Kapitel 12

Miley:

Seufzend beiße ich in das Sandwich, welches Elena mir hingestellt hat. Dieses Zimmer hier ist grauenvoll. Nicht einmal ein Fenster ist hier drinnen. Diese Frau ist einfach nur krank. Ihr Typ ist ein Zuhälter. Sie und er verlangen, dass ich für sie arbeite. Naja, und was mein Aufgabenbereich wäre, kann man sich ja denken. Prostitution und Amateurpornos drehen. Wie kann eine Mutter so sein? Wie kann man so etwas von seinem Kind, welches man neun Monate lang unter dem Herzen getragen hat, welches man auf die Welt gebracht hat, so sehr quälen? Ich hatte zu Beginn Angst vor dem Essen und dem Trinken, das sie mir hingestellt hat. Ich hatte Angst, dass etwas darin ist, was mir schaden könnte. Drogen zum Beispiel. Ich wollte meinem Baby nicht wehtun, aber dann hat der Hunger und der Durst überhand genommen und ich habe gegessen und getrunken. Bis jetzt ist auch noch alles normal. Aber ich will nach Hause. Ich will zu Marco und meinem Daddy. Ich vermisse meine Familie. "Miley, du musst dich jetzt fertig machen.", sagt Elena mit ihrer ekligen Stimme und schmeißt mir Klamotten hin. "Einen Scheißdreck werde ich tun! Du hast mir gar nichts zu sagen.", fauche ich wütend. "Du bist noch nicht volljährig und ich bin deine Mutter! Ich habe die also sehr wohl etwas zu sagen!", "Du bist nicht meine Mutter.", lache ich spöttisch. "Ach nein?", "Nein, bist du nicht. So etwas wie du, verdient es nicht als Mutter betitelt zu werden. Abgesehen davon ist Marlene meine Mom." Elena sieht mich düster lächelnd an und setzt sich an den Tisch, der hier im Zimmer steht. "Du wirst tun was wir dir sagen. Ansonsten werden wir dafür sorgen, dass du den Titel Mutter auch nie tragen wirst." Mir entweichen alle Gesichtszüge. "Woher weißt du davon?" Sie lacht auf. "Das ist offensichtlich, Kind. So fett wie du seit unserem letzten Treffen geworden bist. Deine viel zu winzigen Brüste sind gut gewachsen." Die Art und Weise wie sie mit mir redet, widert mich an. "Obwohl, wenn ich jetzt so darüber nachdenke, wir müssen das Ding sowieso wegmachen, weil die Kunden wollen keine fetten, schwangeren Mädchen zum vögeln haben." Mir gefriert das Blut. Sie will mein Baby töten? Nein. "Nein!", schreie ich sie an. Sie lacht nur und steht auf. "Du bist jung und dumm. Dass du in deinem Alter schon einen Braten in der Röhre hast, wundert mich überhaupt nicht. So dämlich kannst auch nur du sein. Und so was ist meine Tochter.", "Halt deine Klappe!", schreie ich und trete gegen den Tisch, welchen sie daraufhin abbekommt. "Undankbare Göre!", zischt sie und kommt mit schnellen Schritten auf mich zu, um mir einen kräftigen Stoß zu geben, sodass ich auf den Boden falle. "Du wirst schon noch sehen, was du von deinem Verhalten hast. Du verdienst es bestraft zu werden. Vielleicht werde ich dich als Sklavin anbieten. Oh, und bei den Kunden gibt es kein Saveword. Nur, dass du das weißt." Mit diesen Worten lässt sie mich wieder alleine. Sklavin? Ohne Saveword? Das überstehe ich nicht. Marco und ich haben natürlich auch über BDSM geredet und uns etwas belesen. Daher weiß ich, dass man bei dieser Art von Sex Vertrauen braucht und dass dieses Saveword alles beenden kann. Aber ohne dieses Wort kann ich nichts stoppen. Ich könnte halb zu Tode geprügelt werden, weil mich nichts aus der Sache herausholt. Schluchzend rolle ich mich auf dem Boden zusammen. Ich wünschte, das alles wäre nur ein schlechter Traum. Doch egal wie oft ich mich kneife, ich stelle fest, dass es nicht einfach ein Traum ist. Es ist die Realität. Wieso muss immer mir so etwas passieren? Wieso kann ich nicht einfach eine normale leibliche Mutter haben, die mich liebt? Muss es so eine gewalttätige, perverse Hure sein, die mich auf die Welt brachte? Früher war sie doch auch nicht so.

Die Tür wird geöffnet und Elenas ekelhafter Freund kommt auf mich zu. "Du hast dich ja immer noch nicht umgezogen. Los! Zieh dich sofort um!", brüllt er mich wütend an. Ich zucke zusammen und nehme mir vorsichtig die Sachen, die Elena vorhin hergebracht hat. Aber will er denn nicht gehen? Ich will mich nicht vor ihm umziehen. "Los jetzt!", brüllt er zornig. Schnell ziehe ich mir meine Sachen aus und schlüpfe dann in die viel zu engen und zu kurzen Sachen, die viel mehr zeigen, als dass sie irgendetwas verbergen würden. "Geht doch. Und jetzt raus hier, du wirst noch heute anfangen zu arbeiten." Nein, ich will nicht! "Los!", schubst er mich weiter in einen anderen Raum, wo ganz viele Kameras stehen und ein Typ in Boxer gelangweilt auf einem Stuhl sitzt. Elenas Typ sagt etwas auf spanisch, woraufhin der Mann in Boxer seinen Kopf hebt und mich mustert. "Sexy Babe.", schmunzelt er und packt nun sein Handy weg. "Ab zum Bett. Du weißt, was du zu tun hast, Pedro. Vögel sie einfach." Schwer schluckend setze ich mich auf das Bett und schlinge meine Arme um meinen Oberkörper. "Kamera läuft." Ich starre entsetzt die Kamera vor mir an, die mich ganz offensichtlich gerade aufnimmt. Pedro kommt auf mich zu und dürckt mich an der Schulter sanft nach hinten, damit ich liege. "Bitte nicht.", wimmere ich. Und sehe ihn mit Tränen in den Augen an. Ganz langsam runzelt er die Stirn. "Du hast gesagt, dass sie es freiwillig macht!", fährt er Elenas Typ an. "Die wird sich schon noch zusammen reißen.", winkt dieser ab. "Vergiss es. Ich zwinge keine Mädchen zum Sex. Such dir dafür einen anderen Idioten.", knurrt Pedro und steht auf, um zu seinen Klamotten zu gehen und sich anzuziehen. Als ich aber den wütenden Blick von Elenas Typen sehe, muss ich schwer schlucken.

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