Kapitel 3

Irgendwie schien dieser Stein eine magische Wirkung auf mich zu haben, denn ich verlor ich mich in ihm.
Waren mir diese feinen violetten Linien die sich durch den Stein zogen schon vorher aufgefallen? Es sah fast aus wie...Blut?!?
Erschrocken ließ ich das Amulett fallen, nur um eine Sekunde später wieder aufzuheben.
Doch mein Herz schlug mir nun bis zum Hals und ich konnte schwer atmen. Ok, versuchte ich mich zu beruhigen, es ist nur ein Stein. Ein schöner Stein in einem Amulett, dass deine Mutter dir hinterlassen hat, bevor sie verschwunden ist.

Schluss jetzt! Was war falsch an diesem Tag?!? Heute war ich irgendwie mit dem falschen Bein aufgestanden, erst Callidus, dann das Amulett und nun meine Mutter?!

Ich konnte nun wieder leichter atmen und so band ich mir das Amulett mit der silbernen Kette wieder um den Hals, schließlich konnte ich es ja nicht den ganzen Tag anstarren.
Seufzend hob ich meine Schultasche auf und machte mich an die Hausaufgaben, warum zum Teufel musste man in allen möglichen Sprachen Analysen schreiben können?!?

Nach gefühlten 5 Stunden war ich mit den Hausaufgaben fertig und ich schaute grade eine Folge meiner Lieblingsserie 'Once upon a time' als ich hörte, wie meine Mutter (oder vielmehr meine Adoptivmutter, aber sie für mich trotzdem wie eine Mutter, denn sie hatte mich im Alter von 5 Jahren adoptiert) unten die Tür aufschloss.

Verwundert schaute ich auf die Uhr, denn als sie reinkam, hatte sie das Licht angemacht und ich war für mindestens 7 Sekunden geblendet gewesen. Die verschnörkelten Zeiger zeigten mir 18:10 und ich sprang wie vom Blitz getroffen auf.
Mein Schwertkampf-Training!

Ich hastete die Treppe hoch, zog mich schnell um, umarmte meine 'Mutter' und rannte zur Bushaltestelle. Zum Glück hatte der Bus Verspätung gehabt und ich ließ mich, schon ein wenig ausgepowert, auf einen Sitz fallen.

Ich kam mit etwa 5 Minuten Verspätung zum Training und die Zweiergruppen für diese Stunde waren bereits eingeteilt. Nur ein Junge mit blonden halb langen Haaren stand noch alleine ein bisschen abseits.
Als er mich sah schien sich sein Gesicht etwas aufzuhellen, da er nun eine Kampfpartnerin hatte.
Ich ging zur Wand, wo alle unsere Schwerter hingen, nahm mir mein leicht silbrig leuchtendes Schwert und ging auf ihn zu.
Er kam mir bekannt vor, aber ich wusste nicht mehr woher. Da ich keine Lust auf weitere offene Fragen hatte fragte ich ihn einfach: „Hey, kennen wir uns?" Er grinste mich an und antwortete mit einem spöttischen Unterton: „Ein ziemlich dämlicher Anmachspruch!" Ich konnte nicht anders als ihn mit offenem Mund anzustarren.
Die Stimme meines Trainers holte mich wieder in die Gegenwart zurück: „Ihr zwei Turteltäubchen dahinten! Wollt ihr euch den ganzen Tag so anstarren?" Ich spürte wie ich rot wurde und fragte ihn: „Bereit?"
„Bereit!"

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top