Kapitel 4 - Unser Geheimnis
~Levi POV~
Ich war wieder einmal der erste in unserem Aufenthaltsraum und entschloss mich dazu mir Wasser für meinen Tee abzukochen. Die anderen kommen so oder so erst in ein paar Minuten vielleicht auch Stunden bei manchen Personen in meinem Trupp kann man ja nie wissen. Doch wunderte es mich schon als ich die Türe des Aufenthaltsraumes knarren hörte.
Ich schaute in der Hoffnung, dass es Petra sein könnte zur Türe doch zu meiner Enttäuschung stand dort nur das Titanenbalg Eren und wischte sich noch im Halbschlaf den Schlaf aus den Augen. Ich begrüßte ihn schnell und da wanderte meine ganze Aufmerksamkeit auch wieder zu dem kochenden Wasser. Während ich meinen Tee vorbereitete kamen immer mehr Mitglieder meiner Einheit in den Raum. Die einzige die nicht kam war Petra.
Ich wunderte mich schon warum sie noch nicht da war. Sie war doch sonst immer eine der ersten hier. Mir kam jedoch schnell in den Sinn, dass sie nur mit Hanji's Erlaubnis aus dem Krankenzimmer gehen durfte. Wie konnte ich das nur vergessen?!
Ich gab die Hoffnung schon fast auf sie heute hier antreffen zu können, doch öffnete sich genau in diesem Moment die Türe. Mein Blick wanderte gespannt zu dieser und ich versuchte schnell zu erkennen wer dort stand. Zu meinem Glück war es Petra die hineintrat. Mein Herz machte Freudensprünge ich konnte nicht glauben, dass sie Hanji überreden konnte.
Ich wünschte ihr nun ein Einfaches „Guten Morgen, Kadet" und trank anschließend meinen Tee weiter. Es war wirklich nicht leicht sie sachlich zu begrüßen am liebsten wäre ich zu ihr gegangen und hätte sie in eine innige Umarmung gezogen, doch vor meiner Einheit konnte ich das wirklich nicht tun. Ich hoffte nur, dass auch Petra dieses Spiel durchhalten würde.
Zu meinem Glück konnte sie ihre Gefühle die sie mir gestanden hatte vor dem Rest der Einheit wirklich gut verbergen. Sie begrüßte uns nun alle freundlich mit einem „Guten Morgen Hauptgefreiter, Guten Morgen alle zusammen."
Petra viel genauso wie mir der fragende Blick der Einheit auf. Sie wussten anscheinend nicht, was Petra hier zu suchen hatte. Der erste der die Stille durchbrach war Eld er fragte Petra geraderaus „Petra es freut mich dich hier zu sehen, aber geht es dir schon wieder besser?" Sie fing nun an „Es geht mir zwar besser, aber..." nach dieser Pause fing sie an allen zu erklären, dass sie leider nicht mit auf die nächste Mission kann und sich eigentlich noch schonen muss. Sie erklärte ihnen auch, dass sie während ihrer Auszeit hier nicht mehr den Haushalt machen könnte. Die Begeisterung meiner Einheit über diese Aussage hielt sich wirklich in Grenzen, doch akzeptierten sie es alle.
Petra sah mich nun freundlich an und meinte zu mir „Hauptgefreiter, ich wollte mich für ihre Hilfe gestern bedanken und natürlich bei euch auch." Sie versuchte die anderen Mitglieder auch noch miteinzubeziehen. Es war niedlich wie sie versuchte alle gleich zu behandeln.
Doch die Zeit beim Frühstück ging wieder schneller vorbei als gedacht. Nun ging die gesamte Einheit außer Petra aus dem Raum. Sie wollten sich alle für das Training vorbereiten.
Endlich sind wir allein schoss es mir durch den Kopf und das Gute daran war, dass wir eine halbe Stunde nur für uns hatten.
„Wie geht's dir?" fragte ich sie vorsichtig als ich mich neben sie setzte und meine Hand auf ihre legte. Ich hoffte nur, dass Hanji nicht in den Raum reinplatz wie sie es sonst immer tat. Ich machte mir deswegen ein wenig sorgen und behielt vorsichtshalber die Tür im Auge.
Sie antwortete mir nun freudig „Danke mir geht's gut. Wie geht's dir?". Ich antwortete ihr auf ihre Frage „Jetzt geht's mir gut" und sah für einen Moment mit sanfter Mine Petra in die Augen „Ich dachte nicht, dass Hanji dich heute schon mit uns Frühstücken lassen würde.". Ich lächelte sie nun wieder ein wenig an. Ich war wirklich froh, dass ich sie heute Morgen schon wieder treffen konnte. Die Zeit mit ihr verging immer wie im Flug. Was schade war, da ich sie wirklich in vollen Zügen genoss. Sie erklärte mir auf meine Aussage „Wollte sie auch nicht, aber ich habe sie darum gebeten. Deswegen hat sie eine Ausnahme gemacht."
Augenblicke nachdem Petra dies gesagt hat kam Hanji in den Raum reingestürmt. Unsere Hände trennten sich in Sekundenschnelle während wir beide geschockt zu Hanji starrten. Meine Mine verfinsterte sich mit jeder Sekunde die Hanji in diesem Raum stand. Sie meinte mit ihrer nervigen Stimme „Petra~ wir hatten doch ausgemacht, dass du direkt nach dem Frühstück wieder zurückkommst." Petra stand gleich auf um sich bei Hanji zu entschuldigen „Entschuldigen sie Truppenführerin. Ich hatte mich mit dem Hauptgefreiten noch unterhalten und es ganz vergessen." Als Petra sich bei Hanji entschuldigt hatte stand ich genervt auf „Klappe Vierauge!" fuhr ich sie an. „Tch! Ich hab sie aufgehalten. Sie sollte mich in Betracht des Standes ihrer Verletzungen auf den neusten Stand bringen."
Ich wusste zwar das Hanji es nicht böse gemeint hatte, doch kam es wirklich auf die paar Minuten an? Ich bewegte mich nun langsam in Richtung Türe und meinte bevor ich den Raum verließ "Entschuldigt mich, ich muss zum Training.". Ich hoffte, dass ich Petra heute noch einmal besuchen konnte und nicht erst bis morgen warten musste. Ich sollte am besten abends zu ihr gehen, da steht nicht mehr viel an und das Vierauge hat dann auch keine Schicht mehr. Ich begab mich nun auf das Trainingsgelände und begann das Training mit der restlichen Einheit.
~Petra POV~
Als Levi den Raum verlassen hatte wand sich Hanji gleich zu mir „Der hat ja mal wieder schlechte Laune... unser kleiner Mekerfritze" sie grinste ein wenig als sie mir diese Worte mitteilte. Ich konnte nicht anders als den Hauptgefreiten in Schutz zu nehmen „Der Hauptgefreite meint es bestimmt nicht so." meinte ich sanft zu Hanji. Ich war wirklich froh, dass ich das auch schon früher gemacht hatte.
Auf der Krankenstation angekommen meinte Hanji gleich damit anfangen zu müssen meine Verletzungen noch einmal unter die Lupe zu nehmen. Doch was sie zu mir sagte war nicht gerade erfreulich. Erst recht nicht für Levi, denn es bedeutete, dass ich noch länger auf der Krankenstation bleiben müsste und noch seltener zum Training kommen kann. Das gefiel mir ganz und gar nicht.
~Levi POV~
Das Training war glücklicherweise echt erträglich, sodass ich mich jetzt zu Petra aufmachen konnte. Zu dieser Zeit hatte Hanji keine Schicht mehr was es mir um einiges leichter machte zu ihr zu kommen. Ich wählte extra einen Gang zum Krankenzimmer der nicht von Kadeten überfüllt war. Es sollte ja schließlich niemand mitbekommen, dass ich immer zu ihr gehe.
Ich öffnete vorsichtig die Türe zur Krankenstation und hoffte, dass auch hier alle Arbeiter gerade auf dem Weg zum Abendbrot waren. Als ich niemand in dem Raum sah atmete ich erst einmal tief vor Erleichterung aus. Ich bewegte mich nun schnell zu Petra's Bett und meinte gleich zu ihr „Ich hoffe du musst dir nicht allzu viel von Hanji anhören". Sie legte nachdem ich zu ihr gelaufen war das Buch das sie gerade las auf die Seite und schaute freundlich zu mir. „Nein sie hat nichts mehr dazu gesagt, aber ich werde wohl noch ein bisschen länger hierbleiben müssen." meinte sie traurig zu mir.
Kurz nachdem sie mir mitgeteilt hatte, dass sie noch etwas länger hier verweilen müsste schaute sie sich im Zimmer um. Nachdem sie niemanden im Zimmer sah deutete sie an, dass ich mich wieder zu ihr setzen könnte was ich schlussendlich auch tat.
Nun saßen wir beide auf ihrem Bett und ich sah ihr in die Augen und versuchte sie ein wenig aufzumuntern „Das wird schon.". Bei meiner nächsten Aussage senkte ich meinen Kopf etwas nach unten ab, sodass sie mein Gesicht nicht mehr sehen konnte. „Falls du etwas brauchen solltest... ich kann es dir beim nächsten Besuch mitbringen. Wenn du willst..." meinte ich nun zu ihr. Sie antwortete mir nun „Danke das ist lieb von dir. Wenn ich ehrlich bin hätte ich schon etwas das du mir mitbringen könntest... Du könntest mir jedes Mal, wenn du kommst ein neues Buch mitbringen. Dann vergeht die Zeit hier am schnellsten während ich auf dich warte." sagte sie liebenswürdig zu mir. Ich nickte und stimmte ihrer Bitte somit zu.
Ich wollte sie irgendwie aufmuntern und ihre Zeit hier erträglich machen, doch wusste ich nicht genau wie ich das anstellen konnte. Mir war klar, dass sie nicht gern in diesem Zimmer verweilen wollte, doch konnte ich hier nichts für sie tun. Hanji hat hier das sagen und sie zu überreden Petra in ihr Zimmer zu lassen ist ein Ding der Unmöglichkeit. Ich schaute mich sicherheitshalber noch einmal im Zimmer um, ob wirklich niemand da war bevor ich meine nächste Geste machte. Als ich mir sicher sein konnte streckte ich meine Arme aus um Petra zu signalisieren, dass sie mich umarmen kann, wenn sie will. Ich merkte, dass sie etwas irritiert von meiner Geste war doch verweilte ich weiter so.
Ich hoffe sie macht es auch. Es ist mir extrem peinlich so vor ihr zu sitzen. Ich wollte mich ihr nicht aufzwängen, deswegen ließ ich sie entscheiden ob sie will oder nicht. Doch fühlten sich die Sekunden wie Stunden an und man konnte wahrscheinlich eine gewisse röte in meinem Gesicht erkennen. Doch wenige Sekunden später rutschte sie in meine Richtung und begab sich in meine Arme. Sie schloss kurz nachdem ich meine Arme um sie gelegt hatte auch ihre um mich. Ich könnte wirklich stunden lang so mit ihr verweilen. Es war ein wirklich schönes Gefühl sie so nah bei mir zu haben.
Sie legte ihren Kopf vorsichtig auf meiner Schulter ab und fragte mich nun „Wie geht es dir?" Nachdem sie mich gefragt hatte sah sie wieder zu mir hoch. Doch auf ihre Frage musste ich ein wenig lachen „Sollte nicht eigentlich ich das Fragen?" Ich schaute wieder in ihre Augen und fuhr meinen Satz dann fort „Mir geht es immer gut, wenn ich in deiner Nähe bin. Ich fühl mich bei dir einfach ausgeglichener."
Sie lächelte mich sanft an und streichelte mich immer wieder am Nacken auf und ab. Es fühlte sich wirklich gut an, wenn sie das tat. So vergingen einige Minuten bis sie sich plötzlich auf meinen Schoss setzte. Ich sah sie nur verwirrt an bis sie wieder ihre Arme um meinen Hals legte und mir direkt in die Augen schaute „Hatten wir hier nicht aufgehört?" fragte sie mich nun leise. Ich fand diese Stellung etwas unangenehm, denn so waren wir uns viel näher als sonst. Doch entschied ich mir ihr zu antworten „Ja hatten wir." Sie seufzte einmal wohlig, wahrscheinlich aus Erleichterung, als ich ihr antwortete und dies bestätigte.
Ich legte nun meine Arme um ihre Hüfte und zog sie näher an mich heran um ihr einen leidenschaftlichen Kuss geben zu können. Ich könnte wirklich nie genug davon bekommen sie zu küssen, denn Sie ist eine wirklich unglaublich gute Küsserin. Ich würde sie gerne mit in meine Gemächer nehmen, jedoch wäre dies im Moment noch undenkbar... leider. Ich wurde bei diesem Gedanken wirklich etwas traurig. Doch erwiderte sie meinen Kuss und brachte mich gleich wieder auf andere Gedanken. Sie konnte einem wirklich den Kopf mit ihren Küssen verdrehen. Während wir uns küssten drückte sie sich wieder näher an mich heran. Es war wirklich ein unglaubliches Gefühl was sie mir gab. Alles um uns herum wurde leichter und immer mehr in den Hintergrund gedrängt.
Doch brachte uns nach einigen Minuten die Realität wieder auf den Boden. Wir mussten den Kuss abbrechen, da uns beiden die Luft ausging. So atmeten wir schwer und ich fing an sanft über ihren Rücken zu streicheln. Ich wollte sie einfach noch mehr berühren und noch mehr spüren. Ich bewegte meine Hand immer weiter in Richtung ihrer Taille, dort angekommen verspürte ich das starke Verlangen sie direkt zu berühren. Ich entschloss mich dazu ihr Hemd das sie trug leicht nach oben zu heben und streichelte sie so direkt auf ihrer Haut weiter. Ich entlockte ihr mit dieser Aktion wieder einige wohlige Seufzer. Ihr gefällt es schrie meine innere Stimme voller Freude.
Sie ist so weich. Ihre Haut ist so unglaublich weich. Ich bewegte während ich sie ununterbrochen streichelte meinen Kopf zu ihrem Nacken. Ich fing an sie dort sanft und zärtlich einige Male zu küssen. Ich bemerkte, dass sie unter meinen Berührungen leicht rot wurde und zudem eine Gänsehaut bekam.
Ich konnte meine Finger einfach nicht von ihr lassen es war wie ein Bann dem ich nicht entrinnen konnte, doch musste ich aufhören. Ich konnte die Tatsache nicht ignorieren, dass jeden Moment jemand in diesen Raum kommen könnte. Jeder könnte sehen was ich mit Petra machte. Es war einfach zu riskant hier. So entfernte ich mich von ihr und zog sie in eine Umarmung. Ich legte nachdem ich sie zu mir gezogen hatte meinen Kopf auf ihre Schulter und flüsterte leise „Entschuldigung, das war unüberlegt" ich war zwar traurig über die Tatsache, dass ich nicht weitermachen konnte, dennoch wäre hier der falsche Ort. Das war wirklich töricht von mir! Ich verhalte mich gerade wie ein Teenie.
Doch sie antwortete mir nur „Es ist alles nochmal gut gegangen" und fing an meinen Nacken zu küssen. Durch diesen Kuss entlockte sie mir ein tiefes jedoch sanftes stöhnen. Es war mir zu diesem Zeitpunkt wirklich unangenehm gewesen, da ich nicht wusste das auch solche Töne über meine Lippen kommen konnten.
Sie hielt mich nun weiter im Arm und fing an langsam meinen Nacken zu kraulen während sie zu mir meinte „Es ist so schön hier mit dir.". Es war gut das sie dies tat, denn durch das kraulen beruhigte sie mich wieder ein wenig und lies mich entspannen.
„Ich wünschte wir müssten das nicht geheim halten. Es fällt mir wirklich schwer, dich wie eines der anderen Mitglieder zu behandeln." meinte ich schlussendlich auf ihre Aussage zurück. Nachdem ich dies gesagt hatte schaute ich aus dem nahegelegenen Fenster. Die Sonne war bereits dabei unter zu gehen. Ich senkte meinen Blick und sah dann wieder zurück in Petra's Augen. Sie stimmte mir zu „Mir geht es auch so. So auf Abstand zu gehen, obwohl wir uns jetzt so nahe sind ist wirklich nicht leicht."
„Ich sollte langsam wieder zurück in meine Gemächer." meinte ich zu ihr. Ich wollte zwar nicht gehen und wenn doch hätte ich sie gerne mitgenommen. Aber solange Hanji Aufsicht über sie hat bin ich da machtlos. Ich merkte, dass Petra ihre Umarmung nach meiner Ansage festigte. Sie wollte mich anscheinend auch noch nicht gehen lassen, doch gab sie wenige Sekunden später nach und lockerte diese wieder mit einem leisen traurigem „Ja..." als Antwort.
Eines muss man Hanji lassen sie bemerkt es, wenn sich Personen anders verhalten als sonst. Sie ist in dieser Hinsicht echt kleinlich. Diese Tatsache macht sie aber auch zu unserem größten Problem sollte sie etwas merken sind wir geliefert.
Ich seufzte und legte meinen Kopf auf Petra's Schulter. „Warum müssen wir hier in dieser Zeit geboren worden sein? Wären wir zu einer anderen Zeit geboren worden müssten wir nicht heimlich hinter allen unsere Beziehung führen." Sie meinte schnell auf meine Aussage „Ich weiß es nicht... Ich weiß einfach nicht, aber ich Stimme dir zu. Diese Welt ist grausam, doch eins weiß ich genau. Du bist es der dieses Leben so erträglich macht, doch bitte verspreche mir von der nächsten Mission gesund wieder zu kommen."
Als sie ihren Satz beendet hatte musste ich ein wenig Schmunzeln „Ich komme zurück! Ich bin nicht umsonst humanity's strongest soldier" meinte ich und fuhr meinen Satz sofort fort „Außerdem wartet ja jetzt jemand auf meine Rückkehr, denn ich unter keinen Umständen enttäuschen will." Ich umarmte Petra noch einmal. Ich bemerkte leider nicht, dass sie nach dieser Aussage etwas gelächelt hatte.
Sie meinte schließlich „Jetzt weiß ich was die Frauen fühlen, deren Männer schon seit Jahren mit uns in den Kampf ziehen... und Angst haben diese nie wieder zu sehen.". Als sie diesen Satz beendet hatte versicherte ich ihr um ihr ihre Angst zu nehmen „Ich werde immer zu dir zurückkommen." Meine Umarmung wurde nun noch fester und ich drückte sie noch näher an mich heran.
Doch fing Petra plötzlich an zu weinen und versicherte mir ebenso „Ich werde auf dich warten und jede freie Sekunde an dich denken und für dich beten, dass nichts passiert. Und sobald die Glocken ertönen um eure Rückkehr anzukündigen werde ich auf der Straße stehen und auch dich warten." Es freute mich wirklich sehr, dass sie nach der Mission auf der Straße auf mich warten würde. Ich freute mich sie schon vor Freude Lachen zu sehen. Sie wird bestimmt strahlen wie ein Engel im Sonnenlicht dachte ich mir und stellte es mir bildlich vor.
Sie erwiderte nun meine feste Umarmung und drückte mich ebenfalls fester an mich heran. Es war ein wirklich schönes Gefühl sie so in den Armen zu halten und ihre Freudentränen zu sehen. Doch vergrub sie kurz darauf ihr Gesicht in meinen Schultern, anscheinend war ihr ihr Freudenausbruch gerade eben etwas peinlich. Sie vergrub ihr Gesicht so in meiner Schulter, dass ich nichts mehr erkennen konnte. Sie ist niedlich.
Ich fing nun an ihren Kopf zu streicheln in der Hoffnung, dass dann auch ihre Tränen aufhörten. Anscheinend schaffte ich es Petra wieder etwas zu beruhigen, was mich wirklich erleichterte. Durch Petra's Worte kam mir ein unschöner Gedanke in den Sinn. Petra ist nur bei einer unserer Missionen nicht dabei. Was ist, wenn Petra bei der nächsten Mission etwas passieren würde? Dieser Gedanke ließ meinen Körper förmlich erzittern und versetzte mich in einen Angstzustand. Ich habe schon so viele Menschen in meinem Leben verloren, ich will nicht auch noch sie wegen der Titanen verlieren. Ich drückte sie wieder fest an mich um diesen Gedanken an Petra's Verlust aus meinem Kopf zu verbannen. Sie war sichtlich überrascht als ich sie an mich drückte, denn ihr Kopf schnellte nach oben um mich ansehen zu können. Da ihre Tränen die Sicht versperrten wischte sie diese mit ihrer Hand ab und sah nun besorgt zu mir.
Sie fing an mir sanft über meinen Rücken zu streichen, dadurch wurde ich aus meiner Gedankenwelt in die Realität zurückgeholt. Nur so bemerkte ich ihren fragenden Blick. Sie wollte wissen über was ich nachdachte, doch traute sie sich noch nicht zu fragen und ich wollte diese Gedanken einfach nur aus meinem Kopf verbannen. Ich wollte mir das nicht vorstellen.
Nachdem ich ihr in die Augen sah gab sie mir einen kleinen Kuss und fragte mich anschließend „Was beschäftig dich mein Liebster?". Ich antwortete ihr nicht gleich auf ihre Frage und wendete zunächst meinen Blick von ihr ab.
Nach einigen Minuten fasste ich den Entschluss ihr zu Antworten. Ich seufzte zunächst und erklärte ihr dann meine Gedanken. Sie hätte wahrscheinlich so oder so keine Ruhe gegeben und mich so lang ausgefragt bis sie eine Antwort bekommen hätte. Das muss man ihr lassen sie ist wirklich hartnäckig bei solchen Sachen. Ich fasste mir nun an meinen Nacken und fing an „Ich dachte daran, was ich wohl machen würde, wenn ich dich auf einer der nächsten Missionen verlieren würde." Ich musste eine kleine Pause machen und atmete noch einmal tief ein ehe ich weitersprach. „Ohne dich hätte mein Leben keinen Sinn mehr. Ohne dich würde dieser Kampf sinnlos sein... Was bringt mir denn Freiheit oder eine Welt ohne Mauern, wenn ich sie nicht mit der Person teilen kann die ich am meisten Liebe?" während ich zu ihr sprach strich ich ihr sanft durch die Haare.
Ich will sie um jeden Preis beschützen selbst, wenn es mich mein eigenes Leben kosten würde. Dieses Ziel hatte ich mir festgesetzt. Petra sollte nie ein leid zustoßen dafür würde ich mit meinem Leben sorgen.
Sie sah mich die ganze Zeit über an. Ich konnte in ihren Augen erkennen wie sie merkte, dass ich Angst um sie hatte. Umso mehr ich sprach umso weiter wurden ihre Augen. Doch nahm sie mich am Ende fest in den Arm und beharrte darauf „Ich werde immer bei dir bleiben, davon kann mich niemand abhalten. Nicht einmal der Tod selbst!" Es machte mich wirklich glücklich das von ihr zu hören, es beruhigte mich ein wenig. Als sie mir über meinen Rücken strich wurden meine Sorgen von meinen Schultern genommen, es fühlte sich für einen Moment so befreiend an. Anschließend schmiegte sie ihre Wange an meine und seufzte kurz bevor sie ihre Augen schloss. Ich wusste nicht genau warum sie seufzte, ob aus Erleichterung oder aus Sorge, doch legte ich behutsam meine Arme um ihre Hüfte und zog sie noch ein wenig enger zu mir.
Doch hörten wir in der Ferne schon einen Metallwagen der zur Krankenstation gefahren wurde. Sie drückte mir noch schnell einen Kuss auf meine Lippen bevor wir keine Gelegenheit mehr dazu hätten. Nachdem sie dies getan hatte legte sie sich wieder in ihr Bett und ich stand auf sodass ich neben ihr Stand. Es sollte ja nicht so vertraut zwischen uns wirken.
Ein Rekrut rief in das Zimmer hinein „So Schluss für heute. Die Besuchszeit ist um und es gibt Abendessen." Als der Kadet mich sah konnte man seine Verwunderung sehen. Ich drehte mich nun wieder zu Petra und sprach in einem kalten Ton zu ihr „Kadet! Erhol dich gut ich erwarte dich spätestens in 3 Wochen wieder beim Training!"
Würde ich normalerweise so etwas sagen? Es ist wirklich nicht leicht sich wie der normale Captain zu verhalten. Vor allem nicht vor ihr.
Sie gab mir mit einem ernsten Blick eine Antwort wie ich sie besser nicht hätte geben können. „Zu Befehl Hauptgefreiter. Ich werde sie nicht enttäuschen"
Nachdem ich dies gesagt hatte trat ich meinen Weg aus dem Zimmer an und ging in meine Gemächer. Ich dachte noch ein wenig über den morgigen Tag nach. Ich sollte sie morgen wieder besuchen... vielleicht könnte ich Hanji überreden sie früher aus der Station zu entlassen.
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