126. Kapitel

Sabine legte ihre Rüstung ordentlich auf ihre Kommode. Der Tag war interessant gewesen. Nachdem Ezra mit ihrem Sohn zurückgekommen war, hatten sie sich lange unterhalten bei Kaf, Saft und Tee. Kuchen und Kekse hatten sie ebenfalls mitgebracht, nur wurde das später von Lydia eingezogen, mit der Begründung das Kanan auf sich achten musste und zu viel Zucker ihm schaden würde...nun...das Einzige wovor Kanan sich vielleicht fürchten musste war, dass Hera ihn mehr lieben würde, wenn er „überzuckert" war. Sabine lachte leise bei dem Gedanken und entfernte mit einem Tuch das leichte Make-Up. 

Es war noch ein schöner Nachmittag gewesen. Ihre Kinder waren glücklich und ihr Mann war mehr als das. Die Nachricht, dass sein Vater schon nächste Woche nach Hause kommen würde hatte Ezra regelrecht beflügelt. Er war so glücklich gewesen und Sabine musste lächeln, wenn sie daran dachte wie liebevoll sich Vater und Sohn in den Arm genommen hatten zum Abschied. Sie war so erleichtert, dass es Kanan und damit auch Ezra wieder viel besser ging. Hera hatte Recht die Beiden waren wirklich eine Sache für sich. Aber zu sehen wie nahe sie sich standen war etwas Wundervolles. Und etwas was sich nie ändern würde.

Und das freute sie mehr als alles andere. Vor allem..

Sabine öffnete die Tür zum kurzen Flur, wo am anderen Ende eine Tür angelehnt war. Leise ging sie zu dieser und sah in Enjas Zimmer, die in ihrem kleinen Bett lag und mit ihrem Wolf kuschelte. Seufzend lächelte sie. Ihr Baby. Vor allem liebte sie diesen Zusammenhalt in ihrer Familie. Die Decke legte sie sanft über Enjas Schulter und küsste sie auf den Kopf. Da war nur eine Sache. Wo steckte ihr Mann, wenn er eigentlich ihr was vorlesen wollte?

Nachdenklich nahm sie das offene Buch von dem Bett und schloss es, gabelte nebenher Enjas Kleidung auf, die sie in den Wäschekorb warf und das Buch verschwand im Schrank.

Leise ging sie aus dem Zimmer und schloss vorsichtig die Tür hinter sich. Da entdeckte sie, dass die Tür zur Calebs Zimmer, was sich gegenüber befand, auch leicht angelehnt war. Langsam ging sie zu dieser und guckte durch den kleinen Spalt, als sie Ezras Stimme hörte.

"Du hättest ihr Gesicht sehen sollen. Ich habe deine Mutter noch nie eifersüchtig erlebt, aber da war sie es. Sie wäre Leia am Liebsten an die Kehle gesprungen und das alles nur, weil wir uns nett unterhalten haben. Glaube mir, es ist ein wahres Wunder, dass sie heute so gute Freundinnen sind."

Sabine öffnete leicht die Tür.

„Tante Leia ist cool. Und das die zwei sich jetzt verstehen, könnte an dir liegen."

„Hm, oder einfach daran, dass dein Vater sich zu viel auf sich selbst einbildet."

Ihr Mann zuckte zusammen und drehte sich mit seinem schelmischen Lächeln zu ihr um.

"Hey, ich erzähle nur unserem Sohn wie es damals gewesen ist. Und so war es, dass kannst du nicht leugnen. Du warst kolossal eifersüchtig."

„Ja, und du bist zu vorlaut."

Sie berührte die Schulter ihres Mannes, während Caleb etwas grinste und seine Farbkarten zur Seite tat.

„Also holst du Dad jetzt ab?"

„Ich hole Dad jetzt ab.", gab sie zurück. Ezra rollte amüsiert mit den Augen, stand auf und gab seinem Sohn einen Kuss auf die Stirn.

"Mache nicht mehr zu lange. Gute Nacht und schlaf gut, kid."

„Gute Nacht, Dad. Nacht, Mum."

Auch Sabine küsste ihn sanft auf den Kopf.

„Gute Nacht. Schlaf gut. Und.."

Sie legte ein sehr etwas dunkleres blau zu einem dunklen, rotviolett.

„Das passt besser."

"Deine Mutter hat das Auge für Farben. Sagte ich ja."

Ezra lächelte Caleb zu und ging mit Sabine aus dem Zimmer. Diese schloss die Tür hinter ihnen.

"Enja ist schon bei den ersten Seiten eingeschlafen. Da dachte ich, dass ich mal nach unserem Piloten sehen sollte."

Sabine lächelte.

„Habe es gesehen."

Sie schlängelte sich an ihm vorbei und ging in ihr Schlafzimmer, wo sie ihren Gürtel ablegte.

„Caleb sieht besser aus."

"Er fühlt sich auch besser, also sagt er zumindest."

Ezra folgte ihr und schloss die Tür hinter ihnen.

"Er macht sich noch immer einen Kopf um Brianna. Ich hoffe, dass er jetzt langsam mal nach Vorne sehen kann und merkt, dass es auch noch andere Dinge gibt. Seine Zeichnung heute war einfach unglaublich."

„Er hat ein wunderschönes Bild geschaffen. Und ein unglaubliches Talent."

Sie sah ihn lächelnd an.

"Ich bin kein Spezialist, aber ich würde mal vermuten, dass er das von seiner Mutter hat. Die kann das nämlich auch wahnsinnig gut."

Er zwinkerte ihr zu und kam näher.

„Hm, ja haut hin. Kann auch von meinem Vater sein. Er ist unheimlich gut mit dem Bleistift, dass war er schon immer."

"Kann sein, aber ich würde mehr auf die Mutter tippen. Sie ist ja die Perfektion schlechthin."

Er umarmte sie von Hinten und küsste sie auf den Hals.

"Ich muss es wissen. Denn sie ist es für mich."

„Du bist süß."

Sie seufzte und genoss es. Sie hielt seine Arme fest.

„Ich liebe dich sehr, wusstest du das?"

Ezra grinste.

"Ich? Nein woher auch? Aber soll ich dir mal was verraten?"

Er machte weiter.

"Ich dich noch mehr. Sehr viel mehr."

Sie drehte sich um und sah ihn an.

„Hm, ganz sicher?"

"Natürlich."

Er legte eine Hand an ihre Wange.

"Zweifelt das meine Prinzessin etwa an?"

„Nein, ich wollte nur sicher gehen, das du es nicht tust."

Sabine schmiegte sich in die Geste.

„Und was nun?"

"Mhm...wir könnten es uns gemütlich machen. Wir könnten einen Film sehen, etwas quatschen, einen Spaziergang machen..."

Er lächelte.

"Oder etwas Mummy und Daddy Zeit haben? Du entscheidest."

„Na ja Film schauen endet immer gleich. Da wird der Film etwas uninteressant."

Sie nahm ihn sanft am Nacken und drehte ihn in Richtung Matratze.

„Also?"

"Oh so dominant heute?"

Er nahm sie an der Taille und zog sie mit sich.

"Dann muss ich ja heute viel richtig gemacht haben, dass du in so guter Stimmung bist."

Sabine schmunzelte.

„Vielleicht."

"Das gefällt mir."

Er ließ sich mit ihr auf das Bett fallen und fing an sie zu liebkosen.

"Dann muss ich ja jetzt öfter was richtig machen.."

„Wie kommst du darauf, dass du ausgerechnet heute was richtig gemacht hast?"

"Du bist so dominant. Und so....spielerisch heute. Was war das denn im Krankenhaus? Wolltest du mich da etwas durcheinander bringen?"

„Nur ein bisschen.", wandte sie schmunzelnd ein.

"Manchmal bist du sehr fies, Wren."

Sie beugte sich über ihn und grinste.

„Mein Talent."

Sabine strich sanft über seine Brust. Ezra schloss die Augen und genoss die Geste.

"Du bist sehr, sehr fies. Nicht, dass das unsere Kinder mitbekommen haben."

„Haben Sie sicherlich nicht."

Sie strich über seinen Bart und küsste sein Kinn.

„Ich hab dich nur sehr gerne in der Hand."

"Oh ich weiß. Das ist deine Lieblingsbeschäftigung."

Er strich über ihre Taille und sah in ihre Augen.

"Hast du auch nur eine Ahnung wie verrückt du mich mit einer einzelnen Berührung machst?"

„Ich bin deine Frau. Ich muss es können dich so verrückt zu machen, mit einem einzelnen Kuss.."

Sie küsste ihn zärtlich.

„Oder einer Berührung."

Ezra erwiderte den Kuss und strahlte sie an. Zärtlich strich er über ihre Wange.

"Du machst mich zum glücklichsten Jedi der Galaxis und das jeden Tag. Und du bringst mich jeden Tag einfach um den Verstand."

„Ich hoffe das doch."

Sabine genoss die Geste. Dann befreite sie Ezra von seinem Shirt und begann seinen Oberkörper zu küssen. Sie strich über seine stählernen Muskeln und bei jeder Berührung schien der Jedi fast den Verstand zu verlieren. Sabine löste etwas in ihm aus, was nicht zu beschreiben war.

"Also wenn du so weiter rangehst, dann ist Kind Nummer drei nicht mehr weit", keuchte er und genoss ihre Berührungen.

Sie blinzelte.

„Was?"

"Ich meine du bist heute ja sehr dominant. Und ich liebe es, wenn du das bist. So besitzergreifend und wild.."

„Aber...das heißt doch nicht, das wir ein drittes Kind kriegen, nur weil ich etwas..Lust habe."

"Liebling, muss ich dir wirklich erklären wie Babys gemacht werden. Wir haben doch schon zwei, dass solltest du wissen."

Er war dabei Sabine von ihrer Kleidung zu befreien, als diese plötzlich zurückschreckte.

„M-moment, Ezra."

Sie schob ihre Ärmel zurück.

„Ich weiß, aber...wie kommst du auf ein drittes Kind?"

Ezra, der verwirrt blinzelte und noch verwirrter wahrgenommen hatte das Sabine aufgehört hatte, hob den Kopf.

"Na du weißt doch wie das läuft. Ich meine mit Enja und Cal ist es auch einfach passiert."

Er grinste und strich über ihren Arm.

"Wenn du so wild bist, dann wird es eher früher, als später passieren."

Er wollte sie erneut küssen, doch sie wich leicht zurück.

„Und wenn das gar nicht passiert?"

Nun war Ezra noch verwirrter und setzte sich auf.

"Ist etwas? Wieso schreckst du zurück?"

„Na ja.."

Sabine strich durch ihr Haar.

"Ich will das nicht tun, wenn du dann etwas erwartest."

Ihr wurde das etwas unangenehm.

Ezra blinzelte.

"Was erwarten? Habe ich etwas nicht ganz mitbekommen? Ich...ich erwarte doch nichts."

Er rieb sich den Nacken. Nicht nur Sabine wurde es unangenehm.

„Ein drittes Kind", erwiderte sie. 

"Das hast du doch gesagt."

"Warte Mal ich habe doch nur..."

Dann ging ihm ein Licht auf.

"Moment...du...du willst kein drittes Kind von mir?"

Sabine schüttelte den Kopf.

„Das meine ich nicht..so."

"Aber...aber wie meinst du das dann?"

Ezra griff nach seinem Shirt und zog es sich wieder über. Sabine stand auf und richtete ihre Kleidung.

„Wollen...was bedeutet das? Ich will nicht sagen, dass ich nicht eins von dir will, ich liebe dich, aber.."

Sie gestikulierte wild und etwas verzweifelt.

„Nochmal eins?"

Ezra kam aus dem Bett.

"Wie kommst du jetzt darauf? Ich dachte du bist glücklich. Mit den Kindern, mit mir..."

„Bin ich auch! Nur...du hast doch gesagt ein drittes Kind und...ich meine..."

"Du willst kein drittes Kind. Nicht von mir."

Ezra schien nur noch diese Worte zu kennen. Sabine hob überfordernd die Hände.

„Ezra, wenn ich ein weiteres Kind haben wollte, dann nur von dir. Nicht von jemand anderem, so meinte ich das gar nicht."

"Aber wie kannst du das einfach beschließen, ich meine wir haben da nicht einmal darüber geredet."

Ezra fühlte sich mehr und mehr unwohl.

„Ezra.."

Sie rieb sich die Schläfen.

„Ich liebe dich. Aber...ein drittes Kind.."

"Willst du nicht. Schon klar."

Er sah sie an.

"Und du dachtest, dass war jetzt der richtige Augenblick um mir das zu sagen?"

„Nein, ich...wann ist dazu denn ein richtiger Moment, ich bin glücklich, so wie es ist."

Ezra sah sie an, dann schüttelte er den Kopf.

"Ich fasse es nicht, dass du das einfach alleine beschließt. Ich meine...ich habe da auch noch etwas dazu zu sagen..."

Sabine setzte sich.

„Bitte sei jetzt nicht böse."

"Wir waren mitten....und dann sagst du so etwas?"

Ezra konnte es immer weniger fassen.

"Willst du, dass wir jetzt gar keinen Sex mehr haben oder was?"

„Das meinte ich doch nicht. Natürlich, will ich."

Sie fuhr über ihr Gesicht.

"Das sah aber gerade vollkommen anders aus."

Ezra sah sie an, dann schüttelte er den Kopf und zog sich seine Jacke über.

"Weißt du was, sage nichts. Du musst mir nichts sagen. Ich habe verstanden."

Er suchte sein Data - Pad und nahm es.

"Dann verbringe ich den Abend eben damit zu arbeiten."

„Was, warte."

Sabine hielt ihn fest.

„Lauf jetzt nicht weg, bitte,"

"Gib mir einen Grund wieso. Willst du mich noch mehr bloßstellen?"

"Bloßstellen? Ezra, ich bitte dich. Ich will das doch gar nicht tun."

"Du sagst mir bei unserem gemeinsamen....Liebesakt, dass du kein drittes Kind von mir willst. Wie soll ich das denn sonst interpretieren, Sabine?"

„Ezra.", sagte sie etwas verzweifelt. 

"Okay, der Zeitpunkt war falsch, aber du hast mich damit überrumpelt, verstehe mich doch auch. Ich weiß, dass es komisch klingt."

"Ich habe doch nur einen Scherz gemacht. Nichts von dem war ernst gemeint und dann...."

Er schüttelte den Kopf.

"Vergiss es. Ich bin im Büro."

Damit wandte er sich ab.

„Bitte!"

Sie stellte sich sofort vor die Tür.

„Bitte. Ich will nicht streiten oder so auseinandergehen. Ich will nicht nochmal so streiten, wie wir es immer tun, wenn irgendwas ist."

"Na das hättest du dir echt früher überlegen können. Aber weißt du was. Vielleicht will ich ja auch kein drittes Kind mit dir!"

Er schob sie zur Seite und riss die Tür auf. Ehe sie ansetzen konnte, fiel die Tür zu. Sabine schluckte und setzte sich langsam auf den Boden. Vollkommen geschockt und fassungslos, was aus diesem Abend geworden war starrte sie auf die Tür. Eine Hand fand zu ihrem Mund und sie wusste gar nicht...wie das so eskaliert war.

Sie zog ihre Beine an.

„Was bin ich für ein Idiot."

Und nur wegen dieser dummen Bemerkung, was sie Kanan zu verdanken hatte. Oder mehr Zeb und Kanan.

###

Wie sie es erwartet und gleichzeitig auch befürchtet hatte war Ezra nicht mehr zurückgekommen. Er hatte sich weder noch den Abend, die Nacht, noch den Morgen blicken lassen. Er war offenbar schon sehr früh unterwegs gewesen und wollte nicht mit ihr reden, dass war offensichtlich. Sabine konnte es sich nicht erklären wie der Abend so schiefgelaufen war. Gut es war nicht der beste Moment gewesen, aber blamiert und gedemütigt? Da übertrieb Ezra, dass hatte sie niemals.

Trotzdem war ihr Elend zumute und sie hatte keine Lust mehr zu streiten oder ihm aus dem Weg zu gehen. Er hätte doch vernünftig mit ihr reden können.

Sabine warf seufzend ihren Stift hin und rieb sich die Schläfen.

„Verdammt."

Nicht mal arbeiten konnte sie. Auch ihre übliche Ablenkung das Malen brachte sie nicht weiter. Sie brauchte etwas anderes um ihren Kopf freizukriegen. Ihr Blick fiel auf ihr Dunkelschwert und ihre Blaster. Vielleicht...war eine Pause bei den Schießständen draußen genau das was sie brauchte.

Es war schön und warm. Sie schmunzelte und packte ihre Sachen. Sie musste nur ihre Sportkleidung holen und dann war es das für die Arbeit. Mit Elan warf sie die Unterlagen in die Schublade und grinste etwas. Eine Abwechslung, die ihr sicher mehr als gut tun würde. Einfach ihren ganzen Frust und Kummer wegschießen. Das war immer die beste Methode gewesen.

Sie wollte gerade raus, als Depa und Hera in der Tür standen.

„Was macht ihr denn hier?"

Die beiden Twi'leks wechselten einen Blick.

„Mal sehen. Ezra erscheint nicht zum Frühstück, vergisst unser Training und du hast dich hier mit deiner Arbeit verbarrikadiert. Da ist etwas schiefgelaufen zwischen euch", fachsimpelte Depa und verschränkte die Arme.

„Oder?"

„Und wie meine Tochter so klarstellte.."

Hera trat mit Depa ein und schon Sabine in einen Stuhl.

„Ist scheinbar nichts in Ordnung."

„Woher wisst ihr sowas?", fragte sie.

„Na woher wohl? Ezra erscheint nur nicht zum Frühstück, wenn er etwas quer sitzen hat. Mit Dad kann es nichts sein, sonst wäre er schon gestern Abend so gewesen. Also muss etwas zwischen dir und ihm sein."

Depa seufzte.

„Also hat mein Bruder wieder etwas angestellt?"

„Nein.."

„Hast du was angestellt?"

Hera stellte sich an den Tisch. Sabine senkte den Kopf ein wenig.

„Ist kompliziert.."

„Ah, wir kommen der Sache näher."

Depa tat eine Hand an ihr Kinn.

„Ehekrach? Hat er wieder etwas Dummes gemacht und dich verärgert?"

Sie sah den Blick ihrer Mutter.

„Hey, du kennst Ezra."

„Das heißt nicht, dass er immer der Schuldige ist."

Depa kam auf einen anderen Gedanken, wenn sie daran dachte wie beflügelt ihr Bruder war, als sie Heim kamen.

„Moment.."

Depa betrachtete Sabine.

„Er war gestern viel zu gut gelaunt... Also normal müsstet ihr alles andere als zerstritten sein. Ich meine er war super gelaunt, du auch und konntest nebenbei nicht deine Augen von ihm lassen.."

Sie machte eine Geste.

„Depa.."

Sabine sah die beiden an und seufzte.

„Wir haben gestritten, na ja.."

„Sabine, spucks aus."

Die Mandalorianerin sah die beiden an und rieb sich die Stirn.

„Na ja..über ein drittes Kind."

Depa hob eine Augenbraue.

„Über ein drittes Kind? Wieso habt ihr darüber gestritten?"

„Ich glaube nicht.."

„Sabine, was ist los?", fragte Hera.

Sabine rieb sich den Nacken.

„Es ist mir unangenehm und...ich.."

Depa blinzelte.

„Du willst gar kein weiteres Kind", sagte sie langsam.

Hera sah zu Sabine.

„Du willst kein Kind mehr?"

„Und das hast du ihm gestern Abend gesagt. Und wie ich euch zwei kenne..."

Depa seufzte.

„Vermutlich im denkbar schlechtesten Augenblick."

Hera sah zu Depa.

„Sollte ich fragen wie du drauf kommst?"

„Mum, mal ehrlich. Würde es dich überraschen?"

„..Wenn du so fragst."

„Es war ungünstig. Er hatte gemeint das ein drittes Kind nicht so lange dauern würde und ich hab nein gesagt.."

Depa und Hera wechselten einen Blick. Erstere stöhnte.

„Er hat einen seiner dummen Scherze gemacht, du hast es ernst genommen und ihm dann gesagt das du kein drittes Kind willst?"

Sabine biss sich auf die Unterlippe und fühlte wie unangenehm es ihr wurde. Ihr Magen zog sich zusammen und Hera sah zu ihrer Tochter.

„Etwas Feingefühl?"

„Hey, ich spreche nur die Fakten aus. Und offenbar ist es ja so gewesen."

Depa blickte zu ihrer Schwägerin.

„Oder?"

„In etwa.."

„Und er hat das in den falschen Hals gekriegt?"

Sie nickte nur. Depa seufzte und blickte zu ihrer Mutter.

„Mum..?"

Hera legte einen Arm um ihre Schwiegertochter.

„Also.."

„Es...Kanan hat schon so komische Witze gemacht, dass ein drittes Enkelkind toll wäre, aber ich...ein drittes Kind ist nicht drin. Ich meine.."

Sabine raufte ihr Haar.

„Caleb...hätte ich verlieren können, durch Kelden und die Vergiftung und bei Enja wäre es dasselbe gewesen wegen Sinya und ihm. Und ich war immer unter Beobachtung und wir sind fast vierzig, ein weiteres Kind...es wäre schön, wenn es einfach so passieren würde, ändern könnte ich es ja nicht mehr, aber...es passt nicht. Ich...kann in dieser Sache einfach nicht nochmal.."

„Moment, mein Mann hat dich geärgert?", hakte Hera nach.

„Was heißt das schon, ich bin nur...ich...er hat halt so komische Witze gerissen und..ich hab nein gesagt, ich dachte nicht, dass Ezra auch auf die Idee kommen würde."

Depa stöhnte und verdrehte die Augen.

"Das ist ja mal wieder typisch. Manchmal denke ich die beiden haben das gleiche, beschränkte Gehirn. Nichts für ungut, Mum."

Sie sah zu Sabine.

"Sab, mein Vater hat nur dumme Witze gerissen. Und Ezra...ich denke einfach, dass er da gar nicht drüber nachgedacht hat. Das tut er eher selten, wie wir wissen..."

Sie hob bei dem Blick ihrer Mutter die Hände.

"Es ist so, Mum. Habt ihr denn bisher darüber gesprochen? Also richtig gesprochen, ob ihr noch ein weiteres Kind wollt?"

„Nein, das haben wir nicht. Ich...Enja war ja so gesehen auch eine wundervolle Überraschung."

Sie lächelte sanft bei der Erinnerung.

„Aber danach nicht. Sie ist vier. Und Caleb hat gerade Brianna verloren, ich..unsere Kinder brauchen uns. Und ich will nicht, dass...ein Streit...oder diese Frage.."

„Es ist schwierig sowas zu lösen. Ich weiß. Bei Kanan und mir stand dieselbe vor der Tür.", wandte Hera ein.

Depa blinzelte. Na das hörte sie zum ersten Mal.

"Ach echt?"

Sie erinnerte sich daran wie ihr Bruder und sie stets Witze darüber gemacht hatten oder wie sie einmal ihre Eltern hochgenommen hatten, als sie noch klein gewesen war. Aber das sie ernsthaft darüber nachgedacht hatten war ihr neu.

„Natürlich."

Hera sah zu Depa.

„Denkst du wirklich, zwei Kinder wären Dauerdenken? Natürlich denkst du an ein weiteres Kind. Meistens eigentlich Frauen, aber nun....und Depa, du wirst den Gedanken noch früh genug hegen."

Deren Lekku bewegten sich leicht. Natürlich hatte sie schon daran gedacht bald selbst Mutter zu werden, aber sie war noch so jung und sie und Zuko hatten noch so viel Zeit.

"Ja, ich weiß. Aber lenke nicht ab. Wie war das bei dir und Dad? Und lenke jetzt nicht vom Thema ab."

„Warum so neugierig?", fragte Hera und wandte sich an Sabine.

„Es war ziemlich kurz, nachdem ich von Jakku zurückgekehrt bin. Depa war ja noch so klein und Ezra schon erwachsen, wir waren Großeltern, es gab nichts Besseres. Und..nun wir hatten nachgedacht...ob ein drittes Kind...wow.."

Hera lächelte.

„Es wäre ein Traum gewesen...aber...wir waren glücklich und hatten alles. Schau mal.."

Sie hielt Sabines Hände.

„Wir haben uns dagegen entschieden, weil wir unser Leben lieben. Ein Drittes wäre wundervoll gewesen...aber auch wahrscheinlich auch keine so gute Idee. Wir waren im Aufbau der Republik, Kanan Jedi-Meister und ich General einer Armee, wenn wir beide ausgefallen wären..puh.."

Sie lachte leicht.

„Aber..wir waren glücklich. Wir sind glücklich. Und das ist das Wichtigste. Das ist der wahrscheinlich wichtigste Grund gewesen. Das wir wunschlos glücklich waren und es sind. Seid ihr glücklich?"

„Sind wir...aber ich glaube er denkt ich würde keines von ihm haben wollen..er meinte er würde vielleicht auch keins mehr von mir wollen."

Der Padawan verzog leicht das Gesicht.

"Oh das hat mein Brüderchen aber gehörig missverstanden. Dann ist es kein Wunder, dass ihr gestritten habt. Männer und ihr schwachsinniger Stolz...ehrlich sie sind doch alle gleich. Sab, ich fürchte du hast ihn in seiner....Ehre gekränkt. Oder was auch immer das sein soll."

Sie sah zu ihrer Mutter.

"Haben Männer das nicht immer?"

„Seine Ehre. Ja."

„Ich habe ihn nicht entehrt.", schnaubte Sabine.

"Oh doch, Sabby. Wenn Ezra das so verstanden hat, dass du kein Kind mehr von ihm willst..."

Depa seufzte und machte eine Geste.

"Dann gute Nacht. Das tut seinem Ego nicht gut."

„Depa, dein Ego leidet gleich.", wandte Hera ein.

"Du bist heute sehr vorlaut."

„Ist schon gut, sie hat doch wahrscheinlich recht.",murmelte Sabine.

Die junge Twi'lek nickte.

"Natürlich habe ich das. Ich kenne doch meinen Bruder. Ehrlich und wegen so einem Missverständnis habt ihr Krach? Wieso habt ihr nicht gleich danach miteinander gesprochen? Wieso hast du es ihm nicht erklärt?"

„Ich wollte ihn aufhalten, er ist gegangen."

Sie seufzte.

„Es ist grauenhaft gelaufen.."

"Na das merken wir auch."

Sie seufzte und schüttelte den Kopf.

"Hoffentlich haben Zuko und ich nicht auch mal solche Probleme..."

„Oh, das kommt.", wandte Hera ein. 

"Redet miteinender. Gehe auf ihn zu und rede mit ihm. Versuche ihm deine Situation zu erklären. Es ist eure Ehe und eure Beziehung. Und vor allem eure Entscheidung ob ihr mehr Kinder wollt, nicht Kanans."

Depa blickte zu ihrer Mutter.

"Du wirst mit ihm darüber reden, nicht wahr?"

Der Blick sagte alles.

"Mum, es war nur ein dummer Scherz. Dad ist manchmal so. Genau wie Ezra. Die beiden halten sich eben manchmal für die größten Komiker."

Sie sah zu Sabine.

"Aber reden müsst ihr. Ich habe keine Lust, dass mein Bruderherz die nächsten Tage die beleidigte Blaubeere spielt."

„Dieser dumme Scherz wird ihm an die Brust gehen. Und mit Ezra redet Sabine."

Diese nahm ihre Sachen.

„Ich werde mich jetzt umziehen. Später vielleicht, jetzt brauche ich frische Luft."

"Keine schlechte Idee. Vielleicht solltest du dich auch erstmal auf andere Gedanken bringen und dann könnt ihr heute Abend reden."

Depa seufzte.

"Nur würde ich echt gerne wissen, wo mein Bruder steckt."

„Bestimmt bei jemandem um sich auszureden."

Hera stand auf.

"Nur wer?"

"Ich würde ja sofort sagen Dad, aber diesmal vermutlich nicht. Wahrscheinlich hat er dann das Gefühl ihn mit Nichtigkeiten zu behelligen in seinem Zustand."

Depa tippte an ihr Kinn.

"Sagt mal...wo ist eigentlich Zeb?"

Sie wechselten einen Blick. Eine wohl berechtigte Frage.

###

Was Ezra betraf so befand er sich nicht mehr im Palast. Er hatte sich eher in den Tempel zurückgezogen, aber nicht ins Gebäude. Er stand etwas abseits von dem Gebäude draußen und ging allein seine Formen durch. Alleine zu trainieren war etwas, was ihn immer ablenkte. Und vor allem seinen Geist anregte und ihn auf andere Gedanken kommen ließ. Wo er sich einfach nur konzentrieren konnte und an nichts anderes denken musste. Und das brauchte er nach dem gestrigen Abend.

Denn der war in die Brüche gegangen. Er hatte unglaublich angefangen. Er liebte seine Frau abgöttisch, vor allem ihre Art und...natürlich kam irgendwas dazwischen. Irgendwas, wie das am Abend zuvor.

Er wusste nicht genau was ihn mehr aufregte. Die Tatsache, dass Sabine ihren Abend kaputt gemacht hatte oder mehr das sie kein weiteres Kind von ihm mehr wollte. Natürlich hatten sie bisher nicht wirklich darüber geredet, aber war das nicht eine Entscheidung, die sie zusammen treffen sollten? Und wieso wollte sie kein Kind mehr von ihm? Sie hatten zwei fantastische, perfekte Kinder. Wieso wollte sie keines mehr von ihm?

Er ließ sein Lichtschwert sinken. Konnte es sein, dass sie dachte, dass er es nicht mehr drauf hatte? War sie nicht mehr so hingezogen zu ihm wie früher? War er ihr nicht mehr attraktiv genug?

"Karabast!"

Wenn er so weiter darüber nachdachte, dann würde er sich noch in eine weitere Identitätskrise stürzen.

„Wow, du siehst...entspannt aus."

Ezra schnaubte.

"Geh weg."

Er nahm sein Lichtschwert wieder und machte seine Formen weiter. Rex saß auf einem großen Stein.

„Hm, ne. Ich muss doch auf dich und deine Frau aufpassen. Aber scheinbar habt ihr zwei Krach - erneut. Und bevor meine Tochter mit euch da kämpfen muss, tue ich das."

Der Jedi verdrehte die Augen.

"Könnt ihr mich nicht mal alle in Ruhe lassen? Ich will allein sein."

Er hörte ein Schnauben hinter sich.

"Sorry, Kleiner, aber daraus wird nichts. Ich habe dich im Auge. Anweisung deines Vaters."

Zeb stellte sich zu Rex und verschränkte die Arme. Ezra fuhr zu ihnen herum.

"Was macht ihr überhaupt hier? Habt ihr nichts Besseres zu tun?!"

„Nein. Heute sind die Sicherheitskontrollen im Tempel und ich habe die neuen Kameras installieren lassen, gerade die im Trainingsraum, den du und Depa zerlegt haben."

"Dieser Irre war daran Schuld und nicht wir."

Ezra sah zu Zeb.

"Und deine Entschuldigung?"

"Du warst nicht beim Frühstück und das bist du dann immer nicht, wenn was passiert ist. Also war das Grund genug und Soka hat mir verraten, dass ich dich hier finde."

"Ja klar und wieso spielt ihr bei mir Überwachungskamera?", blaffte er sie an. Zeb zuckte die Schultern.

"Anweisung deines Vaters. Ich zitiere: Habe ein Auge auf meinen Sohn, solange ich es nicht kann."

„Und im Übrigen, wäre es nicht das erste Mal. Ich denke es hat gekracht zwischen dir und Sabine. Was ist los?", hakte Rex nach.

"Das geht euch nichts an?", gab Ezra verstimmt zurück. Zeb schnaubte und blickte zu Rex.

"Er will es nicht sagen."

„Mal anders, was hat Sabine getan, dass du so verärgert bist?"

"Nichts, okay?!"

Ezra schnaubte und machte weiter.

"Verschwindet einfach."

Zeb verdrehte die Augen.

"Na super. Eine schlechtgelaunte Loth - Katze. Rex, was machen wir da?"

„Na ja, ich könnte ihn provozieren, mein Arm ist okay...ein kleiner Kampf wäre echt was Neues."

Der Lasat machte eine Geste.

"Tue dir keinen Zwang an. Ich sage Kanan einfach, dass es notwendig war."

Ezra rollte mit den Augen.

"Geht doch einfach, wie wäre es damit?"

Rex stand auf und ging auf ihn zu, ließ dabei seine Finger leicht knacken.

„Sonst komme ich ja nicht auf meine Kosten."

"Lasse mir noch etwas übrig. Er ist mein kleiner Bruder", gab Zeb zurück und setzte sich auf den Stein. Ezra verengte die Augen.

"Rex, lass mich. Ich warne dich."

Doch da setzte der Klon schon an mit einem guten Hieb, dem Ezra gerade so entwischte.

„Schon passiert."

Der Jedi ließ sein Lichtschwert fallen, welches erlosch und er sprang zur Seite.

"Rex!"

Er wich dem nächsten Hieb aus und hob die Fäuste.

"Okay, was soll der Quatsch?!"

„Rede. Dann sehe ich mal, ob ich aufgebe."

Ezra schnaubte und hielt den Kopf erhoben.

"Na schön wie du willst. Das wirst du noch bereuen."

Damit setzte er mit einem Hieb bei Rex an. Doch der wich aus, zog ihm sofort die Beine weg und nahm ihm das Gleichgewicht.

„Komisch. Wenn es um Sabine geht, bist du sehr wütend, unkonzentriert und mehr als nur in Rage."

"Rex! Das hier ist keine Lehrstunde!"

Ezra versuchte sich zu fangen und schaffte es mit der Macht. Er versuchte erneut Rex anzugreifen, doch dieser durchschaute ihn sofort.

Zeb sah sich nach einem Data - Pad.

"Hey, Rex hast du dein Data - Pad hier? Ich mache ne Aufnahme für Kanan."

„Musst du suchen."

Der Klon verschränkte die Arme hinter dem Rücken, wich ohne Mühen aus.

„So, was hat sie angestellt? Schlechter Schlaf, die Arbeit oder doch was anderes?"

"Geht dich nichts an!"

Ezra versuchte es weiter, während Zeb fündig wurde. Er ging auf Aufnahme und hielt es bereit.

"Hey, Boss. Kleine Überraschung am Rande in deinem tristen Krankenhausalltag. Dein Sohn scheint mal wieder ein Problem mit seiner Ehefrau zu haben und wir haben uns dem angenommen. Natürlich nur solange du nicht da bist. Aber keine Sorge wir passen schon auf deinen Padawan auf."

Er richtete die Kamera auf Rex und Ezra.

"Rex lockt ihn gerade aus seiner Schale. Wird schon funktionieren. Keine Sorge er macht ihn nicht zu sehr platt."

„Also. Ich kann nur raten. Es ging definitiv um Sabine. Gut."

Rex wich einem überraschenden Hieb aus.

„Wow, der war gut. Achte auf deine Beine. Und auf die Fragen. Ging es um die Kids?"

„Nein!"

Ezra versuchte es weiter. Langsam wurde er wirklich wütend.

„Lass mich! Das geht niemanden etwas an!"

Rex wich zur Seite und schubste förmlich Ezra nach vorne.

„Ich würde es aber gerne wissen."

Der Jedi verlor den Halt und krachte direkt in den Boden. Zeb verzog das Gesicht und sah zum Datapad.

„Und das war wohl das vorherige Aus für den Kleinen. Keine Sorge, Kumpel wir bleiben dran. Wir kümmern uns schon um ihn."

Er sah zu Rex.

„Vielleicht sollten wir das doch nicht abschicken..?"

,,Hab ja nicht gesagt, dass du musst."

Rex wich gerade noch Ezra aus, der sich auf ihn stürzen wollte.

„Ich weiß jetzt woher der Spitzname Loth-Katze kommt."

Zeb lachte, als Ezra praktisch fauchte und sich auf den Klon stürzte.

"Allerdings. So war er schon immer. Frag Sabine, die hat ihr Kätzchen gebändigt."

Ohne dass die beiden es mitbekamen lief die Aufnahme weiter.

"Könnt ihr mich nicht einfach in Ruhe lassen?!"

„Nein. Ich will wissen was los ist. Was hat sie angestellt?"

"Sie hat mich..."

Ezra schnaubte und ließ von Rex ab. Er wich ihm aus und wollte anscheinend gehen. Da griff Zeb ein und nahm ihn an der Schulter.

"Wow, Stopp. Du haust uns nicht einfach so ab. Was ist los, Kleiner?"

"Nichts, war es das?!"

„Nein."

Rex stellte sich zu Zeb.

„Was hat sie gemacht?

"Das geht euch nichts an!"

Zeb schnaubte und hielt fast schon drohend das Data - Pad Ezra entgegen.

"Wenn du nicht reden willst, dann schicken wir das deinem Vater. Und dann redet er mit dir."

Ezra verschränkte die Arme.

"Erpresst ihr mich gerade?"

„Klappts denn?"

"Nein", gab Ezra maulend zurück.

"Geht einfach und lasst mich in Ruhe."

„Wieder nein. Also. Wenn es Sabine ist...ihr wart gut gelaunt, als ihr das Essen verlassen habt. Und Sabines Blicke waren nur auf dich gerichtet."

Zeb nickte und grinste über beide Ohren.

"Normalerweise hättest du keinen Grund schlecht gelaunt zu sein. Ich meine bei diesen Blicken..."

Ezra stöhnte und sah sie mit einem Blick, der eine Mischung aus Erschöpfung und Ärger war, an.

"Wenn ich es euch sage, haltet ihr dann die Klappe und lasst mich gehen?"

„Wenn wir nicht noch Fragen haben.."

Zeb hielt weiterhin das Data - Pad, dessen Aufnahme noch immer weiterlief. Ezra seufzte. Er hatte ja doch keine andere Wahl.

"Sabine will kein drittes Kind von mir. So. Verhör erledigt?"

Rex blinzelte.

„Wie kein drittes Kind?"

"Sie will kein weiteres Kind von mir! Da! Zufrieden?!"

Ezra schnaubte und wandte ihnen den Rücken zu. Zeb und Rex sahen sich...etwas verwirrt an. Damit hatten sie bestimmt nicht gerechnet.

"Warte Mal was?"

„Wieso sollte sie nicht wollen? Was genau ist vorgefallen?"

Rex verschränkte die Arme.

Ezra lief rot an.

"Na ja....wir waren....beschäftigt und dann sagt sie das einfach! Ich habe vorher nur einen Scherz gemacht, weil....weil sie so dominant war und dann....dann klatscht sie mir das einfach ins Gesicht.."

Zeb schnaubte und konnte nicht verhindern, dass er leise lachte.

"Warte Mal...sie hat es dir beim Sex gesagt?!"

Rex sah Zeb an und stieß ihm in die Seite.

„Hör schon auf. Ezra meint es ernst."

"Auslachen lassen kann ich mich auch woanders, Zeb!"

Ezra sah alles andere als glücklich aus. Vollkommen niedergeschlagen ließ er sich auf den Stein nieder und fuhr über sein Haar. Der Lasat sah, dass Ezra es wirklich ernst meinte und das Lachen verschwand von seinem Gesicht.

"Kid..."

"Ich will nicht reden, geht einfach!"

„Komm schon, Ezra. Sag was los ist. Ich meine...du kannst nicht einfach die Hände in den Schoß legen."

"Nein, aber ich kann einfach schweigen und versuchen damit klar zu kommen. Meine...meine Frau will kein Kind mehr von mir. Was soll ich denn dazu sagen?!"

Zeb rieb sich den Nacken.

"Hat sie gesagt wieso?"

"Würde ich sonst hier sein?"

„Was hat sie genau gesagt?", wandte Rex ein.

"Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht. Sie meinte ich würde das falsch verstehen und....ich weiß es nicht! Wir waren vollkommen dabei und mehr als glücklich, voller Liebe zueinander und dann...dann gibt sie mir damit so eine Ohrfeige!"

Ezra tat den Kopf in seine Hände.

"Wieso will sie kein Kind mehr von mir? Stimmt mit mir was nicht?! Habe ich mich so verändert? Findet sie mich nicht mehr attraktiv? Denkt sie ich mache keine guten Kinder mehr? Aber Enja und Caleb sind so perfekt und..."

Zeb hob die Pranken.

"Wow, wow Moment. Nicht zu viele Details.."

„Ich glaube daran liegt es nicht.", erwiderte Rex. 

"Caleb und Enja sind perfekt. Vielleicht..ist das kein guter Zeitpunkt...oder es gibt andere Gründe. Aber willst du nicht mit ihr reden?"

"Wie denn?! Was soll ich denn darauf sagen? Sie hat mich bis auf die Knochen gedemütigt und vollkommen bloßgestellt. Ich meine...sie will kein Kind mehr von mir! Von mir! Und das sagt sie mir, während ich fast verrückt wegen ihr werde!"

Zeb bewegte den Kopf und verzog das Gesicht.

"Das klingt...nicht gut?"

Rex schüttelte leicht den Kopf.

„Also bloßstellen ist vielleicht übertrieben, ich meine...wie kommt sie drauf? Erwartet irgendwer von euch das ihr eins noch kriegt? Kanan oder Hera?"

Ezra seufzte.

"Nein, natürlich nicht. Ich meine das würden sie nie tun. Sie würden sich fürchterlich über ein Drittes freuen, aber es nie verlangen."

Zeb blinzelte. Ihm fiel da etwas ein...

"Äh Rex..."

„Was gibt's?", hakte der Klon nach.

"Kann sein....das ich da etwas weiß. Also..."

Rex drehte sich zu ihm.

„Zeb, was hast du gemacht?"

Der Lasat rieb sich den Nacken.

"Kann sein....das Kanan und ich darüber etwas gesprochen haben..."

Er blinzelte.

„Was?! Wieso?"

"Wir haben nur rumgealbert und sind irgendwie daraufgekommen... Ich habe nur gesagt, dass es an der Aktivität der beiden nicht mangelt, was ein drittes Kind betrifft...er hat auch etwas gesagt!", verteidigte er sich. Ezra fuhr auf.

"IHR HABT WAS?!"

Rex seufzte entnervt auf.

"Das erklärt einiges. Bestimmt hat dein Vater dumme Witze gerissen, daher kam wahrscheinlich der Gedanke ein Kind bekommen zu müssen. Danke, Zeb."

"Hey, ich habe nicht alleine Schuld."

Ezra sah ihn ziemlich wütend an.

"Das ist deine Ausrede?! Verdammt, Zeb, dass ist nicht euer verdammter Ernst! Was geht euch das eigentlich an?!"

"Können wir die Unterhaltung führen, wenn Kanan dabei ist?"

"Nein?!"

Rex schüttelte den Kopf.

„Sabine hat sich bedrängt gefühlt und hatte einfach Angst. Wenn du willst, rede ich mit Zeb und du gehst zu deiner Frau."

"Aber wieso denn bedrängt?! Ich habe doch nichts dazu gesagt, wir haben nicht einmal über ein Drittes gesprochen und..."

Ezra schnaubte und blickte zu Zeb, dann hob er einen Finger.

"Wenn du und Dad mir meine nächste Ehekrise bereitet habt..."

Der Lasat hob die Pranken, wobei er das Data - Pad berührte.

"Kid, beruhige dich. Rex hat Recht. Du gehst jetzt nach Hause, redest mit Sab und ich schicke nicht die Aufnahme an deinen Vater weiter."

„Ich kümmere mich um Zeb, du solltest das aus der Welt schaffen.", erwiderte Rex.

"Mache ich..."

Zeb wollte auf das Data - Pad zurückgreifen, aber...

"Ähm...es könnte ein kleines Problem geben...?"

Der Klon hielt dem Last den Mund zu.

"Geh. Ich kümmere mich."

Ezra hob eine Braue.

"Wartet...was ist los?"

„Ezra, willst du das wirklich wissen?"

Der Jedi sah alles, aber nicht beeindruckt aus.

"Er hat es an meinen Vater weitergeschickt, richtig?"

"Es war ein Versehen!"

Rex seufzte.

„Geh, Ezra. Sonst raste ich noch aus, wegen diesem Depp."

"Was soll ich denn sagen?! Mein Vater hat ein Video bekommen, indem ich euch von meinem Eheproblem erzähle!"

Zeb lachte verlegen.

"Ähm und wo du von deinem Onkel vermöbelt wirst?"

„Vermöbelt..Treibs nicht zu weit."

"Hey, ich sage nur die Wahrheit!"

Ezra tat sich eine Hand vor die Augen.

"Rex...bitte nehme dich dem an und wenn er anruft, dann gehe dran. Entweder amüsiert er sich gerade Bestens oder er flieht noch aus dem Krankenhaus wegen mir..."

„Gebe mein Bestes, rede du mit Sabine."

Rex drückte seine Schulter.

"Und was machen wir mit Zeb?"

Der Lasat hob die Pranken.

"Hey, ich habe nichts angestellt. Kleiner, ich warne dich."

„Der kriegt sein Fell über die Ohren, verlass dich drauf."

"Ich verlass mich auf dich."

Ezra klopfte ihm auf die Schulter und warf Zeb einen bösen Blick zu.

"Und wir reden noch, Freundchen."

"Hey, kid, dass war doch nicht..."

Doch Ezra war schon zurück Richtung Tempel geeilt.

Rex seufzte.

„Kanan und du schießt euch immer ins Bein."

"Er hat damit angefangen!", gab Zeb zurück und schüttelte den Kopf.

"Denkst du echt Sabine hat das falsch verstanden?"

„Natürlich, hat sie das. Mensch, ihr kommt mit solchen Witzen und das zu dieser Zeit, ihr zwei Knallköpfe  solltet mal nachdenken!"

"Wer konnte denn ahnen, dass Kanan so etwas vor Sabine raushaut. Ich habe meinen Mund gehalten, ehrlich! Du kannst ihn ja fragen, wenn du ihn das nächste Mal sprichst."

Wie aufs Stichwort meldete das Data - Pad einen Anruf.

Der Klon nahm es dem Lasat ab und ging ran.

„Kumpel. Du hast einen schlechten Zeitpunkt gewählt."

Zeb hob die Pranke und winkte verlegen in die Kamera.

"Hey, Kanan..."

Der Jedi lag wie erwartet in seinem Krankenbett und sah etwas bleich aus. Aber seine Augen sagten etwas anderes aus.

"Bitte sagt mir, dass das ein schlechter Scherz ist."

„Nein, nein ist es nicht. Kanan, was denkst du dir dabei?"

"Was denkt ihr euch dabei?! Rex, wirklich? Was sollte das?"

„Mir gehts gut, Ezra brauchte das. Denn du hast es mit Zeb versaut."

"Ich? Wer hat denn mit dem Schwachsinn angefangen?", gab der Jedi zurück. Zeb verschränkte die Arme.

"Hey, Moment. Du hast davon angefangen!"

"Ich habe nur gesagt was für eine nette Überraschung es wäre, wenn Hera und ich noch ein weiteres Enkelkind von Ezra und Sabine bekommen würden. Du hast mit dem unklugen Teil angefangen!"

Zeb schnaubte.

"Oh jetzt schiebe mir das nicht zu. Und komme ja jetzt nicht mit der Krankheitsnummer!"

"Ich bin krank!"

"Was ist daran neu?"

„Stopp!"

Die Jungs sahen Rex an.

„Wenn es Gezeter bei den zwei wegen euch gibt, dann bist du schneller aus der Klinik und nach Dawn unterwegs, was sich gewaschen hat. Und du auch!"

Er schnaubte.

„Streiten bringt nichts. Ich hoffe es klärt sich, sonst habt ihr meinen Job am Hals."

"Er ist Schuld!", gaben die beiden jeweils zurück. Kanan schüttelte den Kopf.

"Es wird schon alles gutgehen. Ezra redet mit Sabine und dann gibt sich das."

Zeb nickte.

"Eben. Sie versöhnen sich und machen dann ganz automatisch ein drittes Kind."

"ZEB!"

„Ich hoffe du meinst das nicht ernst, Zeb."

Kanan hob den Kopf im Bild, als sie auch schlussendlich Hera sahen.

„Ich hatte ein interessantes Gespräch mit der Herzogin."

Oh das sah alles aber nicht gut aus. Zeb schluckte.

„Hallo, Hera..."

Kanan blickte zu seiner Frau.

„Liebling, ich kann alles erklären. Wir.."

„Was habt ihr euch dabei gedacht? Das ist doch ihre Entscheidung ,ob sie noch eins bekommen oder nicht. Ihr zwei habt es richtig verbockt."

„Es war ja auch nicht dazu gedacht, dass sie etwas mitbekommen. Dein Mann musste es ja ausplaudern!"

Kanan verdrehte die Augen.

„Ich bin nicht alleine Schuld. Du hast dich gerade über meinen Sohn lustig gemacht!"

„Ihr seid beide nun still. Ich hoffe die beiden regeln das, sonst haben wir zwei ein Problem und Zeb mit Lilly."

„Moment, meine Frau muss nicht.."

Zeb sah Heras Blick und hob die Pranken.

„Bin schon still."

Kanan blinzelte und sah zu seiner Frau.

„Warte Mal du hast mit Sabine geredet?"

„Ja, habe ich.", sagte sie. 

"Wir reden gleich, mach dir keine Gedanken. Ist Ezra unterwegs?"

„Er ist gerade aufgebrochen."

"Rex hat unseren Sohn durch die Mangel genommen und Zeb hat ihn ausgelacht", kommentierte Kanan und schnaubte. Zeb hob eine Braue.

"Für nen Kranken klingst du wieder ungewöhnlich normal?"

"Ich bin krank."

„Ezra hat nachgeholfen. Hoffentlich war das nicht ein Fehler.", wandte Hera erbost ein. Sie sah zu Rex.

„Ich muss mir meinen Mann mal ausleihen. Wir sehen uns."

"Bis später, Hera. Kanan, pass auf dich auf."

Der Jedi wollte etwas sagen, als die Verbindung abbrach. Zeb schluckte und blickte zu Rex.

"Uh ich will nicht in seiner Haut stecken."

„Du solltest froh sein, wenn ich dich noch ganz lasse.", schnaubte der Klon.

"Wir sollten auf das Beste bei Ezra und Sabine hoffen."

"Ach komm die versöhnen sich doch schnell. Du kennst sie doch. Und dann..."

Der Klon verdrehte die Augen und hielt dem Lasat einfach den Mund zu. Manchmal war das eben die beste Weise jemanden daran zu hindern sich noch mehr sein eigenes Grab zu schaufeln.

Immerhin konnte das Zeb zu gut.

###

Nach den einheitlichen Zielübungen des einfachen Schießens auf die Zielscheiben, die immer wieder aufblinkten, wenn sie ins Schwarze traf- und das tat sie wirklich, tat Sabine das was sie am Besten konnte. Dinge zerlegen. Und das mit den neuen Übungsdroiden. Extra von ihrer Mutter angeschafft, damit sie ja nicht in die Langweile und vor allem außer Übung kam. Sabine konnte schon fast die Worte in ihrem Kopf hören, wenn sie daran dachte.

„Dieses Ding kann dir den Kopf kosten, also lasse nicht zu das es dir den Kopf kostet", murmelte Sabine und wich einem Droiden aus, den sie danach mit einem Schnitt in zwei Hälften teilte. Keuchend rieb sie sich kurz über die Stirn, ehe sie fast unterfordert den Kopf zur Seite bewegte, um einem Schuss auszuweichen. Ihre Gedanken versuchte sie von ihrer Arbeit und ihrem Frust fernzuhalten. Das hatte angefangen zu wirken, als sie ihre Sportleggins und ihr Crop-Top angezogen hatte, die Haare hochgesteckt und in die festen Stiefel geschlüpft war.

Ein Anblick, der es mehr als wert war. Und das fand vor allem Ezra, der sich sofort nach seinem Gespräch mit Zeb und Rex auf den Weg nach Hause gemacht hatte und Sabine bei den Schießständen erspäht hatte. Er stand etwas abseits und betrachtete seine Frau. Nicht nur ihre Schießkünste, sondern besonders auch ihr Aussehen. Und Sabine war wie immer für ihn eine wahre Augenweide.

Er atmete tief durch.

"Fokus, Ezra. Du bist nicht hier um sie anzuglotzen, sondern mit ihr zu reden. Das Missverständnis aus der Galaxis zu schaffen. Dann...dann darfst du sie wahrscheinlich anglotzen", redete er sich leise zu und machte sich auf den Weg zu ihr. Dabei beobachtete er sie weiterhin und nahm ihre grazilen, schnellen und doch zugleich brutalen und harten Bewegungen war. Sie hatte absolut nichts von ihrer Form eingebüßt trotz ihrer zwei Schwangerschaften. Vielleicht war das auch ein Faktor, der Sabine ängstigte?

Das sie nicht attraktiv genug für ihn wäre? Das war absoluter Quatsch, aber Frauen hatten da eh ihren eigenen Kopf.

Sabine bemerkte ihn gar nicht. Sie setzte dem zweiten Droiden ein Ende. Und die Schritte, die sie vernahm...nun waren Ezras, aber sie dachte was anderes...

Die Mandalorianerin fuhr herum und schoss, ehe sie realisieren konnte, auf wen sie schoss.

Es war einzig allein Ezras schnelle und flinke Reflexe zu verdanken, dass Sabine nicht ihren eigenen Ehemann erschoss. Mit einer Bewegung hatte er sich zur Seite gerollt und sofort sein Lichtschwert gezogen und es entzündet. Etwas verdattert standen sich beide gegenüber.

"Also ich weiß, dass wir uns gestritten haben, aber dass du mich umbringen willst ist mir neu."

Sabine war vollkommen geschockt.

„Bei Mandalore, du hast dich aber nicht verletzt oder?"

Ezra keuchte leicht von dem Schock und zog sein Lichtschwert wieder ein, ehe er aufstand und sich besah. Zur Sabines Erleichterung schüttelte er den Kopf.

"Na ich würde vermuten die paar Kratzer habe ich von Rex, aber sonst scheine ich nochmal davongekommen zu sein."

Er sah zu ihr.

"Ich freue mich auch dich zu sehen, Liebling."

„Es tut mir so leid. Ich dachte ich hätte noch einen Droiden, ich würde dich doch niemals absichtlich erschießen."

Ihr Herz pochte förmlich von dem Schreck.

"Hoffe ich, sonst würde ich mir Gedanken machen."

Er sah sie an.

"Bist du okay?"

„Ob ich okay bin? Ich hab dich fast erschossen, wie soll's mir gehen?"

"Deswegen frage ich ja."

Er ging auf sie zu und legte eine Hand auf ihren Arm.

"Hey, es ist alles gut. Es ist nichts passiert. So schnell erschießt man mich nicht."

„Da hat nicht viel gefehlt.", wandte sie ein und rieb sich die Stirn, schob ihr Haar zurück.

"Na, dass haben schon ganze andere versucht. Mehr als ein Kratzer wäre es nicht geworden. Und wenn...dann hätten wir einfach Zeb die Schuld gegeben.."

Er lächelte etwas und umfasste seine Hand mit ihrer.

"Können wir reden?"

Sabine sah ihn an und nickte.

„Ja, natürlich. Können wir."

Sie drückte seine Hand sanft und ließ sie dann los um eine Flasche aufzugabeln.

„Komm her."

Das ließ sich Ezra nicht zweimal sagen. Er ging mit ihr zu einer kleinen Stelle unterhalb eines Baumes und setzte sich mit ihr ins Gras. Sabine nahm ein paar Schlucke aus ihrer Flasche, während Ezra versuchte mit den richtigen Worten anzufangen.

"Sabine, ich glaube da ist etwas unheimlich schiefgelaufen. Also...gestern Abend..."

Sabine unterbrach ihr Trinken.

„Es tut mir leid, wie das gelaufen ist. Ich wollte dich nicht verärgern."

"Und mir tut es Leid, dass ich so einen dummen Scherz gemacht habe und den du so ernst genommen hast. Ich hatte keine Ahnung, dass mein Vater mit dir schon darüber gesprochen hat. Um genau zu sein habe ich von Zeb erfahren, dass er und mein Dad darüber...getratscht haben. Sabine, es tut mir unglaublich Leid. Ich kann es nicht fassen, was sie gemacht haben."

„Ich hätte damit warten sollen. Ich hab's zu ernst genommen, das war nicht fair von mir."

Sabine schüttelte den Kopf.

„Du sollst nicht denken, dass ein drittes Kind...Ezra, ich liebe dich über alles. Ich liebe die Kids, die wir haben und sie sind wunderbar. Aber.."

"Ein drittes Kind....würde im Moment einfach nicht passen. Von der Planung her..."

Der Jedi sah seine verwunderte Frau ernst an.

"Ich habe mir seit gestern Abend auch mal Gedanken gemacht....Sabine, ich wäre mehr als überglücklich sollten wir durch Zufall nochmal einen dritten Engel bekommen. Wirklich, ich würde es genauso lieben wie unsere zwei Schätze. Aber so planmäßig...wir haben sehr viel zu tun, Enja ist noch so klein und benötigt meistens unsere ganze Aufmerksamkeit und dann gibt es dann noch Sinya...."

Ezra seufzte.

"Wenn wir jetzt ein drittes Kind planen würden....Sinya würde sich darauf stürzen. Zudem...ich will dich nicht zu etwas drängen, was du nicht willst. Wenn du kein drittes Kind mehr von mir willst, dann respektiere und akzeptiere ich das. Ich möchte nicht das du dich zu etwas gezwungen fühlst. Und gebe nichts darauf, was mein Bruder und mein lieber Vater sagen. Sie reden nur Quatsch."

„Du bist nicht böse?"

Ezra lächelte und nahm ihre Hand in seine und drückte sie.

"Sabine, du bist meine Frau. Meine Mandalorianerin, die ich von ganzem Herzen so sehr liebe und praktisch vergöttere. Du hast mir bereits das größte Geschenk im Leben mit unseren zwei perfekten Kindern gemacht. Caleb und Enja sind die Erfüllung unserer Träume und zugleich weitaus mehr. Sie haben all unsere Wünsche übertroffen. Sollte es nochmal passieren, dann würde ich mich schrecklich darüber freuen, weil es ein weiteres, kleines Wunder für uns wäre. Aber mit unseren beiden, die wir jetzt haben...bin ich bereits wunschlos glücklich. Natürlich würde ich ein weiteres Kind mit dir wollen, aber da gehören immer zwei zu. Du und ich. Und wenn du das nicht willst....dann ist es das so und ich werde dich zu nichts drängen. Du hast mir bereits die schönsten Geschenke meines Lebens gemacht und allein dafür bin ich dir unendlich dankbar und werde dich ewig dafür lieben."

„Ich würde noch wollen, aber...diese Situation...und auch die Galaxis ist nicht gerade der beste Platz für eine schwangere Herzogin. Caleb braucht uns mehr denn je und Enja muss auch wachsen. Wenn es passieren würde, würde ich mich unsterblich freuen, allein weil es genauso unglaublich sein würde, wie unsere jetzigen Kids."

Sabine strich über seine Augen.

„Ich wollte den Abend nicht ruinieren. Und ich wollte dich nicht verletzen."

"Du hast mich nicht verletzt."

Er sah ihren Blick und zuckte die Schultern.

"Okay, vielleicht doch etwas. Aber mehr meinen Stolz. Ich war eher gesagt damit beschäftigt darüber nachzudenken, ob du denkst das ich dir keine tollen Kinder mehr geben kann. Oder das du mich nicht mehr attraktiv genug findest. Oder das ich etwas fürchterlich falsch bei unseren Kids getan habe oder..."

„Du hast gar nichts falsch gemacht. Ich vergesse manchmal, das du Kanans Sohn bist, der hat auch seinen Stolz."

Seufzend richtete sie sich etwas auf und legte einen Arm an die Rinde und sah ihm in die Augen.

„Und du bist mir attraktiv genug. Darüber brauchst du dir mal gar keine Sorgen machen."

Ezra lächelte etwas verunsichert.

"Hey, ich bin nicht mehr so jung wie früher. Und du bist gestern plötzlich zurückgeschreckt, da habe ich mir schon meine Gedanken gemacht..?"

„Ich hatte Angst, dass du Erwartungen stellst, die ich vielleicht nicht erfüllen kann. Deshalb bin ich zurückgeschreckt. Ich liebe dich. Egal wie alt du bist, du wirst immer der süßeste und wundervollste, wie auch einzige Mann meines Lebens sein."

Sie legte einen Arm um seine Schultern.

„Bin ich denn genug für dich?"

Ezra blinzelte und zog sie näher zu sich, dann strich er über ihre Wange.

"Das ist ein Scherz oder? Liebling, du bist absolut alles für mich. Du bist eine wundervolle, fantastische Person mit einer unglaublichen Wärme, mit einer unvergleichbaren Güte, deinem ungezügelten Mut, deinem wunderbaren Mitgefühl...Du bist so ein unglaublicher, wunderschöner Mensch. Und ich rede gerade nur von deiner inneren Person."

Er lächelte.

"Du wirst immer genug für mich sein. Meine Güte, dass musst du niemals fürchten. Sabine Wren Kryze, ich bin dir mit jeder Faser meines Körpers hoffnungslos und unwiderruflich auf ewig verfallen. Alleine eine Berührung von dir und ich bin absolut willenlos. Und was deine Schönheit betrifft...muss ich da wirklich ausfallender werden oder haben dir meine Worte gestern nicht gereicht?"

Sie schmunzelte.

„Haben sie. Nur denke ich...das ich was gutmachen muss. Für Gestern."

„Du? Aber ich bin gestern einfach gegangen.."

Er legte seine Stirn an ihre.

„Aber ich sage es gerne nochmal. Für mich wirst du immer die schönste, atemberaubendste und begehrenswerteste Frau der ganzen Galaxis sein und die Einzige für mich. Und falls du dir unsicher warst...auch als du beide Male schwanger warst gab es nichts Schöneres als dich. Du wirst immer perfekt sein, Sabine. Denn du bist es immer für mich."

Sabine lächelte sanft.

„Danke. Die Worte passen im Groben und Ganzen auch zu dir. Du bist mein Mann. Und das bleibst du, egal was passiert."

Sie lächelte ihn an.

„Und ich habs unterbrochen."

„Weißt du...das ist ein Vergehen, was ich entschuldigen kann. Aber nur unter einer Bedingung.."

Er küsste sie sanft auf den Hals. +Sie schloss seufzend die Augen.

„Die wäre?"

„Rate mal. Ist nicht schwer es zu erraten.."

Er machte weiter und strich mit seinen Händen über ihre Taille.

„Aber nicht hier.", hakte sie nach und sah sich um.

„Nein. Und auch nicht heute."

Er ließ grinsend von ihr ab.

„Siehe es als kleine Strafe an."

Sie schlug ihm auf den Kopf.

„Ezra!"

Der Jedi lachte und stand auf.

„Tut mir Leid, aber eine kleine Strafe sollte angemessen sein. Wir können es ja in einer Woche versuchen."

Sabine erhob sich und legte eine Hand an ihre Hüfte.

„Hältst du denn eine Woche aus? In solchen Kleidungsstücke?"

Ezra erhob eine Braue und sein Blick glitt über ihren Körper.

„Keine Antwort? Gut."

Ezra legte eine Hand fachmännisch an sein Kinn.

„Mhm...das ist nicht schlecht, aber es ist nicht mein Lieblingskleid."

„Hm..ich verstehe. Tja, das ist in der Reinigung. Dann müssen wir wohl wirklich bis nächste Woche warten. Aber die Ausdauer hab ich ja eh mehr."

Mit einer eleganten Bewegung drehte sie sich langsam um.

Der Jedi hob eine Braue.

„Ausdauer? Wer fällt denn immer über mich her?"

„Du provozierst es."

„Ich?"

Ezra griff sich an seine Brust und blickte sie in absoluter Unschuld an.

„Niemals. Du kannst mir doch nie widerstehen..."

„Kannst du mir widerstehen, Liebling? Ich erinnere dich an den Kurzurlaub Lothal, wo du mich fast im Aufzug ausgezogen hast."

Er winkte ab.

„Tzz das ist doch ewig her.."

„Ewig? Bestimmt. Nach dem kleinen Gleiterunfall...wer hat mir das Pflaster an die Stirn geklebt und angefangen mich zu küssen?"

„Hey, Moment das waren andere Umstände", gab er zurück und verschränkte die Arme.

„Und was ist mit meiner Genesung? Du hast mich vor versammelter Mannschaft nicht loslassen wollen. Nicht zu vergessen wie du mich auf Eshan mal eben in dein Zimmer entführt hast."

„Du wolltest auch Ablenkung. Du hast mich genauso sehr vermisst."

Sie schmunzelte.

„Und es war gut, das darfst du nicht bestreiten."

„Ich habe noch nie erlebt, dass er schlecht war", erwiderte Ezra schnaubend und grinste.

„Du etwa?"

Sie überlegte spielerisch.

„Weiß nicht."

„Woah Moment. Darüber macht man keine Witze."

„Scheinbar muss er es, wenn du mich bestrafen willst und Dir vorstellst eine Woche nicht lieblich das Bett mit mir zu teilen. Wer macht hier Witze?"

„Woah Moment. Ich habe nur gesagt das es als Strafe dazu dienen soll wegen gestern Abend. Du bezeichnest ihn gerade als schlecht."

„Und du willst dich selbst strafen."

Beide sahen sich an und seufzten, lachten darauf.

„Okay, entschuldige."

Sie berührte seine Brust und sah ihn beruhigend an.

„Ich liebe es mit dir zu schlafen. Und er ist wirklich gut. Zufrieden?"

„Sag bitte das er immer der Beste ist, den du je hattest und das ich ein wahrer Verführer bin", fügte er noch hinzu und zog sie an sich. Dann grinste er unverschämt.

„Ach und das ich wirklich gut bei unseren Aktivitäten bin."

„Och Ezra.", gab sie zurück.

"Was soll das jetzt?"

„Sagst du es?", erwiderte ihr Jedi spielerisch.

„Das ist Erpressung."

"Nennen wir es eher geschäftlicher Handel. Du weißt, dass ich darin nicht zu schlagen bin."

„Du bist fies."

Er knabberte an ihrem Ohr, wobei sie aufseufzte.

„Ich hasse dich dafür."

"Nein, du liebst mich. Und sage bitte die Wahrheit, du weißt ich kann das spüren."

Er machte weiter und spürte ihren schnellen Herzschlag.

"Ich höre..?"

Sie hasste ihn dafür, dass er es hinbekam das ihre Beine leicht zitterten.

„Es ist der Beste. Ich liebe es von dir verführt zu werden, genau wie du es liebst von mir verführt zu werden."

Sabine kniff ein Auge zusammen, als er ihre Wangenknochen küsste.

„Und du bist wirklich gut bei unserem Spaß."

"Bin ich der Beste?"

Er lachte leise bei ihrem Blick und sah sie unschuldig an.

"Liebling, du hast gestern unseren Abend vermiest. Strafe muss schon sein."

Sabine sah ihn an und verdrehte die Augen.

„Okay. Okay. Du bist der Beste in unserem...Beisammensein. Hörst du jetzt auf mich zu ärgern?"

Er grinste noch breiter.

"Also wenn du jetzt noch so freundlich wärst und es Zeb und meinem Dad sagen würdest...?"

Ezra lachte, als er sich einen Schlag auf den Hinterkopf einfing.

"Hey, du bist mir das schuldig. Du hast mich fast erschossen."

„Oh nein, jetzt sind wir quitt. Schluss jetzt."

"Ach komm schon, Sabby. Nur einmal dieser Satz zu den beiden."

Die Mandalorianerin schüttelte den Kopf und richtete ihren Kragen von dem Top.

„Nein. Und du wirst aufhören."

Sie hob ihr Schwert auf und nahm die Flasche.

„Komm."

"Und wenn ich nicht will?"

Er wusste es war dünnes Eis, aber er liebte es sie zu ärgern.

Sie sah über die Schulter und öffnete ihr Haar.

„Dann hast du Pech. Wiedergutmachungen gibts nur einmal."

"Ich habe dich nur dazu gebracht die Wahrheit zu sagen. Vorausgesetzt es war deine Wahrheit und nicht die, die ich dir aufgeschwatzt habe."

„Ich sagte Wiedergutmachung gibts nur einmal.", beharrte sie.

"Ich frage nur, ob du es wirklich so findest."

Er lächelte.

"Ach Sabine. Wir sind alt genug und ich sage es dir einfach ganz deutlich und es ist ausschließlich als Kompliment gedacht. Du bist bei unseren gemeinsamen Zärtlichkeiten absolut und in jeder Hinsicht perfekt. Eine wahre Göttin, wenn ich das so sagen darf."

Sie schmunzelte etwas.

„Jetzt komm. Danke."

Ezra lief langsam neben ihr her, als sie in Richtung Anwesen lief.

"Da nehme ich mir ein Herz und sage dir meine wahren Gefühlen und ich kriege dafür nur ein bloßes Danke.."

„Beleidigt?"

Ezra drehte seinen Kopf zu ihr und machte einen Schmollmund.

"Etwas?"

„Ach je."

Sie stieg die Treppen hoch.

„Mein armer Mann ist beleidigt."

"Ja, ganz doll. Ich glaube ich komme noch nicht mal alleine die Treppen hoch."

Sabine drehte sich um.

„Dann muss ich wohl alleine duschen."

Ezras Augen leuchteten auf und er war sofort bei Sabine.

"Mir geht's aufeinmal sehr viel besser. Also, worauf warten wir noch? Mir ist schon ganz kalt und ich muss dringend unter die Dusche, um mich aufzuwärmen."

Lachend nahm sie ihn am Kragen.

"Darauf freue ich mich sehr.

Ezra küsste sie leidenschaftlich, wobei die Mandalorianerin ihn nur zu gern erwiderte. Sie war nur heilfroh und überglücklich, dass das geklärt war. Das Ezra ihr verziehen hatte und sie keine neue Ehekrise ausgelöst hatten. Immerhin liebte sie ihn über alles. Und er sie. Und das für alle Zeit.

###

Es war ein harter, langer Arbeitstag in der Akademie für Hera gewesen. Ihre neuen Schüler hatten den Schalk im Nacken gehabt und nur Chaos und Unsinn gestiftet, dann waren auch noch zwei ihrer Lehrer wegen Krankheit ausgefallen und schließlich war ihre Abschlussklasse alles andere als motiviert gewesen und sie hatte sie regelrecht durch den Unterricht ziehen müssen. Sie hatte mehr als ein schlechtes Gewissen, als sie fast schon hastig die Ghost vor dem Palast landete, sie runterfuhr und aus ihrem Schiff lief. Wenn sie sich noch beeilte, dann konnte sie sich eben rasch umziehen und dann noch ihren Mann im Krankenhaus besuchen. Sie hatte ein furchtbares Gewissen, dass sie so spät dran war und hoffte das sie noch innerhalb der Besuchszeiten ankommen würde. Die Ärzte im Krankenhaus waren damit alles andere als lasch, im Gegensatz zu denen in der Station im Palast. Selbst Lydia war da etwas mehr kooperativer.

Also hatte sie gute Chancen. Sie warf ihre Jacke um ihre Schulter und rannte mit ihrer Tasche die Treppe hoch.

„Verdammt."

Sie hatte Kanan versprochen ihn jeden Tag zu besuchen. Und was machte sie? Zog ihre dumme Arbeit vor. Er würde noch denken, dass diese ihr wichtiger als er war.

Eilig ging sie ins Schlafzimmer und knöpfte ihr Hemd auf.

„Er bringt mich um."

„Also bei diesen Aussichten eher weniger."

Sie zuckte zusammen und war dabei ihr Hemd zuzuhalten.

„Was.."

Hera blinzelte.

„Kanan?"

Sie fuhr herum und sah zum Bett, wo ihr Mann...saß! Der Jedi lächelte. Er war zwar noch immer etwas bleich, aber er war es. Kanan war hier! Kanan war..

„Dachte ich sollte mal nach Hause kommen."

„Aber..aber du solltest erst in wenigen Tagen entlassen werden.", erwiderte sie schockiert und doch zugleich voller Freude.

Sie ließ ihre Hände sinken. Kanan grinste und stand auf.

„Ich kann auch wieder gehen..?"

„Nein!"

Sie schüttelte den Kopf und nahm seine Hände. Sie berührte ihn an den Armen und nahm sein Gesicht in ihre Hände. Sie schüttelte den Kopf.

„Nein. Du bleibst hier."

„Das will ich aber auch meinen. Ich bin nicht umsonst aus dem Krankenhaus getürmt."

Bei Heras Gesicht musste Kanan lachen. Liebevoll küsste er sie auf die Stirn.

„Keine Sorge, ich wurde bereits heute hierhin verlegt. Lydia meinte das meine Werte sich so sehr gesteigert hätten, dass ich auch außerhalb der Station genesen kann. Regelmäßige Tests, morgendliche und abendliche Check - Ups, noch kein Training und ich darf eine gewisse Zeit am Tag aufstehen. Aber das war es mir vollkommen wert."

Er küsste sie sanft. Hera schloss glücklich die Augen und erwiderte diesen.

„Ich habe dich vermisst.", flüsterte sie, lächelte glücklich.

„Du bist immer noch so bleich."

„Ich bin auch noch nicht ganz fit. Das wird noch seine Zeit dauern."

Kanan strich über ihre Wange.

„Aber ich hätte zu allem zugestimmt, wenn ich nur bei euch sein kann. Bei dir sein kann."

Sie senkte lächelnd den Blick.

„Das freut mich."

Hera genoss die Geste so sehr. Ihn zu hören, die ganze Zeit und seine Hände zu fühlen, seinen Herzschlag zu spüren...das war wie ein Traum.

Sie lehnte sich an seine Brust und hielt ihn fest.

„Ich liebe dich."

Er umschlang sie sanft und legte seinen Kopf auf ihren.

„Ich dich mehr. Hera, es tut mir so schrecklich Leid."

"Ich werde dich das nächste Mal zum Arzt prügeln, dass schwöre ich dir.."

Sie hörte seinem Herzschlag zu. Es war für sie das schönste Geräusch. Gleich nach seiner Stimme.

„Ich verspreche dir, dass ich nie wieder so stur sein werde. Ich werde ab jetzt freiwillig zum Arzt gehen, versprochen. Ich will euch nie wieder so unglücklich sehen."

Er strich über ihre Lekku.

„Das war mir eine Lehre. Ich will euch nie wieder so weh tun."

„Ich werde dafür sorgen, dass du das tust."

Hera sah langsam auf.

„Bist du müde? Brauchst du etwas?"

„Mir gehts gut. Um ehrlich zu sein sehr, sehr gut."

Er zog sie sanft zu sich. 

"Ich bin heute das erste Mal aufgestanden, also darf ich es eine Weile. Und dich habe ich so schrecklich vermisst. Das im Krankenhaus...war einfach nie dasselbe." 

"Natürlich nicht."

Sie strich über seine Arme. 

"Ungewohnt dich stehen zu sehen." 

"Ach ja?Warte nur bis ich wieder trainieren kann."

Er küsste sie auf den Hals. Überrascht blinzelte und hielt sich fest. 

"Kanan, bitte."

Sie knüpfte ihr Hemd zu. 

"Du musstdich erholen." 

"Tue ich doch. Die Schwester hat selbst gesagt, dass meine Familie die beste Medizin ist."

Er machte weiter. 

"Ich glaube das ist nicht die richtige Medizin, im Sinne von ausruhen."

Sie entwand sich aus der Geste und schloss den letzten Knopf. Dann fiel ihr ein das sie sich umziehen wollte und...oh ja. Kanan war Zuhause. 

"Du hast das eingefädelt."

Er blinzelte. 

"Was? Ich habe nichts gemacht."

"Ich will mich umziehen. Und du scheinbar das ich ausgezogen bleibe. Nicht nett."

Kanan lächelte und nahm unschuldig ihr Gesicht in seine Hände. 

"Weiß nicht was du meinst. Ich finde du siehst in allem toll aus. Ziehe doch mal deine Uniform an..." 

"Genau das hab ich mir gedacht."

Sieseufzte. 

"Kanan. Ich will nicht unnötig deine Gedanken ankurbeln."

Sie küsste seine Handfläche und wandte sich an ihren Schrank, wo auch Kanans Sachen wieder lagen, auch seine Jacke hing neben ihrer Uniform. 

"Liebling,ich muss dich nur anschauen und meine Gedanken werden angekurbelt."

Er umarmte sie von Hinten. 

"Ich bin so glücklich wieder bei dir zu sein." 

"Ich freue mich auch."

Hera lächelte und seufzte wohlig. 

"Liebe dich. Aber deine Gedanken kurbeln sich erst in ein paar Wochen an." 

"Solange kann ich noch warten. Hauptsache ich darf dich wieder in meinen Armen halten und morgens neben dir aufwachen."

Er vergrub seinen Kopf an ihren. 

"Ich brauche dich. Und ich liebe dich so sehr." 

"Ich dich auch."

Sie neigte den Kopf nach hinten und leicht zur Seite, als er seine Lippen mit ihren verband. Es war nicht zu beschreiben wie beide sich fühlten. Wie glücklich sie waren. Beide horchten auf, als sie Stimmen auf dem Flur hörten. 

"Weiß jemand von dir?" 

"Eigentlich nicht. Es sollte eine Überraschung für euch werden."

Sie sahen zur Tür und erkannten die Stimmen sofort. Kanan grinste. 

"Wie wäre es, wenn wir uns einen kleinen Spaß machen?" 

"Inwiefern?",hakte sie nach, als Kanan sie an sich zog. 

"Versteck mich einfach und ich komme ganz überraschend heraus. Komm lass mir den Spaß. Ich konnte sie die ganze Zeit nicht ärgern."

Er sah ihren Blick. 

"Die letzte Sache war Zeb Entschuld, nicht ich." 

"Aber..."

Er küsste sie und verschwand hinter dem Schrank. Hera sah ihm nach und seufzte. Das war ihr Mann, aber...so liebte sie ihn. Genauso den Schalk im Nacken wie ihre Kinder. Apropo... 

"Depa,wir sind spät dran!" 

"Ich weiß doch selbst."

Die Kinder stolperten ins Zimmer, als Hera eine Schranktür schloss. 

"Hm?" 

"Mum? Du bist schon da?"

Beide sahen ziemlich verwirrt aus. 

"Nein. Ich bin zu spät und muss mich umziehen", wandte sie ein. Depa seufzte auf. 

"Wir haben total die Zeit verpennt." 

"Absolut. Es tut uns Leid, Mum."

Ezra rieb sich den Nacken. 

"Hoffentlich schaffen wir es noch zur Besuchszeit."

Hera sah bei beiden die Schuld in den Augen, dass es ihnen Leid tat und sie auch ziemlich mies drauf waren. Sie seufzte entnervt auf. 

"Wir brauchen nicht ins Krankenhaus fliegen."

Das entlockte den beiden Geschwister eine heftige Reaktion - aber anders als erhofft. Ezra riss die Augen auf. 

"Was?! Wieso?! Ist etwas passiert?! Ist Dad...?!" 

"Nein, Dad ist okay.", wandte Hera ein. 

"Aber wieso dann?!", fragte Depa. 

"Ich verstehe nicht."

"Ich auch nicht. Mum, jetzt ist echt nicht die Zeit für schlechte Witze. Wir wollten uns eigentlich beeilen!", drängte Ezra. 

"Ich scherze nicht. Entspannt euch. Kanan."

Ezra und Depa sahen sich höchst verwirrt an. Wieso sagte ihre Mutter den Namen ihres Vaters? 

"Mum.."

Ihnen blieben die Worte im Hals stecken, als sich der Schrank öffnete und ihr Vater rauskam. 

"Überraschung!"

Depa sah entgeistert ihre Eltern an. 

"Was?"

Ezra blinzelte und stolperte etwas nach Hinten. Seine Haut wurde etwas bleich und er schwankte ein Stück. 

"Ihr...ihr sieht ihn auch oder?" 

"Ja...ein Geist ist er nicht.", murmelte Depa. Hera verdrehte die Augen und legte eine Hand an Kanans Brust. 

"Bitte. Er ist real." 

"Aber wie...?!" 

"Meine Verlegung wurde etwas vorgezogen. Meine Werte haben alle Erwartungen übertroffen. Ich darf ein paar Stunden am Tag schon aufstehen und auch in unserem Bett bleiben, ich muss nicht auf die Station. Es gibt regelmäßige Check Ups, Untersuchungen und..."

Kanan konnte kaum zu Ende reden, da stürzten sich seine Kinder förmlich in seine Arme. 

"Du bist wieder Zuhause. Oh, ist das schön.", flüsterte Depa und vergrub sich bei ihm. Hera lächelte sie an und war mehr als zufrieden. Ezra tat es seiner Schwester nach und seufzte glücklich auf. 

"Du bist wieder da. Du bist wieder Zuhause. Du gehst nicht."

Er drückte sich eng an seinen Vater. Dieser nahm seine Kinder sanft in den Arm und drückte sie liebevoll an sich. 

"Ich wäre das niemals. Meine Kleinen, ich habe immer an euch gedacht. Ich habe es so vermisst euch nicht 24 Stunden um mich zu haben. Ich verspreche euch, dass ich euch nie wieder so weh tun werde. Beim kleinsten Zwicken gehe ich ab jetzt zum Arzt." 

"Keine Sorge. Euer Vater wird das einhalten", versprach Hera. 

"Das wollen wir für dich hoffen, sonst kannst du was erleben", murmelte Ezra. 

"Wir haben dich so vermisst. Und wehe du lässt uns nochmal so alleine."

Kanan schmunzelte und strich seinen Kids über den Kopf. 

"Niemals. Bei der Macht habt ihr mir gefehlt. Meine zwei Unruhestifter."

Er küsste sie auf die Stirn. 

"Euch ist es zu verdanken, dass es mir wieder gut geht. Ihr habt mich so sehr unterstützt und geholfen. Ich bin euch sehr, sehr dankbar. Eure Holos haben mich sehr tief berührt. Eure Besuche jeden Tag waren wundervoll. Ich habe wirklich die allerbesten Kinder der Galaxis. Wir haben das." 

"Wir haben dich so lieb, Dad..", flüsterte Depa. 

"So lieb."

Ihr fiel etwas ein. 

"Sag mal...übernimmst du den Sitz im Rat dann wieder?" 

"Jetzt noch nicht. Er muss sich ausruhen." 

"Mist.." 

"Na ich bin mir sehr sicher, dass du das schon machen wirst."

Kanan strich Depa lächelnd über den Kopf. Ezra lächelte und sah zu seiner Schwester. 

"Das tut sie. Sie ist großartig. Aber war auch nicht anders zu erwarten."

Kanan drückte beide sanft. 

"Meine kleinen Jedi. Mein ganzer Stolz." 

"Euer Vater holt gerade das ganze Geknuddel nach."

Hera kicherte. 

"Kanan,willst du irgendwas? Ich denke wir werden dieses Zimmer nicht so schnell verlassen." 

Depa hob den Kopf und zog ihre Mutter her. 

"Na, du entkommst nicht." 

"Du musst mitkuscheln, Mum. Wir sind jetzt alle wieder zusammen", entgegnete Ezra und Depa und er umarmten ihre Mutter. 

"Niemand trennt uns." 

"Da hast du ausnahmsweise mal Recht, kid. Nichts wird sich jemals zwischen uns ändern.Wir sind ein Team. Ein sehr chaotisches, aber wir sind eins." 

"Soll ich noch Chopper holen?"

Da kassierte Hera einen Blick von Kanan, wobei sie kicherte. 

"Schon gut." 

"Nein,wir kuscheln allein."

Ezra kicherte. 

"Dad ist immer noch eifersüchtig auf Chopper." 

"Wird sich nicht ändern.", wandte Depa ein. 

"Nee nie. Dad ist ja auch auf jeden eifersüchtig, der Mum auch nur anspricht."

Die Geschwister kicherten, während Kanan die Augen verdrehte. 

"Okay, nein. Das ist nicht wahr." 

"Doch.", wandte Depa ein. 

"Erinnerst du dich an den Piloten, den Mum so gut kennt, Ezra?"

Dieser grinste. 

"Oh allerdings. Ich erinnere mich noch gut an Dads Blick. Und wie waren seine Worte noch? Ob er denn Bescheid wisse, dass General Syndulla glücklich verheiratet ist? Oder war es etwa, dass er seine Augen lieber weiter nach oben richten sollte, wenn er mit ihr spricht?"

Hera fasste an ihre Nase. 

"Okay, ist genug. Euer Vater wurde entlassen, gibt ihm nicht Gründe in die Klinik zurückzukehren."

Ihre Kids kicherten. 

"Tja,Mum. Er hat doch gesagt, dass er es vermisst hat uns um sich zu haben. Da muss er auch damit leben."

Kanan schmunzelte und blickte zu Hera. 

"Wieso habe ich sie nochmal vermisst?" 

"Es sind deine Kids. Es ist nur selbstverständlich sie zu vermissen."

Sie küsste ihren Mann auf die Wange. 

"Also.Was wollt ihr. Tee? Kaf, Saft und ein bisschen was zu essen?" 

"Ich glaube im Moment sind wir einfach sehr zufrieden einfach nur zu kuscheln, Mum. Vielleicht später, aber jetzt nach allem...brauchen wir das."

Ezra und Depa vergruben sich bei ihrem Vater. Dieser drückte sie an sich. 

"Ich gehe nicht weg. Ich bleibe bei euch und werde euch nach wie vor zu Tode nerven." 

"Wir bestehen darauf."

Hera schüttelte den Kopf. 

"Wollt ihr das im sitzen tun? Du solltest es nicht übertreiben und Poe hat mit Caleb die reifste Arbeit heute morgen an mir geleistet. Ich bin alle."

Die Pilotin setzte sich seufzend. Depa kicherte. 

"Woher Caleb das nur hat, Mum..."

Kanan lachte leise. 

"Ich würde mal vermuten, dass mir das bekannt vorkommt. Mhm woher bloß?"

Er führte sie zum Bett, wo sie sich eng zueinandersetzten. Ezra verdrehte die Augen. 

"Ernsthaft? Wir kuscheln wegen Dads Rückkehr nach Hause und ich werde schon wieder hochgenommen?" 

"Mum hat die Vorlage geliefert." 

"Depa." 

"Ihr seid gemein." 

"Mhm...ich würde eher sagen, dass sich da etwas nie ändern wird."

Kanan küsste Ezra auf den Kopf und lächelte. 

"Außerdem...was würden nur ohne unser Chaos Kätzchen machen?"

Hera und Depa kicherten, als Ezra empört aufsah. 

"Kanan.." 

"Chaos Kätzchen?!"

Sein Vater schmunzelte und strich ihm über den Kopf. 

"Mhm allerdings. Enja hat mich darauf gebracht." 

"Aber ich bin keine Katze!" 

"Für Dad schon.", kicherte Depa. Ezra schmollte, worauf Kanan ihn nur knuddelte. 

"Du bist unsere kleine Loth- Katze und wirst es immer bleiben. Was dein Chaos betrifft...da sind wir schon mehr als daran gewöhnt." 

"Und Kanan ist wieder voll funktionstüchtig.", murmelte Hera. 

"Hey, das habt ihr sicherlich vermisst", erwiderte der Jedi und lachte. Ezra und Depa wechselten einen Blick. 

"Kann man drüber streiten."

Hera schmunzelte und küsste ihren Mann auf die Wange. 

"Das haben wir."

Depa verdrehte die Augen. Ezra beugte sich zu ihr.

"Ne Pause davon war auch mal ganz nett."

Sie prustete leicht. 

"Haha."

Hera schüttelte den Kopf .

"Ihr zwei." 

"Frech wie eh und je. Aber das bin ich ja gewohnt. So brav seid ihr mir fremd."

Kanan knuddelte seine Kids. Ezra grinste. 

"Wir können aber auch brav sein." 

"Wenn das passiert, dann bin ich an diesem Tag nicht da", erwiderte Hera. Kanan schmunzelte. 

"Wieso? Sie brav zu erleben wäre doch mal was." 

"Hm, das halten die nicht aus."

Depa sah sie etwas böse an. 

"Mum."

Auch Ezra tat es seiner Schwester nach. 

"Das können wir sehr wohl." 

"Ihr und brav? Das wäre ein Traum." 

"Und ich werde nicht dabei sein." 

"Wir können das", gab Ezra erneut wieder und sah zu Depa. 

"Oder?" 

"Ja." 

"Dann aber, wenn ich in der Schule bin.", beharrte die Pilotin. 

"Mum, wenn wir brav sind, sind wir ganz lieb."

Kanan lachte. 

"Wohl eher liegt dann alles in Schutt und Asche." 

"Genau das."

Sie küsste Kanan kurz und strich dann den Kids über den Kopf. 

"Ein andern Mal." 

"Dann beschwert euch nicht, wenn wir einfach wir sind", gab Ezra zurück. Kanan drückte seine Kids. 

"Würden wir nie tun. Aber...wie wäre es, wenn wir ihr euch ab und an auch mal etwas zurückhaltet oder wenigstens euch mal abspricht, sodass ihr nicht beide an einem Tag etwas anstellt." 

"Ich bin nicht immer frech und stelle was an. Dad." 

"Aber ich natürlich oder wie?",fragte Ezra. 

"Willst du darauf jetzt wirklich eine ehrliche Antwort, Loth -Katze?" 

"Muummm..."

Hera küsste ihn auf den Kopf. 

"Meine Babys. Ihr seid perfekt wie ihr seid."

"In jedem Fall. Unsere Babys."

Die Vier umarmten einander und Ezra und Depa waren so glücklich wie schon lange nicht mehr. 

"Und ihr seid es auch. Wir sind so überglücklich, dass du wieder Zuhause bist, Dad." 

"Und du bleibst es. Ich warne dich."

Hera legte ihren Kopf an Depas und sah glücklich zu Kanan, der ihr Lächeln erwiderte. 

"Ich bleibe für immer bei euch. Ich würde euch nie verlassen. Und ich werde das nie tun."

Er drückte seine Kinder sanft an sich und sah lächelnd zu seiner Frau. Ezra seufzte glücklich und schmiegte sich an seinen Vater. 

"Versprich es, Dad." 

"Aber ich habe doch..." 

"Dad.."

Kanan schmunzelte. 

"Ich werde euch nie verlassen und immer bei euch sein. Damit erneuere ich mein Versprechen." 

Er küsste seine Kinder auf den Kopf. 

"Danke.",flüsterte Depa. 

"Danke, Dad." 

Zufrieden lagen Ezra und Depa in den Armen ihres Vaters. Sie bedankten sich nicht nur dafür, dass er sein Versprechen erneuerte. Sondern vielmehr dafür, dass er es gehalten hatte und bei ihnen geblieben war. Das er sie nicht verlassen hatte. Das er endlich zurück war. Und das sie sich nicht mehr so allein fühlten. Jetzt war er endlich wieder da und sie waren wieder komplett. Und das war das Schönste, was sie sich hätten wünschen können.

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