Kirschblütenbaum
Die Tage ziehen sich wie Kaugummi, dennoch rückt das Wochenende immer näher. In dieser Zeit sind Daichi und Sugawara oftmals allein nach Hause gegangen, da Asahi immer mit irgendeiner Ausrede vorher verschwunden oder schneller davon gegangen ist. Gleichzeitig verhalten sich die beiden in der Nähe des jeweils anderen immer seltsamer, je näher das Wochenende rückt.
Das seltsame Verhalten ihres Kapitäns und Vizekapitäns veranlasste das Team schließlich dazu, eine Gruppe zu erstellen, natürlich ohne den früheren Zuspieler und ihrem Kapitän.
Noya: Leute, das kann so nicht weitergehen!
Asahi: Mir gehen auch langsam die Ausreden aus...
Noya: Deine Ausreden haben sicherlich generell nicht viel gebracht, Asahi. Jedenfalls, wir müssen irgendwas unternehmen!
Tanaka: Vielleicht sperren wir sie ein?
Narita: Das wird vermutlich nicht viel bringen. Wahrscheinlich werden sie sich nicht einmal ihre offensichtlichen Gefühle zueinander gestehen.
Tsukishima: Lassen wir sie doch einfach, das geht uns nichts an. Außerdem hab ich keine Lust, mich mit sowas kindisches zu beschäftigen.
Yamaguchi: Tsukki...bitte?
Tsukishima: Nein.
Hinata: Vielleicht müssen sie sich auch nur gegenseitig retten? Sugawara ist in Gefahr und Daichi kommt an und rettet ihn so Wämm!
Kageyama: Hinata, du Idiot! Wie soll das denn klappen?
Hinata: Hast du eine bessere Idee?!
Ennoshita: Jetzt beruhigt euch alle wieder.
Yachi: Wenn ihr sie wirklich zusammen bringen wollt, dann organisiert doch was schönes für die beiden.
Kinoshita: Und an was dachtest du da, Yachi?
Yachi: Ich weiß nicht, ein Picknick oder so?
Hinata: Gute Idee, Yachi!
Yamaguchi: Wie sollen wir das denn anstellen?
Tanaka: Wir könnten den beiden eine Nachricht schicken, dass sie zu einem bestimmten Ort hin gehen sollen!
Noya: Oh ja!
Shimizu: Aber dann würden sie wissen, dass ihr dran beteiligt seid.
Noya: KIYOKO!!
Tanaka: KIYOKO!! Hilfst du uns?
Shimizu: Nein.
Tanaka: T^T. Na gut, dann sperren wir sie einfach ein, auch wenn das Konsequenzen geben wird!
Nach einer langen Zeit, in der das Team schreibt, schaffen sie es weiterhin nicht, auf eine Lösung zu kommen, mit der Sugawara und Daichi zusammen kommen könnten. Natürlich blieben sie bei dem gemeinsamen Treffen, das sie organisieren wollen, aber sie wissen nicht, wie sie das so anstellen sollen, dass ihr Kapitän und ihr Vizekapitän nichts bemerken.
...
Beim Training am nächsten Tag beobachtet das Team den Braunhaarigen und den Grauhaarigen ein wenig. Offensichtlich wirken sie beide relativ nervös und unruhig. Wenn sie dann mal miteinander reden, verhalten sie sich ganz komisch und offensichtlich, doch scheinbar merken beide nicht, was mit dem jeweils anderen los ist.
„Irgendwie freue ich mich auf das Wochenende", merkt Daichi an, worauf der Grauhaarige nickt. „War ja auch wieder eine anstrengende Woche", murmelt der Grauhaarige, entlockt Daichi somit ein leichtes Lachen, was ihn dazu veranlasst seinen Gesprächspartner skeptisch und verwirrt anzuschauen. „Ich freu mich auf das Wochenende, weil ich es nochmal mit dir verbringen kann. Das Letzte Mal, dass wir mal was unternommen haben, ist schließlich eine ganze Weile her", erklärt der Braunhaarige, wodurch der Kleinere etwas Rot um die Nase wird und den Blick abwendet. Er freut sich, wegen mir...natürlich freut er sich! Wie er schon sagte, dass wir was unternommen haben zu zweit ist schon was her, das muss nichts heißen. Mahnt sich der Zuspieler, nun klatscht er sich auf die Wangen, ehe er die nötige fehlende Runde läuft. Danach wird Wert auf individuelles Training gelegt, wobei er sich Nishinoya, Asahi und Tanaka anschließt. „Ich würde auch gern mitmachen!", „Willst du uns auch zuspielen, Suga? Das ist echt nett, danke!", kommt es wie so oft voreilig von dem Außenangreifer. „Eigentlich dachte ich an das Schlagen", erwidert der Grauhaarige, kratzt sich dabei am Hinterkopf.
Somit trainiert er mit den dreien, wobei Nishinoya sein Zuspiel übt. Die Bälle gehen zwar alle über das Netz, aber sie sind noch nicht ganz so perfekt, wie sie vielleicht sein sollten.
Am Ende des Trainings übertreiben es Hinata und Kageyama natürlich wieder. Die anderen machen sich derweil auf den Weg zum Clubraum und lassen die beiden machen, Tanaka soll sich später darum kümmern, dass abgeschlossen und sich um den Schlüssel gekümmert wird. Im Clubraum angekommen ziehen sich alle um, doch was dann passiert, damit hat keiner gerechnet.
Die Teammitglieder, die am Abend zuvor noch nach einer Lösung beziehungsweise nach einem Weg gesucht haben, Sugawara und Daichi zu helfen, sperren ihren Kapitän und Vizekapitän in dem Clubraum ein als alle draußen sind. Tanaka haben sie ja den Schlüssel gegeben. „Tanaka! Wenn ich euch kriege, seid ihr dran!", bekommen sie direkt die gewaltige Stimme ihres Kapitäns zu hören, doch sogleich kommt der Vizekapitän und legt dem Braunhaarigen sanft eine Hand auf dessen Schulter. „Beruhig dich wieder, Daichi. Spätestens, wenn Hinata und Kageyama sich umziehen müssen, machen sie wieder auf. Du kannst dir ja eine Rache für morgen beim Training überlegen", versucht der Grauhaarige seinen Kapitän zu beruhigen. Der Kapitän atmet tief durch, schaut mit einem leicht liebevollen Lächeln zu dem Grauhaarigen. „Hast ja recht, trotzdem werden sie es bereuen", erwidert der Braunhaarige, worauf der Grauhaarige nur nickt, da er absolut und so gar nicht mehr in der Lage ist, klar zu denken.
„Würdest du mich denn wieder loslassen?", fragt der Kapitän mit einem Schmunzeln, das das Herz des Vizekapitäns zum Schmelzen bringt. „Ähm, klar!", hastig nimmt der Grauhaarige seine Hand weg, läuft rot an und dreht sich weg, möchte seine Verlegenheit verstecken. „Ist alles-", doch der Kapitän wird unterbrochen als die Tür auf geht und die zwei unverbesserlichen Volleyballfreaks rein stürmen.
„Ich war erster!", „Spinnst du?! Ich war schneller!", „Nein, ich!", Kageyama und Hinata streiten und wetteifern mal wieder, ehe sie sich an ihre beiden Kapitäne wenden: „Wer war erster?!". Ihre Stimmen erklingen synchron, wie so oft bei solchen Wettkämpfen. „Ihr wart gleich schnell und jetzt beeilt euch, ihr müsst morgen zur Schule!", mahnt Daichi die beiden an, worauf sie schmollen und sich mal wieder gegenseitig versichern, dass der jeweils andere beim nächsten Mal gewinnen würde. „Jetzt macht hinne!", ertönt die unvergleichliche und autoritäre Stimme Daichis, worauf die beiden Streithähne inne halten, nur nicken und sich schließlich umziehen.
„Ich bin weg, guten Heimweg, Daichi", verabschiedet sich Sugawara, welcher seine Tasche geschultert hat und davon düsen möchte, bevor es noch peinlicher wird. „Warte, Sugawara! Ich bring dich!", ruft der Braunhaarige dem Grauhaarigen hinterher. „Nein, schon okay! Kümmere du dich lieber um unsere Problemkinder! Den Heimweg schaffe ich schon allein!", erwidert der Gerufene mit einem breiten Lächeln auf den Lippen, ehe er wirklich davon rennt. Der Kapitän spürt, wie sein Herz für einen Augenblick stehen geblieben ist und angefangen hat, noch schneller als ohnehin zu schlagen. Komm wieder runter! Trotzdem mache ich mir meine Gedanken...
Er schaut dem Zuspieler noch eine Weile hinter her, ehe er angetippt wird, zusammen zuckt, nach hinten schaut und zwei große Braune Augen von einem Orangehaarigen ihn besorgt anschauen. „Alles okay bei dir, Daichi?", erkundigt er sich, worauf der Braunhaarige den Blick wieder zu der Richtung wendet, in der eben der ehemalige Stammzuspieler verschwunden ist. „Ähm klar...jetzt kommt in die Gänge, ich will auch noch nach Hause!", mahnt er die beiden Jungs als er wieder zu ihnen schaut, wird kurz mit skeptischen Blicken gemustert, ehe Hinata mit den Schultern zuckt. „Aye Aye Kapitän! Bis morgen!", verabschiedet sich das Sprungtalent, „Kommst du, Kageyama?", fragt der Flummi seinen ewigen Rivalen und guten Freund, welcher nickt, ehe er mit Hinata den Heimweg antretet. Der Kapitän seufzt, sieht dann noch den Rest, der geblieben ist. „Nochmal so eine Aktion und ihr seid für eine Woche vom Training ausgeschlossen, die Zeit könnt ihr dann zum Lernen nutzen, immerhin können eure Noten das gut vertragen, nicht wahr?", warnt der Braunhaarige mit seiner furchterregenden Art, lässt die Idioten schlucken, ehe sie wild nicken, bevor Tanaka dann abschließt und sie sich nun wirklich verabschieden und jeder seiner Wege geht.
Doch bevor Daichi nach Hause geht, steuert er einen Platz an, zu dem er in letzter Zeit immer geht, wenn er mal Zeit zum Nachdenken braucht. Außerdem hört er oftmals den Klang einer ihm bekannten Stimme, die in den unterschiedlichen Tönen abtaucht und fast schon Magie verbreitet, besonders wenn der Wind weht und die Blätter tanzen, die Natur ebenfalls in ihren Klängen versinkt und alles so friedvoll scheint. Bis heute weiß er nicht, wer dort singt, obwohl die Stimme des Sängers ihm so furchtbar bekannt vorkommt, doch kann er sie nie zuordnen, als hielte ihn eine höher gestellte Macht davon ab. „Oh man, das klingt so hoffnungslos", murmelt er mit einem amüsierten Schmunzeln zu sich selbst, schüttelt über sich selbst den Kopf mit dem Blick zu Boden. Als er aufschaut hat er jedoch schon diesen wunderbaren Ort erreicht. „Egal wie Hoffnungslos es klingt, irgendwie ist es doch wahr", murmelt er wieder, während er den Ort mit einem breiten Lächeln betrachtet, bevor seine Schuhe auf das saftige Grün treten. Im gleichen Moment kommt ihm ein starker und gleichzeitig angenehmer Windstoß entgegen, als habe er gerade eine andere Welt betreten. Der Fakt, dass es danach so gut wie Windstill ist, verstärkt dies nur.
Dennoch tanzen die Blätter, verwandeln diesen wunderschönen Ort in das, was er ist. Seine Füße tragen ihn nach einem tiefen Atemzug weiter, immer weiter, bis er vor einem großen, majestätischen Kirschblütenbaum steht. Seine Hand legt sich an den dunklen Stamm, sanft, als wolle er nicht, dass er zerbricht, nur eine sanfte Berührung, ehe er sie wieder wegnimmt. Sein Blick richtet sich mit einem Lächeln nach oben, dort, wo man die Blätter und bald erblühenden Blüten sehen kann. Jedoch erstrahlen sie noch nicht in ihrem bekannten Rosa, da die Blütezeit noch nicht angefangen hat.
„Naja, ich sollte langsam wirklich nach Hause", Das gleiche, was Daichi gerade sagen wollte, doch ist es nicht seine Stimme. Hier ist noch jemand? Ob es die Person ist, die hier immer wieder singt? Sollte ich warten und sie enttarnen? Nein...ich weiß es ja nicht sicher, außerdem glaube ich diese Stimme zu kennen. Ich sollte wohl dem Beispiel der Person folgen.
Somit macht sich der Kapitän ohne Umschweife auf den Heimweg, das Geheimnis weiterhin nur der Person überlassend.
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Heyho, ihr Sushinasen!
Tja, wieder ein Kapitel geschafft. Zu Anfang dachte ich, es wird eine Vollkatastrophe, aber jetzt bin ich ziemlich zufrieden damit. Allerdings habe ich Sorge, dass alles zu schnell gehen könnte, da ich einfach drauf los schreibe und zu dieser Geschichte eigentlich keine Konkrete Idee hatte. Nur dieser Titel und das spontane Cover und das gefiel mir so gut, dass ich da was draus machen musste. Naja, mal sehen, ob ich mein Kapitelziel erreiche, unterbiete oder überbiete.
Wer mag wohl diese mysteriöse Stimme sein?
Glaubt ihr, der Ort beherbergt wirklich Magie? Schützt er vielleicht diese Stimme und den Baum?
Oder ist alles bloß Wunschdenken und einfach nur purer Zufall?
Wie immer freue ich mich auf eure Antworten!
Vielen Dank fürs Lesen!
Stay safe!
Sayōnara
Yuko_Inuzuka
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