》𝟙𝟟《

L.

We both drowned under the waves of words we weren't saying.
2914 words.

𝔸𝕦𝕘𝕦𝕤𝕥 𝟚𝟘𝟚𝟜

𝙳𝚒𝚗𝚗𝚎𝚛 𝙿𝚊𝚛𝚝𝚢 𝙿𝚝. 𝟸

Fassungslos starrte ich auf den Fleck, auf dem Harry noch gerade eben gestanden hatte und zuckte heftig zusammen als der Ofen piepte und mich aus meinen Gedanken riss. Ich seufzte leise und machte mich dran das Gemüse herauszuholen, da meine Hände aber angefangen hatten zu zittern war das schwerer als es sein sollte.

Natürlich schaffte ich es an den Ofen zu kommen und mich zu verbrennen. Ich zischte laut, bevor ich die Auflaufform einfach in die Spüle warf und mich wunderte, dass sie nicht zu Bruch ging. Das hätte jetzt echt gut die Situation widergespiegelt in die wir uns gebracht hatten. Schnell stellte ich das Wasser an und hielt meinen Arm drunter, als ich auch schon eine Hand auf meiner Schulter spürte.

"Zeig mal her Lou", hörte ich die Stimme meiner Schwester, gefolgt von einem Seufzen.

Ich traute mich nicht aufzusehen und in die Gesichter der Menschen zu blicken, die alles gehört hatten. Ich spürte die Wut in mir brodeln, versuchte diese aber runterzuschlucken. Anders als Harry konnte ich jetzt nicht einfach verschwinden, nicht wenn dort so viele Menschen sitzen, die gar nicht wirklich wussten was hier los war.

"Komm da muss ein Pflaster drauf." Fizzy zog mich hinter sich her ins Gästebad, wo wir unseren erste Hilfe Koffer lagerten.

Ich konnte immer wieder ihren Blick auf mir spüren, während sie nach einem Brandwundenpflaster suchte und seufzte laut.

"Hör auf mich so anzusehen", murmelte ich leise und warf ihr einen bösen Blick zu.

"Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht wie ich dich ansehen soll. Was.. war das? Es geht mich nichts an Louis.. ich weiß nur nicht, ob ich das gerade alles richtig verstanden habe.. du.. hast nie etwas erzählt und wir.. du und ich erzählen uns alles- das verwirrt mich.." Ich hörte die Verwirrung in ihrer Stimme raus und auch, dass es sie verletzte nichts davon gewusst zu haben.

"Das.. ich.. Ja-", ich unterbrach mich selber mit einem Seufzen und versuchte tief durchzuatmen. "I-ich.. eigentlich wollte ich nicht, dass es überhaupt jemand weiß.. es war und ist mir einfach so unfassbar unangenehm", fügte ich noch hinzu und schluckte schwer, als sie erneut seufzte. "Tut mir leid, dass ich es dir nie gesagt hab.. nie mit dir darüber gesprochen habe.. ich glaube.. nein ich weiß das ich das wohl besser hätte tun sollen. Ich muss mir wohl eingestehen, dass das ganz schön mies und feige von mir war es einfach tot zu schweigen. Ich hab es nicht mal Harry erzählt eigentlich." Verwirrt sah mich meine Schwester an, nachdem sie das Pflaster vorsichtig auf die kleine Brandwunde platziert hatte.

"Wie meinst du das?"

"Ich hab es nie ausgesprochen, nie laut gesagt. Er hat es einfach gewusst und wir haben nie wieder darüber geredet." Das laut auszusprechen was so viele Jahre in der hintersten Ecke meiner Gedanken vergraben war, machte die ganze Sache gleich noch beschissener. Harry wusste nicht einmal wer es gewesen war - er wusste nichts, wir hatten tatsächlich nie darüber gesprochen. Und die Quittung dafür bekam ich wohl jetzt, wobei es trotzdem nicht direkt vor versammelter Mannschaft hätte sein müssen. Ich schlug mir die Hand vor die Stirn und schüttelte den Kopf. "Wie man jetzt wohl sieht, war es nicht geklärt", ich lachte sarkastisch auf und atmete tief durch, als ich merkte, wie meine Wangen anfingen zu glühen.

"Ich möchte dich nicht für etwas verurteilen, von dem ich keine Einzelheiten weiß und ich denke ich muss dir nicht sagen, dass das etwas ist was geklärt werden sollte. Wenn du darüber sprechen möchtest, dann bin ich da, ja?" Ich nickte und versuchte die Tränen runterzuschlucken, was mir zu meinem Erstaunen sogar gelang.

"Danke Fiz.. ich.. ich kann da jetzt nicht drüber reden, dann kann ich wirklich nie wieder raus", erklärte ich leise und sie strich einmal meinen Arm auf und ab, bevor sie das Papier in ihrer Hand in den Müll schmiss und zur Tür deutete.

"Ist gut Lou. Bist du bereit wieder rauszugehen? Oder brauchst du noch einen Moment alleine?" Schnell schüttelte ich meinen Kopf und warf nur einen schnellen Blick in den Spiegel, bevor ich mich neben sie stellte.

"Gott nein, alleine wieder da raus zu gehen wäre noch viel unangenehmer."

Wenig später saß ich wieder auf meinem Platz und bemerkte zu meiner Erleichterung kaum Blicke auf mir. Irgendwer hatte das Gemüse auch auf den Tisch gestellt und obwohl mir jeglicher Appetit vergangen war, aß ich trotzdem zumindest das was schon auf meinem Teller lag und versuchte dabei zu ignorieren, dass er Platz neben mir nun leer war.

Wo Harry wohl hingefahren war? Ob er wirklich Zigaretten holen ist?

Ich wusste nicht was ich mit dieser Information anfangen sollte, denn eigentlich rauchte Harry nicht mehr. Bevor ich zu tief in meinen Gedanke versinken konnte stupste mir aber schon Fizzy in die Seite und verwickelte mich in das Gespräch, welches sie gerade mit Mark führte, an dem ich mich aber nur sporadisch beteiligte.

Ich war ihr dankbar dafür, dass sie zumindest für den Moment vergessen konnte, dass ich sie mit dem Geheimnis, welches ich seit Ewigkeiten verheimlichte, verletzt hatte. Ich konnte verstehen, dass sie sich das zu Herzen nahm, ich wäre vermutlich auch ziemlich enttäuscht sowas von ihr herauszufinden, war sie doch sowas wie meine engste Vertraute in der Familie und so gut wie immer meine erste Ansprechperson. Aber das hatte ich selbst ihr nicht erzählen können, viel zu sehr beschämte mich was ich getan hatte und die Tatsache, dass Harry das einfach hingenommen hatte, hatte es mir auch zu leicht gemacht diesen schrecklichen Fehler in Vergessenheit geraten zu lassen.

Meine Gedanken schweiften zu den Tagen direkt danach zurück, die ich nur noch wage in Erinnerung hatte, aber genug, um mich an den Schmerz in Harrys Augen zu erinnern und daran, wie Lottie davon erfahren hatte.

Damals hatte ich mich gerade in mein Bett verkrochen und Harry war einkaufen, weil er sich vorgenommen hatte für alle etwas zu kochen, nachdem sich unser Vorrat langsam leerte. 

Ich hatte mich von den anderen ein wenig abgekapselt und war froh meine eigene Wohnung als Rückzugsort zu haben, denn so gern ich auch mit meiner Familie zusammen war, irgendwann war es einfach zu viel und ich wusste das ich vor ihnen eine gewisse Stärke zeigen musste.

Wir konnten schließlich nicht alle zusammenbrechen, jemand musste auch noch trösten. Deshalb wollte ich zunächst auch das Klingeln ignorieren, hatte dann aber doch ein seltsames Gefühl, weswegen ich schließlich doch die Tür öffnete, ohne vorher zu fragen wer da war. Wenig später stand eine aufgelöste und aufgebrachte Lottie vor mir und schluchzte laut. Ich zog sie wortlos in meine Arme, schloss die Tür hinter mir und schob sie zur Couch im Wohnzimmer, wo ich mich neben sie fallen ließ und sie gleich wieder in den Arm nahm.

Sie brauchte ein paar Minuten, bis die sich beruhigt hatte. Dann fing sie auch schon an zu erzählen und beichtete mir, dass sie ihren damaligen Freund ziemlich heftig fertig gemacht hat, weil er länger hatte arbeiten müssen und sie schon bei ihm wartete. Der Gedanke noch länger auf ihn zu warten hat sie so aufgeregt, dass sie ihn angerufen und angeschrien hatte, was ihr nun so unangenehm war, dass sie einfach geflüchtet ist.

Ich wusste nicht wie ich sie beruhigen sollte, denn egal was ich ihr sagte, sie hörte nicht auf sich selbst schlecht zu machen, dafür das sie ihren emotionalen Ausbruch an ihm ausgelassen hat, obwohl es nicht sein Fehler war und es auch nur eine Verspätung von 30 Minuten gewesen wäre.

Irgendwann platzte es einfach aus mir heraus und ich gab zu Harry noch etwas viel schlimmeres angetan zu haben.

Das war das erste und jemals einzige mal, dass ich irgendwem davon erzählte und es laut aussprach. Sie war nicht begeistert gewesen. Natürlich nicht. Genauso wie dem Rest der Familie war ihr Harry wichtig - er war ein Teil der Familie geworden. Aber sie konnte nachvollziehen, dass diese unfassbare Trauer, die wir alle gerade irgendwie versuchten zu bewältigen, den Kopf vernebeln konnte und die Tatsache, dass Harry nicht erreichbar gewesen ist mir den Halt nahm, den ich gebraucht hatte.

Obwohl ich ihr sogar versprochen hatte, dass Harry und ich das vernünftig klären damit uns das nicht im Weg stehen würde, wusste ich insgeheim, dass ich das Thema nie wieder ansprechen würde.

Jemand zog an meinem Arm, riss mich damit aus den Gedanken an die Vergangenheit und holte mich zurück ins Hier und Jetzt. Ich blickte hinab und damit direkt in das Gesicht von Ava, die hier rüber gekrabbelt war und sich am Stuhl hochgezogen hatte. Ich lächelte, als sie ihre kleine Hand nach mir ausstreckte und nahm sie auf meinen Arm, bevor ich direkt alles aus ihrer Reichweite schob, was sie irgendwie umwerfen hätte können. Sie spielte ein wenig mit meinem Löffel und schob sich diesen immer wieder in den Mund, während sie vor sich her brabbelte und leise quietschte.

Ich beschäftigte mich eine Weile mit ihr und auch mit Mica, die neben mir aufgetaucht war und lauschte nur nebenbei den Gesprächen der anderen, die es zumindest hinbekamen, dass man nicht mal vermuten könnte, dass es hier noch eine unangenehme Situation gegeben hatte vor nicht all zu langer Zeit.

Als ich aber dann die Haustür ins Schloss fallen hörte, spannte sich mein Körper augenblicklich an und ich merkte, wie mir die Hitze in die Wangen stieg.

Ich wusste nicht wie ich mich ihm gegenüber verhalten sollte, beschloss aber ihn fürs erste so gut es ging zu ignorieren, weil ich wirklich nicht wollte, dass es nochmal vor allen anderen zur Auseinandersetzung kommen würde. Ich hörte schon wie Milan auf Harry zu stürmte und wenig später wie dieser alle grüßte. Harry lachte leise, aber ich konnte hören, dass das Lachen getrübt war.

"Ihr habt doch vor dem Essen schon ein wenig gespielt, wieso geht ihr nicht erst raus und spielt dort ein wenig?", schlug Harry vor und ich hörte, wie Fizzy und Phoebe ihm zustimmten, bevor auch die drei Jungs schließlich nachgaben und in den Flur huschten, um ihre Schuhe zu holen.

Ich beobachtete sie dabei, wie sie zusammen mit Mica, die sich ziemlich zu freuen schien, raus rannten und gleich auf die Gartenhütte zu steuerten, in der wir ein paar Bälle und sonstiges Spielzeug für draußen lagerten. Da gerade Sommer war, war das Wetter auch ziemlich einladend und das obwohl für den ganzen Abend regen angesagt war, weswegen wir auch lieber drinnen aßen. Wenig später waren die drei schon irgendwohin verschwunden und man konnte nur noch immer mal wieder jemanden an den großen Fenstern vorbei rennen sehen.

Harry setzte sich in der Zwischenzeit wieder neben mich und ich spürte seinen Blick auf mir, den ich allerdings nicht erwiderte. Stattdessen widmete ich mich Mia, die mittlerweile auch auf meinem Arm angekommen war und gerade ihrer Zwillingsschwester irgendwas in den Mund stecken wollte. Diese würgte daraufhin und sah mich mit großen Augen an, bevor ihre Patschehände schon im Gesicht von Mia landeten. Irgendwie waren die beiden heute nicht von meinem Schoß runter zu bekommen, was mir aber auch ganz gelegen kam, denn so war ich durchgehend damit beschäftigt, die beiden irgendwie beschäftigt zu halten.

Während die anderen schon langsam anfingen ihre Teller zusammen zu räumen, um zum Nachtisch über zugehen, hatte Harry sein Essen noch kaum angerührt, weswegen er sich auch noch ein wenig was von dem Gemüse nahm, bevor Lottie dieses abräumte. So gut wie alle, waren jetzt irgendwie am rum wuseln, oder saßen am anderen Ende des Tisches und unterhielten sich, weshalb ich auch schon ahnen konnte, dass Harry jetzt versuchen würde mit mir zu sprechen.

Er suchte den Blickkontakt mit mir und ich spürte wie seine Hand kurz mein Bein berührte, aber ich schüttelte nur meinen Kopf, um ihm zu zeigen, dass ich jetzt nicht mit ihm sprechen wollte.. nicht konnte.

Ich wollte diesen Abend einfach noch irgendwie genießen und nicht zur absoluten Katastrophe werden lassen und ich wusste genau, dass ich mich nicht zurück halten könnte, wenn wir jetzt sprechen würden.

Harry war eine Dreiviertelstunde weggewesen, konnte sich in der Zeit abreagieren und hat, seinem Geruch nach zu urteilen, tatsächlich auch mindestens eine Zigarette geraucht. Ich hatte in der Zeit aber meine Wut runterschlucken müssen und hier stattdessen gesessen und versucht nicht allzu genervt auszusehen, irgendwie teilzunehmen an dem Essen, was wir schließlich als Tradition eingeführt hatten und bei dem seit langem endlich wieder alle teilnehmen konnten.

Es machte mich sauer und auch traurig, dass ausgerechnet jetzt sowas sein musste, dabei hatte ich mich so sehr auf diesen Abend gefreut.

Ich spürte, wie meine Augen anfingen zu brennen und schluckte die Tränen herunter, bevor diese sich ansammeln konnten. Nach einem tiefen Atemzug erhob ich mich schließlich mit den beiden Mädchen auf dem Arm und konnte nicht anders als Harry, der gerade in ein Gespräch mit Eleanor verwickelt war, einen kurzen Blick zu zuwerfen.

"Wollen wir mal schauen, was die drei Chaoten da draußen so treiben?", fragte ich an Ava und Mia gewandt und beide quiekten erfreut, weswegen ich leise lachte und zur Terassentür lief. Dort schlüpfte ich in meine Schuhe, stand wenig später in der angenehm warmen Sommerluft und blickte in den Himmel, an dem so langsam die Sonne unterging und der deshalb in sanften rosa Tönen leuchtete.

Ich setzte beide Mädchen auf dem Rasen ab, die daraufhin gleich durch die Gegend auf einen Ball zu krabbelten, den die Jungs wohl doch nicht mehr nutzen wollten. Diese waren sowieso gerade dabei mit Mica durch den Hunde Parcour zu kriechen und machten zusammen mit der Reifen Schaukel und der Rutsche einen ganz eigenen Hindernislauf daraus, bei dem die Hündin mit viel Freude mitmachte.

Mit verschränkten Armen beobachtete ich meine Neffen und Nichten, wie sie durch unseren Garten tobten, als ich plötzlich hörte, wie die Tür hinter mir auf und dann wieder zu ging und sich dann eine Hand auf meinen Oberarm legte.

"Vince würde am liebsten noch viel öfter her kommen wegen diesem coolen Garten, er hätte den gerne genau so auch Zuhause. Inklusive Mica versteht sich", erklärte Phoebe und schüttelte lachend ihren Kopf. Ich grinste und zuckte mit den Schultern.

"Er kann gerne jeden Tag vorbei kommen, das alles da ist ja sowieso für ihn und die anderen Kids, dann sollte es auch genutzt werden."

"Sag das nicht, nachher muss ich ihn jeden Tag hier her fahren", sie schnaufte und ich lachte leise, ehe sie ihren Kopf an meine Schulter lehnte.

"Irgendwas neues bei der Grundstückssuche?"

"Leider nicht, wir stehen immer noch überall auf den Wartelisten, aber die Nachfrage ist so hoch." Sie seufzte, während ich zustimmend nickte und einen Arm um sie legte.

"Ich halt meine Augen und Ohren auch offen, wir finden schon was für euch. Schon alleine, weil ich es kaum abwarten kann, das alles zu planen und umzusetzen. Dann lass ich für Vince einen noch cooleren Garten bauen, als diesen hier."

"Louuuu du spinnst, euer Garten alleine ist so groß, wie unser ganzes Grundstück vermutlich nicht mal sein wird."

"Pff und? Als ob die Größe bestimmt wie cool ein Garten sein kann. Ich krieg das schon hin keine Sorge." Sie lachte erneut leise, schüttelte ihren Kopf bevor sie mich von der Seite umarmte und ein Stück näher rutschte.

Wir blieben noch einen Moment so stehen, ehe die Jungs plötzlich auf uns zu gerannt kamen und unbedingt wollten, dass wir mit ihnen Fußball spielten, woraufhin meine Schwester die Augen verdrehte, sich aber schließlich mitziehen ließ. Tatsächlich teilten wir beide so ein bisschen das Interesse daran, auch wenn keiner von uns beiden mehr wirklich spielte, waren wir in der Familie immer die beiden Kinder gewesen, die draußen ewig dem Ball hinterhergerannt sind. Ich hatte Phoebe damals schon angefangen meine Tricks beizubringen, da konnte sie gerade richtig laufen.

Irgendwann wurden wir dann aber doch wieder reingerufen, um noch was vom Nachtisch abzubekommen und ich merkte schnell, dass die Anspannung, die sich draußen ein wenig gelöst hatte, doppelt so stark zurückkehrte, je mehr der Abend sich dem Ende neigte und Aufbruchsstimmung aufkam. Ich wollte nicht alleine mit Harry zurückbleiben, fühlte mich nicht bereit dazu mit ihm zu interagieren, wusste aber, dass daran kein Weg vorbei führte.

Als wir uns schließlich von allen verabschiedet hatten und ich die Zwillinge -die immer noch an mir klebten- in ihre Autositze verfrachtet hatte, in denen sie fast sofort einschliefen, beobachtete ich noch wie die Autos vom Hof fuhren und seufzte leise. Ich versuchte irgendwie so viel Zeit wie möglich zu verschwenden, ehe ich mich wieder umdrehte und mein Blick direkt auf den von Harry traf, der an der Haustür stand.

"Lou-", setzte er an, doch ich unterbrach ihn und schüttelte den Kopf.

"Nein Harry hör kurz zu, bitte. Ich kann jetzt nicht mit dir reden, anders als du bin ich nicht verschwunden und konnte mich mit Zigaretten abreagieren. Also sei bitte so nett und gib mir die Zeit mich auch irgendwie zu beruhigen und meine Gedanken zu sortieren, denn das ging schlecht mit all den Leuten hier." Mit diesen Worten ließ ich ihn in der Tür stehen und lief mit schnellen Schritten ins Schlafzimmer, wo ich mich in meine Laufklamotten schmiss und mir meine Kopfhörer schnappte.

Nachdem ich auch noch meine Schuhe angezogen hatte, warf ich einen kurzen Blick zu Mica, die allerdings völlig fertig auf ihrem Platz lag und beschloß ohne sie joggen zu gehen.

Ich ignorierte das übriggebliebene Chaos im ganzen Wohnbereich, dafür war später auch noch Zeit und lief mit Musik in den Ohren los, um meine liebste Strecke durch den Wald zu nehmen und so hoffentlich den Kopf frei zu kriegen.

In meinem Kopf wiederholte sich nur eine Frage, immer und immer wieder: Wie sollten Harry und ich uns nach dem Vorfall noch in die Augen sehen können?

[...]

Teil 2 der.. sagen wir "schwierigen" Dinner Party..

Harry scheint darüber sprechen zu möchten.. denkt ihr das könnte funktionieren, oder müssen die beiden vielleicht erstmal drüber nachdenken damit es nicht erneuert eskaliert?

Habt ein schönes Wochenende ihr Lieben ♥️

Lots of love
Michelle &' Carina xx

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