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Stocksteif lag ich im Bett und spürte wie der Schweiß meine Stirn runterkullerte.
Keinen Muskel konnte ich bewegen!
Neben mir hörte ich ein zischen wie das von einer Schlange und dann tauchte an meinem Arm eine dürre Hand mit langen Vier Fingern daran auf.
Sie waren Spitz und hatten keine Fingernägel.
Die Hand fuhr weiter bis zu meinem Bauch, wo sie auch blieb.
Rechts von mir näherte sich etwas das aussah wie ein Kopf.
Aber es hatte weiße Augen und keinen Mund, auch die Nase war ziemlich platt und so gut wie unsichtbar.
Als es langsam seinen Mund öffnete kamen spitze, gelbe Zähne zum Vorschein und eine lange Zunge, welche auch der einer Schlange ähnelte.
Zwar wusste ich das es nicht echt war aber konnte mich nicht beruhigen!
Es beugte sich über mich und krabbelte dann an der Wand.
Ich wollte die Augen schließen aber hatte Angst das es dann direkt vor meinem Gesicht wieder auftaucht!
Mein Herz drohte einen Aussetzer zu machen!
Tränen flossen meine Wangen runter und dann versuchte ich meine Augen zu schließen.
Wie lange meine Augen geschlossen waren konnte ich nicht sagen aber als ich morgens von Peter geweckt wurde sprang ich sofort aus dem Bett und fiel auf den Boden.
Mein Schädel brummte und meine Augen brannten wegen der Tränen.
,,Sie sollen mich in Ruhe lassen! Einfach in Ruhe...",flüsterte Ich und zog die Knie an mich ran.
Peter stand auf und kam gleich zu mir.
Aber bevor er seine Hand auf mein Bein legen konnte hielt ich sie fest ohne zu wissen wie sehr ich eigentlich zudrückte...
,,Fass mich bitte nicht an!",nach diesem Satz kamen Momente des Leidens zurück in meinen Verstand und ich ließ die Tränen nur so laufen.
Aber dann stand ich auf und rannte raus aus dem Zimmer.
Mir kamen auf der Suche nach dem Ausgang auch mein Dad und Dyja entgegen aber es war mir egal.
Ich rannte einfach weiter.
Bis ich nach gefühlten Stunden den Ausgang fand.
An der frischen Luft rannte ich weiter.
So schnell ich nur konnte und das war ziemlich schnell!
Bis ich an einem Strand ankam!
Dort ließ ich mich schwach auf dem Sand nieder.
Diese Gedanken, diese Erinnerungen, diese Monster! Wie soll ich damit klarkommen?!
Peters Sicht
,,...danach ist sie einfach rausgerannt.", somit beendete ich die Erklärung.
,,Sie hatte sicher wieder eine Schlafparalyse. Wir müssen sie finden! Das letzte mal als sie nach so einer Nacht so reagiert hat wurde sie bewusstlos und vorher hatte sie eine Panikattake!",meinte Tony und ging in Richtung Ausgang.
,,Warten Sie Mr. Stark!",rief ich und folgte ihm.
,,Wo gehen Sie hin?"
,,Immer der Nase nach."
Ambers Sicht
Nach 20 Minuten lag ich immernoch in dem weichen Sand und weinte mir die Augen aus. Diese ganzen Träume und Schlafparalysen....Es ist einfach unerträglich! Was dieses Schwein getan hat...dieses fiese Grinsen...Am liebsten würde ich ihm sein schwarzes Herz rausreißen!
,,Amber?",hörte ich plötzlich neben mir.
Dann spürte ich wie eine Person sich neben mich kniete und dann bemerkte ich das es Tony war.
Ein Zucken durchfuhr meinen Körper als er meinen Arm berührte.
,,Dad...",schon wieder fing ich an zu weinen.
,,Kannst du mich in den Arm nehmen?",fragte ich dann und Versuchte vergeblich aufzustehen.
Mit geöffneten Armen setzte ich mich vor ihn.
Liebevoll nahm er die Umarmung an.
Am ganzen Körper zitterte ich.
,,Ist dir kalt? Du zitterst richtig."
,,Ich weiß. Irgendwie fühle ich mich gerade wie ein Menschlicher Vibrator. Können wir bitte irgendwo hin wo es wärmer ist?",aber bevor mein Dad antworten konnte bekam ich von einer anderen Person eine Jacke.
Peter.
,,Hey! Seit wann bist du hier?!",fragte ich Peter nachdem ich die Jacke dankend annahm.
,,Schon die ganze Zeit. Du hast es nur nicht bemerkt."
Ich gab ihm einen Kuss und stand auf.
,,Wenn wir wieder dort sind, könnte ich dann alleine mit Dad reden?",Peter nickte verständlich, den Restlichen Weg schwieg ich.
Und als wir dann dort waren ließ Peter uns alleine.
Schon die ganze Zeit musste ich meine Tränen zurückhalten aber jetzt ging es nicht mehr.
,,Weißt du wie es ist wenn man sich leer fühlt? Wenn man Kopfschmerzen bekommt weil die Erinnerungen und Gedanken zu unerträglich sind? Wenn man ein Leben in ständiger Angst lebt? Ich-ich weiß nicht was ich tun soll es ist so....schwer...",durch Tränen sah ich ihn an.
,,Ich habe Angst zu leben und Angst zu sterben. Ich habe Angst bei euch zu sein weil ich euch verletzen könnte aber wenn ich sterbe weiß ich nicht was aus alldem hier wird und vor dem Schlafen habe ich Angst.....Wie soll ich diese Ängste überwinden?",fragte ich ihn dann weinerlich.
,,Indem du lernst loszulassen. Du musst es hinter dir lassen um auch die Sorgen loszulassen. Erst wenn du das geschafft hast kannst du neu anfangen. Dann kannst du alles womit du vorher unzufrieden warst anders machen. Du kannst Lächeln und dich gut fühlen! Aber ich werde dich diesen Weg begleiten. Denn er ist steil und hat viele Hindernisse. Erlaubst du mir das ich mit dir gehe?"
Mit einem Nicken brachte ich ihn zum lächeln.
,,Du bist das stärkste Mädchen überhaupt! Wäre ich in deiner Lage würde ich sagen:"Whisky regelt's!", mir ein paar zu viele Gläser einschenken und auf der Couch liegen. Aber du, du gehst weiter und bleibst nur mal stehen um eine Kleine Pause zu machen. Deswegen glaube ich daran das wir zusammen diesen Berg auch lebend wieder runter kommen.",kurz schmunzelte ich.
,,Was wenn ich es nicht schaffe das in mir zu kontrollieren? Wenn ich niemals die Angst überwinden kann? Was wenn jemand stirbt der nicht sterben soll?"
Mit seiner rechten Hand auf meiner Schulter sah er mich an.
,,Weißt du, ich kann mir nicht vorstellen wie viel Angst du hast. Oder wie viele Sorgen in deinem Kopf rumschwirren. Ich kann es wirklich nicht wissen.
ABER was ich zu 100% weiß ist das DU mir das Leben gerettet hast. Du weißt vielleicht nicht wie aber ohne dich wäre ich heute ein ganz anderer Mensch. Als Kind hast du immer wenn ich Wodka getrunken habe das Glas genommen und den Wodka weggeschüttet. Dann bist du zu mir gegangen und hast dich auf meinen Schoß gesetzt. Du hast gefragt warum ich Alkohol trinke. Und als ich dir gesagt habe das ich es tue um leichter mit Dingen klarzukommen hast du gesagt:"Wenn du Sorgen hast, komm zu mir. Ich nehme sie dir vom Herzen.".
Seitdem habe ich viel weniger getrunken.
Was ich dir sagen möchte ist das du etwas besonderes bist, du hast das reinste Herz überhaupt und deswegen weiß ich das du das in dir besiegen wirst. Ich weiß es."
Meine Tränen konnte ich schon seit 'ohne dich wäre ich ein anderer Mensch' nicht mehr zurückhalten!
Dankbar nahm ich ihn in den Arm.
Niemals könnte ich ohne ihn oder Peter Leben!
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