Kapitel 9 - Enttarnt

!! Achtung! Diese Kapitel umfasst auch kompliziertere Themen, wie psychische Probleme. Bitte lest es nicht wenn ihr eich dazu nicht bereit fühlt. ^^!!

( Corvin's Pers.)

Der Abend nachdem wir schwimmen waren verlief ruhig. Ich versuchte mich möglichst von Aurelian zu distanzieren. Scheinbar merkte er nichts, doch um sicher zu sein verschwand ich mit einem "Ich geh schlafen" in meinem Zimmer.

Nun war der Montag gekommen. Ich hatte eigentlich keine Lust mit dem Bus zu meiner Uni zu fahren, aber was Pflicht war, war eben Pflicht. Der Bus kam nun endlich und ich stieg mit meinem schwarzem Rucksack ein. Das mit Aurelian und dieser Frau, wollte mich einfach nicht in Ruhe lassen. Ich seufzte deprimiert auf, als der Bus auch schon hielt. Der Studiumsplatz war glücklicherweise gut
mit dem Bus zu erreichen, aber auch zu Fuß lag er nicht weit entfernt. Zu Anfang besuchte ich einen dreistündigen Kurs in Physik, welcher zu meinen Pflichtfächern gehörte. Die Universität war auf Naturwissenschaftliches spezialisiert, also Sachen wie Biologie, Chemie, Nwt oder Physik. Es gab auch nebensächliche Kurse mit Mathematik, Deutsch oder Latein, aber ich besuchte nur zweimal die Woche den Kurs über Mathematik. Wiedermal seufzte ich und stopfte mein Material des Physikkurses in meine Umhängetasche. Ich lief zur Saalnummer 036, um einen speziellen Biologiekurs zu besuchen. Es ging um Sachen die hauptsächlich zur Thematik von Sexualität, Sex und Identitätsfindung, waren. Man musste sich in den Kurs einschreiben und folgend dadurch wurde es zu einem Pflichtfach, ebenso die Sachen welche man im Anmeldebogen der Uni angegeben hatte. Die Professorin schloss den Raum auf. Sie war durchaus eine sympathische junge Frau, aber ich war eben schwul. Zu Anfang des Kurses war mir aufgefallen, dass viele Typen nur wegen ihr den Kurs besuchten, doch diese Frau hatte es faustdick hinter den Ohren: Jeder der die Lesung mit irgendwelchem Geturtel oder seltsamen sexualitäts- oder geschlechtsfeindlichen Sachen störte, wurde rausgeworfen. So endete es darin, dass ich und mein pan-sexueller Kumpel, sowie meine a-sexuelle Kumpeline eine der letzten 10 verbleibenden Zuhörer waren.

Die Professorin begann zu sprechen, doch mein Gehirn schaltete auf Flugmodus. Das Wort "Fremdgehen" und "in Beziehungen" riss mich aus meinen Gedanken. „Hey Corvin, alles klar bei dir?", fragte meine Nebensitzerin vorsichtig. „Du bist so blass." Nein nichts war in Ordnung. Mir war plötzlich einfach schlecht und ich konnte und wollte nicht mehr hier sein. Mein Magen drehte sich wie ein Karussell. „Entschuldigt mich bitte für den weiteren Unterricht", murmelte ich nur und hielt mir die Hand vor den Mund. Zähflüssiger Speichel kam mir bereits entgegen. Schnell stand ich einfach auf und flüchtete aus dem Raum. Ich hörte noch ein "Hey wo wollen sie hin?" Aber mich konnte nichts mehr stoppen. Ich sprintete so gut es ging zu den Herrentoiletten und übergab mich in der nächstbesten Kabine. Torkelnd lief ich zum Spiegel und blickte in mein fast schneeweißes Gesicht. Schleppend wusch ich den seltsamen Speichel von meiner Hand und reinigte auch meine Mundwinkel. Leicht schwankend lief ich aus dem Gebäude raus und setzte mich samt Tasche auf eine Bank. Sie war unter der Überdachung der Uni und hatte eine gute Sicht auf den offen gestalteten Hof dieser. Ich nahm mein Handy aus der Jackentasche und handelte ohne zu denken. ‚Ja?' kam mir die Stimme Aurelian's entgegen. ‚Kannst du mich abholen? Mir ist nicht wohl' flüsterte ich in das Mikrofon meines Handys. ,Klar!' Er legte auf. Mein Magen zog sich zusammen und ein unfassbarer Schmerz breitete sich aus. Es war kein physischer Schmerz sondern psychischer. Aurelian wusste gar nicht wie ich litt, aber ich hatte bis jetzt auch nicht mit ihm gesprochen. Eine heiße Träne rollte meine Wange hinab. Ich strich sie weg und trocknete meine Augen.

Nach ca. 10 min sah ich endlich sein Auto am Straßenrand parken. Er stieg aus und kam zügig auf mich zu. Langsam stand ich auf und torkelte in seine Richtung. Als er in greifbarer Nähe war, ließ ich mich einfach auf ihn fallen. Seine Wärme durchströmte mich. Einer seiner Arme nahm mir die Umhängetasche ab. Wir liefen gemeinsam zum Auto und verräumten die Tasche. Ich setzte mich auf den Beifahrersitz und schnallte mich an. Er tat es mir gleich und startete den Motor. Wir fuhren los und er begann ein simples Gespräch: „Inwiefern fühlst du dich unwohl?" Ich wollte antworten, aber ein Kloß hing mir im Hals. Tränen rannten über mein Gesicht und mein Herz zog sich mit meinem Magen zusammen. Er blickte in meine Richtung. Seine Augen weiteten sich als er meine Tränen sah.

(Aurelian's Pers.)

Noch nie hatte ich das kleine Bündel so weinen sehen. Mein Herz rutschte mir geradewegs in die Hose. Mit Vollgas düste ich zu unserem Haus, welches zurzeit leer war, da nur ich Homeoffice betrieb. Ruckartig hielt das Auto auf dem Privatparkplatz vor dem Haus. „W..Was ist los?", stotterte ich unsicher, „Hast du schmerzen?" Es war ein halbes nicken. „Ist dir schlecht?" Er schüttelte den Kopf. „Tut dein Bauch weh?" Wieder nur ein Kopfschütteln. „Was ist denn los!? Sprich mit mir!", schrie ich ihn verzweifelt an und auch mir rannten mittlerweile Tränen die Wange hinab. Er zog mich zu sich und umarmte mich. Ich presste ihn dicht an mich und hörte sein gedämpftes schluchzen. „Hast du eine Affäre mit dieser Darla? Liebst du mich nicht? War ich nur ein Spielzeug? War ich einfach nicht gut genug?", wisperte er unter einigen Schluchzern. Meine Augen weiteten sich. Das hatte er also die ganze Zeit mit sich rumgeschleppt. Sanft schob ich ihn etwas zurück und presste meine Lippen kurz auf seine.

Wir waren mittlerweile im Haus und es herrschte eine unangenehme Stille. „Corvin.. Ich liebe dich.. Laut meinen Verwandten bin ich so schwul wie es nur geht, was für dich heißt das ich niemals mit einer Frau fremdgehen würde, wenn ich dies überhaupt in Betracht ziehen würde... das klang nicht sonderlich überzeugend oder?", brach ich die Stille. Er lächelte leicht. „Mir egal", nuschelte er und schon spürte ich seine weichen, leicht salzigen Lippen auf meinen. Grinsend schob ich meine Zunge in seine Mundhöhle. Jedoch losten wir den Kuss nach wenigen Minuten. „Wer ist diese Darla? Eine Kumpeline?", erkundigte er sich, weshalb ich schmunzeln musste. „Sie ist meine Schwester..", lachte ich nervös. Er lächelte mich an und begann kurz darauf zu lachen. „Wir haben noch nie über unsere Familien gesprochen", meinte er letztlich. Ich nickte stumm. Mir fiel ein das wir uns gegenseitig so einiges noch nicht offenbart hatten, weshalb ich nicht nachdachte, sondern einfach sprach: „Ich bin ein Fuchs-Hybrid." Konfus sah er mich an. „Also.. eh.. ich bin..", er stoppte mich, als er ebenfalls einen ähnlichen spontanen Satz sagte: „Ich bin ein Dämon." „Du bist ein Dämon!", schreckte ich lautstark hoch. „Ein Krähen-Dämon um genau zu sein, aber ich wurde von meiner Familie verstoßen, es war diese eine Adelsfamilie", erklärte er ruhig und blickte mich deprimiert an. „Du bist Adlig!?" Sein Blick wandelte von deprimiert zu verängstigt. „Ich meine.. ich bin zwar ein Fuchs-Hybrid, aber ich komme aus der wohl gewöhnlichsten Familie überhaupt. Und du.. du bist perfekt.. du hast einen fast abartig hohen IQ, bist unfassbar attraktiv und dazu noch aus einer Adelsfamilie.
Ich hab doch eigentlich gar nichts für dich zu bieten..", meine Stimme verstummte langsam. Seine Wangen waren errötet. „So toll und perfekt wie du sagst bin ich gar nicht. Immerhin wurde ich verstoßen, weil ich ihnen erklärt habe, dass ich niemals ein Mädchen lieben könnte. Vielleicht bin ich äußerlich für dich perfekt, aber ich bin immer noch ein Dämon. Manchmal hab ich halt einfach bösartige Gedanken und in meinen Träumen verfolgen dann gerade diese mich. Dein Herz hingegen ist rein. Dein Körper ist einzigartig und ich könnte mir ein Leben ohne dich nicht mehr vorstellen", seine Stimmer verklang nach einiger Zeit. Stille. „Ich Liebe dich Corvin..", murmelte ich.. „komm mal mit.." Schon stand ich auf, er folgte mir brav. Wir begaben uns in mein Zimmer in welchem ich eine einfache schwarze Box herausholte. Langsam öffnete sich sie. „Wollen wir uns nichtmal vom Tod scheiden lassen?", fragte ich sanft. „Ja", hauchte er und fiel mir mit Tränen in den Augen um den Hals. Vorsichtig griff ich nach seiner kleinen Hand und steckte ihm den unauffälligen Silberring an. „Wir sollten dennoch erst heiraten wenn du dein Studium abgeschlossen hast und etwas ruhe hier eingekehrt ist", lächelte ich zaghaft. Er nickte und strahlte über beide Ohren. „Ich liebe dich", hauchte er in mein Ohr. „Ich liebe dich auch." Lächelnd zog ich ihn mit mir die Treppe hinab. Ich setzte mich auf die Couch und zog ihn auf mich. Meine Lippen landeten auf seinen. Ein Zungenkuss entstand, aus welchem ein langer Zungenkampf entstand. Plötzlich ging die Haustür auf, durch welche ein wütender Nathaniel gestürmt kam, gefolgt von einem ,zur Abwechslung verzweifelt aussehendem, Luke.

(Luke's Pers.)

Wenige Stunden zuvor..

Ich musste mir einen Arbeitsplatz in einer Bar mit anliegendem Bordell suchen. Mit schwarzer Schürze mixte ich wiedermal einen Cocktail. Nathaniel wollte mich zum Schichtende abholen. Glücklich grinste ich dämlich vor mich hin. „Was grinst du so dumm?", neckte mich mein Kumpel, der ebenfalls an der Bar arbeitete. „Lass mich", brummte ich nur ruhig und begann eines der Gläser zu trocknen. „Du bist verliiebt", trällerte er. Meine Wangen wurden rot, „Ts.. selbst wenn es so wäre.." Ich drehte meinen Kopf zu Seite und blickte verlegen zu Boden.

Die Bar und auch das Bordell lehrte sich immer mehr und mein Schichtende rückte näher. Ich hatte nur morgens bis 15 Uhr mittags eine Schicht. Mein Kumpel ging etwas früher und nun war ich fast alleine. Plötzlich kam eine Lady auf mich zu, welche definitiv zu viel Haut für meinen Geschmack zeigte und somit höchstwahrscheinlich zu dem Bordell gehörte. Sie drückte mich gegen die Wand und begann mich zu küssen. Verwirrt wie ich war, ließ ich sie einfach machen. Leider bemerkte ich Nathaniel nicht, welcher auf der Stelle wieder kehrt machte und den gerade betreten Raum verließ. Viel zu sanft schleuderte ich die Frau von mir weg und schrie etwas unverständliches. Meine Schicht hatte schon geendet, weshalb ich Schürze und co einfach zurückließ. Immer noch verwirrt, entsetzt und aufgebracht lief ich nach draußen, wo Nathaniel mich bereits erwartete. „Hey! Du bist ja schon da", lächelte ich ihm zu. Keine Reaktion. Mit kaltblütigem Blick ignorierte er mich fast komplett und stieg ins Auto. Unsicher tat ich es ihm gleich. Der Motor startete und wir fuhren los. Nervös kratzte ich an einer alten Narbe rum. Wenige Minuten bevor wir zuhause ankamen sagte er einen für mich sinnlosen Satz: „Ich weiß es." „Was weißt du?" „Ich hab euch gesehen.. dich und diese Hure..", knurrte er. „Du hast es erfasst, Nath, es war eine freakin Hure und somit jemand unter meinem Niveau!" „Das sagst du jetzt! Trotzdem hast du sie geküsst!" „Ich hab sie nicht geküsst! Diese Bitch meinte einfach sie müsste jetzt ganz offen mit mir ficken!", ich schrie so laut, dass ich selbst einen Nachhall davon hatte. Das Auto hielt und Nathaniel schaltete den Motor ab. „Halt einfach die Schnauze, wenn ich dir nicht genug bin kannst du es auch ganz offen sagen und einfach Schluss machen!", schrie er voller Enthusiasmus, als er ausstieg. Wütend und frustriert riss auch ich meine Tür auf, um wenig später aus dem Auto zu springen. „Das hab ich nie gesagt!" Nathaniel ignorierte mich und meine Worte. Er stürmte ins Haus, dicht gefolgt von mir. Aurelian und Corvin hatte ich gar nicht bemerkt, sondern fixierte mich einfach auf Nath. „Nathaniel!", rief ich noch, doch schon bekam ich die Tür volle Kanne ins Gesicht. Kurz fluchte ich innerlich über ihn, aber wechselte mein Schema und begann mich anzufluchen. Deprimiert hämmerte ich noch eine Weile gegen die Tür und gab es dann auf. „Weißt du was!? Wenn dir meine Seite so egal ist, dann verpiss dich in irgendeine dreckige Ecke und verreck! Ich hab keine Bock auf einen Kerl der mir nicht zuhört!", brüllte ich noch ein letztes Mal und stapfte davon in mein Zimmer. Ich hatte ihm vertraut und fühlte mich nun ziemlich verarscht. Wütend trat ich einmal gegen die Wand und schlug dann auf diese ein, bis meine Fingerknöchel anfingen zu bluten und schon auf die Wand abfärbten. Mit brennenden Augen lief ich ins Bad und wusch meine Hände, als mit eine Packung Rasierklingen ins Auge fiel. „Ach scheiss drauf. Es kann nur besser werden", murmelte ich zu mir selbst und nahm eine der Klingen. Der erste schnitt schmerzte, aber nach und nach fühlte es sich nur noch angenehm an. Als ob der Schmerz und die Sünden mit dem eigen vergossenem Blut einfach dahinschwinden würden. Quer über meinen Arm war alles aufgeschnitten und geritzt. Ich hatte keine einfachen geraden Schnitte gemacht, sondern einfach wie es grade passte. Auf dem Boden waren einige Bluttropfen verteilt. Ich seufzte auf.

(Nathaniel's Pers.)

Mein ganzes Gesicht war mittlerweile rot und nass. Ich hatte Augenringe, ohne das ich zu lange wach gewesen war. Immer wieder rannten einzelne Tränen über meine Wangen. Es schmerzte einfach nur höllisch und war wie wenn jemand Salz in eine klaffende Wunde streute. Ich hatte jedes seiner Worte vernommen und kauerte tatsächlich in einer schmutzigen Ecke. Immer wieder ging mir das ganze Szenario durch den Kopf. Dennoch schaffte ich es nicht mich aufzuraffen und mir alles anzuhören. Psychisch war ich einfach nur ein Wrack, ebenso wahrscheinlich auch Physisch. Zitternd atmete ich aus, krallte ich mich in die Wand und zog meinen schlotternden Körper hoch. Plötzlich vernahm ich tapsende Schritte und hörte wie es klopfte. Ein Kloß in meinem Hals verhinderte mir das Antworten. Mit wackligen Knien begab ich mich zur Tür und drehte den Schlüssel im Schloss. Corvin stand vor mir und blickte mich besorgt an. Ohne nachzudenken warf ich mich an ihn und begann wieder zu weinen. Der Schmerz durchbrannte mich auf Neue, doch ich konnte nicht aufhören. Er schloss seine Arme um mich und strich über meinen Rücken. Ich spürte das er es wusste. Seine Beobachtungsgabe war außergewöhnlich. Langsam zog er mich mit sich und klopfte an einer Tür an. Sie wurde geöffnet.

(Corvin's Pers.)

Nathaniel klammerte sich weiter an mich unf Luke starrte mich mit roten Augen und einem blutigem Arm an. „Komm", hauchte ich nur und ging voran. Beide folgten. Ich befahl ihnen sich auf das Sofa zu setzten und holte ein Handtuch für Luke's Arm und einige Tücher und Salbe für Nathaniel. Beides verteilte ich und setzte mich zwischen sie. Aurelian war für ein bis zwei Stunden weg, um für das Abendessen einzukaufen. „Also.. du hast dir deinen Arm aufgeschnitten um den Schmerz loszuwerden und du hast die deinen Augen ausgeheult und in einer Ecke für Vergebung gebetet. Dennoch sitzt ihr beiden jetzt hier und starrt mich dumm an", brachte ich die ganze Situation auf den Punkt. „Ich nehm an Luke hat als erstes Mist gemacht, du hast dich aufgeregt und hast nicht zugehört." „Es war so ähnlich", sprach Luke mit brüchiger Stimme, „Er denkt ich wäre ihm Fremdgegangen." „Gut.. ich nehm mal an das ganze ist ein Missverständnis?", beide nickten als Bestätigung. „Wow ihr beide gesteht euch das ein.. Wollt ihr euch gegenseitig Fehler nennen und euch aussprechen oder muss ich weiter alles aus euch rausquetschen?" „Das passt schon", murmelte Nathaniel. Lächelnd nickte ich und lehnte mich mit geschlossenen Augen zurück. „Nathaniel.. entschuldige bitte meine Sturheit und die Tatsache, dass ich nicht sofort mit dir gesprochen habe", ertönte Luke's Stimme ruhig und entspannt. „Luke, verzieh mir bitte das ich dir keinen Glauben geschenkt habe und dich nicht angehört habe", hörte ich Nathaniel's Stimme. „Danke Corvin, dass du wiedermal Psychologe in unserer Runde gespielt hast. Du könntest daraus sicherlich auch was machen." Stumm nickte ich und lauschte Aurelian's Schritten, welche immer näher an die Haustür kamen. Grinsend stand ich auf und lief Richtung Ausgang des Wohnzimmers. Aurelian schmunzelte mich an. „Du dämonischer Streber", wisperte er, worauf ich ihn küsste und etwas in sein Ohr flüsterte: „Wir sollten es der ganzen Truppe mitteilen, dass wir nicht normal sind. Wenn du verstehst..." Grinsend lief ich wieder vor in das geräumige Wohnzimmer, wo die beiden immer noch dasaßen. Sie blickten sich in die geröteten Augen. Lächelnd blickte ich in den weitflächigen Garten. Aurelian begann in der Küche zu kochen. Der Duft von Fleisch tätschelte meinen Geruchssinn. Stumm setzte ich mich auf einen der Stühle und beobachtete ihn. Mein Fuß wippte leicht, als die Haustür wieder aufging. Ich hatte nichtmal bemerkt das jemand kam. Duke, Drako und die Mädels traten ins Wohnzimmer. „Na?", grinste Drako und trat gefolgt vom Rest ins Wohnzimmer. Ich warf Aurelian einen vielsagenden Blick zu, worauf er nur mit den Schultern zuckten. Genervt seufzte ich auf und stand mit finsterer Miene lautstark auf. Viele Blicke landeten auf mir. „Wir müssen reden. Jetzt!", sprach ich, worauf mein Verlobter mich panisch ansah. „Was hast du verbockt?", späßelte Kayla. „Willst du uns die Freundschaft kündigen?", kam hingegen von Nathaniel. „Nichts und nein", brummte ich nur. Perplex sahen sie mich an. „Ich bin ein Dämon und er ist ein Fuchs-Hybrid", knurrte ich förmlich und zeigte auf Aurelian. „Werwolf", antworteten Kayla, Luke, Duke und Drako aus einem Mund. Nathaniel's Blick wandte sich von geschockt zu verängstigt. „Nixe", lächelte Lyra und hob die Hand. „Elfe", hüpfte Isalie aufgeregt. Aurelian blickte die nun enttarnten Werwölfe an. Ein paar rötliche Fuchsohren und eine ebenso gefärbter Schwanz tauchte auf. An seinem Körper bildete sich etwas Fell und schwarze Krallen ersetzten seine Fingernägel. Das Knurren der Werwölfe hallte durch die Wohnung. „Kriegt euch mal wieder ein.. ihr mögt zwar verfeindet sein, aber ihr seid immer noch Freunde", brummte ich desinteressiert und setzte mich auf den Tisch. „Hirsch-Hybrid. Genau genommen Karibu", artikulierte Skadi klipp und klar. Ein recht großes Geweih bildete sich bei ihr und zwei gräulich-weiße Rehohren saßen direkt daran. Nathaniel blieb still. Ich kannte sein Geheimnis und er das meine. Die Augen des kleinen Rudels leuchteten bedrohlich auf. Innerlich schrie ich sie an, doch äußerlich saß ich einfach nur emotionslos da. „Schluss jetzt", sprach meine mittlerweile dämonische Stimme. Meine Augen leuchteten dunkelviolett und ein schwarzer Schatten bildete sich hinter mir. Wenige Feder, welche die selbe Farbe wie der Schatten trugen, fielen zu Boden. Entsetzt starrten sie mich an, doch die Wirkung zeigte sich sogleich: Aurelian's Verwandlung ging zurück und er sah beschämt zur Seite, die Augen hörten auf zu glühen, ebenso verschwand das Geweih samt Ohren. So schnell wie meine dämonische Seite da war verschwand sie auch wieder. Genervt schnaubte ich und fokussierte für wenige Sekunden Nathaniel. „Was ist er eigentlich? Ein Mensch?", platzte es aus Isalie nur so heraus. Scheinbar war es eine Sekunde zu viel gewesen. Nathaniel wirkte schockiert und überfordert zugleich.

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~3075 Wörter~
UwU that was too much...
Ist etwas umfangreicher als gedacht gewesen, aber im nächsten will ich evtl mehr Personenwechsel reinbringen. Immerhin brauchen wir mehr Pärchen xD
See ya cx

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