112. Kapitel

"Also wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass deine Frau und die Kids dich ganz schön weich gemacht haben, Großer. Ich meine wir wussten, dass du zum Geburtstag der Zwillinge kommst, aber das du ein paar Tage früher anreist wegen dem Kleinen.."

Kanan schüttelte schmunzelnd den Kopf.

"Das ist irgendwie niedlich."

Er hielt sich den Arm, als Zeb ihm leicht auf den Linken schlug.

"Erwähne es nicht, Boss. Und wir wissen sehr genau, wer hier weich geworden ist."

Der Lasat blickte grinsend zu Hera, die neben Kanan stand.

"Habe ich nicht Recht, General?"

"Weich wie ein kuscheliger Ewok", gab sie zurück.

"Ihr übertreibt maßlos", erwiderte Kanan und rieb sich den Arm.

"Wer war denn ein Granitblock an Emotionen und Gefühlen, bevor der Kleine kam? Ich sicherlich nicht", kommentierte Zeb grinsend. Kanan rollte mit den Augen.

"Erstens kann das meine Frau besser beurteilen, denke ich. Und Zweitens wirst du damit eigentlich jemals mal aufhören?"

"Niemals", gab Hera zurück und küsste ihn auf die Wange.

"Na du bist mir ja ne Hilfe."

Kanan schmunzelte bei der Geste und legte einen Arm um sie.

"Aber weich bin ich ganz sicherlich nicht geworden."

"Nein, nur nicht. Deine Kids müssen ja auch nur Kulleraugen machen und sie kommen mit allem durch."

"Aber deine." 

"Onkel Zeb!"

Enja rannte den Gang sofort auf den Lasat zu.

"Onkel Zeb!"

Der Lasat blinzelte und grinste, als er das kleine Mädchen mit Zöpfen erblickte.

"Na aber hallo, dass ist doch nicht meine kleine Enja?"

Das kleine Mädchen lachte und sprang in seine Arme. Zeb drückte sie vorsichtig an sich und tätschelte ihren Kopf.

"Nein, was für ein großes Mädchen bist du denn geworden. Und so hübsch wie die Mutter."

"So viel zum Thema weich geworden, Großer", gab Kanan schmunzelnd zurück.

"Na, schon wieder Brianna abgehauen?"

Hera strich über ihre Wange.

"Sie ist so flink."

"Bia redet mit einem Freund", kicherte Enja.

"Willst du spielen Zeb?"

"Später, Kleines. Aber schaue mal..."

Er holte etwas aus seiner Tasche und hielt ihr eine Puppe hin.

"Die hat Tante Lilly extra für dich besorgt. Sie hofft, dass es dich etwas tröstet, dass sie und die Kids nicht mitgekommen sind. Sie können im Moment nicht weg wegen der Schule."

Zeb tätschelte ihren Kopf.

"Du wirst wirklich jeden Tag größer."

Kanan schmunzelte und pikste Enja leicht in die Seite.

"Mhm und frecher."

Sie kicherte.

"Opa."

Glücklich nahm sie die Puppe.

"Danke schön."

Sie umarmte ihren Onkel.

"Gern geschehen, Kleines."

Zeb küsste sie aufs Haar und drückte sie sanft. Seine kleine Nichte war wirklich ein wahrer Sonnenschein.

"Dieses Mädchen ist viel zu schnell", gab Brianna zurück, die ausatmete, als sie bei Hera anhielt Diese kicherte.

"Solltest du das nicht wissen?" 

"Ja, aber sie.."

"Bia!"

...und der leichte Ärger war verschwunden. Die Halbechani lächelte leicht.

"Du darfst nicht weglaufen. Und hey, Zeb."

"Hey, Brianna."

Der Lasat ließ Enja wieder runter, die etwas zappelte und wieder zur Brianna wollte.

"Die Kleine scheint ja einen richtigen Narren an dir gefressen zu haben."

Das kleine Mädchen hielt ihre neue Puppe und umarmte dabei ihre "große Schwester". Kanan schmunzelte.

"Oh Enja kann sehr schnell flitzen. Nur das mit dem Weglaufen ist noch so eine Sache.."

"Ich hab mich nur kurz mit einem Freund unterhalten und da war sie weg."

Sie seufzte und stupste sie auf die Nase.

"Das hat sie von ihrem Bruder. Nur das sie es nicht böswillig tut."

Enja kicherte und küsste sie auf die Wange.

Sie sah zu Zeb.

"Eher anders herum. Ich hab einen Narren an ihr gefressen."

"Na ich glaube eher, dass es von beiden Seiten her ist. Aber ich denke mal niemand kann Enja widerstehen."

Der Lasat strich der kleinen Prinzessin über den Kopf.

"Sie sieht aus wie ihre Mutter."

"Oh wir können jetzt schon sagen, dass sie ne richtige kleine Mini Sabine ist. Äußerlich jedenfalls komplett", erwiderte Kanan und er und Hera betrachteten liebevoll ihr Enkelkind. Zeb grinste.

"Und wie steht es mit dem Sinn nach Unsinn?"

"Also der ist zwar getrimmt, aber ist anwesend."

Brianna kuschelte sie liebevoll.

"Bist du hier wegen den Zwillingen?"

"Nicht ganz. Ich wäre sowieso zum Geburtstag der beiden gekommen. Aber ich dachte mir, dass ich doch ein paar Tage früher hier aufschlagen könnte, um meinem kleinen Bruder etwas zu unterstützen."

Er blickte zu den Spectres.

"Und? Wie sieht es im Moment aus? Hat der Arzt schon mehr gesagt?"

"Es läuft gut", wandte Hera ein. 

"Sehr gut sogar."

"Lydia meinte es wird immer besser", erwiderte Brianna.

"Sie bekommt jeden Monat ein neues Gutachten, was ihn anbelangt. Und die Fortschritte sind nicht nur erstaunlich, sondern wirklich erleichternd. Am Anfang war es ziemlich hart für ihn, aber nun...scheint er sich daran gewöhnt zu haben und es zu akzeptieren."

Kanan lächelte.

"Wir sind schon sehr weit gekommen, was die Stunden betreffen. Und wir haben bereits Veränderungen an ihm feststellen können. Du wirst es sehen. Jeden Tag wird es besser."

Zeb atmete erleichtert aus.

"Ein Glück. Ich dachte schon das endet in so einem Desaster wie damals. Habt ihr schon die schwierigen Themen besprochen? Also die sehr harten Themen für ihn?"

"Die Meisten. Und...es ist einigermaßen gut gelaufen."

Hera machte eine Geste. Brianna küsste Enja auf den Kopf.

"Wir lassen euch mal in Ruhe."

"Wir sehen uns später. Und Kleines.."

Zeb beugte sich zu seiner Nichte runter.

"Laufe nicht wieder weg, ja? Versprochen?"

"Okay."

Sie kicherte und Brianna hielt sie sanft fest.

"Bis später?"

"Bis später, Bria. Enja, sei artig", wandte sich Kanan an seine Enkelin, die Zeb einen nassen Kuss gab.

"Bin ich. Bis später."

Brianna nahm sie sanft mit sich.

"Bis später."

Hera winkte leicht.

"Dein Neffe ist im Übrigen am Pubertieren."

"Caleb? Wirklich?"

Kanan nickte und rieb sich die Stirn.

"Oh ja. Ich sage dir, da merkst du die Pubertät von seinen beiden Eltern zusammen."

Zeb grinste.

"Echt? Schlimmer als der Kleine damals? Oh ich erinnere mich gut wie er euch Kopfschmerzen bereitet hat."

"Aber hallo. Er hat einiges an Grenzen überschritten."

"Er hat seinen Unterricht geschwänzt und verbringt lieber seine Zeit auf der Akademie und danach mit seinen Freunden. Glaube mir Ezra war dagegen ein Engel."

Der Lasat hob grinsend eine Braue.

"Ach echt? Also das er den Unterricht schwänzt wundert mich nicht, wenn ich daran denke, dass sein Vater es in seiner Zeit auch getan hat."

Er sah Kanans Miene.

"Vergessen oder hast du nie seine Tricks durchschaut?"

"Zeb", gab Hera zurück. 

"Es geht ums Prinzip."

"Ihr seht das etwas zu ernst. Caleb ist so jung und will sich austesten. Also bei euren Spezien ist das immer fürchterlich kompliziert. Lasat Kids sind da ganz anders. Die testen sich von klein auf aus und müssen ihre eigene Fehler machen. Das beruhigt sich schon wieder, keine Sorge. Auch wenn ich nicht wirklich überrascht bin, wenn ich daran denke wer seine Eltern sind. Seine Gene sind ein Kracher."

Kanan verdrehte die Augen.

"Tja unsere Spezien sind da etwas anders, Kumpel. Und Caleb testet sich im Moment mehr als nur aus."

Er hob eine Braue.

"Und was meinst du mit Tricks durchschaut? Ezra hat sein Training nur am Anfang ab und an geschwänzt."

Der Lasat schmunzelte und klopfte ihm auf die Schulter.

"Vergiss es einfach. Sagen wir mal, dass du in dieser Zeit sehr....weich warst."

Hera drückte Kanans Schulter.

"Vergessen wir es."

"Na danke, ihr Zwei. Jetzt hilft das natürlich enorm."

Kanan schüttelte den Kopf.

"Aber um auf das Thema Therapie zurückzukommen...es wird ihm wirklich helfen, dass du da bist. Und er wird sich riesig freuen."

"Hoffe ich doch. Wenn ich ihn damit unterstützen kann, dann tue ich das sofort."

Der Lasat sah zu den Eltern.

"Im Übrigen bin ich sehr erleichtert, dass ihr das endlich in Angriff genommen habt. Eine Therapie wäre schon immer richtig gewesen für ihn."

"Nun, es war wichtig für ihn. Letztendlich...mussten wir es alle sehen, das es so nicht ging."

Hera drückte Zebs Schulter.

"Gehen wir rein? Du kannst Ezra in der Ghost überraschen?"

"Gerne. Er wird Augen machen."

Kanan grinste.

"Oh allerdings. Wir haben den Doktor heute etwas später herbestellt, damit du ihn überraschen kannst. Gerade sitzt er da und fragt sich wieso er noch nicht da ist. Wenn du willst kannst du ihm heute bei der Stunde Gesellschaft leisten."

Der Lasat nickte.

"Natürliche tue ich das. Alles um meinem kleinen Bruder zu helfen."

Sie schlenderten Richtung Ghost.

"Ihr habt immer nur wenig davon gesprochen. Wie stehen denn die Heilungschancen was ihn betrifft? Also ob die ganze Sache ihn wirklich gesund werden lässt?"

"Der Therapeut meinte er ist auf einem guten Weg."

"Und wir schon haben einige Schritte geschafft, die vorher undenkbar waren."

Kanan lächelte.

"Einer davon....er hat Malachor hinter sich gelassen, Zeb."

Der Lasat blieb stehen und sah entgeistert die beiden an.

"Ihr nehmt mich auf den Arm?"

"Nein. Die Stunde ist wirklich gut gelaufen und er akzeptiert es endlich. Das...das ist gut."

"Er hat auch über Lothal gesprochen. Wir haben nicht erwartet, dass er es tut oder das es ein paar Stunden dauert, aber....aber er hat es sofort getan."

Es war nicht zu übersehen wie erleichtert die beiden Spectres waren. Zeb schüttelte den Kopf.

"Ich fasse es nicht. Ist das echt wahr?"

"Wir konnten es auch erst nicht glauben, als Depa es uns erzählt hat. Er heilt, Zeb. Es gibt überhaupt keine Zweifel, dass er es schaffen kann und er wird das. Er wird gesund."

"Und das sollten wir feiern. Aber erst wenn er vollends genesen und die Zwillinge gefeiert haben."

"Oh das werden wir, darauf könnt ihr euch verlassen. Wenn das kein Grund zum Feiern ist."

Zeb rieb sich den Nacken.

"Und...wie sieht es mit Sabine aus? Gab es noch mehr Probleme nach der ganzen Sache?"

Kanan schmunzelte.

"Na ja wenn du damit meinst, dass die Zwei sich wie frischverliebte Teenager aufführen und nicht mehr voneinander wegzubekommen sind...dann ja."

Hera stieß Kanan an.

"Hey."

"Ist doch so. Und bei der Macht das bevorzuge ich tausend Mal mehr, als das Andere."

Zeb nickte.

"Oh ich denke das tun wir alle. Ist sie denn noch so gestresst wie zuvor? Sie war ganz schön fertig beim letzten Mal..."

"Och, ihr gehts besser. Sie freut sich und ist erleichtert. Und da Rex ihr gut unter die Arme greift ist es besser."

"Dann scheint ja alles in Ordnung zu sein. Und macht euch um Caleb keine Gedanken. Das wird schon wieder. Er ist ein guter Junge."

Sie erreichten die Ghost.

"Gehen wir rein oder bestellt ihr ihn nach draußen?"

"Wie wäre es mit du gehst rein und wir verschwinden? Der Therapeut kommt bald und dann ist es auch rum."

Kanan klopfte dem Lasat auf die Schulter.

"Geh ruhig. Wir sehen uns danach. Und habe heute ein Auge auf ihn...heute ist kein einfaches Thema dran."

Zeb hob eine Braue.

"Welches denn?"

"Sinya", gab Hera zurück.

"Ursprünglich fanden wir das Beste, wenn wir ihn beide heute begleiten, aber das wollte er nicht. Das alles....das war sehr hart für ihn, Zeb. Und ich...war nicht ganz unschuldig daran."

Kanan rieb sich den Nacken.

"Wir vermuten, dass er es deswegen abgelehnt hat. Er schämt sich für gewisse Dinge, was er überhaupt nicht braucht."

"Vielleicht bist du eine gute Begleitung für Heute."

"Ich werde es versuchen. Macht euch keine Gedanken, ich kümmere mich schon um ihn."

Der Jedi atmete erleichtert auf.

"Danke, Großer. Mehr wünschen wir uns nicht."

"Wir sehen uns dann später."

Hera hob die Hand zum Abschied.

"Komm, Kanan."

"Bin schon auf dem Weg. Bis nachher, Zeb."

Der Lasat nickte den beiden lächelnd zu, dann ging er langsam in das Schiff, was viele Jahre sein Zuhause gewesen war und in gewisser es noch irgendwie war und auch immer sein würde. Es war einfach das Zuhause ihrer Familie, egal wie weit sie entfernt lebten. Daran würde sich nie etwas ändern. Der Lasat trat in die Gänge des Frachters, bis er vor dem Gemeinschaftsraum stand und seufzend eintrat. Ezra saß gelangweilt auf seinem Platz und hielt eine Tasse in der Hand.

"Vielleicht sollte ich einfach gehen. Ich weiß nicht ob ich diese Stunde allein durchziehen kann", seufzte er leise und schob lustlos seine Tasse hin und her.

"Dann ist es heute so schwer und dann kommt er nicht. Ich will es nur noch hinter mir haben.."

"Also allein musst du es schon drei mal nicht machen."

Ezra blinzelte und fuhr herum. Seine Augen weiteten sich und sein Mund öffnete sich, als wollte er etwas sagen, aber konnte es nicht. Er schloss sich wieder und ein sehr breites Lächeln bildete sich auf seinem Gesicht.

"Zeb?! Aber...aber was machst du denn hier?!"

"Ach, ich dachte ich komme vorbei.."

Ezra fiel seinem großen Bruder um den Hals.

"Ich dachte du kommst erst in ein paar Tagen!"

"Ich dachte mir ein paar Tage früher wären schöner."

Er drückte ihn sanft.

"Es ist toll dich zu sehen. Wirklich."

Ezra lächelte und vergrub sich bei ihm.

"Ich habe dich echt vermisst, großer Bruder."

"Ich dich auch. Wie gehts dir?"

"Gut. Wirklich gut."

Er lächelte ihn an.

"Aber gerade noch sehr viel besser. Ich dachte ich würde heute allein sein."

"Jetzt nicht mehr. Lily und die Kids entschuldigen sich, sie haben Schule."

"Das ist okay. Ich freue mich schon riesig, dass du da bist. Und diesmal bin ich körperlich fit und kein Krüppel wie auf Eshan."

"Du warst kein Krüppel. Sei Mal nicht so."

Ezra lächelte, als Zeb ihm das Haar zerzauste.

"Jedenfalls bin ich was Bewegungen angeht nicht mehr eingeschränkt. Ich kann es also jederzeit mit dir aufnehmen, Fellknäul."

"Das können wir machen. Aber erstmal das hier. Und danach erzählst du mir mal was hier alles so abgeht. Caleb pubertiert wie du, Depas Hochzeitstermin steht, die Kleinen werden zu schnell erwachsen- was verpass ich da alles?"

"Keine Sorge ich bringe dich schon auf dem Laufenden. So viel hast du nicht verpasst."

Ezra seufzte.

"Aber ich fürchte, dass wir nicht zusammen trainieren können wie geplant. Ich darf noch nicht."

"Das ist nicht schlimm. Ich freue mich trotzdem."

"Ich mich auch. Obwohl ich es noch nicht fassen kann, dass du hier bist."

"Bin ich aber."

Sie setzten sich.

"Aber sag mal wie geht es dir? Wie geht es Lilly und den Kids?"

Ezra hatte schon sehr viel bessere Laune.

"Gut, sehr gut sogar. Unser Mädchen wird immer erwachsener. Und die zwei Jungs sind klasse."

"Das ist toll."

Ezra lehnte sich zurück.

"Von Caleb hast du also schon gehört. Er schlägt im Moment echt über die Strenge."

"Warst du nicht auch so?"

Ezra verschränkte die Arme.

"So war ich nicht."

"Nein", gab der Lasat zurück. 

"Du hast auch immer dein Training geschwänzt."

"Am Anfang, Zeb. Und das nur ein, zwei Mal."

"Willst du mir nur irgendwas vorspielen? Klappt nicht."

"Das habe ich nie getan. Ich war nur etwas stimmungsfreudig, sonst nicht."

"Alles klar. Rede dir das nur ein."

Ezra schüttelte den Kopf.

"Caleb ist anders, als ich es damals war. Jedenfalls kann ich mich nicht erinnern, dass ich so drauf war wie er jetzt. Sabine wollte sich da kaum zu äußern. Vielleicht hat er das auch einfach von ihr."

"Kleiner, Sabine war still und eingekehrt, keine Ahnung wie die drauf war."

Ezra rollte mit den Augen und sah zu ihm.

"Du willst das unbedingt auf mich abwälzen oder?"

"Ja", gab Zeb zurück und grinste. Seine Ohren stellten sich auf.

"Da kommt jemand."

Ezra winkte ab.

„Das ist der Arzt. Wird Zeit das er kommt, ich sitze hier schon ne Zeit lang."

"Ja, apropos.."

"Guten Tag, Ezra."

Der Therapeut sah zu ihm und nickte ihm lächelnd zu.

"Wie geht es Ihnen?"

„Hallo, Doc. Kann ich nicht klagen und Sie? Sie sind etwas spät dran."

"Spät?"

Er tat seinen Mantel runter.

"Man hat den Termin um eine Stunde verschoben, Ezra. Haben Sie das nicht mitgekriegt?"

"Sie haben auf meine Ankunft gewartet", wandte Zeb erklärend ein. Ezra blinzelte, dann wurde es ihm klar.

„Verstehe, dann wussten sie davon das du schon heute kommst? Wieso hat mir niemand was gesagt?"

"Überraschung?"

"Aber das ist ja nett", gab der Arzt zurück.

"Sind Sie nicht ein Freund von Spezial-Navy-Agent Alexandr Kallus?"

Zeb sah zu dem Doktor.

"Wer sind Sie und woher wissen Sie sowas?"

"Ach, mein Mann. Sie sind kein unbeschriebenes Blatt, Captain Orrellios."

Er holte eine Mappe hervor.

"Schön Sie kennenzulernen. Und vor allem heute zu sehen. Ezra, freuen Sie sich den auf den Geburtstag der Zwillingskinder von den Fetts?"

Ezra blinzelte noch mehr.

„Äh ja natürlich. Aber Moment...woher kennen Sie Alexandr?"

"Mein Mann ist mandalorianischer Navy Agent bei der Republik und ist ihm untergesetzt. Und so unbekannt ist der Agent nun auch wieder nicht. Man sieht sich bei Geschäftsessen."

Er winkte ab.

"Bitte."

Ezra nickte langsam. Das leuchtete ein.

„Trotzdem hätte man mir sagen müssen, dass du kommst. Dann hätte ich die Stunde verschoben", wandte er ein, doch sein Bruder gab ihm leichten Klaps auf den Hinterkopf.

"Spinnst du? Das kommt nicht in Frage."

Der Therapeut ruckte seine Brille.

"Also..wenn das geklärt ist...wo waren wir? Wie geht es weiter?"

Ezra seufzte und zog ein Bein an seinen Körper, worauf er seinen Kopf stützte.

„Ich hatte ihnen erzählt wie Sabine vergiftet worden ist durch Almeck und dieser aufgeflogen ist. Anschließend wurde er von meiner Schwiegermutter in Notwehr erschossen. Wir waren dabei...wer ihn entlarvt hat und haben da aufgehört, weil ich wollte das wir es beim nächsten Mal besprechen."

"Und ist das auch zu Stande gekommen?"

"Nein noch nicht."

Ezra seufzte.

"Die Geschichte....liegt nicht so weit zurück wie die Anderen und hat etwas in sich....wofür ich mich sehr schäme. Und eine Person...die mir noch immer schlaflose Nächte bereitet. Aus Angst, aus Furcht...das sie denen etwas antun könnte, die ich liebe. Die für mich alles sind."

Er schloss die Augen.

"Die Person die Almeck entlarvt hat....war Sinya Bridger. Meine.....meine ältere Schwester."

Der Therapeut blinzelte.

"Wie bitte? Eine Schwester?"

"Eine Schwester, die nicht meine Schwester ist und die ich niemals als solche sehen werde. Sie ist ein weiteres Experiment von ihnen gewesen und wir teilen dasselbe Blut, aber nicht mehr. Ich habe nur eine Schwester", stellte Ezra klar.

Der Therapeut hob eine Hand.

"Verzeihung...Eine Schwester, die nicht ihre ist? Weil...Depa ihre Schwester ist?", hakte er nach.

Zeb nickte.

"Richtig."

„Ich bin ein Jarrus - Syndulla. Ich habe nichts mit den Bridgers zu tun. Meine leiblichen Eltern sind Kanan Jarrus und Hera Syndulla, meine Schwester ist Depa Soka Jarrus - Syndulla. Sinya gehört nicht zu mir."

Der Therapeut hob die Hand erneut.

"Okay, okay. Verstanden. Und was war dann?"

"Dann...fing das alles an."

Ezra seufzte und hielt sich die Stirn.

"Ich spürte etwas. Ich wusste nicht was, aber ich wusste das ich woandershin musste. Also bin ich aus der Krankenstation gelaufen direkt in den großen Saal. Als ich dort ankam....stand sie mir gegenüber. Mein Vater und meine Schwester waren mir gefolgt, mein Onkel war auch da. Sie enthüllte ihren Namen, sagte das sie nach ihrem Bruder suchen würde. Und ich..."

Röte breitete sich auf seinen Wangen aus.

"....ich war wie gefesselt von ihr. Sie...sie und ich waren uns vom Aussehen her geradezu identisch. Die Haarfarbe, die Augen, die Gesichtszüge....ich wusste, dass nur ich ihr Bruder sein konnte. Mein Vater hat versucht mich zurückzuhalten, aber ich...wollte unbedingt zu ihr. Ich...ich war so überwältigt von allem. Von ihrer Erscheinung und...von der Aussicht, dass ich eine ältere Schwester habe."

"Es ist grundsätzlich ein schöner Gedanke, nur denke ich das da ein Aber kommt."

"Wie haben Sie das nur erraten?", fragte Ezra sarkastisch und seufzte.

"Gab es auch. Wir haben uns unterhalten, haben Gemeinsamkeiten festgestellt...Sie haben keine Ahnung wie das für mich war. Niemand hatte das damals. Nur wurde es nur falsch aufgenommen..."

Er verschränkte die Arme.

"Ich stellte Sinya meinen Eltern vor und Ahsoka. Meine Mutter und meine Tante waren noch dazugekommen, meine Schwester abgehauen... Plötzlich war mein Vater so unheimlich sauer auf mich und ich konnte es mir damals absolut nicht erklären. Er verlangte das wir unter vier Augen miteinander redeten, also ohne Sinya. Ich willigte ein und meine Mutter kam mit. Er stellte mich zur Rede und ich hatte nicht die geringste Idee, was das damals sollte. Er fragte mich was das sollte, was ich da gerade tat....und ich hatte keine Ahnung was er meinte. Ich selbst war ja noch komplett überwältigt von allem. Er...er war so wütend und ich wusste einfach nicht wieso. Ich bat sie nur darum ihr eine Chance zu geben, sie kennenzulernen...aber ich kam fast nicht zu Wort. Er verlangte das ich mich umgehend von ihr fernhalten würde. Ich sollte gehen und mich bei meiner einzigen Schwester entschuldigen. Damals hatten Depa und ich uns wegen Meinungsverschiedenheiten verkracht, was ziemlich schiefging.... "

"Und dann?"

"Das darauffolgende Abendessen...eskalierte komplett. Ich hatte Sinya dazu eingeladen und....es war einfach ein Desaster."

Ezra seufzte.

"Als Sinya erklärte, dass sie ihren Namen nur trug, um zu zeigen, dass sie nicht sofort gefährlich damit ist. Das sie damit der Galaxis zeigen wollte..das Blut nicht Familie bedeutet....ist alles eskaliert. Mein Vater hat sie zur Rede gestellt und die ganze Anspannung an dem Abend kippte vollkommen über. Er warf ihr vor, dass ihr niemand ihren Schwachsinn glauben würde, dass niemand meiner...sogenannten Schwester über den Weg traute. Er sagte das man solchen nicht vertrauen kann, dass er keinen Wert darauf legt nochmal so eine Katastrophe zu erleben wie damals. Meine Familie war einer Meinung, als sie sagten dass man keinen von ihnen....der von ihnen abstammt, trauen konnte. Ich fragte Depa nach ihrer Meinung und sie sagte...das ich meine Schwester gefunden hätte. Das ich glücklich sein soll. Ich...ich habe mich noch nie in meinem Leben mehr...gedemütigt gefühlt."

Zeb drückte seine Schulter, während der Therapeut seufzte.

"Was ist zunächst geschehen? Sind Sie gegangen oder ist Sinya abgereist darauf?"

"Ich habe den Raum verlassen mit den Worten, dass ich eh nicht erwünscht wäre. Dass sie ja niemanden vertrauen könnten, der von ihnen abstammt. Das ich damit wüsste wo ich stehe.."

Ezra seufzte.

"Sinya kam mir nach. Wir redeten, sie bat mich meiner Familie zu vergeben und versuchte mir klar zu machen, dass sie nicht mich, sondern nur sie gemeint hatten. Ich wollte davon nicht wirklich etwas wissen, sondern einfach nur weg. Wir verabredeten uns für den nächsten Tag. Dann...kam mein Vater mir nach. Sinya ging und wir redeten oder mehr...."

Er schüttelte den Kopf.

"Er versuchte sich zu entschuldigen, mir klar zu machen, dass damit nicht ich gemeint war...da stellte ich ihm die Frage inwiefern ich anders wäre. Was genau der Unterschied zwischen ihr und mir wäre, da wir offenbar dasselbe Blut teilten. Ich versuchte ihn davon zu überzeugen ihr eine Chance zu geben und sei es nur für mich....aber das tat er nicht. Ich hatte mehr und mehr den Verdacht, dass alle Worte nicht nur an Sinya gerichtet gewesen waren. So...so hat es sich jedenfalls angefühlt. Wir fingen an wieder zu streiten und ich versuchte ihm klarzumachen, was das für mich war, wie das für mich war. Das sie die Gelegenheit ist mehr über mich zu erfahren, mehr über meine Wurzeln zu erfahren, wo ich nie eine Chance zu hatte. Ich war so...überfordert mit allem, dass ich mich mit meinen Worten mehr als vertat. Ich bezeichnete sie als Blutsverwandt und Blutsfamilie und versuchte ihm zu erklären, dass ich nicht zwischen zwei Familien stehen würde...was vollkommen falsch ankam. Und...vor lauter Hast bezeichnete ich meine Erzeuger....als unsere Eltern."

Der Therapeut wippte mit dem Kopf.

"In einem Streit passiert viel. Was hat ihre Mutter dazu gesagt?"

"Sie ist den Tag danach mit ihrer Abschlussklasse auf einen Ausflug weggeflogen und erst wenige Tage später wiedergekommen. Ich wünschte sie wäre da gewesen, da wäre das nicht alles so...außer Kontrolle geraten."

Ezra rieb sich über die Augen.

"Sie wissen nicht wie das für mich war. Wie dieser Abend....wie sich das angefühlt hat."

"Es war schrecklich. Vermutlich haben Sie sich ziemlich alleine gefühlt."

Er sah ihn an.

"Was ist denn passiert daraufhin?"

"Durch Zufall oder mehr durch Sinyas Akte erfuhr ich....dass meine Eltern mich belogen hatten. Sie hatten die ganze Zeit davon gewusst, dass es noch jemanden gab. Denn meine Nummer stand in ihrer Akte. Daraufhin nahm ich meine Akte aus dem Tresor meiner Eltern und...fand das ihre Nummer neben meiner stand. Sie hatten die ganze Zeit gewusst, dass es noch jemanden wie mich gab. Das ich eine Schwester oder einen Bruder hatte. Mein Vater und meine Schwester hatten es wohl in den Kopf bekommen mit mir zu reden, denn sie kreuzten genau dann auf. Depa...wollte sich entschuldigen, aber ich war so wütend, so verletzt und einfach so unheimlich enttäuscht, dass ich sie auf die schlimmste Weise abgewiesen habe. Ich habe ihre Worte vom Abend zurückgepfeffert und ihr zu verstehen gegeben, dass sie mich ja weder als Bruder, noch als Meister wollte und brauchte. Sie rannte weinend aus dem Raum und dann..."

Ezra atmete tief durch.

"....stellte ich meinen Vater zur Rede."

"Und das ist nicht gut geendet?"

Ezra schüttelte nur den Kopf.

"Ich....ich kann nicht wiedergeben, was ich gesagt habe. Ich...ich schäme mich zu sehr dafür..."

"Sie wissen aber doch die Regel. Alles muss raus, sonst hilft es doch nicht."

Zeb berührte seinen Arm.

"Er hat recht."

"Aber ich kann das nicht. Ich...ich weiß bis heute nicht was über mich gekommen ist. Die ganze Geschichte ist schon schlimm genug...ich kann das nicht erzählen."

Ezra senkte den Kopf und sah niemanden an.

"Aber es wird nur besser wenn du das jetzt durchziehst. Niemand verurteilt dich dafür. Kanan war genauso unfair. Er war einfach gemein", wandte Zeb ein.

"Komm schon, Kleiner."

Ezra seufzte und tat eine Hand an Zebs Arm. Wenn er das durchziehen würde, dann brauchte er Kraft. Zittrig begann er zu sprechen.

"Er...er gab zu, dass er und meine Mutter von der Nummer wussten. Das man aber auf nichts anderes hätte schließen können. Er tat so, als ob er nicht mal geahnt hätte, was wirklich dahintersteckte. Ich konfrontierte ihn damit, dass ich ihn einst fragte, ob es Andere wie mich gab und er es verneint hat. Das er nie gesagt hat, dass ich einen Bruder oder eine Schwester haben könnte. Ich...ich sagte ihm, dass mir nun klar war, wieso er so gegen sie war. Er und Mum hatten Angst, dass ihre Lüge auffliegen würde. Ich...ich war so verletzt, dass sie mich wieder belogen hatten und mir noch auf Lothal es versprochen hatten nie wieder zu tun. Ich...ich kam mir so verraten vor. Ich warf ihm vor, dass seine und ihre Versprechen ja wohl keine Bedeutung hätten, da sie sowieso nur gebrochen werden würden. Er begründete alles wieder damit, dass sie mich nur beschützen wollten."

Ezra seufzte.

"Das kam mir wie eine ewige Ausrede vor und ich zählte einige Dinge auf, die sie in der Vergangenheit getan hatten, um mich zu beschützen nach ihnen. Ich sagte ihm, dass es nicht der Grund war, sondern ihre Feigheit. Und das...diese immer daran Schuld war, dass ich eine Sache nach der Anderen ausbaden musste. Er sagte...Sinya würde nur ein falsches Spiel spielen und ich bezichtigte ihn der Eifersucht. Daraufhin...machte er sich nur darüber lustig und gab mir zu verstehen, dass es nichts gab worauf man hätte eifersüchtig sein müssen."

Wenn der Therapeut überrascht war so zeigte er das nicht.

"Verstehe. Und es endete mit einer Auseinandersetzung? Sie haben gestritten und sind auseinander gegangen?"

"Nicht...nicht einfach nur gestritten, Doc..."

Ezra schluckte und seine Hände zitterten etwas.

"Ich....ich wollte einfach das er versteht, dass er sieht wie sehr er mir damit weh tut. Ich wollte doch nur das sie ihr eine Chance geben. Mehr...mehr wollte ich doch absolut nicht. Ich sagte ihm, dass sie wichtig für mich wäre. Das sie mich nicht anschreien, belügen oder demütigen würde. Das sie zu mir stehen würde....ich war so verletzt von seinem Verhalten, was das alles anging, aber...er sah es nicht. Er blieb immer mehr dabei, dass Sinya nur ein Spiel spielte und mich für ihre Zwecke missbrauchen würde. Er...er verstand nicht mal ansatzweise. Er machte weiter und sagte, dass Depa gesehen hatte das sie der dunklen Seite angehörte. Daraufhin...stellte ich klar, dass Depa das nur aus Eifersucht sagte. Ich bat, nein ich verlangte von ihm es einfach gut sein zu lassen. Ich fragte ihn wieso er sich nicht einfach für mich freuen könnte, wieso alles kaputt gehen sollte... Er forderte, dass ich Depa glauben sollte. Wir..wir stritten einfach und ich warf ihm alles von den Tagen vor, zeigte ihm wie sehr mich das verletzt hatte. Wenn er von Sinya so dachte...dann würde er auch von mir so denken. Das wir uns nicht unterschieden und er sie nur wegen ihrer Herkunft verurteilte...und das ich gedacht...ich gehofft hatte, dass er das nicht tun würde. Nach...nach der Herkunft urteilen."

Er schloss die Augen.

"Er sagte, dass er Depa glaubte, dass er ihr und ihren Vermutungen vertrauen würde. Daraufhin...sagte ich, dass er dann mir offenbar nicht vertraute. Das meine Worte ohnehin nicht zählten, weil er nur...seinem leiblichen Kind glaubte."

Zeb atmete leicht aus und legte einen Arm um ihn.

"Und danach?"

Ezra tat seinen Kopf in seinen Händen.

"Ich...ich war so verletzt. Ich wusste nicht mehr wo oben und unten war und war komplett mit allem überfordert. Ich hatte nur gewollt, dass sie ihr eine Chance gaben. Das ich sie kennenlernen konnte und einfach mehr über sie erfahren konnte. Das ich jemanden von ihnen hatte, der mich nicht gleich versklaven wollte. Das es eine weitere Ausnahme wie mich gab. Ich...ich wollte einfach nur so sehr daran glauben, dass nicht alle so sind wie sie. Das ich nicht ein völliger Außenseiter in dieser Blutslinie war. Ich hatte nie vor zwischen ihr und meiner Familie zu stehen, alles was ich wollte war sie einfach kennenzulernen. Mehr...mehr nicht. Ich wusste nicht mehr was ich tat oder was ich sagte in dem Moment und....das ist keine Entschuldigung für meine Worte danach. Ich....ich..."

Ezra schluckte.

"Ich sagte ihm, dass er mich nicht beim Abendessen sehen würde. Das ich über einige Dinge nachdenken wollte. Das....das alles was sich in den Tagen ereignet hatte mir einfach gezeigt hatte....dass die Tatsache, dass ich nicht ihr leibliches Kind war, sondern nur adoptiert... Und...das wenn sie meine Schwester nicht akzeptieren können, dann mich auch nicht. Das....das ich die Adoption überdenken würde."

Er fing an zu schluchzen.

"Ich...ich sagte ihm, dass....dass es vielleicht besser gewesen wäre wenn sie mich damals gefunden hätte.."

"Ach Kid.."

Zeb drückte seinen kleinen Bruder und atmete tief aus. Jetzt war ihm mehr als klar, weshalb Ezra es abgelehnt hatte, dass Kanan ihn begleitete.

Der Therapeut seufzte. Ja, Familientherapie.

"Ihre Wortwahl war von Gefühlen unterstützt. Lassen Sie sich doch nicht von vergangenem weiterhin beklagen."

Er notierte sich etwas.

"Was geschah mit Sinya?"

"Sie....sie zeigte ihr wahres Gesicht. Am...am Tag darauf, wo ich mit ihr nach Concordia sollte....sie mischte mir etwas in den Kaf und Max und Depa wollten uns aufhalten zu fliegen. Ich...ich wollte ihnen erneut nicht glauben, als...sich alles änderte und Sinya ihre Maske fallen ließ. Ich war vollkommen außer Gefecht gesetzt und habe mich bei Depa entschuldigt, die sich über mich gebeugt hatte. Brianna, die kurz danach kam, heilte mich von dem Serum mit einem Trank, der sich in ihrer Halskette befindet. Ich...wurde weggebracht und verlor das Bewusstsein. Bei Sabine in der Krankenstation wachte ich wieder auf, die mir alles erklärte. Sie...sie gab mir einen Brief. Einen Brief von meiner Mutter, der an mich adressiert war."

Ezra griff in seine Jacke und legte ihn vor.

"Einen Brief?"

Auch Zeb beugte sich etwas vor.

"Wenn ich den früher gelesen hätte...wäre es nie zu allem gekommen."

Ezra schluckte.

"Meine Mutter hat ihn kurz vor ihrer Abreise Caleb gegeben, der ihn an Sabine weitergegeben hat und sie...dann mir. Meinem Vater und meiner Tante gelang es Sinya zurückzuschlagen, doch sie konnte fliehen. Sie hatte ihr wahres Gesicht gezeigt und wusste das ihr Plan gescheitert war. Den Brief...habe ich die ganze Zeit aufbewahrt und werde es immer tun."

"Was hat sie geschrieben?"

Ezra lächelte etwas.

"Sie können ihn lesen. Und du natürlich auch, Bruder."

"Ich lasse ihm den Vortritt."

Der Therapeut nickte dankend und las die Zeilen des Briefes über die Emotionen der Twi'lek zu Ezra. Und nach einigen Minuten legte er ihn nieder.

"Sie hat ihnen damit Hoffnung gegeben?"

Er reichte ihn Zeb.

"Mehr als das. In einem Brief hat sie all die Worte verewigt, die ich so furchtbar sehnlichst hören wollte. Die alles verändert hatten. Das...das hatte ich mir die ganze Zeit erhofft. Solche Worte. Nicht die, die mein Vater gesagt hat..."

"Und hat sie das auch wieder beruhigt?"

Zeb las die Worte ebenfalls und konnte nicht anders als zu lächeln. Denn Hera hatte immer schon den Drang zum perfekten Umschreiben von Worten die das Herz berührten.

Und diese Worte, die sie geschrieben hatte....sie waren mehr als nur wahr. Das wusste er genau.

"Ja...ja hat es. Nachdem ich den Brief gelesen hatte kannte ich nur noch das Ziel zu meinen Eltern zu kommen und sie um Verzeihung zu bitte. Sie anzuflehen mir zu vergeben. Ich...ich schämte mich so für mein Verhalten und vor allem die Worte, die ich meinem Vater an den Kopf geklatscht hatte. Also stand ich auf, aber kam nicht wirklich weit. Depa fand mich am Boden und...wir nahmen uns endlich in die Arme und versöhnten uns nach diesem ganzen dummen Streit. Wenig später holte sie unsere Eltern, wobei erst meine Mutter zu mir kam. Ich...ich war so verunsichert, so überfordert mit allem und sie redete mit mir und erklärte mir ruhig und ehrlich wieso sie mir nichts von der Nummer in meiner Akte erzählt hatten. Sie hatten Angst, dass es eine Falle vom Imperium sein könnte oder das ich mich auf und davon machen würde, um meinen Bruder oder meine Schwester zu suchen. wobei es nicht den geringsten Anhaltspunkt gab. Sie....sie verstand mich und ich schüttete ihr mein Herz aus, bat sie um Verzeihung das ich so naiv und dumm war. Sie versuchte mich zu beruhigen und nahm mich in den Arm. Ich konnte nicht mehr an mich halten und sagte ihr, dass ich mich so scheußlich benommen hatte und Dad mich bestimmt hassen würde."

"Ein Vater könnte aber niemals sein Kind hassen, Ezra. Das sollten Sie nun am Allerbesten wissen."

Ezra lächelte leicht.

"Das weiß ich. Jetzt weiß ich es. Aber damals...unbemerkt von mir war er ins Zimmer gekommen und ich fand mich in seinen Armen wieder. Wir entschuldigten uns bei dem Anderen und...er hörte mir endlich zu. Ich sagte ihm wie sehr mich diese ganze Sache verwirrt und verletzt hatte und das es doch wirklich keinen Unterschied zwischen ihr und mir gab. Er antwortete dass das nicht wahr sei. Denn ich würde allein zu ihm und Mum gehören. Ich wäre nur ihr Kind. Niemals das der ihren. Er entschuldigte sich bei mir, dass er mich so verletzt hatte und ich...war einfach nur sehr erleichtert und furchtbar glücklich, dass ich meine Familie wieder hatte und...meine schlimmsten Ängste nicht bestätigt wurden. Das...das sie mir genommen wurden und ich endlich aufatmen konnte. Alles wäre fast zerstört gewesen und das nur wegen mir."

"Aber es war das reinste Missverständnis. Und wenn diese Sinya nur böse Absichten hatte, dann wollten Sie nur Gutes in ihr sehen. Und das ist eine viel zu seltene Eigenschaft."

"Die mir und besonders meiner Familie schon sehr viel Unglück gebracht hat und Schmerz", gab Ezra verbittert zurück.

"Aber viel zu viele Menschen und Wesen werden missverstanden, weil sie nicht kontaktfreudig sind. Weil sie Angst haben vor Neuem. Das haben Sie nicht. Und das sollte jeder andere bewundern und Sie nicht verbittern."

"Aber wenn ich das nicht gemacht hätte wäre mir mehr als nur eine Sache erspart geblieben. Das mit Sinya...das war einfach nur ein Albtraum und ich hätte fast unsere ganze Familie zerstört."

"Sie geben sich immer die Schuld. Warum tun Sie das?", fragte er diesmal direkt. Zeb seufzte leise. Das war etwas, was schon seit Jahren einfach nicht hinhaute.

"Weil es die Wahrheit ist. Deshalb."

"Sehen Sie das so, weil sie das wirklich denken oder wollen Sie einfach nicht akzeptieren, das man ihre besonderen Eigenschaften und ihren Gutglauben in Personen missbraucht hat? Ich verstehe ganz im Ernst nach diesen Stunden auf keinem Auge wo einige Schuldverhältnisse zu ihnen stehen sollen, obwohl es einfach ein vollkommenes Missverständnis oder Missbrauch war. Wieso tun sie sich das selbst an? Wieso können Sie sich nicht einfach mal verzeihen und sehen: Okay, es war nicht unbedingt mein Fehler?"

"Weil...weil es meine Schuld war. Wenn ich nicht so gehandelt hätte in verschiedenen Situationen.."

Ezra schüttelte den Kopf.

"Ich weiß, dass es meine Schuld war. Ich war oft zu dumm und zu naiv. Ich mache immer alles falsch.."

"Ich glaube Sie verfangen sich immer und immer wieder in sich selbst und ihren Zweifeln und das ist nicht gut und nicht der Sinn dieser Sache. Ezra, Sie müssen lernen loszulassen und endlich zu akzeptieren das ihre Familie sie liebt und niemals im Stich lassen würde. Das sie Sie niemals verlassen würden, egal was passiert. Seien Sie doch endlich bereit loszulassen."

"Aber das tue ich doch! Ich mache doch seit Monaten nichts Anderes. Ich weiß, dass meine Familie immer zu mir steht, dass sie mich immer liebt und bei mir bleibt. Aber...aber das hat nichts damit zu tun, dass ich....Immer wenn etwas passiert ist, wenn etwas schiefgelaufen ist....es war immer wegen mir. Ich habe schon immer alles nur falsch gemacht. Ich..ich habe oft nur Unglück gebracht.."

"Okay, Moment."

Der Therapeut hob die Hände.

"Hören Sie zu. Sie könnten nichts dafür das diese Erzeuger Sie für dunkle Zwecke zu Zeiten des Imperiums missbrauchen konnten. Das sie Sie verletzt haben, dafür konnten Sie nichts, es war allein ein Trick des Imperiums um die Rebellion und Sie selbst zu schwächen. Maul war schon immer ein hinterlistiger Mistkerl, der hat's sogar auf die Kette gebracht unser Volk hinters Licht zu führen, das ist seine Spezialität gewesen. Lothal war schrecklich, Ihre Eltern wissen auch, dass es Preise gibt die man zahlen muss um zu leben. Sicherlich haben Sie das Ihnen beigebracht. Sie können sich nicht für alle Szenarien in Ihrem Leben die Schuld geben. So funktioniert das Leben nicht. Denn so, genau so, Ezra...machen Sie sich mehr kaputt, als wenn Sie alles runterschlucken."

"Aber...aber ich habe das immer getan. Ich...ich weiß nicht wie es anders geht... Ich weiß wie das Leben funktioniert...Aber..aber wenn ich nicht gewesen wäre, dann wäre sehr vieles nicht passiert, verstehen Sie? Ohne mich...wäre meiner Familie sehr viel erspart geblieben."

"Ohne Sie wären viele Menschen gestorben, Ezra. Vielleicht sogar ihre kleine Schwester. Und ich glaube diesen Schmerz könnten sie noch weniger ertragen, wie den jetzt. Oder ihre Mutter. Sabine durch Saxon. Ihr Vater durch diesen Erzeuger. Ihr Bruder Zeb durch die Sturmtruppen. Ezra, ohne Sie...hätte vielleicht es gar nicht das heute gegeben. Kein freies Mandalore. Keinen Frieden. Nicht mal die Chance auf Leben von ihren eigenen Kindern."

Zeb nickte und drückte Ezra.

"Er hat Recht, Kleiner. Ohne dich wäre niemand von uns heute hier."

Ezra hob langsam den Kopf.

"Ich....ich mache das oder sage es nicht, weil es mir gefällt, verstehen Sie? Ich weiß wie sehr ich meine Familie damit verletze, meine Eltern haben das Thema mehr als einmal mit mir durchgesprochen....ich möchte es nicht. Ich will es nicht, aber....aber ich kann einfach nicht anders. Da war schon immer etwas in mir....was sich einfach nicht stilllegen lässt. Und seit Dathomir ist alles nur noch schlimmer, weil ich mich jetzt an alles erinnern kann und diese ganzen Dämonen in meinem Kopf sind. Als Kind auf der Straße...ich wurde immer als Fehler, als Schande bezeichnet. Immer war ich an irgendetwas Schuld. So viele Jahre lang und...irgendwann...irgendwann war es das Einzige was ich kannte und...es ist irgendwie immer hängengeblieben. Ich..ich weiß, dass ich anders denken soll, aber..."

Ihm kamen die Tränen.

"Ich weiß nicht wie. Ich weiß es einfach nicht.."

"Sie werden es lernen."

Zeb nahm seinen kleinen Bruder in den Arm.

"Wir kriegen das hin."

"Aber wie, Zeb? Ich...ich will gesund werden. Ich will das alles wieder normal wird. Aber...aber wenn ich das nicht hinbekomme... Ich will niemanden enttäuschen und schon gar nicht euch. Das...das kann ich nicht nochmal."

Ezra vergrub sich bei seinem Bruder.

"Ich will doch endlich heilen. Ich will das alles nicht mehr.."

"Aber du bist auf dem besten Weg. Und wir kriegen das hin."

Zeb sah zu dem Therapeut der nickte.

"Wir schaffen das. Wie immer."

"Und wie? Ich bin mein ganzes Leben schon so verkorkst. Wie werde ich das endlich los?"

"Indem du deine Hoffnung erstmal nicht aufgibst."

Ezra wischte sich die Tränen aus dem Gesicht und blickte zu dem Therapeuten.

"Was kann ich machen, damit das endlich weggeht? Und was ist, wenn es nicht geht? Was dann?"

"Es wird gehen. Wir werden uns bei der nächsten Stunde intensiv damit beschäftigen. Ein Anfang wäre drüber nachzudenken und wirklich sich zu vergeben und das Vergangene Vergangenheit zu lassen."

"Aber das mache ich doch die ganze Zeit. Ich erzähle ihnen meine ganze Lebensgeschichte, was soll ich denn noch tun?"

"Es belässt sich nicht auf das erzählen. Da muss ein bisschen mehr dahinter sein. Sie müssen in sich selbst gehen. Meditieren Sie doch mit ihrer Schwester. Vielleicht finden Sie in sich selbst Ihren inneren Frieden wieder."

Ezras Augen weiteten sich.

"Was? Nein, das kann ich nicht. Kein Training bis ich gesund bin, dass ist Vorschrift. Und schon gar nicht mit Depa. Wenn etwas schief läuft, dann könnte ich sie erneut verletzen oder Schlimmeres tun. Ich...ich darf die Macht nicht einsetzen wie zuvor. Es ist zu gefährlich. Ich...ich bin zu gefährlich.."

Zeb schüttelte den Kopf.

"Ach Kleiner.."

"Ezra."

Dieser sah bei dem Ernst den Therapeuten an.

"Meditation. Kein Training. Es gibt auch Meditation ohne die Macht zu nutzen. Vertrauen Sie endlich sich selbst."

Selbstvertrauen. Eine Sache, die für ihn immer schwierig war. Ezra sah Hilfesuchend zu seinem Bruder.

"Zeb?"

Der Lasat drückte seine Schulter.

"Wir werden da nochmal drüber reden, okay? Wir schauen einfach mal. Aber ich denke er hat recht."

Ezra schluckte und ließ den Kopf hängen.

"Und was mache ich jetzt?"

"Jetzt?"

Der Therapeut lächelte.

"Ich denke Sie brauchen jetzt Ruhe und vor allem eine wirkliche Ablenkung. Der heutige Tag war eine gute Anstrengung und ich denke mit so einem Trübsal im Gesicht können sie auf keinen Geburtstag."

"Er hat recht. Wie wäre es?"

Ezra seufzte und zuckte die Schultern.

"Okay, in Ordnung. Aber...bitte sag meinen Eltern nichts davon. Sie waren in der letzten Zeit immer so glücklich über meine Fortschritte...ich will ihnen das nicht nehmen."

"Wir werden nichts sagen. Keine Sorge. Aber blase jetzt kein Trübsal. Lass uns einfach Spaß haben."

Er nickte zögerlich. Aber wie sollte er Spaß haben, wenn er gerade bei diesem Punkt angelangt war, der unüberwindbar zu sein schien? Wie sollte er den überwinden, wenn er nicht mal wusste wie? Ezra nahm den Brief seiner Mutter wieder an sich und verstaute ihn in seiner Jacke. Aber er durfte die Hoffnung nicht verlieren. Denn sonst war alles umsonst.

###

"Anakin. Ich muss dir schweren Herzens etwas beichten", wandte Padmè ein.

"Wir werden alt."

Die Zwillinge seufzten auf und ließen sich auf die Couch im Wohnraum fallen. Es war schon Nachmittag und die beiden hatten keine Ahnung was sie sich unter ihrem neuen Alter vorstellen sollten.

"Na ja du bist und wirst immer älter als ich sein, Schwesterherz."

Der Togruta ließ seine Beine über die Seitenlehne baumeln.

"Wir sind erwachsen. Das ist schon...seltsam. Ich frage mich wo Mum und Dad sind. Oder mehr wo alle Anderen sind."

"Fünf Minuten. Nur verdammte fünf Minuten."

Sie sah zu ihm.

"Gute Frage. Bestimmt irgendwas vorbereiten. Wetten wir?"

"Da brauchen wir nicht wetten. Das ist klar."

Anakin lehnte sich gegen ihre Schulter.

"Schon komisch oder? Gestern waren wir noch Kinder, dann Teenager und jetzt...sind wir volljährig. Wir sind jetzt alt genug, um bald unsere Zukunft anzustreben."

Er grinste etwas.

"Nicht wahr, Mylady?"

"Oh bei der Macht, fang nicht an wie Akira, Jedi-Meister."

Sie verdrehte die Augen.

"Pad, ich bin noch nicht mal ein Ritter. Ich bin immer noch ein Padawan."

Anakin seufzte.

"Weißt du was heute toll wäre?"

"Was denn?"

"Wenn Opa heute da sein könnte. Wenn er heute hier sein könnte und bei uns wäre."

Anakin fasste an sein Medaillon, was er nie abgetan hatte.

"Erinnerst du dich an ihn?"

Padmè lehnte sich zurück.

"Nicht so gut. Aber...ich weiß das sie beide hier sind."

Anakin nickte.

"Ich spüre sie manchmal und besonders in Mums Nähe. Auch...ab und an mal im Traum. Ich wünschte wir hätten mehr Zeit mit ihnen gehabt. Und das Mum es auch hätte."

"Weißt du, Ani...man kann sowas wie Zeit nicht aufhalten. Wir müssen genießen."

Sie stupste auf seine Nase.

"Sogar die Zeit mit den Leuten, die auf den Keks gehen."

Anakin schmunzelte.

"Ja, du hast Recht. Auch wenn du ab und sehr nervig sein kannst. Ohne meine zickige Schwester würde mir echt was fehlen."

Sie schmunzelte.

"Das ist das Netteste was du jemals zu mir gesagt hast."

Sie klatschte sanft in die Hände und stand auf.

"Also. Wie vertreiben wir die Zeit?"

Anakin fiel mit dem Kopf auf das weiche Polster, als seine Stütze plötzlich weg war und stöhnte.

"Pad, was sollen wir denn großartig machen? Wir wissen noch nicht mal wo die Anderen alle sind."

"Dann suchen wir sie."

Sie grinste.

"Komm schon du faules Banthakalb."

Anakin fuhr hoch.

„Hey!"

Er stand auf und folgte seiner triumphierenden Schwester.

„Nimm das zurück, Ich habe härteres Training als du, Prinzesschen."

"Ich trainiere die nächste Generation an Mandalorianer. Mein Training ist hart."

„Das ist deine Ausrede seit Jahren. Und du denkst Maxs Training ist ein Kinderspiel? Das Mum die höchste Meisterin ist macht das alles nicht gerade einfacher."

"Ich hab das nie gesagt."

Sie grinste.

"Hab dich lieb, Kleiner."

Sie gab ihm einen Kuss und Anakin wischte sich die Wange ab.

„Lass das. Ich bin nicht mehr der Kleine auf den du aufpassen musst. Wir sind gleichalt."

"Ich werde immer auf dich aufpassen."

Anakin rollte nur mit den Augen.

„Pad, ich bin nicht mehr der kleine schüchterne Junge von damals."

"Aber immer noch mein kleiner Junge."

Sie legte einen Arm ihn.

„Du bist ne totale Nervensäge."

Anakin seufzte.

„Ich hoffe nur sie bereiten nichts Großes vor."

"Es sind unsere Eltern", gab sie zurück.

„Genau das macht mir ja Angst."

Padmè schmunzelte.

"Ja, okay. Aber pass auf. Es wird super."

„Weißt du schon wieder mehr als ich?"

Anakin seufzte.

„Pad..ich muss dir noch etwas sagen. Die nächsten drei Monate...habe ich vor bei Max zu verbringen und danach...wollte ich Cessi etwas begleiten. Also...wir wollen die Galaxis zusammen sehen und erkunden. Ich werde für einige Zeit weg sein."

Padmè blinzelte, lächelte aber.

"Hey, das ist toll. Deine Ausbildung ist so wichtig und Acessa...ich find sie zwar etwas komisch, aber hey du magst sie und das akzeptiere ich."

Sie berührte seine Schultern.

"Ich war auch bei Akira. Du darfst das auch."

Anakin lächelte etwas.

„Bist du sicher? Ohne mich hältst du es doch nicht lange aus. Dann hast du keinen, den du rumkommandieren kannst."

Er stieß sie neckisch in die Seite.

"Ach, ich hab doch Dad. Den kann ich schubsen. "

Sie stieß ihn sanft zurück.

„Wenn er dich lässt."

Anakin grinste.

„Du bist doch ohnehin in geraumer Zeit die Klanführerin."

"Sag das nicht", murmelte sie und verschränkte die Arme.

„Wieso? Ich dachte du kannst es nicht erwarten bist du dran bist."

"Kann ich auch nicht. Dennoch..bedeutet das, das...vielleicht einiges passiert. So nach dem Motto...Dad..."

Sie seufzte.

"Die meisten Anführer sterben früher oder später wenn sie das Amt abgeben. Und ich will das nicht, verstehst du? Es...würde sich falsch anfühlen."

Sie blieben stehen. Anakin blinzelte und schüttelte den Kopf.

„Nein. Das wird bei Dad nicht passieren. Wenn er das Amt abgibt... wird er viel mehr Zeit für Mum haben. Und für uns. Aber er wird es nicht tun, weil er..."

Seine Lekku wurden dunkler.

„Nein. Niemals."

"Ich will es nicht. Noch nicht. Dad ist erst 50 plus er muss noch die nächsten zwanzig Jahre das machen, dann überlege ich es mir."

Beide lächelten schwach.

"Also gut. Kein Trübsal! Wir haben Geburtstag!"

Anakin blinzelte, als er etwas in der Macht spürte. Eine Präsenz, die er nur allzu gut kannte.

„Max ist da!"

Und sofort zischte er los. Sie blinzelte.

"Anakin?!"

„Komm! Hier lang!"

"Warte!"

Anakin blieb stehen und wartete bis seine Schwester zu ihm aufgeholt hatte, dann nahm er ihre Hand und zog sie mit sich.

"Na los, du Schlafmütze!"

"Schlafmütze, ich geb dir gleich Schlafmütze!"

Sie rannte mit ihm die Gänge entlang.

"Wer kommt denn morgens nie aus dem Bett?"

Er ließ sie los.

"Mal sehen ob du mit mir mithalten kannst."

"Warte, was..."

Anakin rannte los.

Die Mandalorianerin schnaubte und strich ihr blondes Haar zu einem Zopf und rannte los.

"Anakin!"

"Du bist zu langsam!"

"Du bist viel zu vorlaut! Acessa tut dir nicht gut! Und Max schon drei mal nicht."

"Sagt die Richtige! Jetzt komm schon!"

"Hey!"

Anakin hüpfte über ein Geländer, wo Padmè stehen blieb.

"Unfair!"

"Ich benutze nur meine Fähigkeiten."

Sanft kam er unten an und grinste zu ihr hoch.

"Wie war das mit Training?"

Padmè sah ihn an und stieg über das Geländer, wo sie elegant und akrobatisch an einer Säule hinunterstieg. Anakin verdrehte die Augen.

"Du bist so ein Show - Off."

"Wie war das mit Training?"

Sie warf ihren Zopf zurück. Anakin schüttelte den Kopf.

"Eigentlich verdienst du das nicht, aber weil wir heute Geburtstag haben.."

Er zuckte die Schultern und lächelte.

"Du hast echt was drauf. Deine Manöver sind jedes Mal beeindruckend. Ich wünschte ich könnte mit Blastern so gut umgehen wie du."

Sie verschränkte die Arme und lächelte etwas.

"Danke. Ich bin sehr beeindruckt von dir. Aber du weißt sicherlich, das ich immer stolz auf dich war."

Sie zwinkerte ihm zu und lief weiter. Anakin blinzelte. Damit hatte er nicht gerechnet.

"Warte was?"

"Ach komm, nur weil ich eine Gefühlswelt von einem Teelöffel ab und an habe, heißt das nicht das ich nicht stolz auf dich bin."

Anakin schüttelte den Kopf und nahm sie an der Schulter.

"Nein...nein das meine ich nicht."

Er sah sie an.

"Du...du findest mich beeindruckend?"

"Wieso sollte ich nicht? Du kannst super mit einem Lichtschwert umgehen, so ein Ding werde ich nicht mal in fünfzig Jahren anfassen."

Sie sahen sich an und lächelten sich zu. Dann umarmte Anakin seine Schwester.

"Ich habe dich sehr lieb, Pad."

"Ich dich auch."

Sie seufzte und drückte ihn sanft.

"Wir werden immer ein Team sein oder?"

"Zwillinge für immer. Das war der Deal. Versprochen."

"Für immer."

Sie hielten sich fest und lächelten einfach nur. Dabei bemerkten sie nicht wie die Tür sich öffnete und ihre Mutter sie beobachtete.

"Kein Rumgezanke und ihr seid so lieb zueinander? Das erlebt man nicht alle Tage."

Padmè und Anakin ließen sich los.

"Oh, da seit ihr. Wir dachten ihr wärt schon verschluckt worden.<<

Ahsoka lächelte und nahm ihre Kids in die Arme.

"Meine kleinen süßen Babys. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag, meine Süßen. Oh wie groß ihr geworden seid. Gestern wart ihr noch so klein und jetzt...unsere kleinen Wunder."

"Mum...Luft.."

"B-bitte."

Ahsoka ließ langsam die beiden los.

"Wir haben dich auch lieb."

"Ich kann es nicht fassen. Ihr seid jetzt Erwachsenen und...ach meine Kleinen.."

Die Togruta schloss sie erneut in die Arme und küsste sie jeweils auf die Stirn. Anakin kicherte.

"Mum, wir lieben dich auch."

"Ob du es glaubst oder nicht, eure Kids bleiben wir trotzdem.<<

"Das wollen wir doch hoffen", wandte Rex ein und ging langsam auf sie zu. Ahsoka sah lächelnd zu ihrem Mann.

"Kannst du das glauben? Gestern waren sie noch unsere Babys und jetzt...sind sie so groß und erwachsen."

Anakin lächelte.

"Wir bleiben immer eure Babys, Mum. Nur...etwas größer."

"Nur ein bisschen reifer und erwachsener. Kapiert."

Rex strich über beider Wangen.

"Du hast recht. Wo sind unsere ganz kleinen Babys hin?"

"Unsere süßen Knirpse."

Ahsoka lächelte und tat eine Hand an ihre Wange.

"Weißt du noch? Wie die beiden durch die Schächte geklettert sind und Schmetterlinge gesucht haben? Oder wie sie deine Brüder mehr als nur gefordert haben?"

"Oh ja. Diese Zeit werde ich definitiv nicht vergessen."

Padmè schmunzelte.

"Wir versprechen den Dreien nochmal ordentlich einzuheizen."

Ahsoka schmunzelte und strich ihren beiden Kids über den Kopf.

"Das sind unsere Babys. Rebellisch und hyperaktiv. Und so unglaublich süß."

"Mum..."

Padmè und Anakin sahen sich etwas gequält an.

"Happy Birthday", sagte Rex. 

"Ich wünsche euch alles gute. Wir beide tun das."

"Wir wünschen euch nur das Beste, ihr Süßen. Wir sind so wahnsinnig stolz auf euch und sind so glücklich."

Ahsoka strahlte.

"Wir lieben euch so sehr."

"Wir euch doch auch. Aber...die Luft."

Rex schmunzelte.

"Ach Kind.."

"Wir können einfach nicht glauben wie erwachsen ihr schon seid."

Die Togruta strich sich eine Träne aus dem Auge.

"Ihr habt euch so fantastisch entwickelt und seid unser ganzer Stolz."

Die Zwillinge wechselten einen Blick und lächelte.

"Danke. Wir hatten die beste Erziehung."

„Oh ihr Zwei..."

Ahsoka knuddelte ihre Babys und die Vier nahmen sich in die Arme.

„Und wir haben die besten Kids. Unsere süßen Babys."

Rex schmunzelte und hielt die drei fest.

"Ihr zwei."

„Ihr seid die besten Eltern, die es gibt", erwiderte Anakin.

"Absolut", wandte Padmè ein.

"Und ihr die allerbesten Kids. Unsere Schätze. Unsere kleinen Wunder."

Ahsoka seufzte glücklich.

"Wir können nicht fassen, dass ihr heute volljährig werdet."

"Akzeptanz ist der erste Schritt.."

"Haha. Padmè du bist der Klassiker."

Ahsoka und Rex wechselten einen Blick.

"Wir wollten euch noch etwas sagen, ihr Zwei. Nur weil ihr jetzt erwachsen seid und...eure eigenen Leben führt...bedeutet das nicht, dass wir nicht mehr auf euch aufpassen und uns um euch kümmern werden. Wann immer ihr Hilfe braucht oder sonst etwas ist...wir sind immer für euch da, egal was passiert. Ihr werdet immer unsere kleinen Engel bleiben."

"Wir sind hier. Und wir werden euch bei allem unterstützen. Egal was kommt."

Rex strich über beide Köpfe. Anakin und Padmé lächelten sich an.

"Ihr werdet uns also immer nerven, egal was ist?"

"Ach, kommt her, ihr frechen Babys."

Die Eltern knuddelten ihre Kinder liebevoll, wobei Rex einen Arm um Padmè und Ahsoka einen um ihren Sohn legte. Wie lange sie so verharrten war nicht zu sagen, aber es war wundervoll. Aber den ganzen Tag zusammen rumstehen konnten sie ja auch nicht.

"Wir wollten euch eigentlich gerade abholen."

Anakin sah seine Mutter etwas gequält an.

"Ihr habt kein Riesending daraus gemacht oder?"

"Lasst euch überraschen."

Damit schob der Mandalorianer seine Tochter vor.

"Aber wir haben doch gesagt nur die Familie und unsere engsten Freunde.."

Ahsoka schmunzelte.

"Na ja...so ähnlich haben wir das auch gemacht. Aber kommt erstmal mit."

Sie übernahm Anakin und die beiden Geburtstagskinder sahen sich etwas nervös an.

"Dad?"

"Überraschung.."

"Ich hasse sowas.."

Ihnen blieb nichts anderes übrig, als sich von ihren Eltern mitziehen zu lassen. Ob sie wollten oder nicht. Vor einer großen Tür zog Ahsoka zwei Augenbinden hervor. Anakin stöhnte.

"Och nee, Mum."

"Stellt euch nicht so an. Wir wollen das alles perfekt ist."

"Indem ihr uns kidnappt?"

"Mund zu."

Rex band Padmès Augen zu, die sich etwas wehrte.

"Dad.."

"Kommt schon. Es wird euch gefallen."

Ahsoka verband Anakin die Augen.

"Ihr werdet es lieben."

"Ich bezweifle es..."

"Können wir noch verschwinden?"

"Nein. Außer dein Alter Herr soll dich verfolgen. Und ich finde dich."

"Gruselig."

"Ihr werdet es sofort sehen. Nicht so ungeduldig."

Ahsoka prüfte ob sie nichts sehen konnten und als sie zufrieden war, nickte sie Rex zu, der die Tür öffnete.

"Ihr behaltet sie an bis wir sagen, dass ihr sie abnehmen könnt."

"Na toll."

Rex grinste und winkte Ahsoka hinter sich her. Die Togruta lächelte nur und führte ihre Kinder nach Draußen. Aufgrund des schönen Wetters hatten sie beschlossen die Festlichkeiten nach draußen zu verlegen. Und wenn eines wahr war, dann das die ganze Familie keine Kosten und Mühen gescheut hatte um den Tag der beiden gebührend und perfekt zu feiern. Solange der Herbst mitspielte, war alles perfekt. Und das hier auch. Mit einem Mal waren alle Gäste still geworden. Padmè und Anakin stiegen langsam die Treppen runter.

"Ich hasse es."

"Benehmt euch, wir haben ein paar Gäste da."

Anakin seufzte.

"Wirklich nur ein paar Mum?"

"Mhm ja."

"Definitiv."

Sie kamen unten an und blieben stehen. Ahsoka und Rex, die hinter den Zwillingen standen, wechselten einen amüsierten Blick.

"Okay, ihr Zwei. Ihr könnt die Binden jetzt abnehmen und die Augen aufmachen."

Beide murrten etwas und zogen die Binde ab. Sie blinzelten und als sie sich gerade an das Licht gewöhnt hatten, hörten Sie die Worte:

"Überraschung!"

Sie brauchten einen Moment, damit ihre Augen sich an das Licht gewöhnen konnten und....staunten.

"Aber was...?"

An der Definition ihrer Eltern, was ein paar Leute betraf, sollten diese noch sehr arbeiten.

Es waren nämlich mehr als nur ein paar da. Jarrus-Syndulla Familie, Cody, Gregor und Wolffe, die Skiratas, Ketsu, Zeb, Brianna, sogar Katan mit ihren Eltern.

Padmè wollte etwas sagen und sah zu ihrem Bruder.

"Ani?"

Doch das waren längst nicht alle. Luke, Mara, Rey, Leia, Han, Chewie und Ben, Max mit seiner Familie und...Acessa waren auch noch da. Anakin schluckte.

"Das....versteht ihr unter ein paar Leuten.."

Gelächter ertönte und Ahsoka zuckte schmunzelnd die Schultern.

"Ihr sagtet die Familie und eure engsten Freunde. Das haben wir getan."

"Überraschung", wandte Mara grinsend ein. 

"Eure Gesichter sind zum Schießen."

"Mummy."

Rey kicherte. Ben grinste und zwinkerte Anakin zu.

"Na."

"Die Armen. Vollkommen kaputt", meinte Katan.

"Hey, man muss mal irgendwo anfangen", grinste Ketsu. Anakin und Padmé waren etwas...geschockt. So viele hatten sie nun wirklich nicht erwartet und schon gar nicht ihre ganze, wirklich ganze Familie. Leia lächelte.

"Ihr seid etwas überrascht.?"

"Etwas ist gut.."

Ahsoka schmunzelte und strich ihren beiden Kids über den Kopf.

"Dann erholt euch mal schnell. Denn heute wollen wir feiern."

"Das ich das noch erlebe. Meine Freundin ist geschockt", wandte Akira ein. Padmè sah ihn finster an.

"Pass auf die Worte von dir auf, nicht das sie im Mund stecken bleiben Skirata", konterte sie.

Acessa schmunzelte.

"Padmè, sei nicht so unfreundlich."

"Das schnippische Wesen hat sie ohne Zweifel von ihrer Mutter", bemerkte Cody und die Klone lachten. Ahsoka warf ihnen einen warnenden Blick zu, was Max zum Kichern brachte. Luke strich Rey über den Kopf und grinste.

"Padmé wird sich da auch niemals ändern. Das haben Schwestern so an sich."

Leia schlug ihm in die Seite. Anakin kicherte und freute sich einfach nur.

"Es ist so toll das ihr alle hier seid. Echt."

Han grinste.

"Lass die Frauen Frau sein und entspann dich, Skywalker."

Mara schmunzelte.

"Es freut uns Anakin."

"Sowas lassen wir uns doch nicht entgehen", wandte Depa ein und lehnte sich an Zuko.

"Unter keinen Umständen", wandte Brianna ein. 

"18 wird man nur einmal."

Enja, die auf Sabines Arm war, klatschte begeistert.

"Burtstag!"

"Ihr habt doch nicht wirklich geglaubt, dass wir keine Riesenfete schmeißen?", hakte Ezra nach und grinste. Anakin schüttelte lächelnd den Kopf.

"Wir wissen echt nicht, was wir sagen sollen. Richtig, Pad?"

"Gar nicht.."

Sie wusste es echt nicht auszudrücken.

"Danke?"

"Also allein, dass wir dich schon sprachlos gemacht haben ist alles wert", scherzte ihre Mutter, während Rex einen Arm um diese gelegt hatte. Anakin wollte gerade schon darüber nachdenken, wo sie mit den Glückwünschen anfangen sollten, als Acessa auf ihn zukam und seine Lekku sofort zwei Farbtöne dunkler wurden.

"Cessi.."

"Also.."

Sie hob einen Finger.

"Die besten Worte für heute sind...Happy Birthday."

"Danke."

Er lächelte und seine Montrale drehten sich förmlich.

"Ich freue mich so dich zu sehen."

Bei seiner Schwester war Akira der Erste, der zu ihr kam.

"Ich muss mir den Tag im Kalender anstreichen. So sprachlos habe ich dich ja noch nie gesehen."

"Wag es dich nicht."

Padmè sah ihn an.

"Also Skirata."

"Es freut mich auch. Und jetzt.."

Acessa nahm ihn am Kragen und zog Anakin ein einen Kuss. Der Rest der sehr großen Familie schmunzelte bei dem Anblick. Akira sah zu Anakin und Acessa und zuckte die Schultern.

"Also zuerst. Alles Gute zum Geburtstag. Und zweitens..."

Der Mandalorianer zog Padmé zu sich.

"Was die beiden können, können wir schon lange."

Damit küsste er sie. Jubel kam zurück und Brianna kicherte mit Enja leise. Katan umarmte ihre Freundin von der Seite.

"So süß.."

"Hm."

Caleb stand neben Brianna, aber...sie hielten weder Händchen, noch turtelten sie miteinander. Beide sahen mit sehr gemischten Gefühlen zu den beiden Zwillingen und fragten sich beide im Geiste, wann sie das das letzte Mal gemacht hatten. Ahsoka seufzte glücklich und schmiegte sich an Rex.

"Unsere Babys sind erwachsen."

"Musste auch mal passieren." 

Beide sahen sich lächelnd an und nickten. Brianna lehnte sich an Katan und ihr Gefühl wurde langsam immer schlimmer. Ebenso wie Calebs. Aber statt Brianna sah er es nicht wirklich und wollte sich damit auch nicht beschäftigen. Es war alles in Ordnung, na ja abgesehen von der Tatsache, dass er immer noch nicht zur Akademie durfte. Die Zwillinge wurden von allen geradezu mit Glückwünschen und Umarmungen überhäuft und es dauerte seine Zeit bis sie alle durch hatten. Und wirklich alle überschütteten sie förmlich damit. Und ihre ganze Familie war da. Es war unglaublich. Aber eines war ganz besonders. Und zwar das Geschenk ihrer Mutter. Denn die Zwillinge hatten gar keine Ahnung, als sie sich vor sie stellte.

"Mum, du musst uns nichts schenken. Wir haben so viel bekommen und ihr habt das alles organisiert. Du musst wirklich nicht.."

Ahsoka lächelte und reichte ihnen jeweils ein längliches Paket. 

"Aber ich möchte es. Es ist was....Besonderes und ich möchte, dass ihr sie bekommt."

Padmè und Anakin sahen sich an. 

"Mum.."

"Macht es auf. Es ist sehr wichtig für eure Mutter und ich wollen eure Reaktionen sehen", wandte Rex ein. Die Vier standen etwas abseits von der Party,die im vollen Gange war. Die Eltern wollten einen Moment mit ihren Kids haben,damit Ahsoka ihnen ihr Geschenk geben konnte. Die Zwillinge wechselten einen Blick, dann machten sie sich langsam daran es auszupacken....und trauten ihren Augen nicht. Als sie die Schachtel öffneten, klappte Padmè es wieder zu und sahihre Mutter etwas geschockt an.

"Mum, das kann man doch nicht.."

Anakins Augen fielen fast aus seinem Gesicht.

"Das ist doch nicht dein..."

Ahsoka lächelte und strich ihnen beiden über die Wangen. 

"Das sind meine ersten Lichtschwerter gewesen. Ich habe sie damals in der Zeitbenutzt, wo ich der Padawan eurer Großväter war. Mit ihnen habe ich auf Mandalore gekämpft und zwar mit eurem Vater zusammen. Sie haben mich eine sehr lange und wichtige Zeit begleitet." 

"Aber das können wir niemals..."

"Das geht nicht, Mum. Wir können das nicht annehmen", wandte die Mandalorianerin ein.

"Doch das könnt und das werdet ihr."

Sie sah sie voller Liebe und Stolz an. 

"Sie haben mir einen sehr guten Dienst erwiesen und mich stets vor Unheil und Gefahren beschützt. Dasselbe sollen sie euch erweisen. Vor allem aber sind sie ein Paar. Das Andere ist nicht komplett ohne das eine. Sie gehören zusammen. Sowie ihr. Ihr werdet in der Zukunft beide eure Wege gehen, aber ihr seid für immer miteinander verbunden. Und so...habt ihr immer etwas von mir bei euch.Eure Großväter sagten einst, dass das Lichtschwert eines jeden Jedi sein Leben wäre. Damit habt ihr zwei meins immer in der Hand. Es wird Zeit, dass sie neue Besitzer bekommen und niemand ist dafür besser geeignet, als ihr."

Sie küsste Padmé auf die Stirn. 

"Meine stolze, furchtlose, starke Mandalorianerin."

Dann tat sie dasselbe bei Anakin. 

"Mein starker, selbstloser, gütiger Jedi."

Beide sahen sich an und betrachteten ihre Mutter.

"D-danke.Vielen, vielen Dank."

Die Mandalorianerin sah auf das Schwert. 

"Danke, Mum. Das....das ist ein...das ist ein so kostbares Geschenk..", flüsterte Anakin und betrachtete es. Seine Mutter lehnte sich an seinen Vater, der ebenfalls sehr glücklich und berührt aussah. 

"Stolzer könnten wir auf euch zwei niemals sein. Und wir wissen, dass ihr beide auf eure eigene Art sehr viel Großes vollbringen werdet."

Ahsoka lächelte.

"Ihr seid beide nach den besten Personen benannt, die euer Vater und ich je kannten.Und ihr steht diesen Personen in nichts nach."

"Wir sind sehr glücklich, euch zwei als unsere Kinder zu bezeichnen und haben zu dürfen. Wir lieben euch sehr. Und.."

Rex neigte leicht den Kopf.

"Das hat eure Mutter heute damit am Besten bewiesen."

Padmè und Anakin sahen sich an und umarmten beide.

"Danke."

"Wir..wir wissen gar nicht, was wir dazu sagen sollen."

Anakin entglitt eine Träne aus dem rechten Auge. 

"Wir haben euch so furchtbar lieb."

"Und wir euch. Ihr seid und werdet immer für uns das Wichtigste in der Galaxis sein."

"Nichts wird das je ändern. Kein Ding der Galaxis."

Rex strich über ihre Köpfe und hielt seine Familie fest im Arm. Leia strich sich eine Träne aus dem Auge, wobei Han ihre Schulter drückte und Ben sie festhielt.Rey klatschte fröhlich und hielt ihren Vater fest. Diese Familie. Die Zwillinge konnten ihr Glück kaum fassen. Nicht nur was das Geschenk betraf, dessen ideeller Wert nicht in Worte zu fassen war, sondern auch einfach...den ganzen Tag. Die ganze Feier. Das ihre Eltern das alles für getan hatten und alle gekommen waren..Sie waren das beste Team. Sie waren Bruder und Schwester,Zwillinge. Und Zwillinge hielten immer zusammen. Ganz egal was geschah.

###

Der Geburtstag war ein voller Erfolg. Man feierte in die Nacht hinein mit allen Besuchern und Gästen. Und es war wundervoll. Padmè und Anakin waren glücklich wie noch nie. Ihr achtzehnter Geburtstag war einfach grandios gewesen. Und da dann noch Akira und Acessa anwesend waren....war er noch viel perfekter. Das Geschenk ihrer Mutter war atemberaubend gewesen. Und die Zwillinge wussten nun, dass sie immer zu ihren Eltern gehen und stehen konnten. So wie es sich gehörte.Es war wundervoll. Allein was ihre Eltern für sie organisiert und gemacht hatten. Sie waren einfach die Besten.

Und die Tage nach der Feier jeweils mit Akira und Acessa zu verbringen...war wie ein Traum. Beide Pärchen waren Hals über Kopf ineinander verknallt und man konnte glatt meinen, dass man schon von Weitem die Hochzeitsglocken hören konnte.Das würde auch niemand der Familie verneinen wollen. Sie waren wie füreinander geschaffen.Wie hieß es? Gegensätze zogen sich neunmal an, was wollte man denn dagegen schon tun?

Aber wenige Tage später war es ziemlich still im Palast. Die Gänge waren leer, die Spielzimmer zu. Im Wohnraum saßen nur Ezra und Sabine, die etwas ungeduldig warteten und versuchten mit Enja zu spielen, die vollkommen niedergeschlagen war. Brianna war zusammengebrochen und das wenige Stunden zuvor. Von einen auf die andere Sekunde war sie einfach umgekippt. Sie hatte gerade noch gelacht und dann....hatte sie einfach nur da gelegen und Enja hatte versucht sie wach zu bekommen, doch das war nicht geschehen. Brianna war zwar kurz danach wieder aufgewacht, aber ihr Zustand war schlechter, als zuvor. Sehr viel schlechter.Und Enja, die in ihr ihre große Schwester sah, war das furchtbar. Denn sie durfte nicht zu ihr und das machte sie sehr traurig. Sie warf lustlos ihren Ball weg und nahm lieber ei. Kuscheltier zu sich. Sabine wechselte einen Blick mit Ezra.

"Ach Enja."

"Ich will zu Bia."

Ezra seufzte und versuchte seine Tochter zu trösten. Er kniete sich auf den Boden und strich seiner Tochter über den Kopf. 

"Schatz, Bia geht es gerade nicht so gut und sie braucht ihre Ruhe. Du kannst nicht zu ihr, jetzt jedenfalls nicht."

"Aber das ist gemein. Lydia darf zu ihr."

"Lydia ist auch ihre Tante und muss Briannas Eltern Bescheid geben ob sie okay ist", wandte Sabine sanft ein. 

"Na komm, Süße. Wenn du willst können wir mit dir ein Bild für sie malen. Das wird sie sicher aufmuntern und sie schneller gesund werden lassen."

Ezra blickte zu Sabine. 

"Wozum Teufel steckt er?", raunte er ihr leise zu. Seit Briannas Zusammenbruch warteten sie auf Caleb, der in seinem Unterricht sein müsste.Sabine hatte einem Angestellten aufgetragen seinem Lehrer Bescheid zu geben,damit er zu ihnen konnte. Enja seufzte leise, aber nickte.

"Macht ihr mit?"

"Sicher."

Sabine schüttelte unwissend den Kopf. Ezra schnaubte leise. Das Spielchen ging jetzt lange genug, aber jetzt war Schluss. Das war wirklich ernst und da hatte Calebs Pubertät nichts zu suchen. Vor allem nicht, wenn er sich weiterhin so miesgelaunt und kurz angebunden verhielt, was sie anging. Oh nein sie hatten es in letzter Zeit echt nicht einfach mit ihm. Seufzend nahm er Enja auf den Arm.

"Komm.Wir gehen zum Tisch und malen zusammen. Okay?"

"Ich hole alles. Moment."

Sabine ging zum Schrank und holte sämtliche Papiere und Stifte hervor.

"Bia geht aber nicht weg oder?", fragte Enja. 

"Nein,das tut sie nicht, Schatz. Keine Sorge."

Ezra setzte sich mit ihr hin und knuddelte sie. 

"Aber wir können doch auch zusammen Spaß haben. Wenn es Bia wieder besser geht, dann könnt ihr wieder spielen, okay?"

Sie nickte langsam und bekam das Papier und Stifte. Während Enja anfing zu malen und die Eltern gerade entspannten... ging die Tür auf und Lydia trat mit Katan und Tristan ein. Die beide alles andere als glücklich aussahen. Und Lydia...Sabine und Ezra wechselten einen Blick. Sollte Enja wirklich dabei sein, wenn sie das besprechen würden? Und...da war noch etwas. Wo zum Henker war Caleb?! 

"Lydia.."

"Wir haben zu reden. Katan. Bitte nimm Enja mit ins Spielzimmer."

Die junge Mandalorianerin seufzte.

"Enja,du malst ja! Wollen wir zusammen bei den Teddys malen?"

Enja hob den Kopf, als Katan die Stifte nahm.

"Bei Teddy?"

"Bestimmt kommt noch Silver. Na komm."

Sie hatte kaum Zeit etwas zu sagen, da hatte Katan mit ihr fast die Flucht ergriffen. Ezra und Sabine erhoben sich, Tristan schloss hinter seiner Tochter die Tür. Sein Schwager hob eine Braue. 

"Wartet Mal wir warten noch..." 

"Caleb ist nicht hier", gab Tristan zurück und seufzte. Ungern sah er zu seiner Schwester, die so aussah, als ob man ihr gerade mitgeteilt hätte, dass sie farbenblind werden würde. 

"Was?!"

"Wie bitte?!"

Sie wechselten einen Blick.

"Woist er?"

 Lydia lachte sarkastisch.

"Er ist Pilot. Ratet."

Ezra schüttelte den Kopf.

"Nein, das kann nicht sein. Sein Jäger ist kaltgestellt und er ist im Unterricht."

"In deinen Träumen, Ezra. Ich war gerade dort", gab sie ziemlich sauer zurück.

"Kriegt ihr es nicht mal auf die Kette euren Sohn zu bestrafen?"

Tristan drückte ihre Schulter.

"Lass das. Es ist genug Tristan."

Sabine hob eine Hand.

"Das verstehen wir nicht. Er ist zum Unterricht, er hat uns..."

Sie fasste an ihre Stirn.

"Eine Nachricht geschickt."

 "Tut mir Leid, Sabby. Aber er ist nicht hier, sondern mit Ezras Jäger los und zur Akademie."

Dem Jedi wurde auf einmal ganz anders zumute. 

"Wie bitte?! Das....oh wenn er nach Hause kommt, dann...."

"Naja ich denke Hera wird das schon übernehmen oder?"

"Wennsie da wäre, aber ist sie nicht. Sie ist mit Depa heute unterwegs", gab Ezra zurück und seine Hände ballten sich zu Fäusten.

"Ich fasse das nicht!"

"Ich fasse es auch nicht", gab Lydia zurück.

"Nennt mir einen guten Grund nicht zur Akademie zu fliegen und ihn zu holen."

"Äh, er fliegt auf?", hakte Sabine nach.

"Das wäre nicht gut für Hera."

Lydia schnaubte.

"Dein Ernst? Ihr beide?! Kriegt ihr es nicht mal hin euer Kind zu erziehen?!"

"Wow, Moment. Wir haben mit ihm gesprochen und ihm die Strafen auferlegt. Wir haben unserem Sohn vertraut, dass er uns nicht hintergeht, Lydia", stellte Ezra klar. Tristan seufzte leise.

"Liebling..."

"Oh nein. Nichts Liebling."

Die Mandalorianerin war außer sich.

"Vertrauen?Es sind Teenager! Sie hauen ab wenn sie keinen Bock mehr haben! Und mal ganz zu schweigen was für ein Verhalten er an den Tag legt! Er schwänzt, lässt Brianna hier rumliegen, die wegen ihm hier ist! Lichtjahre von Zuhause fort, einem Klima was ihr gut tut um bei ihm zu sein und er tritt es mit Füßen!"

"Das wissen wir selbst, wir haben versucht mit ihm zu reden. Du sagst es selbst er ist ein Teenager. Wir wollten uns nicht komplett in die Sache einmischen und hatten gehofft ihn auch so auf den rechten Weg zu bringen. Wir haben versucht ihn auf Briannas Zustand aufmerksam zu machen, aber nichts hat funktioniert."

Ezraschnaubte. 

"Aber wage es nicht uns hier etwas vorzuwerfen! Wir wissen, dass er im Moment ziemlich über die Strenge schlägt!"

"Übel auf die Stränge schlägt? Das hat Katan auch und wir haben das super auf die Kette gekriegt!"

"Caleb ist schwierig. Er ist eben sich am Austesten."

"Austesten? Was kommt als Nächstes? Verflucht? Überspannt? Überanstrengt um bei seiner Freundin zu sein!? Ihr müsst härter durchgreifen!"

Tristan tat ihr eine Hand auf die Schulter. 

"Lydia,bitte." 

"Sag mal geht's noch? Sind wir wirklich schon soweit, dass wir Erziehungstipps brauchen? Wir handhaben das auf unsere Weise, Lydia und ich sage dir, dass er uns sobald er nach Hause kommt mehr als nur Rede und Antwort stehen wird! Wir greifen durch, verlass dich drauf."

"Das will ich hoffen", gab sie zurück und sah ihn direkt an.

"Denn sonst werde ich mit ihm reden. Tante hin oder her, Brianna ist mein Patenkind genauso. Und sie ist krank. Verbringt ihr Leben hier in diesem Klotz wegen eurem Sohn der es nicht mal zu schätzen weiß! Er weiß um ihre Gesundheit. Er ist nur zu arrogant um es zu sehen."

"Lydia!", gab Sabine zurück.

"Nimm das zurück!"

Ezra schloss die Augen.

"Nein,Sabine.. Sie...sie hat Recht. Caleb weiß im Moment absolut nichts zu schätzen.Weder uns, unsere Familie, noch seine Freundin. Das habe ich selbst bei meinem Gespräch mit ihm gemerkt. Und dadurch...ist er arrogant."

Er sah Lydiaan. 

"Uns wäre es auch lieber, wenn Brianna bei ihren Eltern wäre, wo es ihr viel besser gehen würde. Ein Wort, nur ein Wort, dann würde ich alles sofort in die Wege leiten und sie persönlich dort hinbringen. Nicht, weil wir sie nicht hier haben wollen, nein im absoluten Gegenteil. Sie gehört zur Familie, unabhänigig davon, ob sie Calebs Freundin ist oder nicht. Wenn du es bewirken kannst, dass sie nach Hause geht, dann tue es bitte! Wir wollen nur das Beste für sie, genauso wie ihr auch!"

"Dann tut etwas! Stellt die Tatsachen klar, selbst wenn es die schlimmste Wortwahl ist! Caleb muss lernen, das nicht alles selbstverständlich ist!"

Sie atmete tief durch.

"Heimreisen ist zu gefährlich. Sie braucht sehr starke Überwachung. Das hab ich in einem Schiff nicht. Sonst würde ich sie zurückschicken."

Sabine ergriff Ezras Hand.

"Wir wollen alle das Gleiche, Lydia. Wirklich."

"Davon überzeuge ich mich wann anders. Stellt euch für einen Besuch von Antonis oder Kida ein. Sie werden nach ihr sehen wollen."

Ezras Augen funkelten.

"Du tust so, als ob wir uns nicht um sie kümmern würden! Das ist komplett falsch, Lydia! Sabine und ich haben nichts Falsches getan, wir wissen selbst das Caleb im Moment alles andere als ein Engel ist. Und wir tun unser Bestes und Möglichstes, um ihn wieder klar im Kopf werden zu lassen und er wird eine Standpauke bekommen, die sich gewaschen hat. Aber nicht nur von uns. Er wird lernen, dass er das nicht machen kann und das wir ihm auch ganz leicht seine Erlaubnis zur Akademie zu gehen komplett entziehen können. Er wird es lernen. Aber kritisiere nicht unsere Erziehung was ihn betrifft und nehme dir nicht heraus zu sagen, dass wir nichts tun! Brianna ist für uns wie eine Nichte geworden, sie ist unsere Freundin! Wir tun alles, damit es ihr besser geht! Und wenn ich irgendetwas tun könnte um sie zu heilen, denkst du ich hätte es nicht schon längst gemacht?! Ich verdanke ihr mehr als einmal mein Leben und es macht uns absolut fertig, dass wir alle nichts tun können! Also halte dich zurück und die Luft an!"

"Trotzdem muss ich irgendjemanden mal drauf ansprechen! Soll ich es mit deinen Eltern klären? Oder Sabines?! Ich weiß nicht wer mehr auf Caleb sauer wäre! Es steht einfach der Fakt, das unsere Tochter Brianna mehr besucht hat, als Caleb obwohl sie durch die Galaxis reist!"

Sabine stellte sich vor Ezra.

"Du willst nicht, das ich sauer werde, Lydia. Brianna ist wie eine Schwester für Enja. Wir tun alles um ihr zu helfen."

"Das tut ihr. Ich kann es nur nicht fassen, wie Caleb an einem Tag sich umdreht und ein anderer Mensch ist!"

Das saß. Tristan zog scharf die Lust ein und drückte Lydias Schulter.

"Liebling, bitte. Es reicht."

Ezra sah sie an und schüttelte den Kopf.

"Ob du es glaubst oder nicht, Lydia.... aber wir selbst erkennen unseren eigenen Sohn nicht wieder und sind am Verzweifeln. Wir wissen selbst wie er im Moment ist und haben keine Ahnung wieso. Auch nicht wie er Brianna so verletzen und im Stich lassen kann. Und selbst tut es mehr als alles andere weh. Also halt deinen verdammten Mund und hör auf uns zu sagen, was schief läuft. Das wissen wir selbst am Besten..."

Sabine sah zu Tristan.

"Vielleicht solltet ihr jetzt gehen."

"Dazu brauche ich keine Aufforderung", gab Lydia zurück.

"Tue was das Beste für Brianna ist. Wir werden das mit Caleb regeln. Und ich bitte dich inständig noch einmal darüber nachzudenken ob ihre Heimreise nicht doch viel besser ist, als das."

"Ich kann sie so nicht schicken. Sie hängt an der Maschine. Eine Heimreise wäre riskant, sonst wäre sie schon längst fort."

Sie holte tief Luft.

"Verstehe.."

Ezra sah sie an.

"Wir verstehen dich, Lydia. Wir sehen das nicht anders. Caleb wird viel von uns gesagt bekommen, dass ist ein Versprechen."

Er nahm Sabines Hand.

"Entschuldigt uns nun bitte."

Tristan seufzte. Ihm tat das nicht weniger weh als seiner Schwester.

"Viel Glück."

"Danke."

Sie nickte ihm zu und Lydia machte kehrt. Es musste mal gesagt werden.

"Bis später."

Tristan führte seine Frau aus dem Raum. Ezra seufzte.

"Ich glaube das alles nicht."

"Ich wusste das Lydia ausrasten kann, aber das ist..."

Sie wippte mit dem Kopf und setzte sich seufzend.

"Ich verstehe das alles nicht. Haben wir irgendwas falsch gemacht? Ihn vernachlässigt wegen irgendwas, sodass er nach Aufmerksamkeit oder sowas brüllt?"

Bei diesen Worten wurde etwas in Ezra wach. Langsam setzte er sich und die Couch und hielt seine Schläfe.

"Nein. Du hast gar nichts falsch gemacht, Sabine. Du bist nicht der Grund wieso er so ist.."

Ezraseufzte.

"Wieso bin ich da nicht früher draufgekommen? Ich bin es.."

"Warte,was?"

Ezraseufzte und sah sie an.

"Überlege doch mal seit wann er so ist. Fällt dir nicht irgendetwas auf? Und dann dieser Satz, dass er sich ein normales Leben, eine normale Familie wünscht.."

Sabine sah ihn an und seufzte.

"Um der Macht, das...Ezra."

"Ich habe das alles angerichtet. Alles was in letzter Zeit war muss Schuld daran sein. Mein Fortgehen, Dathomir, die Therapie und alles was dazu gehört. Nichts davon war normal. Und Caleb ist erst seitdem so. Ich muss es sein."

Er tateine Hand vor seine Augen.

"Vermutlich schämt er sich dafür..."

"Das tut er nicht. Es ist nicht wegen dir. Er hat explizit das mit mir erwähnt. Wir sind hier..in dem Palast.."

Sie sah auf ihre Hände.

"Ich...ich glaube...hast du schon mal dran gedacht...die Kids...vielleicht mit dir...wegzuschicken?"

Ezra sah auf. Tausend Gedanken waren in seinem Kopf und er brachte nur ein Wort heraus.

"Was?"

Er spürte wie sich alles in ihm zusammenzog.

"Verstehe mich nicht falsch, aber...Caleb will hier nicht sein und...deinen Eltern würde so ein Urlaub mit dir und Depa bestimmt auch gut tun...vielleicht...ist es für unsere Kinder besser, wenn sie einfach..."

Ezra nahm sie sofort an der Schulter, wobei sie sich selbst unterbrach.

"Willst du das ich wieder fortgehe? Ist es das?"

Mehr sagte er nicht, aber sein Blick dafür alles.

"Nein! Ich meinte nicht dich, Ezra. Ich liebe dich. Aber...vielleicht tut Caleb Abstand gut von dem Palast und Zeit mit seinem Vater und Enja kann ja mit..gehen."

Sie sah seinen Blick.

"Ihnen gefällt es hier nicht."

"Ist das deine Lösung für alles? Wegzugehen? Daran liegt nicht Calebs Verhalten und..."

Er schnaubte.

"Ich kann nicht weg, falls du es vergessen hast."

Allein das sie schon diesen Vorschlag machte...tat unheimlich weh. Sabine stand auf und verschränkte die Arme.

"Ich weiß nicht wie ich damit umgehen soll. Mit...mit Calebs Worten und.."

"Denkst du ich weiß das? Woran kann es denn sonst liegen, als an mir? Vielleicht hat alles schon die Runde gemacht und er wird gehänselt deswegen im Tempel. Er schämt sich für mich, Sabine. Das alles hat angefangen, als das Ganze losging. Seine Worte bestätigen das doch nur."

Ezra seufzte und rieb sich den Kopf, der anfing zu schmerzen.

"Mit seinem Verlangen nach einer normaler Familie hat er einzig und allein auf mich abgezielt. Niemals auf dich. Und ihn und Enja mit mir wegschicken...das kann nicht dein Ernst sein."

"Es war ein Vorschlag. Und woher sollten denn die Schulkameraden das wissen? Er ist anonym dort, das ist Quatsch."

"Was weiß ich, aber etwas muss es ja damit zutun haben. Wenn er sich wirklich für mich schämt, weil ich nichts auf die Reihe kriege.."

Er hielt sich den Kopf.

"Das tut er aber nicht. Das ist Quatsch, das weißt du."

Sie schüttelte den Kopf.

"Weiß ich das wirklich? Ich habe mit ihm gesprochen und er konnte mir kaum in die Augen sehen."

Ezra seufzte.

"Die ganze Zeit habe ich nicht einmal daran gedacht, was meine Therapie für die Kids bedeutet und wie die für sie aussieht. Caleb muss doch sonst was denken. Er kennt das Meiste nicht mal. Was ist, wenn ich Recht habe, Sabine?"

"Hast du nicht. Weil Caleb dich liebt, Ezra. Und er würde sich sehr freuen über deine Genesung."

Ezra schüttelte den Kopf.

"Falls ich das werde.... Hat Zeb es dir nicht erzählt? Um gesund zu werden muss ich meinen eigenen inneren Frieden finden."

Er seufzte.

"Habe ich ihn durch alles vernachlässigt? Ist es das? Ist es, weil ich im Moment einfach nichts machen kann und darf?"

"Nein."

Sie sah ihn an.

"Du kannst nichts dafür. Wirklich nicht."

Sabine zog ihn auf die Beine und umschloss seine Hände.

"Wir lieben dich. Und Caleb...das kriegen wir hin.."

Etwas unsicher sah er sie an.

"Du...du willst also nicht, dass ich weggehe?"

"Nein.Ich...dachte nur ein wenig kein Palast würde euch gut tun."

Er seufzte und tat eine Hand an ihre Wange.

"Liebling...das hatten wir doch. Wenn wir irgendwohin gehen und sei es nur um ein paar Tage Auszeit zu haben, dann nur mit dir. Und Palast oder nicht das ist nebensächlich. Wir sind Zuhause. Wir sind zusammen. Mehr zählt nicht."

"Ich weiß aber...Caleb hasst es hier ich..ich fühle mich immer noch so grauenhaft."

"Sabine.."

Ezra nahm sie in seine Arme und verdrängte den wiederkehrenden Schmerz in seinem Kopf,der ihn seit der letzten Sitzung praktisch heimsuchte.

"Das musst du nicht, es gibt keinen Grund dazu. Caleb kann nicht alles darauf abstempeln und das weiß er selbst. Lydia hat Recht und ich habe es selbst gesehen. Im Moment tritt er alles was er hat mit Füßen und schätzt nichts mehr außer sich selbst wert. Wir müssen ihm mehr seine Grenzen aufzeigen und das werden wir auch. Wir kriegen das hin. Er ist nicht schlecht erzogen, sondern einfach im Moment etwas zu sehr übermütig und weiß nicht wo er aufhören kann."

"Ich will einfach nichts mehr falsch machen."

"Das tust du nicht. Ich mache es auch nicht gerne, aber wir müssen wohl etwas härter mit ihm ins Gericht gehen. Und wenn das auch nichts hilft, dann hole ich meine Mum mit ins Boot. Was die Akademie betrifft kennt sie den Deal und sie hat ihm damals unter diesen Voraussetzungen aufgenommen. Wenn er dann immer noch meint im Recht zu sein, dann werden wir mit dem Gedanken spielen müssen ihm eine Weiterführung an der Akademie zu verweigern, solange bis er volljährig ist. Und das bringt meine Mum besser als jeder Andere rüber. Vertraue mir."

"Ich weiß. Ich kenne Hera."

Sie drückte sich an ihn.

"Ich liebe dich.."

Ezra schluckte und schloss die Augen, drückte sie sanft an sich. Sein Kopf konnte ihm gestohlen bleiben, wenn es um Sabine ging.

"Ich dich mehr, Cyar'ika. Ich gehe nie wieder fort."

"Ich hoffe."

Sie sah auf.

"Also...was jetzt?"

"Wie wäre es, wenn wir beide einfach einen Spaziergang durch den Garten machen und frische Luft schnappen? Dann sehen wir weiter."

Er küsste sie sanft und zuckte zusammen, als ein stechender Schmerz durch seinen Kopf ging.

"Was ist los?"

Sie sah ihn an.

"N-..."

Er sah ihren Blick und wusste, dass er nicht lügen sollte.

"Mein Kopf. Seit der letzten Sitzung habe ich andauernd diese Schmerzen", gab er leise zu. Sabine berührte seine Wange.

"Wirklich?"

Er senkte den Blick.

"...ja.Ich habe es bisher niemanden gesagt und nur kurz mit Ahsoka darüber gesprochen.Sie meint es könnte so eine Art innere Blockade vom letzten Mal sein. Das ich das alles erst loswerde...wenn ich selbst alles loslasse. Also hat sich wieder alles total verschlechtert. Toll oder?"

Sabine sah ihn an und schüttelte den Kopf.

"Wieso hast du nichts gesagt? Wenn du Kopfschmerzen.."

Sie strich über seinen Kopf.

"Das wird schon."

"Ihr wart alle so glücklich und so erleichtert über meine Fortschritte. Ich habe Zeb gebeten nichts zu sagen, weil ich niemanden enttäuschen will."

Er seufzte.

"Ich will doch nur endlich gesund werden. Mehr nicht.."

"Das wirst du."

Sie küsste ihn sanft.

"Und dann ist wieder alles so wie du es willst."

"Ich hoffe es. Alle sagen das es mir viel besser gehen wird und es sich...komplett anders anfühlen wird sobald ich das bin. Ich möchte das sein. Ich möchte endlich gesund sein. Das erste Mal in meinem Leben und zwar richtig."

"Und das schaffen wir."

Sie küsste ihn liebevoll. Ezra erwiderte den Kuss sanft und genoss es, als Sabine seinen Nacken zu ihr zog. Manchmal waren ihre Küsse das Einzige, was ihn wirklich beruhigen und den Schmerz in seinem Kopf lindern konnte.Sie löste sich sanft von ihm.

"Okay?"

"Eines habe ich bereits gelernt.."

Er legte seine Stirn an ihre.

"Ich kann alles schaffen, wenn meine Familie bei mir ist. Vor allem die Liebe meines Lebens."

Sabine lächelte und schloss die Augen.

"Du bist auch meine."

Sie verharrten so und blieben einfach in den Armen des Anderen. Das sie so für sich sein konnten und das eine längere Zeit am Tag war schon etwas, was nicht so häufig war. Deswegen genossen sie es einfach umso mehr. Sie verharrten so und blieben einfach in den Armen des Anderen. Das sie so für sich sein konnten und das eine längere Zeit am Tag war schon etwas, was nicht so häufig war. Deswegen genossen sie es einfach umso mehr. Und es war einfach wundervoll dies zu genießen.

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