Kapitel 8 - Entlarvt?

~Levi POV~

Eine fremde Stimme eines Rekruten der gerade vor dem Vorhang stand fragte „Ist der Bruchpilot schon wach?" Als ich zu Petra aufsah sah man ihr die Angst und Panik geradezu an, doch auch ich verspannte ein wenig. Schließlich hatte ich keine Möglichkeit unbemerkt aus dem Zimmer zu gelangen. Jedoch reagierte sie in diesem Moment als der Rekrut den Vorhang öffnen wollte gerade richtig. Sie rief dem Rekruten zu „Nicht reinkommen! Ich zieh mich gerade an!". Der Rekrut entfernte seine Hand wieder vom Vorhang und fragte sie „Ja ist schon gut...sei mal nicht so zickig. Kann ich dir irgendwas bringen?"

Sie schaute sich nun schnell im Zimmer um und bemerkte wohl, dass ich immer noch still neben ihr Lag um kein verräterisches Geräusch zu machen. So antwortete sie schnell „Ja Frühstück bitte. Ich bin schon länger wach und hab großen Hunger...". Ihr Plan war recht gut, denn so müsste der Rekrut extra in die Küche laufen und diese war am anderen Ende des Gebäudes. Dies würde mir genug Zeit verschaffen, um aus diesem Zimmer zu kommen.

Doch antwortete dieser nicht so wie wir gedacht hatten „Was? Frühstück gibt's erst später. Nur weil du in der Spezialeinheit bist gibt es keine Sonderwünsche!" meinte dieser zickig. Es wurde wirklich eng. Es war nur eine Frage der Zeit bis auch die anderen Rekruten hier waren. Doch versuchte es Petra erneut. Sie bat ihn noch einmal darum „Ach bitte kannst du nicht einmal eine Ausnahme machen? Ich bin die einzige hier... sieh es doch positiv, wenn du mir jetzt das Frühstück bringst dann brauchst du es später schon nicht mehr machen..."

Der Rekrut überlegte kurz eine Minute, doch fühlte diese sich nicht wirklich wie eine Minute an. Es fühlte sich wie eine halbe Ewigkeit an bis er uns endlich antwortete. „Na gut, aber das ist heute eine Ausnahme." meinte er zu Petra und machte sich auf den Weg.

Als die Türe ins Schloss fiel atmeten wir beide erleichtert aus. Petra sah nun zu mir und gab mir gleich einen innigen Kuss. Ich erwiderte diesen sofort und meinte als wir diesen wieder trennten „Danke!". Petra antwortete mir schnell „Nichts zu danken.".

Nachdem der Rekrut nicht mehr da war stand ich langsam aus dem Bett auf und kratzte mich etwas am Nacken. „Ich sollte jetzt wohl besser gehen... solange dieses Balg weg ist."

Ich schaute noch einmal zu Petra und beugte mich anschließen zu ihrem Ohr und flüsterte in dieses hinein „Ich komme heut Abend wieder. Das verspreche ich dir." Zum Abschied gab ich ihr noch einen Kuss auf ihre Wange und entfernte mich dann aus dem Krankenzimmer. Doch hörte ich noch die letzten Worte die Petra an mich richtete „Ich freue mich auf heute Abend".

Ich lief zuerst in meine Gemächer, doch sah ich auf dem Weg Hanji auf dem Gang stehen und schlich mich gleich an ihr vorbei. Das hätte ich gerade noch gebraucht diese Brillenschlange sollte mich jetzt unter gar keinen Umständen sehen.

In meinen Gemächern angekommen atmete ich einmal vor Erleichterung aus. Zum Glück hat sie mich nicht gesehen...

~Petra POV~

Es tat zwar weh ihn ziehen zu lassen, doch blieb mir im Moment keine andere Wahl. Ich sah ihm mit einem freudigen Lächeln hinterher und beschloss als er gegangen war mich fertig zu machen. Ich freute mich wirklich auf heute Abend und war schon gespannt was er mir von seinem Tag erzählen konnte.

Ich war so in meine Gedanken vertieft das ich gar nicht mitbekam wie Hanji ins Zimmer gekommen war. Sie riss meinen Vorhang mit voller Wucht auf und trällerte fröhlich „Guten Morgen." Ich sah sie nur erschrocken an und hielt mir das Hemd das ich gerade anziehen wollte vor Schreck vor meinen Oberkörper. Jedoch wurde der Fleck den Levi hinterlassen hatte in diesem Moment nicht verdeckt.

Sie machte wie jeden Morgen ihre Visite und war wirklich zufrieden wie sich alles bei mir entwickelte, doch sah ich das sie stutzig wurde. Ich verstand nicht recht warum sie so verwundert war. Doch zuckte sie im nächsten Moment mit ihren Schultern und machte sich weiter an ihre Arbeit.

Ich verstand nicht recht, warum sie sich so verhalten hatte, doch kam mir eine schlimme Befürchtung. Ich bat darum kurz die Toilette aufsuchen zu dürfen. Was sie mir auch erlaubte und schloss die Türe hinter mir ab. Mein Weg führte mich direkt zum Spiegel wo ich vor Schreck ein paar Schritte zurück wich. Nachdem ich mich wieder gefangen hatte ging ich zurück auf mein Bett und frühstückte, doch war es eine Qual ich wusste nicht ob Hanji es tatsächlich bemerkt hatte oder ob sie etwas Anderes gesehen hatte.

Oh nein, das darf nicht wahr sein! Bitte nicht, warum habe ich nichts gemerkt? schoss es mir immer wieder durch den Kopf.

~Levi POV~

Ich trainierte mit der Einheit wie jeden Tag, doch tauchte Hanji dieses Mal beim Training auf und versuchte mich wieder mit irgendeinem Unsinn zu nerven. „Hey Levi~!" rief sie mir zu. Um ehrlich zu sein war ich jetzt schon von ihrer Anwesenheit genervt. „Was ist Vierauge?" frage ich sie in einem genervten Ton.

Hanji berichtete mir Petra's momentanen Zustand, jedoch ließ mich ihre letzte Frage etwas erstarren. „Levi weißt du woher Petra den Knutschfleck am Hals her hat?" fragte sie mich. Ich versuchte mir so gut es ging nichts anmerken zu lassen „Tch! Woher soll ich das wissen. Ich bin nicht ihr Babysitter!" meinte ich etwas verärgert zu ihr, doch war mir ganz anders zumute.

Wieso musste ausgerechnet Hanji den Fleck entdecken?

Doch ließ Hanji nicht locker ihre nächste Frage drängte mich wieder in eine Ecke aus der ich nur schwer herauskam „Wo warst du eigentlich heute Morgen? Du sahst so fertig aus?" fragte sie mich neugierig. Ich antwortete ihr wütend „Das geht dich einen Scheiß an Vierauge!"

War das wirklich die richtige Antwort? So sieht es doch aus als würde ich etwas verbergen...

„Tch! Ich war bei den Reinigungsmitteln... ich wollte die die ich geliehen hatte zurückbringen." Hoffentlich gibt sie jetzt ruhe.

Und tatsächlich sie zog weiter ohne mir auch nur eine weitere Frage zu stellen, doch mussten Petra und ich uns noch mehr vor ihr in Acht nehmen als sonst schon. Jedoch wusste ich genau, dass sie etwas ahnte.

~Zeitsprung: Abend~

Ich machte mich wieder auf den Weg zu Petra und klopfte an der Zimmertüre an und trat erst herein als ich darum gebeten wurde. Ich ging nun schnell zu Petra und erklärte ihr die Situation mit Hanji.

„Sie ahnt etwas, da bin ich mir sicher" meinte ich nun zu ihr. Sie sah mich mehr als geschockt an und meinte schlussendlich zu mir „Sie sah schon so komisch aus als sie den Fleck entdeckte... ich dachte zuerst es interessiert sie nicht aber, dass sie zu dir kommt und dich frägt sagt schon alles...". Ich strich ihr nun durchs Haar und meinte „Es fällt mir zwar schwer, aber von nun an müssen wir vorsichtiger sein. Wir können nicht riskieren das wir auffliegen." Unsere Lage war nun ernster als wir es uns jemals erdacht hatten.

Ich schloss sie sofort in meine Arme und Petra schmiegte sich auch noch enger an mich heran. „Du hast recht... wir dürfen jetzt nicht leichtsinnig werden." stimmte sie mir zu, doch hatte sie anscheinend eine Idee, die sie mir gleich mitteilte „Ich bin ja die ersten Tage noch von meinem Dienst freigestellt, sobald ich das Krankenzimmer verlassen darf... wenn ihr alle beim Training seid, werde ich durch das Hauptquartier streifen und uns ein Versteck suchen... ein Versteck nur für uns beide wo uns keiner findet..." Sie sah mich nun an und fragte „Was hältst du davon?"

Einen Ort nur für uns beide? Mir gefiel dieser Gedanke um ehrlich zu sein und so antwortete ich ihr auch „Mir gefällt diese Idee."

„Petra?" fing ich an und schaute anschließend aus dem Fenster „Wegen dem Geburtstag deines Bruders... soll ich dich an dem Tag begleiten?" ich machte nun eine kleine Pause und sprach dann weiter „Ich wollte mich eh bei deiner Familie für deine Verletzungen entschuldigen..."

Der Geburtstag ihres Bruders und die nächste Mission rückten immer näher, darum wollte ich mich vergewissern, was sie machen wollte. Ich hoffte, dass sie mich auch mitnehmen würde, da ich gerne ihre Familie kennenlernen würde.

Sie sah mich nun etwas verdutzt an, doch gab sie mir einen Kuss auf meine Wange ehe sie anfing zu sprechen. Sie meinte „Du brauchst dich nicht bei ihnen entschuldigen... Sie wissen nicht, dass ich verletzt bin...In der ganzen Aufregung habe ich es ihnen nicht gesagt, aber... ich würde mich freuen, wenn du als Gast mitkommen würdest." Sie sah mich nun lieb an.

Sie würde sich freuen, wenn ich als Gast mitkomme?" Ich freute mich so über diese Aussage wie schon lange nicht mehr über irgendetwas. Doch bevor ich etwas sagen konnte merkte ich, dass sie irgendetwas beschäftigte, dass konnte ich an ihrem Blick sehen und als sie mich dann fragte wusste ich auch über was sie nachgedacht hatte. „Levi, wie machen wir es denn vor meiner Familie? Sollen wir es ihnen auch verheimlichen?" fragte sie mich nun.

Es wäre doch nicht notwendig schließlich haben sie außer Petra keine Kontakte zum Aufklärungstrupp und wenn wir ihnen die Situation erklären in der wir momentan sind werden sie das auch nicht an die große Glocke hängen... Hoff ich zumindest.

Ich richtete mich nun wieder zu ihr und teilte ihr meine Gedanken mit. „Ich denke wir können es deiner Familie sagen...solange sie nichts an die Öffentlichkeit geben ist das kein Problem" Ich sah ihr an wie sehr sie sich darüber freute, dass wir es ihrer Familie sagen konnten. „Sie werden es bestimmt für sich behalten, wenn wir es ihnen ausführlich erklären, dann werden sie es verstehen und auch nichts sagen" Ich war erleichtert als sie meinte, dass ihre Familie nichts sagen würde... ich war wirklich sehr erleichtert.

Doch warnte sie mich schon einmal vor „Ach bevor ich es vergesse. Ich sollte dich lieber warnen..." fing sie an und kratzte sich verlegen an der Wange „Ich habe nicht nur einen Bruder... ich habe vier Brüder... 4 ältere Brüder, wenn ich ehrlich bin." Ich lachte etwas auf diese Aussage und Petra stimmte nun mit ein. Ich erwiderte ihr schlussendlich „Ich werde schon mit deinen Brüdern fertig werden, darüber brauchst du dir keine Sorgen machen."

Ich schloss sie nun wieder in meine Arme und flüsterte in ihr Ohr „Ich freu mich schon darauf deine Familie kennen zu lernen." Sie sah mich nun lieb an und meinte „Sie werden dich mögen. Du bist ein Ehrenmann und das schätzen sie sehr."

Über ihre Aussage war ich etwas verwundert, doch bevor ich etwas sagen konnte beugte sie sich mit ihrem Gesicht etwas vor und vereinte sachte unsere Lippen. Aus dieser Berührung entwickelte sich nun ein liebevoller Kuss. Ich erwiderte diesen Kuss natürlich sofort und forderte mit der Zeit mehr von ihr. Sie stieg sofort mit ein und leis den Kuss noch inniger werden.

Sie ist wirklich eine unglaublich gute Küsserin. Als wir den Kuss beendeten fing ich wieder an „Ich bin geehrt, dass du denkst das ich ein Ehrenmann wäre, aber wie kannst du dir so sicher sein, dass sie mich mögen werden?... Ich bin in der Öffentlichkeit nicht der freundlichste und offenste Mensch... wie du ja weißt."

Ihre Hand wanderte nun langsam zu meinem Nacken und sie fing an mich dort zu streicheln. Als ich ihre Hand auf meinem Nacken spürte wusste ich, dass sie mich beruhigen wollte und das schaffte sie mittlerweile sehr gut. Ich konzentrierte mich zunächst nur auf ihre Hand und die Streicheleinheiten die sie mir gab. „Ich würde sagen, dass es Intuition ist. Genau weiß ich es ja auch nicht." meinte sie jedoch wenig später kichernd zu mir.

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