Kapitel 43
Lisa
„Am liebsten würde ich den restlichen Tag mit dir im Bett verbringen", seufzend kuschelte ich mich noch tiefer in Joints Arme, genoss das Gefühl seiner Nähe, die ich nie wieder missen wollte.
„Und wer sagt, dass wir das nicht tun können?", seine Stimme, ein tiefes Raunen, das wie eine Liebkosung durch meinen Körper vibrierte. In einem kreisenden Rhythmus streichelte er sanft meinen Arm hinab, verursachte damit eine angenehme Gänsehaut auf meiner Haut. „Hast du denn heute noch etwas anders geplant?". Bestimmt umfasste er mein Kinn und zog es nach oben in seine Richtung. Dunkle braune Augen stachen mir entgegen, zogen mich in einen Bann, der so traumhaft wie er war, auch süchtig machen konnte.
„Findest du nicht, wir sollten das Ganze etwas langsamer angehen?", fragte ich, während ich ihm einige verirrte Strähnen aus der Stirn strich. Kurz schloss er die Augen, als würde er jeden Zentimeter, den mein Finger auf seiner Haut verzeichnete, genießen. Ein Schmunzeln lag auf seinen Lippen als er die Augen aufschlug.
„Für eine Vollbremsung ist es wohl schon zu spät, oder?". Plötzlich schlug er die Decke ruckartig weg, sodass mir kühle Luft entgegenwehte, die jedoch von seinen warmen Händen schnell gelindert wurde. Mit festem Griff umschloss er meine nackten Beine, drehte mich im selben Moment auf den Rücken und legte sich wie selbstverständlich zwischen diese. „Oder soll ich dir noch einmal beweisen, dass wir die Kennenlernphase schon längst hinter uns haben?", wie zur Bestätigung drückte er sanft gegen meine Mitte.
Automatisch entwich mir ein Stöhnen, was sich mit meinem erwiderten Lachen vermischte. „Glaub mir, den Beweis brauche ich nicht."
„Was hält dich dann davon ab, einfach so weiter zu machen?", ich erzitterte als er mir einen Kuss auf eine meiner Brüste hauchte. Mein Kopf war auf einmal komplett leergefegt, ich musste mich wirklich anstrengen, mich auf meine nächsten Worte zu konzentrieren.
„Zwischen uns ist so einiges vorgefallen, müssen wir da nicht noch einiges klären? Wo stehen wir jetzt, Joint?"
Sein Blick suchte meinen, während ich die Anspannung in seinem Körper wahrnahm. „Habe ich denn nicht deutlich genug gesagt, dass du ab sofort mir gehörst?"
Ein Erschaudern durchfuhr mich aufgrund seiner Besitzansprüche, ich sollte mich nicht zu so einem Steinzeitgehabe hingezogen fühlen, doch so sehr wie mein Herz bei seinen Worten pochte, wollte mein Kopf wohl nur meinen Körper täuschen.
„Heißt das, dass wir in einer Beziehung sind?", fragte ich sichtlich nervös. Joint war nicht gerade der Typ Mann, der sich gerne an ein Mädchen band und obwohl er mich schon oft als Sein bezeichnet hatte, wollte ich, jetzt wo der Nebel der Leidenschaft allmählich verschwunden war, dass er dem Ganzen endlich ein Etikett verpasste, dass er mir meine andauernden Unsicherheiten nahm.
„Lisa", er ließ seine Stirn gegen meine sinken, blies warmen Atem auf meine sowieso schon überhitzte Haut, „du weißt, dass ich nicht der Beziehungsmensch bin."
Enttäuschung wollte sich in mir breit machen, wollte neue Risse in meinem Herzen bilden, da umfasste er mein Gesicht mit seinen rauen Händen und sah mir direkt in die Augen. „Aber ich würde auch nicht mehr einen Tag ohne dich aushalten können."
„Ich auch nicht mehr ohne dich", gestand ich leise.
„Dann steht die Sache wohl", ein Grinsen, dass seine eigene Unsicherheit überdecken sollte, schlich sich auf seinen Mund. „Wir sind offiziell in einer Beziehung, mein Engel"
Endlich. Er senkte seine Lippen auf meine, stahl mir einen heißen Kuss, der mich augenblicklich schwindeln ließ.
„Ein paar Regeln habe ich dann doch noch ..." ich löste mich von ihm, woraufhin ihm ein genervtes Stöhnen entfuhr.
„Die da wären?", als würde er mir nicht richtig zuhören, schenkte er seine ganze Aufmerksamkeit meinen Haaren, die sich auf dem Kissen ausgebreitet hatten. Mit fast schon ehrfürchtiger Zurückhaltung strich er hindurch.
„Wenn wir ein Paar sind, dann bin ich die einzige, mit der du irgendwelche Liebkosungen austauschst"
An meiner Kopfhaut spürte ich sein abruptes Innehalten. „Du zählst schon immer zu der Einzigen, Lisa"
„Joint, ich meine es ernst. Wenn du von mir Monogamie erwartest, dann ich natürlich auch von dir..."
„Es tut mir leid, dass ich dir dieses Gefühl gebe, ich weiß, dass das meine Schuld ist und ich schwöre dir, dass du mir dein ganzes Vertrauen schenken kannst. Nur du bist für mich wichtig."
Ah, diese Worte, ich schmolz förmlich dahin.
„Ich schwöre auf meine Kronjuwelen, die mir wirklich sehr sehr heilig sind", witzelte er, womit er mir ein glückliches Kichern entlockte.
„Ich liebe dein melodisches Lachen", schwärmte er im nächsten Moment und hauchte mir einen Kuss auf den Mundwinkel.
„Ich vertraue dir und besonders deinen Kronjuwelen", seufzte ich mehr, als er sich küssend einen Weg über mein Kinn, meinen Hals hinab zu meiner Brust bahnte.
„Keine Sorge, die werden dich nie im Leben enttäuschen", spielerisch biss er in die weiche Haut meiner Brüste und ein allbekannter sehnsüchtiger Druck breitete sich in meinem Unterleib aus. Ich konnte wirklich nicht genug von ihm bekommen, mein Körper schien unersättlich, was seine Küsse, ja seine gesamte Nähe betraf.
Ihm ging es nicht anders, als er mit einem verschleierten dunklen Blick zu mir aufschaute.
„Ich werde niemals ein Mann sein, der seine Gefühle besonders offen zeigt", sagte er. „Ich kann das nicht. Aber ich sage dir geradeheraus, dass ich mit dir zusammen sein will. Ich mache alles für dich, solange du ein Teil meines Lebens bist."
Würde ich mich jemals an das überwältigende Glücksgefühl, das er in mir auslöste, gewöhnen können? Eine Freudenträne stahl sich aus meinem Augenwinkel, spiegelte all meine Emotionen für ihn wider, während ich ihm mit hauchzarter Stimme erwiderte:
„Ich liebe dich Georg".
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