Habt ihr das Recht dazu?
Wie Heil Hitler? Was ist denn hier los? Bin ich denn im falschen Film gelandet?
Okay, ja ich hätte damit rechnen müssen. Aber ich will immer noch nicht ganz daran glauben, dass wir wirklich hier sind
„Ihr Mädchen besitzt auch keinen Anstand. Man grüßt sich mit dem Hitlergruß, falls es euch nicht klar ist. Habt ihr das denn nicht gelernt?", fährt uns einer der Helfer an, wobei ihm der Obersturmbannführer einen grimmigen Blick zuwirft.
„Na los, zollt dem Standartenführen gefälligst etwas Respekt! ", der Blick des Obersturmbannführers ist genervt und Irenka zuckt bei seinem Befehl zusammen. Wir wechseln einen kurzen Blick miteinander, bis wir beide die Arme zum Hitlergruß erheben und beide „Heil Hitler" nuscheln. Es klingt nicht überzeugt, aber immerhin.
„Sagen sie Blitz, warum bringen Sie diese „reizenden" Damen hier in mein Büro? Und wieso besitzen die Beiden keinerlei Anstand?", der Standartenführer scheint außer sich, jedoch fangen beide zu lachen an.
„Hör auf Adolf, ich weiß, dass du sowieso nichts tust außer Panzer zu zeichnen. Und ich sollte doch zu dir kommen, wenn es etwas Neues gibt", wirft der Obersturmbannführer spöttisch ein.
„Johann...Ich meinte Neuigkeiten im Sinne von Gefährdung der Sicherheit und nicht ein paar Mädchen die Unsinn treiben", Adolf verdreht die Augen und Johann scheint zu tiefst beleidigt.
„Was bei Odins Bart soll der Müll eigentlich?! ", rutscht es mir heraus...Ja wenn ich fluche benutze ich die Redewendung bei Odins Bart...gefällt mir sehr, ist aber verwirrend für andere. Ja ich mag eben den Film Thor. Aber ich kann mich bei diesen Pfeifen einfach nicht zurückhalten, wenn ich könnte würde ich hier alles niedermetzeln...
Ja, das ist vielleicht etwas übertrieben. Aber hey, wir steckten hier wahrscheinlich in einer anderen Zeit fest. Und diese zwei Idioten zwingen uns den Hitlergruß zu machen und jetzt? Jetzt diskutieren sie über Panzer! Was soll das hier überhaupt?!
„Mädchen, was ist dein Problem?", schreit mich nun Johann an...anscheinend bin ich ihm zu lange auf die Nerven gegangen. Hoppla...
"Was ist dein Problem du Scheiß –" mir wird nun der Mund zugehalten und zwar von einem seiner Helfer. Na toll!
„Ey Alter, Chill mal deine Base. Und lass Elena los!", Irenka schlägt den Mann der mich festhält ein paarmal auf den Helm, wobei man ein dumpfes klingen hören kann...fast wie von einer Schulglocke.
„Johann, aus! Lass das Mädchen in Ruhe und belästige jemand anders...oder schick die beiden zu Siegfried, Elena gefällt dem bestimmt", der Standartenführer wirkt eher belustigt und denkt nicht einmal an eine Strafe...aber wer?
„Wer zur Hölle ist Siegfried?", verwirrt sehe ich zu Adolf, der ein selbstgefälliges Grinsen im Gesicht hat.
„Siegfried Heil. Sturmbannführer...und mein Vater... Ach ja ich muss euch noch eintragen. Name, Nachname, Alter und Rasse", okay das kam jetzt überraschend Rasse? Was zum Teufel ist hier Falsch?
„In Ordnung... Ich heiße Elena", er verzeiht bei meinem Namen angeekelt sein Gesicht, „Adler", dabei grinst er wieder und es beunruhigt mich zu tiefst. „Ich bin 16 Jahre alt und....arisch", wobei ich den letzten Teil flüstere, gespannt sehe ich zu Irenka und befürchte schlimmes...
„Also isch bin Irenka, Irenka Dušanka. Isch bin 17 und ick bin sicha arisch", wieder einmal war ich leicht geschockt, jedoch schrieb Adolf unsere Namen nur mit einem Nicken auf und deutet uns zur Tür.
"Jetzt sollte Johann euch zu Sturmbannführer Heil bringen...endlich."
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Obersturmbannführer Johann Blitz geht vor uns und wir gehen brav hinterher, bis er plötzlich stehen bleibt und ich ihm fast hineinrenn.
„Ihr solltet euch umziehen...", sagt er leise, und greift eine vorbeigehende Frau am Arm. „Lara, kleide diese reizenden Damen neu ein"
„Ja sicher Johann", mit einem gespielten Lächeln zerrt sie uns beide in einem Raum, bei dem groß und in der typischen Schrift „Umkleide" steht.
Sie sieht Johann überraschend ähnlich. Dasselbe blonde Haar, kalte blaue Augen...ja sogar diese seltsame militärische Haltung hat sie. Ob sowas in der Familie liegen kann?
„Kleidergröße? Rock oder...Hose?", fragt sie uns grimmig, betrachtet bei ihrem letzten Wort unsere Kleidung skeptisch und Irenka wirft mir einen verwirrten Blick zu.
„Ich hab Größe S und sie hat Größe L...und ...Röcke bitte", ich habe absichtlich einen Rock genommen, weil ich nicht wieder als Junge bezeichnet werden will...
„Ey isch schwör, so Uniform un so is richtisch geil...und die Farben sin auch ganz nice", Ich drehe mich langsam zu Irenka, die den Ernst unserer Lage anscheinend nicht versteht. Wir stecken hier ernsthaft in Schwierigkeiten.
„Hier", mit diesem Wort wirft uns Lara die Uniformen vor die Füße und verlässt den Raum.
Mühsam versuche ich alle Bänder und Schnallen richtig herum zu befestigen, wobei mir auffällt das unsere Röcke verdammt kurz sind. Für Irenka kein Problem aber für mich eher...
„Ey gug mal", ich schaue zu Irenka, die alle Schnallen verdreht und verknotet an ihrer Uniform befestigt hat.
„Spinnst du? Ich helfe dir", mühselig öffne ich alle Knoten und drehe die Schnallen in die richtige Richtung.
Eher schlecht als recht schaffe ich es unser Aussehen noch zu retten. Zumindest ist jetzt jedes Kleidungsstück dort wo es hingehört...einigermaßen. Neu eingekleidet verlassen wir also die Umkleide. Johann erwartet uns schon. Das erste Mal an diesem Tag sehe ich statt eiserne Strenge einen anderen Ausdruck in seinem Gesicht... Seine Kinnlade klappt runter und er starrt uns fassungslos an. "Was... Was um Himmlers Willen habt ihr denn angestellt?"
"Was? Isch seh doch sexy aus", meint Irenka mit triumphierenden Grinsen.
Johann schüttelt nur den Kopf. "So könnt ihr doch nicht rumlaufen. Habt ihr nicht einmal gelernt wie man sich richtig anzieht?"
Okay, das ist jetzt peinlich. Ich merke wie ich etwas rot werde... Was bei mir nebenbei bemerkt so gut wie nie vorkommt. Was haben wir denn jetzt wieder falsch gemacht?
Johann schüttelt noch mal den Kopf. "Ich mach das schon." Mit diesen Worten kniet er vor mir nieder, was mich überrascht zurückweichen lässt. Was zum Teufel tut er da?!
Dann legt er die Hände an meinen Rock und rückt ihn zurecht. So reicht er bis zu den Knien. Jetzt weiß ich, was ich falsch gemacht habe. Hoppla...
Bei Irenka macht Johann dasselbe und richtet dann noch manche Schnallen, die trotz meiner Hilfe immer noch etwas verdreht sind. "So...jetzt seht ihr zumindest akzeptabel aus. Kommt ich bringe euch zu Sturmbannführer Heil."
O Gott, noch so ein Idiot auf den wir heute treffen?
Der Obersturmbannführer führt uns zu einer weiteren Tür, auf der das Namensschild mit der Aufschrift "Siegfried Heil" prangt. Diesmal gibt sich Johann nicht die Mühe anzuklopfen - ein klares Zeichen dafür, dass er im Ranggefüge höher steht.
Wir kommen in ein Büro, das etwas kleiner ist als Adolfs. Der Stuhl hinter dem Schreibtisch ist von uns abgewandt, genau auf das Fenster dahinter gerichtet.
"Ja?", fragt eine männliche Stimme, die zu der Person im Bürostuhl gehört, die wir allerdings nicht sehen können.
Johann verdreht die Augen. "Siegfried, ich habe hier etwas, das du dir ansehen sollst...", beginnt er sichtlich genervt.
"Leg die Akten einfach auf den Schreibtisch", eine Hand, die eine seltsame Geste in die Luft zeichnet erscheint in unserem Blickfeld.
"Nein, das solltest du dir jetzt ansehen. Diese zwei Damen hier-", beginnt Johann.
Der Stuhl dreht sich augenblicklich in einer bemüht eleganten Geste, die mich an einen Film-Schurken erinnert, zu uns und ein etwas älterer Mann grinst uns breit an.
"Was suchen denn diese unglaublich reizenden Damen hier?" Sein strahlendes, versucht-charmantes Lächeln beunruhigt mich zutiefst.
Sturmbannführer Siegfried Heil sieht seinem Sohn ziemlich ähnlich, das selbe braune Haar und ebenso blaue Augen. Nur, dass seine nicht ganz so kalt sind.
Ein charmantes Lächeln legt sich auf seine Lippen. Er erhebt sich aus seinem Stuhl und kommt auf uns zwei zu. "Was für eine angenehme Überraschung."
Ja...der Mann ist dezent beunruhigend.
Siegfried nimmt kurz seine Schirmmütze ab und deutet so etwas wie eine Verbeugung an. "Sturmbannführer Siegfried Heil", stellt er sich strahlend vor. "Dürfte ich auch Ihre Namen erfahren, meine Damen?"
Johann verdreht neben uns die Augen.
"I...ich heiße Elena...Adler", bringe ich stotternd hervor. Der Typ macht mir langsam wirklich Angst.
"Adler...was für ein wunderbar deutscher Name." Zu meinem Überraschen nimmt Siegfried meine Hand. Äh...was...? Er führt sie zu seinen Lippen und haucht einen Kuss darauf. "Schön Sie kennenzulernen, Fräulein Elena."
Verdammt! JETZT hab ich wirklich Angst! Ich widerstehe dem Drang einfach schreiend aus dem Raum zu laufen...was gar nichts so einfach ist.
"Isch bin Irenka. Irenka Dusanka", stellt sich Irenka grinsend vor.
"Irenka...Dusanka...ein exotischer Name." Wieder begrüßt der Sturmbannführer sie mit einem Handkuss. Ich weiß nicht ob das "exotisch" positiv gemeint war, anderseits grinst Siegfried sie aber genauso beunruhigend an wie mich.
"Rischtisch schicke Bude hier, Alta." Begeistert zeigt sie auf einige Bilder an der Wand, die sie anscheinend schwer beeindrucken. "Elena, guck ma! Sowas brauch ick auch! Häng isch mir in Zimmer... Gleich neben Flagge!"
Während Irenka weiter ihre neue Zimmer-Einrichtung plant, zeigt sich auf Johanns Gesicht Anspannung. Seine Laune neigt sich immer mehr dem Nullpunkt zu. "Siegfried, die zwei sind nicht hier damit du mit ihnen herumturteln kannst! Sie brauchen Ausweise."
Siegfried nimmt wieder Haltung an. "Überlass das ganz mir."
Nickend verlässt Johann den Raum. Ich bin versucht mich verzweifelt an ihm festzuklammern. Ich will nicht mit diesem Verrückten allein bleiben!
"Ihr zwei geht erst Mal zum Empfang. Fräulein Berg wird euch da weiterhelfen können."
Gesagt, getan. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich froh, als wir endlich aus dem Büro draußen sind. Mit Irenka in Schlepptau geh ich zum Empfang. Die etwas gelangweilt wirkende Sekretärin starrt Löcher in die Luft, während sie mit dem Stift irgendwelche Muster auf ein Blatt Papier zeichnet. Sie wirkt höchst motiviert!
Wir warten gefühlte zehn Minuten und es passiert...nichts.
Anscheinend hat sie uns nicht mal bemerkt. "Äh...hallo?"
"Hä?" Sie sieht uns gelangweilt an. "Was kann ich für Sie tun?"
"Also...Sturmbannführer Heil hat uns gesagt wir könnten bei Ihnen einen Ausweis bekommen."
Sie streicht sich eine braune Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hat. "Füllen Sie erst mal diese Formulare aus."
Damit reicht sie uns zwei Stapel von gefühlt 1000 Seiten.
Ernsthaft jetzt?
Aber gut...wir haben ja keine andere Wahl.
Also beginne ich mit Irenka zusammen eine gefühlte Ewigkeit die verdammt nochmal sinnlosesten Fragen zu beantworten, die ich jemals gehört habe.
"Du Elena?"
"Was?"
"Was heischtn det? Also Stellung...zu Nationsozalismus?"
"Nationalsozialismus", verbessere ich sie.
"Ja, aber wie was Stellung? Versteh ick nisch."
„Lass mich das verständlich ausdrücken...Wie findest du Nazis"
Endlich fertig legten wir die dämlichen Fragebögen wieder an den Tresen. Stefanie Berg -wie der Name auf dem Namensschild lautet- betrachtet sie desinteressiert.
"Kriegen wir jetzt unsere Ausweise?", frage ich hoffnungsvoll.
"Ausweise? Also dafür bin ich nicht zuständig. Da müsst ihr euch schon an Sturmbannführer Heil wenden."
"A-Aber...der hat uns doch hergeschickt." Ich sehe die Frau fassungslos an.
"Dann geht doch zu Hauptsturmführer Heil", erklärt sie weiter.
"Hauptsturmführer Heil? Wer soll das denn jetzt wieder sein?"
"Hauptsturmführer Heil ist der Sohn des Sturmbannführers Siegfried Heil und Bruder des Standartenführers Adolf Heil", erklärt die Stefanie Berg sachlich.
Was? Es gibt hier noch mehr von dieser Familie?
Mit rauscht schon der Kopf. Obersturmbannführer...Sturmbannführer...Standartenführer...Hauptsturmführer... Was kommt denn als nächstes?
"Und wo finden wir diesen Hauptsturmführer?", frage ich - mittlerweile auch am Ende meiner Nerven.
Die Sekretärin beschreibt uns den Weg. "Also erst in den zweiten Stock, dort dann 2 Mal links und drei Mal rechts abbiegen. Ihr kommt dann zu einer Treppe. Dort dann noch zwei Etagen höher. Dann wieder links abbiegen und zwei Mal rechts, einen Gang entlang und dann die letzte Tür links."
Was?!" Ich habe kein Wort verstanden.
"Also erst in den 2. Stock dann zwei mal links...", setzt sie an, doch ich unterbreche sie. Ich will mir den Vortrag nicht nochmal anhören.
"Egal." Seufzend schleppe ich Irenka mit, die wiedermal schwer beeindruckt auf dies und jenes zeigt und ohne Punkt und Komma am Reden ist.
Schließlich stehen wir vor einer einfachen Tür, zu der wir mit etwas Hilfe irgendwann doch gefunden haben. "Günther Eva Heil", schmückt ein Schriftzug das Schild. Äh...Eva?
"Watn det für Name? Günther Eva?", lacht Irenka.
Ich verdrehe die Augen und klopfe an. Ein fröhliches "Herein-herein" erklingt von drinnen. Irenka und ich wechseln einen irritierten Blick, gehen dann aber rein.
Ein freundlich lächelnder Mann erwartet uns am Schreibtisch. Adolfs Ebenbild, nur viel fröhlicher. Kurz sehe ich Enttäuschung in seinem Gesicht, als er uns erblickt. Aber...ich könnte mich auch geirrt haben.
"Einen wunderschönen guten Tag, meine Damen."
Wir treten zu seinem Schreibtisch, auf dem sich einige Blätter Papier sammeln. Ich erkenne darauf Portraits von Männern, die mir seltsam bekannt vorkommen...
"Wasn det für Zeichnung?", fragt Irenka neugierig.
Der Hauptsturmführer wischt die Zeichnungen mit einer schnellen Bewegung beiseite und lächelt nervös. "Äh...was kann ich für Sie tun?"
Auch an seinen Wänden hängen einige Bilder, die Männer in Uniformen zeigen. Komischerweise kommen die mir sehr bekannt vor.
"Wer isn det?" Irenka deutet auf eines der Bilder.
"Das, junges Fräulein, ist unser Reichspropagandaleiter Joseph Goebbels." Er strahlt als er den Namen ausspricht.
"Kenn ick nich", Irenka betrachtet das Foto konzentriert. "Und wer is das?"
Es folgt eine begeisterte Vorstellung von Himmler, Göring, Hitler -den wohlgemerkt auch Irenka kannte-, Heydrich, Bormann und letztendlich sogar Heß. Ach du... Was lief denn hier falsch?
"Äh naja also..." Ich räuspere mich. "Wir wollen eigentlich nur zwei Ausweise."
"Ausweise? Da muss ich sie enttäuschen. Das liegt nicht in meinem Aufgabenbereich. Versucht's doch mal beim Empfang."
"Von da kommen wir ja!" Meine Verzweiflung steht mir ins Gesicht geschrieben.
"Dann geht am besten zu meinem Vater..."
Also landen wir wieder bei Siegfried Heil, der uns lächelnd empfängt. Er macht mir immer noch Angst... "Tut mir leid aber ich selbst besitze die nötigen Formulare momentan nicht. Geht zu Eva."
"Aber von dem komm' wir doch grade?", fragt Irenka verwirrt.
"Nein, ich meine doch nicht Günther. Eva ist meine persönliche Sekretärin", erklärt Siegfried.
Ich sehe ihn groß an. Mittlerweile merke ich mir diese ganzen Namen und Ränge nicht mal mehr.
"Wie? Diese Eva Braun is' Ihre Sekretärin?" Irenka wirkt beeindruckt. Da hat sie wohl einmal in Geschichte aufgepasst...und sich einen Namen gemerkt. Gratuliere!
"Nein! Doch nicht Eva Braun." Selbst Siegfried wirkt etwas genervt.
Er will noch etwas sagen, doch ich stürme mit Irenka bereits fluchtartig aus dem Büro. Seine seltsamen...Avancen kann ich jetzt wirklich nicht brauchen.
Eva Wegener strahlt uns freundlich an. "Was kann ich für Sie tun?"
"Wir brauchen Ausweise", seufze ich.
"Oh, Ausweise." Sie kramt in einigen Schubladen. "Tut mir leid, ich habe keine Formulare", flötet sie fröhlich. "Aber Lara müsste noch welche haben."
Damit führt sie uns abermals zu der grimmigen Lara, die uns zwei ansieht. "Also was wollt ihr?"
"AUSWEISE! Wir wollen Ausweise verdammt!"
"Geht das nicht leiser? Hier versuchen Leute zu arbeiten, verstanden?" Genervt schleift uns Lara zu einem Büro, das wir bereits kennen. Adolf Heils.
Dieser sieht uns mürrisch an. "Lara, was sollen die zwei denn schon wieder hier?"
"Sie brauchen Ausweise", antwortet diese schlicht.
"Dann sollen sie eben zu Stefanie." Adolf seufzt genervt.
"Da waren wir doch. Und bei Günther Eva Heil, und Siegfried Heil und Eva...äh wie auch immer. Wir laufen hier seit Stunden von Heinrich bis Himmler wegen diesen Ausweisen!" Ich verliere langsam den Verstand. Mein Drang schreiend hinauszurennen wird immer größer. Was soll der Müll hier eigentlich?!
"Ist das denn hier ein Irrenhaus!?" Adolf massiert sich seine Schläfen. "Lara bring die zwei zu Stefanie. Sie soll Ihnen endlich diese gottverdammten Ausweise beschaffen!"
Also landen wir dort wo das alles angefangen hat. Bei der gelangweilten Stefanie Berg.
"Was wollt ihr denn hier?"
"Ausweise! Wir wollen einfach nur Ausweise!" Ich atme schon etwas schwerer und Irenka, die die letzte Zeit überraschend ruhig war, legt mir beruhigend eine Hand auf die Schulter. "Chill ma', Schwester."
Endlich bekommen wir von Stefanie etwas ausgehändigt. Zwei weitere Formulare?? Warum denn das schon wieder? Und es sind noch dazu dieselben, die wir zuvor schon ausgefüllt haben.
"Entschuldigung... Wir brauchen aber zwei Ausweise", meine ich leise, mit den Nerven am Ende.
"Oh, tja. Dafür bin ich nicht zuständig."
"Bitte WAS?", schreie ich sie an.
"Dafür müsst ihr erst mal das hier ausfüllen." Erneut folgt ein endloses Formular. Halb Zerknüllt knalle ich es eine halbe Stunde später auf den Tresen. "Können...wir...jetzt endlich...unsere...Ausweise...haben...?" Meine Stimme klingt gepresst.
Stefanie sieht auf die Uhr. "Meine Schicht ist zu Ende. Kommt doch einfach morgen wieder."
"W-Was...aber....aber....aber..." Ich stoße ein etwas panisches Kichern aus.
"Elena... Alles ok bei dir?" Irenka sieht mich verängstigt an.
"Nein es ist gar nichts in Ordnung verdammt! Schon gar nicht in dieser verfluchten Zeit!"
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JAAAA ein neues Kapitel
Ick freu mir...jede Kritik wird gerne entgegen genommen ^^
durch diese Geschichte sieht mein Verlauf bei Chrome, so aus, als
wäre ich der ärgste Nazi o.O...achja und es ist ja Frühling :D für Hitler und....warte nein nein nein
Ich hoffe diese Geschichte versinkt nicht wieder in den Untiefen meines Computers
großen Dank an Vannila-IE ^-^ (Deinen Username find ich noch immer beschissen :P)
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