》𝟚𝟛《

L.

I'm drowning in your eyes
I'm terrified
I don't know what's happening to me?
Can you hear my pulse beat underneath?
Words are getting hard for me to speak
That's new for me.
4216 words

𝕃𝕒𝕥𝕖 𝔸𝕦𝕘𝕦𝕤𝕥 𝟚𝟘𝟚𝟜

Aufzuwachen und alleine auf dem Sofa zu liegen tat nicht nur weh, nein, es zeigte mir auch in was für eine absolut beschissene Situation wir uns gebracht hatten. Schlagartig war ich wieder alleine und das Haus fühlte sich leer und völlig einsam an. Ich seufzte und löste meinen Körper aus der unbequemen Situation, bevor ich mit knackenden Knien aufstand und meine Sicht für einen Moment verschwamm.

Mica, die scheinbar an irgendeinem Punkt neben mir aufs Sofa gehüpft war, schließ tief und fest, schien nicht zu merken, dass ich aufgestanden war. Ich beneidete sie darum einfach schlafen zu können, während ich nicht wusste, was ich nun mit mir anfangen sollte.

Gerade als ich einen Blick auf die Uhrzeit werfen wollte, öffnete sich die Haustür plötzlich. Mein Herz rutschte mir in die Hose, als ich automatisch erwartete Harry zu sehen. Stattdessen stand meine Schwester wenig später vor mir und ließ ihre Tasche achtlos auf den Boden fallen, bevor sie mir um den Hals fiel.

Etwas überrumpelt umarmte ich sie einfach zurück, genoss die Wärme die sie ausstrahlte und den festen Griff um meinen Oberkörper. Ich hörte sie leise schniefen, weswegen ich mich ein wenig von ihr löste und sie mit zusammengezogenen Augenbrauen ansah.

"Ich-", sie schluckte und schüttelte ihren Kopf, bevor sie sich eine Träne von der Wange wischte. "Du hast dich den ganzen Tag nicht gemeldet.. und Levi hatte das letzte Mal vor deiner Arbeit was von dir gehört.. Ich konnte dich nicht erreichen und ich wusste nicht was ich tun soll und ob ich sonst irgendwen fragen soll.. ich hab auch Harry angerufen, aber er ist nicht rangegangen.. tut mir leid ich bin einfach her gekommen.. ich wollte hier nicht einfach so rein, aber-"

Ich unterbrach sie indem ich meine Arme wieder um sie legte und sie dieses Mal fest an mich drückte. Meine Hand fand in ihre Haare und kraulte beruhigend ihren Kopf.

"Alles gut, tut mir leid.. ich- hab geschlafen.." Sie löste sich erneut von mir und musterte mich einen kurzen Moment lang.

"Ich wusste nicht, ob es wirklich das richtige war, dich hier hin zu bringen und alleine zu lassen.."

"Fizzy.."

"Versprichst du, dass du dich meldest, wenn du nicht alleine sein möchtest, oder irgendetwas brauchst? Egal wann?"

"Ja." Ich nickte zustimmend und deutete auf ihre Lippe, die sie wie immer wenn sie nervös oder gestresst war, zwischen ihren Zähnen zerquetschte. Sie seufzte leise, ließ ihre Lippe aber fürs erste in Ruhe und atmete anschließend tief durch.

"Ja?"

"Ja, versprochen." Es war einen Moment still und Fizzy sah sich währenddessen im Raum um, der noch immer ein einziges Schlachtfeld war. "Kannst du.. kannst du hier bleiben?" Ihr Blick wanderte wieder zu mir, doch in der Sekunde wandte ich meinen zu Boden.

"Klar", erklärte sie leise, während ihre Stimme kurz nachgab und sie sich räusperte. "Was möchtest du machen?"

Ich überlegte einen Moment, bevor ich mich ebenfalls umsah und laut seufzte.

"Ich glaube.. ich möchte das Chaos aufräumen.."

"Okay, soll ich dir dabei helfen? Du kannst mir auch sagen, was so bleiben soll und was ich wohin wegräumen kann.." Ich nickte und versuchte das aufkommende Zittern meines Körpers zu unterdrücken, bevor wir uns auf einen Bereich einigten, in dem wir zuerst anfingen aufzuräumen.

Die ersten Kisten zu füllen war mühselig, aber je mehr Ordnung wir in jeden Quadratmeter Boden brachten, desto einfacher fiel es mir. Die Deko musste aber verändert bleiben, sie war vermutlich der ausschlaggebende Punkt, warum mich in diesem Haus nicht alles völlig in ein Loch warf, weil es mich zu sehr an das Leben hier erinnerte was wir hatten.

Während wir also langsam aber sicher alles wieder zurücksortierten, schweiften meine Gedanken immer wieder zu Harry und unserer letzten Begegnung vor ein paar Stunden. Obwohl mich in diesem Moment alles zu ihm gezogen hatte und ich mich sowohl psychisch, als auch physisch nicht hatte von ihm fern halten können, fühlte es sich nun absolut falsch an dies getan zu haben. Es fühlte sich an wie ein erneuter Aufprall auf dem Boden, zwar nicht aus der gleichen Höhe wie beim ersten Aufprall während der Trennung, aber dennoch.. ein ziemlich harter.

Trotz der Tatsache, dass ich mich nun kein Stück besser fühlte und dadurch nur ein weiterer Punkt mehr in meinem Gedankenkarusell aufgetaucht war, war mir leider etwas mehr als klar, auch wenn ich es nicht zugegeben wollte - ich würde es wie in diesem Moment wieder tun.

Die Zeit mit ihm, die wenigen Minuten in seiner Nähe, in seinen Armen, bei ihm... haben für einen Augenblick all den Schmerz ein Stück weit erträglicher gemacht. Ich konnte etwas in meinem Körper fühlen und empfinden, fühlte mich nicht wie betäubt. Und dieses 'etwas' war mir zumindest bekannt und überforderte mich nicht - Liebe. Liebe, Vertrautheit und.. Sicherheit. Meine Gedanken hatten sich für eine kurze Zeit verabschiedet, mich wieder atmen lassen, auch wenn sie nun im größeren Umfang wieder auf mich einstürzten, mich vergessen ließen, wo oben und unten ist.

Nun war ich wieder wie betäubt und gleichzeitig so eingenommen von diesem dumpfen Gefühl, was ich nicht benennen konnte. Während Harry dafür gesorgt hatte, dass ich wieder atmen konnte, war sein Weggehen und mein Zurückkommen in die Realität wie ein Kollabieren meiner Lungen. Sie funktionierten, aber jeder Atemzug war zittrig, fast schmerzhaft und ich fragte mich, ob ich mich nun immer so fühlen würde? Bei jedem Atemzug blockiert durch meine eigenen Gedanken, die nicht nur meinen Kopf, sondern auch sämtliche Körperfunktionen einnahmen und steuerten.

Ich fühlte mich leer und gleichzeitig.. voll. Voll mit Gedanken, die ich nicht sortieren konnte. Mit Sorgen, für die ich mich nicht bereit fühlte, die mich trotzdem schon unbewusst plagten. Voll von Vorwürfen gegen mich selber, gegen alle Entscheidungen, die ich in meinem ganzen Leben jemals getroffen hatte. Voll von Zweifeln an meinem Urteilsvermögen, wie ich dieses Ende nicht hatte vorhersehen können.. wie ich es hatte so weit kommen lassen.

Ich zwang mich dazu fast jeden Gedanken, der in meinem Kopf aufploppte, nicht zu Ende zu denken. Im Endeffekt hatte ich auf all die Fragen, die daraus resultieren würden, sowieso keine Antwort und ich war nicht bereit dazu, die Antworten darauf herauszufinden. Vielleicht wollte ich auch nicht bereit sein, aber so lange Harry damit auch nicht auf mich zu kam konnte ich es immerhin einfach vermeiden mich damit auseinander setzen zu müssen.

Nachdem wir das Wohnzimmer halbwegs wieder aufgeräumt hatten, kam Levi passend dazu, als es darum ging alles wieder in den Lagerraum zu räumen, der plötzlich viel zu klein für all die Dinge wirkte. Da Levi sowas aber gerne machte, überließ ich es ihm und setzte mich stattdessen mit Mica und Fizzy auf die Terrasse.

Der milde Sommerregen prasselte auf den Rasen und den Terrassenboden, der nicht unter dem Dach lag, hinterließ dabei den einzigartigen Geruch von warmen Regen. Ich beobachtete die Regentropfen, die sich auf dem Dach sammelten, ehe sie abperlten und dabei Muster zeichneten. Währenddessen hatten sich sowohl Fizzy als auch Mica an mich angekuschelt und meine Hand fuhr erneut durch ihre Haare und zeitgleich durch Micas Fell.

Irgendwann war Levi auch dazugekommen und wir beschlossen uns zwei Fertigpizzen in den Ofen zuschieben und dann einen Film anzusehen, bei dem beide es nicht schafften lange wach zu bleiben. Auch ich merkte schnell die Müdigkeit meinen Körper einnehmen und verdank in einen Traum losen, unruhigen Traum.

***************************************


𝟚 𝕨𝕖𝕖𝕜𝕤 𝕝𝕒𝕥𝕖𝕣

Die nächsten Tage verliefen schleppend. Ich schaffte es irgendwie mich zur Arbeit aufzuraffen, machte dort dann aber nur das absolut notwendigste und das wunderte mich schon sehr. Levi und Fizzy verbrachten so viel Zeit bei und mit mir wie sie konnten, während so langsam auch andere Menschen in unserem Umfeld anfingen zu merken, dass etwas nicht stimmte. Aber ich konnte mich damit nicht auseinander setzen, fühlte mich noch nicht stark genug zu erzählen, dass wir uns getrennt hatten..

Zum einen wusste ich nicht, ob ich das überhaupt so sagen konnte, denn seit der Trennung hatten Harry und ich uns zwei Mal gesehen und beide Male ist es darauf hinausgelaufen, dass wir intim miteinander geworden sind und gleichzeitig kein Wort über uns oder die Trennung verloren haben.

Es fühlte sich an wie eine Trennung, gleichzeitig fühlte es sich auch falsch an, es so zu nennen, denn es war fast schon lächerlich. Eine Trennung bei der wir beide so sehr aneinander hängen, dass wir uns sehen und dann nicht voneinander fern halten können? Bei der wir auch nach zwei Wochen noch immer nicht einmal über die Trennung geredet hatten.

Wir taten nicht so als seien wir noch zusammen, aber ignorierten in diesen intimen Momenten auch das wir es nicht waren.

Es war der Inbegriff von Verdrängung, aber es war das einzige, zu dem ich in der Lage war - auch wenn das bedeutete, dass ich mich von allen Menschen entfernte, um diesen nichts erklären zu müssen, auch wenn mich dazu niemand drängen wollen würde. Ich wusste, dass ich nicht einfach da stehen und so tun könnte, als wäre nichts geschehen, wenn man es nicht nur sah sondern offensichtlich auch schnell bemerkte, sobald Harry und ich nicht zusammen erschienen und selbst die Erwähnung seines Namens etwas war, was ich versuchte zu umgehen.

Nachdem ich die Baustelle am anderen Ende der Stadt besichtigt und kontrolliert hatte, wartete ich gerade darauf, dass mein Auto abkühlen würde. Für fast Mitte September war es noch unfassbar heiß und ich seufzte, als ich merkte, dass ich nach wenigen Sekunden im Auto bereits nass geschwitzt war.

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken und ich zuckte zusammen, bevor ich meine Stirn runzelte, als Diannas Name auf meinem Bildschirm erschien.

"Hey", meldete ich mich ein wenig zögerlich und schluckte, als ich merkte, wie mein Herz anfing zu rasen. Ihr Anruf erwischte mich eiskalt, aber irgendwas sagte mir, dass sie nicht einfach so anrief, weswegen ich mich auch zusammenriss und den Anruf nicht ignorierte.

"Hey Lou.. sorry das ich dich so überfalle.. aber kannst du mir einen Gefallen tun?"

"Klar, was denn?"

"Ich hab gleich einen Termin beim Frauenarzt, aber ich fühl mich nicht so gut und ich glaube ich schaffe es nicht selbst zu fahren.. hast du eventuell Ze-"

"Natürlich Di, ich mach dann jetzt Feierabend und fahre sofort los. Ich bin aber gerade am anderen Ende der Stadt und brauche ungefähr eine halbe Stunde zu dir, wann hast du denn den Termin?", unterbrach ich sie schnell und versuchte tief durch zu atmen, als mein Herz noch immer raste und ich den Motor startete und vom Parkplatz fuhr.

"In einer Stunde ungefähr, das müsste dann passen. Danke Lou."

"Doch nicht dafür Love. Ich bin los, soll ich dran bleiben?"

"Alles gut das brauchst du nicht Lou."

"Aber dir geht es nicht gut..", gab ich besorgt von mir und konnte mir daraufhin fast bildlich vorstellen, wie sie ihre Augen verdrehte. "Wehe du verdrehst jetzt deine Augen Dianna. Wie lange fühlst du dich schon nicht gut? Ehrliche Antwort bitte." Ich hörte sie leise seufzen, was an sich schon Antwort genug war. "Di, wieso hast du nichts gesagt? Ich hätte eher frei machen können und dich zum Arzt bringen können?"

"Ich hab den Termin ja sowieso gleich und es ist auch nichts ernsthaftes oder so.. ich hab nur Kopfschmerzen und diesen doofen Schwindel der nicht weggeht heute.."

"Nichts ernsthaftes kannst du gar nicht beurteilen und würdest du sowieso auch sagen wenn es anders wäre. Du hast Glück, dass du schon einen Termin hast meine Liebe."

"Wie schnell deine Stimmlage von unsicher zu mahnend übergangen ist, wow das war sogar für dich schnell." Ich hörte sie leise Lachen und gab ein Brummen von mir, bevor ich meine Augen verdrehte. "Jetzt verdrehst du deine Augen, richtig?" Ich antwortete ihr nicht darauf, weshalb sie erneut leise lachte.

Den Rest der Fahrt verbrachten wir damit, das Dianna mir ein wenig von den letzten Tagen berichtete und ansonsten nur der Verkehr zu hören war. Als ich genau eine halbe Stunde später bei ihr ankam, hüpfte ich schnell aus dem Auto und empfing sie an der Haustür, um ihr meinen Arm hinzuhalten und sie zum Auto zu stützen. Sie verdrehte ihre Augen und ich konnte ein kleines Schmunzeln auf ihren Lippen sehen, aber trotzdem nahm sie meine Hilfe dankend an und machte es sich in dem mittlerweile abgekühlten Auto bequem.

"Trägst du mich gleich auch noch in die Praxis rein?", wollte sie grinsend wissen, woraufhin ich ihr einen bösen Blick zuwarf.

"Wenn es sein muss, ja."

"Lou, du spinnst." Ich zuckte nur mit den Schultern und fuhr los, während sie die Adresse in das Navi eingab.

Während der Fahrt sprachen wir nicht und ich war ihr dankbar, dass sie mich bislang auf keine unangenehmen Themen angesprochen hatte, die ich versuchte zu vermeiden. Dianna hatte ihre Augen geschlossen und den Kopf an das Fenster gelehnt, als ich knapp 20 Minuten später einparkte und meine Hand auf ihrer Schulter platzierte.

"Di? Wir sind da."

Sie seufzte und setzte sich wieder auf, bevor ihre Hände auf dem runden Bauch landeten und sie den Blick auf diesen senkte.

"Möchtest du fühlen? Sie tritt gerade." Ich nickte schnell und ließ sie meine Hand auf die Stelle legen, wo ich wenig später ein Stupsen spürte. Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, welches Dianna erwiderte. "Das ist das erste Mal, dass man das von außen auch fühlt", erklärte sie noch immer lächelnd und ich spürte wie mir warm ums Herz wurde, als ich erneut einen Tritt an meiner Hand bemerkte.

Ich konnte nicht verhindern, dass mir sofort der Gedanke kam, dass Harry jetzt beleidigt schmollen würde, wenn er wüsste, dass ich das noch vor ihm spüren konnte, obwohl er schon ungeduldig darauf wartete. Unter anderen Umständen hätte ich ihm jetzt ein Foto oder Video geschickt, mich amüsiert und gesagt, dass sie bei ihm bestimmt nicht so treten wird, dass man es merkt.

Aber es gab diese Umstände nicht.

Mein Herz wurde schwer und ich senkte den Blick, bevor ich meine Hand entfernte und sie stattdessen mit meiner anderen verknotete. Ich versuchte den Kloß in meinem Hals loszuwerden und biss mir auf mein Unterlippe, um irgendwie das aufkommende Bedürfnis weinen zu müssen zu unterdrücken.

"Lou? Möchtest du reden?" Ich schüttelte schnell den Kopf und atmete tief durch, bevor ich mich ein wenig aufrechter hinsetzte und aus dem Fenster sah. "Okay." Ihre Antwort war fast nur ein Hauchen und fast genauso zart nahm ich ihr sanftes Streichen über meinen Oberarm war, bevor ich hörte wie sie die Tür öffnete. "Du kannst mit ins Wartezimmer kommen Lou."

"Alles gut, ich warte hier."

"Das Wartezimmer ist klimatisiert und ich verspreche auch ich nerve nicht." Ich warf ihr einen skeptischen Blick zu, weshalb sie anfing zu grinsen. "Kopfschmerzen, vergessen? Da kann ich gar nicht so nervig sein."

"Ich weiß ja nicht..", murmelte ich, woraufhin sie mir einen leichten Schlag gegen den Arm verpasste.

"Du hast doch gesagt du trägst mich rein?" Ich seufzte und verdrehte meine Augen, bevor ich mich abschnallte und meine Tür ebenfalls öffnete.

"Du weißt ich mache das wirklich, wenn du mich rausforderst?"

"Oh bitte nicht, nachher brichst du dir noch etwas dabei." Sie lachte und ignorierte den Todesblick, den ich ihr gab.

Nachdem ich sie also rein begleitet hatte, wir im Anschluss noch bei einer Apotheke anhielten, um ein paar Vitamine zu besorgen, kamen wir ca. eine Stunde später wieder bei Dianna an.

Ich schaffte es sie davon zu überzeugen direkt weiter nach Hause fahren zu können. Ich konnte mir zwar denken, dass sie nicht unbedingt wollte, dass ich alleine war und deshalb auch anbot mir Gesellschaft zu leisten, aber nachdem sie erwähnt hatte, dass Harry bald landen würde, wollte ich es nicht unbedingt darauf anlegen ihm zu begegnen. Bislang hatten wir uns nirgendwo sonst gesehen, außer in dem Haus das unseres sein sollte. Der Gedanke ihm hier bei Dianna zu begegnen und absolut nicht zu wissen wie ich mich verhalten sollte, ließ mein Herz schneller schlagen und meine Hände schwitzig werden.

Beim Haus angekommen atmete ich tief durch und versuchte mich zu sammeln. Ich spürte wie der Tag mir all meine Energie ausgesaugt hatte, dadurch, dass ich erneut schon seit 6 Uhr morgens aus dem Haus war und konstant eine stabile Miene aufrecht erhalten musste, mir nichts anmerken lassen konnte und wollte.

Obwohl sowohl Levi als auch Fizzy mich versuchten daran zu erinnern es zumindest hinzubekommen mich ausreichend zu ernähren, wenn mein Schlaf schon nicht richtig funktionierte, wusste ich das ich in den letzten zwei Wochen zu wenig aß und trank. Teilweise ließ ich sogar meinen Kaffee und Tee halb stehen und fühlte mich nach zwei Bissen unfassbar voll.

Aber wenn ich funktionieren wollte und das musste ich auch, dann war es notwendig mich dazu zu zwingen meinem Körper irgendwie Energie zu geben. Deshalb führte mich mein erster Weg auch in die Küche, wo ich mir ein Glas Wasser und ein trockenes Brötchen runterzwängte. Zum Schmieren fehlte mir die Lust und so hatte ich wenigstens irgendwas im Magen, auch wenn ich davon nur die Hälfte schaffte.

Danach beschloss ich eine Runde laufen zu gehen, auch wenn ich kaputt war. Ich hoffte so meinen Kopf ein wenig freizubekommen, um anschließend ins Bett zu fallen und vielleicht schneller einzuschlafen. Ich zog mich um, schnappte mir Mica und lief einfach los.

Tatsächlich war mein Kopf teilweise wie leergefegt und ich genoß die Ruhe in diesem Momenten. Auf dem Weg zurück fing es an zu regnen und mit jedem Schritt, wurde es immer stärker, weswegen ich mein Tempo beschleunigte.

Erschrocken atmete ich ein, als ich ein paar Meter vor der Tür stehen blieb und in zwei grüne Augen blickte, die mich ebenfalls erschrocken musterten.

Keiner von uns beiden sagte etwas, der Regen prasselte noch immer auf meinen Körper, während Mica sich freute und ihre Kreise um Harry drehte. Die Zeit schien in Zeitlupe weiter zu laufen, als wir uns einfach nur in die Augen sahen - fast schon versuchten uns damit gegenseitig in die Seele zu starren.

Harry bewegte sich nicht und reagierte nicht auf Mica, während sein Blick meinen Körper musterte und schließlich wieder auf meinen Augen landete. Ich folgte dem Impuls, der meinen Körper einnahm und überbrückte die Entfernung zwischen uns mit schnellen Schritten.

Bevor ich richtig realisieren konnte was ich tat, nahm ich seinen Kopf in meine Hände und suchte in seinen Augen nach irgendeiner Form von Ablehnung oder Bestätigung. Es erforderte viel Kraft mich nicht vollständig der Sehnsucht und Lust hinzugeben und so an ihn zu pressen, das kein Blatt mehr zwischen uns passt. Doch das letzte bisschen Verstand in meinem Kopf sagte mir, dass ich das nicht einfach tun könnte, ohne das er es mir erlaubte.

Schneller als ich erwartet hatte, landeten seine Hände auf meiner Hüfte und zogen mich zu ihm, weshalb ich mich nicht mehr zurückhalten konnte und meine Lippen auf seine presste. Der Kuss zeigte schnell das was ich fühlte, wurde immer leidenschaftlicher und wilder. Mit einer Hand öffnete Harry geschickt die Haustür, während sein anderer Arm mich festhielt und sanft mit sich zog.

Im Haus angekommen, übernahm ich aber schnell die Führung, nachdem ich die Tür hinter mir ins Schloss fallen ließ. Ich streichte mir die Schuhe von den Füßen, während ich Harrys Lippen weiterhin in Beschlag nahm und kurz darauf merkte, wie er es mir nachtat.

Für einen Moment löste ich mich von ihm, blickte schwer atmend in sein Gesicht und erkannte ebenso viel Lust, wie ich sie in meinem eigenen Körper gerade spüren konnte. Ich zog ihn hinter mir her ins Badezimmer und stellte die Dusche an. Harry nutzte den Moment, in dem ich ihm den Rücken zuwandte, um mich von hinten zu Umarmen und eng an sich zu pressen. Dabei merkte ich seine Erektion an meinem Hintern und konnte ein Keuchen nicht unterdrücken, als er sich ein wenig auf und ab bewegte.

Ich löste seine Hände die sich um meinen Bauch geschlungen haben und drehte mich zu ihm, um sogleich sein Hemd zu öffnen und dieses auf den Boden fallen zu lassen. Erst da bemerkte ich, dass er direkt nach seinem Flug hergekommen sein musste, denn er trug noch seine Uniform. Mein komplett nasses Shirt folgte schnell, ebenso wie unsere Hosen und Briefs.

Ehe ich mich versah, hatte ich Harry in die Dusche gedrückt und so platziert, dass ich mich hinter ihn stellen konnte. Meine Hände fuhren seine Seite entlang und ich konnte ihn zittrig einatmen hören, als das kalte Wasser seine Haut traf.

"Sorry", murmelte ich leise und stellte das Wasser schnell wärmer.

Ich seufzte, als das warme Wasser auf meine schmerzenden und pulsierenden Muskeln traf und genoss einen Augenblick den Anblick, der sich mir bot. Harry der sich nach vorne gebeugt so sehr an die Wand krallte, dass ich seine Rückenmuskeln entlang fahren konnte, weil sie so extrem herausstachen. Die Gänsehaut die sich auf seinem Körper ausgebreitet hatte und die gefühlt mehr wurde an den Stellen, wo meine Finger seine Haut entlang fuhren. Die Wassertropfen die an seiner Haut abperlten und seine Haut fast glänzend wirken ließen.

Meine Hand fuhr zu Harrys Hintern und kniff sanft in diesen, als ich mich nah an sein Ohr lehnte und einen Moment innehielt. Ich merkte, wie er sich anspannte und seine Luft anhielt, als ich einen leichten Kuss auf seinen Nacken platzierte.

"Okay?", fragte ich leise, aber laut genug, dass er mich inmitten des plätschernden Wassers hören konnte.

Er drehte seinen Kopf ein wenig in meine Richtung und nickte, bevor seine vor Lust geweiteten Pupillen mich ansahen und er seine Lippen fest aufeinander presste. Meine Hand fuhr zwischen seine Gesäßhälften, ich ließ einen Finger neckend an seinen Eingang gepresst liegen, während Harry Kopf nach vorne fiel und dabei nur knapp nicht gegen die Wand, an die er sich krallte, prallte.

Meine andere Hand fuhr nach vorne, strich über seinen Unterleib, ließ dabei aber bewusst seinen Penis aus. Nur ganz leicht berührte ich diesen mit meinem Handrücken, spürte dabei aber schon wie sehr dieser pochte. Harrys Wimmern wurde lauter, als mein, vom Wasser befeuchteter, Finger in kreisenden Bewegungen seinen Schließmuskel massierte und schließlich sanft, aber mit ausreichend Druck in ihn eindrang.

Während ich ihn auf mich vorbereitete, verteilte ich überall dort wo meine Lippen dran kamen ein paar Küsse auf seiner Haut, bis ich schließlich ihn in eindrang und mich dabei an seinen Oberkörper klammerte. Unser beider Keuchen und stöhnen mischte sich mit dem Geräusch des Wassers und von aneinander stoßender Haut.

Ich merkte wie Harrys Beine mit steigender Intensität meiner Stöße nachgaben und zittrig wurden, doch gerade als ich langsamer werden wollte, landete Harrys Hand auf meinem Arm, den ich um ihn geschlungen hatte und drückte diesen fest. Ich verstand was er mir damit verdeutlichen wollte und festigte meinen Griff um seinen Körper, während meine Stöße nicht sanfter wurden.

Harrys Körper zuckte zusammen, als er sich unberührt ergoss und ich sein warmes Sperma an meinem Arm spüren konnte, bevor es mit dem Wasser davon geschwemmt wurde. Ich stieß ein paar letzte Male tief ihn in, ignorierte dabei wie wackelig meine eigenen Beine waren und zog mich aus ihm heraus, kurz bevor ich ebenfalls kam. Ich konnte es nicht verhindern, dass mein Körper auf Harrys Rücken sackte und mein Penis mein Sperma dadurch auf seinen Körper pumpte.

Ich merkte, wie meine Beine kurz davor waren vollständig nachzugeben, weshalb ich mich auf die in die Dusche eingebaute Bank fallen ließ und mich an dieser festkrallte, um meinen Körper irgendwie runter zu bringen. Meine Augen waren geschlossen, als ich plötzlich Harrys Hand an meinem Kopf wahrnahm, die diesen sanft massierte.

Gerade als ich meine Augen öffnen wollte lief Shampoo in diese und ich gab ein unzufriedenes Brummen von mir, kurz bevor ich auch schon spürte, wie Harry mir vorsichtig über die Augen strich. Ich seufzte leise, als ich merkte, wie mein Herz sich langsam beruhigte und das warme Wasser auf meinem Körper, das Pochen und Zittern ein wenig besänftigte.

Es fühlte sich an, wie als würde die Zeit still stehen oder nur sehr langsam vergehen und doch kam der Moment viel zu schnell, als ich Harrys Körper nicht mehr unmittelbar vor mir wahrnahm und die Duschtür hörte, die sich öffnete und kurz darauf wieder schloss. Ich hielt meine Augen geschlossen, wusste das es zu sehr wehtun würde Harry dabei zu beobachten, wie er aus dem Bad verschwand.

Ich wartete noch ein wenig unter dem warmen Wasserstrahl, bis ich merkte, wie meine Sicht immer mehr verschwamm und mein Kreislauf sogar im sitzen rebellierte. Mit langsamen Bewegungen trocknete ich mich schließlich ab und ließ so viel Zeit wie möglich vergehen, um Harry nicht doch noch irgendwo im Haus zu begegnen.

Mica lag zufrieden auf ihrem Platz, weshalb ich davon ausging. das Harry sie ausreichend gekuschelt hatte, um sich für die fehlende Begrüßung zu entschuldigen.

In der Küche brannte das Licht und da es mittlerweile stockdunkel draußen war, konnte man ansonsten nicht viel im Haus erkennen.

Mein Herz pochte wild, als ich mit langsamen und trägen Schritten in die Küche lief, davon ausgehend, dass ich Harry dort antreffen würde.

Stattdessen war diese aber leer. Harry war nicht mehr da, doch es war kein Zufall, dass das Licht in der Küche brannte. Auf der Küche standen noch mein Glas und mein Teller, doch nun war beides nicht mehr halbleer.

Stattdessen lag eine Scheibe Brot mit Käse auf dem Teller und das Glas war gefühlt. Daneben stand eine Tasse voller Tee und am Geruch, der mir in die Nase stieg, erkannte ich, dass es meine Teemischung für Muskelentspannung war.

Ich spürte erneut einen Kloß in meinem Hals und unterdrückte das Schluchzen, das meine Kehle verlassen wollte, bevor ich mich gerührt und zugleich überfordert dazu zwang alles aufzuessen und auszutrinken.

[...]
Louis hat Dianna gesehen und durfte ein bisschen Baby fühlen 🤭♥️
Harry und Louis machen also weiter damit intim zu werden.. ohne miteinander zu reden 🫠🙄

Schönes Wochenende euch allen ♥️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top