Kapitel 45

Miley:

Entsetzt sehe ich die bis vor kurzem noch weiße Wäsche an und weiß nicht ob ich lachen oder heulen soll. Ich bin wütend, würde ich sagen. Wer ist denn bitte so bescheuert und wirft bei weißer Wäsche ein rot-schwarzes Holzfäller Hemd mit rein? Da dieses Hem Marco gehört kann ich mir schon vorstellen, wer es dort hineingeworfen hat. Ist er denn vollkommen dämlich? Meine ganze weiße Wäsche ist im Arsch! Alles rosa! "Marco!", rufe ich wütend und warte darauf, dass er angetanzt kommt. "Was ist los?", fragt er besorgt und sieht dann stirnrunzelnd den rosanen BH an, den ich in der Hand habe. "Ist der neu?" Ich schließe meine Augen und atme tief durch. Bloß nicht durchdrehen, bloß nicht durchdrehen! "Nein, der ist nicht neu. Der war ursprünglich mal weiß." Er legt verwirrt seinen Kopf schief. "Bis du dein dämliches Hemd mit in die weiße Kochwäsche geschmissen hast! Bist du vollkommen bescheuert? Die komplette weiße Wäsche ist rosa!" Marco sieht mich entschuldigend an. "Ich wusste nicht, dass das da nicht mit rein darf." Ich schnaube. "Sogar Oscar weiß, dass in weiße Wäsche keine farbige mit rein darf! Was soll ich denn jetzt machen? Ich brauche die weiße Bluse nachher eigentlich. Und den BH auch." Marco kommt zu mir und zieht mich auf die Beine. "Wofür?", "Ich habe doch später die Verabredung mit ein paar Sponsoren. Sie haben mich doch zum Essen eingeladen und da wollte ich halt schick aussehen." Marco legt seine Hände auf meinen Hintern und zieht mich so an sich. "Du siehst immer schick aus. Du und Bluse? Das passt irgendwie nicht." Ich verdrehe meine Augen und will mich von Marco lösen, was jedoch nicht klappt, da er mich festhält. "Du bist ziemlich angespannt. Ich wüsste da etwas, was dich locker macht." Er küsst meinen Hals und drückt mich gegen die Waschmaschine, damit es für mich kein Entkommen mehr gibt. "Ich muss mich fertig machen, Marco.", will ich mich herausreden, aber das interessiert ihn herzlich wenig. "Wir hatten gestern schon keinen Sex. Das ist schön fast wie Entzug." Ich kichere und lasse mich weiter von dem Mann den ich liebe verführen. "Lass uns nach oben gehen." Er nickt und hebt mich hoch, während er mich weiter fordernd küsst und ich meine Beine um ihn schlinge. "Weißt du eigentlich, dass du mega sexy bist?", "Du hast es mir schon das ein oder andere mal gesagt.", grinse ich und lasse mich von ihm aufs Bett schmeißen. "Ach ja?" Ich nicke und beiße mir lüstern auf die Unterlippe, während ich dabei zusehe, wie er über das Bett zu mir krabbelt und dann über mir gebeugt ist. "Ich habe total bock auf Oralsex.", "Kannst du haben.", grinst mein Verlobter mich an und öffnet meine Jeans, während er mich erneut küsst. Langsam zieht er mir Hose und Slip auf und küsst meinen Unterleib. Ich schiebe seinen Kopf weiter nach unten, bis er an meiner Klit angekommen ist und dort Fest saugt. "Scheiße, ja!", stöhne ich heiser und schließe meine Augen. "Mom? Dad? Was macht ihr da?" Marco und ich fahren vor Schreck schreiend auseinander und ich decke schnell meinen nackten Körper zu. Oscar steht in der Tür, hält die Türklinke noch in der Hand und sieht uns an. "Oscar, hast du uns erschreckt.", lacht Marco nervös und klingt dabei etwas verzweifelt. "Onkel Timo hat gesagt, dass ich euch mal nach unten holen soll.", sagt er zu uns. Mein armer kleiner Oscar sieht ganz verstört aus. "Ja, wir kommen - ähm - wir sind gleich unten.", stottert Marco. Oscar nickt und schließt die Tür. "Scheiße, das war knapp.", "Knapp? Der arme Junge hat seine Eltern beim Oralsex erwischt!", halte ich Marco vor Augen. Dieser verzieht das Gesicht und jammert. "Wahrscheinlich braucht er jetzt einen guten Psychologen, um das verarbeiten zu können." Ich sehe Marco entsetzt an, löse mich dann aber aus meiner Starre und ziehe mich schnell an.

Marco wohnt jetzt schon ein paar Wochen hier bei uns. Ich weiß nicht wieso aber Marco und ich sind und ziemlich oft sehr nahe. Also mit nahe meine ich auch wirklich nahe. Wir schlafen so oft miteinander und eigentlich sollte man meinen, dass man irgendwan die Schnauze voll hat. Aber so ist es nicht. Da ist so viel Leidenschaft und so viel Liebe, dass man das eigentlich schon gar nicht mehr ertragen könnte. Vielleicht liegt es aber auch daran, dass ich unbedingt ein Baby will. Ich habe keine Ahnung, ob ich bereits schwanger bin. Ich könnte einen Test machen, um es herauszufinden, aber ich traue mich aus irgendeinem Grund nicht. Vielleicht weil ich Angst habe, dass Timo und Jette dann nicht trauriger sind als so schon. Obwohl ich den Verdacht habe, dass Jette eventuell schwanger sein könnte. Sie hat sich ein ganz klein wenig verändert. Nicht körperlich - dafür wäre es zu früh - aber vom Verhalten her. Sie isst Dinge, die sie sonst nicht mochte. Schimmelkäse ist neuerdings ihr bester Freund. "Miley?" Ich sehe Jette fragend an. "Kannst du bitte kurz mitkommen?" Ich nicke und beiße von meinem Brötchen ab. "Ich würde gern in die Apotheke aber Timo will gleich mit dem Auto weg. Kannst du mit mir fahren?" Ich nicke verwirrt. "Ich habe da so einen Verdacht, weißt du?" Ich nicke wissend. Sie hat es also selbst schon gemerkt. "Ich will mir keine großen Hoffnungen machen aber ich würde gern Gewissheit haben.", "Klar, dann komm, lass uns fahren." Sie nickt und folgt mir Richtung Auto. "Marco? Ich bin gleich wieder da. Jette und ich müssen kurz weg." Er nickt und dreht seinen Kopf zu mir, woraufhin ich ihn küsse. Wie sehr ich diesen Mann doch liebe.

"Willst du dir dann auch gleich einen Test besorgen? Oder hast du schon einen gemacht?" Ich schüttle den Kopf. "Habe mich bisher nicht getraut. Weiß auch nicht wieso.", "Dann wirst du heute einen machen. Wer weiß, vielleicht haben wir beide ja diesmal Glück." Ich lächle sie an, bin mir aber dennoch unsicher. Wir begrüßen die Apothekerin freundlich. "Was kann ich für Sie tun?", "Wir hätten gerne zwei, nein, lieber gleich vier Schwangerschaftstests.", lächelt Jette sie an. Die Frau nickt und verschwindet kurz. "Das ist so aufregend.", kichert Jette. Ich schmunzle. "Aber wieso vier?", "Naja, damit jeder zur Sicherheit zwei machen kann. Sollten beide Positiv oder negativ ausfallen, dass haben wir Gewissheit. Ein Test kann ja auch mal falsch sein." Ich verdrehe die Augen. Das ist mir viel zu kompliziert. "Wir haben leider nur Tests dieser einen Marke.", "Hauptsache funktioniert.", grinst Jette die Frau an und gibt ihr das Geld. "Einen schönen Tag noch.", strahlt meine Schwägerin und trägt die Tütte. "Wo sollen wir die Tests machen?", "Ähm, zuhause?!", lache ich irritiert. "Aber dann merken Marco und Timo vielleicht etwas.", "Marco kann's ruhig mitbekommen. Und Timo ist doch eh weggefahren." Jette seufzt und stimmt doch noch mit ein. Ich hoffe der Test wird positiv ausfallen.

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