Kapitel 5 - Schmerzhaft

Er rührte sich gar nicht mehr, nur sein Atem prallte regelmäßig gegen meine Brust. „Was ist?", fragte ich unsicher. „Meine Beine und allgemein mein ganzer Unterkörper tut höllisch weh", knurrte er. Unsicher kratze ich mich am Hinterkopf. „Hätte ich das erwähnen sollen?", stellte ich mich etwas dumm. „Wie soll ich denn so in die Uni kommen?!", fauchte er. „Du bist jetzt eben krank und ich auch. Immerhin muss sich ja jemand um dich kümmern", belächelte ich ihn. Knurrend wollte er weg, aber versteifte sich dann wieder. Grinsend stand ich auf und nahm ihn wiedermal im Brautstyle hoch. Er begann die Zähne zu fletschen, doch ich ignorierte das einfach und begann ihn anzuziehen.

Stunden später saß er im Esszimmer und war immer noch angepisst. Kayla betrat den Raum, während ich in der Küche werkelte und versuchte etwas anständiges zu Essen zu machen. „Was ist denn mir euch los?", fragte sie verwirrt und lehnte sich an die Küchentheke. Ich zuckte nur mit den Schultern, doch Corvin musste Salz in die Wunde streuen: „Er hat mich letzte Nacht vergewaltigt." Komplett überfordert blinzelte Kayla. „Was?", hauchte sie nur und hatte ihre ganze Fassung verloren. „So war das aber auch wieder nicht. Du wolltest es ausprobieren und ich bin deinem Wunsch nachgekommen. Du hättest wissen sollen, dass es Nebenwirkungen geben kann", lachte ich zu ihm rüber. Kayla machte nun auf der Stelle kehrt und verschwand aus dem Raum. Er knurrte etwas undeutliches und starrte dann aus dem Fenster. Ich hatte derweil einen schönen Salat zubereitet und kleine Hähnchenstreifen drauf gelegt. Lächelnd stellte ich es vor ihm ab und er begann das Hähnchen zu essen. Als nur noch Grünzeug drauf war, schob er den Teller weg. „Ich bin doch keine Kuh", murrte er nur und sah mich wütend an. „Du kannst nicht die ganze Zeit schmollen und keifen", murmelte ich und senkte etwas den Kopf. Seufzend nahm er den Teller und begann zu essen. Zufriedener tätschelte ich seinen Kopf. „War das das einzige was du damit bewirken wolltest?", hinterfragte er sauer. „Nein, eigentlich wollte ich, dass du nicht mehr so knurrig bist und mich die ganze Zeit beschimpfst", gab ich leise zu. Er seufzte und trat mit seinem Fuß gegen eines der Tischbeine.

(Corvin's Pers.)

Genervt saß ich an dem Tisch. Es war nicht seine Schuld das meine Laune so im Keller war, sondern die meines selbst. Immer wenn ich krank war oder schmerzen hatte, knurrte ich jeden und alles an um mir die ganzen Leute vom Hals zu halten. Langsam stand ich auf und versuchte den Schmerz zu ignorieren, was sich als sonderlich schwierig herausstellte. Im Schneckentempo lief ich verklemmt in die Küche, um den Teller in die Spüle zu stellen. Große Hände umfassten meine Taille und ich ließ mich einfach zu ihm fallen. Ehe ich mich versah, hatte er mich wieder auf dem Arm. „Ich muss mich daran gewöhnen oder?", murmelte ich ihm zu, worauf er nur nickte. Leicht wippend ging es die Treppe hinauf und zur Abwechslung in Aurelian's Zimmer. Es war in verschiedenen Herbsttönen gehalten und hatte eine entspannende Wirkung auf mich. Lustiger weise  lag sein Zimmer direkt neben meinem, weshalb ich begann nachzudenken, ob man nicht die Wand einreißen könnte. Plötzlich verließ die Körperwärme mich und ich sah ihn enttäuscht an. Er lachte nur und wendete sich seinem Schrank zu. „Ich hatte noch nicht erwähnt, dass ich es toll fand oder", schnurrte ich zu ihm rüber. Er drehte sich zu mir und legte den Kopf schief. „Was war toll? Der Salat? Das getragen werden?", begann er sich dumm zu stellen. „Es war besser als in meineTraum", raunte ich noch grinsend zu ihm und legte mich dann lang gestreckt auf sein Bett. Er seufzte laut auf und legte sich neben mich. „Schön wie du dich nicht beirren lässt. Ist das in der Uni auch so?", murmelte er in mein Ohr. Sanft drückte ich sein Gesicht mit meiner Hand weg von meinem Ohr. Ich mochte das kitzeln seines Atems nicht, allgemein war ich soviel körperliche Nähe und Zuwendung nicht gewohnt. Statt Sauer zu werden oder beleidigt zu sein, fing er einfach an zu lachen. Nach wenigen verwirrten Sekunden stimmte ich einfach mit ein. Plötzlich nahm er meine Hand in seine und verschränkte beide. Mit leicht roten Wangen sah ich in sein Gesicht, in welchem ich nur ein Lächeln vorfand. Sanft küsste ich ihn und lehnte mich an seine Schulter. „Die anderen scheinen scheinbar Arbeit und Vorstellungsgespräche zu haben", flüsterte er in mein Ohr. „Stimmt, mit Luke, Duke und Drako wäre es hier viel lauter", grinste ich nur und lachte leicht. „Tut mir Leid das ich dir solche Schmerzen bereitet habe", faselte er und küsste mich intensiv. Plötzlich riss jemand die Haustür auf und kam schreiend durch diese: „Solche Vollidioten, dass ist doch Unglaublich. Wie bescheuert muss man sein!? Ich hatte beste Voraussetzungen, also wer hat denen ins Hirn geschissen!?" Lachend vergrub ich meinen Kopf in den rötlichen Haaren von Aurelian. „So schnell wurde unsere Ruhe beendet", fauchte er leise und krallte sich in das Laken.

(Luke's Pers.)

~Vorstellungsgespräch~
10:00 Uhr

„Verdammt", keifte ich und rannte in meinem zuvor noch glatten Anzug durch die Straßen der Hauptstadt, welche 10min mit der Bahn entfernt war. Wieso muss die scheiss Bahn auch genau heute Verspätung haben!? Weiterhin fluchend rannte ich weiter und zerschmettere beim aufreissen der gläsernen Tür fast diese. Ohne weiter darüber nachzudenken rannte ich die Treppen hoch. Wieso ausgerechnet der 37. Stock!? Immer weiter sprintete ich.

10:25 Uhr
Die Treppen waren fast geschafft, also legte ich noch einen letzen Sprint ein und schmiss die schwere Metalltür auf, um in den dahinterliegenden Raum einzutreten. Verschwitzt und schwer atmend stütze ich mich auf dem Empfangstresen ab. „Vorstellungsgespräch um 10:00 Uhr", schnaufte ich. „Sie wissen das jetzt 10:30 Uhr ist?", fragte sie mich zickig. Innerlich schrie ich sie an, aber behielt die Beherrschung, wank ab und torkelte in einen der Sprechräume. „Sie sind schätzungsweise, derjenige der heute ein Vorstellungsgespräch hat?", knurrte mir eine bedrohliche Stimme entgegen. So locker wie möglich ließ ich mich auf dem Stuhl gegenüber des Herren nieder. „Der Zug hatte Verspätung", murmelte ich immer noch erschöpft. „10 Minuten, ich weiß. Darum habe ich zehn Minuten mehr eingeplant. Wie also erklären sie die Tatsache das sie eine grandiose halbe Stunde zu spät sind?" Als Antwort zuckte och nur mit den Schultern und versuchte meinen Kreislauf bei mir zu behalten. „Raus!", schrie er plötzlich, weshalb ich vor Schreck vom Stuhl fiel. Knurrend und mit einer Laune die sogar unter der Hölle lag, verließ ich den Raum und das Gebäude.


Hatte mich bei Corvin und Aurelian irgendwie festgefressen. Entschuldigt 😅😅

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