》𝟜𝟡《

L.


It's not wrong
To want the world for someone
It's not a feeling you can run from
'Cause we love who we love
So let go
You don't know better than your heart knows.

3612 words

𝟚𝟝𝕥𝕙 𝔻𝕖𝕔𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜

"Harry es wird nicht schneller gehen, nur weil du jede Stunde anrufst." Harry seufzte neben mir leise, bevor er den Kopf schüttelte und dann doch wieder nickte.

"Ich bin nur so.. aufgeregt", murmelte er, während Zayn anfing zu lachen und ebenfalls den Kopf schüttelte.

"Frag mich mal", gab er zurück, woraufhin das laute "Hallo?" von Dianna aus dem Hintergrund hallte.

"Hältst du mich auf dem Laufenden?"

"Harry, das hab ich dir jetzt schon wie oft versprochen?"

"Ja also kannst du's doch auch noch mal tun." Nun war es Zayn der seufzte, bevor er die Kamera drehte und nun Dianna im Bild auftauchte, die einen prüfenden Blick aufgesetzt hatte.

"Glaub mir, ich mache eine freudige Ankündigung, wenn sich auch nur irgendwas tut Harry, du wirst es mitbekommen. Versprochen. Und jetzt hört auf euch zu drücken und geht rein, bestellt schöne Grüße und lasst euch nicht zu sehr ins Kreuzverhör nehmen."

"Aber-"

"Tschüss Harry, tschüss Lou, wir hören uns", unterbrach die Blondine ihn und legte grinsend auf, was Harry schmollend zurück ließ.

"Wir drücken uns doch gar nicht..."

"Schon ein bisschen..", erwiderte ich und stupste ihm gegen die Schulter, bevor ich aufgrund seines Schmollmunds grinsen musste. "Wir wollten vor einer Stunde schon da sein, aber haben immer was gefunden, was noch dringend erledigt werden muss. Ich glaube das ist so ziemlich die Definition von 'sich drücken'."

"Ja, vielleicht ein bisschen.. aber naja.. sich vor den Vorbereitungen drücken klingt doch ziemlich ansprechend." Er lächelte schief und ich schüttelte lachend den Kopf.

"Außer, wenn man dafür dann umgebracht wird. Also komm, schwingen wir uns rein in das Vergnügen."

Nickend stieg Harry also aus und ließ auch Mica aus dem Kofferraum, während ich die Geschenke nochmal neu sortierte und in den Taschen versteckte.

Nachdem ich diese dann unauffällig in dem Abstellraum verschwinden lassen hatte, obwohl noch gar kein Kind in Sicht war - sicher ist sicher - halfen Harry und ich, Dan, Ernest und Doris so weit es ging, bis nach und nach auch die anderen eintrudelten.

Jeder brachte etwas zu Essen mit und so war es am Ende immer mehr als genug und weniger Stress für denjenigen, bei dem wir uns in dem Jahr trafen. Mein Herz rutschte mir in die Hose als schließlich auch, mit ein wenig Verspätung, Levi zusammen mit Fizzy und Nelly ankam.

Unsicher blieb ich am Tisch stehen, versuchte Levi nicht anzusehen und beobachtete stattdessen wie die anderen sich begrüßten und Nelly erst zu Mica gerannt kam, bis sie auch mich sah und fast über ihre eigenen Beine stolperte, so schnell wie sie zu mir kommen wollte. Ich hockte mich also hin und öffnete meine Arme, damit sie direkt in diese rennen konnte und lachte, als sie gleich auf mich drauf krabbelte und zufrieden seufzte.

"Kuseln?", wollte sie wissen, weswegen ich grinsend nickte und mit ihr zusammen unser kleines Ritual durchführte, bevor ich mit ihr zusammen aufstand. Mica war ebenfalls fröhlich angetapst gekommen und ich setzte Nelly für ein paar Sekunden auf ihrem Rücken ab, weshalb das Mädchen laut kicherte und sich dann wieder an meine Seite kuschelte.

Es dauerte nicht lange bis auch Ava sich an meinem Bein hochzog und mir zu verstehen gab, dass auch sich auf meinen Arm wollte. Und da ihre Schwester nie weit entfernt war, fragte ich mich innerlich schon, wie ich gleich drei auf meinen Arm bekommen sollte.

"Na heute wieder Kindermagnet? Das geht bestimmt den ganzen Abend so", hörte ich die Stimme meiner Schwester hinter mir lachen, weswegen ich ihr einen bösen Blick zu warf.

"Du bist nur neidisch, dass du nicht die Lieblingstante bist."

"Ich besteche sie auch nicht mit einem Hund und einem tollen Garten", gab Daisy zurück, bevor sie mir die Zunge rausstreckte und dann Ava und Nelly auf die Nasen tippte.

Als wir uns schließlich nach ein paar Minuten dazu entschlossen uns an den Tisch zu setzen, spürte ich Harrys Hand die sich sanft auf meinen Rücken legte. Er schenkte mir ein sicheres Lächeln, schien zu bemerken, dass mich Levis Anwesenheit ziemlich verunsicherte und ich nichts falsch machen wollte. Seine Nähe beruhigte mich, obwohl ich mir den ganzen Morgen lang Sorgen gemacht hatte, ob ich überhaupt auch nur in der Nähe von Harry sein könnte ohne wegen eines schlechten Gewissens gegenüber Levi umzufallen.

Aber tatsächlich merkte ich, dass ich es brauchte. Zu wissen, dass er da war. Die Glückshormone, die mich durchströmte, wenn ich seine Berührungen wahrnahm oder der Geruch seines Lieblingsparfums. Sie überwiegten das schlechte Gewissen und wenn ich zu viel darüber nachdachte, machte mir dieser Fakt erneut ein schlechtes Gewissen.

"Wollen wir hier sitzen Lou?", riss mich Harrys leise Stimme aus meinen Gedanken und ich nickte schnell, bevor ich sein Lächeln erwiderte und mich von ihm leicht zu zwei Stühlen schieben ließ.

Mein Blick wanderte während des Essens immer wieder zu Levi rüber, der am anderen Ende des Tisches saß und sich nur selten aktiv an den Gesprächen beteiligte, wenn er nicht gerade dabei beschäftigt war sich um Nelly zu kümmern. Ich widerstand dem Drang sie zu mir zu holen, damit er in Ruhe essen konnte, so wie ich es vor nicht all zu langer Zeit ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden einfach getan hätte.

Stattdessen beobachtete ich wie Fizzy diesen Job für mich übernahm und seufzte leise als ich auch schon Harrys Daumen spürte, der kleine Kreise auf meinem Knie zeichnete und mich damit gleich ein wenig beruhigen konnte.

Nach dem Essen versammelten wir uns dann alle im Wohnzimmer auf der Couch und auf dem Boden, vor dem Kamin. Während ich noch für einen Moment in der Küche stand, um Mica neues Wasser zu geben, spürte ich plötzlich zwei Arme, die sich von hinten um mich legten. Sie waren zu kurz und schwach, um von Harry zu sein, deswegen und am Geruch erkannte ich schnell, dass es Fizzy war, die mich kurz darauf vorsichtig zu sich drehte.

"Es ist okay Lou, es ist nicht falsch, dass du Harry liebst. Du kannst nicht davor wegrennen und du liebst nunmal, wen du liebst. Fühl dich deshalb nicht schlecht.. okay?" Bedrückt uniemotional ergriffen, schaffte ich es nur zu nicken, während sie mir einen Kuss auf die Wange drückte, sich meine Hand schnappte und mich hinter sich herzog.

Dankbar drückte ich ihre Hand, als wir am Sofa angekommen waren und erwiderte ihr Lächeln, bevor ich auch Harry eines schenkte und mich nach einem tiefen Durchatmen so nah neben ihn setzte, wie es mir möglich war. Dabei versuchte ich mir ihre Worte zu Herzen zu nehmen und die Gefühle und das Bedürfnis nach Harrys Nähe anzunehmen und vor allem zu zulassen.

Der Abend verging und war gefüllt mit viel Essen, Kinder-Bespaßung und einer gemeinsamen Runde mit Mica, bei der es tatsächlich auch leicht geschneit hatte. Ganz zur Freude der Kinder, welche zu diesem Zeitpunkt noch wach waren und - natürlich -  völlig überdreht.

Ich hatte nicht richtig gemerkt, oder vielleicht auch einfach nur ziemlich gut verdrängt, wie sehr ich diese Zeit mit der Familie vermisst hatte. Obwohl es auch anstrengend war, bereicherte es mich so sehr und ließ meine seelischen Energiebatterien wieder voll werden. Deshalb ließ ich mich auch spät am Abend, nachdem wir noch aufgeräumt und von jedem die Nachricht bekommen hatten, dass sie gut zuhause angekommen waren, müde aber zufrieden ins Bett fallen.

Ein Blick auf die leere Seite neben mir ließ mein Herz plötzlich höher schlagen. Auch wenn Harry nicht weit entfernt war, es war trotzdem zu weit weg. Plötzlich zog mich alles zu ihm und ich wusste ich würde nicht schlafen können, wenn er nicht zumindest im gleichen Raum war, wie ich. Deshalb schnappte ich mir auch mein Lieblingskissen und lief mit nackten Füßen zu dem Gästezimmer, in dem Harry seine Nächte verbrachte.

Vorsichtig klopfte ich an, bevor ich die Tür langsam öffnete und einen Blick herein warf. Das leichte Licht verriet mir, dass Harry noch am Handy zu sein schien.

"Haz?"

"Ja Lou? Ist alles in Ordnung?"

"Ja, ich.. ich wollte nur fragen.. kann ich hier schlafen?" Mit pochendem Herzen wartete ich auf seine Antwort und umklammerte in der Zwischenzeit das Kissen, welches ich fest vor meine Brust gepresst hielt.

Anstatt zu antworten, klopfte er auf die freie Seite neben sich und die ungeduldige Seite in mir, hatte die Tür viel zu schnell und hastig geschlossen, sodass Mica, die auf dem Boden lag hochschreckte und mich verwirrt anblinzelte. Ich konnte in dem leichten Licht Harrys Grinsen erkennen, als er mich dabei beobachtete, wie ich mit schnellen Schritten zum Bett tapste und mit eben so schnellen Bewegungen unter die Bettdecke huschte, welche er netterweise schon für mich hochhielt.

Ich kuschelte mich wohlig seufzend an ihn heran und spürte wie sich auf der nackten Haut, die ich berührte, fast sofort eine Gänsehaut bildete.

"Du bist kalt Lou!", ließ Harry mich leise, aber doch ein wenig erschrocken wissen und ich kicherte leise, bevor ich mich noch näher an ihn kuschelte, so dass mein Körper vollständig seinen berührte.

Ich schaltete in diesem Moment meinen Kopf aus und entschied, nicht über jeden Schritt akribisch nachzudenken und darauf zu vertrauen, dass Harry mir sagen würde, wenn es für ihn zu viel werden würde. Vielleicht war es das Glas Wein was mich ein wenig die Hemmungen verlieren ließ, oder die Tatsache, dass wir uns gestern näher gekommen waren und es trotz des Abbruchs danach nicht ansatzweise unangenehm zwischen uns war.

"Schreibst du Di und Zayn?", fragte ich leise und versuchte das Lachen zu unterdrücken, als Harry ein langgezogenes "mhhhh" von sich gab. "Ist bei den beiden alles soweit in Ordnung?"

"Di will gerade alles und jeden umbringen, weil sie darauf schwören könnte, dass dieses Baby niemals raus kommen wird.. aber abgesehen davon, alles beim alten", er lachte kurz, bevor es plötzlich dunkel wurde, er sich kurz bewegte und dann seine Arme um mich legte.

Erneut konnte ich ein wohliges Seufzen nicht unterdrücken, als ich kurz darauf noch einen leichten Kuss auf meinem Kopf spürte. Vermutlich würde die Nacht die angenehmste seit einer langen Zeit werden.

𝟚𝟡𝕥𝕙 𝔻𝕖𝕔𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜

Die nächsten Tage verbrachten Harry und ich viel Zeit zusammen. Ich musste zwischendurch zwar im Büro verschwinden und ein wenig Arbeit erledigen, den Rest der Zeit konnten wir aber komplett frei gestalten, da Harry sich zwischen Weihnachten und Neujahr Urlaub genommen hatte. So gingen wir jeden Tag mehrmals mit Mica spazieren, egal wie das Wetter auch ausfielt und fuhren dafür an einige Orte, die uns in den letzten Jahren für Spaziergänge gefallen hatten.

Etwas, was die letzten Monate unserer Beziehung abgenommen hatte und sich vielleicht auch deshalb nun so besonders und schön anfühlte. Wie vor der schweren Phase - und doch anders.. denn wir beiden hatten uns verändert, waren sogar gerade dabei uns zu ändern.. aber ich hatte das Gefühl es würde besser werden.

Die Schneeflocken beobachtend, bemerkte ich erst, dass ich in meinem Kopf an einen anderen Ort gelandet war und mich nicht mehr hier an meinem Schreibtisch, vor meinen Entwürfen, befand, als mein Handy plötzlich klingelte. Irritiert zuckte ich kurz zusammen, bevor ich einen Blick drauf warf und feststellte, dass es mein Wecker war, der mich nach zwei Stunden daran erinnern sollte, eine Pause einzulegen und zusammen mit Harry zu kochen.

Der zweite Blick landete auf einer Nachricht von Dianna. Mittlerweile hatte Harry mich ein wenig mit seiner Ungeduld und Sorge angesteckt, weswegen mein Handy auch schnell in meiner Hand landetet, damit ich es entsperren und die Nachricht lesen konnte.

Dianna 15:43 Uhr

Ist Harry vor Sorge umgekommen, oder wieso hat er seit einer Stunde nicht geschrieben, oder angerufen? 👀

Stirnrunzelnd warf ich einen Blick auf die Uhr, stellte fest, dass die Nachricht knapp 20 Minuten alt war und antwortete ihr mit der Frage, ob er noch immer nicht genervt hat, bevor ich meinen Computer ausschaltete und mit knackenden Knien vom Sessel aufstand.

Mit leisen Schritte lief ich den Flur entlang, der mein Büro vom Rest des Hauses abgrenzte und versuchte irgendein Geräusch zu hören, welches mir verriet wo Harry sein könnte. Doch es war komplett still im ganzen Haus. Auch Mica war nicht in Sicht- oder Hörweite. Noch verwirrter sah ich mich also erst im Wohnzimmer und der Küche um, bis mich mein Weg in unser kleines Fitnessstudio führte.

Tatsächlich war Harry gerade dabei gegen den Boxsack zu schlagen und schien in seiner eigenen Welt zu sein, in der die Musik auf seinen Ohren ihn auch davon abhielt mich zu hören.

Da ich also wusste, dass ich ihn sowieso erschrecken würde, entschloss ich mich dazu ihn gleich von hinten zu umarmen. Er zuckte heftig zusammen, bevor er sich erschrocken umdrehte und mich mit aufgerissenen Augen ansah. Ich lachte und setzte ihm die Kopfhörer von den Ohren.

"I-ist es schon so spät? Sorry ich war.."

"Völlig in deiner eigenen Welt? Alles gut.. das ist mir tatsächlich auch passiert, nur hat mein Wecker mich da raus gerissen. Ich glaube eine Umarmung wäre mir lieber gewesen." Ich verzog mein Gesicht ein wenig und hörte wie er leise lachte, bevor er mir einen Kuss auf die Stirn drückte. "Möchtest du noch weiter machen? Ich biete mich auch als Abwehr an." Ich grinste, weil das ebenfalls etwas war, was Harry und ich häufiger zusammen taten.

Gleichzeitig auf dem Laufband stehen oder joggen gehen hatte sich nicht wirklich als gute Idee erwiesen, aber Harrys persönlicher Boxsack zu sein, klappte gut. Denn auch wenn ich selber nicht boxte war ich mittlerweile ziemlich gut darin geworden, die perfekte Übung für Harrys Schläge zu sein. Mit den richtigen Ausweichmethoden schaffte ich es ihn mehr herauszufordern, als der olle Boxsack es je könnte.

Deshalb grinste Harry auch nur zurück, bevor er schnell nickte und mich dabei beobachtete, wie ich mir ebenfalls zwei Handschuhe schnappte und mich dann vor ihm positionierte.

Es dauerte nicht lange, bis mich meine Konzentration erneut verließ. Dieses Mal brauchte mein Kopf nur nicht viel Arbeit zu leisten und mich irgendwie an Harry denken lassen. Denn jetzt stand er vor mir, in einem durchgeschwitzten, durchsichtig gewordenen T-Shirt. Die Schweißperlen tropften ihm von der Stirn und brachten seine Arme dazu zu glänzen.

Ich spürte die Gänsehaut, die sich auf meinem Körper ausbreitete und schluckte, als mir der nächste Schlag auch schon an der Schulter traf. Ich versuchte mich zusammenzureißen, doch die nächsten Schläge, denen ich nicht ausweichen konnte, folgten, bis Harry kurz innehielt und mich amüsiert musterte.

"Du lässt nach Lou", grinste er und ich zog meine Augenbrauen herausfordernd in die Höhe, bevor mein Blick seinen Körper einmal auf und ab fuhr und ich erneut schwer schluckte, um meine Gefühlswelt irgendwie zu beruhigen.

Mit all meiner Kraft versuchte ich mich zurückzuhalten. Ich wollte nicht von meinen Hormonen gesteuert, wie ein Teenager in der Pubertät, über in herfallen. Aber.. verdammt.. diese Hormone taten definitiv alles was sie konnten um meinen gesamten Körper verrückt spielen zu lassen.

Ich konnte es nicht verhindern, als meine Zähne meine Unterlippe in Beschlag nahmen und sich auf meiner Stirn ebenfalls die Schweißperlen bemerkbar machten.

In den letzten Tagen hatte es zwar häufiger Situationen gegeben, die mich ein wenig meiner Selbstbeherrschung gekostet hatten, besonders dann wenn wir eng beieinander lagen. Aber nichts war damit zu vergleichen, was gerade in diesem Moment durch meinen Körper schoss.

Ich bereute es den Raum überhaupt betreten zu haben, denn ich hatte absolut keinen Plan wie ich mich aus der Situation retten könnte.

Das schien aber auch gar nicht notwendig, denn plötzlich hatte Harry meine Hände ergriffen, mir und sich selber die Handschuhe ausgezogen und stand nun nur wenige Zentimeter entfernt vor mir. Mein Blick wanderte zu Boden, als mir klar war, dass er das Ausmaß meiner durchdrehenden Hormone nun nicht nur sehen konnte, weil es sich ziemlich deutlich in meiner Hose abzeichnete - nein er konnte es jetzt auch noch an seinem Bein spüren.

Gerade als ich mich entfernen wollte, weil ich ansonsten wirklich für nichts garantieren könnte, legte sich Harrys Hand allerdings an meine Wange und seine Lippen landeten sanft auf meinen, für einen viel zu kurzen Kuss.

"I-ich- m-müssen wir.. w-wieder stoppen?", stotterte ich mich geschlossenen Augen und hörte Harry daraufhin kurz leise lachen, bevor sein Finger meine Lippe entlang fuhr und ich meine Augen gerade rechtzeitig öffnete, um ihn mit dem Kopf schütteln zu sehen.

"Wir müssen nur kommunizieren Lou.. sind wir bereit weiter zu gehen? Bist du bereit? Auch da?" Er tippte mir einmal sanft auf die Stirn, bevor er weiter sprach. "Nicht nur da?" Ich brauchte einen Moment Zeit um zu überlegen, den er mir auch gab, bevor ich langsam nickte.

"Du auch?", fragte ich leise, unsicher, ob er jetzt nur meinetwegen weiter gehen wollte. Doch auch er nickte und lächelte, bevor nun seine beiden Hände mein Gesicht umschlossen und ich die Initiative ergriff um meine Lippen mit seinen zu verbinden.

Es dauerte nicht lange, bis er mich, mit durch das Boxen angestrengten leicht zittrigen Armen hochgehoben hatte und wir plötzlich im Schlafzimmer gelandet waren. Vorsichtig aber doch bestimmt zogen wir uns gegenseitig Stück für Stück die Klamotten aus.

Obwohl wir beide von einer Menge Hormonen durchflutet waren und ich besonders viel Druck verspürte, genoss ich jede Sekunde die verging und auch das Tempo. Für einen kurzen Moment tauchte unser letztes Mal vor meinem inneren Auge auf, als Harry und ich so zusammen im Bett waren. Doch Harrys nächste Berührung katapultierte mich zurück ins Hier und jetzt und gleichzeitig in andere Sphären, sodass ich nun endgültig jegliches Zeit- und Raumgefühl verlor.

Ich hatte nur am Rande mitbekommen, dass er sich immer weiter zu meinem Hinterteil vorgearbeitet hatte. Viel zu sehr lenkten Harrys Lippen meine Aufmerksamkeit auf sich, während sie die verschiedensten Stellen küssten und damit eine kribbelige Spur hinterließen. Als ich kurz zusammenzuckte, in dem Moment, als Harrys Finger ein wenig mehr Druck auf meinen Eingang ausübte, hielt er inne und musterte mich eindringlich.

"Alles okay?", wollte er leise wissen und ich atmete tief durch bevor ich nickte.

"Kannst du nur... also ich bin glaube ich ein wenig sehr aus der Übung und mein Körper auch..", ließ ich ihn wissen und beobachtete ihn dabei, wie seine Augen sich kurz weiteten und es in seinem Kopf 'Klick' zu machen schien.

"Oh, ja natürlich Lou", er lächelte sanft, bevor er sich wieder runter beugte und ein paar Küsse auf meinem Gesicht verteilte, während er blind nach der Gleitgeltube im Nachttischschränkchen tastete, die ihren Weg dort nie rausgefunden hatte und deshalb auch schnell von Harry ertastet wurde.

Er ließ sich Zeit bei der Vorbereitung, achtete dabei genau auf jegliche Reaktion meines Körpers. Dieser konnte sich mittlerweile kaum noch halten vor Erregung und all den Emotionen, die mich durchfluteten. Trotzdem genoss ich das Gefühl von Harrys Fingern in mir und um meinen Penis und ließ all der Erregung auch freien Lauf. Tatsächlich hatte es etwas von dem aufregenden ersten Mal, mit dem großen Zusatz, dass ich nun wusste, wie sich die Erlösung durch Sex anfühlen kann - was mich nicht gerade geduldiger werden ließ.

Nach einiger Zeit - und es hätten sogar Stunden sein können, ich hatte wirklich keine Ahnung mehr wie mir geschah - einigen immer verzweifelter werdenden Geräuschen meinerseits, schien auch Harry an die Grenze seiner Geduld gekommen zu sein.

Denn natürlich hatte ich nicht nur die ganze Zeit genossen sondern auch ihm etwas gutes getan und auch wenn er vielleicht nicht aus der Übung war, wusste ich trotzdem nur zu gut, welche Punkte ich wie und wo drücken musste, um ihn verrückt werden zu lassen.

So hatte er sich schließlich, begleitet von ebenfalls ziemlich verzweifelt klingendem Stöhnen, von mir einreiben lassen, bevor er zunächst sanft und dann mit mehr Druck und Rhythmus in mich eindrang.

Obwohl ich nicht gedacht hatte, dass das noch möglich war, verlor ich mich noch mehr in jeder Bewegung, jedem Laut und jedem Blick, den Harry mir zuwarf, wenn er nicht gerade vor lauter Lust den Kopf in den Nacken fallen ließ.

"F-fuck", murmelte er, als ich mich ein wenig aufsetzte und meine Beine mehr um seine Hüfte presste, damit den Winkel so anpasste, dass er tiefer reinrutschen konnte.

"Mhm", gab ich zustimmend von mir, bevor ich ihm ganz leicht in die Schulter biss und mich dann seine Brust entlang küsste, jedes mal wenn seine Bewegung diese in meine Reichweite brachte.

Sein Stöhnen wurde lauter und auch ich spürte, wie der Höhepunkt sich mit rasanter Geschwindigkeit näherte. In genau dem richtigen Moment legte Harry seine Hand pumpend um mich, was mir den Rest gab. Sämtliche Muskeln in meinem Körper zogen sich für einen Moment zusammen und zuckten, was auch Harry den Höhepunkt beschaffte.

Laut und schwer atmend blieb er noch einige Augenblick in mir, bewegte sich ganz leicht auf und ab, um uns beide vom Hoch runterzuholen, bis er sich vorsichtig aus mir heraus zog und mich liebevoll musterte. So liebevoll, dass ich merkte wie meine Augen plötzlich und ohne jede Vorwarnung ziemlich feucht wurden. Ohne es verhindern zu können, lachte ich kurz emotional auf und spürte kurz darauf, wie Harry mir eine Träne aus dem Augenwinkel wischte, ehe er mir einen Kuss auf die Stirn drückte und mir ein strahlendes Lächeln schenkte.

Das Wissen das er, anders als beim letzten Mal, bleiben und nicht gehen würde, ließ mein sowieso schon heftig schlagendes Herz freudig auf und ab hüpfen, während es mir noch mehr Tränen in die Augen trieb.

Er blieb, legte sich neben mich und zog mich in eine warme, feste Umarmung, bevor mein Kopf wie von selbst auf seiner Brust landete und wir unseren aus dem Rhythmus schlagenden Herzen und dem unregelmäßigen, schweren Atmen lauschten.

Eine Umarmung, die mich endgültig zurück ins hier und jetzt holte, aber mir zeigte wie viel schöner die Realität sein konnte. Denn ich hätte mir in meinem schönsten Traum nicht vorstellen können diesen Moment jemals wieder so zu erleben.

[...]
Hey hey 🥰 es ist etwas passiert in diesem Chapter. Die beiden sind sich endgültig wieder näher gekommen, auch körperlich

Außerdem sind Louis und Levi das erste Mal wieder aufeinander getroffen.. und haben sich dabei aber so gut es geht ignoriert 😕 findet ihr Louis hätte sich hier in Bezug auf Harry zurückhaltender Verhalten sollen? Oder findet ihr auch Fizzy hat recht? Sie scheint zumindest zu ahnen, dass Louis ein schlechtes Gewissen plagt 😕

Einen schönen Restsonntag und Lots of love
Michelle &' Carina

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