Sie sah ihre Schülerin an.

"Und mit was zuerst?"

Darauf gab es nur eine Antwort.

"Mit beiden natürlich! Einmal das und einmal das Andere. Ich will noch so viel mehr wissen!"

Wenn man die beiden Geschwister miteinander verglich...war das schon etwas....seltsam.

"Okay...nun gut. Dann fangen wir doch mit Geschichte an. Wir haben nicht mehr viel Zeit."

Enja murrte.

"Aber dann müssen wir mehr machen! Wieso darf ich erst mehr Unterricht haben, wenn ich älter bin?"

"Weil...weil du sehr jung bist", erwiderte sie. Enja schmollte.

"Das ist keine logische Antwort. Ich bin schon sechs."

"Ja, genau. Du bist sechs."

Sie seufzte.

"Zudem wird bald deine Mutter zurückkommen. Und deine Cousine Katan kommt von weit her."

Das besänftigte Enja etwas. Aber nicht ganz.

"Dann machen wir halt noch solange Geschichte. Aber dann ein bestimmtes Thema."

"Wirklich? Ich hätte bei der Geschichte Mandalores begonnen und.."

Enja winkte ab.

"Nein, das kenne ich schon von Opa und Oma. Ich möchte..."

Sie überlegte.

"Machen wir doch die Zerstörung von diesem Dingsda. Diese Waffe vom Imperium. Aber dann das Zweite, dass ist cooler."

"Die Todessterne?"

"Ja, genau. Aber den Zweiten. Bitte", fügte sie hinzu und klappte ihr Buch zu.

"Aber die Reihenfolge der Geschichte ist wichtig, Enja."

"Aber dafür haben wir jetzt keine Zeit. Ich will das jetzt machen."

Sie verschränkte die Arme. Die Lehrerin seufzte.

"Nun schön."

Sie klappte ihr Buch zu.

"Der Todesstern Nummer zwei wurde von Bothanern entdeckt. Von Rebellen, die versuchten Pläne zu bekommen. Der zweite Todesstern befand sich auf Endor."

"Mhm ich weiß. Und auf Endor waren Tante Leia, Tante Ahsoka, Onkel Rex, Onkel Luke, Onkel Han und Chewie. Ich glaube sie sollten den Schild ausschalten, damit Oma mit der Flotte angreifen konnte."

Sie bemerkte den Blick ihrer Lehrerin.

"Was? Ist das falsch?"

"Nein...nur nicht der Sinn vom Unterricht. Und bitte setze dich etwas aufrechter hin, dein Rücken."

Enja seufzte und gehorchte.

"Ja, ich weiß. Aber ich mag es nicht stillzusitzen. Können wir weitermachen?"

Da klopfte es an der Tür und eine vertraute Stimme ertönte.

"Dürfte ich es wagen und den Unterricht kurz stören?"

"Selbstverständlich."

Enja drehte ihre Beine auf die Seite des Stuhles und stand auf. Die Tür öffnete sich und ihr Vater steckte den Kopf hinein.

"Es tut mir furchtbar Leid, aber ich fürchte wir müssen den Unterricht beenden. Ich soll die kleine Prinzessin zu Ihrer Majestät bringen. Der Besuch ist da."

Enja verdrehte nur die Augen. Ihr Vater versuchte es ab und an mit dem formellen Reden, aber das klappte meistens nie so wirklich. Sie seufzte.

"Und so entkommt man Geschichte. Ich werde das Vokabular von Twi'leki und das Hörverständnis von Wookiee's und die Geschichte der Galaxis mitbringen. Vielleicht wird deine Mutter deinen Unterricht verlängern."

Ezra hob eine Braue.

"Unterricht verlängern? Ich will Ihnen ja nicht zu Nahe treten, aber meine Tochter ist erst sechs."

Er nahm Enjas Sachen und ihren kleinen Rucksack.

"Aber Daddy, ich bin alt genug!", erwiderte Enja.

"Enja meint sie ist unterfordert und wünscht eine Erweiterung ihres Unterrichts."

"Richtig. Ich Kann Aurebesh schreiben, es lesen, Mandoa das Gleiche. Basic sprechen. Ich verstehe binär. Das ist zu leicht."

Ezra blinzelte und blickte seine Tochter an.

"Süße....würdest du kurz draußen warten? Ich möchte noch kurz mit deiner Lehrerin sprechen. Aber nicht weglaufen, es dauert nur zwei Minuten."

Sie schmollte leicht.

"Auf Wiedersehen."

"Bis morgen, Enja."

Die kleine Prinzessin ging schmollend aus dem Raum. Wieso war der Unterricht schon zu Ende?

Als die Tür zu war, richtete sich Ezra an die Lehrerin.

"Tut mir Leid, wenn ich Sie so einfach überfalle...aber meine Frau erwähnte schon etwas zu Enjas Entwicklung. Sie ist....sehr schlau und wissbegierig für eine Sechsjährige."

"Wenn ich es mir erlauben darf: sie ist zu wissbegierig."

"Wie meinen Sie das?"

Ezra lehnte sich gegen einen Tisch.

"Nun, ich weiß gar nicht mehr was ich machen soll. Mein Unterricht ist immer ausgelegt auf Kinder in ihrem Alter. Aber sie arbeitet zu schnell. Ich will sie eigentlich nicht mit zusätzlichen Sprachen überfordern. Ich weiß, dass eure Frau sehr viele Sprachen spricht, liest und versteht. Ich weiß nicht, ob ich es tun sollte, sie noch mehr zu lehren. Was meint Ihr?"

"Wie sieht sie es denn? Ist sie überfordert? Hat sie Schwierigkeiten? Arbeitet sie so schnell, weil sie viel zu viel lernt?"

"Ich weiß nicht, ich betreue die Hausaufgaben nicht, normalerweise Eure Schwester und Eure Frau. Aber nein. Sie kommt bisher damit klar. Also.."

"Wir sollten uns da mal mit meiner Frau zusammensetzen. Aber wenn meine Tochter mehr lernen will..."

Ezra zuckte die Schultern.

"Probieren Sie es einfach aus. Sie sind die Pädagogin. Wenn es so läuft wie bisher, dann können wir den Unterricht weiter ausbauen und ihr mehr Stunden geben. Aber ehrlich gesagt...ich habe keine Bedenken, dass sie keine Schwierigkeiten haben wird. Ihre Mutter ist da nicht anders."

"Ja. Sehr zielstrebig."

Sie packte ihre Sachen.

"Das Gespräch dann morgen Nachmittag?"

"Ich werde meiner Frau Bescheid geben, aber das müsste hinzukriegen sein."

Ezra stand auf.

"Ach da wäre noch eine Frage. Hat Enja Ihnen Fragen gestellt bezüglich...ihres kleinen Geschwisterchens? Also woher es kommt und so?"

Sie schmunzelte.

"Nein. Sie sagt, die Macht und die Krieger des Jenseits haben ein Geschenk ihrer Mutter und sich selbst gemacht."

Ezra blinzelte, dann schmunzelte er und schüttelte den Kopf.

"Und damit hätte sich mein Anliegen bereits erledigt. Sie kann gerne noch ein paar Jahre daran glauben."

Er gab ihr die Hand.

"Dann sehen wir uns morgen. Ich wünsche Ihnen noch einen angenehmen Tag und danke, dass Sie sich kurz Zeit für mich genommen haben."

"Immer wieder gerne, Majestät. Viel Spaß mit Eurer Nichte."

"Danke, wir werden schon einen schönen Tag verbringen."

Ezra nickte ihr lächelnd zu und verließ das Zimmer. Doch wie zu erwarten war seine Tochter nicht zu sehen. Er seufzte und sah sich um.

"Enja?"

Er seufzte und hörte lautes, fast fürchtendes Rufen.

"Daddy!"

Enja rannte auf ihn zu und versteckte sich hinter ihm. Es war nicht übertrieben zu sagen, dass Ezra mehr als verwirrt war. Vollkommen verwundert sah er zu seiner Tochter hinunter und kniete sich hin.

"Hey, was ist denn?"

Immer wenn sie ihn "Daddy" nannte wusste er, dass etwas im Busch war.

"Da ist ein Monster", flüsterte sie. „Es hat gelbe Augen und ist so groß wie du."

Ezra blinzelte und nahm sie auf seinen Arm.

"Ein Monster? Mit gelben Augen?"

Sofort kam ihm Sinya in den Sinn, aber das hätte er gespürt...oder?

"Süße, es gibt keine Monster."

Er tätschelte ihr über die Wange.

"Aber da war eins!", protestierte sie.

"Aber wir sind Zuhause. Und hier gibt es nichts wovor du dich fürchten müsstest."

Er küsste sie auf den Kopf und ließ sie runter. Oder mehr wollte er das.

"Nein! Nein, ich will nicht. Bitte, Dad."

Sie hielt sich fest. Sie klammerte sich förmlich an ihn. Ezra blinzelte überrascht und fuhr ihr über den Kopf.

"Enja, du brauchst keine Angst zu haben. Niemand wird dir etwas tun."

"Doch. Das wird er."

Ezra seufzte. Dann musste er eben nachsehen mit ihr, wer das Monster war.

"Na dann komm. Zeige mir mal dein Monster."

Er küsste sie auf den Kopf und ging den Flur hinunter.

"Wie war denn der Unterricht?"

"G-gut. Wir..wir haben über den Todesstern angefangen zu reden..also den zweiten."

Sie sah den Flur entlang.

"Wirklich? Wieso habt ihr denn darüber gesprochen?"

Er strich über ihren Rücken und hielt die Augen nach dem "Monster" offen.

"Na ja, ich wollte etwas wissen...auch wenn ich es weiß."

"Mhm du weißt sehr viel. Das hast du von deiner Mutter."

Enja lächelte schwach und sah sich leicht um.

"Ist es da?"

"Das musst du mir sagen. Wo ist denn dein Monster?"

Ezra sah sich um. Enja sah niemanden, doch sie hörte ein bekanntes Lachen..und nochmal eines. Katan.

"Ich.."

"Enja? Bist du hier?"

Ezra schmunzelte und strich über ihre Wange.

"Also ich sehe kein Monster. Das hört sich mehr nach deiner Cousine an. Willst du nicht selbst laufen und zu ihr gehen?"

Enja klammerte sich an ihn.

"Nein."

"Enja?"

Katan erschien und sah sich in dem Flur besorgt um.

"Hey, Katan."

Ezra lächelte und kam mit Enja näher.

"Hier ist die kleine Maus. Aber sie scheint sich irgendwie erschreckt zu haben. Sie redet von einem Monster."

Sie verzog leicht ihr Gesicht.

"Oh, da wollte Kiro sie sicherlich nicht erschrecken."

"Es hat einen Namen?!", gab Enja zurück. Katan schüttelte ihr rotbraunes Haar.

"Nein, Schatz. Es ist ein er und eine intelligente Spezies."

Ezra blinzelte und sah seine Tochter belustigt an. Ihm ging langsam ein Licht auf.

"Warte Mal...du hast dich vor Katans Freund erschrocken?"

"Hä?"

Katan strich über ihren Kopf.

"Wahrscheinlich hat sie noch nie einen Kage gesehen. Das erklärt es."

"Denke ich auch. Ach Süße.."

Ezra schmunzelte, küsste seine Tochter auf die Wange und setzte sie ab.

"Da ist kein Monster. Wirklich nicht."

"Aber.."

"Komm. Ich glaube Kiro wird der Spitzname gefallen."

Sie nahm Enja zu sich.

"Und..es ist mein Mann, Onkel Ezra."

Er riss den Mund auf.

"Ihr habt geheiratet?!"

Sie zuckte die Schultern.

"Ja. Problem?"

Sie sah Ezra mit dem Blick an, den dieser nur von Lydia kannte.

"Was? Nein, nein natürlich nicht. Nur...wieso heiraten alle auf einmal? Ihr seid doch alle noch Kinder..."

"Auch Kinder müssen mal erwachsen werden."

Sie tippte sanft auf Enjas Nase.

"Bei dem Tempo den ihr alle vorlegt hat sich unsere Familie in fünf Jahren um 10 Kinder vergrößert", murmelte der Jedi. Sie schmunzelte nur amüsiert.

"Vielleicht auch in drei 15."

Damit ging sie sanft voran.

"Warte Mal was?"

Er folgte ihr hinein, wo Sabine und Katans...Ehemann waren, die sich unterhielten.

"Ihr auch schon? Ernsthaft?"

Enja vergrub sich und wollte gar nicht schauen. Katan schmunzelte.

"Tja, Ezra. Wir sind eben schneller wie du."

"Du bist schwanger?!"

Sabine kicherte.

"Tolle Neuigkeiten oder? Enja, was.."

Der Kage neben ihr verzog leicht das Gesicht.

"Ich glaube ich habe sie etwas...verschreckt?"

Enja wimmerte leise und vergrub sich bei ihrer Cousine. Ezra seufzte und strich seiner Tochter über den Kopf.

"Süße, beruhige dich. Kiro wird dir nichts tun."

Er sah entschuldigend zu dem Mann seiner Nichte.

"Entschuldige, sie hat noch nie einen Kage gesehen."

Es war ein hochgewachsener, junger Mann mit kantigem Gesicht und schmalen Augen, die gelb leuchteten. Seine Haut war ergraut und sein Haar fast schwarz.

"Normalerweise verlässt auch Kiro sein Planeten nicht. Ach Enja. Er ist die liebste Person."

"Wartet, ich habe eine Idee."

Er nahm aus seiner Jacke einen kleinen Beutel.

"Ich habe das unterwegs besorgt. Ich habe schon so viel von dir gehört, Enja. Da wollte ich dir auch etwas mitbringen."

Kiro öffnete es und hielt ihr Kekse hin.

"Ich habe gehört du isst sie so gerne."

Ezra schmunzelte.

"Kekse, Süße. Kiro hat dir Kekse mitgebracht. Das ist doch sehr lieb."

Enja hob leicht den Kopf und sah Katan an.

"..Schokoladenkekse?"

Kiro lächelte.

"Ja, allerdings. Man hat mir verraten, dass du sie so gerne magst."

Enja sah langsam auf.

„Und du isst mich nicht?"

Katan kicherte.

"Oh je. Kiro, es tut mir so leid."

"Schon in Ordnung. Die Kleine ist wirklich süß."

Er lächelte Enja an.

"Nein, Prinzessin. Ich würde dich niemals essen. Ich mag lieber Kekse. Du auch?"

Ezra setzte sich neben Sabine und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

"Also am Liebsten vernasche ich dich", raunte er ihr leise zu und verschränkte ihre Hand mit seiner.

"Hm, beruht auf Gegenseitigkeit."

Sie küsste ihn sanft.

Enja nickte langsam. 

"J-ja."

Sie nahm langsam einen Keks, aber musterte noch immer Kiro. Dieser lächelte ihr zu.

"Weißt du was? Schokoladenkekse mag ich auch am Liebsten."

Ezra lächelte und strich über Sabines Bauch.

"Wie geht's denn unserem kleinen Schatz heute?"

"Gut. Macht mich schrecklich hungrig, aber gut."

Enja sah ihn an und ihr Blick wurde sanfter.

"Wirklich?"

"Aber ja. Und übrigens du trägst ein sehr schönes Kleid."

Der Jedi schmunzelte und drückte Sabines Hand.

"Dann wird er groß und stark wie seine Mutter. Und genauso so schlau."

Er küsste sie auf die Wange.

"Wir haben morgen ein Gespräch mit Enjas Lehrerin."

"Ach wirklich? Wieso?"

Enja lächelte.

"Danke."

Katan sah ihren Mann an.

"Und du sagst, du kannst nicht mit Kindern?"

"Hey, sie hatte zuerst Angst vor mir."

Kiro küsste seine Frau auf die Wange und stupste Enja auf die Nase.

"Katan hat mir sehr viel von dir erzählt. Auch wie klug und wie schnell du bist."

Ezra legte einen Arm um Sabine.

"Ganz einfach. Enja ist durch und durch deine Tochter. Sie fängt an die Lehrerin zu überfordern."

"Wie bitte?"

Enja lächelte.

"Katan ist großartig. Sie ist so lieb. Wieso redet ihr über mich?"

"Weil ich meine Cousine über alles liebe."

Sie knuddelte Enja und drückte sie sanft an sich. Ezra konnte bei Sabines Gesicht nur schmunzeln.

"Deine Tochter ist zu wissbegierig. Sie will mehr Unterricht. Und schon Geschichte lernen."

"Was? Aber.."

"Sie ist genau wie du. Und nebenbei bemerkt sie ist erst sechs und kann schon Mando'a besser, als ich es jemals können werde."

Ezra lächelte.

"Ich glaube wir haben ein Wunderkind."

"Wir haben in jeder Hinsicht zwei Wunderkinder. Und bald kommt eins dazu."

"Oh ja das stimmt."

Ezra strich über ihren Bauch.

"Unglaublich, dass wir mit einem weiteren Kind gesegnet sind. Ich kann es immer noch kaum fassen."

"Ja...es kommt immerhin fast einem Wunder gleich."

Sie seufzte leise und betrachtete Enja, die spielte mit Kiro. Und der Tag hatte für sie erst begonnen.

Unterricht hatte sie keinen mehr, stattdessen hatte sie den ganzen Tag frei. Und oh den wusste sie auch auszunutzen.

Denn diese Freundin von Caleb war zu Besuch. Nur das Problem war in seinem Zimmer. Für Außenstehende schlecht, aber Enja wusste sich zu helfen. Sie war klein und wendig...und außerdem kannte sie sich im Palast bestens aus und wusste genau wie sie in Zimmer hineinkam, wo sie nicht rein sollte. Sie krabbelte leise durch einen Schacht hinauf. Durch die Macht fühlte sie ihren Bruder direkt vor sich und konnte sogar Stimmen hören.

Sie grinste erfreut. Es war wirklich mehr als gut gewesen, dass ihr Onkel Zeb ihr mal von den Schächten erzählt hatte. Und verboten konnte es nicht sein, denn schließlich hatte ihr Vater sie immer benutzt.

Also...war es ein Kinderspiel.

Sie hielt vor dem Gitter an und lauschte gespannt den beiden. Sie war oft hier. Und so wie Caleb drauf war, sie ansah...war das fast wie bei ihren Eltern. Aber irgendwie auch nicht.

"Danke für die Hilfe. Ich hab versucht den Fehler in der Justierung zu finden."

Nachdenklich lief Jessica auf und ab, als Caleb einen Scan betrachtete.

"Dabei ist er recht offensichtlich. Vielleicht solltest du ein Update auf deinen Scanner durchführen. Meiner hat den Fehler sofort angezeigt."

Caleb steckte ihn weg.

"Aber ich bin froh, dass wir ihn gefunden haben. Sonst hätte wer weiß was passieren können, wenn du damit geflogen wärst."

"Schiffe sind manchmal wirklich unzuverlässig, auch wenn ich sie über alles liebe. Ich dachte, ich würde schon Geister sehen."

Sie betrachtete den Fehler.

"Dann neue Teile. Erneut."

"Wieso schaffst du dir nicht gleich einen neuen Jäger an? Meine Oma kennt da die besten Leute."

"Ich liebe meinen Jäger. Auch wenn er zickt. Seitdem mein Vater nicht mehr fliegen kann, fliege ich ihn. Es ist einfach...Gewohnheit."

Sie zuckten die Schultern.

"Tut mir leid, das klingt doof.."

"Nein."

Caleb ging zu ihr und legte eine Hand auf ihre Schulter.

"Ich verstehe das. Manchmal geht es um das Schiff an sich und vor allem die Erinnerungen und die Momente, die man damit verbindet. Ich kenne es von meiner Familie her bezüglich der Ghost. Auch wenn ich nicht darin aufgewachsen bin, aber sie gehört einfach zur Familie. Manchmal haben das Schiffe so an sich, dass man sie ins Herz schließt."

Er verzog das Gesicht.

"Klang das für dich genauso seltsam wie für mich?"

Sie kicherte.

"Ganz und gar nicht. Ich weiß, was du meinst. Es ist dein Zuhause. Für deine Familie auch."

"Ich glaube wir alle bevorzugen die Ghost, statt den Palast. Aber irgendwie...ist das aus anderen Gründen so."

Er lächelte sie an.

"Übrigens tut es mir Leid, dass ich dir nie etwas gesagt habe. Wegen meiner Familie meine ich.."

Jessica winkte ab.

"Bitte. Wie oft hast du dich jetzt entschuldigt? Ich verstehe das. Sowas ist schwierig. Stecke zwar nicht in deiner Haut, aber nun ja."

Sie tat langsam ihre roten Haare zusammen.

"Glaube mir manchmal war das alles andere als einfach."

Er grinste.

"Hey, ich musste meine eigene Großmutter immer mit General und Frau Direktor ansprechen. Nach der Schule habe ich das teilweise immer noch gemacht, um sie zu ärgern."

Jessica schmunzelte.

"Aha? Du ärgerst sie also auch noch? Die arme Frau."

Schmunzelnd band sie die Haare zusammen und packte eine Disc ein.

"Hera ist eine sehr nette Frau. Alleine was sie für dich und Poe getan hat, ist unglaublich."

"Sie ist die Beste. Und das in jeder Hinsicht. Und wenn ich es brauche..."

Er rieb sich den Nacken und lächelte verlegen.

"....tritt sie mir auch in den Hintern. Das kann sie wirklich gut."

"Muss sie können."

Beide sahen sich an, wandten aber verlegen den Blick voneinander ab. Enja seufzte. Da passierte ja nichts Spannendes. Nun, bis jetzt.

"Was genau hast du eigentlich jetzt vor? Also...jetzt wo wir unseren Abschluss haben?"

"Ich habe noch keine komplette Bestätigung der Navy bekommen, also...warten."

Sie hob die Schultern.

"Du bleibst bei den mandalorianischen Piloten."

„Werde ich wohl. Wobei meine Zukunft wohl eher woanders liegt. Oder eher leider."

Er seufzte.

„Ich wünschte ich könnte für die Republik fliegen. Das war immer der Haken an der ganzen Sache. Ich bin zwar fertig ausgebildet, aber das war es dann."

"Und wenn du mitkommst? Du bist noch nicht Herzog, du kannst es noch tun."

Sie griff seine Hand. Er blinzelte und umschloss ihre rosafarbenen, feingliedrigen Finger.

"Ich glaube das würde auch nicht gehen. Ich habe noch mein Jedi - Training...und meine ganzen Kurse über Diplomatie, Strategie und so. Einfach alles was ich brauche, wenn ich eines Tages den Thron besteigen will. Wobei ich das überhaupt nicht möchte. Ich wünschte mir oft, dass Enja die Erstgeborene wäre."

Sie schmunzelte.

"...Ich glaube das würde ich bedauern, sonst hätte ich dich gar nicht kennenlernen dürfen."

Caleb lächelte.

"Ja....wir hatten schon eine gute Zeit. Das vermisse ich wirklich."

Enja blinzelte. Caleb wollte, dass sie die Erstgeborene war? Aber warum? Sie legte den Kopf schief. Möchte er denn kein Herzog sein? Das war doch toll! Immer die Leute beschützen. Und Mandalore war wunderschön. Sie würde alles geben, um es regieren zu dürfen.

Jessica lächelte.

"Vielleicht geht ja auch noch was außerberufliches.."

Er lächelte und strich eine Strähne aus ihrem Gesicht.

"Na ja wir sehen uns auch so, was ich ziemlich gut finde. Ich finde es gut das mit den Meisten der Kontakt nicht abbricht. Wäre echt schade."

Er lächelte.

"Ich würde euch alle echt vermissen."

"Ja, das Chaos mit Poe und dir...wer nicht?"

Sie legte ihre Hand an seine Wange. Caleb blinzelte und errötete etwas bei der Geste. Nicht zum ersten Mal fiel ihm auf wie schön Jessica war.

Fast wie Brianna...

Aber die war Vergangenheit. Was sollte er schon machen? Vielleicht. War das der Zeitpunkt wegzusehen. Von all dem damals.

Langsam zog sie ihn in einen Kuss. Enja versteckte sich hinter ihren Fingern, spickte leicht hindurch.

Küssten die sich? Nein oder? Caleb küsste nur Brianna. Sonst niemanden. Aber Bria war schon sehr lange nicht mehr da gewesen...

Sie sah wie Caleb den Kuss erwiderte und sie an sich zog. Enja verzog das Gesicht. Bäh.

Irgendwie war das auf einmal nicht so spannend mehr. Langsam robbte sie zurück, während Jessicas Hand sich in dem Haar von Caleb vergrub. Vorsichtig löste sie sich, um Luft zu holen. Beide sahen sich an.

"...Ich hoffe das ist richtig so.."

Caleb blinzelte und hatte ganz rote Wangen.

"Das....das war es."

Er schluckte und legte seine Lippen auf ihre, um sie erneut zu küssen. Doch beide unterbrach ein dumpfer Knall. Jess sah auf und dann ihn an.

"Was war das?"

Caleb sah sich um.

"Also ein Tier haben wir nicht, nicht das ich wüsste..."

Er blinzelte, als er etwas fühlte und sein Blick verfinsterte sich.

"Aber ich weiß wer auf so eine dumme Idee kommt.."

"Ich wars nicht."

Caleb schnaubte.

"Hey, nicht böse sein."

"Warte einen Moment."

Dann ging er zur Tür und auf den Flur. Und aus dem Schacht in dem Flur kam...

"Ich hätte es mir ja denken können!"

Enja sah langsam auf.

"Äh...hi.."

Caleb verschränkte die Arme.

"Was machst du hier?!"

"Leben? Also spielen und so."

"In den Lüftungsschächten von meinem Zimmer?"

"..Nicht böse sein."

"Enja, was machst du hier?"

Caleb seufzte entnervt.

"Du sollst doch nicht in die Schächte. Was soll der Blödsinn?"

"Ich dachte nicht, dass du Besuch hast."

Sie scharrte mit dem Fuß am Boden, tat die Arme hinter den Rücken.

"Ich wollte dich...erschrecken. Tut mir leid. Bist du jetzt sehr böse auf mich?"

Das funktionierte immer.

"Komm mir nicht mit der Nummer. Du wusstest, dass ich Besuch habe. Sonst hättest du mir ja kaum nachspioniert."

....na ja es funktionierte fast immer.

Enja schluckte.

"...Ist sie nett?"

Caleb sah sie finster an.

"Wie oft muss ich dir noch sagen, dass du in meinem Zimmer nichts zu suchen hast?"

"Du spazierst auch immer in mein Zimmer, wenn du was willst."

Sie sah ihn an.

"Erstens ich bin älter. Und zweitens bleibe aus meinem Zimmer raus und spioniere mir nicht nach."

Er seufzte und verdrehte die Augen.

"Hoffentlich ist der Andere nicht so nervig."

"Die Andere", verbesserte Enja ihn. 

"Und nur mal so. Ich finde die da drin doof."

Caleb blinzelte und schloss die Tür hinter sich.

"Jessica ist sehr nett und überhaupt das geht dich gar nichts an!"

"Trotzdem werde ich sie nicht mögen."

Sie sah ihn ziemlich böse an.

"Brianna ist viel toller."

Calebs Herz durchfuhr ein Stich.

"Brianna ist nicht mehr hier und nicht mehr meine Freundin. Finde dich damit ab!"

Enja zuckte bei dem Ton zusammen und ging ein Schritt zurück. Caleb schnaubte.

"Halte dich aus meinen Sachen raus! Du musst Jessica ja nicht mögen, ich mag sie und das reicht! Und höre auf mit Brianna. Du bist sechs, also kapiere es endlich. Sie ist weg, verstanden?"

Enja bereiteten die Worte Bauchschmerzen und Tränen traten in ihre Augen.

"N-nein! Sie kommt wieder! Das hat sie versprochen. Brianna macht sowas nicht!"

"Aber sie ist weg, Enja! Sie ist weg und sie kommt nicht wieder! Sie wollte es so, okay?!"

Caleb traten selbst Tränen in die Augen.

"Lass mich einfach!"

Ihre Lippen zitterten und sie rannte los. Sie schluchzte und wollte das alles nicht mehr hören. Das waren alles Lügen. Caleb schnaubte und öffnete verärgert die Tür.

"Tut mir Leid für die Störung. Meine dumme kleine Schwester weiß einfach nicht wann sie aufhören soll zu nerven."

"Das sind Geschwister. Kenn ich zu gut. Ich hab drei."

Sie sah ihn an.

"Ist alles okay? Soll ich gehen? Du scheinst sehr aufgebracht."

"Nein, alles gut."

Er wischte sich eine Träne aus dem Auge.

"Meine Schwester weiß nur nicht wann es genug ist. Stören wir uns nicht dran."

"Okay.."

Sie nahm sanft sein Shirt in die Hand.

"Wo waren wir, wenn wir uns nicht stören lassen?"

Caleb lächelte und tat eine Hand an seine Wange.

"Ich glaube wir waren hier.."

Damit küsste er sie erneut. Seufzend erwiderte sie und stieß sanft die Tür zu, wobei sie sich dagegen lehnte.

"Den Feind in die Ecke drängen", schmunzelte sie etwas vergnügt, als sie sich daran erinnerte. An die Worte die er im Unterricht gesagt hatte.

"Mhm. Dann dränge mich mal in die Ecke."

Er zog sie näher an sich.

"Führe deinen Angriff fort."

Sie sah amüsiert ihn an und öffnete seinen Zopf.

"Es wird mir eine Ehre sein, Pilot."

Damit stieß sie ihn sanft in Richtung Bett und beugte sich über ihn. Als Caleb über ihre Haut strich, fühlte sich es nicht falsch ab. Nicht mal komisch. Er hätte das schon länger tun sollen.

Und bei der Macht brannte es in ihm. Er wollte sie. Er wollte sie wirklich. Und auch der kurze Gedanke an Brianna konnte das nicht ändern. Sie war seine Ex - Freundin. Sie war nicht mehr Teil seines Lebens....auch fernab von dem Wunsch wie sehr er es sich innerlich wünschte, dass es noch der Wahrheit entsprechen würde.

Aber auch der Gedanke an jetzt, machte ihn Willenlos und ließ sich nicht behindern Jessica leidenschaftlich hinter den Türen seines Zimmers zu küssen. Genauso wie sie ihn wollte, so wollte er nur einfach sie.

Sie gaben sich ganz füreinander hin und genossen einfach die Gesellschaft des Anderen. Deshalb lag es auch gar nicht so fern, dass Caleb sie fragte, ob sie nicht über Nacht bleiben wollte.

Und was hatte sie geantwortet?

"Ich werde nicht nur diese eine Nacht hier sein. Das ist ein Versprechen."

Sie biss sanft in sein Ohr.

Caleb lächelte und küsste sie zärtlich.

"Das hoffe ich doch sehr. Zur Schule müssen wir ja nicht mehr.."

"Ich hätte freiwillig geschwänzt."

Sie zog die Decke höher an ihr Schlüsselbein und lächelte.

"Wieso habe ich mich nicht früher getraut? Ich frage mich das seit zwei Stunden."

"Jetzt hast du es ja. Wobei ich mich frage woher das auf einmal kam."

Er hatte einen Arm um sie gelegt und strich über ihre Wange.

"Na ja, ich wusste ja nicht ob du auf jemand anderes stehst. Dir rennen ja alle inzwischen nach." Ihre Finger glitten an seinen Armen entlang. Caleb errötete.

"Ach das ist sicherlich nur Einbildung. Ich achte da gar nicht darauf."

"Hm. Wollte nur nicht dazu gehören."

Sie küsste ihn sanft und beugte sich nochmals über ihn.

"Du bist also der Bescheidene?"

Caleb errötete noch mehr.

"Ja...vielleicht? Keine Ahnung. Ich muss da auch unterscheiden. Die Meisten die mich kennenlernen...sind nur scharf auf meine Krone. Und na ja ein Jedi macht sich ja nie schlecht, wenn du verstehst was ich meine."

Sie schmunzelte.

"Finde den attraktiven Piloten unter mir viel anziehender."

"Da bin ich aber froh. Du bist aber auch nicht zu verachten."

Er zog sie in einen weiteren Kuss.

"Du bist wunderschön."

Ihre rosa-tonliche Haut wurde auf den Wangen etwas dunkler.

"Äh..Komplimente sind schwierig für mich."

Er fuhr durch ihr rotes, seidiges Haar, ihren zarten Rücken.

"Danke."

"Ich sage nur die Wahrheit."

Er liebkoste sie und wollte weitermachen, als es an der Tür klopfte. Oder mehr hämmerte.

"Caleb? Komm raus!"

Er schloss die Augen, als er erkannte, das es Depa war. Erst wollte er es ignorieren, indem er diese Frau auf ihm weiter sich hingeben konnte...aber ja.

"Sofort."

Er seufzte genervt.

"Meine Tante oder mehr...meine Meisterin. Da muss ich eben hin."

Caleb küsste sie.

"Nicht weglaufen. Bin sofort wieder da."

"Beeile dich", flüsterte sie und legte sich Seite, wobei Caleb sich sofort was überwarf.

Seiner Tante so leicht bekleidet gegenüber zu treten war das Letzte, was er wollte. Er schlüpfte in seine Hose und warf sich ein Shirt über, dann ging er zur Tür und öffnete sie einen Spalt breit.

"Ja?"

"Wir haben zu reden."

Sie stand noch immer in vollster Bekleidung da. Caleb fluchte leise, schlüpfte durch die Tür und schloss diese hinter sich.

"Depa, ich bin gerade beschäftigt. Sehr beschäftigt."

"Und ich besorgt. Enja ist verschwunden", erwiderte sie.

Caleb blinzelte.

"Was?!"

"Wir haben sie überall gesucht. Sie ist nirgendwo aufzufinden. Ich habe gehofft sie wäre hier, aber... nun ja."

Sie machte eine Geste.

"Nein, hier ist sie garantiert nicht. Wieso verschwunden? Sie ist doch bestimmt in ihrem Zimmer."

Depa schüttelte den Kopf.

"Nein. Sie ist weder in ihrem Zimmer, noch bei dem Besuch den wir haben, geschweige denn in der Ghost. Sie ist weg. Wir wissen nicht mehr wo wir suchen sollen."

"Wer ist wir? Und wo sind Mum und Dad? Vielleicht ist sie ja bei ihnen."

"Wie wäre es mit allen? Ahsoka und Rex, die Zwillinge, selbst Katan und ihr Mann. Deine Eltern, meine Eltern und selbstverständlich Bo Katan, David, Lydia und Tristan."

Caleb blinzelte. Oh, das hörte sich ernst an. Sehr ernst.

"Wann hat man sie zuletzt gesehen? Vielleicht versteckt sie sich auch nur, du weißt doch wie sie ist.."

Langsam bildete sich ein Kloß in seiner Magengrube.

"Sabine und Katan, bevor Enja spielen gehen wollte. In den Spielraum, in dieser Richtung."

Depa sah ihn an.

"Kleiner, spucks aus. Was war los?"

Caleb seufzte.

"Nichts, okay? Sie...sie war bei mir im Zimmer in den Lüftungsschächten und hat mir nachspioniert. Dann habe ich sie zur Rede gestellt und..."

Er rieb sich verlegen den Nacken.

"Ich...ich war nicht gerade nett zu ihr. Sie war nicht begeistert davon, dass Jessica hier ist und....hat von Brianna gesprochen.."

Depa musste nichts weiter hören. Das war ziemlich leicht zu interpretieren.

"Kleiner...Enja ist sehr, sehr klein. Und sie war erst drei, als sie ging. Sie versteht das nicht, auch jetzt noch nicht. Du musst da geduldig mit ihr sein. Ich sage das so einfach, aber ich bin selbst eine kleine Schwester und wollte vieles nicht akzeptieren. Caleb, sie ist ein Kind, du bist erwachsen."

Calebs Gewissen wurde immer schwerer.

"Aber ich wollte das nicht. Als sie Brianna erwähnt hat..."

Er machte eine Geste.

"Sie sollte einfach aufhören. Ich..ich habe ihr gesagt, dass sie nie wiederkommen wird. Und das sie mich einfach in Ruhe lassen soll. Und...das ich hoffe das der oder die Kleine...nicht so nervig sein wird wie sie", erwiderte er kleinlaut. Sie seufzte und fasste an ihre Nase.

"Caleb.."

"Ich war einfach genervt und...wütend und..."

Er fuhr sich über das Haar.

"Es tut mir Leid. Ich...ich wollte sie doch nicht anschreien."

"Das musst du mir nicht sagen, sondern deiner Schwester. Ich verstehe dich sehr gut, aber Enja vermisst sie eben und macht eben etwas Quatsch, sie ist ein Kind."

Sie machte eine Geste.

"Hilfst du suchen oder ist der Besuch zu wichtig?"

Caleb schluckte.

"Natürlich helfe ich. Wenn sie wirklich seit Stunden weg ist... Depa, ich wollte das nicht!"

Ihre Hand fand seine Schulter.

"Reue ist gut. Das wird dir helfen sie zu finden. Sie ist deine Schwester. Deine Gabe, starke Auren zu sehen, noch stärker als ein normaler Jedi es kann ist eine große Hilfe. Versuche dich zu konzentrieren. Dich zu beruhigen. Im Einklang zu sein. Und das ist eine Lektion in größerem Sinne. Also?"

Caleb atmete tief aus und nickte.

"Ich weiß was du meinst. Und ich weiß was ich zu tun habe. Ich sage nur kurz Jessica Bescheid und dann suche ich Enja. Sie...sie ist wichtiger."

Sie nickte leicht.

"Gut. Ich werde warten."

"Danke."

Er nickte ihr zu und verschwand wieder in seinem Zimmer. Sein Kopf war ganz durcheinander. Enja....seine süße kleine Enja wurde vermisst. Seine kleine Schwester...

Jess setzte sich leicht auf.

"Hey, ist alles okay? Ist was passiert?"

"Meine Schwester ist verschwunden. Sie...sie ist einfach weg und niemand kann sie finden. Meine ganze Familie sucht nach ihr..."

Er zog seine Schuhe an und nahm seine Jacke.

"Wir müssen das verschieben. Du musst jetzt leider gehen, Jess."

Sie blinzelte.

"Verschwunden?"

"Ja. Vermutlich wegen unserem Streit."

Er seufzte.

"Ich muss sie finden. Bald wird es dunkel und sie ist noch so klein. Meine Familie ist krank vor Sorge."

Jessica nickte nur.

"Ja, natürlich. Um der Sterne Willen."

Sie nahm ihr Oberteil und zog sich an.

"Kann ich dir irgendwie helfen? Irgendwie suchen oder sowas?"

Jessica fühlte sich schrecklich. Sie wusste zwar nicht was passiert war, aber sie war der Grund der Ablenkung für Caleb.

"Das ist lieb von dir, aber nein. Es ist das Beste, wenn ich sie alleine suche. Ich muss sie finden."

Er schluckte.

"Hoffentlich ist ihr nichts passiert..."

Sie schloss ihre Jacke und ging auf ihn zu.

"Hey. Die Kleine ist geschickt. Bestimmt versteckt sie sich da, wo sie keiner erwartet."

Jessica küsste ihn auf die Wange und nahm ihre Tasche.

"Melde dich, wenn du sie gefunden hast. Bitte."

Sie band ihre Haare zusammen.

"Mache ich."

Er war schon wieder auf dem Weg zur Tür.

"Ich melde mich bei dir. Komm gut nach Hause. Wir sehen uns bald."

Und damit war er schon wieder aus dem Raum. Auf dem Flur wartete noch immer seine Meisterin.

"Okay, los. Wo habt ihr schon gesucht?"

"Eigentlich überall wo wir sie immer vermuten. Die Ghost, Kinderzimmer, die Schlafzimmer, Spielzimmer, sogar die Krankenstation und im Garten. Nichts."

"Okay..."

Caleb tat eine Hand an sein Kinn.

"Wo könnte sie nur sein...hat einer der Wachen etwas gesehen?"

"Nein."

"Mhm.."

Er überlegte.

"Sie muss also noch hier sein. Oder sie hat sich davongeschlichen... Wo würde sie nur sich verstecken...?"

Caleb ging ein paar Schritte hin und her. Das Gewissen in ihm wog Tonnen.

"Wo nur...?"

"Ich bin gespannt, was dein Kopf Besseres austüftelt als ich. Ich kenne eigentlich alle Verstecke hier. Aber was Sabine eben in den letzten Jahren gemacht hat ist beträchtlich.."

Sie seufzte.

"Wegfliegen wäre ja so einfach."

Caleb blinzelte. Moment...

"Warte Mal..."

Er sah sie an.

"Geht irgendein Transportschiff nach Eshan? Irgendetwas?"

"Äh.."

Depa holte einen schmalen Stift hervor, den sie auseinanderzog. Ein kleines Feld erschien, wo sie einige Punkte eingab.

"Hm, ja in zwanzig Minuten. Wieso.."

Depa blinzelte. „Denkst du wirklich?"

Er sah sie an.

"Was hast du damals gemacht in ihrem Alter?"

"Okay, gewonnen Padawan. Beeilen wir uns."

"Nein. Du gibst meinen Eltern Bescheid und den Anderen. Ich muss sie finden."

Er sah sie an.

"Welcher Hanger und wo?"

Sie gab ihm das Pad.

"Ließ selbst. Beeil dich."

"Darauf kannst du wetten."

Er nahm es und rannte los.

"Ich finde sie schon!"

"Hoffe ich doch!"

Depa seufzte.

"Um der Macht Willen.."

Sie seufzte. Irgendwie kam ihr das doch bekannt vor. Nur...in einer anderen Rolle.

"Meister zu sein ist nicht einfach."

Sie nahm ihren Komlink.

"Spectres? Habe Neuigkeiten."

Caleb rannte so schnell er konnte die Treppen runter und riss die große Tür auf. Verdammt, er musste Gas geben, bevor das Schiff abhob.

Es war gar nicht auszudenken was dann passieren würde. Verdammt Enja war gerade mal sechs! Sie konnte noch nicht allein irgendwohin und schon gar nicht sich auf ein Schiff schmuggeln! Er rannte so schnell wie ihn seine Beine tragen konnten. Er musste das Schiff erreichen.

"Bitte Ashla. Bitte hilfe mir. Ich muss rechtzeitig zu ihr kommen!"

Er betete und betete innerlich so schmerzhaft, dass es fast in seinem Kopf brannte.

Und irgendwie schaffte er es zu einem Schiff, was beladen wurde auf dem Flugplatz.

Caleb keuchte und sah sich um. Welches war es jetzt? Die Nummer, die Ladung...

Er sah sich hektisch um. Die Schiffe sahen alle gleich aus und er hatte keine Zeit mehr. Dann wurde ihm Depas Worte bewusst.

Versuche dich zu konzentrieren. Dich zu beruhigen. Im Einklang zu sein...

Also tat er das. Er atmete tief durch und versuchte sich zu konzentrieren. Auf Enjas Signatur in der Macht zu konzentrieren.

Und...und erfühlte dieses warme, kleine, weiße Licht im Schiff. Wie..wie traurig und frustriert es war. Er öffnete schmerzerfüllt die Augen und stieg die Rampe hoch. Vorsichtig und langsam bewegte er sich hinein. Er sah sich um und konzentrierte sich auf die Macht und Enjas Präsenz in ihr.

Da fühlte er sie. Und sie war sehr nahe.

"Enja?", flüsterte er leise.

Die Aura schreckte auf.

"Lass mich in Ruhe. Ich bin nicht da."

Caleb schluckte und entdeckte sie hinter ein paar Kisten.

"Enja..."

Er tat eine Hand an sein Herz und atmete erleichtert aus.

"Da bist du ja. Süße, was machst du hier?"

"Weggehen."

Caleb ging in die Hocke und schob eine Kiste zur Seite, um sie sehen zu können. Ihre Augen waren voller, großer dicker Tränen und ihre Wangen waren gerötet.

"Ich bin nervig. Das hast du gesagt. Brianna findet mich nicht nervig. Ich werde zu ihr gehen und sie herholen."

"Aber du kannst doch nicht ganz alleine nach Eshan."

Calebs Gewissen drückte sein Herz nieder.

"Enja, alle sind furchtbar besorgt und suchen dich überall."

"Ich gehe. Du willst doch auch nur deine Ruhe. Geh."

Caleb seufzte und setzte sich neben sie.

"Nein, ich will nicht meine Ruhe. Enja, es tut mir Leid. Ich hätte dich nicht anschreien dürfen und so etwas zu dir sagen sollen."

Er sah zu ihr.

"Als ich gehört habe das du verschwunden bist, habe ich Jessica sofort nach Hause geschickt und bin sofort los. Du bist mir doch viel wichtiger, als irgendein Mädchen."

"Aber du hast es gesagt. Und du behauptest so gemeine Dinge", schniefte sie. Caleb legte langsam einen Arm um sie.

"Enja...ich war total gemein zu dir und das tut mir wirklich Leid. Aber..."

Er seufzte.

"Das mit Brianna....das hat mir damals sehr, sehr wehgetan und ich denke nicht mehr oft an sie....weil ich es nicht mehr kann. Weil der Schmerz dann wieder da ist... Zwischen uns ist es aus, aber du und sie...ihr werdet immer Schwestern bleiben. Sie liebt dich unendlich und vermisst dich sicherlich genauso sehr wie du sie. Denn eine bessere kleine Schwester könnte sie nicht haben."

Caleb tat seinen Kopf an Enjas.

"Ich muss es schließlich wissen. Ich habe nämlich die Beste."

Sie sah leicht auf.

"Bist...bist du noch sehr böse?"

"Nein. Ich war es auch nie, Kleines. Ich kann dir niemals wirklich böse sein."

Er strich über ihren Kopf.

"Und auch wenn du manchmal nervig bist...so liebe ich dich. Du bist meine kleine, süße, nervige Schwester. Aber um nichts in der Galaxis würde ich dich hergeben."

Mit sanfter Stimme fügte er hinzu:

"Und daran wird auch das neue Baby nichts ändern."

Sie sah ihn an und umarmte ihn leise schluchzend. Caleb seufzte leise und nahm sie in den Arm.

"Das hat dich die ganze Zeit belastet, nicht wahr? Hast du Angst....dass das neue Baby dich...irgendwie ersetzt?"

Enja vergrub sich bei ihm.

"...Alle lassen mich alleine. Erst war es Bria..dann Rex ganz lange. Und dann ist alles normal und...was ist, wenn Mummy auch weggeht? Mit dem Baby? Und mich auch alleine lässt?"

Caleb blinzelte und drückte sie fester an sich.

"Mein kleiner Schatz, das wird niemals passieren. Niemand lässt dich allein, wir sind alle bei dir. Nur weil jetzt ein neues Baby kommt heißt das doch lange nicht, dass du uns allen weniger wichtig bist. Wir lieben dich alle so unendlich, Süße. Du bist niemals allein."

Er strich ihr die Tränen aus dem Gesicht.

"Freust du dich denn nicht auf dein Geschwisterchen? Dann bist du große Schwester. Dann musst du auf das Baby aufpassen und auf ihn oder sie achten. Es wird dich brauchen, Enja."

Sie kuschelte sich an seine Brust.

"Ja.."

Enja hielt sich fest.

"Sag mal...du hast gesagt du willst kein Prinz sein.."

Caleb blinzelte überrascht.

"Du hast...ach Kleines."

Er legte seinen Kopf an ihren.

"Das ist etwas....komplizierter. Weißt du...ich soll ja eines Tages den Job von Mum und Dad übernehmen...aber ich glaube einfach nicht, dass ich das kann. Und...das ist auch nicht wirklich das, was ich will. Aber ich muss es tun, weißt du?"

"Kann ich dir irgendwie helfen?"

"Ach Süße. Nein, ich glaube nicht. Damit jedenfalls nicht..."

Er stupste sie auf die Nase.

"Aber...du würdest mir sehr helfen, wenn du jetzt mit mir nach Hause kommst. Was meinst du?"

Sie kicherte und nickte.

"Okay."

Caleb lächelte und nahm sie auf den Arm, dann stand er auf.

"Na dann komm. Alle suchen nach dir. Sie werden so erleichtert sein, dass dir nichts passiert ist, Wir haben uns alle die größten Sorgen gemacht."

"Tut mir leid."

Sie verließen das Schiff und gingen auf den Palast zu. Caleb war sehr erleichtert über den Fund seiner Schwester. Wenn sie abgeflogen wären...mit ihr...er hätte sich das niemals verziehen. Aber jetzt hatte er sie wieder. Und sowas würde er nie wieder sagen. Nie, nie wieder.

Die Erleichterung, als er mit Enja auf den Arm oben im Wohnraum ankam, wo sich die Familie bereits versammelt hatte war unbeschreiblich. Er konnte durch seine Gabe regelrecht sehen wie sich die besorgten und panischen Auren auflösten und in pure Freude, Erleichterung und Glück übergingen. Vor allem als Enja in die Arme ihrer Mutter lief, die nur vor Erleichterung weinte. Ezra fiel ein Stein vom Herzen und er und Sabine drückten ihre Tochter fest an sich.

"Was machst du nur für Sachen? Du kannst doch nicht einfach so verschwinden."

Caleb sah dem lächelnd zu und wurde sofort von Depa in den Arm genommen.

"Ich konnte es der Macht sei Dank noch rechtzeitig schaffen.."

Depa lächelte.

"Ich bin sehr stolz auf dich."

"Ohne dich hätte ich das nie geschafft. Danke, Depa."

Er drückte sie sanft.

"Ich verstehe sie jetzt besser und werde mehr darauf achten, was ich sage und wie ich es zu ihr sage. Du hast Recht. Ich bin der Ältere und muss mehr Rücksicht auf sie nehmen."

Sabine wollte Enja gar nicht wieder loslassen. Zu groß war noch der Schreck, dass ihr kleiner Engel auf einmal weg gewesen war.

"Mein kleines Baby..", flüsterte sie.

Seine Meisterin nickte leicht und lächelt.

"Das ist wichtig. Danke."

Ezra küsste Enja auf den Kopf, stand dann auf und ging zu seinem Sohn und seiner Schwester. Caleb schluckte.

"Dad...es ist meine Schuld gewesen, dass Enja verschwunden war. Wir haben gestritten und.."

Sein Vater blickte ihn verständnisvoll an und drückte seine Schulter.

"Schon gut. Das Wichtigste ist, dass sie gesund und wohlauf wieder da ist. Das ihr es beide seid."

Er lächelte sanft.

"Cal, ich weiß selbst das es nicht immer einfach ist ein großer Bruder zu sein. Und glaube mir du wirst dich mit ihr noch sehr oft in den Haaren haben. Das tun Geschwister untereinander. Aber das wird nie etwas an eurer Bindung zueinander ändern. Sie ist deine kleine Schwester und du wirst dein Leben lang auf sie achten und sie beschützen. Das weiß ich. Auch wenn es sie in ein paar Jahren sehr nerven wird, aber das gehört dazu. Geschwister sind immer füreinander da, Caleb. Und das wird sich niemals ändern."

Er tat einen Arm um Depa.

"Versprochen", wandte diese ein und lehnte sich an ihren Bruder. Enja kicherte und drückte sich an ihre Mutter. Caleb lächelte und drückte seinen Vater kurz.

"Danke, Dad. ich werde daran denken. Das ist mir jetzt klar."

Damit ging er zu Enja und wurde von seiner Mutter ebenfalls in die Arme genommen. Ezra legte seinen Kopf auf Depas.

"So waren wir auch mal.."

"Hm...aber hey. Wir haben ja die Erinnerung dran. Und aufhören werde ich drei Mal nicht."

Ezra schmunzelte und verdrehte die Augen.

"Oh das weiß ich. Du machst mir ja heute noch Ärger."

Er küsste sie auf den Kopf.

"Aber darüber bin ich auch sehr, sehr glücklich. Was würde ich nur ohne meinen kleinen, nervigen Zwerg tun?"

"Hm, dich langweilen."

"Das ist ja mal wieder typisch. Ich sage dir was Nettes und du machst dich nur darüber lustig."

"Ach Ezra."

"Nein, nein. Habe schon verstanden. Da bin ich schon so nett und kriege so etwas zurück. Du änderst dich auch nie."

Depa seufzte und küsste ihn auf die Wange. Er blinzelte und sah sie an.

"Ich hab dich lieb."

Er seufzte und drückte sie an sich.

"Ich dich mehr. Meine kleine, nervige Babyschwester."

Sie verdrehte die Augen, lehnte sich aber lächelnd an ihn.

Alle hatten Enja wieder...und das freute sie viel zu sehr.

Vor allem hatte Caleb etwas an diesem Tag gelernt. Egal wie nervig und wie anhänglich seine kleine Schwester war...er würde sie um nichts in der Galaxis anders haben wollen. Es war seine kleine Schwester. Und er würde immer auf sie aufpassen. Immer.

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