Der Ringkrieg Teil III

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Das schwarze Tor erhebt sich dunkel und groß über die karge, staubige Ebene. Mächtig ist es. Nichtweniger als die Stärke von drei Trollen und zwei Bestien ist nötig um in mühseliger und kräftezehrender Anstrengung wenigstens einen Flügel zu öffnen. Steinerne Zinnen und spitze Aufbauten, die wie Dornen erscheinen, machen ein Überwinden unmöglich. Unweit der steilen Berghänge die das finstere Land Mordor umgeben, haben sich Vervada und ich abwartend auf einer umschatteten, kahlen Felsanhöhe positioniert.

Verborgen vor entdeckenden Blicken oberhalb der dunklen Aschewolken am Himmel über der Hochebene von Gorgorroth, kundschafteten wir vorher wie uns aufgetragen die von Sauron versammelte Streitmacht aus. Abertausende von Orks und Wargen, Kriegsbestien und Gerätschaften verdeckten wie bereits befürchtet die schwarze Erde. Sie sind bereit zum Angriff. Bewaffnet und wütend und blutdürstend, angestachelt von mitleidlosen Feldherren und ihren zischenden Peitschen, die tiefe Wunden hinterlassen, wenn sie auf ungeschützte Haut treffen. Dunkle zerfetzte Banner wehen im schwülen, staubschwangeren Wind und der gewaltige Schicksalsberg speit heißes Feuer und graue Asche. Und über alles huscht das feurige Auge Saurons. Betracht mit Genugtuung und in Erwartung des absoluten Sieges seine Armee, trotz der verehrenden Niederlage auf dem Schlachtfeld des Pelennor vor noch nicht einmal zehn Tagen.

Der Mensch, er stellte sich uns kurz nachdem Mithrandir Vervada mit aller Kraft die ihm von Ilúvatar gegeben war zurückverwandeln konnte, als Aragorn vor, schickte uns mit dem Auftrag des Erkundens und neuerlichen Worten des Vertrauens seiner Streitmacht voraus, die nun jämmerlich wirkt, wenn man die Massen der Gegner dagegen sieht. Aragorn, Arathorns Sohn ... der letzte Erbe Isildurs. Lang versteckte er sich vor seinem Geburtsrecht und der einhergehenden Verantwortung. Nicht mehr als Gerüchte über seine Existenz und Macht durchstreiften Mittelerde über all die Jahre, aber selbst diese ließen die bösen Kreaturen in Angst und Ehrfurcht erzittern.

Ich spüre das Vibrieren der im Galopp auf den harten Boden donnernden Hufe und drehe mich um. Eine Staubwolke kündigt das Eintreffen des mutigen zurückgekehrten Königs Gondors und seiner Armee an. Tausende Verbündete die für eine reine Sache kämpfen ... Freiheit ... freiwillig und leidenschaftlich und damit stärker als jeder Ork, der sein Leben allein aus dem Willen seines Herren heraus riskiert.

Vervada und ich heben lautlos ab und lassen uns verborgen vor den Augen der Torwachen hinter einer Anhöhe nieder um auf ihr Eintreffen zu warten. Reinweiß sind die mitgeführten im Wind wehenden Banner Gondors und der silberne Baum darauf ein Symbol der gewaltigen Macht und des Gedeihens des Guten gleichermaßen. Dennoch schnaube ich eine kleine missbilligende Rauchwolke aus den Nüstern, als ich die direkten Gefährten des Königs neben ihm wahrnehme. Der Zauberer und die mittlerweile sogar zwei Hobbits erzürnen mich nicht im Geringsten. Im Gegenteil, inzwischen achte ich diese so unscheinbaren Geschöpfe und bewundere ihren annähernd grenzenlosen Mut. Auch die bereits bekannte Menschenfrau, zu der ich diese eigenartige Verbundenheit spüre und der blonde Elb sind nicht der Grund meiner plötzlich auflodernden Wut, aber der, der hinter ihm im Sattel sitzt ... ein Zwerg. Noch dazu einer aus dem Geschlecht Durins, so wie er bereits von Weitem nach Anmaßung und Stolz stinkt. Dennoch widerstehe ich dem Drang ihn stellvertretend für jeden seiner Sippe für alles Schlechte, dass mir in den letzten Jahren widerfahren ist verantwortlich zu machen und ergötze mich stattdessen versöhnlich an den so vertrauten und wohligen Erinnerungen heraufbeschwörenden Geruch der weitläufigen Hallen des Einsamen Berges, der an seiner Kleidung und in den Haaren haftet.

„Welche Streitmacht bietet uns der Dunkle Herr von Mordor als Widerstand?", fragt Mithrandir schließlich und lässt das Heimatgefühl quälend entschwinden. „Hunderttausende, wenn nicht noch mehr. Bewaffnet, gewappnet und angestachelt", gebe ich ihm knapp als Antwort und lege mich nieder, denn ich sehe die brennende Angst in den Augen der Gefolgschaft. „Wir müssen sie herauslocken. Solange diese Masse am Fuß des Schicksalsberges verweilt wird es Frodo nicht gelingen ungesehen an dessen Hänge zu gelangen", sagt Aragorn scharfsinnig und ich muss ihm recht geben. Als ich hörte, welchen Plan die Vertreter der freien Völker sich erdacht hatten, konnte ich ihn anfangs nicht wirklich glauben ... aber dann verstand ich. Die minderwertige und schwache Kreatur, wie Sura ihn einst abwertend nannte, soll den einen Ring in den Feuern des Schicksalsberges vernichten, etwas, dass sich Sauron noch nicht einmal in den dunkelsten Träumen ersinnen könnte, wenn er denn solche hätte. Denn für ihn ist dieser Ring das Symbol und die Quelle aller Macht. Wenn man ihn nutzt, dann verliert man sich in dem funkelnden Meisterstück und der brennenden Stärke, die er einem verleiht. Ein Leichtes wäre es gewesen, ihn vernichtend gegen seinen eigenen Schöpfer einzusetzen. Aber die Auswirkungen auf den auserwählten Träger wären so schrecklich und schnell und zerstörend gekommen wie der unerbittliche Frost bei einem Wintersturm.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Die Tragödie von Saurons rätselhaftem Handlanger ist beinahe faszinierend. Als Abkömmling des starken Herrscherhauses der Númenorer verfiel er wie viele seiner Ahnherren vormals dem dunklen Herrscher, geblendet von düsterer Macht und falschen Versprechungen. Grausamer als jeder Ork und mit einem bösen Willen und messerscharfen Verstand, ich möchte nicht sagen gesegnet, stieg er schnell nicht nur zum Statthalter des Turmes von Barad-dûr auf, sondern gilt auch als der ranghöchste und schrecklichste von Saurons menschlichen Dienern. Er verhängt Todesurteile als wären sie leichtfertige Befehle Unwichtiges betreffend. Hetzt und foltert, ergötzt sich an den Qualen seiner Opfer und Gerüchten nach, soll er das Blut der Misshandelten trinken wie Wein, egal ob von Mensch, Elb, Ork oder Tier.

Dennoch unvermutet grauenvoll ist sein Aussehen und das des Reittiers, das ihn vor uns bringt. Rabenblauschwarz glänzt die Rüstung im fahlen Licht der von grauen Wolken verdeckten Sonne. Einzig am Mund ist sie unterbrochen. Aber hier blecken uns blutige und mit anderen undefinierbaren Flüssigkeiten besudelte und unnatürlich große Zähne entgegen. Sein Pferd, so es denn eines ist, ist riesig und dicht mit Muskeln bepackt, die genauso wie das sich darüber spannende schwarze und schlammverkrustete Fell nur vereinzelt zwischen zerrissenen und ebenfalls blutbefleckten Sattelzeug und stählerner Panzerung hervorlugen. Sein Kopf allerdings erscheint dagegen wie von Maden zerfressen. Die Haut hängt in großen Fetzen herab, unter denen der blanke Schädel zu erkennen ist. Unablässig steigen Rauchschwaden aus den Nüstern auf und als es schnaubend vor uns zum Stehen kommt, sogar kleine Flammenzungen. Die tief liegenden Augen glühen rötlich und gefährlich und wirken beinahe menschlich. Welch abscheuliche Züchtung hat sich Sauron hier nur mit dunklen Phantasmagorien erdacht.

Kreischende Hörner und dumpfe Trommeln wie Donnergrollen von den Brüstungen des Tores Morannon und eine kleine Schar menschlicher Krieger an seiner Seite begleiten ihn. Auch ihre Rüstungen sind schwarz und das zerfetzte Banner, das sie mit sich tragen verschandelt in Rot das Böse Auge. Hohn und Verachtung dringt schließlich dröhnend und genauso untergrabend wie Steinschlag in den Bergen aus seinem Mund. Heuchlerisches Lachen und Anweisungen zur Unterwerfung der Völker unter Saurons Macht, die von den Heerführern des Westens dennoch brüsk und entschieden abgewiesen werden. „Seht, wir haben Verbündete, die einst dem Dunklen Schurken dienten auf unserer Seite stehen", sagt Mithrandir beinahe stolz und zeigt auf Vervada und mich, die wir die Streitmacht zu beiden Seiten flankieren. „Sie erkannten unlängst, dass seine Zeit auf Arda vorbei ist. Glaubt Ihr dennoch, dass wir diese ehrlosen Bedingungen annehmen, uns seiner verlogenen Herrschaft unterjochen und ihm Tribut zollen?!"

Saurons Mund lacht. Ein abscheulicher Misston, kaum zu beschreiben in seiner ausgedrückten Bosheit und Infamie. „Ich trage Gegenstände, die mir aufgetragen wurde Euch zu zeigen ... vielleicht geben sie Anlass, Eure Entscheidung zu überdenken", grollt er dann und zieht ein kurzes Schwert, einen grauen Umhang mit grün-silberner Elbenbrosche und ein wahrhaftiges Meisterwerk zwergischer Rüstungsschmiedekunst aus der Verbergung seines zerrissenen Mantels hervor. Die Heerführer und Mithrandir wirken entsetzt und ich spüre die plötzlich aufkommende Willen und Zuversicht schwächende Unruhe in ihnen. „Frodo", flüstert einer der Hobbits, zitternd wie Lebethronlaub im Sturm. „Ruhe!", zischt Mithrandir ihn an und er verstummt bis auf das leise trauernde Wimmern, dass er bei aller Furcht nicht zurückhalten kann.

Erneut dringt diese abscheuliche Kakofonie eines Lachens aus dem reißzähnengespickten Mund. „Mir scheint, der Halbling war Euch lieb und teuer. Lasst mich ausrichten, dass er durch die Hand seines Gastgebers sehr gelitten hat." Und erst jetzt wird mir bewusst, was diese Übergaben zu bedeuten haben und eine Wut steigt in mir auf, die kaum zu beherrschen ist. Entschlossen und erzürnt stapfe ich vor und der Handlanger Saurons und sein Gefolge weichen erschrocken zurück. Menschliche Schwäche zeigend, selbst wenn die Herzen verdorben sind mit dem Gift des Bösen.

Zusätzlich zu dem Schock meines Vorpreschen wirft Mithrandir plötzlich seinen grauen Mantel ab und reinweißes, mächtiges Licht durchschneidet die Dunkelheit, unerbittlich wie ein gerade geschärftes Schwert. Bereits geschwundene Hoffnung entsteht rasch wieder in den Gedanken und Herzen der Anwesenden. Glauben an das Gelingen des Plans, der von Anfang an nur wenig Aussicht auf Erfolg bot. Die Diener des Bösen werden geblendet und geschwächt von dieser Zuversicht. Sie erstarren regelrecht. Widerspruchslos nimmt Mithrandir die Habseligkeiten des mutigen Hobbits an sich und fordert ihr Verschwinden. „Wir sind nicht hierhergekommen, um bei Verhandlungen mit Sauron, dem treulosen und verfluchten, Worte zu verschwenden ... noch weniger mit einem seiner Sklaven. Fort mit Euch!"

Der Bote von Mordor lacht nun nicht mehr und sein Gesicht verzerrt sich, bekommt beinahe Ähnlichkeit mit einem wilden Tier. Brennender Zorn brodelt in den kaum zu sehenden, rot glühenden Augen, die nur noch einen kümmerlichen Hauch Menschlichkeit enthalten. Schwarzer Geifer schießt aus seinem Mund und als Aragorn an ihn heran reitet, richtet er sich rasend vor Wut in den Steigbügeln auf, bereit dem ihm bislang ungekannter Gegenwehr bietenden obersten Heerführer diese unerbittlich und zerstörend entgegenzuschleudern. Aber kaum, dass er den entstellten Mund öffnen kann, holt der zurückgekehrte König Gondors mit seinem Langschwert aus und befreit die Schultern endlich von der Hässlichkeit. Dumpf ist sein Aufschlag auf dem staubigen Boden und das heraussprudelnde rote Blut verbindet sich mit dem rußigen Dreck zu einer klebrigen Masse. Das monströse Pferdewesen bäumt sich erschrocken auf und galoppiert mit einem unirdischen, lauten, kreischenden Schrei davon.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Wir sind umstellt. Die Heerschar des Bösen ist nicht so zahlreich wie die Streitmacht auf dem Pelennor, aber dennoch gewaltig und wütend. Geifernde Fratzen kommen auf mich zu ... hässlich wie die schrecklichste Nacht in der dunkelsten Stunde und genauso gefährlich. Aber ein einziger Schlag meines Schwanzes reicht aus, um sie von mir fernzuhalten. Blut spritzt, verteilt sich auf meinen Schuppen und wird von der staubigen Erde aufgesogen. Trolle heben ihre Keulen und wollen mich attackieren, aber auch ihre vereinte Kraft reicht nicht aus um mich zu Fall zu bringen. Die Nazgûl auf meinen Ausgeburten der Hölle reitend ziehen ihre Bahnen über uns, stoßen Schreie aus, die das Blut vor hervorgerufener Verzweiflung und Entsetzen gefrieren lassen. Mit schrecklichen, alles zerfetzenden Klauen wollen sie auf uns hinabstürzen. Aber plötzlich durschneiden Rufe die Luft. Die Gefolgschaft Vánas, der Herrin über alle Himmelgeschöpfe, die vor langer Zeit in der Gestalt riesiger Adler auf Arda hinabstiegen, greifen an und auch ihre Krallen sind scharf und unerbittlich gegen die Erzfeinde des Guten.

Und dann plötzlich erzittert die Erde unter unseren Füßen und Felsbrocken so groß wie Drachenzähne lösen sich aus den uns umgebenden Steilhängen und sausen laut poltern daran hinab. Alles und Jeder erstarrt augenblicklich in Angst und Verwunderung, selbst der Wind wirbelt nicht mehr. Am Horizont und gut durch das weit geöffnete Tor zu erkennen erhebt sich der Schicksalsberg dunkel und drohend ... und gewaltige Feuergarben schießen aus seinem bereits teilweise zerstörten Schlund. Felsbrocken, Flammen und Asche und heiße Lava. Ein unbeschreibliches Inferno, wütender und zerstörerischer noch als Drachenfeuer.


Durch das eigentlich unerschütterliche Adamant-Gestein des Dunklen Turms wallt ein Beben und das darauf thronende Feuerauge zuckt im Todeskampf. Die Ausgeburten des Bösen erzittern, als er in sich zusammenbricht. Langsam, beinahe wie in Zeitlupe bröckelt Gestein und Eisen und Abscheulichkeit wie unter Wassertropfen vergehender Sandstein. Der Aufprall und die Zerstörung Barad-dûrs und seines Herren entfacht eine Welle aus Licht und Schall. Rasend schnell zürnt sie auf uns zu und unter ihrer Gewaltigkeit schmilzt das Schwarze Tor, versinkt mit tausenden sich nicht schnell genug aus der Erstarrung lösenden Feinden in dem sich auftuenden Abgrund.

Jubel kommt auf. Erst leise und verhalten, einem seichten Frühlingshauch am Ende des Winters gleich, bedroht noch immer von erstarrendem Frost. Aber je mehr des Bösen und Hässlichen erlischt unter der endgültigen Vernichtung des einen Ringes, umso aufbrausender wird der Atem des Sieges, entspricht am Ende einem laut brausenden Orkan der über alle Ländereien rauscht und die Nachricht verbreitet.

Der dunkle Herr ist gefallen ...

Es ist vorbei ...

Der Krieg gewonnen ...

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Heiß ist die Luft und stickig. Asche, Rauch und Feuer erschweren die Sicht. Das Atmen fällt selbst mir schwer, brennt geradezu in der Lunge, während ich über den sich unendlich weit erstreckenden Ozean aus rot glühender und brodelnder Lava gleite. Kein einziger Flügelschlag ist nötig, denn die hervorgerufene Thermik trägt selbst meinen massigen Körper. Und dann sehe ich sie. Zwei unscheinbare Gestalten liegend auf einem von flüssigen Feuer umgebenen Felsen, unweit der vollkommen zerstörten Sammath Naur, der Schicksalskammer, in der die Hitze des Berges ruhte. Kaum zu erkennen aus dieser vor Glut und heißem Brodem sicheren Höhe, wenn man nicht die scharfen Augen eines Drachen hat. Ich gebe den neben mir fliegenden Adlern und auf einem von ihm reitenden Mithrandir ein Zeichen und sie stürzen hinab zu den beiden mutigen Helden, die es doch tatsächlich geschafft haben aus der Feuersbrunst zu entkommen, die sie selber mit dem Zerstören des Ringes und damit auch Saurons Macht hervorriefen.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Hell und klar geht die Sonne über den einst in dunklen Wolken und schwarzem Ascheregen verborgenen Bergketten auf, die Mordor noch immer starr und unheildrohend umgeben. Allerdings Nichts scheint mehr von dem einstigen Schrecken, der hier so viele Jahrhunderte herrschte und durch die stickige Luft waberte wie undurchdringlicher Winternebel übrig zu sein. Obwohl der kalte Fels noch immer schwarz ist, die wenigen vertrockneten Sträucher und Dornenbüsche verbrannten in der Feuersbrunst des explodierenden Schicksalsberges und es sich doch tatsächlich noch einige wenige Kreaturen wagen durch die nun freien Lande zu streifen, Helligkeit herrscht, wo man nur hinblickt.

„Wie haben Euch und Eurer Tochter viel zu verdanken, Vitnir, die Rote und Ihr habt unser gesetztes Vertrauen nicht enttäuscht." Aragorns herrschaftlich feste Stimme klingt rein und ungebrochen, während er mit seinen ehemaligen Gefährten zum nun kommenden Abschied vor uns steht. „Geht nun mit allen Ehren, die einem Drachen der sich für die Freiheit entschloss zukommen können. Eure Leistungen werden in den Annalen der freien Völker verewigt werden und dadurch nicht in Vergessenheit geraten, seid diesem gewiss." Seine Worte sind ehrlich und aufrichtig und ich senke Ehre erbietend das dornige Haupt vor ihm. „Wir danken Euch, König Elessar und wünschen Euch eine lange und aufstrebende Herrschaft, voller guter Taten und erfolgreicher Unterfangen. Sollten wir uns einst wiedersehen, dann versichere ich Euch erneut meine Dienste, denn beinahe zu spät erkannte ich die Leichtigkeit des Lebens auf der richtigen Seite und bitte stellvertretend jeden der hier anwesenden Völker um Verzeihung, dass meine Ahnherren solches Leid über sie brachten."

„Die Valar und wir werden uns Eures Schwurs erinnern, wenn das Ende kommt und alles Böse dieser Welt was war und noch immer ist erneut aufersteht, im Dagor Dagorath, der Schlacht der Schlachten", sagt Mithrandir und seine Worte sind aufgetragen durch seine Herren Friedensgebot und Warnung den Schwur nicht zu durchbrechen zugleich. Vervada und ich senken erneut die Köpfe und nehmen die Verpflichtung an auch bei diesem Kampf, der über das Schicksal nicht nur dieser Welt entscheidet, auf der Seite des Guten zu stehen.

Kräftig schlagen unsere Flügel und lassen uns abheben in eine dennoch ungewisse Zukunft. Auf die Suche nach anderen unserer Art wollen wir uns begeben. Lang und kräftezehrend wird sie sein. Aber nun wissen wir, dass wir keine dunkle und allzeit bedrohende Macht mehr zu fürchten haben. Denn wir kämpften für die Freiheit, für die Liebe, für ein Leben losgelöst von Schmerz und Qual ... und siegten letztendlich, für was es sich einzig zu kämpfen lohnt, egal wer oder was man ist und welche Vergangenheit beeinflussend wirkte.

::: ENDE :::

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top