》𝟙𝟜《
H.
➳ i'm hurt. and the worst part of it; it's my own fault
3138 words
𝕁𝕦𝕝𝕪 𝟚𝟘𝟚𝟜
"Du grinst von einem Ohr zum anderen", stellte Eleanor fest und knuffte mir kurz in die Wange, weswegen ich ein wenig zurückzuckte und die Augen verdrehte. Trotzdem konnte ich nicht aufhören wie ein Honigkuchenpferd zu grinsen, bei dem bloßen Gedanken, Louis gleich wiedersehen zu können. "Es ist so schön zu sehen, wie sehr du dich immer freust, nach Hause zu kommen. Macht mich schon irgendwie neidisch. Man würde davon ausgehen, dass es irgendwann weniger wird."
"Nicht bei mir. Nicht bei uns." Voller Euphorie schnappte ich meinen Koffer und spürte mein Herz aufgeregt auf und ab hüpfen, ehe ich mich von dem Rest der Crew verabschiedete und mit Eleanor in Richtung unserer Autos schlenderte. "Irgendwie ist es einfach unser Ding und wir kennen es nicht anders. Alles worauf ich hin fiebere ist wieder bei ihm zu sein."
"Aww", sie legte ihre Hand auf ihr linkes Dekolleté, bevor sie ein wenig sentimental wurde. "Grüß die Liebe deines Lebens von mir und sag ihm, er soll sich etwas in seinem Wochenplan für mich freihalten."
"Wer sagt denn, dass ich ihn aus dem Haus lasse?" Ich wackelte mit den Augenbrauen und die braunhaarige vor mir lachte, bevor sie den Kopf schüttelte.
"Aus dem Bett wohl eher."
"Ach, nur das Bett ist doch langweilig. Wir haben uns doch nicht umsonst ein Haus gebaut."
"Ahhhh Kopfkino", quiekte sie und brachte mich damit fast noch mehr zum grinsen. Ich zuckte mit den Schultern und hielt meine Unterlippe gefangen, als ich meinen Kofferraum öffnete und mein Gepäck darin verstaute.
"Gib doch zu, es gefällt dir."
"Was kriege ich denn, wenn ich es zugebe? Videos?"
"Ne, darauf stehen wir nicht so. Wie du weißt macht Lou lieber Fotos." Vielsagend blitzten meine Augen auf und die Flugbegleiterin schüttelte sich einmal, ehe wir beide anfingen zu lachen und ich meine Hand auf ihren Oberarm legte. "Ich sag ihm, dass er sich bei dir melden soll. Wir hören aber auch voneinander?"
"Auf jeden Fall. Bis dann Harry."
"Bis dann El." Mein Lächeln war sanft, als sie sich umdrehte und nun zu ihrem Auto schlenderte.
Ich atmete noch einmal tief durch und ließ mich dann auf dem Fahrersitz nieder, um das Auto zu starten und einen Radiosender einzustellen, der gerade Musik spielte. Schnell hatte ich Louis noch eine Nachricht geschrieben, dass ich mich nun auf den Weg machen würde und wartete einen Moment, ob er antworten würde, doch die Haken an den Nachrichten wurden nicht blau.
Verwirrt zogen sich meine Augenbrauen zusammen, bevor ich tief durchatmete und beschloss, mir davon nicht die Laune verderben zu lassen, weswegen ich mich schnell durch den Verkehr schlängelte und in der Abenddämmerung nach Hause fuhr. Meine Laune war noch immer so gut, dass mich nicht einmal der Opa nervte, welcher 10kmh unter der Geschwindigkeitsbegrenzung fuhr, geschweige denn der Typ, der mir daraufhin so dicht auffuhr, dass ich nicht einmal mehr seine Rücklichter sehen konnte. Nichts konnte mir mein frohes Gemüt zerstören, weswegen ich letztendlich mehr als glücklich in unsere Garage fuhr und das Tor hinter mir schloss.
Noch einmal atmete ich tief durch, straffte die Schultern und beschloss meinen Koffer vorerst im Auto zu lassen, da ich Louis' Geschenk sowieso in meiner Jackentasche hatte und es gar nicht abwarten konnte, es ihm zu geben. Ich wusste, dass er schon ewig darauf gewartet hatte, dass ich nach Paris fliege und ihm eine kleine Skulptur des Eiffelturms mitbringen könnte, die er sich zu all den anderen in seinem Regal stellen konnte.
Mein kleiner Architekt der sich keinen besseren Job hätte aussuchen können, da er ihn mit vollem Herzblut erledigte und das mit seinem Können auch jeden Tag bewies. Kein Wunder, dass er mir bei unserem letzten Telefonat gesagt hatte, dass er einen richtig großen Fisch an der Angel hat.
Mit Vorfreude öffnete ich die Garagentür und trat ins Haus, wo ich wenig später die Stimme meines Mannes aus der Küche hören konnte, welche mir ein noch größeres Lächeln aufs Gesicht zauberte. Mit großen Schritten ging ich also auf ihn zu, wurde auf halber Strecke von Mica abgefangen, die an mir hochsprang und sich freute mich zu sehen, weswegen ich sie fest an mich drückte und so dafür sorgte, dass sie sich etwas beruhigte.
Wenig später tapste sie also hinter mir mit in die Küche, wo Louis gerade verträumt aus dem Küchenfenster nach draußen schaute. Ein seliges Lächeln auf den Lippen und seine Haare ganz durcheinander auf dem Kopf, was mir verriet, dass er wahrscheinlich beim Film gucken auf der Couch eingeschlafen war. Er hatte meinen Pullover übergeworfen und roch zwischendurch verträumt an dessem Saumen, weswegen ich die Schmetterlinge gar nicht mehr aufhalten konnte, die wie verrückt durch meinen Bauch tanzten. Stattdessen machte ich auch noch den letzten Schritt und schlang meine Arme um seine Taille, um ihn fest an mich zu drücken und mein Gesicht in seiner Halsbeuge zu vergraben.
"F-Fuck! Oh mein.. oh mein Gott Haz du hast mich erschreckt", hauchte er überfordert, stellte die Tasse in seiner anderen Hand ab und legte seine Hände auf meine, bevor er sich und seinen Kopf noch näher an mich lehnte. Meine Lippen, die auf seinem Hals lagen konnten spüren, wie schnell sein Herz schlug und der Geruch von Zuhause umgab mich, als ich mit meiner Nase immer wieder über seine Haut fuhr und die feinen Härchen spürte, die sich dabei aufstellten.
"Du warst einfach zu sehr in deinen Gedanken gefangen, mein Engel." Meine Stimme war ebenfalls leise, als ich mich etwas entfernte und ihm so die Möglichkeit gab, mich ansehen zu können. Seine Wangen hatten eine leichte Röte angenommen, als ich das Glück in seinen Augen aufblitzen sehen konnte und er sich etwas zu mir lehnte. Ich ging auf den stillen Wunsch ein und platzierte einen sanften Kuss auf seinen Lippen, dann wieder und wieder, bevor ich letztendlich noch einen auf seine Nasenspitze und dann die Stirn drückte. "Hallo Sweetheart."
"Hallo Love", er schlang seine Arme um meinen Hals und drückte sich nahe an mich, während meine Hände weiterhin seien Taille hielten, "ich hab dich vermisst."
"Ich dich auch, sehr sogar." Sein Griff verstärkte sich etwas und ich lächelte glücklich vor mich hin. Es war noch immer so wie damals. Sobald ich ihn wieder bei mir hatte, schien es, als sei ich niemals weg gewesen. "Ich hab dir etwas mitgebracht und ich kann um ehrlich zu sein nicht länger warten. Also gebe ich es dir jetzt schon."
"Oh", aufgeregt löste er sich von mir, jedoch nicht zu weit, um mich noch mit seinen glitzernden blauen Augen ansehen zu können. "Dann her damit. Ich habe übrigens.. für dich gekocht.. Ich weiß du magst das Essen im Flugzeug nicht so gerne."
"Naja, es ist nicht von dir. Gib mir eine Sekunde mein Schatz." Ich löste mich nun doch ein wenig mehr von ihm, um in meine Jackentasche zu greifen und die kleine Skulptur des Eiffelturms herausholte, welche in Regenbogenfarben erstrahlte. "Ich weiß, es ist sehr klein aber.. ich dachte du würdest es mögen."
"Ich liebe ihn." Louis klang sprachlos, als er mir vorsichtig sein Geschenk aus den Händen nahm und über jede kleine Handfertigkeit blickte, welche die Skulptur aufwies. "Ich liebe ihn, er ist wunderschön. Danke Love, ich liebe dich."
"Ich liebe dich mehr."
Anstatt einer Antwort stellte er den Eiffelturm beiseite und legte seine Hände in meinen Nacken, damit ich mich zu ihm runterbeugen konnte und er mich in einen Leidenschaftlichen Kuss verwickeln konnte. Mein Herz kribbelte von der ganzen Liebe, die ich diesem Mann gegenüber fühlte und ich wusste mich nicht anders auszudrücken, als ihn so nahe es nur ging an mich zu ziehen und den Kuss noch mehr zu vertiefen.
"Das Essen wird kalt", hauchte Louis gegen meine Lippen, doch ich zuckte mit den Schultern, als ich kurz auf seine Unterlippe biss. "Ich habe mir Mühe gegeben-"
"Es schmeckt auch kalt fantastisch", widersprach ich, küsste ihn wieder und genoss das Feuerwerk zwischen uns; das Wissen, dass sein Körper Bände sprach, als er sich näher an mich drückte und leise keuchte, sobald meine Hände den Weg auf seinen Hintern fanden und diesen griffen. "Ich habe dich nur so unglaublich vermisst. Deine Stimme nur übers Telefon zu hören ist nicht das Gleiche gewesen."
"Du bist unmöglich." Er brachte die Worte kaum noch über die Lippen, als ich schon handelte und ihn hochhob, damit ich ihn zum Sofa bringen und dort in dem weichen Stoff niederlassen konnte. Die Röte auf seinen Wangen und die leicht geöffneten Lippen machten mich schon jetzt verrückt, weswegen ich gar keine Zeit verschwendete und mich über ihn lehnte.
Kurz darauf war das Klappen der Hundetür zu hören und bestätigte uns, dass Mica nun wohl beschlossen hatte, draußen noch eine Runde zu spielen, weswegen wir beide etwas nervös lachten.
"Da hat das Kind wohl beschlossen, dass wir die Ruhe brauchen", grinste ich, lehnte mich wieder runter und drückte ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich meine Hände an seinem Körper herunter wandern ließ und mit ihnen direkt unter den warmen Stoff glitt. Seine Bauchmuskeln zuckten etwas und ein schiefes Lächeln fand in meinem Gesicht seinen Platz.
"Deine Hände sind kalt", grummelte mein Mann und ich summte zustimmend, bevor ich mit meinen Fingern zu seinem Rücken krabbelte und von dort aus direkt zu seinem Hinterteil, wo sie unter den Stoff fuhren, der seine weiche Haut vor der Außenwelt versteckte und direkt auf dieser Platz fanden.
"Dann muss ich sie etwas wärmen."
"Genau", grinste Louis nun, lehnte sich zu mir und verwickelte mich wieder in einen Leidenschaftlichen Kuss, bei dem seine Hände immer wieder durch meine Locken fuhren und sanft daran zogen, weswegen das kribbeln auf meiner Kopfhaut dafür sorgte, dass die Erregung in mir wuchs.
Nachdem ich ein wenig seinen Hintern geknetet und meine Hände gewärmt hatte, zog ich ihm meinen Pullover über den Kopf. Er tat es mir nach, bevor er sich auch noch um meine Jeanshose kümmerte und diese einfach irgendwo auf den Boden warf. Nun nur noch in Briefshorts gekleidet, fuhr mein Blick über seinen wunderschönen Körper und ich merkte förmlich, wie meine Augen zu funkeln begannen.
Mein Körper wurde von einer Menge Emotionen durchflutet, als ich auf meinen Lieblingsmenschen blickte und kurz den Kopf schüttelte, weil ich es einfach nicht fassen konnte.
"Gott du bist so schön", noch immer schüttelte ich meinen Kopf und ließ meine Hände seinen Körper mit Fingerspitzen berühren. "Ich kann es immer gar nicht glauben und wenn ich dich dann wieder bei mir habe.. Alles an dir zieht mich einfach an. Ich liebe dich."
Louis' Gesichtszüge wurden weicher, nachdem seine Augen mich erstaunt angeblickt hatten und er mich wieder zu sich zog. "Ich liebe dich mehr", verließ nun seine Lippen und er küsste mich innig, "So viel mehr als du es dir vorstellen kannst und ich es jemals ausdrücken könnte."
Unsere Hände fuhren leidenschaftlich den Körper des anderen herunter, als wir jeden Zentimeter nutzten, der uns zur Verfügung stand. Da ich wusste, wie empfindlich er war, kniff ich ihm kurz in den Hintern und wurde sofort mit einem Stöhnen belohnt, bevor er mit seinen Lippen erst die Schwalben, dann den Schmetterling und letztendlich meine Brustwarzen küsste.
Erregt warf ich den Kopf in den Nacken konnte es nun nicht mehr aushalten und zog ihm die Unterhose aus, nur um sie irgendwo zu den anderen Sachen zu werfen. Louis' eine Hand löste sich von mir und er krallte sich in die Sofalehne, als er sich zurücklehnte und meine Lippen genoss, die seinen kleinen Härchen auf dem Bauch nach unten bis zu seiner Körpermitte folgten und sich letztendlich um seinen Penis legten.
Ich wurde mit einem lauten Stöhnen belohnt, was mich nur noch mehr motivierte. Je tiefer ich ihn in mir aufnahm, desto lauter wurden seine Geräusche und ich merkte meine eigene Länge bereits unangenehm in meiner Unterhose wachsen, als ich meine Finger zwischen seinen geöffneten Lippen in seinen Mund gleiten ließ. Danach fuhren meine Hände wieder zu seinem Hintern und letztendlich führte ich einen der Finger in ihn ein, welchen er vorher befeuchtet hatte.
Während ich ihn also von beiden Seiten verwöhnte und außerdem auf das folgende Vorbereitete, bestärkte seine freie Hand, die sich nicht schmerzhaft ins Sofa krallte, mich in meinem Vorgehen und strich immer wieder, mehr oder weniger sanft, durch meine Locken.
"Har-Harry", keuchte er und ich schaute zu ihm, um in sein glühendes Gesicht und die vor Lust glitzernden Augen zu blicken, doch dieser Anblick schien ihm nicht zu helfen - wodurch ich meinen Plan nur zu gut verfolgen konnte. "Stop- Stop, stop. Haz i-ich-", bevor er weitersprechen konnte, hatte ich meinen dritten Finger in ihm versenkt und spürte gleichzeitig, wie er sich bei seinem ersten Orgasmus in meinem Mund erlöste. "Holy Shit."
Sein Körper zuckte unkontrolliert, als ich meinen Kopf zurücknahm und lediglich mit meinen Fingern noch seinen liebsten Punkt traf, damit er nicht zu sehr von seinem Orgasmus Zurückrudern musste.
"Lass mich raten, wir sind noch nicht fertig?", keuchte Louis, mit einem leichten Grinsen auf den Lippen, als ich den Kopf schüttelte und ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen drückte.
Gleichzeitig zog ich meine Finger für einen Moment aus ihm heraus und stand mit wackligen Beinen vom Sofa auf, um kurz in unser Schlafzimmer zu huschen und mit Gleitgel zurückzukommen.
Ohne weitere Worte ließ ich mich wieder vor Louis nieder, welcher sofort die Tube schnappte und sich etwas in die Hände gab, um dann meine Länge zu greifen und diese zu pumpen. Genauso ungeduldig wie ich, dauerte es also nicht lange, bis ich wieder vollständig hart war und begann, meinen Ehemann zu küssen, bevor ich ihn zurück auf den weichen Stoff des Sofad drückte und ein Kissen unter ihm platzierte, damit ich wenig später endlich in ihn eindringen konnte.
Mit einem keuchen nahm Louis fast alles von mir auf, kreuzte seine Beine an meinem unteren Rücken und brachte mich so dazu, noch tiefer in ihm zu versinken, bis er mit seinen Körperreaktionen den Rhythmus bestimmte. Währenddessen tauschten wir immer wieder leidenschaftliche Küsse, lauschten den erregten Lauten des anderen und trieben uns Gegenseitig zum Höhepunkt.
Als Louis ein zweites Mal zum Orgasmus kam und sich um mich verengte, zog er mich mit sich über die Klippe. Seine Arme und Beine krallten sich an mich, zogen mich noch näher zu sich, obwohl dies kaum möglich war und sorgten dafür, dass jeder Zentimeter meines Körpers den seinen berührte.
Jeder kribbelnde Zentimeter unserer Körper.
Erst als sich unsere Atmung langsam beruhigt hatte, ließ Louis mich los und somit zu, dass ich mich aus ihm zurückzog und drei liebevolle Küsse auf seinen Lippen platzierte, bevor er seine Nasenspitze an meiner rieb und sich dann an mich kuschelte.
"Gut wieder Zuhause zu sein", hauchte ich überglücklich und hörte meinen Lieblingsmenschen kichern, ehe er mir einen Kuss auf den Kiefer drückte und nickte.
"Ich habe dich auch unglaublich vermisst", seine Finger tanzten über meine Schlüsselbeine und ich konnte die Sanftheit in seiner Stimme hören, welche mir sofort eine Gänsehaut auf meinem Herzen verpasste und es zum Kribbeln brachte. "Nur damit du es weißt."
*****
"Ich habe doch gesagt es wird kalt", grummelte Louis, als er zwei Teller fertig machte und einen davon in die Mikrowelle stellte.
"Ich hätte es auch kalt gegessen, Boo", schnell drückte ich ihm einen Kuss auf die noch feuchten Haare, bevor ich mich von ihm löste und nach meinen Magnesium-Kapseln suchte.
"Es schmeckt aber nicht, wenn es kalt ist."
"Ich bin mir sicher, dass du falsch liegst."
Das selige Lächeln auf meinen Lippen verschwand, als ich plötzlich auf ein paar Papiere blickte, welche auf der Theke lagen.
Ich konnte sehen, dass diese von der Adoptionsvermittlung kamen und spürte sofort das unwohle Gefühl in mir aufkommen, so wie jedes Mal in letzter Zeit, wenn es einen Schritt vorwärts ging. Die gute Laune verschwand und meine Muskeln spannten sich an, als ich die Zettel hochnahm und mich zu meinem Mann drehte.
"Und ich bin mir sicher das du-"
"Was ist das?", unterbrach ich ihn forsch, meine Stimme härter als gewollt. Doch ich konnte es nicht unterdrücken, so sehr ich es auch versuchte.
"Oh, die sind Anfang der Woche mit der Post gekommen. Ich habe schon unterschrieben. Wenn du es auch gemacht hast, kann ich sie morgen direkt wegbringen."
Mich nervte der aufgeregte Ton in seiner Stimme und ich hasste mich dafür, dass ich so empfand. Das ich nicht mehr die Freude aufbringen konnte, die er bei diesem Thema spürte. Das wir dies nicht mehr teilen konnten.
"Wundert mich, dass du es mir nicht direkt vor die Nase gehalten hast, als ich kam." Die Worte verließen bitter meine Lippen und das 'Ping' der Mikrowelle unterbrach die kurze Stille, als keiner von uns beiden sich bewegte und Louis mich stattdessen sprachlos anschaute.
"Wie bitte?!"
"Du weißt genau was ich meine. Muss das jetzt wieder Thema sein? Sag nicht, du hättest sie nicht genau hier hin gelegt, nur damit ich sie sofort sehen kann, sobald ich nach Hause komme." Obwohl ich weiterhin in eine normalen Lautstärke sprach, merkte ich selbst wie passiv aggressiv ich klang und Ohrfeigte mich innerlich selber.
"Tut mir Leid das ich die Dokumente für unser mögliches gemeinsames Kind nicht in irgendeiner Schublade verstecke und möchte, dass es so langsam voran geht. Das dauert sowieso alles schon ewig, weil du so oft weg bist."
"Da haben wir es wieder", ich verdrehte genervt die Augen und verschränkte die Arme vor meiner Brust. "Wir wussten von Anfang an das es so wird. Ich habe dir gesagt das ich nicht oft da bin und du dich kümmern musst. Kann ich dann nicht trotzdem eine einzige ruhige Minute haben, wenn ich nach Hause komme?"
"Es geht um unser Kind!", wiederholte Louis nun und im Gegensatz zu mir, wurde er lauter und ich sah die Wut und Trauer in seinem Gesicht aufblitzen. Doch ich konnte darauf gerade nicht eingehen.
"Um unser Kind, welches mich sowieso kaum kennen wird, weil ich nie da bin."
"Wieso ist das jetzt wieder Thema? Wir haben das durchgesprochen, wir haben uns gemeinsam dafür entschieden, diesen Prozess zu starten!"
"Du hast entschieden, Louis. Ich wollte es dir nur nicht länger vorenthalten. Ich bin müde, ich gehe schlafen." Meine Stimme zitterte als ich mich umdrehte und doch von meinem Ehemann zurückgehalten wurde.
"Kannst du aufhören jedes Mal zu verschwinden, nachdem du mir so eine Scheiße vorwirfst?!"
"Kannst du aufhören mich anzuschreien?" Ich war betont ruhig und wusste, dass dies Louis nur noch mehr aufregen würde; doch ändern tat ich es trotzdem nicht. "Wir reden morgen darüber. Ich habe jetzt keine Lust mich damit zu beschäftigen."
"Jetzt? Morgen auch nicht. Und übermorgen auch nicht und bevor wir schauen können sitzt du wieder im Flieger."
"Gute Nacht Lou, mach nicht zu lange", unterdrückte ich die Konversation, schnappte mir mein Glas und verließ die Küche, um mich zu unserem Bett zu begeben und mich dort mit schmerzendem Herzen in die Laken fallen zu lassen.
[...]
Oben gab es erst ein bisschen smut (bitte seid gnädig mit mir 😭) und dann erneut das Thema, was bei euch schon Vermutungen aufgestellt hat. Verstehen könnt ihr wahrscheinlich beide..?
Wir schicken euch ganz viel liebe und Umarmungen ♥️
Lots of love
Michell &' Carina xx
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