》𝟞𝟜《
H.
➳ it's like you're written in my soul. 2014 words
𝟚𝟞𝕥𝕙 𝔸𝕡𝕣𝕚𝕝 𝟚𝟘𝟚𝟝
"Ich weiß noch nicht welchen Eisbecher ich möchte...", murmelte Louis überfordert, blätterte erneut in dem kleinen Heft weiter und wieder zurück, während ich ihn lediglich dabei beobachtete. Ich spürte wie sich ein Lächeln auf meinen Lippen bildete und griff mit meiner Hand nach seiner auf dem Tisch, bevor mein Daumen über seinen Handrücken fuhr und die blauen Augen wenig später auf meinen landen. "Weißt du schon?"
"Ich glaube ich nehme eine Waffel."
Louis schien mit meiner Antwort nicht zufrieden zu sein und schob die Unterlippe vor, während ich leise lachte und dann meinen Blick über die anderen Menschen wandern ließ.
Nach unserem letzten Date hatten und Louis und ich verabredet, nun öfter miteinander auszugehen. Auch wenn es nur kleine Dinge waren, wie heute ein Eis essen gehen, wollten wir außerhalb des Hauses Zeit miteinander verbringen. Vor allem, solange wir dies noch ohne kleinen Stöpsel konnten. Ella wäre heute zwar auch eingeladen worden, doch diese hatte beschlossen das ganze Wochenende mit Doris zu verbringen und mit ihr zu lernen. Deswegen nahmen Louis und ich dies zum Anlass, um uns nach einem kleinen Einkaufsbummel mit Zayn's und Silas' Familie zu treffen und auch ihnen nach viel zu langer Zeit die frohe Botschaft mitzuteilen.
Obwohl ich wusste, dass sie sich freuen würden, empfand ich doch ein wenig Unbehagen bei dem Gedanken. Mit dem Hintergrund wie oft sie mir gesagt hatten das ich an meinen Ängste bezüglich dem Thema arbeiten könnte und es nun aber doch so unfassbar lange dafür gebraucht hatte, sorgte ich mich doch vor ein paar Blicken. Auch wenn ich wusste, dass diese auf keinen Fall kommen würden.
Louis entschied sich letztendlich für einen Nussbecher und wir naschten bei dem jeweils anderen mit, während er mir ein wenig von seinem neuen Bauprojekt berichtete.
So wie auch in unserer Anfangszeit konnte ich natürlich nicht allzu viel mit seinen Details und Fachbegriffe anfangen, auch wenn ich in den Jahren ein wenig dazu gelernt hatte. Trotzdem war mein Lieblingspart daran sowieso, das sein ganzes Gesicht strahlte und seine Augen leuchteten, sobald er von seiner Arbeit erzählte. So sehr, dass ich mitten in dem Bericht seine Hand nehmen und dessen Rücken küssen musste, woraufhin der attraktive Mann vor mir kurzzeitig über seine Worte stolperte und mich dann verliebt angrinste.
Wie so oft erwischte ich mich bei dem absurden Gedanken daran, dass ich seit unserer ersten Begegnung gewusst hatte, dass er der eine für mich ist. Ich wusste es und es hat sich bewahrheitet, denn auch jetzt schlug mein Herz so stark für ihn, wie auch am ersten Tag.
Nachdem wir fertig waren schlenderten wir noch ein wenig Händchenhaltend durch das Einkaufszentrum. Sobald wir an einem Kleidungsgeschäft für Kinder ankamen, hielt ich an und brachte auch Louis dazu stehenzubleiben. Die blauen Augen fanden meine und keine Sekunde später schien er meine Intention durchschaut zu haben und zog mich mit einem ebenfalls strahlenden Lächeln in den Laden.
Bei dem Gedanken daran, dass bald ein kleines Wesen bei uns leben und das Bündnis von Louis und mir vergrößern würde, strömte in jenem Moment mit einer angenehmen Wärme durch meinen Körper und hinterließ ein aufregendes Kribbeln. Dabei verlor ich mich so in meinen eigenen Gedanken und Wunschvorstellungen, dass mein Mann mich wenig später mit einem tippen auf meine Schulter aus meinem Kopf holen musste.
"Wenn du es dir aussuchen könntest..."
Er konnte die Frage nicht beenden und trotzdem wusste ich genau, was er sagen wollte. Meine Hand fand auf seine Wange und ich hielt sein Gesicht für einen Moment, ehe ich mit den Schultern zuckte.
"Ganz egal."
"Mir auch." Seine Augen schimmerten und das Lächeln auf seinem Gesicht wurde größer, als er seinen Kopf nach vorne fallen ließ und dieser auf meiner Schulter landete. "Ich bin so unfassbar glücklich."
"Ich auch. Es tut mir leid das ich so lange der Klotz am Bein war."
Mit schüttelnden Kopf löste er sich von meiner Schulter, drückte mir einen Kuss auf die Lippen und nahm dann meine rechte Hand in seine.
"Nehmen wir schon etwas mit?"
Begeistert nickte ich und nach kurzem überlegen, entschieden wir uns jedoch für ein Schmusetuch in Form eines Pandas. Mit dem größten Strahlen im Gesicht bezahlte ich das gute Ding und wurde damit belohnt, dass Louis es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und ich ihn daraufhin mit einem knuffen in die Seite fragte, ob wir für ihn nicht noch ein zweites mitnehmen wollten.
Augenverdrehend vergrub mein Mann sein Gesicht in meiner Brust, dann löste er sich von mir und hielt den Panda nur noch mit seiner linken Hand, damit er mit seiner rechten nach meiner greifen und mich aus dem Laden ziehen konnte, den wir in nächster Zeit wohl noch häufiger besuchen würden.
Da wir noch eine gute Stunde Zeit hatten, bis wir uns am Restaurant treffen würden, beschlossen Louis und ich noch eine Runde spazieren zu gehen. Dafür hatte das gekaufte Stück vorsichtshalber auf dem Beifahrersitz unseres Wagens Platz genommen und schaute nun ein wenig durch die Frontscheibe in den Himmel, während wir Händchenhaltend durch den kleinen Park in der Nähe des Einkaufszentrum liefen.
"Lou? Ich wollte dir noch etwas erzählen... jetzt, nachdem ich es mit unserem Therapeuten auch besprochen habe", fing ich ein Gespräch an, was mir seit dem Tathergang nicht aus dem Kopf gegangen war. Trotzdem wollte ich mich vorerst einmal absichern, damit ich Louis mit geordneten Gedanken entgegentreten konnte, welcher mich bereits mit offenem Blick erwartete.
"Was möchtest du mir denn erzählen?"
"Als wir letztens Silas' Prothesen abgeholt haben, gab es einen kleinen Vorfall... Silas ist ein wenig zusammengebrochen und um ehrlich zu sein, hatte mich vieles in diesem Moment wütend und traurig zugleich gemacht. Das war ein Gefühl was ich bereits kannte, aus den Malen, wo wir beide darüber gesprochen hatten, dass ich meinen Job aufgegeben habe. Naja.. also, an die ungesunden Zeiten, in denen das Thema aufkam."
"Ging es ihm nicht gut?", fragte Louis besorgt und ich zuckte mit den Schultern.
"So ganz wollte er nicht darauf eingehen... ich schätze, dass es einfach ein wenig viel war und der Gedanke an einen neuen Lebensabschnitt erschreckend und beängstigend. Zayn und ich konnten ihn dann relativ schnell beruhigen, jedoch blieb die Wut in mir bestehen. Silas hat mich dann darauf angesprochen und ich glaube da ist mir zum ersten Mal richtig bewusst geworden, worum es bei meiner ganzen Wut zu dem Thema eigentlich ging und auch, weswegen ich dich immer so angepampt habe, wenn es aufkam." Obwohl ich in Louis' Blick sehen konnte, dass er schon ahnte worauf dies hinauslief, nickte er lediglich und gab mir so die Möglichkeit, mich für einen Moment zu sammeln und dann meine weiteren Gedanken auszuführen. "Ich war so wütend, weil ein kleiner Funken in mir drin geglaubt hat, dass es nicht zu diesem Unfall gekommen wäre, wenn ich noch dort gewesen wäre. Wenn ich noch Soldat gewesen wäre. Oder, dass es zumindest nicht halb so kritisch gewesen und Silas fast gestorben wäre..."
"Weil du auf jeden Fall geflogen wärst", unterstützte Louis meine Rede und ich nickte.
"Ich weiß jetzt, dass es absurd war und ist, so zu denken. Das auch die ganze Wut deswegen absolut irrational war und nicht nachvollziehbar, weil auch ich in der Situation hätte nichts anders machen können. Doch ein kleiner Teil von mir hat daran festgehalten und das hat mich so lange so schuldig fühlen lassen, dass ich wütend war."
Mein Mann nickte, drückte meine Hand fester und hob unsere Hände gemeinsam an, um mir einen sanften Kuss auf die Haut zu drücken.
"Also weißt du jetzt, dass es nicht deine Schuld war?", fragte er noch einmal nach und ich nickte, bevor ein kleines seufzen meinen Lippen entfuhr. Ich spürte die warme Luft an meiner Nase und vergrub unsere Hände in meiner Jackentasche. "Ich glaube, dass es deswegen für mich ein Punkt war, an dem ich nicht angemessen reagieren konnte. Einfach weil ich geahnt habe, dass du diese Schuld in dir trägst und ich gleichzeitig so erleichtert war, dass du nicht dabei warst. Einmal aufgrund des Unfalls, aber auch, weil ich dich kenne und ein Teil in mir dich bei dem Versuch, Silas' Leben zu retten, dein eigenes hat verlieren sehen. Ich konnte nicht angemessen auf deine Gefühle reagieren, weil ich nur auf meine eigenen fokussiert war und das tut mir unglaublich Leid."
Sofort schüttelte ich den Kopf, brachte uns mit meinem abrupten pausieren zum stehen.
"Wir waren beide hauptsächlich auf unsere eigenen Gefühle fokussiert, daran hat keiner alleine Schuld." Ich beugte mich ein wenig zu ihm runter, strich mit meiner Nasenspitze über seine und legte dann einen Kuss darauf. "Ich bin nun auch froh, dass mir nichts passiert ist und ich hier mit dir sein kann. Die Angst die ich dabei um Silas hatte, hattest du bei mir immer und ich bin soweit, diesen wütenden Teil gehenzulassen. Ich liebe dich."
Louis hob seine freie Hand, legte sie auf meine Wange und lächelte gegen meine Lippen, bevor er meine letzten drei Worte erwiderte und wir einen kurzen aber intensiven Kuss teilten.
"Danke das du mir davon erzählt hast", sagte er dann leise, grinste sobald ich seine Wange küsste und mich dann ein wenig von ihm entfernte.
"Danke das du mir zugehört hast. Nun lass uns herausfinden, wie lange die anderen brauchen, um zu merken, wieso wir sie zum Essen ausführen."
"Entweder denken sie wir heiraten nochmal oder kommen direkt auf ein Kind. Zumindest habe ich da großes Vertrauen in Malia und Di." Louis grinste und mein Herz flatterte, als ich zu ihm schielte.
"Ersteres wäre auch keine schlechte Idee."
Mein Mann hörte den neckigen Unterton in meiner Stimme und gab ein leises 'Idiot' von sich, da waren wir bereits wieder an unserem Auto angekommen. Ich ließ das Ganze unkommentiert, konnte aber nicht verhindern, dass mein Kopf sich sein eigenes Szenario deswegen zusammenstellte und dafür sorgte, dass ich mit einem kribbeligen Gefühl im Bauch zu dem Restaurant fuhr, welches nun jedoch durch positive Gefühle hervorgerufen wurde.
Am Treffpunkt angekommen sahen wir bereits Silas, Amalia, Dianna und Zayn auf uns warten. Es war noch immer ungewohnt, meinen blonden besten Freund auf dieser neuen-alten Höhe begrüßen zu können und schwer, ihn dabei nicht vor Freude bei jeder Umarmung umzuwerfen. Auch Louis grinste noch immer von einem Ohr zum anderen und wurde deswegen bereits von unseren Freunden kritisch beäugt, während ich direkt nach seiner Hand griff und wir uns an den Anfang stellten, um unsere Reservierung kundzutun.
Wir stöberten durch die Karte und alle Anwesenden suchten sich eine Flasche Wein aus, während Dianna und ich uns vorerst auf Wasser einigten. Beides wurde von der netten Kellnerin schnell gebracht, weswegen mein Mann und ich, während sie den anderen Dreien den Wein eingoss, einen Blick tauschten und somit beschlossen, das Geheimnis direkt nach der Essensbestellung zu lüften.
Tatsächlich stellte sich heraus, dass wir auch gar keine andere Wahl hatten, da sich Amalia wenig später räusperte und ihre Augenbrauen hochzog.
"Also... wieso sind wir hier? Wir verbringen doch nicht nur einen schönen Abend zusammen. Dafür kennen wir euch zu lange, als das ihr so kurzfristig ein gemeinsames Treffen ausmacht", unterlegte sie ihren starken Ausdruck und wurde von den anderen durch synchrones Nicken bekräftigt.
"Du hast recht, wir möchten euch gerne etwas sagen", bestätigte ich, wechselte einen Blick mit Louis und obwohl ich eigentlich damit gerechnet hatte, dass er die große Neuigkeit verkündigen möchte, lag etwas anderes in seinen Augen. Mein Herz hüpfte ein paar Takte höher und nach einer kurzen Nachfrage meinerseits nickte ich und wandte mich an unsere Freunde. "Louis und ich werden Eltern."
Für einen kurzen Moment, der wahrscheinlich nicht einmal eine Sekunde andauerte, war es still. Dann sprangen Dianna und Amalia auf, klatschten und umarmten uns wenig später von hinten, weswegen Louis und ich ein wenig peinlich berührt durch die Gegend schauten und jedoch hauptsächlich von belustigten und freundlichen Blicken überrascht wurden.
Sobald die beiden Frauen sich wieder beruhigt hatten, setzten sie sich und griffen jeweils nach unseren Händen, während sich Silas und Zayn uns ruhig, aber bedeutsam liebevoll beglückwünschten.
"Ella hat sich gewünscht, dass wir das Baby adoptieren. Harry und ich haben viel darüber gesprochen... unglaublich viel und ausführlich. Wir wissen es auch schon ein wenig länger, aber mussten es erstmal sacken lassen und es euch dann zur richtigen Zeit sagen."
Louis berichtete noch ein wenig von unserer gemeinsamen Entscheidung und ließ dabei nicht nur unsere Freunde, sondern auch mich auf Wolke sieben schweben. Je mehr Zeit verging, umso stärker merkte ich auch, dass ich, entgegen meiner Erwartungen, nicht mit Sorge gefüllt war.
Jeder Tag der näher an den Entbindungstag rückte ließ die Vorfreude wachsen und so wusste ich, dass dies die richtige Entscheidung gewesen war. Mit Louis an meiner Seite würde dieses Kind unser Glück stetig erweitern und ich würde es lieben. So unendlich wie ich Louis liebe.
[...]
Hey meine lieben ♥️ vorerst möchte ich mich für die unglaublich lange Wartezeit entschuldigen und auch dafür, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe um Updates zum Stand zu geben. Die letzten Wochen sind absolut an mir vorbei gerast und ganz ehrlich: teilweise habe ich auch einfach vergessen zu schreiben und dann war erneut so viel Zeit vergangen. I'm sorry 🥺♥️
Ich hoffe das relativ kurze, aber fluffige, Chapter hat euch gefallen ♥️✨ so viel steht nicht mehr an - aber wir haben so viel Zeit mit Drama gefüllt, da darf auch noch ein wenig Freude und Glück in ihrem Leben nicht fehlen 🥰
Wir wünschen euch ein tolles Wochenende. Danke an alle die so geduldig gewartet haben und noch immer am Start sind. Wirklich - danke ♥️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
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