Die Brut des Bösen
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Noch einige Tage lang hielt Sauron meinen Körper und Geist in dem entwürdigenden humanoiden Zustand fest, erwartend, dass die Zeit vielleicht meine Wut und Rachsucht zumindest abschwächen würde. Aber sofort nachdem ich am fünften Morgen endlich wieder meine starke und mächtige Drachengestalt zurückerlangt habe, mache ich mich auf zu den in den Wolken liegenden Gipfeln des Aschegebirges, auf denen Ascallon und seine Brut ihre Horte haben. Die Raserei, Verbitterung und der Zorn über meine Schändung und die Benutzung meines Leibes für einen abscheulich-perfiden Plan des wahrhaftig Bösen, hat mein Feuer und Lebensgeister endlich wieder aus den Klauen der Trauer entwinden können.
Tief bohren sich meine scharfen Klauen in die zerklüftet-felsige Wand des Berges, als ich daran hinaufklettere. Schneenebel wird vom Wind aufgewirbelt, aber die Flocken und kleinen Eisklumpen schmelzen in der Hitze meiner in der Brust aufflammenden Glut. Die Nebelheuler sind vollkommen unvorbereitet auf meinen Angriff, der wie angekündigt brutal und erbarmungslos ist. Zügellos reiße ich ihre Leiber auseinander, schmettere die zerfetzten Hüllen an die spitzen Felsen und über die Klippen, verschlinge manche von ihnen, auch wenn ihr Geschmack und Gestank bestialisch ist. Einige versuchen zu entfliehen, aber mein Feuerstrahl verbrennt sie gnadenlos im Flug, sodass ein Ascheregen auf den Gipfel niedergeht. Selbst die Jungtiere verschone ich nicht, auch wenn sie bis jetzt kaum die Fähigkeit entwickelt haben zu fliegen und mich nur mit großen, angsterfüllten Augen aus ihren Nestern ansehen, ehe ich sie mit meinen Klauen und Zähnen entzweireiße. Die Reinheit des Schnees ist verschandelt mit schwarzem Blut und die hohen-heulenden Klageschreie lärmen über die Gipfel, verfangen sich in den Schluchten und zwischen Felsspalten und ich erfreue mich an den Gedanken, dass Sauron und seine Dienerschaft sie hören.
Und dann steht er vor mir ... Ascallon ... ebenfalls wieder in seiner originalen Form, so hässlich und voller Hass und Ekel wie ein Nebelheuler nur sein kann. „Keinen Eurer Kinder habe ich am Leben gelassen, so wie ich es prophezeit habe", speie ich aus und das noch immer in meinem Maul befindliche Blut der Heuler verteilt sich in einem feinen Nebel über den Schnee und seine abstoßende Ungestalt. Er richtet sich augenscheinlich unberührt von dem Tod und der Zerstörung um ihn herum auf, stellt sich auf die Hinterbeine und spreizt die Spannweite der Flügel. „Dann beendet Eure Rache an mir ... ich bin bereit zu sterben", zischt er mit seiner grauenhaften Stimme und ich lasse mir einen sadistischen Moment Bedenkzeit, in der ich die Gewalttätigkeit seines Todes ersinne. „Aber unsere gemeinsame Nachkommenschaft, die bereits in Eurem Leib heranwächst, wird unsere Grausamkeit und Herzlosigkeit um ein Vielfaches übertreffen ... Vitnir, die Rote", sagt er und es sind die letzten fauchenden Worte, die sein Maul verlassen, denn im nächsten Augenblick saust meine Klaue auf ihn nieder, drückt den Körper auf den Boden und zerteilt ihn brutal mit der Schärfe der Krallen. Als es endlich vorbei ist, die Rachegelüste vorerst gestillt sind, aber der Jähzorn auf das was mir angetan wurde durch Ascallons Aussage noch heißer lodert als zuvor, klettere ich auf den höchsten Gipfel und lasse mein markerschütterndes Wutgebrüll über die staubige und verdorrte Ebene Mordors wallen, auf dass alle meinen Zorn hören und fürchten werden.
Die Sprösslinge des Bösen sind die Verkörperung allen Übels und Elends dieser Welt und bereits wenige Monate nach meiner Rache, erkämpfen sie sich ihren Weg aus meinem Körper. Nicht als Gelege, so wie bei Drachen üblich, sondern als Lebendgeburten und jede Austreibung der insgesamt neun Wesen ist eine unbeschreiblich schmerzvolle Qual für mich. Ihre scharfen Klauen krallen sich in meine Eingeweide, zerfetzen unerbittlich das Fleisch und was nicht dadurch geschunden wird, fällt ihren spitzen Zähnen zum Opfer. Vervada versucht meine Pein zu lindern, so gut es ihr möglich ist, aber als ich die von einer klebrigen Masse eingehüllten Bestien sehe, die sich auf den steinernen Boden zwischen Blut und Gewebefetzen winden, wünsche ich mir tot zu sein. Sie sind abstoßender noch als Nebelheuler oder irgendein anderes Wesen Ardas ... scheußliche, spillrige Leiber, schwarze Haut und überdimensionierte, krallenbewehrte Flügel aus dünnen Membranen. Auf ihren langen Hälsen sitzen spitzzulaufende Köpfe mit Dornen und dunklen Augen und aus den mit scharfen Zähnen bewährten Mäulern dringen Geräusche, die so hoch und krächzend sind, dass sie unsäglich in den Ohren schmerzen, mehr noch als das Gejaule der Nebelheuler es jemals hervorrufen konnte.
Aber ihr Aussehen ist nichts im Vergleich zu der Dunkelheit und Widerlichkeit ihrer Seelen, wenn sie denn so etwas überhaupt ihr Eigen nennen. Seit dem Tag meiner Schändung versorgt uns die Dienerschaft Saurons auf seinen Befehl hin mit Fleisch. Genügend, um ausreichend satt zu werden, aber trotzdem zanken sich die Wesen beständig um die Rationen, so brutal, dass wir sie oft auseinandertreiben müssen, damit sie sich nicht gegenseitig umbringen. Denn auch wenn ich ihnen den Tod wünsche, die Drohung Saurons hallt noch immer in meinem Gedächtnis nach und die Sicherheit meiner Tochter ist das Einzige, was mich davon abhält diese Wesen ihrem Schicksal zu überlassen.
Viele Jahre lange leben wir mit den äußerst schnell wachsenden Kreaturen zusammen, immer in Angst, dass sie uns gemeinschaftlich im Schlaf angreifen und töten. Und Sauron lässt sich nicht erneut blicken, um uns von ihnen zu befreien. Eines Tages bringt eine Schaar Orks die beständig anwachsende Ration Fleisch. Schafe, Ziegen, Fische und zu meinem Leidwesen auch Kadaver von Wargen, Orks und Trollen, die ich meisten den geflügelten Untieren überlasse, die sie unberührt von der Scheußlichkeit des Geschmacks verschlingen. Missmutig beobachte ich die widerlich stinkenden und glucksenden Kreaturen, wie sie eine Tierleiche nach der anderen hereinschleifen und zu einem Haufen aufschichten.
Dabei fällt mir allerdings eine von ihnen besonders auf ... ein weiblicher Ork, deutlich gezeichnet von einer vermutlich bereits weit vorangeschrittenen Schwangerschaft. Orkfrauen sind äußerst selten, auch, weil ihre Männer nicht gerade sittsam mit ihnen umgehen und viele bereits weit vor Erreichen der Mündigkeit durch Gewalt, Folter und brutale Schändungen qualvoll umkommen. Es mag Völker in Arda geben, bei denen Frauen hoch angesehen und gleichberechtigt sind, aber besonders unter den dunklen Rassen, ist dies noch nicht einmal ansatzweise verbreitet. Drachen sind dabei glücklicherweise eine Ausnahme.
Auch diese Orkfrau schleift humpelnd ein Schaf hinter sich her und muss offenkundig große Schmerzen haben, denn der Schweiß läuft ihr beständig von der schwarzen Stirn und in die dunklen Augen. Immer wieder muss sie innehalten, dass dadurch hervorgerufene Brennen vertreiben und erschöpft wirkend tief Luft holen. Dabei hält sie sich öfters den unter einem äußerst schmutzigen Leinenstoff verhüllten Bauch und wimmert leise auf. Aber plötzlich schwillt das Winseln zu einem herzzerreißenden Schrei an, als zischend ein Peitschenhieb die drückende Luft durchschneidet und auf ihrem Rücken landet. „Ich habe dir schon einmal gesagt, dass du arbeiten und dich nicht ausruhen sollst, verdammte Made!", brüllt der Befehlshaber seinen Unmut durch die Weitläufigkeit der Höhle ... ein außerordentlich scheußliches Exemplar seiner Rasse, abartig entstellt und verkrüppelt, mit nur einem Auge und aufgeblähten Gliedern.
Die Orkfrau krümmt sich auf dem Boden zusammen, umschließt schützend ihren Bauch und fleht klagend um Entschuldigung, nur um weiteren Peitschenhieben zu entkommen. Aber der Anführer lässt keine Gnade walten und will erneut zum Schlag ausholen ... allerdings hat er da nicht mit mir gerechnet. Auch wenn ich mir einst geschworen habe mich nicht in die Angelegenheit dieser Kreaturen einzumischen ... zu viel ist zu viel. Blitzschnell lasse ich meinen Schwanz zwischen ihn und die Orkfrau fahren und schleudere seinen Körper mit einer einzigen Bewegung an die Steinwand.
Ich richte mich langsam auf und stelle mich schützend über sie. Die Orkfrau schaut zu mir hinauf und in ihren Augen kann ich Angst und Verwirrung gleichermaßen aufblitzen sehen. „Wage es dir nicht sie noch einmal anzufassen, verfluchtes Monster ... selbst bei eurer schändlichen Rasse müsste es ein ungeschriebenes Gesetz sein, eine werdende Mutter nicht so beschämend zu behandeln", knurre ich böse, aber der Ork scheint sich davon nicht beeindrucken zu lassen. „Sie ist meine Sklavin und ich kann mit ihr anstellen, was ich will!", brüllt er zurück, nachdem er sich von dem Aufprall ein wenig erholt hat. Die Orks um uns herum halten erstaunt und verängstigt inne und sogar das beständige Gekreische der geflügelten Untiere ist verstummt. Meine Haltung verdeutlichend lasse ich mich fallen und schließe die Frau zwischen meine Vorderbeine ein, während ich einen kleinen Funkensturm aus meinen Nüstern entweichen lasse. Geduldig abwartend funkle ich den Ork an, der sich anscheinend erst jetzt bewusst wird, dass er sich gerade mit einem Drachen anlegt, der ohne mit der nicht vorhanden Wimper zu zucken eine ganze Rasse ausgerottet hat. Seine Augen weiten sich erschrocken und der Knauf der Peitsche gleitet ihm aus der bebenden Hand und fällt mit einem dumpfen Aufschlag auf den Boden.
„Verschwindet ... und zwar alle!", donnere ich durch die Höhle und die Kreaturen um mich herum erzittern wie das Gestein. Schnell und panisch übereinander stolpernd fliehen sie vor meinem Zorn ... als letztes der Befehlshaber, aber nicht, ohne einen vielsagenden Blick auf meinen Schützling zu werfen, der verdeutlicht, dass seine Rache furchtbar sein wird.
„Habt vielen Dank", höre ich ein leises, verunsichertes Wimmern von unten zu mir hinaufflimmern, als wir schließlich alleine sind. Ich blicke zu der noch immer auf dem Boden liegenden Orkfrau, die schützend ihre Arme um den Bauch gelegt hat und anscheinend vor unerträglichen Schmerzen schwer atmet. „Keine Ursache", beginne ich mit fast sanfter Stimme und richte mich wieder auf. „Normalerweise helfe ich euch nicht, aber als Frauen die Leid und Kummer gewohnt sind, da sie es mit Männer zu tun haben, die keine Rücksicht auf Nichts und Niemanden nehmen, müssen wir uns gemeinschaftlich erwehren." Ich schreite zu dem Haufen aus Kadavern zu und schleudere mit einer einzigen Klauenbewegung einige der fast ausgebluteten Tiere zu meiner Brut des Bösen, die ich ebenfalls erbarmungslosen Männern zu verdanken habe. Kreischend und zeternd stürzen sie sich auf das Aas und zerfetzen es im aufkommenden Blutrausch. Angeekelt wende ich mich von dem grausigen Schauspiel ab.
„Trotzdem hättet Ihr mir nicht helfen müssen ... Ihr seid eine so erhabene und starke Kreatur und ich nur ein minderwertiger Ork", flüstert sie beklommen und richtet sich schwerfällig mit schmerzverzerrtem Gesicht auf. Ich sehe sie mitleidig an und lasse mich schließlich nieder, damit ich nicht ganz so einschüchternd auf sie wirke. Eine seltsame Verbundenheit scheint mich mit diesem Geschöpf zu vereinen. Sie ist in irgendeiner Art anders als ihre Brüder und Schwestern, höfflicher und fast schon faszinierend, obwohl sie genauso hässlich und abstoßend ist. „Du bist schwanger und kein Ungeborenes, egal von welcher Rasse, hat es verdient zu sterben, nur weil jemand sich nicht zügeln kann", erkläre ich ruhig und sie senkt nun wissend, dass ich sie nicht um ihretwillen gerettet habe, scheu den Blick.
Ich schnaube eine kleine Rauchwolke aus. „Wie heißt du?", frage ich und meine Stimme ist ungewöhnlich ruhig, beinahe schon freundlich. „Sura ... aus dem Hause der Salnak", antwortet sie und spielt verlegen und eingeschüchtert mit einem schmutzigen und von Blut, Schweiß und anderen undefinierbaren Flüssigkeiten getränkten Stück ihrer Tunika, wenn man das zerrissene Etwas an ihrem Leib als solches bezeichnen möchte. „Nun, Sura aus dem Hause der Salnak ... ich hoffe, dein Zwingherr wird sich in Zukunft mäßigen ... wenn nicht, kannst du ihm ausrichten, dass er ansonsten mit meinen Zähnen Bekanntschaft schließt", sage ich und wundere mich gleichzeitig, warum ich ihr weiterhin Hilfe zukommen lassen will.
Sie sieht mich sofort mit großen, angstvoll geweiteten Augen an. „Oh nein, das braucht Ihr nicht, mein Gemahl wird sich schon wieder beruhigen ... er ist manchmal sehr aufbrausend, wisst Ihr", stottert Sura und nun bin ich es, die verwundert ist. „Dein Gemahl? Nun, gerade deshalb sollte er sich zurücknehmen, was die Schändung der Frau angeht, die sein Nachkommen austrägt." Sie senkt traurig ihren Blick und beinahe denke ich zu erahnen, dass sich Tränen des Jammers und der Last in ihren Augen bilden. „Ich weiß nicht, ob er der Vater ist ... an der Entstehung des Kindes waren so viele beteiligt, dass ich das nicht genau sagen kann", flüstert sie leise, kaum verständlich in der Weitläufigkeit der Höhle und ich schlucke dennoch hart, als die Bedeutung dieses beschämenden Geständnisses wie ein scharfes Messer in mein Herz schneidet. Ich habe Orks schon immer als ein abartiges, ekelhaftes, boshaftes und schändliches Volk angesehen, aber diese Schlechtigkeiten sind der Gipfel des absolut Bösen.
Von diesem Zeitpunkt an gestatte ich Sura Unterschlupf und Sicherheit in unserer Höhle zu finden, wann immer sie sich danach sehnt und aus der Bitternis ihres Zuhauses ausbrechen möchte. Wenige Wochen nach unserer ersten Begegnung bringt sie auch hier ihr Kind zur Welt ... beklagenswerter Weise eine Totgeburt, wie sie oft bei Orks vorkommt, denn die Deformationen die sie weitervererben, sind häufig so ausgeprägt, dass die Neugeborenen nicht lebensfähig sind und manchmal sogar schon im Mutterleib versterben. Aber trotz der Umstände seiner Entstehung trifft der Verlust Sura hart und sie benötigt einige Tage in trauervoller Einsamkeit, bis sie wieder aus der Felsspalte hervorkommt, in der sie sich verkrochen hatte.
Eines Tages erwache ich ob eines unglaublich starken Gefühls der Macht, dass gnadenlos mein Herz und die Sinne einnimmt und ich befürchte bereits, dass Sauron seinen Weg erneut in meine Höhle gefunden hat. Aber als ich mich umblicke und etliche Minuten des ereignislosen Wartens verstreichen, entschließe ich mich nachzusehen wo diese Empfindung ihren Ursprung hat. Vervada erwacht, als ich mich erhebe und sieht mich fragend und angstvoll an, denn auch sie verspürt augenblicklich die Größe und Kraft der Impression, aber ich befehle ihr in Sicherheit zu bleiben.
Der Felsvorsprung auf den ich klettere, gibt den Blick über die staubige Ebene von Mordor preis, aber anders als die vielen Jahre, in denen ich bereits hier lebe, kann ich die Trostlosigkeit der verbrannten Erde und steinernen Plateaus nicht mehr in der Ferne erkennen ... Denn sie werden verdeckt von abertausenden Orks und Wargen und Trollen und ihren Zelten, deren dreckige Planen zusammen mit dunklen Bannern im Wind wehen. Und ganz weit am Horizont, erfasse ich einen alles überragenden schwarzen Turm und auf seiner Spitze ein feurig-rotes Gebilde, das wie ein alles-sehendes Auge anmutet.
„Weißt du, was dort draußen vor sich geht?", möchte ich am nächsten Tag von Sura wissen, als sie sich neuerlich vor der Gewalttätigkeit ihres Gemahls in Sicherheit bringen muss. „Der Dunkle Herr hat alle bösen Kreaturen Mittelerdes um sich geschart und lässt sie ausbilden", murmelt sie zwischen zwei Bissen rohem Fleisch, dass sie hungrig wie ein Wolf verschlingt, denn durch die unzähligen Wesen in Mordor scheinen die Nahrungsvorräte knapp zu werden und den Frauen als nutzlose Bestandteile lässt man nur noch wenig von dem Wenigen zukommen. „Gerüchte gehen um ... der Herrscherring soll gefunden worden sein und sich in dem Besitz einer minderwertigen und schwachen Kreatur befinden. Sauron hat die Neun von Minas Morgul in Richtung Norden ausgesandt, um sie aufzuspüren." Ich verenge die Augen zu kleinen Schlitzen, als mir die Bedeutung ihrer so leichtfertig ausgesprochenen Aussage bewusst wird. „Die Neun?", fragt mich Vervada unvermittelt, als sie meine plötzlich ins Unermessliche anwachsende Befangenheit spürt.
„Die Nazgûl ... die dunkle Dienerschaft Saurons", beginne ich gedankenverloren und mein Blick fixiert sich auf einen imaginären Punkt der Höhle. „Einst waren sie Menschen ... Könige, Magier und tapfere Krieger ... erhaben und einflussreich. Vor langer Zeit schufen begabte und machtvolle Juwelenschmiede der Elben, größtenteils unter dem Einfluss von Sauron, die Ringe der Macht ... 19 insgesamt ... aber nur drei davon ... anvertraut großen und starken Elbenherrschern ... waren rein und unverdorben, denn das Böse hatte keinen Einfluss auf sie. Sieben wurden den Zwergenkönigen gegeben ... die allerdings einzig versessen auf Reichtum, Gold und Edelsteine waren ... und neun den Menschen ... beinflussbare und schwache Kreaturen. Unter der Einwirkung des einen Meisterringes, der über alle anderen herrscht und den Sauron einst besaß, glitten die Menschen in die Schattenwelt über ... unsterblich und zu einem ehrenlosen Leben unter dem Willen und der Abhängigkeit des Dunklen Herren verdammt, wurden sie seine stärksten Gehilfen im Kampf um die Herrschaft über Mittelerde", erzähle ich ihr den Urglauben, der schon so lange die Geschichte Ardas bestimmt, aber dennoch fast aus den Köpfen und Herzen der darauf wandelnden Geschöpfe verschwunden ist.
Und dann schleicht sich ein Verdacht in mein Herz und ich sehe befangen zu meiner Brut des Bösen, die sich laut zeternd und gegenseitig verletzend um einige Kadaver zankt ... obwohl diese für neun Geschöpfe völlig ausreichend sind.
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