103. Kapitel

Und....nun ja den Rest der Familie informieren. Zum Einen was geschehen war...und was nun ihr Vorhaben war. Es wurde noch am selben Abend beim Essen angesprochen, wobei Ezra und Depa, als auch Sabine und Zuko gefehlt hatten. Es war besser die ganze Angelegenheit ohne Ezra zu besprechen. Und die hatte dementsprechend ihre Wirkung. Die Erwachsenen hatten das schon befürchtet und dementsprechend ihren Teil dazu gesagt. Das sie ihn unterstützen würden und das sie Depa auf die Beine helfen würden, soweit das ging. Für Vorwürfe und derlei war keine Zeit und die waren in diesen Momenten auch unwichtig. Denn die Lage war zu ernst. Das Depa an sich keine sehr schlimmen Verletzungen erlitten hatte war ein Segen. Ebenso das sie Ezra nicht beschuldigte und auch keine Angst oder etwas dergleichen vor ihm zu haben schien war schon mal eine Sorge weniger. Doch es war offensichtlich, dass Depa enormes Glück gehabt hatte und das nichts Schlimmeres passiert war. Auch das es nicht Enja oder Caleb getroffen hatte. Oder jemand anderen von den Jüngeren. Bei Enja...niemand wollte sich vorstellen, was dann gewesen wäre.

Nur eines war klar. Ein Kind hätte so einen schweren Sturz und solche schweren Stangen niemals ohne Folgeschäden durchgestanden oder gar den...Schlimmsten der schlimmsten Fälle geschafft. Aber alleine nur, dass es schon Ezras kleine Schwester war, war am Schlimmsten. Ahsoka hatte in sich einen leisen Vorwurf gegen sich selbst. Sie hätte Depa es ausdrücklicher verbieten sollen. Nun hatten sie das, was sie alle befürchtet hatten. Und dementsprechend zog sie auch die Schlüsse, das Training von Depa auf Dauer einigen anderen Meistern, wie Kanan oder sich selbst zu überlassen.

Die Chance, dass so etwas nocheinmal geschah war einfach zu hoch. Und dieses Risiko konnten sie nicht eingehen. Zu ihrem Erstaunen und ihrer Überraschung hatte Kanan nicht widerstanden, sondern ohne Widerwort zugestimmt. Einfach so. Anscheinend musste ihm endlich begreiflich geworden sein wie ernst die Lage war und das Ezra....bis auf weitere Zeit für manches nicht...in der Fassung dazu war. Und das...schloss auch seinen Platz im Rat ein. Doch wenn sie ehrlich war, war das die Kleinste ihrer Sorgen. Irgendwo hatte auch die Großmeisterin, ein ganz kleines Gefühl bezüglich der Sache. Da würde noch was anderes kommen. Doch jetzt? Jetzt kam es erstmal darauf an einen entsprechenden Therapeuten zu finden.

Einen, der diskret war. Der Ezra nicht bedrängte. Und vor allem....jemanden, der nicht so war wie der Erste damals. Der nicht Panikattacken in ihm auslöste. Und dann war da noch das Problem bezüglich des Transports. Die Möglichkeit, die auch die Einfachste war, Ezra einfach irgendwo hinzuschicken und dort eine Therapie machen zu lassen wurde umgehend ausgeschlossen. Das würde mehr Probleme als alles andere mit sich bringen. Denn er war in erster Linie Herzog und auch irgendwie lange nicht mehr aufgetaucht was dies betraf. Es würde Aufsehen erregen. Und das konnten sie nicht. Das würde nur noch alles schlimmer machen. Aber man musste erstmal einen finden, der ihren Ansprüchen genügte. Zudem konnten sie sich nicht hundert Prozent sicher sein, dass die Person wirklich den Mund halten würde. Kam auch nur eine Sache heraus...würde das ein absolutes Desaster bedeuten. Natürlich war die Schweigepflicht in dem Beruf Vorschrift, aber Ezra war kein gewöhnlicher Patient. Und leider war kaum ein Therapeut bereit seine Klinik zu verlassen, wenn sie nicht wussten um wem es sich genau handelte. Die Suche war alles andere als einfach, da sie sehr vorsichtig sein mussten. Dennoch waren die Adressen von Lydia sehr hilfreich und machten es etwas erleichternder wenigstens einige zu erreichen und auf Wunsch und Schuld von ihr zu kommen.

Sie hatten drei Kandidaten, die dementsprechend in Frage kommen könnten. Doch sie wollten sich erstmal nur einen ansehen. Dabei handelte es sich um einen Therapeuten, der schon ein paar von Heras Freunden betreut hatte, was ihn sofort nach ganz oben auf die Liste setzte. Ezra wusste von diesem Auswahlverfahren nichts, sondern wurde einfach so gut wie es möglich war abgelenkt und vor allem von seiner Familie unterstützt. Und irgendwie war eine Sache sehr süß gewesen. Nämlich Ezras Hilfe bei Depa.

Einmal hatten sie nämlich sich etwas nach draußen begeben und waren spazieren gegangen. Dabei hatte der Jedi seinen Padawan gestützt, als diese das Laufen als etwas schmerzhaft empfand.

Depa keuchte auf und klammerte sich an ihrem Bruder fest.

„Ezra, du musst mich doch nicht tragen!"

Wobei...gestützt war so eine Sache. Ezra trug Depa lieber um auf Nummer sicherzugehen.

„Du hast Schmerzen und hast Schwierigkeiten. Natürlich trage ich dich."

Ezra musterte sie.

„Kann ich dir sonst helfen? Dir etwas bringen? Etwas für dich tun?"

Am Anfang hatte es Depa etwas Spaß gemacht. Aber nun ihren Bruder praktisch befehligen zu können wegen seinen Schuldgefühlen wurde allmählich...nervig.

„Ich könnte auch.."

„Ezra, nein. Es tut etwas weh. Aber du brauchst nicht wegen deinen Schuldgefühlen alles tun."

Sie sah ihn mit dem Blick an.

„Es war ein dummer Unfall. Du weißt, das ich dir für nichts die Schuld gebe. Mir gehts besser."

„Ich weiß. Das freut mich auch sehr, Süße. Aber.."

Er küsste sie auf den Kopf.

„Ich habe vieles gutzumachen. Ohne mich wärst du nicht verletzt. Meine Aufgabe ist es auf dich aufzupassen, Süße. Und nicht.."

Er schluckte.

"Dich zu verletzen.."

Sie sah ihn seufzend an und hielt sich fest.

"Du kannst nichts dafür, okay? Du hast nichts gut zumachen."

Ezra seufzte.

„Kleines, ich weiß wie sehr ihr alle der Meinung seid, dass nichts meine Schuld ist. Aber das ist es nun mal. Ich habe dich angegriffen. Dich, Dad....jeden auf Dathomir..."

Er strich ihr über den Kopf.

"Und was dein Training betrifft tut es mir erst Recht Leid. Das ist auch nur wieder mir zu verdanken."

"Nein, das...das Training ist nicht so wichtig, Ezra. Es ist okay."

Sie lehnte sich an seine Schulter.

„Ich hab dich lieb."

Der Jedi seufzte und drückte sie an sich.

„Ich dich viel mehr, mein kleiner Zwerg."

Er küsste sie auf den Kopf.

„Trotzdem tut es mir so Leid. Alles. Und während meiner Behandlung...kann ich dich auch nicht trainieren."

„Ich werde meditieren. Das können wir zusammen machen. Du weißt das ich das mag."

Depa lächelte ihn an. Ezra erwiderte das Lächeln nur halbherzig.

„Wenn ich dafür Zeit bekomme..."

Er seufzte.

„Depa...was ist wenn das nichts bringt? Was ist, wenn ich für immer so....so bleibe?"

„ Bleiben?"

Sie sah ihm an und schüttelte den Kopf.

„Du kriegst das hin. Ich verspreche es. Und wenn du willst, begleite ich dich."

Er sah sie einen Moment an.

„Süße, das ist furchtbar nett und lieb von dir. Aber....aber das kann ich nicht tun. Du hast genug zu tun auch ohne mich. Und ich werde nie wieder zulassen, dass ich dich verletze."

"Wenn ich dabei bin, ist das doch nicht schlimm. Ich verspreche dir, dass wir das auch zusammen hinkriegen. Als Padawan und Meister."

„Sind wir das noch? Willst du mich noch als deinen Meister haben?"

Er blickte sie an.

„Ich habe dich verletzt, Depa. Eigentlich solltest du davonlaufen und Angst vor mir haben. Vor...vor meinem Wahnsinn."

„Nein. Hab ich nicht. Weil ich selber Schuld bin, klar? Ich wusste, dass du seit Dathomir nicht so gut auf Lichtschwerter reagierst.."

Der Jedi ließ Depa auf einer Bank runter. Sie setzen sich nebeneinander hin, wobei Ezra einen Abstand zu seiner kleinen Schwester einhielt.

„Aber ich habe dich verletzt", argumentierte Ezra bestimmt zum dreißigsten Mal.

„Wieso hast du keine Angst? Ich...ich hätte dich..."

Allein der Gedanke ließ Ezra eiskalt werden.

„Ich hab keine Angst, weil es keine Absicht war, Ezra. Wieso verstehst du das nicht?"

"Ich bin eine unkontrollierbare Zeitbombe, die jeden Moment wieder hochgehen könnte. Ein Psychisches Wrack."

Er hob die Hände.

"Ich könnte jeden Moment dich erneut angreifen. Oder jemand anderen. Sogar Caleb oder Enja. Jeder hätte an deiner Stelle Angst. Angst vor mir, meinem kaputten Kopf..."

Ezra schluckte.

"Ich...ich habe es ja selbst. Wieso du nicht?"

Depa musterte ihn.

„Weil ich es nicht kann. Ich kann keine Angst vor der Person haben, die mich mit aufgezogen hat. Das kann ich nicht. Vor allem nicht, wegen einem Unfall. Du hast mein vollstes Vertrauen."

Ezra blinzelte, als sie sich an ihn kuschelte und damit ihre Aussage noch unterstützte.

"Das...das ist sehr lieb von dir. Aber du musst nicht.."

„Ezra, ich werde gleich sauer, weil du mir nicht glaubst."

Ezra schluckte.

„Ich möchte dir glauben, Süße. Aber...aber immer wenn ich dich ansehe, dann.."

Kurzerhand tat Depa ihm einfach die Hand vor die Augen.

„Depa..."

„Du siehst nichts. Aber was fühlst du? Sieh mit anderen Augen, Bruderherz."

„Das hat dir Dad eingetrichtert oder?"

Ezra seufzte und konzentrierte sich.

„Ich...ich fühle deine Liebe. Deine Freundschaft. Dein Vertrauen und...deine Sorge."

Er atmete etwas zittrig aus.

„Da....da ist keine Schuld. Keine Wut. Keine....keine Angst."

„Und du weißt, dass die Macht nicht täuscht."

Sie ließ ihre Hand langsam runter und lächelte.

„Vertrau mir."

"Das tue ich. Bei der Macht, wenn ich nichts tue, aber dir vertraue ich vollkommen."

Er betrachtete sie einen Moment.

„Süße...du weißt, dass diese....Behandlung länger dauern kann. Ich...ich möchte, dass du etwas für mich tust. Genauer genommen für mich übernimmst."

„Keine Sorge. Wenn es mit den Kids zu tun hat, ich kümmere mich um Calebs Training und wenn Sabine Hilfe braucht bin ich da", sagte Depa.

„Ich...ich weiß. Und ich weiß auch, dass ich mich immer auf dich verlassen kann."

Er legte eine Hand auf ihre Schulter.

„Süße...während ich weg bin...möchte ich, dass du mich im Tempel vertrittst. Als Ratsmitglied."

Depa blinzelte.

„Bitte was?"

Ezra lächelte und nickte.

„Ich werde meine Pflichten nicht ausüben können. Ich habe mit Dad darüber gesprochen und er meinte, dass ich mir darüber keine Gedanken machen sollte. Das ich mich darauf konzentrieren soll gesund zu werden."

Er strich über ihre Wange.

„Ich habe ihm gesagt, dass ich an jemanden denke, der mich vertritt. Der ihn etwas im Auge behalten kann, wenn ich es schon nicht tue. Also...freue dich über deine neue Tätigkeit, Padawan."

Depa wusste in einem Moment nicht was sie sagen sollte. Und wie sie das sagen sollte. Irgendwo hatte sie irgendwie Freude, aber auch blanke Panik, sie? Ratsmitglied?

„D-Das geht aber nicht. Ich bin Padawan, kein Ritter, nichts."

"Soka wird dich darauf noch genauer ansprechen, aber sei dir versichert, dass alles geklärt ist. Und Dad ist ja auch noch da und wird dir helfen, wenn etwas ist."

Ezra lächelte.

„Mein Zwerg...du bist so weit gekommen und hast so unglaublich viel erreicht und gelernt. Auch ohne mich. Du bist so weise und so stark. So...fantastisch."

Er sah ihren Blick.

„Du wirst das großartig machen. Das weiß ich. Und wer weiß..?"

Ezra stupste sie amüsiert an.

"Vielleicht behalten sie dich sofort und du klaust mir den Job."

„Wehe. Ich will dich nicht ersetzen. Du bist viel erfahrener als ich."

Sie rieb sich den Arm.

„Wieso nicht Mara? Sie ist viel älter."

"Weil ich möchte, dass du es tust. Mein kleiner Padawan."

Ezra drückte sie sanft an sich.

"Du wirst das fantastisch machen. Wie alles, was du tust. Du wirst mich mehr als nur sehr gut vertreten. Ich weiß, dass ich immer auf dich zählen kann."

„Das ist aber ein riesiger Job und ich habe sowieso auch viel zu tun und ich meine..."

Sie wollte das nicht recht glauben.

"Ich habe keine Zweifel, dass du das meistern wirst, Depa."

Ezra drückte ihre Schulter.

„Es ist auch nur für eine gewisse Zeit. Bis ich... bis es mir besser geht."

Depa seufzte und fasste kurz an ihre Stirn.

„Ich..verstehe. Ja."

Ezra nahm sie in den Arm.

„Ich möchte das du das machst, Depa. Das du meinen Platz solange einnimmst. Es gibt niemanden, dem ich das so sehr anvertrauen würde wie dir."

Er sah sie an.

"Würdest du es machen? Für mich?"

Depa sah seinen Blick. Sie wusste sein Vertrauen sehr zu schätzen. Das tat sie wirklich. Aber sie war 18 und der Rat war meistens ziemlich kritisch was wichtige Sachen anbelangte.

„Aber was ist wenn ich....zu stark meine Meinung sage? Ich nehme bei sowas kein Blatt vor den Mund."

"Darauf verlasse ich mich, Kleines."

Er sah ihren Blick und lächelte.

„Depa, der Rat ist nicht dazu da einfach etwas dumm abzunicken und fertig. Du musst sogar bei manchen Themen etwas ausfallender werden. Du weißt doch, dass ich selbst auch nie wirklich ruhig bin. Und unsere Großmeisterin gelegentlich auch nicht."

„Das ist Ahsoka. Ich bin Depa. Und ich darf meinen Mund nicht so voll nehmen, sonst werde ich niemals Ritter", scherzte sie.

"Wenn ich das werden konnte, dann du erst Recht."

Ezra gab ihr einen Kuss auf den Kopf.

„Mache dir nicht zu viele Gedanken. Und falls etwas ist und du doch etwas über die Strenge schlägst, dann wird Dad dich schon halten. Macht er bei mir auch."

Ezra hielt einen Moment inne, dann..

„Ich...ich finde es gut, dass du dein Training erstmal anderweitig fortsetzt. Das tut dir gut. Also...richtiges Training."

„Eigentlich will ich gar nicht trainieren", erwiderte sie.

„Nicht mit anderen Meistern."

"Depa.."

Ezra seufzte.

"Das hatten wir doch besprochen. Ich...ich kann dich nicht in meiner....Fassung trainieren. Geschweige denn davon, dass ich selbst nicht trainieren darf. Es wäre zu...gefährlich."

„Dann wird aber alles, für das wir stehen mit Füßen getreten. Man kann nicht einfach entscheiden über ein Band. Das ist wie wenn ich dir sagen soll, dass du lieber mit Ahsoka anstatt mit Dad trainierst."

"Es sind Vorsichtsmaßnahmen, Depa", meinte Ezra leise und seufzte.

"Dad hat es dir doch erklärt. Es ist gefährlich für dich."

„Wow. Wenn du gefährlich definierst, ist alles was ich tue gefährlich", kommentierte sie. Ezra stand auf und machte eine Geste.

„Du weißt wie das gemeint ist. Ich meine..."

Er deutete auf sie.

"Das ist beim letzten Mal passiert. Wie kann ich dich da noch trainieren, wenn ich...so bin."

Ezra ließ die Schultern hängen.

"Es ist das Beste wenn du mit Dad und Soka trainierst. Ich...ich darf es erstmal nicht. Also gar nicht mehr trainieren."

Depa schnaubte leise.

„Ich wünschte ich wäre allein nach Dathomir gegangen.."

"Denkst du, wenn ich das gewusst hätte, hätte ich das Ganze zugelassen?", gab er zurück und fühlte sich wie die letzten Tage einfach miserabel.

„Vorher hatte ich nichts. Und jetzt... Ich habe dich verletzt, es wird wieder so vieles umgeschmissen, ich bereite euch allen wieder nur Sorgen...es...es ist wie auf Eshan. Nur...anders."

„Wenn ich nicht was gesagt hätte, wäre das gar nicht geschehen.."

„Ich glaube....das macht keinen Unterschied. Mein Kopf war auch vorher mehr als nur schrott."

„Ich habe keine großen Gedanken hier ran verschwendet. Und trotzdem hat Sinya das Buch. Weil ich das beschützen wollte, was ich liebe, hat Sinya Möglichkeiten, die wir nicht kennen. Du bist nicht Schrott. Ich hab dein Trauma verschlimmert.."

Ezra sah zu ihr.

„Hast du nicht. Wenn das einer getan hat, dann diese geflickte Leiche, die dieses Miststück hervorbeschworen hat. Aber du?"

Er schüttelte den Kopf.

„Depa, wenn ich an deiner Stelle gewesen wäre, dann hätte ich genauso gehandelt. Niemand macht dir einen Vorwurf. Du bist  nicht die Erste, die so eine Entscheidung treffen musste."

„Ich frage mich manchmal, wie ich mich entschieden hätte, wenn es andere Regeln geben würde beim Orden. Ob ich das gleiche getan hätte? Ich weiß es nicht.."

"Hättest du nicht."

Er sah ihren Blick und zuckte die Schultern.

„Ich kenne nur die Regeln des alten Ordens und was Dad und Ahsoka mir erzählt haben. Du weißt ja die keine Beziehungsregel. Tja...ich glaube das ist gar nicht möglich. Depa, sich selbst zu opfern ist einfach. Aber die, die man liebt? Wegen dem größeren Wohl? Vielleicht ist es irgendwo das Richtige...aber nichts davon ist absolut richtig und falsch. Wenn wir Entscheidungen treffen, dann gibt es keine zwei Seiten. Dann gibt es nur die Folgen. Jede Entscheidung hat Konsequenzen, Depa. Es liegt an uns welche."

Depa sah langsam zu Boden und hielt ihre Hände.

„...Sind wir eigentlich...die guten...oder die bösen?"

Ezra sagte für einen Moment nichts, was Depa aufsehen ließ. Der Jedi sah in die Ferne und wirkte viel älter, als er eigentlich war.

"Auch darauf gibt es keine direkte Antwort, Süße. Man ist nie wirklich nur gut oder böse. Jeder von uns hat zwei Seiten. Aber es liegt an uns welche wir zeigen. Was wir wollen, was uns wichtig ist..."

Er schluckte.

„Man wird nicht böse oder gut geboren, Depa. Es kommt immer darauf an, was man im Leben erfährt. Und ob man gewisse Erfahrungen macht. Aber wir....wir helfen den Leuten. Wir wollen nur das Beste für unsere Galaxis. Ich glaube nicht, dass es verwerflich ist wenn man helfen will. Aber man sollte sich immer fragen wieso man das tut. Man sollte sich immer hinterfragen, Kleines. Damit man nie seine Absichten aus den Augen verliert."

„Ich fühle mich gerade nicht so, wie ich mich sonst fühle.."

"Frage mich mal", gab er leise zurück und blickte zu ihr.

„Wie meinst du das? Und woher kommen diese Fragen?"

„Ich weiß nicht. Dathomir hat mir bewiesen, dass ich noch viel zu lernen habe. Das ich nicht alles schaffen kann. Und ich gemerkt habe, wie schnell man benutzt werden kann. Ich...ich weiß nicht.."

Ezra seufzte, dann schüttelte er vollkommen niedergeschlagen den Kopf.

„Na super. Du brauchst mich und ich kann dir nur wieder im Weg stehen. Großartig. Wie ich das liebe!"

Er trat einen Kiesel weg.

„Du stehst mir im Weg?"

Sie erhob eine Braue.

„Ich müsste dir helfen. Dich unterstützen. Für dich da sein, so wie es dein Meister tun sollte."

Ezra machte eine Geste.

„Aber nein, ich bin ja vollkommen daneben und muss mich wie immer erst um mich selbst kümmern. Dein Meister, ja. Ich glaube es gibt keine größere Niete als mich. Ich schaffe es ja noch nicht mal täglich mit dir zu trainieren. Nein, stattdessen verletze ich dich, versetze ich dich oder sonst was. Sie sollten mich gleich entheben. Wird eh passieren."

„Wieso sollten sie das tun? Ich bin dein Padawan."

"Ich bin ja nicht wirklich meinen Pflichten als Meister nachkommen im letzten Jahr oder?", kam es zurück. Ezra schüttelte den Kopf.

„Depa...ich glaube es wäre einfach besser gewesen, wenn du Dad bekommen hättest. Ich meine...was kann man schon von mir lernen? Der allergrößte Freak zu sein, vielleicht... Es gibt ja nichts an mir, was nicht kaputt ist.."

Depa musterte ihn. Sie hatte schon seit einiger Zeit sowas befürchtet. Ja, ihr Training litt. Ziemlich. Aber sie war sich dessen bewusst und konnte selbstständig lernen.

„Du bist nicht kaputt, nur weil die Welt so gerade aussieht."

Ezra schnaubte.

„Dann machst du dir was vor. Den Beweis hast du an deinem Körper. Ich glaube einfach...das diese Therapie nichts bringen wird. Das mein gestörter Kopf nicht mehr zu retten ist."

„Nur weil du Angst hast, bist du nicht gestört", erwiderte sie verärgert. Sie fasste langsam an ihren Bauch.

„Das wird wieder."

„Ich glaube es nicht. Da. Willst du das von mir hören? Die Wahrheit?"

Er schluckte.

„Ich habe es so satt, Depa. Einfach...einfach alles. Diese ständigen Sorgen, diese Genesungen, dieses komplette Aussetzen und diese Belastung, die ich euch allen.."

Ihn traf ein Kiesel an der Schulter. Depa sah ihn mit einem etwas...gleichgültigen Blick an.

„Du bist keine Belastung. Ich haue dir gleich eine runter."

„So fühlt es sich aber an. Eshan...das war schon genug. Aber das? Ich habe das Gefühl ich komme von einer Misere in die Andere. Und es hört einfach nicht auf."

Er fuhr sich über die Augen.

„Ich will einfach nur....einmal normal sein, Depa. Nicht gestört, nicht verletzt, .... einfach nur mal normal."

„Ich verstehe dich. Okay, das alles war viel auf einmal. Eshan, Kelden, das mit Sabine und auch Dathomir, aber du bist doch nicht anders, nicht gestört oder so, sondern normal. Ängste zu haben liegt in unserer Natur. Ich verstehe es wirklich. Aber du musst dir auch mal selbst klar werden, wie wichtig es ist Selbstvertrauen zu haben."

Sie sah ihn eindringlich an.

„Bitte."

„Ich glaube das habe ich irgendwann in dem letzten Jahr völlig verloren. Was bringt mir auch das? Ich versaue doch eh nur wieder alles. Das mache ich immer."

Ein erneuter Kiesel traf ihn an der Hüfte.

„Lass das."

"Nein, ich mache weiter. Du versaust nichts."

"Tue ich doch. Wie immer. Immer bin ich irgendwo der Fehler."

Diesmal traf ihn ein kleiner Kiesel am Hinterkopf.

„Au!"

Depa legte ihren Arm an die Banklehne und erhob eine Braue.

„Was bin ich dann?"

Ezra rieb sich die Stelle, wo der Stein ihn getroffen hatte.

„Du? Was hat das mit dir zu tun? Du bist nicht so durchgeknallt wie ich."

„Hey!"

Sie stieß ihn an.

„Ich bin mehr als nur durchgeknallt."

"Ich meine anders durchgeknallt."

Depa nahm seinen Arm und zog ihn wieder neben sich. Ezra seufzte.

„Ich will keine Therapie, Depa. Ich...ich habe einfach Angst."

„Wegen dem was kommt? Ich hab auch Angst."

Ezra sah sie unsicher an.

„Nicht vor dir. Sondern, dass sie dir weh tun damit. Ich...Mum hat mal gesagt das du darauf nicht so gut reagierst..oder es hast.."

Er biss sich auf die Unterlippe.

„Na ja...die erste Therapie hat nicht mal richtig angefangen. In der ersten Stunde habe ich ne Panikattacke bekommen, den Therapeuten gegen die nächste Wand geworfen und war vollkommen neben mir. Deswegen wurde das damals abgebrochen. Und was den zweiten Versuch angeht...na ja den kennst du ja. Also wenn du dich daran erinnern kannst."

„Tue ich."

Sie nickte.

„Weißt du, ich will nicht das sie dir schaden. Davor hab ich Angst. Weil sonst verkloppe ich sie."

Ezra musste etwas schmunzeln.

"So warst du damals auch drauf."

Er rieb sich über den Nacken.

"Mum meinte das es sich ohne nur verschlimmern würde. Und Dad...der hat sich ungefähr 10 mal entschuldigt. Wofür verstehe ich noch immer nicht. Überhaupt...ich bin wieder das rohe Ei. Na ja so kommt es mir vor."

„Lass dich eben nicht entmutigen. Dad will auf dich aufpassen."

"Das will er immer. Und manchmal übertreibt er es."

Sie sahen sich an.

"Etwas."

„Ich sag doch, eine alte, hochfunktionelle Videoüberwachung."

"Lass ihn das nicht hören."

Ezras Mundwinkel zuckten, dann schüttelte er den Kopf.

„Dad war immer schon so. Kann mich nicht erinnern wann es mal anders gewesen ist."

„Warum sollte er auch? Er ist unser Vater."

Sie seufzte und rieb sich den Nacken. Dann stand sie auf, zwar mit Mühe, aber sie tat es. Dann verschränkte sie die Arme hinter dem Rücken.

„Ich denke, wir können uns sehr glücklich schätzen."

"Was? Das wir eine hochfunktionelle Videoüberwachung in unserem Vater haben?", hakte Ezra nach und seufzte.

"Ich möchte ihm einmal keine Sorgen bereiten, Depa. Das...das macht ihm immer so schwer zu schaffen genau wie Mum."

„Das sind Eltern..", seufzte sie.

„Nein, ich meinte das wir solche Eltern haben. Auch wenn sie minimal übertreiben."

„Minimal."

Ezra nahm sie in den Arm.

„Sie können manchmal sehr nervig sein. Aber anders wären es nicht unsere Eltern."

„Ja, irgendwie schon."

Sie kicherte und drückte ihn fest.

„Hab dich lieb. Halt die Ohren steif. Ich bin da."

"Das weiß ich. Das bist du immer."

Er küsste sie auf den Kopf.

„Meine Kleine. Und dafür danke ich dir so sehr. Ich kann mich immer auf dich verlassen. Mein kleiner Zwerg."

„Zwerg werd ich nie los, oder? Das wird peinlich für mich, spätestens wenn ich Kinder hab."

"Du liebst es auch mich vor meinen zu blamieren", gab er zurück und legte seinen Kopf an ihren.

"Wir beide bleiben immer ein Team. Egal was passiert."

„Ich weiß."

Sie lehnte sich an seine Brust und entspannte sich etwas. Ezra brauchte sich keine Sorgen zu machen. Sie war für ihn da. Und auch wenn er ungeheure Angst vor allem hatte und vor allem vor sich selbst...so half das sehr viel. Zu wissen das Depa ihn nicht wegen dem Unfall verurteilte oder ihn beschuldigte war eine gewisse Erleichterung. Auch wenn die Schuld noch immer blieb. Es würde irgendwann besser werden. Das war ein leises Versprechen von Depa.

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„Kanan. Komm runter. Der Typ ist in der engeren Auswahl?", versuchte Hera ihren Mann zu beruhigen. Es war soweit. Na ja. Also so sollte es zumindest sein. Denn heute wurde ein Vorgespräch geführt. Der Therapeut wurde unter die Lupe genommen. Genauestens. Und der härteste umd zugleich Strengste bei diesen ganzen Gespräch würde niemand anderes als der Jedi sein. Aber das war irgendwie offensichtlich.

"Ich will ganz sichergehen. Ich lasse nicht nocheinmal so einen Quacksalber in Ezras Nähe."

Ahsoka, die mit Lydia aus medizinischen Gründen da war, rollte nur mit den Augen.

„Er ist der Erste auf der Liste. Komm runter."

„Oh ja wir wissen ja alle wie gut das bei deinem Arzt damals war", gab der Jedi zurück.

„Dafür habe ich mich ungefähr 9 mal entschuldigt? Ich wusste nicht das er so vorgeht."

„Deswegen werden wir ihn diesmal aussuchen."

Kanan lehnte sich zurück und verschränkte die Arme.

„Deshalb habe ich meine Blaster dabei", seufzte Lydia.

„Damit ich dich ausknocken kann bei Gelegenheit."

Sabine, die darauf bestanden hatte dabei zu sein, unterdrückte ein Kichern. Ahsoka winkte ab.

„Das wird nicht nötig sein, Lydia. Es sei denn er will es so."

„Wagt es euch nicht."

„Ich bin positiv überrascht, das Kanan noch so ruhig ist", wandte Sabine ein.

„Ich auch", kommentierte Hera.

"Oh sehr witzig", gab dieser zurück und warf den beiden einen bösen Blick zu. Ahsoka gähnte.

"Weißt du man könnte meinen das Ezra auf dich abgefärbt hätte. Manchmal gehst du nämlich auch gerne als geistlich 10 durch."

Hera sah amüsiert Ahsoka an, wobei Lydia nur losprustete.

„Soll ich einen Test holen?"

„Hast du einen da?", unterstützte Sabine sie. Kanan stöhnte nur.

"Womit habe ich das verdient?"

„Indem du deine Klappe nicht hältst und einfach mal etwas entspannter bei der Sache sein könntest?", gab die Togruta zurück. Der Jedi verdrehte nur die Augen.

„Bin ich."

„Sicher, Süßer", erwiderte Hera schmunzelnd.

"Könnten wir uns vielleicht auf das eigentliche Thema konzentrieren?"

Kanan seufzte.

"Wieso nochmal bin ich hier?"

"Weil du dich nicht rausschmeißen lassen wolltest", erwiderte Ahsoka ungerührt und zuckte die Schultern.

„Ja, ganz sicher.."

Ein Klopfen ertönte. Hera sah auf ihre Uhr. Zwei Minuten zu früh.

"Pünktlich ist er ja schonmal", murmelte Kanan und ging nicht auf die Kommentare ein. Sie sahen alle abwartend zur Tür, die sich langsam öffnete.

„Guten Tag."

Lydia hob schmunzelnd den Kopf.

„Also, hab ich doch recht gehabt."

Ein Mann mittleren Alters, blondes Haar, Brille auf der Nase, kantiges Gesicht und freundlicher Mimik mit einer normalen Statur stand in seinem Mantel im Rahmen der Tür. Ahsoka nickte kaum bemerkbar. Der erste Eindruck war schon mal nicht schlecht. Kanan musterte den Mann kritisch. Er sah nett aus, aber das konnte täuschen. Womit er nicht rechnete, dass Lydia aufstand und den Mann freundschaftlich drückte. Moment. Sie kannten sich?!

„Schön dich zu sehen. Der Mantel steht dir. Besser als die Rüstung."

„Ha ha. Du bist wunderbar Lydia. Wie eh und je."

Er seufzte und strich seinen Mantel zurecht.

„Aber schön dich zu sehen."

„Beruht auf Gegenseitigkeit."

"Warte die kennen sich?!", zischte Kanan Hera zu.

"Wer hat nochmal die Liste erstellt?"

Ahsoka verdrehte die Augen.

„Kanan. Rege. Dich. Ab."

Sie sah zu dem Arzt.

„Entschuldigen Sie. Ich nehme an Sie sind mit hoch empfindlichen und Helikoptervätern vertraut."

„Hatte ich auch schon, ja. Lydia hat mich vorgewarnt etwas kritisch behandelt zu werden."

"Machen Sie sich auf den Schlimmsten schlechthin gefasst", kommentierte Ahsoka und Kanan warf ihr einen warnenden Blick zu.

„Aber dazu später. Wir freuen uns sehr, dass Sie heute herkommen konnten."

„Ich bin froh das Sie angerufen haben. Shun. Freut mich."

Er schüttelte Ahsokas, dann Heras Hand und Sabine bekam selbstverständlich eine Verneigung. 

„Euer Hoheit. Und Lydia hatte das nicht erwähnt."

Er schüttelte Kanans Hand, der ihn nach wie vor skeptisch musterte.

„Du wärst nicht gekommen. Shun ist ein alter Kamerad. Er ist mit mir und Tristan damals zum gemeinschaftlichen Training gegangen. Er hat sich umschulen lassen zum Therapeuten", erklärte Lydia.

"Interessant."

Ahsoka machte sich eine Notiz.

"Nun.."

"Inwieweit sind Sie mit traumatischen Fällen schlimmster Art vertraut?", schnitt Kanan ihr das Wort ab und sah zu dem Therapeuten.

"Kanan!"

"Das ist mit die wichtigste Frage!"

Sabine fasste sich an die Stirn, während Hera ihrem Mann auf den Hinterkopf schlug.

Shun setzte sich verwirrt vor sie und Lydia an ihren Platz, dennoch stand er Rede und Antwort.

„Also...ich habe einige Kriegsfälle behandelt. Viele, um genau zu sein. Gerade Leute die ihre Verwandtschaft verloren haben durch die Zerstörung des Todessternes, Folter vom Imperium und Angriff auf das eigene Haus.."

"Noch was?"

Ahsoka schnaubte und trat ihrem Bruder gegen das Schienbein.

"Was Meister Jarrus damit meint ist, ob Sie spezielle Erfahrungen bezüglich...sehr schwerer Fälle haben. Missbrauch, sehr schwere psychische...Störungen und.."

„Er hat keine psychischen Störungen!"

Er ruckte seine Brille zurecht.

„Um die Frage zu beantworten, teilweise. Kommt drauf an wie schwer."

„Verstehe..", murmelte Hera. Ahsoka warf Kanan einen Blick zu, der hätte töten können. Sie wandte sich zurück an den Arzt.

„Nun..sagen wir die schlimmste Art die Sie sich vorstellen könnten. Um nur ein paar Dinge zu nennen.. sehr, sehr schwere bis fast tödliche Körperverletzung, Verlustangst, ein tiefes Trauma was die ersten Jahre der Kindheit betreffen, Furcht vor sich selbst, Entführung.."

„Erzähl es ihm doch gleich!"

„...Entführung, ja. Kindheitstrauma...eher selten, aber auch..Nahtoderfahrungen, ja. Verlustangst weniger."

„Wissen Sie, wir müssen das eben wissen. Entschuldigen Sie", wandte Sabine ein.

"Es ist eine sehr wichtige Angelegenheit. Und etwas...was unter gar keinen Umständen jemals jemand erfahren darf", warf Ahsoka ein und gab Kanan erneut einen Tritt.

„Wie sieht es...mit dem Thema...Selbstverletzung aus? Abschottung?"

Sie wich Kanans Tritt aus.

„Na ja..."

Shun betrachtete das Szenario.

„Abschottung? Abkapselung von Familie, Freunde? Kenne ich, zwei Fälle zurückführend auf PTBS."

Lydia nickte langsam.

„Selbstverletzung?"

„Weniger. Dennoch kann ich mit den meisten Fällen umgehen."

„Ich weiß. Muss ja sein."

Ahsoka nickte und machte sich mehr Notizen. Dann sah sie erneut auf.

„Das ist...gut. Wie sind Ihre Erfahrungen bezüglich mangelnden Selbstwertgefühl? Hatten Sie schon mal einen Fall, wo der oder die Patient/in sich gar nicht wertschätzte? Sich einredete ein...Fehler zu sein? Eine Last?"

Zu ihrem Erstaunen hielt Kanan dabei die Klappe. Shun sah zu Lydia, dann zu den anderen.

"Ja. Des öfteren passiert das mal, gerade bei Leuten, die schwierige Familienverhältnisse haben. Auch zum Teil bei welchen, die wegen einem Kriegsgeschehen Leute verloren haben."

Er ruckte seine Brille.

"Also ja."

Das war gut. Mehr als das. Kanan lehnte sich zurück. Offenbar schienen die wichtigsten Punkte zu stimmen. Na ja jedenfalls die, die sie bisher angesprochen hatten.

"Gut.."

Ahsoka nickte.

"Das ist...sehr gut. Nun..."

Sie warf einen Blick auf ihre Notizen.

"Auf Näheres werden wir bei Bedarf eingehen. Wir würden gerne wissen wie es um ihr Zeitmanagement bestellt ist. Also...wie Sie in der Lage sind die Termine zu halten. Wir dachten uns zwei Termine pro Woche und jeweils zwei bis drei Stunden. Dazwischen eine Pause."

Sie bemerkte seinen Blick.

"Es handelt sich um einen sehr außergewöhnlichen Fall, da sind auch außergewöhnliche Maßnahmen erforderlich."

Er räusperte sich.

„Verstehe. Äh.."

Er packte nach seinem Kalender und las darin.

„Müsste machbar sein. Hausbesuch oder Praxis?"

"Hausbesuch", antwortete Kanan und verschränkte die Arme. Ahsoka verdrehte bei seinem kritischen Blick die Augen.

"Wir hatten es uns so gedacht, dass wir Sie abholen und zurückbringen lassen. Der Patient...fühlt sich nur in einer bestimmten Umgebung wohl und wir dachten es wäre das Beste für ihn, wenn wir die Therapie dorthin verlegen würden."

Shun nickte.

„Verstehe. Ich werde es einrichten."

Er machte sich eine Notiz.

„Wie sieht es mit einer Begleitung aus?", fragte Sabine.

Shun sah auf.

„Was?"

„Begleitperson bei den Therapien", fügte Lydia hinzu.

"Es ist wichtig, dass immer einer den Patienten begleitet", erklärte Ahsoka und nickte Shun freundlich zu.

"Wir wissen das es zwar etwas ungewöhnlich ist, aber..."

"Wenn Sie das ablehnen, dann kommen Sie nicht in Frage. Das ist eine Sache über die wir nicht diskutieren", antwortete Kanan direkt. Er blinzelte und sah Kanan an.

„Wie bitte?"

„Shun, er braucht immer eine Begleitung. Zur seelischen Unterstützung", erklärte Lydia.

„Und..wie stellen Sie sich das so vor? Ich meine..rechtlich gesehen.."

Er rieb sich die Stirn.

„Also schön. Dann... dann mit Begleitung. Aber nicht unter 18."

„Das ist schwer", murmelte Hera.

"Sagen wir mal, dass wir Ihnen versichern können, dass das Rechtliche keine Rolle spielt", merkte Ahsoka an und sah auf.

"Es wird vermutlich welche unter den Begleitern geben, die noch nicht volljährig sind. Wenn ich das richtig einschätze.."

"Wie lange kennst du sie?", hakte Kanan nach und schüttelte den Kopf.

"Er wird nicht alleine therapiert werden. Das ist mit die oberste Voraussetzung. Andernfalls würde das katastrophal werden und seine Psyche würde sich nicht im Geringsten verbessern."

„Wow, du Optimist", erwiderte Hera.

„Also..geht das klar?", fragte Sabine.

Er räusperte sich.

„Ja. Also.. ich denke..."

"Ein klares Ja oder Nein", gab Kanan zurück und bekam von seiner Frau einen weiteren Schlag in die Seite.

"Es geht um unseren Sohn, falls dir das entfallen ist und ich will keinen Quacksalber an ihn ran lassen. Das war die Bedingung", raunte er ihr zu. Ahsoka nickte zufrieden.

"Gut, dann wären wir uns einig."

Sie besah sich ihren Notizen und blickte erneut auf.

"Nur noch eine Sache. Wenn Sie annehmen, dann dürfen Sie nichts, aber auch gar nichts jemals jemanden etwas darüber verraten. Gerät auch nur ein Wort an die Öffentlichkeit oder in falsche Hände, dann würde das ein Desaster nach sich ziehen. Damit meinen wir nicht nur die Therapie, sondern alles was das betrifft. Und sei es nur der Hin und Rückflug. Man darf unter keinen Umständen Verdacht schöpfen."

„Ja, verstehe. Lydia wird mir helfen."

„Selbstverständlich", sagte sie.

„Ich bin vollstens überzeugt, das Shun das hinkriegt."

"So wie es aussieht haben wir alle Fragen abgeklärt", murmelte Ahsoka und nickte.

"Ich bin ehrlich, ich denke Sie sind der richtige für den Job. Ihre Reputation spricht für sich und das Lydia Sie empfohlen hat ebenfalls. Sabine, was sagst du?"

„Bin der selben Meinung. Wir können uns recht glücklich schätzen."

„Bin dabei", wandte Hera ein. Die Frauen blickten zu Kanan, der noch übrig blieb. Dieser verdrehte die Augen und schnaubte.

"Also schön. Aber ein Fehler und er ist raus. Wenn das Gleiche passiert wie damals..."

Ahsoka seufzte und wandte sich an den Therapeuten.

"Wir sagen es Ihnen am Besten gleich. Meister Jarrus wird ihr härtester Kritiker sein. Machen Sie sich nichts draus."

„Ich wurde seelisch darauf vorbereitet", wandte er sich räuspernd ein.

„Lydia war es so genehm mir das schon zu sagen."

Sabine und Hera wechselten einen amüsierten Blick, während Ahsoka nur schmunzelte.

"Das hat sie auch genau richtig gelegen. Also..."

"Bevor wir ihn einweihen sollten wir vielleicht ein paar Regeln abklären, was er nicht tun sollte", warf Kanan ein.

"Dich auf die Palme zu bringen wäre da ja schon Punkt Nummer 1", kommentierte die Togruta trocken.

„Punkt zwei, sagen Sie nichts was ihn verärgert, wenn Ihnen Ihr Leben lieb ist", fügte Sabine hinzu. Shun erhob eine Braue.

„Darf ich einen Blaster mitnehmen?"

"Machen Sie sich keine Gedanken. Er wird ihnen nichts tun."

"Ja solange Sie die Regeln befolgen", fügte Kanan auf Ahsokas Worte hinzu.

"Punkt 3. Er muss von sich aus reden. Keine Bedrängung. Und wenn Sie Fragen stellen, dann nur welche wie er sich gefühlt hat, wie es ihm damit geht. Keine Fragen auf das jeweilige Thema speziell."

„Wollen Sie mir noch vorschreiben wie ich mich zu kleiden-.."

Lydia trat ihm ans Bein und sah ihn warnend an. Er schüttelte den Kopf.

„Hören Sie, ich weiß wie ich meinen Job zu machen habe. Ihr Patient erzählt mir die Ereignisse und ich helfe so gut ich kann. Ich kann nur nicht bei noch mehr Einschränkungen arbeiten."

Er schob die Brille hoch.

„Tiefer in ein Geschehen eingehen ist manchmal aber besser. Das ist meine persönliche Erfahrung bei vielerlei Patienten. Verstehen Sie mich nicht falsch, ich bin sehr geneigt ihren Fall anzunehmen, alleine nur um zu helfen, aber.."

Kanan wollte schon ansetzen, dann fuhr Hera dazwischen.

„Hören Sie.. wir wissen es sind viele Vorderrungen. Aber es hilft ihm nicht, wenn Sie verschlossene Wunden aufkratzen."

„Was für Wunden sind denn offen, wenn sie schon Hilfe von mir wollen?"

Guter Punkt. Lydia seufzte.

„Shun, ich bin mir sicher das du der Beste für den Fall bist. Bitte."

"Es sind Wunden, die ihn bis ins Mark traumatisiert haben. Diese Maßnahmen sind leider unerlässlich. Wir haben bereits einmal den Versuch einer Therapie gestartet. In der ersten Stunde hat er eine Panikattacke bekommen, sich kaum mehr beruhigen lassen und Ihren Kollegen an die nächste Wand befördert. Und nur weil er eine einfache Frage gestellt hat", antwortete Ahsoka und schüttelte den Kopf.

"Werfen Sie einen Blick darauf....und dann werden Sie es verstehen."

Sie nahm etwas aus Ezras Akte und reichte es ihm.

"Das ist sein medizinisches Gutachten von vor einem Monat. Lydia hat es selbst ausgestellt."

Shun nahm es langsam und betrachtete es. Er las sich die Zeilen durch, das Gutachten und weiteres.

„Wo ist der Patient gerade?"

„Seine Schwester besuchen", antwortete Sabine. Ahsoka ignorierte Kanans Blick, welcher alles andere als begeistert war, dass sie Shun etwas von Ezras Akte gegeben hatte.

"In seinem Fall ist eine emotionale Stabilität durch ein ihm sehr vertrautes Umfeld und vor allem durch die Anwesenheit von Personen, die ihm sehr nahe stehen, unerlässlich. Anders würde er sich gar nicht dazu bereiterklären und ich muss Ihnen sicherlich nicht sagen wie dringend dieser Fall wirklich ist."

Sie funkelte Kanan an, als dieser ihr einen Tritt verpasste. Der Mandalorianer sah auf das Papier.

„Ich verstehe. Spezieller Fall."

„Hm.."

Sabine sah ihn an.

„Sind Sie damit einverstanden?"

"Wenn nicht, dann müssen wir Sie inständig darum bitten, dass Sie alles, was Sie gehört haben für sich behalten und vergessen. Die Konsequenzen davon wären katastrophal, sollten diese Informationen in falsche Hände gelangen."

Kanan schnaubte.

"Du hast ihm gerade was aus seiner Akte gegeben. Nur mal zur Erinnerung."

Ahsoka rollte mit den Augen.

"Hera, das nächste Mal solltest du ihn im Zimmer lassen."

„Ich gedenke das nächste Mal das zu tun."

Der Psychologe sah Kanan an.

„Sir, Sie sind nicht sonderlich begeistert, okay. Aber scheinbar braucht der Patient Hilfe. Und nicht alle sind so flexibel wie ich es bin. Also halten Sie für zwei Sekunden die Luft an. Ich bringe ja keinen um."

"Entschuldigen Sie meinen Bruder. Aber wenn es um seinen Sohn geht, dann schaltet er gerne mal seinen kaum vorhanden Verstand aus", kommentierte Ahsoka und warf Kanan einen finsteren Blick zu. Der Jedi verdrehte abermals die Augen und sah zu dem Therapeuten.

"Ich bin nicht davon begeistert, ich war es von Anfang an nicht. Weil ich weiß wie unheimlich schief das laufen kann und das die Möglichkeit besteht, dass das alles nur verschlimmert. Den letzten Therapeuten, den uns im Übrigen Lady Tano hier angeschleppt hat, hat alles nur noch schlimmer gemacht. Er braucht Hilfe, ja. Aber ich lasse nicht zu, dass er nochmal so gequält wird."

"Mit anderen Worten ignorieren Sie ihn einfach", erwiderte die Togruta und trat Kanan gegen das Schienbein.

„Das werde ich gekonnt tun, wenn er mir bei meinem Job im Weg steht."

Hera lachte leicht.

„Tun Sie das."

"Er wäre zu jedem Ihrer Kollegen so. Machen Sie sich nichts draus", merkte die Togruta an und betrachtete den Therapeuten.

"Sie kennen nun die wichtigsten Fakten und die erforderlichen Maßnahmen. Was das Gehalt betrifft so wird das dementsprechend für Ihre Mühen sein. Was meinen Sie?"

Kanan warf Hera einen warnenden Blick zu, schüttelte nur den Kopf und blieb still. Er sah zu Lydia die nickte.

„Was sagst du?"

„Na ja.."

Sabine sah etwas zweifelnd den Mann an. Würde er das tun? Es war schwierig.

„Ja..also.. ich würde es tun."

"Mit allen Punkten, die wir Ihnen vorgelegt haben?", hakte Ahsoka nach und Sabine war die Erleichterung deutlich anzusehen. Ebenso wie Hera. Denn die Voraussetzungen waren alles andere als einfach.

„Ich gebe mir Mühe nicht später umzufallen, weil ich glaube das das etwas dauert, aber ich mache es gerne. Wieso nicht."

Die Erleichterung war ihnen allen deutlich anzusehen. Nun ja den Frauen.

"Sie wissen gar nicht wie sehr Sie uns damit helfen", seufzte Ahsoka erfreut auf und nickte ihm lächelnd zu. Sie hatten tatsächlich einen geeigneten Therapeuten für Ezra gefunden. Und auch noch jemand, der all ihre Bedingungen akzeptierte. Kanan seufzte und sah zu seiner Frau.

"Ein Fehler und er fliegt. Ich hoffe das ist dir bewusst?"

„Mehr als das. Aber er wird das hinkriegen."

„Danke. Das hilft uns sehr", wandte Sabine ein und schüttelte seine Hand.

"Ich hoffe es", schnaubte Kanan leise und nickte dem Therapeuten nur kurz zu.

"Wann würden Sie anfangen?"

Er sah in seinen Kalender.

„Wenn Sie wünschen, dann würde ich nächste Woche mich gerne ihm vorstellen. Ich kann auch früher."

"Das darf nicht länger aufgeschoben werden. Die Umstände sind zu schwer", gab der Jedi nachdenklich zurück. Ahsoka fiel etwas ein.

"Wenn Sie jetzt etwas Zeit erübrigen können, dann können Sie sich ihm vorstellen. Und Depa kann Sie auch kennenlernen. Ich denke das wird sie wollen."

Shun sah auf seine Uhr.

„Ich hab noch ein wenig Zeit. Ja. Wieso nicht."

„Depa wird sich freuen."

„Sicher."

Er rückte seine Brille und sah zu Lydia.

„Ist Tristan auch zufällig im Haus? Dann würde ich ihm guten Tag sagen später."

„Ich werde sehen wohin es ihn verschlagen hat."

"Dann würde ich vorschlagen, dass General Syndulla und Meister Jarrus Sie zu ihnen bringen", wandte Ahsoka ein. Kanan seufzte, aber musste zugeben das die Idee, dass Depa sich selbst ein Bild machen sollte nicht schlecht war.

"Na schön. Sie sollten im Garten sein.."

„Gut. Kommen Sie."

Hera erhob sich und winkte Kanan, wie auch den Mann hinter sich her.

„Sie werden die beiden mögen."

"Die Frage ist wohl eher, ob sie Sie mögen", murmelte Kanan leise und folgte seiner Frau.

"Wir warnen Sie jetzt schonmal vor. Unsere Tochter ist vermutlich noch kritischer, als wir."

„Ich frage mich nur woher sie das hat."

Das entlockte Shun ein leichtes Schmunzeln, während Kanan nur die Augen verdrehte. War ja klar, dass Hera das wieder auf ihn abwälzte.

"Sie sind vermutlich bei ihrem Lieblingsplatz. Er weiß nichts davon, dass wir Sie heute getroffen haben. Also gehen Sie vorsichtig vor."

„Verstanden."

Er nickte und sah zu Hera.

„Wollen Sie auch noch was dazu sagen?"

„Nein. Nein, will ich nicht."

Hera seufzte. Kanan verschreckte ihn noch.

"Nehmen Sie das nicht persönlich. Wenn das wirklich klappen sollte, dann bin ich auf ewig in Ihrer Schuld. Andernfalls.."

Kanan bewegte den Kopf.

"Wir werden sehen."

„Kanan."

„Sie sind ziemlich kritisch", wandte er ein.

„Verstehe ich. Therapeuten werden immer schlecht abgestempelt, weil alle denken Sie haben einen Knacks sobald sie zu einem Psychologen sollen."

"Oh nein, das ist nicht meine Meinung. Sondern seine. Als wir ihm das erste Mal vor langer Zeit damit kamen war er der festen Überzeugung, dass man was bei ihm feststellen würde. Er hatte panische Angst, dass er komplett falsch wäre. Wir sind nicht so kritisch wegen Ihnen, Doc. Sondern mehr wie er wirklich reagieren wird. Wir hatten zwei Anläufe in der Vergangenheit, aber....die sind beide nicht wirklich gut gelaufen..."

„Ich habe davon mehr als gehört."

Er seufzte.

„Das wird schon werden."

"Wir hoffen es."

Hera öffnete die Tür und sie kamen nach Draußen und schlugen den direkten Weg zum Garten ein.

"Ich hoffe Depa konnte ihn etwas ablenken.."

„Bestimmt."

Hera nahm langsam Kanans Hand und lächelte.

„Also. Ich-.."

„Ezra, ich- Stop!"

Kanan und Hera sahen sich alarmiert an. Ohne ein Wort rannten sie los und stürzten förmlich in die Richtung woher sie die Stimmen ihrer Kinder vermuteten. Der Therapeut kam kaum nach. Die Eltern vermuteten bereits das Schlimmste, als..

"Sage das nochmal, Zwerg!"

„Es ist doch wahr. Ich bin besser als du. Das ist sicherlich bewiesen."

"Ach ja? Ich habe mehr Erfahrung was das anbelangt. Du kannst mich nicht schlagen."

Die Drei erblickten Ezra und Depa wie sie miteinander lachten und sich gegenseitig neckten. Ezra hatte seine kleine Schwester im Arm.

"Aber wenn du so eine große Klappe hast, dann schlage ich dich haushoch beim nächsten Spiel."

„Vergiss es. Ich kann das besser."

Hera und Kanan sahen sich an und waren nun etwas erleichtert. Kein Notfall. Keine weitere Panikattacke. Der Macht sei Dank.

"Von wegen. Ich bin besser."

Kanan seufzte. Diese Zwei..

"Worüber streitet ihr euch schon wieder?"

„Nichts. Nur wer besser ist in diesem Spiel."

Hera sah amüsiert sie an.

„Na ja. Da müssen wir nicht diskutieren."

"Mum.."

Ezra schmollte und Kanan lachte.

"Ihr Zwei...sagt bloß ihr habt die ganze Zeit nur gestritten?"

"Ihr kennt uns doch."

"Deswegen ja."

„Ja, aber.."

Depa stand auf, wobei ihre Mutter sie vorsichtig hielt.

„Ich bin besser als er."

"Dad?"

"Um welches Spiel geht es überhaupt?"

Ezra und Depa wollten sich erklären, als beide den Fremden bemerkten. Ersterer hob eine Augenbraue.

"Äh..wer ist das?"

„Äh..Besuch."

Depa betrachtete ihn skeptisch, dann sein Aussehen, die Tasche...

„Sie?"

Ezra blickte zu seiner Schwester.

"Kennst du ihn?"

Kanan nickte Shun zu, der von Depa skeptisch betrachtet wurde. Ezra verschränkte die Arme und wandte sich an seine Mutter.

"Mum? Was gibts?"

„Nicht viel. Ich wollte dir Shun vorstellen."

Der Mann sah zu ihm und nickte.

„Guten Tag."

"Hallo."

Ezra nickte ihm zu und sah fragend zu seinen Eltern.

"Und?"

"Shun ist ein Spezialist. Jemand, der dir sehr helfen wird", merkte Kanan vorsichtig an. Depas Blick wurde kritisch und Ezra schluckte. Schon...schon so früh?

„Es freut mich Sie kennenzulernen. Keine Angst. Ich tue nichts."

„Ach ja?", hakte Depa nach.

"Sie...Sie sind also..."

Ezra rieb sich über den Arm. Kanan beobachtete ihn und fuhr fort.

"Er ist der, den wir ausgesucht haben. Er wird dir helfen, Ezra. Versprochen."

Sein Sohn nickte nur und trat einen Schritt zurück.

Depa erhob eine Braue.

"Den?"

"Soll ich meine Haarfarbe wechseln, gefalle ich dir dann mehr?", fragte er darauf.

"Er ist bereit auf alle Voraussetzungen einzugehen."

Ezra nickte nur.

"Okay..."

Er umarmte seinen Oberkörper und schluckte.

"Ich...ich bin Ezra. Einfach nur Ezra für Sie bitte", murmelte er.

„Ezra? Kein.."

Hera schüttelte den Kopf.

„Okay. Dann, guten Tag. Keine Sorge. Ich bin nicht hier um Sie zu verärgern."

"Das weiß ich. Es...ist nur nicht so einfach.."

Ezra seufzte.

"Wann...wann geht es los?"

Depa musterte den Therapeuten genau und fühlte ihn auch in der Macht. Er hatte nichts Böses an sich. Noch nicht.

„Wann sie wollen. Ich bin erstmal nur hier um sie kennenzulernen."

"Wir dachten es wäre eine gute Möglichkeit vor den ersten Stunden", merkte Kanan an. Er blickte zu Hera, die sich dessen wohl auch nicht mehr so sicher war. Ezra nickte nur.

"...okay. Aber ich warne Sie am Besten vor...ich bin vermutlich der krankhafteste Freak, den Sie je hatten."

„Ein Freak sind sie schon mal nicht. Dieses Wort will ich nicht in ihrem Zusammenhang hören. Sie sind ein Mensch. Eine Person, die viel erlebt hat. Und ich bin da um zuzuhören."

Kanan hob erstaunt eine Augenbraue. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Ezra offenbar auch nicht, denn er sah sehr verdattert drein.

"Sie kennen mich noch nicht. Glauben Sie mir es ist die Wahrheit."

"Ezra..."

„Ist es nicht. Und das werden Sie herausfinden."

Hera sah zu Depa, die etwas erleichtert zu sein schien. Ezra seufzte.

"Sie werden sehen das es berechtigt ist, aber gut. Wann...gehts los?"

"Wir hatten so an die kommende Woche gedacht und an zwei Tagen pro Woche", merkte sein Vater an und drückte seine Schulter.

"Die Stunden finden in der Ghost statt. Okay?"

"Wenigstens das.."

„In der.."

„Meinem Schiff", sagte Hera.

„Damit niemand auf die Idee kommt uns zu belauschen."

„Verstehe."

"Es ist der Ort, wo es am Besten stattfindet. Wo Ezra sich auch wohlfühlt", erklärte Kanan und der Erwähnte seufzte. Es war ihm nicht schwer anzusehen das ihm das alles ganz und gar nicht behagte.

„Keine Bange. Ich bin für den Ort offen."

Er seufzte leise.

„Vielen Dank, dass ich Sie kennenlernen darf Ezra."

"Tun Sie mir einen Gefallen und kommen Sie mir niemals mit dem höfischen Getue. Ich bin einfach nur Ezra", gab dieser zurück und war überrascht, als Shun den Kopf schüttelte und ihn anlächelte.

„Schon gut. Höfisches Getue, wie Sie es nennen ist Höflichkeit. Ich Sieze alle meine Patienten, außer es stört Sie."

"Wenn ich Ihnen schon alles erzählen muss, dann wenigstens nicht auf den ganzen Majestätskram. Ezra reicht vollkommen aus."

Er seufzte.

"Gibt es noch etwas? Ich wollte noch etwas arbeiten. Na ja das was ich kann.."

Seine Eltern blickten einander an. Eigentlich sollte sich ihr Sohn nicht damit anstrengen, zumindest nicht viel.

„Wie wäre es wenn wir lieber heute die Arbeit sein lassen und dann was essen gehen? Wäre doch besser."

Shun nickte.

„Ich treffe Sie dann nächste Woche? Hier?"

„Einverstanden. Wir fliegen dann ein Stück."

Ezra seufzte leise. Er hätte sich lieber etwas in seine Arbeit gestürzt, aber was sollte es schon. Schweigend nickte er nur, wobei Depa ihn sanft anstupste. Kanan, der Shun nicht mehr ganz so kritisch ansah, und Hera schüttelten dem Therapeut zum Abschied die Hand.

"Also dann. Selbe Zeit, selber Ort. Die erste Stunde."

„Sehr gerne. Sir. General. Ezra, Miss Syndulla."

Er nickte und verschwand dann durch die Tür.

„So lange nun auch wieder nicht, Miss", neckte Hera ihre Tochter, die leicht lachte.

„Dauert noch Mum. Ein bisschen zumindest."

"Dann wird aus unserer Kleinen eine Mrs", schmunzelte Kanan und strich Depa über den Kopf. Ezra sah dem Therapeuten nach und schien in seinen eigenen Gedanken versunken zu sein.

„Erwachsen, verheiratet. Huh, Kanan."

„Erstmal ein Termin, dann reden wir nochmal."

Sie rieb sich den Arm.

„Und dann.."

"Wir sorgen schon dafür das deine Hochzeit der schönste Tag in deinem Leben wird, Süße. Und du und Zuko könntet wirklich sehr hübsche Kinder bekommen", scherzte ihr Vater und wich einem Schlag von ihr aus.

"Schaue mich nicht so an, dass denkt deine Mutter schon lange."

„Mum!"

Depa verschränkte die Arme.

„Ihr seid doof."

„Ach Schatz", lachte ihre Mutter.

"Hey, wir meinen es nur gut", versicherte ihr Vater und die Drei lachten. Depa schüttelte den Kopf.

„Sicher. Ezra, hilf mir."

Dieser schien gar nicht zuzuhören, sondern sah noch immer mit leerem Blick in die Ferne. Kanan tat ihm vorsichtig eine Hand auf den Arm.

"Ez?"

Der Jedi zuckte zusammen und blinzelte.

"Was?"

„Ich hab um Hilfe gefragt. Ist alles okay?", fragte sein Padawan.

"Hilfe?"

Er schüttelte den Kopf.

"Tut mir Leid. Ich habe gar nicht zugehört. War in Gedanken.."

„Gedanken. Ganz woanders eher. Ist es wegen...der Sache?", fragte Hera. Ezra zuckte die Schultern.

"Ich...ich hätte nicht gedacht, dass es so früh los geht..."

Kanan und Hera wechselten einen Blick.

"Du fürchtest dich davor, nicht wahr?"

„Du brauchst keine Angst zu haben."

"Woher wollt ihr das wissen? Ihr habt nicht diese kranken Dinge im Kopf."

Kanan seufzte.

"Ez, darüber haben wir doch gesprochen. Du bist nicht krank im Kopf. Weder das noch ein Freak."

"Was ist denn für euch ein Freak? Ich treffe voll darauf zu."

„Kein Lebewesen ist ein Freak. Nicht mit dem Aussehen, noch mit der Psyche", wandte Depa ein.

"Denkst du. Wie sollte man das sonst beschreiben? Der wird das auch nur feststellen. Wie falsch und kaputt ich bin.."

"Kleiner, wie oft müssen wir dir noch sagen, dass das kompletter Unsinn ist? Wann glaubst du uns mal?"

"Wenn es stimmen würde.."

„Hör auf so depressiv zu sein."

„Depa", sagte Hera.

"Sie hat Recht. Ezra, wieso ziehst du dich immer so runter? Es gibt keinen Grund", wandte Kanan ein und sein Sohn schnaubte leise.

"Ist doch wahr. Das Ganze wird doch eh nichts bringen bei meinem kaputten Hirn.."

„Gott, da wird man selbst depressiv. Ezra. Es langt. Nur weil du Hilfe bekommst, heißt es nicht, dass du kaputt bist."

"Und was ist wenn ich Recht habe? Wenn es nicht funktioniert und ich immer so bleibe?"

Kanan schüttelte den Kopf und betrachtete seinen Sohn.

"Du verrennst dich da in etwas. Es wird dir helfen. Meine Güte, Kleiner wir tun das, damit es dir besser geht."

"Wieso seid ihr euch so sicher? Wer sagt, dass ich nicht vollkommen durchdrehen werde danach?"

„Weil wir an dich glauben", gab Hera zurück. Ezra ließ die Schultern sinken.

"Das...das sagt nicht viel aus."

Kanan dachte er hätte sich verhört.

"Das sagt nicht...Ezra, müssen wir dich anschreien, damit du es begreifst? Du wirst das schaffen und du wirst ganz gesund werden. Aber nicht wenn du anfängst so depressiv zu denken."

„Es ist schwer zu glauben, ja. Aber du kannst das. Wir sind auch noch da", wandte Depa ein.

"Was ist wenn ich während der Stunden durchdrehe? Wenn ich wieder jemanden verletze?", erwiderte Ezra und man brauchte nicht die Macht um die Panik zu fühlen, die er empfand.

"Das wirst du nicht. Du.."

"Woher wollt ihr das wissen? Es...es kann alles passieren", unterbrach er seinen Vater und umarmte seinen Oberkörper. Kanan seufzte.

"Ezra, du bist nicht unberechenbar. Du bist kein Monster, egal was du denkst. Das ist nicht wahr."

"Ich habe mich nicht unter Kontrolle und bin eine Gefahr, dass ist wahr."

Depa verdrehte die Augen und vergrub ihre Hände in ihrer Jogginghosentasche.

„Ezra. Das war ein Unfall."

"Ich habe dich verletzt!", schoss es zurück. Hera und Kanan wechselten einen Blick, dann seufzte Letzterer und nahm seinen Sohn an der Schulter.

"Du weißt, dass wir das nur machen, damit es dir besser geht? Damit du nicht mehr leidest? Wir machen das nicht, weil du eine Gefahr bist, was du glaubst zu sein."

„Du bist bescheuert. Es war ein Versehen. Nur eine Prellung."

"Was aber sehr viel mehr hätte sein können."

"Ezra.."

"Wie...wie könnt ihr alle damit so einfach umgehen? Ich habe Depa verletzt, ich hätte sie töten können! Ihr solltet mich fesseln, mich wegsperren, mich anschreien, aber doch nicht alles runterspielen!", brach es aus dem Jedi heraus.

"Wieso wollt ihr nicht sehen, dass es hoffnungslos ist? Das es eh nichts bringen wird. Ich bin mein ganzes Leben schon so kaputt und die reinste Zeitbombe. Nichts wird das je ändern können. Ich war immer schon eine bloße Gefahr für alles und jeden."

Hera schüttelte den Kopf.

„Ezra, es war ein Unfall."

„Ein dummer Unfall dazu. Es war auch mein Fehler. Hör auf dir die Schuld daran zu geben", erwiderte sie. Kanan sagte gar nichts, sondern betrachtete seinen Sohn nur. Dann schüttelte er den Kopf.

"Wann wirst du anfangen dich endlich anders zu sehen, als wie sie es getan haben? Wann wirst du endlich dich selbst sehen können?"

Ezra blinzelte.

"Was...was meinst du?"

Hera und Depa sahen sich an.

„Kanan.."

"Es ist völlig gleichgültig was wir sagen. Wie wir das empfinden. Alles woran du denkst ist das, was dir von ihnen gesagt worden ist. Du versuchst es nicht mal anders zu sehen. Die Frage, die ich mir seit Jahren stelle ist, warum?"

Ezra trat einen Schritt zurück. Depa seufzte und drückte die Schulter ihrer Mutter.

„Redet mal mit ihm alleine. Klappt besser. Ich muss eh los."

Sie nickte langsam und bekam einen Kuss auf die Wange.

„Bis später. Ezra, hör Ihnen zu."

"Depa.."

Ezra sah seiner Schwester seufzend nach. Wieso? Wieso mussten sie jetzt darüber sprechen? Wieso ließ sie ihn alleine, wenn sie vorhin so intensiv darüber geredet hatten?

"Ich muss auch los. Ich muss noch.."

„Vergiss das mal. Wir reden."

Hera sah ihn an.

„Depa tut das weh, wenn du dich wegen einem Unfall fertig machst."

"Und uns auch. Wie du über dich redest...das schmerzt uns mehr, als wir sagen können, Ezra."

Dieser zuckte einfach nur mit den Schultern und war dabei sich abzuwenden.

"Es ist die Wahrheit. Und ich möchte jetzt wirklich nicht darüber reden."

"Wir aber. Nochmal. Wieso denkst du so von dir? Das ist vollkommener Schwachsinn."

„Du weißt das wir immer zu dir stehen und du sicherlich nicht das bist was du denkst."

„Ihr seht mich anders, als wie ich bin."

"Falsch. Wir sehen dich so wie du bist und du siehst dich so, wie sie dich gesehen haben", kommentierte Kanan und schüttelte den Kopf.

"Wieso tust du das?"

„Das ist gemein. Gegenüber dir und allen anderen."

"Ich kann es aber nicht anders, okay!", brach es aus Ezra heraus.

"Wie würdet ihr denn denken, wenn ihr diese Stimmen, diese Bilder fast jede Minute vor Augen habt? Wenn alles auf dich hereinbricht und du genau weiß, dass es einfach nicht endet! Wie kann ich da anders denken, wenn es die Wahrheit ist!"

„Wahrheit? Das du von Erinnerungen geplagt wirst? Komm mal runter. Das ist nichts wovor man Angst haben müsste."

"Kannst du das sagen?! Erlebt ihr das so wie ich?!", gab Ezra zurück.

"Nein, aber du hast bisher kein Wort darüber verloren, dass es so schlimm ist", kommentierte Kanan ruhig.

„Also?", hakte Hera nach.

"Nichts also. Das braucht niemand zu wissen. Ich mache schon genug.."

"Ezra, findest du nicht, dass es an der Zeit hast, dir das endlich aus dem Kopf zu schlagen? Du hast und wirst uns nie Probleme machen. Und wenn du jetzt mit diesem Belastungsquatsch anfängst.."

"Dann halte ich lieber ganz meinen Mund und sage einfach gar nichts mehr, weil ich ja sowieso nur Unsinn rede", gab der Jedi aufgewühlt zurück.

„Das tust du auch. Unsinn reden. Denkst du nicht es reicht irgendwann? Die Zweifel? Wir lieben dich. Du bist unser Kind, unser Sohn. Du solltest diesen Unsinn doch mal langsam vergessen", wandte seine Mutter strikt, aber auch mit sanfter Stimme ein.

"Wie kann ich das, wenn ihr euer Leben wieder umstellen müsst? Eshan war ja schon schlimm genug, aber das? Ihr müsst euch alle wieder nach mir richten, nach meinen Terminen, nach meinem Befinden... ich kann nichts machen. Nicht arbeiten, nicht im Tempel sein, meinen Padawan nicht trainieren..."

"Dir geht es im Moment nicht gut und du..."

"Das ist bei mir Dauerzustand und ich habe es satt! Wieso sollte ich nicht glauben, was sie alle sagen, wenn es doch stimmt. Was tue ich denn schon? Sechs, sieben Monate euch zur Last fallen wegen Kelden, dass habe ich getan. Und...und jetzt das. Ich stehe allen nur im Weg. Das ist die Wahrheit. Vielleicht werde ich gesund, ja. Aber dann nur bis zur nächsten Katastrophe. Sieht es ein. Ich....ich werde niemals wirklich gesund sein. Ich bin einfach...fehlerhaft."

Hera sah zu Kanan und seufzte dann.

„Ezra, das ist totaler Stuss."

"Nein, das ist die Wahrheit. Was nütze ich denn noch? Außer allen Kummer, Sorgen und Schmerz zu bereiten. Was..."

"Hör auf."

Kanans Stimme war leise, aber der Ton verfehlte nicht seinen Effekt. Ezra verstummte und verkniff sich ein Zucken. Sein Vater blickte ihn einen sehr langen Moment an. Dann schloss er die Augen und schüttelte den Kopf.

"Du hast nicht mal den Hauch einer Ahnung davon wie sehr du uns mit diesen Worten wehtust."

Hera tat ihre Hand vor die Augen.

„Beide. Hört auf. Wir haben das zusammengeschlossen und es wird helfen. Ihr müsst beide euch ein wenig zusammennehmen."

Sie blickte zu Ezra.

„Und du besonders."

Ezra verschränkte nur die Arme und wandte den Blick ab. Dann sagte er eben gar nichts mehr. Kanan seufzte auf Heras Blick und tat seinem Sohn eine Hand auf die Schulter.

"Kleiner, es ist so. Du kannst dir nicht vorstellen, was für Sorgen wir uns um dich machen. Wir haben auch gemischte Gefühle, was das Ganze betrifft, aber wir tun das nur aus einem Grund. Um dir zu helfen. Wie du leidest, wie sehr du verunsichert bist und wie wenig du von dir denkst...das verletzt uns unheimlich, kid. Das du dich....wieder so zurückziehst in deine Schale.."

Die Pilotin nickte.

„Du musst dich nicht verstecken, Ezra."

Dieser sagte gar nichts. Es stimmte ja. Er zog sich wieder hinter seinen eigens geschaffenen Mauern zurück.

"Du weißt, dass du immer mit uns reden kannst. Das wir immer an deiner Seite sind. Und selbst wenn du so etwas denkst und unsere Worte nichts nützen sollten...wir tun es solange bis du sie verstehst und annimmst. Wir würden dich niemals aufgeben, Kleiner."

„Das ist eine Sache die wir nie tun würden. Niemals."

Hera strich langsam um Ezras Wange. Der Jedi seufzte einfach und verbarg sein Gesicht in seinen Händen.

"Ich....ich weiß einfach nicht mehr, was ich noch glauben und denken soll. Ich...ich kann einfach nicht mehr."

Es war das, wovor Hera Kanan bereits gewarnt hatte. Ezra hatte offenbar die Grenze vollkommen erreicht und war nicht mehr fähig aus seinem schwarzen Tief rauszukommen.

„Ich verstehe. Ach, Ez."

Sie nahm ihn langsam in den Arm. Kanan tat es Hera nach und schloss seinen Sohn und seine Frau in die Arme. Ezra konnte ein Schluchzen nicht mehr unterdrücken.

"Es....es tut mir so Leid. Ich...ich will euch nicht verletzen. Ich will das nicht. Ich will euch nicht noch mehr...Ich will nicht so denken..Ich.."

"Schsch, beruhige dich. Alles wird gut. Wir sind bei dir und wir helfen dir. Das werden wir immer", sprach Kanan mit sanfter Stimme und gab ihm einen Kuss auf den Kopf.

„Das wird alles wieder. Wir sind ja hier."

„D-denkt ihr wirklich?"

"Natürlich. Wir haben nie daran gezweifelt. Egal wie lange es auch dauert, Ezra. Du wirst wieder gesund. Und dann bist du alle Dämonen und Schmerzen der Vergangenheit für immer los. Du bist nicht allein."

„Alles wird so wie vorher. Vielleicht auch besser", wandte seine Mutter ein.

"Wir stehen alle hinter dir. Und wir versprechen dir, dass du dich bald so sehen kannst wie wir dich sehen. Du wirst dein Selbstvertrauen zurückbekommen. Und vor allem wirst du etwas erfahren, was dir immer verwehrt geblieben ist. Selbstwertgefühl. Und das wünschen wir uns so sehr für dich."

Hera küsste ihn auf den Kopf und nickte aufmunternd.

„Das wird schon."

Ezra sagte gar nichts, sondern ließ sich komplett in ihr Umarmungen fallen. Kanan und Hera drückten ihren Sohn fest an sich und liebkosten ihn.

"Du schaffst das. Wir schaffen das zusammen."

„Wie immer."

Nun blieb ihnen nichts anderes übrig als die erste Stunde abzuwarten und zu sehen wie es laufen würde. Vorher konnten sie nicht viel machen außer für Ezra da zu sein und ihn zu stützen. Ihm Mut zu machen. Das war das Wichtigste. Ihr Job. Wichtiger als alles andere.



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