》𝟜𝟞《
H.
➳ Be authentic. Speak sincerely. Listen thoughtfully. Act compassionately and love. Always love.
3940 words
𝟙𝟡𝕥𝕙 𝔻𝕖𝕔𝕖𝕞𝕓𝕖𝕣 𝟚𝟘𝟚𝟜
"Harry? Alles okay?"
Obwohl ich Louis mit hier raus geschleppt hatte, wusste ich noch nicht so ganz wie ich meine Gedanken und Gefühle zusammenfassen sollte. Es hatte einen Moment gedauert bis mir die ganze Nähe die mir geschenkt wurde irgendwie seltsam vorkam und ich wollte ihm auf keinen Fall etwas unterstellen, was womöglich gar nicht der Wahrheit entsprach. Aber ich konnte das schlechte Gefühl einfach nicht unterdrücken welches in mir aufkam und da ich mich kannte, wusste ich, dass ich so nicht den restlichen Abend hätte weitermachen können.
"Ich würde die Frage gerne an dich weitergeben, wenn das in Ordnung ist. Ist irgendwas passiert?" Meine Hand landete in meinem Nacken und fuhr nervös durch die kurzen Locken, während ich seine Augen steht's fixierte. Er sollte auf jeden Fall sehen das ich dies nicht als Vorwurf meinte und mich lediglich am Kommunizieren versuchte, anstatt das es mich noch Ewigkeiten heimsuchen würde. "Ich freue mich über die Nähe.. das tue ich wirklich. Ich bin nur.. verwirrt?"
Ja, verwirrt traf es gut. Und auch Louis schien sich ertappt zu fühlen, da sein Blick für einen Moment den meinen verließ und stattdessen zu Boden fand. Seine linke Hand spielte an dem Reißverschluss seiner Jacke, welche er eben noch schnell übergeworfen hatte und ich konnte den Körper vor mir aufgrund des tiefen Atemzugs sich einmal heben sehen.
"Ich habe kurz mit Jaro gesprochen", fing er dann an und sah wieder zu mir nach oben. "Beziehungsweise habe eher ich gesprochen und er hat zugehört."
"Möchtest du mir erzählen, was du ihm gesagt hast?"
Louis nickte, schien nur einen Moment zu überlegen wie genau er seine Worte legen möchte. In dieser Zeit wandte ich meinen Blick kurz von ihm ab und ließ ihn zu den Rauchern wandern, welche jedoch ganz und gar mit sich beschäftigt waren. Ich wusste das sie zu denen gehörten, welche die Gerüchte das Louis und ich getrennt seien von den Flugbegleiterinnen mitbekommen hatten und deswegen ziemlich verwirrt waren, als mein Mann und ich gemeinsam hier auftraten. Umso verwirrender war es, dass sie nun nicht den Anschein machten lauschen zu wollen.
"Ich habe ihm gesagt das ich ihn durchschaut habe und denke, dass er der Meinung ist, das eure Trennung nicht endgültig ist. Dann habe ich ihm versucht klarzumachen das wir es Ernst meinen und alles in unserer Macht stehende tun, um unsere Ehe wieder auf einen guten Weg zu bringen."
"Oh." Es wunderte mich, dass mich nichts an dieser Aussage überraschte. Auch war ich nicht der Meinung das Louis übertrieb, denn es war sein gutes Recht seine Gefühle mit Jaro zu teilen. "Hat er auch etwas dazu gesagt?"
"Nein, dann kamst du wieder und ich habe ihm dadurch irgendwie keine Möglichkeit gelassen.." Louis' Wangen hatten einen dunkleren Rotton angenommen, als es vorher durch die Kälte der Fall war und ein kleines Lächeln fand auf meine Lippen. Ich ging einen Schritt auf ihn zu und legte meine Hand um seine Wange, damit ich mit meinem Daumen über die weiche Stelle unter seinem Auge streichen konnte. "Bist du sauer?"
"Nein", antwortete ich sofort, wiederholte meine Berührung und fuhr dann mit meinem Daumen über seine Unterlippe. "Ich bin nur froh das du es mir gesagt hast. Und es gefällt mir ja.. Es hat sich schön angefühlt dir wieder nahe sein zu dürfen und natürlich auch, dass du diese Nähe aktiv gesucht hast. Ist es für dich in Ordnung, wenn ich ihn auch noch einmal darauf anspreche? Ich fände es wichtig seine Antwort darauf zu wissen; auch wegen dem Thema auf der Arbeit."
"Natürlich." Auch Louis lächelte leicht und ich spürte wie seine rechte Hand nach meiner linken griff, damit seine Finger wieder zwischen meine rutschen und meine Hand halten konnten. "Es hat sich für mich auch schön angefühlt."
"Das ist gut." Ich drückte seine Hand einmal und ging dann einen Schritt zurück, um anzudeuten wieder reingehen zu wollen. "Vielleicht könnten wir das ja auch ohne fremde Blicke ein wenig angehen.."
Meine Sorge ihn in diesem Moment anzusehen war größer als ich es mir eingestehen wollte. Louis war stehengeblieben, das merkte ich an der Hand die meine zurückhielt und mir nicht folgte. Ich atmete einmal tief durch und traute mich dann zu meinem Mann nach hinten zu blicken, welcher so aussah als wäre er ziemlich auf meinen Rücken fixiert gewesen und brauchte nun einen Moment um meine Augen zu finden.
"Ja.. vielleicht."
Unter anderen Umständen hätte mir dies wahrscheinlich keine Hoffnungen gemacht, doch das kleine Lächeln auf seinen Lippen sorgte für ein wohliges Gefühl in meinem Bauch. Nach dieser Aussage hatte Louis schnell aufgeholt und stand kerzengerade neben mir, drückte mir einen scheuen Kuss auf die Wange und zog mich dann sprachlos hinter sich her in die Wärme.
Es dauerte nicht lange bis Louis sich wieder zu Eleanor setzte, welche uns beide mit besorgtem Blick angeschaut hatte sobald wir wieder in den Raum kamen. Erst als sie unsere miteinander verknoteten Hände sehen konnte fand auch das Lächeln wieder auf ihr Gesicht und sie lehnte ihren Kopf kurz an Louis' Schulter. Für einen Moment wechselte ich einen aussagenden Blick mit meinem Mann, dann drehte ich mich von den beiden weg und ging zielstrebig auf Jaro zu.
"Gehen wir eine Rauchen?", fragte ich neutral, bekam darauf tatsächlich keinen seltsamen Blick der anderen Kollegen die um Jaro herum standen und auch wollte keiner mitkommen, da sie tatsächlich alle Nichtraucher waren. Dies änderte jedoch nichts an der Verwirrung die Jaro zeigte, kurz bevor er nickte, den letzten Schluck seines Wassers trank und dann das leere Glas auf die Theke stellte.
Ich ging voran und spürte seine Präsenz steht's hinter mir, bis wir nach draußen traten und er sich vor mich stellte. Ein leichtes Lächeln zierte seine Lippen und ich versuchte das zu sehen, was Louis sah. Das ich es nicht schaffte lag wahrscheinlich noch immer daran, dass ich mir so einreden konnte, ihm nicht wehgetan zu haben. Und keinen Freund verloren zu haben.
"Louis hat mir von eurem Gespräch erzählt und es war mir wichtig, dass auch nochmal mit dir zu besprechen. Ich glaube du weißt auch genau, wieso das eine Rolle spielt."
Der jüngere Mann vor mir nickte, schien sich jedoch noch nicht ganz so sicher zu sein, was er mir nun sagen wollte. Stattdessen fuhr sein Blick einmal über meinen Körper, blieb an meinen Augen hängen und er seufzte einmal hörbar auf.
"Es tut mir Leid, dass ich ihn hab unwohl fühlen lassen.. das war nicht meine Absicht."
"Ich weiß." Das glaubte ich auch nicht. So wie ich wusste, dass er sich damals nach der Trennung zurückgehalten hatte, um mich nicht zu überfordern. Wenn er das fühlt, was er fühlt, dann hatte er versucht es zu verstecken und Louis war es lediglich aufgefallen, weil er ein guter Menschenkenner war. Und vielleicht leicht eifersüchtig noch dazu. "Hat er denn Recht mit dem, was er gesagt hat?"
Erneut nahm er sich einen Moment Zeit, um sich die Worte in seinem Kopf zurecht zu legen. Ich konnte es förmlich rattern sehen, als er kurz auf seiner vollen Unterlippe kaute und dann, fast schon etwas trotzig und verletzt, mit den Schultern zuckte.
"Ich weiß noch nicht so recht, was jetzt anders sein soll, als vorher. Woher wisst ihr, dass es klappen wird?"
"Das tun wir nicht. Nur im Gegensatz zu der Zeit vor unserer Trennung kämpfen wir nun miteinander und nicht gegeneinander. Ich meinte es, als ich sagte, dass ich es mit dir wirklich versucht habe. Es ging nicht.. Ich hatte selten etwas was mir so klar war, wie die Tatsache, dass ich mit ihm den Rest meines Lebens verbringen möchte. Mir ist klar geworden, dass ich dafür Dinge ändern muss und vor allem meine Hauptaufgabe darin besteht, Louis glücklich zu machen. Er ist mein Leben." Mein Herz klopfte etwas schneller und ich seufzte. "Es stimmt, dass er mich dazu gebracht hat Dinge aufzugeben die ich liebe. Nur irgendwie habe ich bis jetzt nicht verstanden, dass Soldat zu sein nicht mehr mein Anker ist und vor allem nichts, ohne das ich nicht leben könnte. Das ist bei Louis anders. Ich kann andere Dinge finden die ich gerne mache und dieses Glück habe ich auch als Pilot gefunden. Wichtig ist das er bei mir ist.. und vielleicht bald noch ein anderes Lebewesen."
Jaros Augen waren groß geworden und im Gegensatz zu unserem letzten Gespräch konnte ich nun auch den Groschen fallen sehen. Der Unterschied fiel mir direkt auf - er wirkte verletzter und irgendwie verloren. Es tat mir Leid, aber es würde nichts bringen ihn anzulügen und mir war wichtig das er weitergehen konnte und nicht auf etwas hoffte, dass nicht passieren wird.
"Ihr wollt ein Kind?"
"Vielleicht." Ich zuckte mit den Schultern und freute mich darüber, dass bei dem bloßen Gedanken daran kein Vulkan mehr in mir brodelte. Stattdessen war es ein kleines Flämmchen Hoffnung, welches sich traute zu glühen. "Aber das liegt noch in der Zukunft. Jetzt geht es um uns. Und vielleicht wäre es dafür gut, wenn wir beide doch nur noch zusammen fliegen, sofern dies von oben vorgesehen wird."
"Okay, das verstehe ich. Tut mir Leid.. Louis hat wahrscheinlich jetzt nicht unbedingt ein besseres Bild von mir, oder?"
"Wahrscheinlich nicht. Aber in der Regel nicht nachtragend."
"In der Regel..", er lachte unsicher auf. "Also besteht in der Zukunft noch eine Chance?"
"Vielleicht. Es tut mir wirklich Leid, dass es so gekommen ist. Ich hätte es von vornherein wissen können."
"Nein, ich hab dich ja förmlich dazu gezwungen mir eine Chance zu geben." Eine unangenehme Stille herrschte zwischen uns, dann seufzte mein Gegenüber leise auf. "Gehen wir wieder rein? es ist doch etwas frisch.."
Ich nickte, warf noch einen Blick zurück auf die Straße und sah dann hinauf in den Himmel, bevor ich meinem Kollegen wieder nach drinnen folgte.
Auch wenn Louis so getan hatte, als hätte sein Blick nicht konstant auf der Tür gelegen, sah ich es sofort. Schnell drehte er sein Gesicht zu Eleanor und nickte auf das, was sie kurz vorher gesagt hatte und tippte mit seinen Fingern nervös auf dem Tisch herum. Ein Grinsen legte sich auf meine Lippen und ich spürte das leichte kribbeln in meinem Bauch, als ich mich zu den beiden bewegte und meine Hände auf Louis' Schultern ablegte. Ohne weiter darüber nachzudenken duckte ich mich nach unten, vergrub kurz meine Nase in seinen Haaren und platzierte dann einen Kuss auf seinem Kopf.
Zwar war Louis' Verhalten eben eher aus Eifersucht gewesen, trotzdem hatte dies ein wenig dafür gesorgt das die Angst vor Körperkontakt und Nähe ein wenig abgeschwächt war. So lag seine rechte Hand auch wenig später auf meiner, welche auf seiner Schulter lag und er bewegte sich minimal nach hinten, damit er sich an mir anlehnen konnte.
"Alles geklärt?", fragte er dann leise und ich nickte, da hatte sich Eleanor bereits weggedreht um uns beiden ein wenig Ruhe zu lassen. "Das ist gut."
"Mhm..", ich lehnte mich noch ein wenig runter und legte meine Lippen nahe an sein Ohr. "Wollen wir vielleicht fahren? Wir könnten noch einen Film zusammen schauen. Morgen früh soll ich bei Zayn und Dianna irgendwas zusammenschrauben."
"Gerne. Sehr gerne sogar." Ich konnte das Lächeln in seiner Stimme hören und löste mich dann leicht von ihm, damit ich ihm dabei zusehen konnte wie er Eleanor antippte. Sie drehte sich zu uns und zum ersten Mal seit einer langen Zeit sah auch sie irgendwie losgelöster aus. "Wir fahren schon."
"Schon?" Sie schmollte etwas und ich lachte während ich nickte.
"Ja, schon. Wir wollen noch einen Film schauen und dann muss ich morgen früh bei Dianna was aufbauen", antwortete ich anstelle von Louis und trotz ihres Schmollmundes fingen die braunen Augen plötzlich an zu leuchten.
"Stimmt, du meintest das Baby kommt bald oder?"
"Ja, Geburtstermin ist an Louis' Geburtstag." Mein Mann grinste und wir beide machten es ihm nach, dann beugten wir uns kurz zu ihr und drückten sie einmal. "Wir sehen uns bald."
"Ich hoffe doch!" Sie wandte sich zu Louis. "Und wehe du lässt nochmal so viel Zeit vergehen bis wir uns wiedersehen."
"Nein, es tut mir Leid."
Die beiden drückten sich noch einmal, dann stand mein Mann auf und wir verabschiedeten uns noch einmal bei den anderen Kolleginnen und Kollegen die einen Moment Zeit hatten, dann verschwanden wir mit unseren Jacken nach draußen. Meine Hand rutschte in Louis' Jackentasche und griff nach seiner, wodurch wir noch ein Stück näher aneinander rückten.
"Erzählst du mir von eurem Gespräch?"
"So viel gibt es da tatsächlich nicht zu erzählen.. Du hattest mit deiner Vermutung recht und ich habe ihm die Frage beantwortet, wieso es jetzt anders ist als vorher. Zusammengefasst eben, weil ich dich noch immer über alles liebe."
"Danke das du das getan hast.. Ich kann mir denken, dass das für dich sehr schwierig war."
"Es geht.. ich muss damit leben ihn verletzt zu haben." Louis gab ein zustimmendes Geräusch von sich, dann kamen wir an meinem Auto an. "Aber er wird darüber hinwegkommen."
"Ja."
Ich öffnete ihm die Beifahrertür und sah ihm dabei zu wie er einstieg, bevor ich mich leicht ins Auto lehnte und mich noch einmal räusperte.
"Wir werden nicht zusammen fliegen. Außer die Pläne sagen das wir es müssen."
Die Augen meines Mannes wurden vor Verwunderung groß, dann nickte er und strich mir kurz über die Wange bevor er lächelte. Diese Geste alleine ließ mein Herz vor Freude hüpfen während ich zur Fahrerseite lief und dort einstieg.
Sobald ich das Auto einschaltete machte sich das Radio bemerkbar und ich sah Louis' Kopf im Augenwinkel mit wippen, während ich zu unserem Haus zurückfuhr. Da wir uns nicht unterhielten, sondern einfach nur der Musik lauschten hatte ich eine Menge Zeit um nachzudenken und fragte mich, ob es wohl okay wäre, die Nacht bei Louis zu verbringen. Ich hatte zwar ein Hotelzimmer gebucht, da Zayn und Dianna heute darum gebeten hatten allein zu sein um das Kinderzimmer so gut es ging frei zu machen, aber mich beschlich die Angst vor der Zukunft.
Die beiden würden mich niemals rauswerfen - das wusste ich. Selbst wenn das Kind für Ewigkeiten bei ihnen schlafen müsste. Aber ich merkte, dass sie gerne unter sich wären um eine Familie zu werden. Gerade Zayn musste ziemlich mit seiner Eifersucht darüber kämpfen, dass ich die ersten Schritte alle mit Dianna gemeinsam beschritten hatte und er nicht vor Ort war. Es war ihm wichtig und ich würde ihm dies niemals absprechen wollen.
"Alles okay?", fragte Louis, als ich gerade unseren Code am Tor eingab und Gedankenverloren die Einfahrt nach oben fuhr. "Die Falte zwischen deinen Augenbrauen.."
Sobald er sie angesprochen hatte versuchte ich jene zu lockern, setzte mich etwas aufrechter hin und fuhr vor das Garagentor. Ich schaltete den Wagen ab und nickte, dann drehte ich mich zu Louis und beschloss ins kalte Wasser zu springen.
Oder ihn zumindest dazu zu bringen, mir dies selbst anzubieten.
"Mir ist eingefallen, dass ich heute doch nicht ganz so lange kann.. Das Hotel welches ich gebucht habe hat nur bis vierundzwanzig Uhr die Möglichkeit einzuchecken."
"Das Hotel?" Louis sah mich verwirrt an und ich nickte.
"Dianna und Zayn haben mich gebeten heute Nacht, oder eher gesagt bis das Kind da ist, in einem Hotel zu bleiben."
"Oh achso.." Es war wieder still und ich konnte Louis' Kopf förmlich rattern hören, als er unsicher an seiner Jacke herumspielte und den Blick stehts gesenkt hielt. "Du könntest hier bleiben." Zum Glück. "Also.. zurückkommen.. meine ich. Das Gästezimmer ist frei und wir könnten morgen deine Sachen holen. Dann haben sie auch Platz für das Baby."
"Wäre das für dich okay?", fragte ich sicherheitshalber noch einmal nach und versuchte die unglaubliche Freude zu verbergen, die seine Worte mit sich zogen.
"Natürlich. Das ist auch dein Haus, Harry. Und vielleicht wäre es auch für die Therapie ganz gut wenn wir wieder einen gemeinsamen Alltag haben." Nun schaffte er es doch mich anzusehen und erwiderte das sanfte Lächeln, welches sich auf meinem Gesicht breit gemacht hatte und welches ich nicht zurückhalten konnte. "Ich habe sowieso schon mit dem Gedanken gespielt dir das anzubieten. Möchtest du denn?"
"Unglaublich gern."
"Gut.. dann schreibe ich Dianna das ich morgen früh mitkomme?"
"Pass auf das vor Freude dann nicht schon das Baby kommt", grinste ich, zog nun den Schüssel aus dem Zündschloss und öffnete meine Tür.
Den leichten Schlag auf meinen Oberarm bekam ich noch mit, dann stieg Louis lachend nehmen mir aus und murmelte vor sich her, dass ich ein Idiot wäre, woraufhin das Lächeln auf meinem Gesicht nur noch größer wurde. Die wunderbare Leichtigkeit wurde noch schöner als Mica auf mich zustürmte und uns beide mit Freude begrüßte, bevor Louis sich schnell ins Bad verabschiedete und ich dafür sorgte, meine Tasche aus dem Auto zu holen und alles für den Film vorzubereiten.
Der Kamin erglühte wenig später in den schönsten Rottönen, ich hatte Tee aufgebrüht und die Lichterketten samt Kerzen angemacht und die Kissen und Decken so verteilt, dass es perfekt zum einkuscheln war. Der Fakt das wir uns heute näher gekommen waren brachte meinen Kopf jedoch sehr zum rattern und ich fragte mich, was gleich zu viel sein könnte. Woran wir anknüpfen würden.. zu was Louis bereit war. Ich wusste nicht ganz woran es lag, aber ich fühlte mich extrem in unsere Anfangszeit zurückversetzt - alles kribbelte wenn ich nur daran dachte ihm nahe sein zu dürfen. Dabei waren wir sogar recht schnell im Bett gelandet.
"Möchtest du dich auch schon frisch machen?"
Louis' Worte holten mich aus meinen Gedanken und ich konnte sehen, dass er bereits seinen kuscheligen Schlafanzug trug, weswegen ich nickte und beim vorbeigehen kurz über seinen Handrücken strich.
"Ich bringe meine Tasche dann auch gleich ins Gästezimmer."
"Okay."
Louis verschwand in der Küche und wenig später war das Popcorn zu hören, welches Louis machte und direkt den süßlichen Duft im gesamten Haus verbreitete. Obwohl traditionell salziges Popcorn üblich war, sind Louis und ich nach unserem Urlaub in Deutschland auf den Geschmack von süßem Popcorn gekommen und haben seitdem zuhause nie etwas anderes gemacht.
Nachdem ich mich auch schon in meine Schlafsachen geworden hatte ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer und setzte mich bereits aufs Sofa, woraufhin Louis wenig später mit einer großen Schüssel zurückkam. Für einen Moment sahen wir uns einfach nur an, dann nahm er einen tiefen Atemzug und deutete mit seinem Kopf an, dass ich ein wenig rutschen soll.
Verwirrt und voller Vorfreude kam ich seiner Bitte nach, nahm die Popcorn an und konnte ihm wenig später dabei zusehen, wie er sich direkt neben mich legte und seinen Körper an meinen presste. Schnell hatte er sich die Decke geschnappt und diese über uns gezogen, dann nahm er mir die Schüssel ab und griff nach meinem Arm, um diesen über seine Schultern zu legen.
Ein kleiner Blick in sein Gesicht hatte mir gereicht, um anhand der roten Wangen zu entscheiden lieber nichts zu sagen und mein Glück einfach anzunehmen. Ich drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe, umgriff ihn etwas mehr und sah dann auf dem Fernseher dabei zu, wie er durch Netflix skippte.
"The Danish Girl soll gut sein", murmelte er dann vor sich her und ich nickte.
"Mir egal."
"Er soll dir aber auch gefallen."
"Ich bin nicht so wählerisch, dass weißt du."
"Harry-"
"Drück einfach auf Play, mein Engel", lachte ich und merkte erst im letzten Moment, was mir da eigentlich rausgerutscht war. Diese zwei Worte hatten dafür gesorgt, dass sowohl Louis, als auch ich, aufgehört hatten zu atmen und für einen Moment die Vorschau anschauten, die Netflix uns bot, bevor Louis tatsächlich auf 'Film starten' ging.
Mein Herz klopfte schnell und ich merkte auch das Louis angespannt war. Dadurch fiel es mir verdammt schwer mich auf den Film zu konzentrieren, da mein Körper einfach überall kribbelte wo Louis' seiner mich berührte. Zusätzlich kam die Frage auf, ob es bei ihm auch so war. Damals hatte ich nie daran gezweifelt, dass wir beide gleich viel füreinander empfinden.. Nun war da diese doofe Frage im Hintergrund, wie viel auf seiner Seite verschwunden war. Wie viel zwischen ihm und Levi war. Wie sehr er mich tatsächlich noch liebte.
"Du bist so kuschelig..", rutschte es mir nach einer Weile heraus, ganz leise, während meine Finger weiterhin über seinen Rücken tänzelten.
Die Angespanntheit ließ mit einem Mal komplett ab und ich spürte wie Louis sich, obwohl ich es nicht für möglich gehalten hätte, noch näher an mich presste.
"Ich weiß.. das ist dein Lieblingsschlafanzug."
"Und mir wird jedes Mal aufs Neue bewiesen wieso."
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"Glaubst du wirklich die Brötchen reichen?", fragte Louis, als wir bei Dianna an der Straße hielten und er auf die zwei großen Tüten in seinen Händen schaute.
"Natürlich. Wahrscheinlich hat sie zusätzlich noch Pancakes gemacht oder so.. sie liebt Heidelbeeren im Moment." Ich lehnte mich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf die Schläfe. "Mach dir keinen Kopf, sie freuen sich einfach unglaublich weil du mitkommst."
"Ja.." So ganz überzeugt klang mein Mann nicht, trotzdem atmete er noch einmal tief durch und folgte mir dann bis zur Haustür. "Amalias Auto steht hier.."
"Vielleicht wollte Di deswegen so viele Brötchen."
Die Tür vor uns öffnete sich und mein bester Freund grinste uns an.
"Guten Morgen ihr beiden. Ausgeschlafen?" Zayn wackelte mit den Augenbrauen und ich rollte die Augen, bevor ich ihn fest umarmte und dann an der Schulter leicht zurück schubste, ehe er die Chance bekam Louis zu begrüßen. "Du bist ein Arsch."
"Sagt der Richtige..", murmelte ich stellte meine Schuhe neben den anderen ab und sah Louis und Zayn einen Moment bei ihrer Umarmung zu, bevor ich mit den beiden ins Wohnzimmer trat. Louis' Körper versteifte sich, sobald er neben Amalia auch Silas auf dem Sofa entdeckte und auch ich wusste nicht so ganz wohin mit meinen Gefühlen. "Oh, hi ihr beiden", lächelte ich also, schnappte Louis' Hand nachdem Zayn ihm die Tüten abgenommen hatte und zog ihn leicht hinter mir her zum Sofa.
"Hey, die Zeit vergeht schon wieder so schnell", seufzte Amalia, sprang auf und lief direkt an mir vorbei in Louis' Arme. Etwas beleidigt ließ ich seine Hand los, damit er die Brünette ebenfalls umarmen konnte, sah kurz dabei zu wie sie ihm etwas ins Ohr flüsterte und drehte mich dann zu Silas.
"Hey, wo habt ihr die beiden Rabauken gelassen?" Ich beugte mich kurz runter und umarmte ihn, während er mir antwortete.
"Die sind bei Oma und Opa. Eigentlich wollten wir sie gestern abholen aber sie wollten nicht mit."
"Wir hätten den Harry Köder nutzen sollen, aber Dianna hat eben erst erzählt das ihr beide auch kommt." Ich drehte mich zu Amalia und sah, dass auch in ihrem Blick etwas Nervosität lag, bevor sie mich umarmte. "Wie in der guten alten Zeit."
"Weiß ja nicht...", murmelte Silas und schielte zu Louis rüber, welcher etwas wie bestellt und nicht abgeholt zwischen Amalia und mir stand. "Dafür ist irgendwie zu viel passiert."
"Jetzt könnt ihr eure Scheiße endlich klären", unterbrach Zayn die seltsame Stimmung und zog somit alle Blicke auf sich. "Ja was denn? Das ist Kinderkram hier und ich habe keinen Bock auf diese scheiß Stimmung. Wir bekommen bald ein Baby, ich war ewig weg und alles geht den Bach runter. Ihr seid alle erwachsen und eigentlich alt genug um miteinander zu reden." Er wandte sich an Silas. "Vor allem du. Hintenrum angepisst auf Louis zu sein aber nicht den Arsch in der Hose zu haben mit ihm zu reden ist Schwachsinn. Abgesehen davon das dich das alles nichtmal betrifft." Nun sah er zu Louis. "Und auch für dich - es kann nicht sein das man auf deiner Fußmatte stehen muss um dich zu Gesicht zu bekommen. Ich kann verstehen das die letzten Monate schwer gewesen sind, wirklich. Aber sich vollkommen zurückzuziehen bringt niemandem was, vor allem nicht für so eine lange Zeit." Er schaute zu Amalia und mir, nickte Richtung Küche und ging dann vor. "Jetzt lassen wir die beiden eben ihren Scheiß klären und machen in der Küche weiter. Di kommt gleich runter, sie braucht etwas länger im Bad."
[...]
Jaro hat Harry also die Wahrheit gesagt, Larry ist sich etwas näher gekommen und Zayn hat endlich mal auf den Tisch gehauen 🙊♥️
Wer hat auf das drauf geachtet und ahnt, was für ein großes Event bald ansteht?♥️
Lots of love
Michelle &' Carina xx
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