2 Kapitel

Das ist jetzt schon zwei Jahre her. Es hat sich viel seid dem verändert. Seid diesem Gespräch sind wir ein ungeschlagenes Team. Wir ziehen durch die Straßen unserer Stadt und „besorgen" uns die Sachen die wir brauen. Wir hungern nicht mehr so viel wie früher. Zwar leben wir nicht wie der König, aber wir kommen durch. Wenn wir Hunger haben setzen wir unsere Strategie ein. Die läuft immer gleich ab...

Wir teilen uns auf, Flo erkundet in die Luft die Lage. Nu schleicht sich durch die Mengen und erkundet ob jemand unvorsichtig Koras mit sich herum trägt. Wenn er etwas findet, läuft er schnell zu mir oder Florian und sagt uns wo sie sich befinden. Dann trete ich in Kraft. Ich mache mich auf die Suche nach den gesuchten. Wenn ich sie gefunden Hab, rämpel ich sie ganz zufällig an und wenn ich mich leise dafür entschuldige greife ich schnell in die Manteltasche der Person und hole uns damit das nächste essen in die Hände. Die jeweiligen Koras tauschen wir dann an der nächsten Eintauschbörse ein und schon wieder können wir ein Tag weiter leben. Auch wenn Florian selbst nichts macht. Außer vielleicht Wache schieben. Sind wir ein tolles Team.  Ich finde es toll, dass ich jetzt jemanden habe den ich „Freund" nennen kann, denn ich hatte noch nie einen Freund. Nur da gibt es immer noch das Problehm, er denkt ich wäre ein Junge. Wie soll ich ihm beibringen das ich ein Mädchen bin ohne das er ausflippt? Ich warte noch auf den richtigen Moment, aber ich habe dann Angst das er mir dann nicht mehr vertrauen könnte und ich meinen einzigen Freund verliere. Er vertraut mir, ich habe mein Leben lang allein mit Nu gelebt und plötzlich gibt es jemanden der sich um dich sorgt, der dein tun nicht in frage stellt. Das ist toll und das will ich nicht verlieren. Als er mich gefragt hat wie ich heiße habe ich Nuri geantwortet. Das mein richtiger Name Nura ist weiß nur Nu und ich selber. Florian soll ihn nie erfahren. Ich weiß das ist falsch, aber was soll ich tun? Mein Angst ist stärker als der drang die Wahrheit zu sagen. „Nuri, hay nicht schlafen!" Warum muss ich bloß immer nachdenken? „Ich habe nicht geschlafen Florian, ich habe nachgedacht." „Du denkst zuviel nach Nuri, dass ist bestimmt nicht gut." „Ach, las mich doch." „Mach ich doch, ich will dich ja nicht beunruhigen oder so aber wir sollten hier ganz schnell verschwinden."  „Warum denn?" „Als wir das letzte mal die Koras umgetauscht haben ist uns jemand gefolgt und der Typ lauert da drüben an der Ecke und wartet nur darauf uns verraten." „Warum sollte er uns verraten, wir haben doch nichts verbotenes getahen?" Ich weiß, dass klauen nicht richtig ist aber was sollen wir den machen? „Doch haben wir, las uns bloß abhauen." Aber bevor wir auch nur aufstehen konnten fing Nu an zuknurren und Flo stieß einen Warnruf aus. Zu spät. Im nächsten Moment rannte der Typ der uns gefolgt war los und genau auf uns zu, in der Hand hielt er ein Messer. Wie ein Blitz waren wir auf den Beinen und machten das wir weck kamen. Wir rannten neben anderer durch das Straßengewirr unserer Stadt, dicht hinter uns auf den Fersen der Mann mit dem Messer. Sein Werok war eine Ausgewachsene Bulldogge sie kläffte und kläffte. Vor uns rannte Nu durch die Gassen des Armenfirtels unserer Stadt und über unseren Köpfen flog Flo. Wir rannten und rannten. Irgend wann schaute ich mich um ob er uns noch Folgte und stellte mit erschrecken fest das die Zahl unsrer Verfolger sich verfünffacht hatte und das dadurch vier weißer Tiger dazu gekommen waren. So ein mist aber auch. Die anderen vier Männer waren auffallend militärischer, als der erste Verfolger, gekleidet. Warum liefen Soldaten des Königs mit einem normalen Mann mit? Diese Frage musste ich mir später stellen, denn es war gerade ein größeres Problehm aufgetaucht. In der ganzen davon Rennerei hatten wir uns verlaufen und plötzlich stoppte Florian vor mir, denn wir waren in eine Sackgasse gelaufen. War ja klar, konnten wir nicht einmal Glück haben, wenigstens ein mal? Ich beantwortet mir diese Frage selber, wohl eher nicht. Warum denn auch. „Nuri, du hast doch immer so gute Ideen wie wäre es jetzt mit einer guten Idee?" Vor uns ragte eine hohe Backsteinmauer auf. Ich blieb wie angewurzelt stehen und starrte die Mauer an. „Was ist denn los mit dir?" Er rüttelte mich, das meine kurzen Haare nur so hin und her flogen. Ich kannte diese Mauer, ohne Zweifel, ich war schon mal hier gewesen. Aber, dass konnte nicht sein! Bevor ich Florian getroffen hatte war ich nie in diese Gegend gekommen und danach erst recht nicht. Also woher kannte ich diese Mauer? Ich drehte mich zu unseren Angreifern um, doch ich nahm sie kaum war. Auch hörte ich Florians schreie nicht als ein Soldat auf mich zielte und Florian sich vor mich warf, so dass das Geschoss ihn statt meiner traf. Er ging in die Knie. Doch als ich das wieder auf die Mauer blickte, war auf einmal alles verschwunden, die schiessenden Soldaten und der schreiende Florian.

Stadt dessen fand ich mich in einer Gruppe von schreienden und laufenden Menschen wieder. Wir standen dicht gedrängt vor dieser weißen Mauer. Was mir auffiel, alle waren etwas größer als ich woraus ich schloss das ich in diesem Moment kleiner gewesen war. Neben mir stand ein Junge er hatte das gleiche rot-braune Haar wie ich, nur war er wohl zwei bis drei Jahre älter als ich. Auf der andren Seite stand eine wohl um die 30 Jahre alte Frau. Ihr langes braunes Haar war zu einem Kunst vollem dicken Zopf gebunden der ihr über den Rücken baumelte. Sie trug ein langes rotes Kleid, über ihren Schultern lag ein warmer Mantel der vorne offen geblieben war. Diese Frau hatte sich schützend vor mich gestellt, weswegen ich ihr Gesicht nicht erkennen konnte. Vor ihr stand ein Mann in einem grün-weißen Anzug, der rot befleckt war, er sich hatte ebenfalls schützend vor mich, diese Frau und den Jungen neben mir gestellt. Mit Nu standen noch ein großer goldbrauner Tiger, der vorne beim Mann stand, eine kleine geschmeidige weiße Katze, die bei der Frau hockte und ein weiß goldener kleiner Tiger, der zitternd zwischen den Beinen des Junges saß, gesellt. Die drei Menschen und die drei Weroks kamen mir so vertraut und bekannt vor... Mit einem schmerzenden Ruck kehrte ich wieder in die Gegenwart zurück. Viel zu schnell kam dadurch die Erinnerung zurück. Die Flucht, der Hinterhalt und zum Schluss der Schuss auf Florian. Doch wie ich entsetzt feststellte Florian war nicht der einzige der angeschossen und Blutend auf dem Boden lag. Neben Florian lag sein verletzter Werok und auf mir, denn ich lag auf dem Boden, Nu. Nu hatte eine große offene Wunde am linken Vorderbein und war bewusstlos. Ich hatte das Gefühl mein linker Arm würde brennen. Das tat höllisch weh. Es trieb mir die Tränen in die Augen.  Flo lag auf dem Rücken sein rechter Flügel hin in einer merkwürdigen Stellung von seinem Körper ab. Doch am schlimmsten war Florian zugerichtet, er blutete vom linken Bein bis zum Fuß. Es war ein furchtbarer Anblick und der strenge Geruch ließ mich fast wieder ohnmächtig werden. Mir war speiübel. Hilfe suchend sah ich mir genau die Mauer und die umliegenden Wände genauer an. Da schräg rechts von mir war ein kleines Loch. Ich sah mich nach den Soldaten des Königs um. Sie standen am Anfang der Sackgasse und sahen mäßig interessiert zu uns hinüber und berieten sich. Zu unserem Glück! Wahrscheinlich hielten sie uns für tot, was auch gar nicht so verkehrt war. Bei dem Blutverlust, den Florian und Nu erlitten hatten, schätzte ich, dass sie das nicht mehr lange unter uns weilen würden. Was furchtbar wäre. Ich musste uns hier unbedingt herausholen. Ich hatte auch schon eine Idee. Nur das Problem war, wie sollte ich Florian, Flo und Nu sicher hier raus und sicher durch das Loch bekommen, ohne dass mich die Soldaten bemerkten. Das war so gut wie unmöglich. Doch ich musste es versuchen, meinen Freunden lief die Zeit davon. Ich richtete mich vorsichtig auf. Gut, das hatten sie nicht bemerkt, was an Wunder grenzte. Denn ich wollte gar nicht wissen, wie viel Krach ich machte, obwohl ich mich ganz vorsichtig bewegte. Doch ich hatte mich noch nicht ganz von meiner Ohnmacht erholt. Ich ging in die Hocke, immer noch keine Reaktion. Ich kroch vorsichtig in meinem rechten unverletzten Arm Nu, auf Florian und seinen Werok zu. Nu stöhnte laut auf, was mich zusammen zucken ließ. Er tat mir so leid, er hatte mich beschützt und nun musste er dafür leiden. Einer der Soldaten drehte sich um und sah mich, wie ich dort in einer ganz anderen Position lag, als vorher. Es war mir, als ob er die Luft anhalten würde, er starrte mich an. Man sah richtig, wie es in seinem Kopf arbeitete und er drehte sich ohne ein Wort wieder um. Warum hatte er mich nicht bei seinen Leuten gemeldet? Ich wollte nicht riskieren, erwischt zu werden. Daher sparte ich mir die Antwort.  Ich war bei Florian und Flo angekommen und schob vorsichtig Flo neben Nu auf meinen rechten Arm. Dann robbte ich behutsam auf das Loch in der Mauer zu. Ich zwängte mich halb durch es hindurch und legte Nu und Flo vorsichtig auf der anderen Seite ab. Puh! Das war geschafft. Jetzt musste ich nur noch mich und Florian durch das Loch in der Wand quetschen. Ich robbte zurück zu Florian. Er hatte sich kaum bewegt. Doch er war bei Bewusstsein, denn er schaute mich mit schmerzerfüllten Augen an. Moment mal, in seinen Augen konnte ich nicht nur Schmerz lesen. Dort war noch etwas anderes. Ich schaute genauer hin und auf einmal sah ich den Himmel aus meinen Träumen. Nur das er in meinen Träumen vollkommen ausgestorben war. Doch in seinen Augen war dieser Himmel voll von Vögeln aller Größen und Farben, die ich noch nie in meinem Leben gehen hatte und mitten unter ihnen flog Florian und lächelte mich an...     Ich merkte erst, als ich fast am Ersticken war, dass ich die Luft an gehalten hatte. Ups. Ich löste mich aus meiner Starre und lockerte meine Muskeln, die total verkrampft waren. Was war bloß mit mir los. Bestimmt hatte ich mir das nur eingebildet. Es musste so sein. Es war unmöglich, einen nur in meinem Traum existierenden Himmel in den Augen einer anderen Person zu sehen.

Ich ging in die Hocke und flüsterte Florian zu. „Nicht bewegen Florian, ich hol dich hier raus, versprochen. Nur die Soldaten dürfen nicht bemerken, dass du noch lebst. Ich hab Nu und Flo in Sicherheit gebracht." Mit diesen Worten schob ich vorsichtig meine Hände unter Florians Arme. Als ich ihn anhob, um ihn rückwärts zu dem Loch zu ziehen, stöhnte er vor Schmerzen auf. Vor Schreck ließ ich ihn fast fallen. Verängstigt spähte ich zu den Soldaten hinüber. Aber sie rührten sich nicht. Entweder waren sie taub geworden, oder wir waren leiser, als ich uns einschätzte. Ich hatte es hinbekommen. Wir hatten es tatsächlich bis zum rettenden Loch in der Mauer geschafft. Von dem Schmerz, den ich ihm mit dem halb tragen - halb schleifen, verursacht hatte, war er wieder ohnmächtig geworden. Aber was das wichtigste war, er lebte! Nu hatte es geschafft, Flo war in Sicherheit und mir selber war nichts weiter als eine Beule zu Schaden gekommen. Wir lebten, war ich erleichtert.

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