119. Kapitel
Zu sagen, dass alle komplett erschüttert waren, als bekannt wurde, was die Einheit in dem verlassenen Schiff vorgefunden hatte, wäre untertrieben gewesen. Ahsoka war schweigend und ohne jegliches Gefühl in der Miene ausgestiegen und hatte nach wie vor Rexs Helm umklammert gehabt. Padmè hatte es überhaupt nicht nachvollziehen können. Sie hatte sich ihrer Mutter in den Weg gestellt.
"Mum?"
Schluckend sah sie auf den Helm und berührte ihn...ängstlich und voller Schock. Wie ein Reflex hatte Ahsoka den Helm an sich gezogen und Padmé aus der Hand. Sie zitterte etwas und umklammerte den Helm so fest, dass sie ihn hätte erdrücken können.
Katan berührte Padmès Schulter.
"Es tut mir...so schrecklich..."
Padmè sah zu den Mandalorianern.
"Was habt ihr gefunden? Was ist geschehen?"
„Mylady."
Sabine, Ezra, Kanan und Hera kamen ebenfalls raus. Die Jedi hatten bereits gespürt das etwas absolut nicht stimmte. Und man musste nur in Ahsokas Gesicht sehen, um zu erkennen, dass sie Recht hatten.
"Habt ihr was gefunden?", fragte Ezra die Mandalorianer, die sich verneigten.
"Eure Majestäten.."
Der Commander seufzte.
"Nichts."
„Wie nichts?", hakte Sabine nach. Er seufzte und wies auf das Schiff.
"Die Crew ist fort, das Schiff sieht schrecklich aus. Die Ware weg. Das Schiff hatte Minusgrade, mindestens eine Woche nicht besetzt. Der Helm..war das Einzige. Wahrscheinlich Piraten, die sich die Ware gegriffen haben...und die Crew.."
Er neigte den Kopf.
"Ich kann nicht in Worte fassen...wie Leid es mir tut. Nur die Wahrscheinlichkeit das der Captain noch lebt..."
Der Commander schüttelte nur den Kopf.
"Piraten hinterlassen keine Zeugen."
Horror spielte sich auf den Gesichtern der Familie wieder und niemand konnte glauben, dass Rex...
"Das...nein...nicht Rex", stammelte Kanan und nahm Hera in den Arm. Ezras Augen weiteten sich und er schüttelte ungläubig den Kopf.
"Was...nein. Nein, nicht..."
Er schluckte.
"Das Schiff wird in jedem Fall von oben bis unten untersucht. Vielleicht wurde auch etwas übersehen. Wir müssen alle Möglichkeiten ausschließen, dass..."
Ahsoka sagte noch immer nichts und drückte nur den Helm an sich. Sie stand komplett unter Schock.
"Sir, wir haben alles durchgesehen, während der Reise zurück",gab Case zurück.
„Es ist dort nichts. Der Flugschreiber könnte was haben...aber mehr nicht."
"Wir werden keine Möglichkeit auslassen. Man kann immer etwas übersehen", gab Ezra zurück und legte einen Arm um Sabine.
"Rex kann nicht...Er würde sich niemals von Piraten überwältigen lassen."
"Majestät, wir wissen das es sehr schwer sein muss. Aber.."
"Wir werden nichts unversucht lassen. Sabine?"
Ezra sah hilfesuchend zu seiner Frau. Sabine schluckte. Das waren die schockierendsten und persönlichsten Neuigkeiten seit Wochen. Sie strich über ihre Stirn.
„Die Ware..war Eisen, Waffen und...und Mineralien."
"Nichts mehr übrig."
„Und die Crew? Waffen, Rüstungen.."
„Nur die des Captains. Der Rest ist verschwunden", gab Ice zurück. Sie schluckte und sah zu Padmè, die von Katan langsam umarmt wurde, während Hera einen Arm um Ahsoka legte. Das...das waren grauenhafte Neuigkeiten. Doch...doch scheinbar war nichts über.
"...Wir werden es nochmal durchsuchen. Aber Ezra...da wird nichts sein, außer im Schreiber."
Sie schüttelte den Kopf.
"Die Verantwortung des Fett-Klans obliegt nun mir. Mr. Case, bitte fliegen sie zu Kal Skirata mit der Dringlichkeit mich aufzusuchen. Dann meine Eltern und suchen sie den jungen Anakin Tano. Bringen sie ihn nach Hause."
Sie drehte sich langsam aus Ezras Armen und bekam sofort ein Pergamentstück, was sie unterschrieb.
"Beeilen Sie sich. Ich möchte Letzteren morgen Mittag in meinem Thronsaal sehen."
"Euer Majestät."
Er nahm den Brief und wandte sich an das Schiff.
"Commander Tyllon. Sorgen Sie für ein gutes Personal in der Technik, die das Schiff durchsucht. Und ihr bringt sie rein."
Sie wandte sich an ihre Familie.
"Sofort."
Ezra nickte und ging zu Padmé.
"Na komm, Süße. Wir bringen dich und deine Mutter erstmal rein."
Er wechselte mit Katan einen Blick, dann machten sich die beiden daran die Mandalorianerin reinzubringen. Kanan half Hera mit Ahsoka, die noch immer bewegungslos war und nicht antwortete.
"Soka?"
Kein Wort. Nicht mal ein Blinzeln. Aber ihre Lekku schienen mit jeder Sekunde bleicher zu werden.
"Wir bringen dich rein. Dafür müssen wir dir nur den Helm abnehmen...Okay?"
Sie zuckte zusammen, als Kanan nur den Helm berührte und wich zurück.
"Nicht, Kanan."
Hera kannte diese Reaktion.
"Lass..lass sie in Ruhe. Sie muss es festhalten. Das ist nämlich gerade das Einzige was sie hält."
Padmè wollte nicht weinen. Sie weinte nie. Niemals. Das gehörte nicht in ihre Gefühlswelt hinein. Katan strich über ihren Rücken.
"Komm."
"Ich kann selbst gehen", gab sie nur zurück und lief die Treppen hinauf. Sabine wandte sich an Ice.
"Fliegen Sie nach Concord Dawn. Ich brauche Lady Ondina Fett und Jedi - Meister Maximilian Fett."
„Natürlich."
Ezra seufzte, als Padmé nach Drinnen verschwand. Dann sah er zu Sabine.
"Wir müssen Rexs Brüdern Bescheid geben. Und Luke und Leia..."
Kanan schluckte und verstand sofort. Er hob die Hände und nickte.
"Verstehe...Soka, wir begleiten dich hinein. Wir werden den Helm nicht berühren, okay?"
Die Togruta antwortete nicht, sondern war nach wie vor stumm. Sie ließ sich von Hera führen und von Kanan an der Schulter nehmen. Den Helm berührten sie nicht und achteten darauf, dass sie es nicht Ausversehen taten.
"Das mache ich selbst", gab nur Sabine an Ezra zurück.
"Kümmere du dich um Padmè. Ich mache mich auf den Weg zu Luke...kontaktiere Leia...Ice, bringen sie die Fett-Brüder mit."
Er nickte nur und wandte sich ab. Sie verschränkte die Arme, bevor sie den Kanal zum Funk der Wache öffnete.
"Sorgen Sie für verstärkte Sicherheit in allen Territorien. Besonders für Concord Dawn."
"Sabine, bist du sicher, dass ich nicht zu Luke fahren soll?", hakte Ezra vorsichtig nach.
"Vorsichtig..", warnte Kanan Ahsoka sanft, als diese fast die Stufen hochstolperte. Es war schon fast gespenstisch wie ihre Miene keine Gefühle zuließ und wie sie kein Wort herausbrachte. Ihre Fingerknöchel erbleichten etwas, so sehr umklammerte sie den Helm. Hera hielt sie nur an den Seiten.
"Ahsoka...ich weiß, dass du das nicht hören willst, aber bitte konzentriere dich ein bisschen...tue es für deine Kinder.."
Sabine schüttelte den Kopf.
"Nein, ich...ich würde gerne eine kurze Fahrt übernehmen. Du kannst Leia anfunken. Auf dich hört sie etwas besser."
Sie strich über seine Wange und wandte sich langsam ab. Ezra ergriff ihre Hand.
"Bitte, pass auf dich auf. Lasse dich bitte von jemanden fahren. Du bist mir zu abgelenkt."
Ahsoka blinzelte etwas, aber dass war alles was sie antwortete, wenn man es so nennen konnte. Sie war vollkommen weggetreten und konnte nur noch an diesen einen Gedanken denken. Das Rex...Rex konnte nicht weg sein. Nein. Das ging einfach nicht.
Kanan blickte zu Hera.
"Ich glaube sie nimmt gerade einfach nichts mehr wahr, Hera. Sie steht vollkommen unter Schock."
"Sie hat mich gehört. Ich kenne das doch selbst, Kanan. Lass uns sie einfach rein bringen."
Sabine seufzte.
"Äh..ich..ich kann Even fragen, er ist hier."
"Um mehr bitte ich dich nicht. Danke, dass du meine Sorge berücksichtigst, Liebling."
Ezra drückte Sabines Hand und nickte ihr dankbar zu. Dann musste er sich zumindest nicht darüber Gedanken machen.
"Rex...", sagte Ahsoka ganz leise und ihre Stimme...ihre Stimme klang so fürchterlich gebrochen. Hera legte ihren Kopf an Ahsokas und führte sie sanft hinein. Das...war eine Katastrophe. Eine grauenhafte Katastrophe.
Der Gedanke, dass Rex einfach...nicht mehr zurückkommen würde...niemand konnte es fassen. Niemand wollte es glauben. Das konnte einfach nicht wahr sein. Rex war schon in ganz anderen Situationen gewesen, er konnte doch nicht einfach... Wie sollten sie es Anakin sagen? Wie sollten die Zwillinge damit umgehen? Und wie Ahsoka? Wie sollte die Familie damit umgehen?
Wie sollten sie akzeptieren....dass sie einen der ihren verloren hatten? Einfach so? Ohne das sie es bemerkt hatten? Ohne einen winzigen Hinweis? Das...das war grauenhaft. Und sie hatten keine Ahnung wie sie damit umgehen sollten. Geschweige denn die Nachricht überbringen sollten...
Denn das mussten sie wohl oder übel tun. Darum kamen sie nicht.
Und Sabine hasste es mehr denn je, als Anakin zu ihr reingeführt wurde. Dieser war mit Acessa noch zuvor unterwegs gewesen und war ohne einen Schimmer herbestellt worden. Das war eine Nachricht, die niemals über Funk mitgeteilt werden konnte. Der Togruta war mehr als verwirrt gewesen, vor allem als nur seine Anwesenheit gefragt war. Und das die Nachricht in Sabines Auftrag gewesen war. Sabine hatte sich von ihrem Platz erhoben und zu ihm gegangen. Er hatte keinen blassen Schimmer.
"Es tut mir so leid, Ani."
„Was? Habe ich was angestellt oder wieso werde ich so vorgeladen?", fragte der Togruta skeptisch und sehr verwirrt.
"Du hast nichts angestellt, Schatz."
Sie berührte seine Schultern.
"Ich...ich würde gerne, dass du dich setzt."
„Wieso? Und wo sind Mum und Dad? Und Pad? Ist etwas passiert? Du klingst so seltsam?"
Anakin ließ sich zögerlich von Sabine geleiten.
„Wieso so formell, Tante?"
"Ich wollte nur sicher sein, dass du hier sicher und wohlbehalten ankommst."
Sie ließ ihn auf ihrem Platz sitzen. Sabine hasste Botschaften. Vor allem...vor allem diese den Kleinen zu überbringen.
"Es ist einiges geschehen. Viel geschehen. Und...ich will dir sagen, dass ich immer für euch da bin. Wir alle sind das. Egal was jetzt kommen mag."
Anakin blinzelte und legte den Kopf schief. Er hatte kein gutes Gefühl bei den Worten seiner Tante.
„Sabine...wieso sagst du das? Was ist passiert", fragte er nervös und seine Lekku bewegten sich etwas. Sie strich über seine Wange.
"Weil..es...dein Vater, Ani."
Er sah sie schluckend an.
"Wir haben den Kontakt zum Schiff verloren."
Anakin blinzelte.
„Aber...aber das heißt doch nichts. Es könnte sich um einen technischen Defekt handeln oder sonst etwas. Dad ist klug, den kriegt so leicht nichts unter.. Wo...wo ist Mum?"
"Deine Mutter ist oben bei Hera. Aber hör mir bitte zu."
Sie hielt seine Hände fest.
"Wir haben das Schiff gesucht und gestern morgen wurde es von meinen Leuten hergebracht...mit deiner Mutter...aber ohne dein Vater. Wahrscheinlich...wurde das Schiff überfallen."
Anakin schüttelte ungläubig den Kopf. Aber das würde ja bedeuten, dass...
„Nein. Nein, niemals. Dad...Dad kann nicht.."
"Wir haben ihn nicht gefunden. Es tut mir so schrecklich leid, Liebling."
Anakin starrte sie nur an und seine Lippe zitterte etwas, bevor er seine Ellen an die Knie stemmte und sein Gesicht in den Händen vergrub.
„Das...das ist nicht wahr. Dad...Daddy...Er ist nicht weg. Er...er kann nicht.."
Seine Lekku wurden sofort bleicher und er fing an zu schluchzen. Sabine nahm ihn langsam in ihre Arme.
"Es tut mir leid."
Anakin schüttelte den Kopf.
„Das...das ist nicht wahr! Dad ist nicht...Nein!"
Sabine brach es das Herz.
"Dort war niemand, Schätzchen.."
Anakin schluchzte und sah auf.
„Ich will zu Mum. Und zu Pad. Dad ist irgendwo draußen und ich will Ihnen helfen ihn zu finden."
Sabine strich über seine Wangen und schüttelte vielsagend den Kopf.
"Da gibt's nichts zu finden.."
Anakins Lekku kräuselten sich.
„Nein! Nein, das stimmt nicht!"
"Ani, wir haben keine Hinweise, nichts. Wir sind nicht in der Lage Leute wieder zum Leben zu erwecken, okay?"
„Wieso sagst du das?! Dad ist nicht tot! Niemals!"
"Ich wünschte doch ich könnte etwas anderes sagen, aber..."
„Das ist er nicht! Dad...Dad ist nicht.."
In Anakins Augen bildeten sich Tränen. Sabine atmete zitternd und versuchte irgendwas zustande zu bringen.
"Es tut mir leid."
"Lass es, lass es einfach."
Anakin wich vor ihr zurück und schüttelte den Kopf.
„Wir werden Dad finden! Er lebt! Er ist viel zu stark, als dass..."
"Anakin."
„Nein!"
Sabine schloss kurz die Augen, bevor sie langsam aufstand.
"Ani, bitte.."
Eine Berührung an ihrer Schulter ließ sie aufsehen. Maximilian berührte ihre Schulter und nickte ihr leicht zu.
"Anakin."
Der Togruta sah auf und sein Blick wurde etwas leichter, als er seinen Meister sah.
„Max!"
Er floh in die Arme seines Meisters.
"Ist schon gut, Kleiner."
Sabine rieb sich kommende Tränen weg und schüttelte den Kopf. Das war...grauenhaft.
"Sabine gibt sich sehr viel Mühe, Ani. Ich weiß...das das schwer ist.."
„Hilfst du uns? Dad ist nicht tot. Er lebt. Wir müssen ihn suchen!"
Max strich über seinen Kopf.
"Ani...das Schiff ist mehr ein Haufen von einer Explosion-innerlich."
„N-nein...nein das ist nicht wahr. Max, bitte. Bitte hilf mir."
Max sah ihm in die Augen.
"Das tue ich. Aber nicht das, was du willst, Kleiner."
„Aber wieso?! Wieso hilfst wenigstens du mir nicht?"
"Oh Ani. Ich tue das immer. Aber jetzt musst du es erstmal rauslassen."
Anakin schniefte leicht.
"Lass es raus, Anakin. Denn das was du nicht akzeptieren willst verschleiert deine Sicht auf alles."
„Ich will keine Lektion! Ich...ich will meinen Dad!"
Er wollte sich von Max losreißen, doch dieser hielt ihn fest.
"Lass es raus."
Anakin wollte sich wegdrücken, wegschlagen, endlich loslassen....aber nach Minuten des Kampfes...schluchzte er und vergrub sich bei Max.
"Ist okay.."
Er spüre wie Maxs Signatur seine einhüllte und völlig außer sich weinte er und drückte sich eng an seinen Meister.
„Ich will Dad. Ich will meinen Vater."
"Ich kann das leider nicht, Ani. Es tut mir leid."
Mit Sorge betrachtete er wie Anakins Lekku immer weißer wurden und der Togruta anfing zu zittern.
„Dad.."
Langsam setzten sie sich auf den Thron und Max versuchte ihn zu beruhigen. Sabine stand etwas hilflos daneben und betrachtete mit schmerzenden Herzen den jungen Togruta. Es war furchtbar seinen Vater zu verlieren. Einfach schrecklich. Sie kannte es doch selbst. Wirklich viel zu gut. Und umso schmerzhafter war ihr Empfinden.
Nach einer Weile beruhigte sich Anakin etwas und sah zu Max auf.
„Können wir zu Mum und Pad? Bitte."
Max nickte.
"Klar. Komm."
Sabine seufzte leicht.
"Hier."
Max half Anakin aufzustehen und hielt seinen Padawan fest an sich gedrückt. Nicht nur das er ihm die Schmerzen ansah, nein er fühlte sie durch ihr Band auch selbst. Und sein kleiner Padawan tat Max unendlich Leid. Es war grauenhaft. Wirklich grauenhaft so ihn zu sehen und es zu fühlen. Das Leid und der Schmerz...und in ihm selbst tobte selbst ein Sturm.
Auch Max tat der Verlust von Rex unheimlich weh. Aber in erster Linie dachte er an die Kids und an Ahsoka. Die, seitdem sie wieder da war, kein Wort gesagt hatte. Sie hielt ihre Tochter im Arm und tröstete sie stumm oder saß einfach nur da und hielt Rexs Helm umklammert. Aber gesagt hatte sie bisher nichts außer den Namen ihres Mannes und das mit einer Stimme, die mehr als gebrochen klang. Hera wusste nicht mehr was sie tun sollte. Sie hatte es selbst erlebt, aber anders reagiert. Es waren auch andere Zeiten.
Padmè weinte nicht. Sie war da, lehnte sich nur an ihre Mutter...und wartete. Worauf wussten sie alle nicht. Beide hatten eine Decke um ihre Schultern und saßen zusammen. Ahsoka hatte ihre Tochter im Arm und starrte leer in die Gegend. Sie machte überhaupt keine Anzeichen um zu reagieren oder etwas zu sagen. Und so langsam bereitete es der Familie nur noch mehr Sorge, dass sie schon überlegten sie mal in die Krankenstation zu bringen. Die Togruta sah immer schlechter aus.
Max öffnete die Tür und Anakin sah hinein. Hera hob den Kopf.
"Anakin."
Das Herz der Mutter brach augenblicklich, als sie das verweinte Gesicht ihres Neffen sah. Bei dem Namen ihres Zwillingsbruders sah Padmé auf und ihre Augen weiteten sich leicht. Anakin selbst schluchzte und löste sich langsam von Max.
"Mum, Pad.."
Ahsoka hob etwas den Kopf, aber sagen tat sie noch immer nichts.
„Ani."
Padmè löste sich langsam von ihrer Mutter, lief zu ihrem Bruder. Die Zwillinge fielen sich in die Arme und drückten sich fest. Max wechselte mit Hera einen Blick, doch diese schüttelte nur den Kopf. Ahsoka saß nach wie vor ganz still da, ihre Lekku komplett weiß. Ihre sonst so strahlende und ehrfürchtige Erscheinung...war einfach weg. Selbst ihre Präsenz in der Macht war schwach. Max hatte gehofft, dass sie nun etwas sagen würde bei Anakins Ankunft, aber..
"Ich dachte du brauchst noch ewig hier her."
Padmè musterte ihn und strich über seinen Kopf.
"Du siehst genauso schlimm wie Mum aus. Setz dich."
Anakin schluckte und blickte zu seiner Mutter.
"Was ist mit Mum? Wieso sagt oder reagiert sie nicht? Ist sie verletzt?"
"Nein. Nur..seelisch."
„Mummy.."
Anakin setzte sich mit seiner Schwester zu seiner Mutter.
„Mum?"
Ohne zu antworten nahm Ahsoka einfach ihre Kinder in die Arme und drückte sie an sich. Aber sagen tat sie nichts.
"Sie antwortet nicht", murmelte Padmè und kuschelte sich an ihre Mutter.
Hera seufzte und berührte Maxs Arm.
"Mein Beileid..."
„Sag das nicht mir."
"Auch dir stand er nahe", wandte sie ein. Anakin drückte die Hand seiner Mutter.
„Mum? Mummy, sage doch etwas. Bitte."
Es war gruselig wie seine Mutter nichts sagte. Dabei war sie die Schlagfertigkeit in Person.
„Rex..."
Ahsoka schloss die Augen. Padmè seufzte.
"Wir sollten vielleicht mal zum Arzt, Hera."
"Lydia kommt bald."
Die Zwillinge betrachteten besorgt ihre Mutter und erschraken, als ihr Griff aufeinmal nachließ und ihr Oberkörper zur Seite sackte.
„Mum? Mum!"
Hera war sofort an der Seite der Zwillinge.
"Ahsoka? Ahsoka, hörst du mich?"
Sie rüttelte leicht an ihr.
"Ahsoka?!"
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Sabine hatte langsam genug. Mehr und mehr Fragen kamen in den Stunden auf. Wo war der Anführer des Fett-Klans? War die Mission zu Ende? Wo war die Ware?
Und sie musste alles organisieren. Und allen irgendwie diese schreckliche Botschaft überbringen. Nun...soweit das ging.
Als die Skiratas ankamen...kamen auch die Brüder von Rex an, sowie die Geschwister von Ahsoka. Leia selbstverständlich mit ihrem Gatten Han. Und dann auch noch Luke. Allerdings alleine, denn für die kleine Rey war das nichts. Absolut nichts. Zu allem Übel...schien nun auch etwas mit Ahsoka nicht zu stimmen. Sie war einfach in den Armen ihrer Kinder zusammengebrochen und seitdem nicht mehr bei Bewusstsein. Ezra war bei Sabine, um sie zu unterstützen, als auch die eintreffenden Familienmitglieder zu begrüßen. Sabine legte ihre Karte ab und betrachtete die anderen.
"Tut mir leid für die formelle Dringlichkeit."
Anders als bei Anakin waren sie schon informiert worden, was passiert war. Ezra seufzte.
„Wir können nicht in Worte fassen wie Leid es uns tut. Unser herzlichstes Beileid."
„Wie geht es den Kleinen? Wie geht es Soka?", fragte Leia, die ganz verweinte Augen hatte.
Han legte einen Arm um sie.
"Ahsoka ist bewusstlos. Einfach umgekippt und befindet sich auf Station. Anakin ist...komplett am Boden und was Padmè angeht...kennt ihr ja."
Die drei Brüder sahen sich an.
"Wir wollen zu den Kleinen."
Luke nickte.
"Ich würde gerne Ahsoka kurz aufsuchen."
„Sie sind alle zusammen. Wobei die Kleinen eher vor der Station sitzen und warten.."
„Hat Lydia schon etwas gesagt?"
„Sie hat nichts herausfinden können, was körperlich ist. Soka Zustand ist eher...mental geschädigt. Sie ist in eine Art Schockzustand, aber wacht nicht auf."
Wolffe schluckte.
„Und es ist wirklich sicher, dass Rex..?"
Sabine nickte nur langsam.
"Die Rüstungsteile waren das Einzige was übrig war. Sein Helm ist demoliert und liegt bei den Kids.."
„Verdammter Banthamist", fluchte Wolffe.
„Der Helm...er hing immer sehr dran. Vor allem da Ahsoka ihn liebt."
Leia schluckte.
„Das ist einfach...nicht in Worte zu fassen. Die Kids...und dann Soka... Sie muss völlig am Boden zerstört sein. Ohne Rex.."
Die Anderen nickten betreten. Ezra schluckte.
„Wir hoffen auf dem Flugschreiber was zu finden. Aber abgesehen von dem...gab es nichts im Schiff was uns helfen könnte. Wir haben es komplett untersuchen lassen und das mehrmals. Es tut uns furchtbar Leid."
"Ihr könnt nichts dafür", meldete sich Cody zu Wort.
"Es ist...es ist nun so. Wir müssen für die Kids und Ahsoka da sein."
Han nickte.
"Das ist das Wichtigste. Vor allem, was die drei nun alles erwartet."
„Daran wollen wir nicht denken. Jedenfalls noch nicht. Jetzt zählen nur die Kids und Soka", gab Leia zurück und schluckte. Ezra nickte.
„Alles Weitere danach. Wir bringen euch erstmal zu Ihnen. Wir haben natürlich bereits alle für euch Zimmer herrichten lassen. Die Kids und Soka brauchen uns jetzt alle. Es ist wirklich gut, dass ihr alle hier seid."
"Selbstverständlich..."
Han drückte Leias Schulter.
"Kommt."
Gregor nickte langsam.
"Ich...ich glaube Han hat recht. Wir sollten hoch."
Sabine drückte Ezras Hand. Akira war vollkommen still, genau wie Kal. Sie...fanden keine Worte.
Absolut nicht. Rex sollte einfach...weg sein? Tot? Ilippi schluckte und strich ihrem Neffen über den Kopf. Akira musste jetzt für seine Freundin und für seinen besten Freund da sein. So wie sie alle für die Drei da sein würden. Ezra drückte Sabines Hand zurück und nickte den Anwesenden zu.
„Folgt uns bitte."
Sie verließen in einer Gruppe den Saal und gingen auf den direkten Weg zur Krankenstation.
Es war eine grauenhafte Stimmung. Total im Keller, in dem tiefsten Kern der Galaxis. Sie alle hatten es nicht fassen können, als sie die Nachricht bekommen hatten. Überhaupt nicht. Es war zu schlimm, um wahr zu sein und doch war es. Vor allem...wie sollte es jetzt mit Ahsoka und den Kids werden? Wieso war Ahsoka nicht bei Bewusstsein? Und wann wachte sie wieder auf? Ahsoka war eine sehr starke Persönlichkeit, dass wussten sie alle. Aber wenn etwas mit Rex war...
Dann war Ahsoka vollkommen am Ende. Rex war mit den Kleinen das Wichtigste in ihrer Galaxis. Ihr Gleichgewicht, einfach...alles. Und da das ihr nun genommen worden war. Ihre Balance, ihr Halt... es war nicht abzusehen, was das für Folgen haben würde. Aber diese schienen sich bereits zu entfalten.
Padmé und Anakin saßen eng zusammen vor der Krankenstation und hatten in ihren Armen den Helm ihres Vaters. Doch sie waren nicht allein. Hera und Kanan saßen bei Ihnen, um Ihnen Trost zu spenden und sie nicht in diesen Momenten alleine zu lassen. Lydia war dem Anschein nach wieder drinnen bei Ahsoka. Hoffentlich war diese in der Zwischenzeit aufgewacht.
Akira sah zu Padmè und strich sein Haar etwas zur Seite, bevor er sich in die Hocke vor die beiden begab.
"Hey.."
Er berührte Anakins Hand und Padmès Wange. Die beiden blinzelten und erkannten schließlich den Mandalorianer.
„Aki.."
Leia, Luke und Han wechselten einen Blick. Anakins Stimme...sie hatten den Jungen noch nie so gebrochen gehört. Kanan seufzte und sah mit Hera zu den Neuankömmlingen.
„Unser herzlichstes Beileid. Es tut uns furchtbar Leid."
Ezra sah zu seinen Eltern.
„Hat Lydia schon..?"
Sein Vater schüttelte nur den Kopf.
"Sie ist schon ziemlich lang drin", wandte Hera ein und berührte Leias Schulter.
"Wie gehts euch?"
"Wir sind nicht so wichtig", wandte Cody ein.
„Nur die Kids und Ahsoka."
Padmè blinzelte und schmiegte sich leicht in die Geste.
"Akira.."
„Sch. Ist okay", wandte er ein.
„Ihr braucht nichts zu sagen. Ich bin für euch da."
„Das sind wir alle", sagte Leia leise und die Zwillinge sahen überrascht auf. Ihre Augen weiteten sich leicht, als sie sahen wer alles gekommen war. Und es half etwas. Nur ein bisschen, aber es half.
Ezra seufzte leise und hielt Sabine in seinem Arm.
„Ich bin so froh, dass Caleb und Enja in diesen Tagen bei deinen Eltern sind", raunte er ihr leise zu. Die gegenwärtige Situation war einfach für alle Beteiligten mehr als grauenhaft. Vor allem wollte niemand wahrhaben, dass Rex nie wieder zurückkommen würde. Das er....fort war.
"Ich auch", murmelte sie. Sie hatte wirkliche Sorgen. Nicht nur um Ahsokas Zusammenbruch, wie auch die derzeitige Situation, die einfach mehr als schrecklich war. Das Rex nicht mehr da war...bedeutete auch zugleich weniger Schutz für die Kinder. Und für Padmè ein ungewollt früher Aufstieg mit der Zeit. Doch zuerst..
...dachten sie allein an das Wohlbefinden der Kids und Ahsokas. Das Politische konnte mehr als warten. Die Gesundheit und die Fassung der Drei war das Wichtigste. Vor allem da sie keine Ahnung hatten, was mit Ahsoka selbst war. Wenn sie wenigstens bei Bewusstsein sein würde..
Aber irgendwie war ihr Bewusstsein selbst ganz woanders. Nicht hier im jetzt.
Es war, als ob sie in einer Erinnerung gefangen war. Als ob ihr Geist diese eine Erinnerung nicht loslassen wollte. Die Erinnerung...an Rexs Abschied vor der Mission.
"Verladet anständig", warnte Rex.
„Die Waffen sind wichtig. Sie dürfen nicht fallen."
„Ja, Sir."
Die Mandalorianer salutierten. Ahsoka schmunzelte und hatte ihre Hände hinter ihrem Rücken.
„Ich sehe schon. Du hast alles im Griff. Wie immer."
"Irgendwer muss es doch."
Er schmunzelte sie an.
"Na ja, dich muss ich ja in keinem Sinne auf irgendetwas hinweisen. Du kennst mich ja in und auswendig."
„Wow. Mehr als zwanzig Jahre verheiratet und du hast es bereits begriffen. Ich bin sehr beeindruckt, Captain."
Die Togruta lächelte.
„Ich wünschte ich könnte dich begleiten."
Er sah sie an und nickte leicht.
"Ich weiß. Aber die Kleinen brauchen jemanden hier und der Orden braucht dich. Ist sehr wichtig."
Er küsste sie sanft auf die Stirn.
"Du und die Kleinen sind mir am Wichtigsten. Das weißt du doch."
Ahsoka lächelte bei der Geste und tat ihre Arme um seinen Hals.
"Ich lass dich nicht gerne gehen, Liebling."
"Ich weiß. Aber ich komm doch wieder. Wie immer. Und ein paar Wochen schaffen wir. Wir haben 20 Jahre geschafft."
"Daran denke ich nicht gerne. Ich habe dich jeden Tag mehr vermisst, als du dir vorstellen kannst."
Sie strich über seine Wange.
„Ich kanns mir vorstellen."
Er küsste sie zärtlich. Ahsoka erwiderte den Kuss und zog ihn näher zu sich. Rexs Einheit wechselte ein Schmunzeln untereinander und begaben sich ins Schiff. Sie wollten ihrem Captain und seiner Frau doch ein paar Momente für sich lassen.
"Hast du eigentlich eine Ahnung wie sehr ich dich liebe?", fragte Ahsoka leise, als sie ihre Stirne aneinanderlegten.
"Nein. Ich habs vergessen."
Sie schlug ihm auf den Hinterkopf und er lachte leicht.
"Okay, tut mir leid.."
„Das sollte es auch. Aber ich kann dich ja auch so abfliegen lassen. Das wäre die angemessene Strafe."
"Das würdest du nicht machen", wandte er ein.
"Nein, das würde Mum nicht tun."
Ahsoka blinzelte und drehte sich um.
„Woher willst du das denn wissen, Kleines?"
Sie löste sich etwas von Rex, damit Padmé ihren Vater verabschieden konnte. Anakin hatte es bereits vor vier Tagen getan, als er mit Acessa aufgebrochen war.
"Nun, ich weiß es."
Padmè umarmte ihren Vater, der sanft die Umarmung erwiderte.
"Passe auf deine Mutter auf. Stell nichts an und pass auf meinen Klan auf."
"Versprochen. Ich stell nichts an."
Ahsoka schmunzelte und verdrehte die Augen.
„Sie ist deine Tochter. Du weißt was sie tun wird und was nicht. Und ich bin ja auch noch da. Sie wird schon nichts anstellen."
"Genau weil sie meine Tochter ist sage ich das."
"Stell dich nicht so an."
Padmé holte mit ihrem Fuß seinen Helm hinauf, mit einem leichten Stoß und fing ihn leichthändig auf. Ahsoka lachte.
„Du kommst auch nur nach deinem Vater. Manchmal frage ich mich, was du von mir mitbekommen hast."
"Was wohl, Snips?"
Padmè lachte leise.
"Ja...schnippisch bin ich gerne."
Sie warf ihrem Vater den Helm zu, den er kurz betrachtete.
"Danke."
"Mum braucht deinen Kopf noch."
„Wenn ich mich recht erinnere, dann liebst du meine schnippische Art", gab Ahsoka zurück und stupste ihre Tochter an.
„Sei nicht so frech, Süße."
"Kann ich was für deine Gene?", hakte sie nach.
„Schatz, hast du nicht noch etwas drinnen zu tun? Wolltest du nicht bei deinem Freund melden?"
"Vielleicht. Aber Akira kann warten."
Sie schmunzelte.
"Pass auf dich auf, Dad."
"Keine Sorge. Und jetzt geh."
Doch die junge Mandalorianerin blieb nur stehen und grinste süffisant. Sie wusste genau, dass sie ihre Eltern aufhielt. Ahsoka seufzte und schüttelte den Kopf.
"Was müssen wir tun, damit du uns unseren Moment gibst, Schatz?"
"Ach..."
"Höheres Taschengeld oder wie siehts aus?"
"Nein.."
Sie schmunzelte.
"Sagen wir mal, dass Dad mir einen Wunsch schuldet."
"Aha. Dürfte ich auch erfahren, was das für ein Wunsch ist?", hakte Ahsoka nach.
"Alles zu seiner Zeit."
Rex seufzte auf.
"Also schön. Ich schulde dir was. Aber jetzt verschwinde nach drin."
Sie grinste und kehrte langsam um.
"Wir sehen uns in ein paar Wochen."
"Süße, wenn du bitte uns einen Moment geben würdest..."
Ahsoka schmunzelte und schüttelte den Kopf.
"Deine Tochter, Rexter."
"Moment, wieso jetzt meine?"
"Ich bin ziemlich hartnäckig. Ich würde sagen auch auf dem flinken Fuß."
Sie rannte kichernd die Treppen hoch. Rex machte eine Geste mit seinem Helm.
"Klasse."
"Deine Gene sage ich nur. Sturer Kopf die Kleine."
Sie lachte bei seinem Blick. Er schnaubte und küsste sie sanft auf die Wange.
"Dein sturer Kopf. Aber na ja. Was will man machen."
Er strich über ihre Haut.
"Ich liebe dich."
"Ich liebe dich sehr viel mehr."
Sie genoss die Geste und strich über seine Wange.
"Der erste Gedanke am Morgen und bevor ich schlafengehe wird allein dir gehören bis du wieder bei mir bist. Ich werde die ganze Zeit an dich denken und dich sehr vermissen, mein Liebling."
"Ich bin immer bei dir. Egal ob ich draußen oder in einem Schiff bin. Das weißt du doch. Aber ich werde auch an dich denken."
Er beugte sich zu ihren Lippen und küsste sie. Ahsoka erwiderte den Kuss und schmiegte sich an ihn.
"Und ich bin immer bei dir. Zwanzig Jahre haben es nicht geschafft uns zu trennen, geschweige denn jemand oder etwas anderes. Nichts wird uns jemals trennen. Es gibt nur uns. Und unsere Kids, wenn wir ihnen nicht wieder zu peinlich sind."
"Ach das ist egal. Es sind unsere Kids. Ist ihr Job."
"Auch wieder wahr."
Damit küsste sie ihn erneut. Gerade in der letzten Zeit hatten sie wieder mehr aufeinander verzichten müssen, als sie es gewollt hatten. Er lächelte.
"Ich liebe dich. Wir sehen uns bald."
„Und dann..stehlen wir uns etwas Zeit. Wenn du wieder da bist verbringen wir ein paar Tage in unserem Anwesen am Meer. Nur wir zwei. Was hältst du davon?"
Sie strich über seine Wange. Er schmiegte sich langsam in die Geste.
"Danke. Das werden wir. Versprochen."
„Ich freue mich darauf."
Sie nahm seinen Kopf in ihre Hände und küsste ihn voller Hingabe.
„Lass mich nicht zu lange warten. Ich liebe dich mehr, als ich jemals in Worte fassen könnte, mein Captain."
"Ich liebe dich viel mehr. Ich komme bald wieder."
Er lächelte sie an, bevor er sie langsam los ließ.
"Pass auf Padmè auf. Und lasst bitte die Rekruten in Ruhe."
„Ich werde mein Bestes tun, aber Versprechen kann ich nichts."
Ahsoka lächelte und zwinkerte ihm zu.
„Möge die Macht mit dir sein, Rexter. Wir warten auf dich."
Er sah sie ein letztes Mal lächelnd an, bevor er das Schiff betrat und die Rampe sich schloss. Die Togruta tat eine Hand an ihr Herz und lächelte. Sie liebte diesen Mann so unglaublich sehr.
„Ich warte immer auf dich. Komm bald nach Hause, Liebling."
Als das Schiff abhob...wurde alles weiß und ganz anders. Ein Piepen und Stimmen drangen hervor. Laut und unaufhaltsam. Dabei sah sie nur Rexs Gesicht vor sich. Seine Augen, sein Lächeln. Seine Worte. Aber...aber das Reale nicht. War das Rex? Oder...? Nein. Diese waren anders.
Und...wieso waren es nicht Rexs? Wo war er? War er nicht bei ihr?
„Rex.."
Sie blinzelte leicht und sah in grelles, weißes Licht.
"Ahsoka? ...hören?"
Etwas leuchtete ihr in die Augen.
„...Rex?"
Wo war sie? Was war das für ein Licht? Jemand hielt ihre Hand und drückte sie.
"Ahsoka?"
Jemand tätschelte ihre Wange und sie wurde langsam wacher und hörte mehr.
"Kommt sie zu sich?"
"Lydia, willst du nicht doch noch einen Scan vornehmen?"
"Soll ich dich gleich rauswerfen?", fragte diese genervt.
„Sie ist okay."
"Mum!"
Sie hörte weitere Stimmen.
"Wir konnten die Kids nicht länger zurückhalten. Wie geht es ihr?"
"Ganz okay, sie wacht auf. Kriegt doch keinen Herzinfarkt."
Lydia wandte sich zu ihren Unterlagen ab. Sofort wurden Ahsokas Hände gedrückt und sie wurde umarmt. Dann hörte sie Stimmen, Stimmen die ihr sehr wichtig zu sein schienen.
„Du bist endlich wach. Wir haben uns so Sorgen gemacht, Mummy."
"Es geht dir doch besser, oder?"
Rhetorische Frage.
„Besser?"
Ihr Gehirn schaltete etwas. Moment.
„Pad, Ani.."
Das waren ihre Kinder. Ihre Schätze. Aber wo war..?
„Mum?"
"Gehts?"
Padmè legte ihren Kopf an den ihrer Mutter.
„Was...was ist passiert?"
Ahsoka blinzelte.
„Wo...wo ist Rex..?"
Anakin und Padmé wechselten einen Blick.
„Mummy.."
Padmè seufzte traurig.
"Mum, tut mir so leid, aber.."
„Dad...Dad ist nicht da, Mum. Er...er.."
Anakin schluckte. Ahsoka blinzelte und öffnete die Augen.
„Wo ist er? Was ist los?"
"Mum.."
Hera seufzte leicht.
"Ahsoka..Rex ist nicht hier. Er ist fort."
„F-fort?"
Anakin schluckte.
„D-Dad...Daddy ist weg, Mum."
„N-nein. Nein, ist er nicht. Wir haben uns doch vorhin noch.."
„Du hast geträumt, Süße", flüsterte Leia leise und wechselte mit Luke einen Blick.
Luke berührte ihre Schulter.
"Es tut uns so schrecklich leid."
"Wir sind alle für euch da, Soka. Wir stehen das zusammen durch", erwiderte seine Schwester und drückte ihre Hand. Ahsokas Blick wurde glasig.
"Rex..."
Nur langsam kamen die Erinnerungen wieder. Das Schiff, die Verwüstung, Rexs Helm....
"Wir sind alle für dich da, Mum."
Anakin drückte seine Mutter und legte seine Kopf an ihren.
"Ach Mum.."
Sie drückte ihre Mutter sanft. Ahsoka schloss die Augen. Ein Traum. Es war nur ein Traum gewesen, eine Erinnerung von ihrem letzten Treffen. Ihrem Abschied. Ihrem...endgültigen Abschied voneinander...
"Mummy..."
Tränen liefen an den Wangen der Togruta hinab und sie merkte wie sich ihre Kinder mehr an sie schmiegten. Leia schluckte.
"Es tut uns so furchtbar Leid, Soka.."
"Aber wir sind hier", wandte Cody ein. Die drei Brüder...sahen sehr, sehr bestürzt aus.
Vor allem...hatten sie keine Ahnung wie sie damit umgehen sollten. Ahsoka war immer stark gewesen, war immer schlagfertig und nie unterzukriegen. Anders hatten sie sie nie erlebt. Und nun war sie so am Boden, so verletzlich, so völlig nicht typisch Ahsoka.
„Du musst jetzt auf die Beine kommen, Mum. Dad...Dad würde es nicht wollen, dass es dir so schlecht geht..", flüsterte Anakin.
"Wir müssen jetzt für ihn stark sein."
Padmè atmete tief durch.
"Für unser selbst auch."
Ahsoka sagte nichts, sondern drückte nur ihre Kids an sich. Diese schluckten und blickten ihre Mutter an.
„Mum, Mum bitte sag etwas. Mehr als ...Dads Namen. Bitte."
Padmè seufzte leise.
"Bitte."
„Wieso..."
Ahsoka zitterte und schluchzte leise.
„Wieso habe ich ihn nicht begleitet? Wieso habe ich ihn gehenlassen?"
"Weil du eine gute Frau bist", wandte Lydia ein.
„Weil du der Person, die du am Meisten liebst vertraust, auch mit den ganzen Zweifeln...du würdest doch trotzdem ihn gehen lassen."
Sie nahm ihr Brett.
"Es tut mir schrecklich leid."
Padmè strich über Anakins Kopf und drückte ihre Mutter mit ihm sanft.
"Es war nicht dein Fehler. Ich habe ihn auch gehen lassen."
„Ich habe ihn gehen lassen. Ich hätte bei ihm sein sollen. Ich hätte.."
Anakin und Padmé drückten sich noch enger an sie.
„Nein, Mum. Mummy...dann hätten wir dich auch verloren. Das...das hätten wir niemals ertragen."
Die Mandalorianerin drückte sanft die beiden.
"Niemals."
Gregor drückte Codys und Wolffes Schulter, die beide ihn drückten. Luke drückte Leias, die sich an Han festhielt. Es war schlimm. Mehr als das. Rex war fort und ließ zwei Kinder, als auch seine Ehefrau zurück. Eine, die überhaupt nicht anders konnte und es mehr als bereute, dass sie ihn nicht begleitet hatte. Das sie ihn nicht davon abgehalten hatte. Das sie ihn gehen gelassen hatte. Und das schmerzte am Meisten. Ihn gehen gelassen zu haben...
Denn jetzt hatten sie keinen Rex mehr. Niemand hatte ihn mehr. Und damit...hatte Ahsoka einen Teil von sich verloren. Einen Teil ihres Herzens...und ihrer Seele.
####
Es gab selten so eine Stille am Tisch der Spectres und Falken-Mitglieder. Es war so still, man hätte eine Stecknadel fallen lassen können. Alle saßen an einem größeren Tisch, ein Stuhl war leer. Der, wo immer von Rex belegt wurde. Aber diesmal...stand er nur da. Es fühlte sich falsch an, ihn wegzustellen. Sabine hatte extra beauftragt ihn stehen zu lassen bis es besser wurde. Bei jedem Gemüt.
Padmè stocherte in ihrem Essen herum, nahm ab und an ein paar Bissen, aber das war es auch. Tränen gab es nicht wirklich bei ihr. Sie hatte seit dem...Tod ihres Vaters nicht wirklich geweint, sondern versucht ihre Mutter und ihren Bruder auf dem Stand zu halten. Aber...das war nicht so gut gelungen. Zumindest auf keinem Auge bei Ahsoka.
Diese saß wie betäubt dar und sagte kaum ein Wort. Ihre Lekku hatten seit jenem Tag ihre gewohnte Farbe nicht wieder bekommen, sondern waren bei einem hell blauen Ton geblieben, der fast weiß war. Auch wirkte sie ermüdet und ihre Gesichtszüge waren ausgezehrt, dunkle Augenringe lagen unter ihren Augen, die jedes Glänzen verloren hatten. Anakin saß neben seiner Mutter und sah etwas, aber nicht viel besser aus. Er stocherte wie seine Schwester in seinem Essen herum und äußerte sich nicht viel. Normal wären die Zwillinge bei so viel Besuch aus dem Häuschen gewesen, aber nun...
„Kids, ihr solltet wenigstens etwas essen. Ihr seid beide schon so bleich", wandte Wolffe ein.
"Wolffe hat recht", wandte Hera ein.
„Bitte esst etwas."
Padmè seufzte auf, legte die Gabel weg.
"Tut mir leid. Ich habe keinen Appetit."
„Komm schon, Pad. Rosa hat sich extra Mühe für euch gegeben. Ihr müsst bei Kräften bleiben", erwiderte Kanan und die Familie betrachtete besorgt die beiden Kids. Leia und Luke wechselten einen Blick.
„Süße, du musst etwas essen. Und Ani, du genauso. Ihr seht nicht allzu gut aus."
„Was macht das schon?", gab der junge Togruta niedergeschlagen zurück und sah auf den verwaisten Platz seines Vaters. Ahsoka hatte nicht mal Anstalten gemacht das Besteck zu nehmen. Sie starrte einfach nur auf den Teller.
"Viel, Anakin. Eure Mutter wird es nicht sonderlich besser gehen, wenn sie euch zwei noch in einer Station liegen sieht", wandte Han ein.
"Sonst noch was?", schnappte Padmè.
„Ich bin fertig. Das ist mein letztes Wort."
„Süße.."
Ezra wandte etwas ein, aber unterließ es, als Ahsoka etwas sagte.
„Pad, Ani...bitte isst etwas. Euer...euer Vater würde das nicht wollen."
Die Klone sahen sich an.
„Aber bei dir auch nicht, Soka. Rex hat immer.."
„Rex ist nicht hier", entgegnete die Jedi - Meisterin und ihre Stimme war leise und harsch. Hera wechselte einen Blick mit Kanan.
"Ahsoka."
„Er hat nicht auf mich gehört. Ich habe ihm gesagt, dass er aufpassen soll. Das er zurückkommen soll. Und...und er hat es nicht getan."
„Soka, dass heißt aber nicht.."
„Doch. Doch das tut es. Er hat nicht auf mich gehört...wieso sollte ich es dann auf ihn?"
"Weil du zwei Kinder hast, die sich sorgen", wandte Hera ein.
„Und die können es nicht mitansehen wie du jeden Tag mehr und mehr innerlich stirbst", flüsterte Anakin leise.
„Das tue ich nicht. Ich...mir ist einfach nicht danach."
"Dir sollte danach sein."
Akira sah langsam zu Padmè, die ihn nicht ansah.
„Soka....vielleicht...vielleicht solltest du etwas raus? Etwas frische Luft schnappen, dich an einen Gegner austoben..", schlug Ezra vorsichtig vor. Er erinnerte sich daran wie Rex ihn das hatte machen lassen, nachdem Sabine ihren Tod vorgetäuscht hatte. Er wusste wie sie sich fühlte. Genauso wie seine Mutter. Doch diese hatte diesen Schmerz auf eine andere Weise gespürt. Luke warf Ezra einen Blick zu, als ob er verrückt geworden wäre, während Leia langsam nickte.
„Vielleicht würde dir das wirklich gut tun. Dich etwas...ablenken?"
Ahsoka schnaubte nur darauf. Ein Klopfen lies Sabine aufstehen.
"Sicherlich Ketsu. Sie wollte mir was bringen."
Sie öffnete die Tür und entdeckte anstatt Ketsu einen Mann, der ein Pad vor seiner Brust hatte.
"Euer Majestät."
Er verneigte sich standesgemäß vor der Herzogin. Ezra hoffte, dass es wenigstens mal gute Nachrichten waren. Padmé und Anakin wechselten einen Blick, dann betrachteten sie ihre Mutter. Letzterer tat eine Hand an ihre.
„Mum...bitte verschließe dich nicht so."
"Ich bin hier um Bericht zu erstatten. Aber ich denke Meisterin Tano, wie auch Sir Tano und Lady Tano...wird das interessieren."
Sabine trat langsam zur Seite und ließ ihn eintreten. Die drei Genannten sahen auf. Wobei die Kids neugierig aufsahen und Ahsoka eher missmutig.
„Was gibts? Sämtliche Angelegenheiten des Klans können warten."
Leia beugte sich zu Luke.
„Vielleicht solltest du sie nachher mal herausfordern, damit sie Dampf ablassen kann."
Luke blinzelte.
"Bist du verrückt?"
"Nun...ich denke das ist schon wichtig.."
Er legte eine Disk auf dem Tisch.
"Die letzten Protokolle...ihres Mannes."
Sie hoben sofort den Kopf. Ahsoka blinzelte und stand abrupt auf, wobei Cody sie festhalten musste, sonst wäre sie gestürzt.
„Was?"
Anakin und Padmé fuhren zeitgleich hoch.
„Protokolle?"
"Der Captain war verpflichtet ein Protokoll zu führen zur Sicherheit, falls man etwas rechtlich verfolgen würde."
Er wies auf die Disk.
"Es sind mehrere drauf? Bis zu dem Zeitpunkt wo es aufgehört hatte...eine Woche bevor sie das Schiff gefunden haben."
Sie sahen sich alle still an. Ahsoka war die Erste, die das Schweigen brach.
„Worauf warten wir noch? Ich werde nicht warten, wenn wir so mehr herausfinden können."
Ihre Kids sahen sich an. Ihre Mutter war nicht mehr zu halten und sie selbst wohl auch nicht mehr. Die Anderen wechselten einen Blick.
„Soka, vielleicht wäre das nicht so eine gute Idee", gab Kanan zögerlich zurück.
„Jedenfalls nicht jetzt sofort.."
"Vielleicht später", wandte Luke ein.
„Nein. Jetzt."
Die Anderen sahen sich an. Na super. Das war eigentlich klar gewesen. Ihr ausreden könnte man es sowieso nicht.
"Dann werden wir mit sehen", wandte sich Padmè an ihre Mutter.
„Ich habe keine Lust, dass du das alles allein tust."
„Ich auch nicht. Wir machen das zusammen, Mum", stimmte Anakin seiner Schwester zu. Die drei Klone wechselten einen Blick und nickten sich zu.
„Dann wir auch. Wir begleiten euch."
Leia wollte ebenfalls zustimmen, doch Han und Luke schüttelten leicht den Kopf. Das war etwas was nur sie anging.
"Wann anders", wandte Han leise ein.
„Aber wir müssen sie doch unterstützen", flüsterte Leia leise. Ezra sah fragend zu seinen Eltern, die nur den Kopf schüttelten.
„Das ist ihre Sache. Außerdem müssen wir noch Depa und Zuko Bescheid geben, was passiert ist."
Die waren zurzeit mit ihrem eigenen Schiff unterwegs und hatten noch keine Ahnung was geschehen war. Auch weil weder ihre Eltern, noch ihr Bruder sie hatten stören wollen oder mehr ihre Zeit mit Zuko nicht unterbrechen wollten.
"Das ist unsere Aufgabe. Das andere nicht."
„Haben Sie noch was anderes gefunden?"
Der Mann sah zu Sabine.
"Nun, ich habe die Karten studiert und auch die Daten des Schiffs...scheinbar waren es wirklich Piraten. Ein Schiff hatte sich ihnen gefährlich genähert. Aber keine Nummer, keine Schiffsart. Nichts. Das bestätigt nur die Theorie von Commander Tyllon."
Sabine nickte langsam.
"Danke für ihre Bemühungen. Sie dürfen sich zurückziehen."
Der Mandalorianer verneigte sich und trat weg. Ahsoka und die Kids konnte nichts mehr halten. Sie mussten sich das sofort ansehen. Auf der Stelle.
„Entschuldigt uns. Aber das duldet keinen Aufschub."
Ezra nickte nur langsam auf die Worte seiner Eltern. Sie hatten Depa nicht belasten wollen, aber sie mussten es ihr früher oder später sagen. Und wenn er daran dachte, dass er und Sabine es auch bei Caleb und Enja tun mussten...
Das war ein schrecklicher Gedanke.
Gregor erhob sich.
"Also dann..."
Padmè stand langsam auf, wobei Akira sie kurz festhielt.
"Danach isst ihr aber. Bitte."
„Und keine Ausreden. Ihr dürft euch.."
Ahsoka ging ohne ein Wort aus dem Raum. Dafür hatte sie jetzt wirklich keine Zeit. Anakin und Padmé sahen sich an.
„Ich glaube Mum...ist im Moment nicht danach zumute."
„Sollte ihr aber. Und ihr auch. Wir haben gesagt, dass wir uns um euch kümmern", erwiderte Wolffe und die Klone nickten. Akira stand langsam auf und hielt Padmés Hände fest. Sein braunes Haar hing in sein Gesicht, wobei sie eher in seine Augen sah.
"Bitte."
Sie schloss die Augen und gab ihm nur einen Kuss auf die Wange, bevor sie sich abwandte.
"Anakin."
„Ich komme."
Der junge Togruta folgte seiner Schwester, wobei seine drei Onkel sie begleiteten. Kaum war die Tür geschlossen, seufzte Leia auf.
„Ahsoka zerstört sich noch selbst. Was können wir tun? Sie ist vollkommen..neben sich."
„Rex ist fort", wandte Sabine ein und setzte sich zu Ezra.
„Das zerstört sie. Nicht sie sich selbst, sondern der Gedanke, dass er niemals mehr zurückkommen wird."
"Klare Worte", murmelte Luke.
"Sag das ihr und sie dreht dir den Hals um. Ahsoka würde alles sagen in ihrem Zustand ohne es zu wollen", erwiderte Han.
„Was tun wir? Wir haben keine gute Alternative sie und die Kinder zu beruhigen. Sie nach CD zu schicken wäre das letzte."
"Vielleicht auch nicht", wandte Akira ein.
„Zwar sind da viele Erinnerungen...aber ein Ort wo Rex noch präsent ist. Vielleicht beruhigt das sie und macht ihr klar...das es so nicht geht."
"Akira hat Recht. Das Einzige was Ahsoka braucht ist Zeit und Unterstützung", stimmte Kal zu.
"Das wird vielleicht helfen", meldete sich Hera zu Wort und schwenkte leicht ihr Glas.
„Aber nicht jetzt. Dazu sind die Wunden zu frisch. Sie lässt es nicht raus, dass muss sie aber jetzt tun, wenn sie sich selbst helfen will."
„Falls sie es will. So wie es aussieht hat sie dadurch sämtlichen Willen zu Leben verloren. Sie ist in dieser Starre und denkt nur noch an ihn und die Kids. Früher oder später wird das fürchterlich schiefgehen. Sie wird stürzen und nicht mehr aufstehen. Ohne Rex...fehlt ihr jeglicher Halt", merkte Kanan nachdenklich an. Leia nickte äußerst niedergeschlagen.
„Sie ist immer so eine starke und unverletzbare Person. Ich erkenne sie nicht wieder. Es ist, als ob mit Rexs Tod auch sie gestorben wäre."
Ezra legte eine Hand auf Sabines und seufzte leise.
„Na ja... irgendwie überrascht mich ihr Verhalten nicht wirklich. Erinnert ihr euch daran...wie Rex nach Malachor reagiert hat? Er war auch kaum noch am Leben.."
„Ja, aber da hatten sie noch nicht Pad und Ani."
"Das hält sie. Ihre Kinder. Sie muss wenn dann drauf gebracht werden...oder es selbst herausfinden."
Hera erhob sich langsam.
"Bitte entschuldigt mich. Ich muss noch jemanden anrufen."
„Sie wird innerhalb der nächsten 24 Stunden hier sein, wie ich sie kenne. Egal wo sie sich rumtreiben", murmelte Kanan und seufzte. Das Depa zu sagen war auch noch mal eine andere Sache. Ezra blickte zu seiner Frau.
„Wir müssen auch den Kids Bescheid geben. Wenn es deine Eltern noch nicht getan haben.."
"Ich habe sie gebeten es nicht zu tun. Ondina war bestürzt. Der Klan...ist in Aufruhr."
„Na wunderbar. Gute Neuigkeiten sind im Moment auch zu viel verlangt oder?", fragte Ezra sarkastisch und fuhr sich über das Gesicht. Leia sah auf.
„Wer würde denn Rexs Platz übernehmen? Ahsoka, da sie ja noch immer Klanführerin ist oder Padmé als eingesetzte Nachfolgerin? Wir müssen Ihnen alle Zeit geben die sie brauchen, aber der Klan wird auch nicht ewig warten.."
"Padmè ist eigentlich die Nachfolgerin. Offiziell", wandte Sabine ein.
„Rex ist...nicht hier. Sie ist die Anführerin. Ich kann Ahsoka nicht zwei Aufgaben oder Kal schon wieder die Verantwortung überlassen."
„Wobei ich eher glaube, dass Soka im Moment kaum in der Lage ist überhaupt eine ihrer Aufgaben zu übernehmen", erwiderte ihr Schwiegervater. Ezra nickte langsam.
„Da könnte was dran sein. Sie muss sich einfach wieder selbst finden und ihren Willen zu Leben. Sie muss wieder auf die Beine kommen und mit...seinem Tod umgehen."
„Wie können nur hoffen, dass sie das kann. Rex war immer ihre größte Stütze genauso wie sie für ihn. Dadurch das er jetzt fort ist..."
Leia verstummte, denn sie wussten alle was das bedeutete. Die beiden hatte es immer nur zusammen gegeben. Und allein..
"Es beunruhigt mich", wandte Luke leise ein. Akira sah langsam zu Sabine.
„Ich kann den Fett-Klan anführen."
"Nein, Akira. Dein Platz ist an dem von Kal. Das ist dein Klan", erwiderte Sabine, lächelte leicht.
„Aber danke. Bevor den Dreien was passiert, werde ich diesen Klan anführen."
Ezra seufzte. Das hatte er befürchtet.
„Auch wenn ich deine Hingabe mehr als bewundere...aber denkst du nicht, dass du schon genug Arbeit hast? Und wir teilen Sie uns größtenteils."
"Ezra, es ist unser Volk. Dieser Klan ist der eigentliche Schutz von Mandalore. Wir müssen das machen. Ich kann nicht Ahsoka das machen lassen. Und Padmè ist unheimlich temperamentvoll und weiß nicht damit umzugehen. Sie kann das...aber nicht jetzt. Und Anakin ist jünger als sie."
„Aber wir finden doch sicherlich eine bessere Lösung. Wir können sie uns doch auch teilen. Du musst das nicht alleine übernehmen."
Die Anderen wechselten einen Blick. Irgendwie kam ihnen das bekannt vor. Sie lächelte ihn an und drückte seinen Arm.
"Ich weiß. Wir schauen erstmal, okay?"
Sie küsste ihn auf den Kopf. Kanan hob überrascht eine Augenbraue. Das war neu. Normalerweise reagierte Sabine da eher anders. Eher genervt oder mehr entschlossen das alleine zu machen. Nicht...verständnisvoll.
Auch Ezra war etwas erstaunt. Behandelte seine Frau ihn gerade...ebenbürtig? Also was ihre Rollen als Herrscher von Mandalore betraf?
Leia beugte sich zu Han und Luke.
„Wenn ich es nicht besser wüsste hat da jemand seine Lektion gelernt."
"Bilde dir ja nicht ein, dass ich das auch mache", raunte Han ihr zu.
"Wir klären das. Vielleicht wird das alles auch von selbst ganz rund."
Okay das waren mehr als neue Töne. Aber das war der Familie nur umso Recht und besonders Kanan. Alles nur kein weiterer Streit von den beiden. Ezra nickte etwas verdattert. Irgendwie war das neu...aber so von Sabine behandelt zu werden war mehr als wohltuend. Und vor allem gut.
„Ja vielleicht.."
Hera öffnete langsam die Tür, als sie wieder rein kam.
"Ich kann leider nicht frei nehmen. Ihr müsst die nächsten Tage ohne mich auskommen. Und Depa..."
Nun war es an Kanan überrascht aufzusehen.
„Darf man fragen wieso? Hast du sie erreicht?"
"Wir sind unterbesetzt. Wedge ist weg mit ner Klasse, Nara krank. Ich kann nicht."
Sie seufzte.
"Sie sind gerade in Richtung Catoneimodia unterwegs gewesen. Hab sie erreicht."
„Und du bleibst jetzt der Rest der Woche da und Depa kommt erstmal nicht zurück oder wie darf man das verstehen?", fragte Kanan wenig begeistert. Ezra beugte sich zu Sabine.
„Wenn die beiden jetzt auch noch anfangen, dann darfst du sie mit deinen Blastern betäuben."
"Mach ich gerne", wandte sie ein.
"Nein, das meinte ich nicht. Sie werden dort aufladen und die Reise beenden."
„Und du? Du kannst doch jetzt nicht einfach so weg."
"Kanan."
Sie sah ihn an und legte ihre Hand auf die Hüfte.
"Ich muss nicht jetzt gehen. Aber ich kann nicht wegbleiben."
Kanan wollte etwas entgegnen, doch Ezra kam ihm zuvor.
„Wenn ihr euch wieder in den Haaren liegen wollt, dann macht das doch am Besten woanders. Wir sind alle etwas angespannt, so etwas bringt uns absolut nicht weiter."
Hera sah zur Seite und wandte sich wieder zum Gehen. Sie hatte nicht wirklich Lust mit Kanan über sowas zu streiten. Schon gar nicht vor Ezra. Kal räusperte sich.
"Wir sind für dich da, Sabine. Und auch für dich Ezra, falls Ihr Unterstützung benötigt."
"Danke."
Akira stocherte in Essen umher.
"Sind...sind Anakin und Padmè jetzt in Gefahr? Dadurch...das Rex.."
Auch Kanan blieb still. Vor seinem Sohn wollte er auch nicht streiten, nicht schon wieder und schon gar nicht in diesem Moment. Da konnten sie nachher in Ruhe darüber reden. Oder na ja wenn Hera es zuließ.
„Nein. Ich verspreche dir, dass wir alles tun werden, damit das nicht passiert. Wir sorgen alle dafür, dass es nicht so kommt", erwiderte Ezra auf Akiras Frage. Leia nickte.
„Das Wichtigste ist jetzt erstmal, dass die Kleinen aufgefangen werden. Und wir werden sie schützen, wir alle. Und wir kümmern uns um Soka, damit sie wieder lächeln kann irgendwann."
Das das irgendwann mit niemals gleichzusetzen war sprach niemand aus. Vielleicht...war nämlich dieses Niemals gar nicht so unwahrscheinlich.
Und so wie es bisher aussah...hatten sie mit Rex auch ihre Ahsoka verloren. Nur noch ihr Schatten war geblieben.
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Padmè legte einen Projektor auf einen Tisch und nahm die Disk ihrer Mutter ab. Diese saß ohne Regung und ohne jegliche Mimik auf dem Sofa, Anakin saß neben sie und hatte seinen Kopf an ihre Schulter gelegt.
„Was...was glaubst du sehen wir? Denkt ihr wir erfahren...etwas?"
Padmè schüttelte den Kopf.
"Weiß nicht. Aber wir werden etwas finden."
Sie tat die Disc in den Projektor und setzte sich wie ihr Bruder zu ihrer Mutter. Cody, Wolffe und Gregor saßen ebenfalls bei den Dreien und wechselten einen Blick. Sie wussten nicht genau, ob es wirklich so gut war, falls sie etwas darauf finden würden.
Doch...verhindern konnten sie es nicht. Padmè aktiviere die Aufnahmen, wo es erst hellblau aufleuchtete, bevor ein viel zu bekanntes Gesicht zu sehen war. Ein Stich durchfuhr ihre Herzen.
Ahsoka schloss die Augen und tat eine Hand an ihr Herz.
„Rex..."
Ihre Kids kuschelten sich dicht an sie und hatten beide Tränen in den Augen. Ihr Vater. Ihr Vater war zu sehen, den sie nie Wiedersehen würden. Der...der für immer fort war. Und er würde nicht mehr zurückkommen. Soviel war ihnen nun mehr und mehr bewusst geworden.
"Hier ist Captain Rex, Identifikationsnummer 7567, Tag eins."
Sie sah gebannt auf das Hologramm, genau wie ihre Kinder, die sich auf der Couch niederließen.
„Du hättest nie deine Nummer sagen müssen. Sie bedeutet nichts. Sie hat mir nie etwas bedeutet, sondern immer nur du", murmelte Ahsoka leise und brachte es nicht über sich hinzusehen, sondern hielt lieber die Augen geschlossen.
„Ich bin dazu verpflichtet ein Protokoll zu schreiben oder aufzusagen mit sämtlichen Aktivitäten der Crew und Gedanken. Ich darf nach Protokoll 12 die Aufnahmen schneiden. Wir sind gerade aus dem Hyperraum gesprungen um die Strecken zu wechseln. Sicherheitsvorkehrung-2354."
Padmè drückte Anakins Hand und das ihrer Mutter.
„Er war schon immer penibel genau mit den Protokollen", sagte Wolffe leise und die drei Klone seufzten. Auch sie vermissten ihren Bruder mehr als sie in Worte fassen konnten.
„War fast nervig", murmelte Cody.
„Er ist schon immer ein flinker Mann gewesen."
Rex kratzte mit dem Finger auf dem Tisch herum und seufzte auf.
"Wales und Hagar sind schon am Zanken. Ich glaube die beiden kriegt man zu nichts anderes. Gusk ist im Maschinenraum und justiert, Sarabi ist an der Steuerung. Wir liegen im Zeitplan und sollten bald wieder in den Hyperraum können. Ladungen sind gesichert. Ich denke wir schaffen es pünktlich in einem Monat. Ich kann es kaum erwarten Heim zu kommen."
Er lächelte in die Kamera.
"Rex out."
Anakin schluckte.
„Nur...nur das du nie Heim gekommen bist, Dad. Das...das du es nie tun wirst."
"Nicht jetzt...und nicht danach..", murmelte Padmè und rieb sich über ein Auge. Sie hatten nicht mal einen Leichnam, den sie bestatten konnten. Sie hatten...nichts. Ihr Vater war einfach verschwunden und sie würden ihn nie Wiedersehen. Sie konnten ihm nicht mal die letzte Ehre erweisen.
„Hier ist Captain Rex, Identifikationsnummer 7567, Tag zwei."
Der Klon kratzte sich am Hinterkopf.
"Sind nun unterwegs Richtung CT. Haben den halben Weg mit drei Stops aus dem Hyperraum geschafft, mussten zwei Mal die Route wechseln. Sarabi ist erkältet, sie hat sich verkühlt, habe ihr Medikamente gegeben. Gusk übernimmt das Fliegen und ich die Montur, Wales und Hagar sind noch immer am Zanken. Schließen die Wetten ab um vielleicht mal was zu gewinnen. Sind hoffentlich nicht das letzte Mal hier on. Habe schon sämtliche Waren angesehen, nachgezählt. Alles vollständig. Ich hab nur ein sehr komisches Gefühl bei der Sache, dass wir so oft springen müssen. Cody hätte das gefallen. Gregor wäre wahrscheinlich lachend hier rein gerannt und Wolffe wäre total genervt, so wie ich die Spaßbremse kenne."
Die Kinder lachten leicht, aber schluchzend und kuschelten sich an Ahsoka, die etwas lächelte. Was die drei nicht bemerkten, dass die Klone das Hologramm anstarrten. Nie hatten sie mal Gedacht ihm nachtrauern zu müssen. Immer und immer wieder hatte er sie aus der Patsche geholt und sie ermutigt weiterzumachen. Und nun saßen sie hier fest in einem Kloß von Trauer und sahen eine Holoaufnahme an. Von ihrem Bruder, den sie verloren hatten. Von einem weiteren Verlust. Nun waren sie nur noch zu dritt. Und der, der sie immer zusammengehalten, der sie in seine Familie gebracht hatte...war fort. Und nun war es ihre Aufgabe auf die Kids zu achten. Und besonders auf Ahsoka.
Rex sah in die Kamera schaltete er ab. Es folgten weitere Aufnahmen. Protokolle und lustige, wie auch traurige Momente. Bis zur letzten Aufnahme, in der Ahsoka das erste Mal aufsah, als nur seine Stimme zu hören. Und es brach ihr fast das Herz, als sie ihn sah.
"Ich hab doch gesagt vor ein paar Wochen, das Wolffe eine Spaßbremse ist. Aber er ist ein guter Mann. Alle meine Brüder sind das. Sie sind Freunde und Kameraden, selbst wenn sie mir auf den Senkel fallen, wünschte ich mir niemals was anderes. Gregor hat die besten Späße und ist immer gut drauf, macht das beste aus jeder Situation. Und Cody? Huh..danke Kumpel für den Drink."
Er hob seinen Becher an.
"Die drei lehren zu gut meinen Kids Sachen. Irgendwann...werde ich vermutlich Padmè mal das alles anvertrauen müssen, wenn ich...alt und zerbrechlich bin."
Leicht lachend trank er aus dem Becher.
"Und Anakin wird Begleitschutz sein. So wie ich die zwei kenne werden die wie Feuer und Flamme sein. Sie werden mal beide es groß herausbringen und vermutlich auch mal Wales und Hagar eins überbraten. Dieses Temperament haben sie von ihr."
Es waren nicht wirklich seine Worte, die etwas in ihr auslösten. Nein, es war seine Stimme, die Wärme, die unglaubliche Liebe und Sehnsucht in seiner Stimme, als er von ihr sprach. Anakin und Padmé hatten nur noch Tränen in den Augen und vergruben sich schluchzend bei ihrer Mutter. Selbst die drei Klone konnten sich die ein oder andere Träne nicht verkneifen.
Rex sah in die Kamera.
"Ich weiß gar nicht wieso ich so viel rede. Eigentlich ist das nur das Protokoll, nicht eine therapeutische Zuhöranlage. Der arme Droide. Ich werde viel rausschneiden müssen. Aber ich denke ich sage lieber zu viel als zu wenig. Ich hab hier nur keinen, mit dem ich reden kann. Alle da drin sind tolle Leute. Sie hören zu und sind aufmerksam, aber sie kennen mich nur auf diesem Dienstgrad und nicht als Freund."
Er sah langsam auf den Becher.
"Ich glaube es kaum, dass ich es sage, aber meine Brüder hatten Recht. Ich halte es keinen Tag ohne meine Familie aus. Ich vermisse Pads Sprüche, ihre Neckereien. Anakins stille, aber liebevolle und gütige Art. Ich will beide in den Arm nehmen und ihnen sagen können, dass sie einen schönen Tag haben sollen. Ich will ihnen sagen, dass ich sie liebe und sie gerne zurückkommen können, egal was los ist. Sie sind gerade im Urlaub. Bei Tante Leia und Onkel Han. Sie werden sehr viel Spaß haben. Und ich freue mich, wenn sie lächeln. Nur zu schade ist diese ganze Sache hier."
Padmè und Anakin liefen Tränen über die Wangen und sie drückten sich weiter an Ahsoka. Die Männer hinter ihnen mussten heftig schlucken.
"Gott sei Dank darf ich das schneiden, sonst wird das extrem peinlich für mich. Meine Brüder lassen nichts aus um mich zu ärgern."
„Das können wir jetzt nicht mehr", gab Wolffe zurück und schnaubte.
„Du verdammter Idiot...wieso bist du nicht da geblieben? Wieso hast du uns das angetan?"
Ahsoka schluckte. Sie rang mit sich, ob sie weiter zuhören sollte. Ob sie das ertragen konnte. Ob ihr Herz das ertragen konnte..
Er lächelte voller Sehnsucht.
"Aber ich vermisse meine Frau, genauso wie ich meine Kids vermisse. Ihre Art und ihr Verständnis. Ich könnte das gerade gut gebrauchen, so wie sie immer für mich da ist, sollte ich für Sie da sein. Stattdessen gehe ich für einen Job weg. Ich...ich bereue es. Denn das was ich gerade fühle an Schmerz...das ist unbeschreiblich. Ich liebe sie so sehr und ich wünschte ich könnte sie verabschieden bevor sie zum Orden geht, sie in den Arm nehmen und mich mit einem Kuss verabschieden so wie jedes Mal, jeden Tag an dem wir beide uns verabschieden. Das Schönste ist immer noch wenn sie Heim kommen. Wenn wir alle Heim kommen und gemeinsam, zusammen essen. Dann sehe ich die ganzen Gesichter und denke mir, dass ich so unbeschreibliches Glück habe. Das ich so glücklich bin frei zu sein."
Ahsoka tat eine Hand vor ihre Augen und schluchzte. Sie konnte nicht mehr. Sie konnte einfach nicht mehr.
„P-Pad..Schatz...b-bitte mache das aus. B-bitte.."
Anakin schluckte.
„Aber Mum..."
"Noch nicht. Bestimmt hat er noch was zu sagen.."
Sie drückte ihre Hand.
„Jedes Mal irgendein Lachen, eine Erzählung und selbst wenn alle traurig sind, dann versuchen wir zusammen da durch zu kommen. Meine Nichte ist ganz klein und spielt mit meinen atemberaubenden Kids, als wenn sie ihre großen Geschwister wären. Depa ließt ein Buch und verbringt Zeit mit Zuko und lächelt immer dabei. Meine süße, kleine Patentochter.. ich vermisse es so sehr, wo sie und die Kleinen ganz klein waren und irgendwas angestellt hatten. Da waren Vater und Mutter noch ganz, ganz anders angesehen. Nicht peinlich."
Er sah neckend aus und trank langsam weiter. Er schien wirklich sich einfach mit der Aufnahme zu unterhalten.
"Caleb ist ein toller Prinz. Er wird das mal ziemlich gut machen. Er ist nett und hilfsbereit, ganz der Weg der Jedi. Das hat er von seinem Vater, seinem Großvater und davor von seiner Urgroßmutter. Diese Linie ist lang. Kanan und Ezra sind Zwillinge, könnte man meinen. Die zwei Spaßköpfe. Die müsste man in einen weißen Raum setzen, er wäre nicht ansatzweise mehr so langweilig. Sabine würde mit Hera am Liebsten die beiden manchmal auf einem anderen Planeten absetzen, so sehr lieben sie die beiden. Katan würde glatt eine Runde mitmachen. Enja ist so eine süße Maus. Sie muss nur den Kullerblick aufsetzen und schon hat sie jeden um den Finger gewickelt. Wie ihr Vater ich sage es nur..Und dann Rey und Ben.."
Er lächelte verträumt.
"Die beiden sind auch unheimlich toll. So aufmerksam. Leia und Han, genau wie Luke und Mara können unheimlich stolz auf sie sein. Max...ist eigentlich wie ein drittes Kind. Ahsoka hat ihm den richtigen Weg gezeigt, ich ihm geholfen klar zukommen, er ist Anakins Meister und ein toller Freund für Pad. Und seine Kinder..sie sind wie Enkel für mich. Früher...früher hatten wir uns sowas gar nicht ausmalen können..Familie und so. Aber jetzt? Jetzt sehe ich sie so glücklich. Anakin hat eine wunderschöne Freundin. Acessa ist bezaubernd. Stark und schön, genau wie jede Frau in unserer Familie. Besonders meine zwei Mädchen. Ani, mein kleiner Jedi..Pass auf sie auf. Halt sie immer fest, solange du kannst. Die Zeit bleibt nicht stehen. Sie rollt weiter und weiter, du kannst sie nicht aufhalten. Verschwende nicht die Zeit, so wie ich es versäumt habe bei deiner Mum. Ich hab dich lieb und ich bin schrecklich stolz auf dich. Eine bessere Schwiegertochter in SPE könnte ich mir nicht wünschen."
Anakins Lekku wurden auf der Stelle ganz weiß und seine Augen weiteten sich. Er streckte eine Hand nach der Aufnahme aus und zuckte zusammen.
„Dad....Daddy..."
Tränen liefen über seine Wangen . Er wollte mehr sagen, aber konnte es nicht. Sein Hals war wie zugeschnürt. Seine Mutter drückte ihn an sich und Padmé hielt seine Hand fest. Sie war wie immer für ihren kleinen Bruder da. Anakin rieb sich über die Augen und weinte leise. Langsam setzten sich Gregor, Cody und Wolffe dazu, um die drei mit zu umarmen.
Rex kratzte sich am Kopf.
"Padmè ist glücklich mit Akira. Ein schüchterner, aber guter Junge. Kal hat ihn sehr gut erzogen. Ich glaube das es dabei endet, dass die Beiden zu früh heiraten. Typisch Mandalorianer. Aber ich würde mir keinen besseren Schwiegersohn wünschen. Sie hat einen tollen Geschmack, ganz die Mutter. Padmè.. meine kleine Mandalorianerin. Du hast Recht. Liebe ist doof. Manchmal ist sie wunderschön aber an anderen Tagen rennst du lächelnd in ein Lichtschwert. Der springende Punkt...ist eigentlich das ich nur will, dass du weißt, dass du sehr glücklich sein wirst. Und das du eine super Anführerin sein wirst. Und Anakin ein atemberaubender Jedi."
Er lächelte stolz vor sich hin.
Cody hatte einen Arm um Padmè gelegt, die nur stumm vor sich her weinte. Wie sehr vermissten sie ihn? Ihren Vater?
"Dann ist da noch meine Frau. Ahsoka. Bei der Macht.."
Die Klone wechselten einen Blick. Sie wussten mit am Besten wie sehr und vor allem wie viel und wie lange Rex von Ahsoka schwärmen konnte. Und wie intensiv. Und wenn nun das kam, was sie befürchteten, dann würde Ahsoka das nicht durchstehen.
"Bin ich froh das alles löschen zu können, dass klingt wie eine dumme Soap. Jungs, ihr hattet so Recht. Ich bin weich geworden. Ihr dürft mich schlagen, wenn ich Heim komme."
Diesmal konnten die drei aber nicht lächeln. Sie sah traurig zu dem Hologramm.
"Oh Junge..", murmelte Gregore.
"Aber da ist noch Soka. Meine Frau. Wow, wir kennen uns ewig, sie ist streng genommen älter als ich, aber na ja.. trotzdem war sie immer kleiner. Snips."
Ahsoka begann zu zittern und mit Schrecken bemerkten die Anderen wie ihre Lekku ganz weiß wurden und sich bewegten. Sie hielt ihre Hände vor ihr Gesicht und weinte bitterlich. Anakin und Padmé blickten tränenüberströmt auf und sahen ihre Mutter an.
„M-Mum?"
„Mum.."
Sie drückten sie fest.
"Oh Mum.."
Padmè rieb sich ihre Wangen trocken und legte ihren Kopf an Ahsokas.
"Ja, ihr Meister hat sie immer so genannt, meine Schwiegerväter. Die Sache ist schwer zu erklären...aber ich bin so froh, dass Anakin sie damals als Padawan genommen hatte. Denn da konnte ich sie kennenlernen. Diese Frau die heute einen Ring an ihrem Finger trägt. Die mir den Kopf verdreht hat. Die mir gezeigt hat, dass ich Familie haben kann. Sie ist mutig und stark. Weise und loyal. Sie ist so liebenswürdig...ich würde sie nie wieder loslassen, wenn ich könnte."
„Du hast es getan."
Ahsoka versuchte zu sprechen, aber konnte es kaum.
„D-du hast es getan. Du h-hast uns, du hast mich alleingelassen. D-du hast mich v-verlassen."
Rex sah langsam zur Seite und ein Mandalorianer erschien im Rahmen.
Er sagte irgendwas.
"Wie bitte? Ich komme. Einen Moment. Nur noch das Protokoll für heute."
Als er verschwand wandte sich der Klon mit gerunzelter Stirn an das Hologramm.
"Ich muss los. Ni kar'taylir gar darasuum. Ganz egal was passiert, Soka. Bis dann, Kids. Rex out."
Auf einmal flackerte das Hologramm komisch verzerrt auf. Nur noch einige Worte, verzerrte Silhouetten und Geräusche...bevor es erlosch.
Es legte sich eine Stille über die Anwesenden. Außer das Schluchzen der Kids und Ahsokas war nichts zu hören. Die Togruta legte eine Hand an ihr Herz und schloss die Augen.
„Ich liebe dich auch, Rex. Mehr als du jemals wissen wirst. Ich liebe dich."
„Wir werden dich niemals vergessen."
Padmè schluchzte und rieb sich die Tränen aus dem Gesicht.
"Wir haben dich sehr lieb."
„Mehr als das. Wir werden dich so furchtbar, furchtbar vermissen, Daddy", wimmerte Anakin und vergrub sich bei seiner Mutter. Die Klone taten ihr Bestes um die Drei zu trösten und nahmen sie in die Arme.
„Wir werden auf sie achtgeben und uns um sie kümmern, Bruder. Versprochen."
„Das ist ein Lebensvesprechen."
Die drei Brüder sahen sich an und hielten die drei fest. Rex war tot....sie müssten jetzt dadurch. Irgendwie. Es war jetzt ihre Aufgabe auf seine Schätze, auf seine Galaxis aufzupassen. Auf Ani und Pad, als auch auf Ahsoka. Sie mussten und würden alles daransetzen, dass sie das überstehen würde und nicht noch mehr den Halt verlor. Niemals mehr wieder.
####
Ein Klan ohne Anführer. Eine Familie ohne Vater. Kinder mit einem Vorbild weniger. Eine Frau ohne Ehemann. Rex war tot. Und das würde mit jedem verstreichenden Tag mehr und mehr klar.
Rexs Tod hatte ein Loch in die Familie gerissen. Und vor allem bei denen die es am Meisten betraf wie seine Kids und Ahsoka. Während Ani und Pad ihren Halt und ihre Stütze im Acessa und Akira fanden, so ließ Ahsoka die erste Zeit niemanden an sich heran. Nur ihre Kids und das an guten Tagen.
Denn an anderen wollte sie ganz alleine sein. Nur weinen und beten, dass das alles nur ein Traum war. Ein böser Traum der sie in Angst versetzen wollte. Sie schädigen wollte. Aber das war nur ein Denken. Es zerstörte sie. Von allen Seiten.
Im Tempel war sie in diesen Tagen kaum. Luke und Max hatten ihr das untersagt, nachdem sie sie eine Woche nach dem Ansehen der Aufzeichnung bewusstlos in der Ratskammer vorgefunden hatten. Es schien als ob Ahsoka jegliche Lebensfreude, jeglichen Lebenswillen verloren hätte. Sie fühlte sich so leer, so unvollständig ohne Rex. Und sie zerbrach daran. Mit jedem Tag der verging starb auch sie innerlich mehr.
Es war wie, als würde man sie vernichten. In jeglichem Sinne. Ihre Kinder gaben ihr bestes, aber...alles erinnerte an Rex. Der Stuhl, der immer noch am Tisch stand. Der nicht weggebracht wurde, weil niemand es wollte. Ihr Schlafzimmer, wo mehr und mehr der Geruch ihres Mannes verschwand. Wo die eine Bettseite frei war. Die Klamotten, die mit seinen Waffen, im Schrank lagen.
Am Schlimmsten war es in ihren Träumen. Sie träumte nur von ihm und das jede Nacht. Jeden Morgen wachte sie auf und glaubte das alles nur ein Albtraum gewesen war...doch dann sah sie die Leere im Zimmer und die verwaiste Bettseite. Es war...die schlimmste Folter die eine Frau erleben konnte. Sich vorzustellen, da war noch jemand...und doch nicht. Aber vielleicht...mussten sie einfach aus dem Palast entkommen. Was bedeutete, dass sie sich nach Concord Dawn ausrichten mussten. Denn dort...würden sie vielleicht ihre Ruhe finden. Wobei ihr eigentliches Zuhause noch um einiges schlimmer sein würde. Aber vielleicht war es das Beste. Denn früher oder später mussten sie dahin. Vor allem Ahsoka.
Sie war noch Anführerin des Klans und sollte deshalb mit diesem trauern. Ondina und ihre Geschwister, die Kinder des alten Henry der vor Jahren schon gestorben und ein Ältester des Klans war, warteten auf sie und wollten Ihnen helfen. Genau wie Max. Denn dieser war der, der sie abholte. Max war für Ahsoka, als auch für die Kids und besonders für Anakin eine sehr große Stütze. Er stand Ihnen bei, unterstützte sie und redete mit Ihnen. Auch wenn er immer an Ahsoka scheiterte, so machte er immer weiter und versuchte alles um an sie ranzukommen. Das war er Rex schuldig und das in jeder Hinsicht. Und mit Sky war er eine weitere Familie, die sie unterstützten und ihnen beistand. Die Abreise war Monate nach dem Tod von Rex. Weit fort von Mandalore auf Concord Dawn würden sie Ruhe finden.
Während auf Mandalore...der Rest der Familie trauerte und versuchte Rexs Verlust zu akzeptieren. Was auch nicht gut verlief. Enja und Caleb waren von dem Tod ihres Onkels geradezu erschüttert.
Es war...als ob so eine Art schlimmer Traum in die Realität umgewandelt wurde. Calebs Sorge, er würde seine Familie verlieren können...war ihm so präsent wie noch nie. Erst hatte er Brianna durch ihre Trennung verloren, nun seinen Onkel... Caleb war in diesen Tagen fast unzertrennlich was seine Familie betraf. Er machte sehr viel mit seiner kleinen Schwester, die bei der Nachricht das ihr Onkel Rex nicht mehr wiederkam bitterlich angefangen hatte zu weinen und seitdem mindestens einmal am Tag sich kaum beruhigen ließ vor Tränen. Es war einfach zu schrecklich? Rex? Nie Wiedersehen? Es gab schlimmere Dinge, die sie durchgemacht hatten...es gab immer Hoffnung auf Überleben, nur nicht diesmal. Diesmal...war da nichts.
Sie hatten einen der ihren verloren. Wirklich verloren. Und das traf sie mehr, als sie geahnt hatten. Auch Depa und Zuko waren fassungslos über die Tragödie. Rexs Tod hatte die Familie in jeder Hinsicht sehr stark getroffen. Und der Alltag nur schwer zu ergreifen. Hera war vorbildlich. Versuchte es zu schaffen mit Schule und Zuhause, die Kinder mit Optimismus zu stärken, genau wie Sabine und Ezra. Denn die hatten nicht nur Familie...sondern eine vertrauensvolle Person verloren in ihrer Regierung die niemals ersetzt werden konnte. Und so hatten sie natürlich auch gewisse Schwierigkeiten politischer Natur, die sie nur zusammen meistern konnten. Denn die Frage nach der Führung des Klans blieb. Ahsoka war noch immer als Klanführerin eingesetzt, aber die war dazu in diesen Tagen nicht in der Lage ihre Aufgaben auszuführen. Und Padmé trauerte ebenfalls um ihren Vater und konnte ihre Mutter nicht ablösen, solange die Verhältnisse noch nicht klar waren.
Somit...mussten sie warten. Sie alle. Das Volk. Mandalore. Die Familie. Auch wenn Frieden war, so war das ein Schwachpunkt für Ihr Zuhause. Für sie alle. Niemand würde schlimmere Dinge erwarten, wie sie gerade hatten. Niemals. Doch auch wenn es sehr düstere Tage waren...sie brachte sie auch nochmal näher zusammen und ließ sie von Neuem schätzen, was sie aneinander hatten und wie dankbar sie sein konnten sich zu haben. Auch wenn sie alle Rex furchtbar vermissten. Irgendwie...versuchten sie das das Leben weiterging.
Immerhin musste das einmal. Es konnte nicht stillstehen. Auch wenn es schwer war und für Bestimmte geradezu unmöglich. Das Leben ging weiter.
"Nach dem Sandsturm, der ihn von zu Hause weggetrieben hatte, wanderte das kleine, verlorene Bantha-Junge alleine. Er ging also durch die Wüstenhitze bis zum Mittag, als er auf einer Sanddüne einen Jawa-Sandkriecher fand. "Ich bin verloren", sagte das Banthajunges, "bitte hilf mir, meine Herde zu finden", aber die kleinen Jawas schüttelten ihre Köpfe und gaben ihr abschließendes Wort. Also ging er, und er ging, bis er einen glänzenden Droiden traf. Nachdem er so lange alleine war, war das Junge überglücklich. "Ich bin verloren", sagte das Banthajunges, "bitte hilf mir, meine Herde zu finden." "Ich bin nicht darauf programmiert, dir zu helfen", sagte der Droide. "Sei nicht absurd"", las Padmè Enja vor, die an Depa gekuschelt war und die Mandalorianerin auf dem Hologramm mit Anakin zu sehen war, aus einem Kinderbuch vor. Das Mädchen hatte ganz verweinte Augen und wurde scheinbar ganz ruhig, als Depa sie drückte und die Zwillinge vorlasen. Anakin hörte lieber zu und beobachtete Enja.
"Ich will nicht Geschichte", beklagte sie sich.
"Ach Süße. Padmè macht das so toll."
„Ich will das ihr hier seid. Nicht durchsichtig."
So richtig hatte Enja das mit der Technik noch nicht verstanden.
„Du weißt doch wieso wir nicht bei dir sein können, also nicht direkt. Wir haben es dir doch erklärt, Süße", gab Anakin zurück und Enjas Unterlippe bebte. Erst Brianna weg, dann Rex und nun Soka und Pad und Ani. Würden bald alle weg sein? Alle fort?
"Ihr lasst mich alle alleine", gab sie zurück.
„Ihr seid gemein."
Sie vergrub sich bei Depa, die zu den Zwillingen sah, beide seufzten.
"Nehmt es nicht schwer. Sie ist klein und versteht das nicht."
„Es ist trotzdem niederschmetternd. Wie einfach alles im Moment", seufzte der junge Togruta und schüttelte den Kopf.
„Wir wissen nicht mehr was wir wegen Mum machen sollen. Wir kommen nicht mehr an sie heran.."
Enjas Miene leuchtete auf, als ihr Bruder ins Zimmer kam.
„Wer kommt nicht heran?"
"Cal!"
Sofort sprang sie hinunter und griff nach seinem Hosenbein.
"Cal, Padmè und Anakin sind durchsichtig und wollen nicht nach Hause kommen. Sie wollen mich auch alleine lassen."
Caleb nahm sie langsam auf die Arme. Depa hob die Schultern und sah zu den Zwillingen.
"Nun, Ahsoka ist eine starke Frau. Das war sie schon immer. Es ist bewundernswert, dass ihr ihr versucht zu helfen. Aber....ihr solltet Ihr vielleicht gerade dort Zeit geben. Es ist Euer Haus. Das..das von eurem Vater."
Anakin drückte Padmès Schulter, die seine drückte.
"Ich weiß. Bald...bald ist es meines. Vielleicht freut sie das etwas", wandte sie ein.
„Was sollen wir machen?"
"Gebt Ihr Zeit. Versucht es mit gemeinsamen Essen. Geht zu Ulma oder Ondina. Zu Leuten denen ihr vertraut. Das hilft bestimmt", ermutigte Depa sie.
„So haben wir sie noch nie erlebt. Sie ist... entweder arbeitet sie nur oder so sitzt einfach nur da und starrt ins Leere. Es ist regelrecht gespenstisch wie sie da sitzt und oft nichts sagt. Glaube uns, wir sind echt am Verzweifeln. Wir haben fast alles versucht."
Caleb knuddelte seine kleine Schwester.
„Niemand lässt dich allein, kleine Maus. Ani und Pad mussten nun mal weg, damit es Ihnen und Tante Soka wieder besser geht. Mum und Dad haben Dir das doch erklärt."
Er küsste sie auf den Kopf.
„Außerdem sind wir alle bei dir. Und wir kuscheln alle mit dir, wie du willst."
"Ich will nicht nur mit euch kuscheln", seufzte sie.
„Ich will Soka, Padmè und Anakin...und Rex.."
Depa sah zu Anakin und seufzte.
"Das wird wieder, versucht es. Das wird sicherlich helfen. Mum ist auch der Meinung, dass Ablenkung hilft. Sie ist den ganzen Tag in der Akademie. Gibt Ahsoka Beschäftigung."
"Wir können ja wohl schlecht mit einem Schwert auf sie losgehen."
Anakin legte den Kopf schief.
„Obwohl...das haben wir noch nicht versucht. Vielleicht könnte das klappen.."
Caleb seufzte und wippte Enja etwas auf seinen Arm.
„Süße, wir haben es dir doch erklärt. Das geht im Moment nicht. Weißt du sie sind gerade wegen ihrer Traurigkeit weg und wir wollen ja, dass die wieder weggeht oder? Und das dauert seine Zeit. Wieso fragst du nicht Mummy und Daddy ob sie mit dir spielen wollen? Oder Opa, der freut sich besonders wenn du ihn besuchst."
Padmè sah zu ihrem Bruder.
"Ani.."
Depa lächelte nur.
"Versucht es. Euer Vater hat es bei Ezra getan als...Sabine fort war."
Die Zwillinge sahen sich an. Der Schmerz war präsent. Das würde er für immer sein, aber...sie kamen damit besser klar als ihre Mutter.
"Du bist die Beste, Depa. Wenn du was brauchst, melde dich. Egal was."
Enja grübelte etwas.
"Okay.."
„Und egal zu welcher Zeit. Danke, wir versuchen es. Vielleicht haben wir damit Erfolg."
Anakin lächelte etwas und winkte Enja zu.
„Bis bald, Kleines. Cal, Depa, wir sehen uns."
„Viel Glück", erwiderte der junge Prinz und setzte Enja ab, die in seinen Armen strampelte.
"Tschüss!"
Padmè winkte leicht, bevor sie es abschaltete. Depa seufzte auf und rieb sich über ihr Auge. An ihrer Hand schimmerte ihr Ehering. Ein kleiner Trost das Rex an diesem Tag da war...
"Epa, spielen."
Enja ließ sich über ihre Beine fallen.
"Mummy und Daddy? Oh! Opa! Ja, Opa spielen!"
"Oma wird sich freuen, wenn sie heimkommt."
„Wenn Enja Opa wieder schön auspowert, dann sowieso."
Caleb schmunzelte und strich seiner Schwester über den Kopf.
„Sollen wir mit oder findest du Opa alleine?"
"Find ihn selbst."
Sie kletterte von Depa und hüpfte zur Tür. Diese lächelte und winkte leicht.
„Laufe nicht wieder jemanden um", rief Caleb ihr nach und schüttelte den Kopf, als seine kleine Schwester den Raum verließ.
„Waren wir früher auch so?"
"Noch schlimmer."
Sie zog ein Bein an und bettete ihren Kopf darauf. Caleb setzte sich neben sie und seufzte.
„Im Moment ist einfach alles...total seltsam. Nicht wahr?"
"Ja, ziemlich."
Sie lächelte schwach.
"Ziemlich komisch und anders."
„Wem sagst du das. Ich meine... wir sind immer gerade so davon gekommen und nun...ist einer von uns einfach weg. Und...Ahsoka irgendwie halb mit..."
"Ich kann mich gut daran erinnern, was Rex immer zu mir gesagt hat...und er hatte immer Recht. Man sollte keine Zeit verschwenden."
SIe seufzte und rieb sich ihr Auge.
"Ich vermisse ihn sehr."
„Ich auch. Er war immer da...das er es nie wieder sein wird ist einfach...sehr schwer zu glauben."
Caleb seufzte leise.
„Mir ist das nie bewusst geworden wie sehr er meinen Eltern wirklich geholfen hat. Jetzt wo er nicht mehr da ist...kommen Sie kaum aus ihren Büros und sind meistens nur am Arbeiten. Enja hat das auch schon bemerkt, aber ich versuche sie abzulenken."
"Rex hat deiner Mutter eine große Bürde abgenommen. Concord Dawn ist für Mandalore der Schutz und Rex hatte immer großartige Pläne..."
Sie seufzte.
"Ich erinnere mich sehr gut, als ich klein war, wie viel Zeit er für mich und die Kids sich teilweise genommen hat. Auch wenn er müde war, hatte er immer gelächelt und mit uns gespielt.."
Sie lächelte bei der Erinnerung.
"Wundervoll."
Caleb nickte langsam.
„Ich erinnere mich. Wie wir immer mit ihm gespielt haben und er sich Zeit für uns genommen hat. Gerade wenn es unsere Eltern nicht konnten. Er war...wirklich der Beste. Und es ist...einfach nicht zu fassen, dass er einfach...weg sein soll."
„Unfassbar, das stimmt.."
Depa schloss die Augen.
"Ich dachte ehrlich gesagt, er würde mich noch als Paten etwas länger begleiten."
Caleb legte einen Arm um sie und tat seinen Kopf an ihre Schulter.
„Ich vermisse ihn auch. Und ich habe Angst, Depa."
"Wieso das?", fragte sie.
„Ich habe Angst um Ahsoka. Um Pad und Ani...aber auch um Mum und Dad. Ich kann es nicht erklären, aber...irgendetwas kommt. Das fühlt sich jedenfalls so an. So...so seltsam."
Depa sah ihn an und nahm seine Hände.
"Caleb, solange wir aufpassen...passiert niemandem etwas. Wir halten zusammen. Solange wir das tun...werden wir das hinkriegen. Du bist verunsichert, ich kenne das. Aber ich werde aufpassen. Okay?"
„Nein."
Er sah auf.
„Wir passen gemeinsam auf, Tante. Niemand muss das alleine tun. Wir machen das zusammen."
Sie lächelte und küsste ihn auf die Stirn.
"In Ordnung, aber wie wäre es, wenn wir deine Oma überraschen? Sie freut sich sicher über was ganz besonderes, wenn sie heute nach Hause kommt."
Caleb überlegte.
„Wir könnten....Meiloroonkuchen für sie machen. Den mag sie doch am Liebsten und als Nachttisch heute Abend wäre er doch ideal."
Depa stand auf.
"Dann machen wir gleich noch Kekse für Enja."
„Darüber freut sie sich bestimmt. Ja, das klingt gut."
Caleb tat es ihr nach und streckte sich.
„Hast du Lust danach etwas zu trainieren? Ein bisschen kreuzen oder so?"
Depa sah ziemlich glücklich aus.
"Wäre mir ein Vergnügen, Padawan."
Sie lächelten sich an und gingen aus dem Zimmer. Depa und Calebs Beziehung war in den letzten Monaten und seitdem Caleb aus seiner pubertären Phase rausgekommen war immer enger geworden. Depa war für Caleb wie eine große Schwester. Er konnte mit ihr über Dinge reden, die speziell waren und vor allem...über seinen noch immer anhaltenden Kummer über seine...Ex - Freundin. Natürlich war Rexs Tod allgegenwärtig in der letzten Zeit, aber er vermisste Brianna noch immer. Sie hatte ihm wirklich das Herz gebrochen. Der Schmerz war gerade besonders präsent bei dieser Situation. Gerade da hätte er sie besonders gebraucht, weil sie immer zuhörte, auch Rat wusste. Weise und stark war- auf ihre Weise. Aber das war vorbei. Und er hatte das einfach zu akzeptieren. Auch wenn er sich die Augen an jenem Abend ausgeheult hatte, als er vom Balkon geflüchtet war.
Wie es ihr wohl ergangen war...?
„Du hast...du hast nicht zufällig was von Brianna gehört oder?"
Die Worte waren aus seinem Mund, ehe er sich selbst stoppen konnte. Depa sah zu Caleb. Wenn sie überrascht war, so zeigte sie das nicht.
"Nach der Hochzeit? Wenig. Sie arbeitet an ihrer Genesung und hat was von einer Art Ausbildung erzählt, aber mehr....seit drei Wochen ist auch bei ihr Funkstille."
„Oh..okay.."
Mehr sagte er nicht. Offenbar würde er sie in der nächsten Zeit nicht sehen. Er vermisste sie schrecklich, aber...vielleicht war das so besser. Vielleicht konnte er sich dann auch auf jemanden anderen konzentrieren. Auf...die Schule, die Freunde, Familie...vielleicht auch andere..
Es gab viele Mädchen auf der Akademie und im Tempel, die ein Auge auf ihn geworfen hatten. Er sah es in ihren Auren und wusste es nur allzu gut. Aber viele...wollten ihn auch nur wegen seinem Titel und nicht wirklich wegen ihm selbst kennenlernen zumindest im Tempel. Aber eine Andere? Caleb glaubte nicht das er dafür bereit war. Oder es wollte.
Irgendwann...aber nicht jetzt. Wenn sich die ganze Lage beruhigt hatte..
Sie gingen Richtung Küche und unterhielten sich nebenbei, als sie aufgebrachte Stimmen hörten.
Und diese...schienen nicht unbedingt sich beruhigen zu wollen. Depa lauschte für einen Moment bei der Tür, bevor sie eintrat.
"Ist alles..."
Erschrocken schloss sie die Tür, als eine Vase an der Wand zersprang. Caleb duckte sich aus Reflex.
„Was ist denn hier los?"
Todesmutig öffnete er erneut die Tür.
„Alles in...?"
Erneut eine Vase, die allerdings an der Wand zerschepperte. Depa zog ihren Neffen zurück und trat wieder ein. Doch bevor irgendwas sie traf hob sie die Hand und hielt die Vase auf.
"Was ist denn hier los?!"
Wären nicht die Vasen gewesen, dann hätte man das Schauspiel sicherlich als amüsant betrachten können. Doch wer letztendlich geworfen hatte war kaum zu erraten, da niemand besonders...begeistert aussah. Caleb blinzelte.
„Ist etwas passiert?"
Kanan stand da und sah wenig begeistert seine Tochter an.
"Was ist passiert? Warum wirfst du Vasen?", fragte sie und ging auf ihn beruhigend zu. Sabine das schweigend auf dem Stuhl. Ezra, der versucht hatte seinen Vater zu beruhigen, sah vollkommen fertig zu seiner Schwester.
„Mum wurde verhaftet. Wegen.."
„Wegen einer Sache, die so idiotisch und hirnrissig ist und nebenbei gut fünfzehn Jahre zurückliegt!", polterte Kanan erneut los.
„Wie bitte?"
Depa wurde ganz hell und ihre Lekku bewegten sich.
"Verhaftet?"
Auch Caleb sah aus, als ob man ihm eine verpasst hätte.
„W-wieso?"
„Wieso?! Weil sie mitgeholfen hat einen Planeten zu befreien und den Bewohnern ihre Freiheit zurückzugeben!"
Kanan wollte erneut eine Vase nehmen, doch Ezra hinderte ihn daran. Er sah zu Depa.
„Mum wird vor dem höchsten Kriegsgericht wegen...Lothal angeklagt."
"Wegen Lothal? Wer hat die Klage erhoben?"
"Anonym. Wir werden vorgeladen zur Befragung", murmelte Sabine.
„Bitte?!"
Caleb und Depa konnten es nicht fassen.
„Wieso jetzt? Oma hat doch nichts getan!"
Ezra seufzte.
„Sie nicht. Sie übernimmt gerade die Verantwortung für das, was dort passiert ist. Das wir ohne den Beistand der Allianz gehandelt haben. Für meine Mission wird sie angeklagt."
"Ezra, ich glaube da steckt mehr dahinter. Die wissen, dass wir gewonnen haben. Eigentlich ist es Unsinn sie anzuklagen, dass weißt du auch selbst."
"Lothal war immer heißes Pflaster, aber..."
„Es ist totaler Schwachsinn. Sie haben überhaupt kein Recht sie anzuklagen!", entfuhr es Kanan, der sich schließlich setzte. Offenbar waren die anderen Vasen vorerst sicher.
„Und...was machen wir jetzt? Wo ist sie?"
„Auf Coruscant. Wir dürfen morgen zu ihr", antwortete Ezra und fuhr sich über das Gesicht.
„Ich bete das sie sich überzeugen lässt. Es war mein Plan, ich sollte dafür die Verantwortung übernehmen. Wenn sie mich anklagen tut das nichts zur Sache wegen politischer Immunität. Bei Mum hingegen.."
Depa setzte sich und war ganz bleich.
"Aber...Hochverrat ist doch nicht...so schlimm wie einst oder? Ich meine...die Strafe, falls doch.."
"Deine Mutter hat sich einem Eid verpflichtet bei der Rebellion und der neuen Republik. Lothals Befreiung hat dem Imperium ein Zeichen gesetzt. Als Anführerin hat sie starke Hoffnung auf eine Zukunft gegeben. Es wäre kontraproduktiv sie des Hochverrats anzuklagen", wandte Sabine ein.
"Bevor das passiert, rufe ich auch Even an. Er soll sie vertreten."
"Was soll sie denn genau getan haben? Ist es so schlimm?"
„Bei der Befreiung Lothals gab es dank Thrawn auch zivile Opfer. Ihr wird Totschlag in sämtlichen Fällen zur Last gelegt, etwas was einfach absurd ist. Sie meinen, dass sie kein Recht zu solch einer Operation hatte und ohne die Zustimmung der Allianz gar nicht hätte handeln dürfen", erklärte Kanan und schnaubte abwertend.
„Da Mum damals bereits General war wird sie dafür angeklagt, obwohl es mein Plan und meine Mission war. Als meine Vorgesetzte hatte sie die Verantwortung. Ich kann nur hoffen, dass ich sie morgen überzeugen kann."
Caleb legte den Kopf schief.
„Wovon, Dad?"
„Das sie aussagt, dass sie von mir gezwungen worden wäre oder etwas dergleichen. Damit sie die Anklagen gegen sie fallen lassen und dafür gegen mich richten. Nur kann ich genausowenig wie Sabine angeklagt werden."
"Bei uns würde das fallen. Wir haben zwar auch einen Eid, aber uns anzuklagen würde ziemlich viele Leute aufbringen und die Republik spart jeden Cent und ein Krieg wäre das Letzte was sie gegen uns brauchen", stimmte Sabine zu.
„Die Anklage würde fallen."
"Du glaubst doch nicht im Ernst das Mum das zulässt", erwiderte Depa.
„Wenn ihr das vorschlägt wird sie euch den Hals umdrehen."
„Trotzdem werden wir es. Und eigentlich stimmt es ja. Sie wird ja nur deswegen angeklagt, weil sie im Rang höher war damals."
Kanan schüttelte den Kopf.
„Das Ganze ist absoluter Schwachsinn. Es ergibt nicht den geringsten Sinn. Kein bisschen."
„Und was machen wir jetzt?", fragte Caleb.
„Warten. Und darauf hoffen, dass sie sich darauf einlässt. Sonst könnte das ziemlich kompliziert werden.."
"Sie war doch zu dem Zeitpunkt Commander, oder? Jemand anderes hatte das sagen, Bail oder so. Aber nicht Mum.."
"Deine Mutter war immer der Ranghöhere von uns. Sie hätte anscheinend abbrechen müssen."
Depa atmete aus.
"Können wir nicht zu ihr? Jetzt? Nach Coruscant?"
„Haben wir schon versucht, aber sie würden uns nicht zu ihr lassen", gab ihr Vater zurück. Ezra blinzelte, dann fing er an zu grinsen.
„Oder auch nicht. Ich glaube ich habe eine Idee..."
Sie sahen zu Ezra.
"Was hat dein Kopf ausgeheckt?"
„Ach nicht viel.."
Ezras Grinsen wurde breiter. Kanan hob eine Braue.
„Ich weiß nicht ob ich es bei diesen Grinsen wirklich wissen will. Irgendwie macht es mir gleichzeitig Angst und neugierig."
"Ich bewundere dies immer wieder", wandte Sabine ein.
„Spucks aus."
„Mhm nein. Ich muss erst etwas erledigen."
Ezra stand auf.
„An eurer Stelle würde ich anfangen ein paar Sache zusammenzupacken. Ich denke wir brechen in der nächsten Stunde auf."
„Ezra.."
„Vertraut mir."
Damit war er aus dem Raum. Sabine nahm ihren Projektor.
"Ich bestelle Hera Even nach Coruscant. Sie wird's brauchen."
Sie drückte Calebs Arm.
"Kannst du deine Großeltern herbestellen, damit sie auf Enja achten?"
Depa war ganz still geworden und hatte eine Lekku hervorgeholt, die sie leicht streichelte, sie hatte etwas Angst. Okay, Panik auch. Ihre Mutter...wurde angeklagt. Was war, wenn es ganz schlimm wurde? Es war ihre Mutter sie half Menschen und tat ihnen nicht weh..
Sie biss sich auf ihre Unterlippe und mit einem Mal war ihr ganz kalt. Caleb nickte, dann blinzelte er.
„Wartet Mal...wo ist Enja überhaupt? Sie war auf dem Weg zu dir, Opa."
„Dann wird sie bestimmt hier in der Nähe sein."
Kanan rieb sich die Stirn.
„Denkt ihr, dass Ezra wirklich was eingefallen ist? Man sagte uns mehr als deutlich, dass wir sie heute nicht mehr sehen können."
"Sicherlich. Ezra ist ein kluger Kopf."
Sabine sah ihn zuversichtlich an.
Depa stand langsam auf .
"Ich...ich geh mal kurz Enja suchen. Nicht das sie sich verläuft."
„Okay, Schatz. Wir...geben dir Bescheid, falls dein Bruder wirklich etwas erreicht."
Der Jedi sah seufzend zu Sabine.
„Das weiß ich. Aber so einfach kann es nicht sein. Vermutlich ist die ganze Sache viel zu heikel, mehr als wir bisher dachten."
Die Mandalorianerin seufzte.
"Ich weiß. Aber vielleicht kannst du deinen Kindern gerade mehr helfen, wie du es Hera kannst."
Sie wies zu Depa.
"Helfe ihr suchen."
Eigentlich war Kanan mehr danach noch mehr Vasen zu zertrümmern aus lauter Frust und Sorge um seine Frau. Aber offenbar würde das auch nichts helfen, also..
„Sag mir Bescheid, wenn Ezra wirklich was hat."
Damit folgte er Depa, um die kleine Prinzessin zu suchen. Sabine seufzte angestrengt.
"Das wird super.."
Sie stand seufzend auf und machte sich daran die Scherben aufzulesen oder mehr etwas Ordnung zu schaffen. Erst das mit Rex und jetzt mit Hera. Konnte es eigentlich noch schlimmer kommen?
Nein...sie glaubte, sie war schon mitten drin.
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