100. Kapitel
Ein finsteres Lachen ertönte und eine Gestalt trat neben Sinya. Glühend gelbe Augen funkelten ihnen entgegen zusammen mit einem diabolischen Lächeln, welches vor allem breiter wurde, als er Ezra in Kanans Armen erfasste.
"So erwachsen geworden. Aber immer noch klein, schwach und erbärmlich. Dank euch."
Kanans Augen weiteten sich entsetzt und er trat einen Schritt zurück, Ezra fest an sich gedrückt, der das Gesicht vor Schmerzen verzog und zitterte.
"Du...nein. Du...du bist tot!"
"Und doch stehe ich hier, Meister - Jedi."
Ahsoka konnte ihr Entsetzen nicht in Worte fassen.
"Das...das ist unmöglich.."
„So unmöglich ist es auch nicht. Und ich habe mehr."
Sinya sah zu Maul.
„Er ist mein...Kunstwerk. Ich bin positiv überrascht, was dieser Planet für Tote beherbergt."
Depa spickte bei Zuko hervor und betrachtete den Zabrak. Er war hoch gebaut, aber...seine Haut...war fahler. Nicht so rot, wie es sein sollte. Sein Brustkorb war von Lumpen bedeckt. Doch sie ließ sich nicht täuschen.
"Er...er fällt auseinander. Er lebt nicht wirklich.."
"Ist das wirklich die kleine Twi'lek? Wirklich eine Schönheit. Nur schade, dass sie den nächsten Morgen nicht mehr erleben wird."
Maul fuhr sein Lichtschwert aus.
"Ich habe ewig darauf gewartet mich zu rächen."
"Das scheint ja deine einzige Beschäftigung zu sein", kommentierte Ahsoka und ließ beide nicht aus den Augen. Der Zabrak schnaubte.
"Lady Tano. Das Alte Team wie ich sehe..."
Er blickte zu Sinya.
"Ich werde sie alle ausschalten."
„Das ist mein Ziel. Ich will das Buch. Und lasse Ezra unverschont."
Rex schnaubte.
„Okay, lauft in den Nebel. Los!"
„Aber.."
„Besser, als wenn er uns jetzt erwischt. Lauft!"
"Kanan, bringe Ezra hier weg! Wir können auf keinen Fall riskieren, dass er in ihre Hände fällt", rief Ahsoka und stellte sich vor die beiden Jedi.
"Los!"
Maul lachte.
"Erneut wirst du mir nicht entkommen, Jarrus. Es wird mir eine Freude sein dich vor deinen Kindern hinzurichten."
Ezra keuchte und allein Mauls Anwesenheit schien ihm Schmerzen zu bereiten.
"Depa, flieht! Durch den Nebel los!"
Sabine schob Kanan voran und trat in den Nebel hinein, während Rex auf Maul schoss.
Sinya wich zur Seite.
„Du holst sofort Ezra, Maul. Das ist ein Befehl."
Zuko zog sofort Depa in den Nebel.
„Wir müssen hier weg."
"Ich kann uns versuchen einen Weg rauszubahnen", rief Zuko und versuchte durch Luftströmungen etwas zu erreichen, aber nichts. Kanan lief sofort mit Ezra los. Nie wieder würde er zulassen, dass dieses Monster seinem Kind etwas antat. Maul dagegen wehrte Rexs Schüsse mit Leichtigkeit ab und kreuzte die Klingen mit Ahsoka, die einen Angriff von der Seite gestartet hatte.
"Für dieses Spielchen habe ich keine Zeit. Ich will meinen Schüler."
"Er ist nicht dein Schüler!", zischte die Togruta, als sich erneut ihre Klingen trafen.
„Ich denke im Allgemeinen solltest du mal wieder schön ins Grab."
Rex schoss nochmals und traf in seine Brust. Für einen Moment war Maul geschockt. Trotzdem begann er zu grinsen. Depa ließ Zukos Hand nicht los. Sie bahnten sich durch den Nebel. Beide hatten nicht vor einander alleine zulassen. Doch Sinya lag mehr als nur auf den Fersen.
„Depa. Gib es mir."
Ihre Hand fuhr an die Gürteltasche.
„Zuko."
"Bin schon dabei."
Er gab Luftstöße von sich, aber traute sich nichts anderes.
"Ich kann sie nicht genau erfassen und ich habe Angst, dass ich einen von uns treffe."
Er blieb nahe bei Depa. Sabine rannte währenddessen als Rückendeckung hinter Ezra und Kanan her. Niemals würde sie zulassen, dass ihr Mann wieder in Mauls Nähe kam.
"Hast du einen Ausweg, Sabine?"
Kanan hielt Ezra fest an sich gedrückt aus Angst er würde ihn verlieren. Sie hörten Mauls Lachen.
"Schüsse können mich nicht mehr töten."
Mit einer nicht gekannten Stärke nahm er einfach Ahsokas Klinge und schleuderte sie mitsamt ihren Lichtschwertern von sich weg.
"Ich bin unbesiegbar. Ezra.."
Unsanft kam sie in dem dunklen Dreck auf und blieb liegen.
„Ahsoka!"
Rex schoss nochmals auf Maul. Wenn er schon Tod war, konnte man wenigstens seine Wut auslassen. Vielleicht hielt es ihn auf.
„Ich bin dabei."
Sabine sah auf ihre Anzeige im Helm.
„Weiter rechts."
Sie schob Kanan weiter in eine andere Richtung.
„Beeilung."
Depa drückte Zukos Hand.
„Irgendwas.."
Sie nahm das Buch heraus und schlug es auf.
„Vielleicht steht da was drin. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie so mächtig geworden ist."
„Oh, du siehst mich als Herausforderung?"
Ein Lachen ertönte und sie standen Rücken an Rücken.
"Schatz, wir sollten eventuell das Schmökern auf später verschieben."
Zuko spürte etwas von links und ließ dort erneut eine Felswand aufkommen.
"Wir brauchen einen Plan!"
"Wir müssen Spectre - 2 kontaktieren", gab Kanan zurück und lief mit Sabine weiter, doch der Nebel schien nicht zu enden. Ezra krümmte sich immer mehr zusammen.
"M-maul..."
"Er wird dich nicht bekommen, Ez. Nie wieder."
Erneut ein Lachen.
"Das war schon alles? Du enttäuscht mich, Lady Tano! Ich hatte von Anakin Skywalkers Schülerin mehr erwartet!"
Ahsoka rappelte sich auf und knirschte mit den Zähnen.
"Das war erst die erste Runde. Rex, gib mir Feuerschutz! Manöver 20!"
Damit rannte sie los und hatte den Zabrak erneut im Visier. Der Klon gab ihr den Feuerschutz den sie brauchte und zielte auf den Zabrak. Er schoss los und rollte sich ab, als ein Laser zurückkam.
„Los!"
Sabine sah sich um und aktivierte den KOM.
„Spectre-2, wir brauchen ein Pick-Up. Jetzt!"
„Hab verstanden, Spectre-5. bin unterwegs."
Depa blätterte weiter.
„Alchemie. Die reden von alter Alchemie, aber das..."
Sie dachte fieberhaft nach. Wieso kannte sie das. Wieso..?
Sie blinzelte.
„Sidious."
Sie hörten beide die Schritte, den Absatz der Sith.
„Die ehemaligen Sith, denen ich diente, konnte ich einiges abschauen. Ihr habt keine Chance", hörten sie Sinya. Das Buch verschwand in Depas Tasche.
„Zusammen schaffen wir das, Zuko. Versprochen."
"Ich nehme dich beim Wort. Und ich werde dich heiraten", schwor der Gestalter und schoss weitere Luftstöße ab.
"Ich beschütze dich."
"Wie erbärmlich..."
Maul konterte Ahsokas Angriff und ihre Klingen trafen sich erneut.
"Du bist noch genauso widerspenstig wie vor 20 Jahren!"
Die Togruta lachte und verengte die Augen.
"Tja, ich gebe mein Bestes."
Beide griffen einander an. Schließlich gelang es Ahsoka ein Lichtschwert in Mauls Körper zu rammen, wo einst sein Herz gewesen war.
"Habe ich dich!"
....nur schien ihm das überhaupt nichts auszumachen. Er lächelte amüsiert.
"Nett. Jetzt bin ich dran."
Rex sah unter seinem Helm sehr, sehr geschockt aus.
„Ich glaube wir haben da ein Riesen Problem."
Depa lachte etwas.
„Ich nehme das mal wörtlich."
Sie hob ihre Klinge an und sah die Peitsche auf sie zuschnellen. Sie blockte sofort den Angriff ab und hielt sie fest umschlossen.
„Sinya, hör auf! Das ist Wahnsinn!"
Ahsoka traf es komplett unerwartet. Sie wollte noch ausweichen, doch da traf Maul mit seiner Klinge schon ihren Arm und sie schrie auf. Erneut schleuderte er sie von sich weg. Regungslos und mit beiden Lichtschwertern in den Händen blieb die Togruta im Staub liegen. Der Zabrak lachte.
"Das war euer bester Versuch? Erbärmlich."
Mit großen Schritten und schnellen Schritten bewegte er sich nach Vorne.
"Ezra, ich komme..."
Kanan blieb erstarrt stehen, als sie Ahsokas Aufschrei hörten.
"Soka!"
Ezra keuchte.
"Er...er kommt näher.."
"Er kriegt dich nicht. Lieber sterbe ich, als dass er noch einen Finger an dich legt", knurrte der Jedi und blickte zu Sabine.
"Einen Plan?!"
Zuko schlug mit Steinen um sich.
"Depa, wir müssen hier weg!"
„Ahsoka!"
Die ganzen Stimmen, ließen Depa inne halten. Sie fuhr ihre Klinge ein und sah zu Sinya, die siegreich grinste.
„Das Buch. Gib es mir."
Sie spürte den Schmerz. Die Furcht. Die Wut. Sie konnte sich genau vorstellen, wie Rex Ahsoka im Arm hatte und wie Sabine ihre Dunkelklinge zog. Nein. Sie würden hier nicht zu Grunde gehen. Nicht hier. Nicht jetzt. Nicht heute.
„Ich weiß es nicht", erwiderte die Mandalorianerin zog die Klinge.
„Mir kann er nichts tun. Beskar. Wir müssen auf Heras Pick-Up warten."
Doch dafür hatten sie keine Zeit. Depa schloss die Augen und konzentrierte sich.
Du hast immer gesagt ich muss meine Familie beschützen. Dann lass mich das bitte diesmal tun.
Sie atmete tief durch und Sinya holte aus.
„Dann halt anders."
Depa zuckte nicht von der Stelle sondern atmete weiter. Die Klinge traf auf leeren Grund. Die Sith blinzelte.
„Was?! Wo ist sie?!"
Sie sah zu Zuko.
„Sag schon!"
„Hier."
Depa sah sie an, als sie sich umdrehte und platzierte ihre Faust in ihrem Magen und warf sie über die Schulter. Schilde bauten sich über die Crew auf.
„Hier ist Spectre-9. Bleibt ruhig. Die kommen da nicht durch. Zuko, lichte den Nebel. Und zwar pronto. Du wirst keinem weh tun. Versprochen."
"Auf deine Verantwortung", murmelte der Machtnutzer und hob seine Hände. Er konzentrierte sich und machte eine paar Bewegungen. Und tatsächlich. Der Nebel begann zu verschwinden, sie konnten mehr sehen...
...und merkten, dass sie alle kaum 500 Meter voneinander entfernt waren. Und Maul bereits ganz dicht bei Kanan, Sabine und Ezra war. Seine gelben Augen funkelten.
"Habe ich dich."
Rex hatte sofort jeglichen Angriff eingestellt und hielt seine Frau in den Armen, die am Boden lag und sich den Arm hielt. Ein tiefer, verbrannter Schnitt zog sich an ihrem Arm entlang.
"K-keine Sorge, Rexter. Das...das ist nur ein Kratzer."
Sie versuchte aufzustehen, aber zischte vor Schmerz auf.
Ezra riss die Augen auf und hielt sich den Kopf. Allein Mauls Blick schien ihm schon psychische Schmerzen zu bereiten.
"Nein...nein nicht!"
Maul lächelte finster.
"Ah du erinnerst dich. Gut. Erinnere dich, mein Schüler. Wie ergeben du mir warst, wie du dich mir unterworfen hast. Wie du an dein Schicksal gebunden warst. Mir. Deinem Meister."
Beim letzten Wort knallten bei Kanan komplett die Sicherungen durch. Mit einem Machtstoß stieß er Maul nach Hinten, doch dem traf das kaum.
"Weg von meinem Sohn!"
Zuko blickte zu ihnen.
"Depa, dein Dad geht gleich auf den Sith los."
Depa folgte seinem Blick.
„Hilf Sabine. Bitte. Ich kümmere mich um Sinya. Sobald Mum über uns ist gehen wir an Bord. Abgemacht."
Er nickte zögernd und sie rannte sofort los auf Sinya zu. Die Sith rollte zur Seite und hob ihre Fäuste.
„So, so. Beeindruckend."
Sabine hob die Dunkelklinge und war mehr als entschlossen ihren Mann zu beschützen.
„Du kommst nicht zu nahe."
Maul grinste und kreuzte seine Klinge mit ihrer. Sabine drückte sich gegen ihn und begann zu kämpfen. Rex nahm seinen Helm ab.
„Geht es?"
Er nahm vorsichtig ihren Arm und betrachtete ihn. Sofort nahm er aus einer kleinen Tasche einen Verband und legte es um die Brandwunde.
„Das wird wieder. Wir müssen nur durchhalten bis Hera mal kommt."
Ahsoka lächelte und hob ihren gesunden Arm. Sie legte eine Hand an seine Wange.
"Immer an meiner Seite. Es hat..sich nichts geändert, Captain."
"Du willst meinen künftigen Schwager? Dann musst du erst da vorbei!"
Zuko ballerte mehrere Feuerstöße auf Maul, dem das nichts auszumachen schien. Er kämpfte mit Sabine weiter.
"Du bist besser geworden, Herzogin."
Er lächelte amüsiert.
"Aber nicht gut genug."
Haarscharf entglitt Sabine seiner Klinge. Kanan sah nach oben.
"Liebling, wir könnten jetzt wirklich einen Pick - Up gebrauchen!"
Ezra blinzelte und sah wie nahe Mauls Klinge an Sabine gewesen war. Die Schilde von Depa bemerkte er nicht. Er stöhnte und hob den Oberkörper. Kanan sah ihn verwirrt an.
"Ez, was..?"
"R-runter."
Er versuchte aus dem Griff seines Vaters zu kommen, der ihn widerwillig stehen ließ. Ezra war totenbleich, aber hatte nur Maul im Auge. Dieser bemerkte die Regung und lächelte.
"Na endlich. Lange ist es her, Ezra."
Er packte Sabine an einer Hand und schleuderte sie wie Ahsoka zuvor nach Hinten.
"Komm."
Sie kam an einem Felsen auf und blieb am Boden liegen. Luftschnappen war die Folge. Selbst Depa hielt für einen Moment inne.
„Sabine."
Die Mandalorianerin versuchte sich mit ihren Armen hochzudrücken, doch sie sank einfach zusammen.
„Ah, nein. Ich bin dran."
Sinya holte zum Schlag aus, doch die Fertigkeiten des Padawans glichen nahezu einem Jedi-Ritter und Depa wich geschickt aus. Sie schlug ein Rad zurück, um an Distanz zu gewinnen.
„Scheinbar werden unsere Fertigkeiten nicht mit unserem Können im Faustkampf gezeigt werden, Depa. Ich hab die Sorge, dass du ein guter Gegner sein wirst."
Depa hob den Kopf und ging in Stellung.
„Du hast deine Schilde runtergefahren um an Kampfkraft zu gewinnen. Zeig sie mir!"
Sie hob die Hand und Depa ihre. Sofort spürten sie einen Druck aufeinander. Rex lächelte etwas und küsste Ahsoka auf die Stirn.
„Komm. Hera wird gleich kommen."
Er half ihr langsam auf die Beine und hielt sie fest. Sein Blick ging auf die Truppe mit Maul.
„Oh nein."
Ezra konnte schwören sein Herz brach ein Stück, als er Sabine erblickte. Adrenalin schoss durch seine Adern.
"Maul.."
Der Sith lächelte.
"Endlich. Du bist ja kaum mehr wiederzuerkennen, mein Schüler. So groß...und noch immer so naiv und töricht wie damals."
"Ich habe dich getötet", zischte Ezra und tastete nach seinem Lichtschwert. Seine Schmerzen im Kopf ließen ihn etwas schwanken und Kanan hielt ihn fest. Mit einer Bewegung hatte er seinen Sohn hinter sich gezogen und seine eigene blaue Klinge entzündet.
"Wage es dich nicht", knurrte er und stand schützend vor Ezra. Maul konnte nur lachen.
"Du als Nächster? Oh das ist köstlich. Ich werde es genießen dir dieses Mal nicht dein Augenlicht zu nehmen, Jarrus. Du hast mir lange genug im Weg gestanden."
"Das werde ich auch weiterhin. Nochmal für deine hässliche Visage. Du kommst an Ezra niemals ran."
Maul lachte.
"Ach wirklich? Wo habe ich das nur schonmal gehört? Mhm..auf Malachor, wenn ich mich nicht irre. Da hat er dich verraten, wenn du dich erinnerst."
"Ezra hat mich niemals verraten. Halte den Mund!"
Ezra hielt sich den Kopf. Alles schien auf ihn einzuprasseln.
Ahsoka blinzelte und folgte Rexs Blick.
"Nein! Nein, nein! Kanan darf sich nicht provozieren lassen!"
Zuko wollte eingreifen, doch der Jedi schüttelte den Kopf.
"Er gehört mir, Zuko. Diese Rechnung ist schon lange fällig."
Der Gestalter sah seinen zukünftigen Schwiegervater an und wich dann zurück. Rex schnaubte.
„Kanan, nicht! Maul will das doch nur!"
Währenddessen schien keiner der Schwestern wirklich nachlassen zu wollen. Sie wollten nicht schwächer werden. Die Macht stieß aufeinander wie Feuer und keiner gab nach. Ihre Augen funkelten, wobei Sinya immer selbstsicherer wirkte. Depa hatte beide Hände gehoben und streckte sie weiter aus, wobei auch die Sith nun die andere dazu nahm. Ein kurzer Blitz und sie fielen in entgegengesetzter Richtung auseinander. Sie kamen am Boden auf und schüttelten den Kopf. Depa keuchte und merkte langsam wie viel Kraft ihr alleine die Schilde schon gekostet hatten. Und Sinya schnaubte.
„Ich glaube ich brauche mehr Leute hier."
„Du hast Angst mich alleine zu besiegen?", schnaubte Depa und erhob sich.
„Scheinbar müssen wir es doch mit dem Lichtschwert austragen."
Die Sith lachte.
„Du kleines Kind?"
„Ich bin doch ein potentieller Gegner", sagte sie und zog ihre Handschuhe nach. Die Klinge landete in ihrer Hand und fuhr aus.
„Fang an, Süße."
Sinya nahm ihre Lichtpeitsche und schleuderte sie umher.
„Mit Vergnügen."
Währenddessen war Kanan wie in Trance. Rache war nicht der Weg der Jedi, nein. Aber Maul bedrohte erneut seine Familie und vor allem seinen Sohn. Seinen Jungen. Maul würde nie wieder Ezra auch nur ansehen. Adrenalin schoss durch seine Adern und seine Augen blitzten.
"Du wärst lieber im Grab geblieben."
Maul lächelte nur.
"Mache dich bereit dieselbe Erfahrung zu erleben, Jedi."
Dann ging er auf Kanan los.
Ahsoka packte sich an die Stirn.
"Dieser...Vollidiot, genau das will er doch!"
„Zuko, die dürfen nicht kämpfen."
Der Klon stöhnte entnervt.
„Warte hier. Ich muss kurz meinen idiotischen...Urgh, Spectre den Kopf waschen."
Er küsste sie auf den Kopf und nahm den Helm, den er aufzog. Er rannte sofort zu Sabine und nahm ihre Tasche mit Wundern in die Hand. Toter als Tod ging nicht mehr, also konnte er auch auf die heftige Art zurückgreifen.
„Keine Sorge, das wird wieder, Sab."
Er strich kurz über ihren Rücken und betrachtete den Schwertkampf der Beiden. Zuko schob Ezra etwas zurück, der wie erstarrt wirkte. Maul. Er war am Leben. Und es war keine Illusion. Nein. Diesmal war es wahr. Er lebte wirklich. Aber...aber wie..?
Er hielt sich den Kopf und konnte nur dabei zusehen wie sein Vater sich mit dem Sith duellierte. Wie er wieder vor ihm trat um ihn zu beschützen. Doch Maul hatte etwas vor. Er sah es in in seinen Augen. Er wollte eingreifen, aber Zuko hielt ihn zurück.
"Nicht. Du bist nicht in der Fassung dazu."
Kanan hatte nur einen Gedanken. Maul von seinen Kindern und besonders Ezra fernzuhalten.
"Du wirst ihm nie wieder zu nahe kommen!"
Ihre Klingen kreutzten sich.
"Das werden wir ja sehen. Wenn du tot bist, wer soll mich dann aufhalten?"
Rex ging langsam um die duellierenden Schwertkämpfer herum. Er brauchte den perfekten Augenblick. Einen Winkel. Eigentlich dürfte ihm da nichts passieren. Eigentlich. Er hielt die Wunder fest in seiner Hand und betrachtete die Bewegungen. Verdammt, wieso war Kanan so blind?!
Depa wich derweil geschickt dem Lichtschwert der Sith aus. Das war längst überfällig.
Sie sprang zur Seite und hüpfte darüber, als sie die Peitsche schleuderte.
„Das war gut", lobte Depa.
„Ich bin positiv überrascht. Erzähl mal. Wie hast du dich an Alchemie rangemacht?"
„Tja, wissen ist Macht", schnaubte Sinya. Ahsoka studierte Mauls Bewegungen. Er hatte etwas vor, ohne Zweifel. Aber irgendwie...wurde sie das Gefühl nicht los, dass sie schon einmal gesehen hatte. An Kanans Stelle sah sie für einen Moment einen anderen Jedi. Mit einem wallenden braunen Umhang, offenen braunen Haaren und einem Bart. Mit blauen Augen und einem...grünen Lichtschwert. Eine Erinnerung kam in ihr auf und sie erinnerte sich an etwas.
"Aber wie konnte Maul Meister Qui - Gon besiegen, Meister?"
Sie sah sich und Anakin wie sie zusammen im Tempel waren und durch einen der Flure gingen. Anakin seufzte und fuhr sich über sein Haar.
"Er hat ihn ausgetrickst, Ahsoka. So erzählte es Obi - Wan mir zumindest. Maul hat ihn getäuscht."
Ahsoka blinzelte. Sie sah Mauls Haltung, seine Bewegungen.
"Er hat einen Angriff vorgetäuscht mit dem er nicht gerechnet hatte. Er hat sein doppelseitiges Lichtschwert hochgeführt und ihn dann getötet."
Ahsokas Augen weiteten sich, als sie die Bewegungen erkannte.
"KANAN, PASS AUF!"
Sie sahen ein Blitzen von blauen und roten Lichtern, aber hörten keinen Schrei. Nur Mauls amüsiertes Schnauben.
"Der gleiche Fehler wie damals, mein Schüler."
Die Klinge hatte nicht Kanan getroffen, sondern Ezras blaue Lichtschwertklinge, der mit Maul seine gekreuzt hatte und vor seinem Vater stand.
"Für dich vielleicht. Ich mache ihn nicht nochmal!"
Rex blinzelte und seufzte leise. Na toll. Jetzt wurde es noch witziger. Er sah ihnen zu.
„Die sind verrückt. Die sind verrückt. Die sind sowas von verrückt."
Sabine bewegte sich etwas und blinzelte. Sie atmete scharf ein und stöhnte.
„Bei der Macht.."
Kanan hatte am Liebsten seinem Jungen einen Schlag auf den Kopf gegeben. Wie oft hatte er ihm schon gesagt...und dann auch noch praktisch in das Lichtschwert springen! Hera würde begeistert sein!
Zuko blinzelte.
"Ähm...sollte genau das nicht...?"
"Willkommen in der Familie", murmelte Ahsoka.
"Ich heile ihn nicht!"
Ezra drückte Maul zurück, der seine Klinge wieder mit Ezras kreuzte. Bei der Macht...
Rex schnaubte auf und nahm den Komlink.
„Hera, wo bist du?"
„Gleich da. Ihr müsst euch kurz gedulden."
„Ich kann nicht mehr warten", schnaubte er.
"Kurz haben wir vielleicht nicht mehr!", gab Kanan zurück und war nahe dran auszurasten. Ezra knirschte mit den Zähnen.
"Du wirst ihm nie wieder zu nahe kommen, hörst du? Nie wieder!"
Maul lachte.
"Denkst du. Ich habe das Einzige, was ich wollte. Nach so vielen Jahren.."
Er lächelte.
"Dich."
Er stieß Ezra zurück, der noch immer nicht fit auf seinen Beinen war und zu Boden ging. Dabei sah der Jedi etwas an dem Hals des Zabraks aufleuchten.
Seit...seit wann trug Maul Schmuck?!
Rex sah dasselbe. Damit hatte er auch wenig gerechnet, aber bevor hier was schief ging..
Er nahm Anlauf und riss Maul zu Boden, dass Lichtschwert rollte aus seiner Hand. Er hielt ihn am Boden und schnaubte.
„Könnt ihr mir mal.."
"Rex! Hast du völlig den Verstand verloren!", schrie Ahsoka. Zuko lief zu Sabine und half ihr hoch.
"Gehts?"
Maul lachte und machte keine Anzeichen gegen Rex zu kämpfen.
"Ihr wollt mich vernichten? Nein wie amüsant."
Seine gelben Augen funkelten und sein Blick war auf Ezra gerichtet. Dieser griff sich an den Kopf und fiel auf die Knie. Sein Lichtschwert fiel aus seiner Hand.
"Ich hatte einst die Macht über ihn. Und nun...erneut."
Ezra schrie und versuchte gegen Mauls mentalen Angriff anzukämpfen.
"Rex...Rex die Kette! Das Amulett!", presste er hervor und er verzog das Gesicht. Kanan wollte sofort zu ihm, aber Ezra hielt ihm eine Hand entgegen.
"N-nicht...er...er ist zu stark!"
Waren seine Schreie schon vorher grauenvoll gewesen, so wurde das bei Weitem übertroffen. Der Klon sah an seinen Hals und atmete tief durch. Er nahm das Amulett in die Hand und riss es von seinem Hals. Er spürte das Blut un seinen Händen. Mauls Körper zerfiel, das war mehr als nur das.
„Depa, Ahsoka! Irgendwer!"
Er warf es fort und hielt den Zabrak fest, der schon fast Panik bekam.
Sinya blinzelte.
„Wagt es euch nicht."
Sie unterbrach den Kampf mit Depa.
„Wagt es nicht!"
Der Schmerz in Ezras Kopf hörte aufeinmal auf und er selbst ging zu Boden, wo er regungslos liegen blieb.
"Ezra!"
Kanan war sofort an seiner Seite und keuchte vor Erleichterung, als er einen stabilen Puls fühlte. Maul lachte, doch es klang alt und kraftlos.
"Erneut hat er nicht bestanden. Was für eine Enttäuschung. Genauso schwach und.."
Kanans Klinge traf ihn direkt in die Brust. Der Jedi stand über ihn. Seine Augen funkelten.
"Du wirst ihn nie wieder quälen. Du hast verloren, Maul."
Der Körper des Zabraks löste sich in Asche auf, welche vom Wind davongetragen wurde. Man hörte Sinya schreien und grellende Lichter zeigten sich am Himmel. Rex drehte sich auf den Rücken und schnaubte. Zuko half Sabine auf, als sie die Ghost erblickten.
„Entschuldigt die Verspätung", kam es von Hera und die Rampe fuhr auf. Depa lächelte und erhob ihre Klinge.
„Du hast verloren. Geh."
Sinya sah sie funkelnd an.
„Nicht ohne das Buch."
Zuko ließ eine Windböe erscheinen und stützte Sabine.
"Komm."
Er half ihr hoch. Ahsoka kam langsam dazu und hielt sich noch immer ihren Arm. Zuko wollte ihr helfen, aber sie schüttelte den Kopf.
"Ich kriege das schon selbst hin."
Sie sah zu Rex, dem Kanan aufhalf.
"Bist du okay?"
Erleichtert blickte der Jedi zur Ghost.
"Perfektes Timing, Liebling."
Ezra rührte sich immer noch nicht.
„Besser denn je. Vorsicht. Blut."
Kanan schnaubte und wischte es sich angewidert ab. Rex schüttelte etwas seine Hand.
„Bah. Das krieg ich nie wieder runter. Aber das ist meine letzte Sorge. Wie gehts dir?"
Sabine lehnte sich an Zuko und stöhnte leicht.
„Super.."
Die Ghost ging tiefer.
„Beeilung."
Depa hob die Klinge.
„Lass uns in Ruhe, du hast verloren."
„Gib das Buch", zischte sie.
"Super. Jetzt wo der Mistkerl endlich weg ist. Erneut."
Kanan sah zu Ezra. Sein Blick wurde ganz sanft.
"Ez.."
Er ging auf ihn zu. Rex warf das Amulett auf den Boden und trat darauf. Zuko half Sabine hoch.
"Hier."
Er platzierte sie sanft auf die Rampe. Sinya überlegte. Allein kam sie nicht gegen sie an. Und Depa hatte das Buch. Sie brauchte...einen Plan.
„Du kommst damit nicht vom Planeten."
„Ach ja?"
Depa sah sie an und ging in Stellung.
„Kämpf. Los."
Sinya schmunzelte und sah sich leicht bei den Leuten um, schwang ihre Peitsche und grinste danach.
„Also schön, Depa."
Rex und Ahsoka sahen sich an.
„Depa, nicht. Sie wird dir weh tun!"
"Sie hat etwas vor", murmelte Ahsoka, die Rex stützte. Kanan strich Ezra über den Kopf und sah zu Depa.
"Depa, komm! Sofort!"
Zuko blickte zu seiner Verlobten.
"Depa!"
Sinya erhob ihre Peitsche und Zuko ließ eine weitere Wand vor Depa aus dem Boden ragen.
"Du kommst hier nicht weg!"
Kanan entzündete sein Lichtschwert.
"Diesmal haben wir dich!"
Depa blinzelte.
„Zuko!"
Sie wollte um die Mauer laufen, doch die erweiterte sich nur. Sinya grinste.
„Danke. Ich danke euch zwei."
Verwirrte Blicke wurden ausgetauscht. Was...was meinte sie? Ahsoka schluckte und hatte ein Lichtschwert in ihrer gesunden Hand.
"Du hast verloren. Ergebe dich."
Ezra stöhnte leise und versuchte sich aufzusetzen. Er hielt sich den Kopf.
"Was....was ist p-passiert? Was...?"
Zuko hielt die Wand stabil.
"Depa, los! Wir müssen ins Schiff!"
Sinya sah sie an und hob ihre Hand.
„Ihr unterschätzt mich zu sehr."
Sie sah zu Kanan, dann zu Zuko.
„Depa, nochmal. Geb mir das Buch! Sofort!"
Depa sah ihren Verlobten an.
„Nein. Das bekommst du nicht."
Rex half Ahsoka zur Rampe, doch diese schüttelte den Kopf.
"Es geht schon. Es ist nur ein Kratzer."
Sie keuchte und ihre Beine knickten weg. Rex hielt sie fest und musterte sie besorgt. Kanan blickte zu der Togruta und wandte den Blick ab.
"Geht's?"
Zuko ließ Sinya nicht aus den Augen.
"Fasse sie nicht an!"
„Oh ich will sie doch gar nicht. Nur das Buch."
Sie lächelte sicher.
„Mal sehen wie gut das hier funktioniert."
Sinya hob die Hand, ehe Depa reagieren konnte wurde ihr Verlobter nach vorne gezogen.
„Zuko!"
Dieser fiel vor Sinya in den Staub. Durch eine Rolle zur Seite rettete er sich vor ihrer Peitsche.
"So willst du spielen? Na schön, ich mache mit!"
Er schickte ihr einen Feuerschwall entgegen und ging in Position.
"Mal sehen was du gegen mich ausrichten kannst!"
Ezra stand mehr als schwankend auf.
"Sinya! Lass es! Du hast verloren!"
Er keuchte und war kreidebleich.
"Du hast keine Chance!"
„Ach wirklich. Ich habe gesagt das ich euch nicht gehen lasse.."
Sie schwang die Peitsche und schlug in die Richtung des Gestalters. Sie hob ihre Hand und schützte sich vor dem Feuer.
„Ist es das was du willst? Gib mir das Buch und ich fahre nicht so auf, dass...ich ihn verletzen muss."
"Hallo, ich bin auch noch da?"
Zuko blockte mit einer Art Wasserpeitsche Sinyas ab.
"Du willst mich gegen Depa einsetzen? Nette Idee, aber klappt nicht!"
Die Erde bewegte sich und unter Sinya bildeten sich Risse. Ezra blickte zu ihr.
"Lass sie, Sinya! Es nützt nichts! Es ist vorbei! Ich habe es dir gesagt!"
Er entzündete sein Lichtschwert und keuchte.
"Stelle dich mir, du Feigling! Wir entscheiden das hier und jetzt! Du und ich! Lass meine Familie aus dem Spiel! Ich werde nicht zulassen, dass du ihnen etwas tust!"
"Ezra, bist du wahnsinnig?!"
"Ich habe genug, dass sie uns heimsucht! Das sie einfach nicht weiß wann es genug ist!"
Er würde sie töten. Wie seine Vision es ihm geraten hatte. Und dann...dann würde endlich alles aufhören. Inklusive dieser Bilder und Schmerzen in seinem Kopf.
„Leute, was soll das? Wir wollten hier verschwinden!"
Sabine lehnte sich an die Rampe und winkte ihnen zu.
„Beeilt euch."
Sinya sah sich um und hob ihre Hände.
„Nicht mit mir, Leute. Ich will dieses Buch! Also steht mir nicht im Weg!"
Damit ging eine Welle aus und die Riss alle zu Boden. Die Ghost begann selbst zu schwanken. Hera saß im Cockpit und betrachtete die ganzen roten Knöpfe.
„Leute!"
Sinya sah die am Boden liegenden Spectre.
„Und ich denke das ich jetzt die Oberhand habe."
Sie packte Zuko und zog ihn auf die Knie.
„Also, Ladys. Wer will sein Blut zuerst sehen?"
Sie klappte ein Messer aus. Depa war es, als hätte man ihr gerade in den Magen geschlagen.
„Halt!"
„Den Hals? Das Auge? Die Lunge? Sucht euch was aus!"
Zuko sah zu Depa.
"Tue es nicht! Das Buch ist wichtiger!"
Die Klinge verharrte gefährlich nahe an seinem Hals. Ezra wollte aufstehen und zu ihr stürmen, doch Kanan hielt ihn fest.
"Dad, lass mich! Ich muss das endlich beenden!"
"Nicht heute, nicht jetzt!"
Ezra wehrte sich.
"Aber Depa.."
"Du hast keine Kraft dafür. Sie wird dich nur mitnehmen."
Er umfasste seinen Arm.
"Bitte, mein Sohn. Bitte, höre einmal auf mich."
Kanans Flehen ließ Ezra verharren. Rex half Ahsoka auf, die fluchte.
"Direkt auf meinen Arm. Dieses..dieses verdammte Miststück!"
Sie sahen zu Depa und Zuko, aber solange Sinya den Letzteren in ihrer Gewalt hatte...konnten sie nichts machen.
"Depa, nein! Ich bin es nicht wert!"
„Also nochmal. Der Hals?"
Depa stand langsam auf und sah ihr dabei zu, wie das Messer noch näher anlag.
„Oder die Lunge? Vielleicht die Leber? Hach, beides ist tödlich. Beides wird ihn ganz langsam umbringen."
Sinya sah sie todernst an.
„Ein albernes Buch gegen ein Leben? Gegen deins? Das, was ihr noch haben könntet?"
Depa sah vollkommen verzweifelt Zuko an.
„Nein..ich.."
Er hätte den Kopf geschüttelt, wenn er gekonnt hätte.
"Tue es nicht. Sie darf es nicht bekommen!"
Ahsoka beugte sich zu Kanan.
"Bringe Ezra rein. Wir werden gleich sehr schnell abhauen müssen."
Der Jedi war hin und hergerissen. Wenn Depa ihn brauchte, dann musste er eingreifen.
"Ich kann nicht..."
"Depa weiß sich zu helfen. Und wir sind auch noch da. Bringe ihn rein."
Sie sah kurz auf ihren Neffen, dann wieder zurück zu Kanan.
"Er muss ins Schiff, Kanan. In Sicherheit."
Der Jedi sah ihren Blick und nickte. Er fragte gar nicht, sondern nahm seinen Sohn erneut auf die Arme und landete mit einem einfachen Sprung auf der Rampe, wo Sabine noch immer stand.
„Was machen wir jetzt?"
Sie sah Ezras bleiches Gesicht.
„Liebling..."
Rex hielt Ahsoka fest und sah Depas verzweifeltes Gesicht.
„Sie wird es ihr geben...ist dir das bewusst?", flüsterte er Ahsoka zu.
Depa schluckte und sah in seine Augen. Er hatte keine Angst. Das wusste sie. Und er wusste wie wichtig ihr das jetzt alles war. Depa wusste auch, das Sinya ernst machte. Und das sie mit dem Buch viel Schaden anrichten würde.
„Willst du alles verlieren? Deine Zukunft?"
Sinya sah sie ganz genau an.
„Ein kleiner Tipp."
Depa sah sie an, ihr standen die Tränen.
„Ich warte nicht gerne."
"Depa, bitte."
Zuko blickte in ihre Augen.
"Tue es nicht."
Ahsoka betrachtete Depa und nickte langsam.
"Sie wird es. Und ich kann sie nicht verurteilen.."
Sie nahm seine Hand in ihre.
"Ich würde es nicht anders tun", flüsterte sie und schluckte.
"Aber es ist ihre Entscheidung. Allein ihre."
Kanan trug Ezra ins Schiff und setzte vorsichtig auf den Boden ab. Sabine war sofort an der Seite ihres Mannes und nahm seine Hand. Kanan drückte Ezras Schulter.
"Ich bin sofort wieder da, okay?"
Er erhob sich.
"Sabine, du achtest mir auf ihn."
Er lief wieder raus zur Rampe und sah wie Depa Sinya das Buch entgegenstreckte. Sein Herz sank etwas. Dieses Miststück hatte seiner Tochter keine Wahl gelassen.
"Depa..."
Diese sah Sinya an.
„Lass ihn los. Wehe ein Kratzer."
Sinya schmunzelte.
„Komm näher."
Der Padawan trat langsam näher, wobei Zuko sich bewegte.
"Depa, nicht!"
Die Twi'lek trat näher. Zuko zappelte und schüttelte den Kopf.
"Lauf! Worauf wartest du noch!"
Ahsoka beugte sich zu Rex.
"In dem Moment wo sie ihn loslässt lässt du Sabines Rauchbomben los."
Sie würden sich nicht täuschen lassen. Sinya würde sofort zum Angriff übergehen. Nachdem sie das Buch hatte würde sie das Nächste wollen. Und sie würde nicht begeistert davon sein, dass Ezra sich nicht mehr in ihrer Reichweite befand.
„Einverstanden", flüsterte er. Sinya hielt den jungen Mann fest.
„Nicht zappeln. Komm her."
Depa schluckte und kam nochmals näher.
„Tue ihm nichts."
"Depa..."
Zuko und Depas Blicke trafen sich. Die junge Frau reichte Sinya mit zittrigen Händen das Buch. Die Anderen, Kanan, Ahsoka und Rex waren bereit jeden Moment einzugreifen. Sie wussten, dass es ganz schnell gehen musste. Sinya nahm es entgegen und lächelte.
„Perfekt. Liebe ist im Krieg gefährlich."
Sie zog Zuko hoch und stieß ihn in Depas Arme. Sie fing ihn auf und berührte verängstigt seine Wange.
„Bist du okay?"
Sinya betrachtete es.
„So, und jetzt? Jetzt Ezra."
„Würde dir so passen!"
Rex warf zwei Rauchbomben zu ihr. Kanan sprang von der Rampe und lief zu seiner Tochter und seinem baldigen Schwiegersohn.
"Los, kommt!"
Er hielt ihnen den Rücken frei, während sie zum Schiff rannten. Kanan folgte mit entzündetem Lichtschwert. Rex half Ahsoka auf die Rampe, die sich ihren Arm hielt.
"Los, los!"
Sie hörten Sinya fluchen.
„Verdammt!"
Sie wischte den Rauch von sich. Als alle auf der Rampe waren, flog das Schiff höher.
„Kommt sofort.."
"Hera, wir brauchen einen sehr schnellen Abgang!", rief Kanan und sie liefen ins Schiff. Es ging ein Ruck durch die Ghost und Kanan hielt Ahsoka fest, die beinahe von der Rampe gefallen wäre. Sie atmete aus.
"Danke."
"Nicht dafür."
Als alle drin waren haute er auf den Knopf.
"Nichts wie weg!"
„Verstanden, Spectre-1"
Depa hielt Zukos Arme fest.
„Geht es dir gut? Tut es weh? Hast du Schmerzen?"
Sie berührte seine Wangen und brach fast in Tränen aus.
„Ich hatte so Angst."
Zuko sagte nichts, sondern schloss sie einfach in seine Arme und drückte sie an sich.
"Meine Depa, mein Schatz."
Er seufzte glücklich.
"Das hättest du nicht tun sollen. Aber...aber ich bin dir trotzdem dankbar. Mein Liebling."
Rex schloss Ahsoka in die Arme und drückte sie an sich. Die Togruta schluckte und legte eine Hand an seine Wange.
"Du bist so...wieso gehst du so ein Risiko ein. Wenn er dich..."
Der Klon ließ seinen Helm los.
„Hey, ich bin aus Beskar. Schau mich an."
Ahsoka zog ihn in einen sanften Kuss. Sabine zog ihren Helm ab und sah ihren Mann an, den sie fest an sich drückte.
„Liebling.."
Depa lachte etwas.
„Ich war mal egoistisch."
Sie strich über seine Wange.
„Das war die egoistischste Sache die ich jemals gemacht hab. Und es ist die Beste. Ich wollte nämlich sehr gerne heiraten."
"Und ich dich. Mein Engel."
Zuko küsste sie sanft und hielt sie einfach nur fest. Kanan atmete erleichtert durch. Das war eine Höllentour gewesen, aber richtig. Er lächelte als er seine Tochter so erleichtert sah und wie sich Rex und Soka in den Armen lagen. Er ging zu Sabine und Ezra, der kein Wort sagte und noch immer von seiner Frau fest gedrückt wurde. Er kniete sich hin und strich seinem Jungen über den Kopf.
"Hey...bist du okay?"
Ezras Augen schienen ins Leere zu sehen. Er schien sie nicht wahrzunehmen. Jetzt wo sie in Sicherheit waren und das Adrenalin da war...war aufeinmal alles wieder da. Alles.
„Ich glaube er braucht eine Station, Kanan", flüsterte sie.
„Hilf ihm bitte hoch."
Der Jedi nickte und nahm ihn unter den Knien und unter seinem Rücken.
"Na komm, Kleiner. Schsch, es ist alles gut. Du bist sicher, du bist hier. Wir sind alle hier."
Langsam hob er ihn hoch. Ezra zeigte keine Regung. Nichts.
"Ezra?"
Keine Antwort. Stattdessen schloss er in die Augen und kauerte sich buchstäblich zusammen. Kanan blickte zu Sabine.
"Hole bitte Hera, sobald sie kann. Ich bringe ihn hoch."
Ahsoka strich Rex über die Wange.
"Sei nicht immer so besorgt um mich. Mir geht es gut."
Die zwei Paare bemerkten gar nicht was vor sich ging. Sie waren viel zu erleichtert einander in den Armen zu haben. Sabine nickte und verschwand durch die Leiter des Maschinenraums hinauf in den Gang um ins Cockpit zu laufen. Sie stürmte es förmlich.
„Hera, wann hast du Zeit?"
„Wenn ich Sinya abgeschüttelt hat. Ein mit viel zu bekanntes Schiff folgt mir", erwiderte sie und berechnete den Sprung in den Hyperraum. Der Funk schaltete sich ein.
"Ihr wollt schon gehen? Ihr habt noch etwas, was mir gehört!"
„Nicht für dich, Schätzchen."
„Kriegst du das hin?"
„Sabine. Ich bin durch eine imperiale Station mit einem Schiff gesprungen, hab X-Wings in den Kampf geleitet. Also?"
Sabine seufzte.
„Schon klar. Wir brauchen dich in der Station dann."
Heras Blick war für einen Moment erstarrt.
Dann meldete sich Sabines Komlink.
"Sabine, jederzeit!"
„Ich komme, ich komme. Sinya ist am Hintern der Ghost und so schnell wollen wir nicht zu Geistern werden", erwiderte sie. Man hörte Kanan fluchen.
"Dieses verdammte Miststück! Hera, knall sie einfach ab!"
„Das geht nicht."
Sie betrachtete die roten Felder.
„Die Ghost hat irgendwas und ich will es nicht provozieren, dass wir im All festhängen. Ich springe in den Hyperraum..."
Hera flog eine Schraube und Sabine hielt sich fest.
„Provozieren, ja?!"
Sinyas Schiff flog nun vor ihnen.
„Verdammt."
Hera drehte ab und versuchte eine freien Platz zu bekommen um zu springen.
"Gibt ihn mir und ich lasse euch weiterziehen. Er wird euch eh nicht mehr sehr nützlich sein!"
Als Antwort kamen Schüsse aus dem oberen Geschütz.
"Das ist für meinen Neffen, Miststück"
"Rex, sollte deine Frau nicht eigentlich bei dir sein? Oder sich schonen?" , kam von Kanan die Frage über Funk. Hera sah etwas besorgt auf ihre Anzeigen.
„Ahsoka! Das hilft mir nicht."
Sie überlegte fieberhaft und sah zu Chopper, der piepte.
„Durch die.."
Die Twi'lek schmunzelte.
„Das ist so verrückt, das es zu mir passt."
Sie drehte ab.
„Chopper. Mach den Sprung fertig."
„Was hast du vor?"
Sabine setzte sich auf Kanans Platz.
„Einer der verrücktesten Dinge die ich je getan hab."
Sie raste auf Dathomir zu.
„Äh, das ist die falsche Richtung."
"Hera, wir wollten eigentlich da weg!", kam es von Kanan zurück, der etwas...panisch klang? Sie hörten ein leises Wimmern, darauf ein Keuchen. Ehe sie mehr hören konnten schaltete Kanan den Funk ab.
„Hera, das ist verrückt! Sogar für dich!", erwiderte Sabine.
„Wir schaffen das niemals rechtzeitig und sicher aus der Atmosphäre zu treten!"
„Wer sagt denn das ich eintrete?"
Sie nahm mehr an Geschwindigkeit auf.
„Das wirst du, wenn du mehr an Geschwindigkeit aufnimmst!"
Hera war brillant, wirklich ein absolutes Ausnahmetalent was das Fliegen betraf. Doch diese Risiken eingehen...das hätte sie ganz von Ezra und Kanan haben können. Die Pläne waren genial, als auch hirnverbrannt - mehr oder weniger.
"Na los, Hera. Übergebe mir meinen kleinen Bruder! Ich kann ihm helfen!"
„Du hilfst hier keinem mehr. Das mache ich mit meinem Sohn."
Sabine sah zweifelnd auf den Planeten der schon viel zu nahe war. Das Schiff von Sinya schon direkt hinter ihnen.
„Hera...", sagte sie panisch. Jetzt.
Hera zog nach oben und Sinya rauschte direkt an ihr vorbei.
„Chopper, jetzt!"
Der Droide piepte und sie sprangen in den Hyperraum. Sabine hing in dem Sitz, wie wenn ihr Leben davon abhängen würde.
„Wohin springen wir?", fragte die Twi'lek.
Chopper piepte.
„Yavin?! Das ist die falsche.."
Hera atmete tief durch.
„Du springst raus und dann wirst du einen Sprung nach Mandalore machen. Die Daten sind im Bordcomputer. Davor werden wir aber noch tanken. Kapiert?"
Bei aller Liebe und Freundschaft...aber Sabine könnte bei Heras Flugmanövern wirklich mal einen Herzinfarkt erleben - oder mehr einen Zweiten. Dann fiel ihr der Grund ein, weshalb sie überhaupt gekommen war!
„Ezra."
Sie sprang auf.
„Ihm gehts nicht gut."
„Was?"
Hera sah geplättet sie an, dann wurde die Twi'lek mitgezogen. Erst hatte sie Sinya an der Ghost kleben gehabt und nun? War ihr Sohn verletzt? Was war mit Depa? Und wieso sollte sie in die Station kommen? Was hatte sich da eigentlich abgespielt?
„Was ist passiert? Wer ist verletzt?"
Sie sah in die Station und sah Ezra vollkommen erstarrt im Bett.
„Was geht hier vor sich?"
Kanan stand vor dem Bett seines Sohnes und fuhr herum.
"Hera! Endlich! Du musst mir irgendwie helfen. Ich weiß nicht wie ich ihn.."
Ezra hatte sich in eine Art embryonale Stellung begeben und war schweigend am Schluchzen. Sabine wollte ihm näher kommen, doch dann schlug er um sich und schrie vor Schmerz. Kanan sah vollkommen hilflos zu seiner Frau.
"....beruhigen soll."
Hera sah ihren Sohn etwas geschockt an.
„Wieso habt ihr mich nicht früher her bestellt, wenn er sich erinnert?!"
„So schnell konntest du das rauskriegen?", hakte Sabine nach und die Twi'lek trat näher. Sie berührte vorsichtig Ezras Schulter, der wieder ausholen wollte, doch sie nahm seine Handgelenke.
„Ezra, nein. Ich bins. Beruhige dich."
Sie setzte sich auf das Bett und hielt ihn fest.
„Beruhige dich."
"Wir hätten es wissen müssen. Wir hätten niemals nachgeben dürfen", murmelte Kanan und schüttelte nur den Kopf. Er tat eine Hand an seine Stirn.
"Was...was machen wir jetzt?"
Ezra bewegte seine Handgelenke und als er diese nicht bewegen konnte weinte er nur noch mehr.
"Lass mich los! Lass mich! Höre auf!"
Er schluchzte und kniff die Augen zusammen.
"Bitte höre auf, Meister! Bitte! Keine Schläge mehr!"
Bei dem Wort "Meister" zuckte Kanan zusammen und er hatte das Gefühl sein Herz brechen zu hören. Sein armer Junge. Er war vollkommen in seinen Erinnerungen drin. Und...und in der Zeit.
"Ezra.."
Hera hielt ihn dennoch fest.
„Sabine. Kannst du mir was aus dem Schrank geben."
„Was denn?"
„Ein Beruhigungsmittel."
Kanan sah zu seiner Frau.
"Hera, das kannst du nicht..."
Ezra strampelte.
"Ich..ich weiß es nicht! Ich weiß nicht wieso...Nein!"
„Kanan, er wird sich und andere verletzen. Mir gefällt es doch auch nicht, aber wir müssen."
Sie seufzte und sah ihn wenig begeistert an.
„Halt ihn fest. Es geht ganz schnell."
"Nein. Es muss anders gehen. Du weißt wie er so etwas hasst."
Ezra war dabei wieder um sich zu schlagen.
"Vielleicht...vielleicht kann ich ihn durch unser Band erreichen."
Kanan bewegte sich auf ihn zu, aber das war der Fehler wie zuvor. Es gab einen dumpfen Knall und der Jedi krachte buchstäblich gegen den Schrank. Sabine fuhr gerade so mit dem Mittel zurück.
„Kanan.."
„Sabine, gib es mir."
Die Mandalorianerin reichte ihr die Flasche und Hera zog eine Spritze auf, sie sie gegriffen hatte.
„Ezra, es tut mir leid."
"Hera, tue das nicht", kam es stöhnend von dem Jedi zurück, der auf dem Boden lag. So langsam gewöhnte er sich dran. Doch die Twi'lek sah ihren Sohn mitleidig an und setzte die Spritze an seinen Arm an. Ein paar Sekunden später lag Ezra regungslos da. Einzig und allein seine leise Atmung war zu hören. Sie seufzte und legte die Spritze zur Seite. Vorsichtig bettete sie seinen Kopf auf einem Kissen und deckte ihn zu. Dann lief sie zu Kanan und half ihm auf.
„Es ging nicht anders."
"Er hasst das."
Der Jedi ließ sich von ihr helfen und rieb sich den Nacken.
"Irgendwann bricht der Kleine noch mein Genick."
„Deshalb hab ich ihn lieber in Schlaf versetzt, anstatt dass er andere und sich selber verletzt."
Sabine setzte sich auf den Stuhl und hielt sich den Kopf.
„Wir..wir fliegen erst nach Yavin, dann nach Mandalore?"
„Ja, ein Umweg aber ich denke es ist besser so."
"Sicherer, da hast du Recht."
Kanan rieb sich den Nacken.
"Oh mann....was...was machen wir jetzt? Wenn Ezra wieder aufwacht und...wieder so ist?"
Er betrachtete seinen Sohn.
"Maul hat ihn so sehr schockiert und erschüttert."
Hera dachte sie hätte sich verhört.
„Maul? Der ist tot."
„Nein, war er nicht."
Rex trat mit Ahsoka ein und zog seine Handschuhe aus.
„Sein Blut."
„Sinya hat ihn...wiederbelebt? So etwas in der Art", erklärte die Togruta und setzte sich auf das zweite Bett. Sie verzog leicht das Gesicht.
"Der Mistkerl hat mich getroffen."
Ihr Blick glitt zu Ezra.
"Was habt ihr..?"
"Hera hat ihm Beruhigungsmittel gespritzt", erklärte Kanan leise. Ahsoka bemerkte das Chaos beim Schrank.
"Schon wieder?"
"Er macht das nicht mit Absicht. Er ist nur so verängstigt und so in seinen Gedanken und Erinnerungen...es ist nicht seine Schuld", stritt der Jedi sofort ab.
„Hat keiner behauptet", erwiderte Rex und zog seine Rüstung ab.
„Verdammt, ist das Ekelhaft."
„Du hast dich auch praktisch auf ihn drauf geworfen?", gab Sabine zurück.
„Weißt du, nächstes Mal lasse ich Ezra einfach kämpfen okay?"
Sabine hob bei dem Ton die Hände.
„Bin schon still."
Hera nahm einen Kasten und setzte sich zu Ahsoka.
„Ihr macht mir Sachen."
Sie hielt inne.
„Wo ist meine Tochter?"
"Bei Zuko. Keine Sorge ihr geht es den Umständen entsprechend gut", erwiderte Ahsoka und sah zu Rex.
"Du hast dich auf ihn geschmissen. Was ziemlich mutig, aber auch unglaublich gefährlich war."
Sie bewegte den Kopf, als Hera sich ihrer Wunde annahm.
"Was machen wir jetzt?"
"Auf was genau spielst du an?", erwiderte Kanan und betrachtete weiterhin seinen Jungen.
"Na das sie das Buch hat. Oder das euer Kind so dermaßen traumatisiert ist, dass er niemanden an sich ranlässt."
Kanan schluckte.
"Wenn..wenn er aufwacht wird das nicht sein."
„Was? Traumatisiert? Träum weiter."
Der Klon setzte sich auf einen Stuhl.
„Wir haben jetzt einen traumatisierten Jungen, wissen das Sinya mächtiger ist als geglaubt und können nichts machen. So sieht die Lage aus."
„Danke für das Update."
Hera betrachtete die Wunde und sprühte Bacta darauf.
„Wir werden nach Yavin fliegen. Und dort tanken. Dann Mandalore."
Ahsoka seufzte.
"Das sie das Buch hat ist alles andere als gut. Aber in erster Linie sollten wir uns um Ezra kümmern. Ich glaube das ist jetzt am Wichtigsten und da können wir wenigstens etwas machen."
Sie rieb sich ihre Schulter.
"Er war so...so verändert. Und diese Kraft, als er Sinya einfach wegschleuderte."
"Du meinst, als du ihn bewusst geängstigt hast, indem du ihm vorgespielt hast du wärst Maul und ihm gedroht hast? Nur damit er seine Kräfte freilässt?", hakte Kanan mit einem sehr missbilligenden Ton nach.
„Kanan. Ezra hätte uns anders ehrlich gesagt nicht sonderlich weitergeholfen."
Hera atmete durch und verband sorgfältig den Arm.
„Fertig."
"Ach aber es ist besser ihn weiter zu quälen?"
Ahsoka atmete durch.
"Depas Schild wäre jeden Moment zusammengebrochen und was wäre dann gewesen? Ezra war nicht bei klaren Bewusstsein, Kanan."
Der Jedi winkte ab.
"Das wird wieder wenn er wach ist."
Die Togruta schüttelte den Kopf.
"Er hat dich zweimal angegriffen, uns alle von sich geschleudert. Kanan,...das gerät außer Kontrolle. Ezra kann das nicht mehr."
Sabine sah langsam zu Ahsoka.
„Diesmal ist es richtig schlimm oder?"
Sie fasste an ihre Stirn und lächelte verunsichert.
„Das war so klar. Es war einfach eine bescheuerte Idee."
„Sabine.."
„Was hat das uns jetzt gebracht? Sinya hat das Buch. Dann hätten wir es auch dort lassen können."
„Depa hatte nicht sonderlich eine Wahl", erwiderte Rex.
„Reiß dich etwas zusammen."
„Du musst deinen Kindern nicht erklären warum ihr Vater einen Nervenzusammenbruch und diesmal der schlimmsten Art hatte, Rex!", fauchte sie ihn an.
"Das..das kriegen wir wieder hin", wandte Kanan schwach ein und rieb sich die Stirn.
"Das ist doch alles nicht wahr."
Ahsoka seufzte.
"Ich fürchte es ist jetzt der Punkt gekommen, wo Ezra es nicht mehr aufnehmen kann. Das war alles...viel zu viel für ihn und dann auch noch Maul. Es war ein Wunder, dass er vorhin einen klaren Kopf hatte, Kanan. Sonst wärst du.."
"Ja, ich weiß! Ich verdanke ihm mein Leben, was er fast vollkommen rücksichtslos weggeworfen hat!", zischte der Jedi und tat Hera eine Hand auf den Arm bei ihrem Blick. Er schluckte.
"Die Frage ist was machen wir jetzt? So können wir unmöglich jemanden an ihn ranlassen. Selbst seine Kinder würde er in diesem Zustand verletzen."
Stille.
Rex sah zu ihnen und seufzte.
„Ich sags ungern...aber ich glaube diesmal ist das mit reden und Familie nicht getan. Ich denke jetzt ist der Zeitpunkt mal gekommen, das unausgesprochene und verbotene Thema anzusprechen."
„Rex, hast du vorhin was auf den Kopf bekommen?", hakte Hera nach.
„Wenn ihr die Wahrheit nicht ertragen könnt, braucht ihr keine Fragen stellen", fuhr er fort.
"Niemals! Er kriegt das so hin. Das haben wir immer getan. Wir reden mit ihm darüber und.."
"Kanan, wie sehr wollt ihr ihn noch quälen? Ezra kann das nicht mehr. Bei ihm ist offensichtlich der Punkt erreicht, wo es einfach nicht mehr geht. Meine Güte du hast ihn doch in der Höhle erlebt oder was für Reaktionen er bei Maul gezeigt hat! Jetzt war er in Sicherheit und hat trotzdem wieder einen Flashback bekommen und dich erneut von sich geschleudert! Wir können das nicht länger so dulden."
Der Jedi schnaubte.
"Er weiß nicht was er tut. Er macht das nie mit Absicht."
"Und genau das ist das Schlimme daran! Bei der Macht er weiß doch gar nicht mehr wo oben und unten ist. Wir müssen das behandeln. Wir müssen darüber sprechen."
"Ezra braucht das nicht!"
Hera rieb über ihre Augen. Das...war sehr viel Informationen.
„Kanan. Stell dir vor er tut Caleb oder Enja weh. Selbst wenn es nur versehentlich wäre, die beiden sind noch Kinder. Oder Depa. Oder einer der Jedi im Tempel? Es..Ahsoka hat Recht. Es duldet keinen Aufschub mehr."
Sie rieb sich den Nacken bei seinem Blick.
„Ich kenne da jemanden durch Wedge. Der...der hat Kriegsveteranen nach dem großen Krieg behandelt und hat viele weitere, gute Leute unter sich. Vielleicht.."
"Nein! Wir haben das einmal gemacht und einmal selbst versucht. Bei dem Ersten wurde es nur noch schlimmer und beim Zweiten ist er krank davon geworden! Wir werden das so wie immer regeln! Er braucht das nicht. Er ist nicht krank im Kopf!"
Ahsoka machte eine Geste.
"Willst du etwa abwarten bis das erneut passiert und es jemand anders trifft? Kanan, Ezra könnte dadurch in große Schwierigkeiten kommen. Passiert das vor untreuen Augen, dann war es das! Ganz zu schweigen davon was er für einen Schaden anrichten könnte oder bei der Macht Enja und Caleb treffen würde."
Der Jedi schnaubte und seine Augen blitzten.
"Mein Sohn ist nicht gefährlich", knurrte er. Sabine sagte gar nichts, sondern betrachtete nur ihren Ehemann.
„Das hat doch keiner behauptet. Weder das er krank noch gefährlich ist", erwiderte Rex.
"Es wird nur diesmal immer schlimmer werden. Nicht besser. Und das wird er spätestens dann einsehen, wenn er sich oder jemandem weh tut. Er hätte es bei uns allen getan, wenn Depa die Schilde nicht oben gehabt hätte. Er war sich saunten bei nichts im klaren."
Hera berührte Kanans Schulter.
„Du weißt, das sie recht haben. Er ist doch nicht alleine dort. Wir helfen ihm doch weiterhin. Doch diesmal klappt es wahrscheinlich nicht ohne...weiteres."
"Nein. Ich werde ihm das nicht nochmal antun. Ihr kennt ihn. Er wird denken, dass wir ihn für eine Gefahr halten. Ich werde ihm nicht weh tun."
Kanan wandte den Bick ab. Ahsoka seufzte.
"Kanan, das wollen wir auch nicht, aber wir müssen es diesmal anders angehen. Allein um seine...und unsere Sicherheit."
"Er ist nicht gefährlich. Wenn er aufwacht wird alles wie immer sein."
„Wenn du das glaubst", seufzte Rex.
„Ich bin der Meinung das es diesmal wirklich so nicht zu helfen ist. Wenn er Maul sich vorstellt und es einer von uns ist... kann man nichts garantieren."
"Das hat er bereits."
Ahsoka sah auf.
"Wie meinst du das, Kanan?"
Der Jedi schluckte.
"Auf Eshan...hatte er dasselbe Problem. Und na ja..."
Er rieb sich den Nacken.
"Er hat mich für Maul gehalten und mich...angegriffen. Aber es war nicht seine Schuld!"
Hera sah auf.
„Du..."
Sabine sah Kanan an.
„Wieso hast du uns nichts erzählt?"
"Ich...es war nicht erwähnenswert und.."
"Nicht er....Kanan, du hast gesagt er hatte Halluzinationen von Maul! Nicht, dass er dich dafür gehalten und dich angegriffen hat!", donnerte Ahsoka ungehalten los.
"Du meine Güte, bist du eigentlich noch ganz dicht?! Das hätte fürchterlich enden können für ihn und für uns!"
"Er macht es nicht absichtlich!"
"Darum geht doch gar nicht, Idiot! Was wäre wenn er das bei Enja gemacht hatte? Oder bei Caleb oder Depa? Bei Ani? Bei den Welpen? Er gefährdet dadurch andere!"
"Das tut er nicht! Er ist keine Gefahr!"
„Wenn er sich nicht im Griff hat schon", kommentierte der Klon.
„Wir probieren es gar nicht aus, wir werden ihm eine Therapie vorschlagen müssen."
Kanan sah ihn wütend an.
„Wolffe hat es sehr gut getan mit Leuten zu sprechen und heute ist er ein ganz normaler Mann, ohne das er gleich jemanden erschießen will."
Hera seufzte.
„Kanan...ich will nicht das Ezra sich die Schuld gibt, wenn sich jemand verletzt."
"Du fängst damit auch schon an! Ich fasse es nicht! Das ist unser Junge, unser Kind, Hera! Er ist keine Gefahr!"
Er schnaubte und verschränkte die Arme. Ahsoka schüttelte den Kopf.
"Wieso bei der Macht wieso bist du so sehr dagegen?! Es hilft ihm, Kanan. Er braucht das."
"Hat er vorher auch nicht und wie ich das sehe wird er sich nur fühlen wie damals. Und dann wird er niemanden mehr an sich ranlassen!"
„Das ist eine Lüge, dass weißt du. Ich will es doch auch nicht, aber Maul hat ihm gerade den Rest gegeben, die sieben Monate waren völlig umsonst, er wird untergehen, wenn er nicht von jemandem Hilfe bekommt, der darüber Bescheid weiß. Es wird in Depressionen enden. Und dann wird es immer schlimmer, bis nichts mehr hilft", erwiderte Hera.
"Auf wessen Seite stehst du eigentlich?!", fauchte er sie an.
"Er war gesund, er war glücklich. Er hat das überwunden."
Ahsoka seufzte.
"Kanan, wir haben darüber gesprochen. Ezra ist nicht...gesund. Aber er kann es werden, wirklich werden. Das ist längst überfällig und wir können ihn doch nicht weiter so quälen. Er braucht das, Kanan. Sonst...wird irgendwann nichts mehr zu retten zu sein."
„Sinya hat Wunden vor drei Jahren aufgerissen, die keiner mehr heilen wird, wenn wir es so lassen. Wir dürfen es nicht schlimmer machen, Kanan. Indem wir tatenlos zusehen, wird es schlimmer", kommentierte der Klon.
"Du willst es nur nicht einsehen. Wir glauben alle an Ezra. Er kann gesund werden."
Die Twi'lek stand auf und räumte das Zeug weg. Sabine seufzte und rieb sich den Nacken.
„Hera, wirf Mal das Bacta rüber."
Das tat sie und die Mandalorianerin erhob sich.
„Ich bin kurz im Bad."
Die Tür öffnete sich und die Herzogin lief an Depa und Zuko vorbei.
„Hey.."
Hera blinzelte.
„Depa. Mein Schatz. Wenigstens gehts dir gut."
Sie nahm ihre Tochter in den Arm.
„Den Umständen.."
"Was ist bei euch eigentlich los? Euer Geschrei hört man bis unten", kommentierte Zuko und lehnte sich gegen den Türrahmen. Sein Blick glitt zu Ezra.
"Geht es ihm gut?"
"Nein./Ja."
Zuko blinzelte verwirrt.
"Okay..?"
Kanan sah zu Ahsoka.
"Er ist gesund. Und auch wenn es da Schwierigkeiten gibt er braucht das nicht. Das schafft er so."
"Dann stelle dich darauf ein, dass wir ihn irgendwann in eine Zwangsjacke wegsperren können", gab sie kühl zurück. Depa blinzelte.
„Was?"
„Nichts. Ahsoka und Kanan werden das jetzt woanders bereden. Darf ich euch zwei unter die Lupe nehmen?"
Sie musterte Zuko.
„Du hast da einen Kratzer."
Sie tippte an ihren Hals, wobei der Gestalter selbst daran fasste.
"Echt? Wusste ich gar nicht, aber geht schon."
Er zuckte die Schultern.
"Schaue erst nach Depa, dass war ziemlich heftig da unten."
Kanan funkelte Ahsoka an.
"Aber sie hat gerade.."
Hera machte kurzen Prozess, öffnete die Tür und stieß ihren Mann nach draußen.
"Das...Hera!"
„Wenn du runtergekommen bist darfst du wieder reinkommen. Rex, hast du irgendwie ne Verletzung?"
„Außer meinen Stolz?", scherzte er und erhob ich.
„Nein, mir gehts gut."
„Gut. Depa, Zuko."
Die junge Twi'lek wollte protestieren und sah ihren Verlobten finster an, als Hera sie zum Bett schob und neben Ahsoka setzte.
„Mum.."
"Wir haben alle etwas da unten abbekommen", murmelte Ahsoka und strich über ihren Arm.
"Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Depa. Gebe dir nicht die Schuld."
Zuko seufzte.
"Diese Hexe ist wirklich...urgh."
Er schüttelte den Kopf.
"Das ist alles komplett schiefgelaufen. Und dieser Zabrak vorhin..?"
"Das war Maul", bestätigte Ahsoka und sah zu Hera.
"Tut mir Leid, wenn ich etwas zu direkt geworden bin, Hera."
Hera winkte ab.
„Wir alle hatten einen harten Tag."
Sie nahm ein Gerät zur Hand.
„Still halten."
Depa atmete durch.
„Na ja...es war umsonst. Letzten Endes ist es doch meine Schuld. Obwohl ich die Entscheidung nicht bereue."
"Du hast die Richtige getroffen. Niemand nimmt es dir übel", beruhigte Ahsoka sie und drückte ihre Schulter.
"Es war für uns alle kein Spaziergang. Und jeder von uns hat Entscheidungen treffen müssen. Welche, die mutig und tapfer, als auch sehr ehrlich waren."
"Ist so etwas Alltag bei euch?", halte Zuko nach und hob sofort die Hände.
"Ah vergisst die Frage, ich kann sie mir selbst beantworten."
Depa zog ihre Handschuhe aus und warf sie zu ihm.
„Mein Idiot."
Hera sah auf den Scan und nahm dann Depas rechten Arm.
„Leichte Prellung. Aber sonst scheinst du mir in Ordnung."
Sie küsste ihre Tochter auf den Kopf.
„Passt. Das verheilt in ein paar Tagen von selbst. Ist nicht weiter schlimm."
Sie schob ihre Mütze zurecht.
„Du bist dran."
"Zu Befehl, mein Schatz."
Zuko setzte sich und Hera wandte sich ihm zu. Ahsoka sah in Richtung Bad.
"Sollten wir nicht nach Sabine sehen? Sie hat auch was abgekriegt. Mauls Wurf war nicht gerade sanft.."
„Wurf? Gibts noch was, was ihr mir erzählen wollt?"
Depa erhob sich.
„Na ja..Sinya hat jetzt die Möglichkeit Sith-Magie und Alchemie anzuwenden. So viel weiß ich. Sie ist ein starker Gegner. Stärker als zuvor. Und ich glaube nicht, dass wir ihren Meister mehr zu unterschätzen haben. Diese Alchemie.."
Sie rieb sich die Arme.
„Ich glaube das ist was für den Jedi-Orden, Ahsoka. Wir müssen sie endlich finden. Mir gefällt es nicht, dass sie meint, das.."
Depa zögerte.
„Das ein Krieg auf uns zukommt, den wir nicht gewinnen können.."
Stille breitete sich aus.
Die Togruta erhob sich.
"Du hast Recht, dass wurde zu lang unter einem Mantel gehalten. Kelden war das Thema Nummer eins, aber wir hätten uns schon früher mit Sinya auseinandersetzen müssen. Doch das Problem, dass ich auf uns zukommen sehe..."
Sie blickte zu Ezra.
"Ist, dass wir dem Rat die Wahrheit sagen müssen, damit wir nicht unter falschen Tatsachen agieren. Wir können es nicht länger für uns behalten. Dazu ist die Gefahr zu groß geworden und wenn sie schon Maul wiedererwecken konnte..."
„Du willst dem Rat sagen, dass Sinya seine..."
Hera sah zu Depa.
„Das sie eine Art...Blutsverwandte ist? Das wird Ezra niemals erlauben, dass weißt du. Das Unwissen des Rates beschützt ihn vor Vorurteilen."
"Aber wenn wir komplett agieren wollen, dann bleibt uns nichts Anderes übrig. Sie werden zu viele Fragen stellen und dann kommt es heraus."
Ahsoka seufzte.
"Die Frage stellt sich und glaubt mir in solchen Situationen hasse ich es Großmeisterin zu sein. Was ist wichtiger? Ezras Schutz oder womöglich der der ganzen Galaxis? Wie du schon gesagt hast Depa, sie ist mächtiger als je zuvor und wie wir eben gesehen haben..ist sie jetzt wieder nur auf ihn fixiert. Wenn wir den Rat komplett einschalten und das zu einer bloßen Angelegenheit der Jedi wird, was sie auch ist, können und dürfen wir nichts zurückhalten."
„Der komplette Rat der Jedi wird ja nicht sofort in die Jäger springen sondern die Jedi-Wächter schicken", wandte Depa ein.
„Und..spätestens wenn sie wissen müssen, wie Sinya ihre Kämpfe angeht, müsste ich auch rausrücken. Ich habs heute getan. Und ehrlich? Sie hat was drauf."
Hera seufzte und legte ein Pflaster über den Kratzer von Zukos Hals.
„Ich muss das mit Kanan besprechen. Davor kann ich nichts sagen. Er ist eh jetzt nicht gut auf mich zu sprechen."
"Er glaubt ihn damit beschützen zu können, aber da irrt er sich. Dadurch wird er nur noch kränker und irgendwann wird es zu spät sein", wandte die Togruta ein und schüttelte den Kopf.
"Aber dieser sture Bock sieht nichts davon ein. Warum auch immer.."
„Dad liebt Ezra über alles. Er will ihnnur beschützen. Nehme es ihm nicht übel. Ich würde das gleiche für meine Kinder machen", wandte Depa ein.
„Ich sehe nach Sabine."
„Tue das."
Rex hatte sich ein Handtuch genommen und angefangen das Blut wegzuwischen. Zuko sah ihn mitleidig an.
"Da brauchst du aber noch ein paar Tücher. Hat der dich voll gespritzt oder was?"
"Maul ist immer für Überraschungen gut", murmelte Ahsoka und blickte zu Ezra. Sie schüttelte den Kopf und legte eine Hand an seine Stirn. Es leuchtete kurz, dann trat sie zurück.
"Das wird ihm etwas helfen. Aber nicht für lange. Es muss etwas getan werden und zwar jetzt."
Sie blickte zu Hera.
"Je mehr ihr das aufschiebt desto schwieriger wird es. Das er heute noch Klarheit bekommen hat, als er Maul attackiert hat, bevor dieser Kanan einen tödlichen Schlag versetzen konnte, war reines Glück. Er erinnert sich an Dinge, die damals passiert sind. Sie sind keine Lücke mehr in seinem Gedächtnis. Was bedeutet, dass er sich nicht nur an Maul erinnern wird, sondern auch an das Letzte was ihm gefehlt hat."
Sie seufzte.
„Ich werde mit Kanan sprechen. Ich weiß, dass es diesmal nicht anders geht. Du hast Recht."
Hera rieb sich den Nacken.
„Rex, nehm nachher doch einen Schlauch auf Mandalore und spritz das Zeug einfach ab."
„Ja, wenn ich es jemals wieder abkriege. Ich weiß, warum ich diesen Bastard hasse."
"Wegen dem Blut?", hakte Zuko nach. Ahsoka schmunzelte.
"Ich vermute eher wegen anderen Dingen. Das Blut ist nur so ein netter Zusatz."
Sie rieb sich den Arm.
"Der war wirklich wie ein Untoter. So etwas habe ich noch nicht erlebt."
„Selbst in den Klonkriegen haben wir zombieähnliche Vorfälle gehabt, aber...nie sowas. Ich meine...er ist fast auseinandergehalten. Seine Haut war blass, aber er war bei vollstem Bewusstsein. Das ist gruselig."
"Nicht nur gruselig, sondern beunruhigend", murmelte die Togruta und schüttelte den Kopf.
"Und du wirfst dich auch noch komplett auf ihn. Ich dachte mein Herz bleibt stehen!"
„Hey, hätte er Ezra abstechen sollen? Ich hatte alles im Griff, ich hätte es auch gemacht, wenn Kanan sich mal im Griff gehabt hätte. Toter als tot geht er eh nicht."
"Ist ein Argument", stimmte Zuko zu. Ahsoka verdrehte die Augen.
"Das letzte Mal erzählst du mir was von Gefahr und Risiko und was machst du? Du schmeißt dich praktisch auf ihn und hättest auch gut ein Lichtschwert in der Brust haben können. Wieso gelten deine Regeln für mich, aber nicht für dich?"
"Äh...sollten wir was sagen?", raunte Zuko Hera zu. Sie winkte ab.
„Nein. Lass sie nur. Ist ganz amüsant."
„Na ja, ich hab eine Rüstung aus beskar an und die ist...wissenstechnisch nicht Durchdringung mit Lichtschwertern. Es war das Risiko wert, mach dir doch keine Sorgen", gab er amüsiert zurück und winkte sie zu sich. Sie blieb stehen und hob eine Braue.
"Und das soll mich jetzt beruhigen? Er hätte dich auch ganz einfach würden können. Außerdem hast du dir zuerst Sorgen gemacht. Rexter."
„Na ja, dich hat er auch übel erwischt", kommentierte er.
„Schau dir deinen Arm an. Wie lange ist das kein Training? Eine Woche? Vielleicht zwei?"
"Oh so willst du spielen? Ich kann mich auch selbst heilen", schoss sie zurück.
"Außerdem ist es nur ein Kratzer."
Zuko sah vollkommen verwirrt aus.
"Entschuldige das ich frage, aber flirten die so? Das ist ja unheimlich", raunte er Hera zu. Diese lachte leise.
„Jap. Aber das nimmt ihnen keiner übel, sie durften es 20 Jahre nicht."
„Nur ein Kratzer", sagte er und sah sie wissend an.
„Süße, mach mir nichts vor, ich weiß wie ein Kratzer aussieht."
Ahsokas Montrale stellten sich auf.
"Hast du mich gerade....oh das hast du nicht! Niemand nennt mich Süße, Captain!"
"Was haben nur alle immer damit, muss in der Familie liegen", murmelte Zuko leise. Rex war nur äußerst amüsiert bei der Reaktion.
„Ist schon klar, General."
„Na ja, Kanan hat es einmal gemacht und einen blauen Fleck gehabt", kommentierte Hera und sah zur Tür, wo Sabine mit Depa eintrat.
„Mum, ich glaube sie hat sich weh getan."
„Depa.."
"Rex!"
Sie verschränkte die Arme.
"Ganz dünnes Eis, Sir."
Zuko half Depa mit Sabine.
"War sie noch nicht dran?"
„Äh, sie hat sich Bacta ausgeliehen."
„Ja, weil ich dachte es hilft, wenn ich es brauche", kommentierte die Herzogin.
„Würdet ihr aufhören mich so anzusehen?"
„Setz dich, Schätzchen."
Rex schmunzelte und erhob sich, dabei küsste er Ahsoka sanft.
„Ich nehm dich nur auf den Arm."
"Will ich für dich hoffen."
Damit erwiderte sie den Kuss und schlang ihre Arme um seinen Hals. Zuko sah völlig verwirrt aus.
"Ist das irgendwie bei allen so? Man streitet sich, aber irgendwie auch nicht und dann küsst man sich und alles ist gut? So ein komplexes System gab es in meiner Heimat nie, dass ist ja nur verwirrend."
Depa lachte leise und lehnte sich an ihn.
„Wir haben ja bisher eigentlich nie gestritten, also brauchen wir das ja nicht."
Hera tastete Sabines Rücken ab.
„Tja, so ist unsere Familie."
"Ich blicke da echt nicht durch", murmelte der Gestalter und legte einen Arm um Depa.
"Dann bin ich froh, dass es bei uns anders ist. Komisch.."
Ahsoka legte eine Hand an Rexs Wange.
"Wir sollten...unseren Streit nach draußen vertagen. Wir sind noch nicht fertig."
Er schmunzelte.
„Wenn du denn unbedingt willst?"
Er legte das Handtuch fort. Depa schmunzelte und legte eine Hand an seine Wange.
„Ich liebe dich."
"Ich dich mehr."
Zuko warf alle Bedenken über Bord, zog Depa an sich und küsste sie sanft. Hey, wenn das hier Alltag war dann durfte er den Regeln nicht trotzen. Er würde bald ein vollwertiges Mitglied dieser Familie sein. Ahsoka schmunzelte nur und nahm Rexs Hand.
"Das war ein Befehl, Captain. Komm mit."
Hera untersuchte Sabine mit dem Scanner, die Ezras Hand hielt. Sie hatte keine Ahnung wie sie das ihren Kindern erklären sollte.
„Du hast dir was am Rücken getan. Du musst dich.."
Hera sah ihren Blick und drückte ihre Schulter.
„Das wird wieder.."
„Weißt du...wir haben früher alles geschafft. Und jetzt? Jetzt macht Sinya alles kaputt. Meine Ehe. Meine Familie. Meinen besten Freund."
Sie atmete aus.
„Ich habe einfach..keine Ahnung wie ich das den Kids erklären soll. Wenn ich ihnen sage, dass es ihm schon wieder nicht gut geht.."
Hera nahm sie in ihre Arme und hielt sie fest.
„Ach, Sabine.."
Rex legte einen Arm um Ahsoka.
„Gehen wir."
Er küsste sie auf die Schläfe.
Depa lächelte bei dem Kuss und seufzte dann.
„Lass sie uns alleine lassen."
Zuko nickte. Das würde vermutlich das Beste sein. Er nahm ihre Hand.
"Komm."
Wie Ahsoka und Rex verließen sie die Station. Es war gut, wenn Hera sich etwas mit Sabine unterhielt, die das offensichtlich ziemlich brauchte. Kein Wunder, denn es war gerade wieder alles in Ordnung gewesen und nun...nun war wieder alles kurz davor zu einer Katastrophe zu werden. Und nein, Sabine konnte es nicht mehr. Sie konnte und wollte ihren Mann nie wieder so leiden sehen. Sie gab es nicht zu, aber sie hatte da unten fürchterliche Angst um ihn gehabt. Das könnte sie niemals mehr ertragen. Vor allem nicht nach diesem...Jahr. Es war noch nicht rum, aber es wurde immer schlimmer.
Und es schien kein Ende in Sicht zu sein.
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