Kapitel 17 - Levi's Albtraum

***Spoiler Staffel 2***

~Levi POV~

Ich merkte nicht wie Petra mir diese Dinge noch zuflüsterte, da ich schon zu tief eingeschlafen war um ihre Worte noch aufzunehmen. Dennoch hörte ich ihre Stimme in meinen Träumen.

Zunächst war mein Traum friedlich und mit voller Freude gefüllt, doch änderte sich diese Tatsache schlagartig. Er wurde immer heftiger und somit wurde auch mein Schlaf immer unruhiger. Ich fing an mich etwas im Schlaf zu winden und murmelte immer wieder ein paar Worte vor mich her. Bis ich schließlich Petra immer fester in den Arm nahm. Der Traum war einfach fürchterlich, doch schaffte ich es ihm lange Zeit nicht zu entfliehen.

Dieser Traum hatte mich gefangen und ließ mich nicht los. Er gab mir keine Chance aufzuwachen.

Nach ein paar Stunden des Träumens wachte ich am nächsten Morgen schweißgebadet neben Petra auf und versicherte mich zunächst einmal, dass sie noch bei mir war.

Zunächst lag ich noch wie ich gestern Abend eingeschlafen war auf ihrer Brust und hob anschließend ruckartig meinen Kopf um sie anzusehen. Sie lag unversehrt vor mir und lebte. Sie schlief noch ein wenig während ich mich versuchte von dem Traum zu beruhigen.

Ich legte nun meinen Kopf wieder auf ihre Brust und lauschte dem Klang ihres schlagenden Herzens. Sie lebt noch! Es war alles nur ein Traum... redete ich mir ein und versuchte mich weiter zu beruhigen.

Nach wenigen Minuten merkte ich, dass auch sie gerade aufwachte und schaute aus meiner Position zu ihr nach oben um ihr einen Guten Morgen zu wünschen. Ich versuchte mir hierbei wieder nichts anmerken zu lassen, um ihr keine unnötigen Sorgen zu bereiten. Sie machte nun ihre Augen auf und fing gleich an zu lächeln und meinte leise während sie sich enger an mich schmiegte „Guten Morgen mein Liebster..."

Dennoch ließ der Traum mich nicht ganz in Ruhe. Mein Wunsch sie in Sicherheit zu wiegen wurde durch ihn nur noch stärker weshalb ich sie gleich fragte „Petra...was würdest du von der Idee halten dich in den inneren Dienst zu versetzten?"

Ich wollte einfach nicht, dass ihr etwas auf einer Mission passierte. Ich wollte sie unter allen Umständen schützen.

Nachdem ich diesen Satz beendet hatte riss sie ihre Augen auf und fing augenblicklich an zu zittern. Sie schluckte nun einmal schwer und fragte mich etwas verängstigt „Was...was heißt... Innendienst? Bin ich dann noch beim Aufklärungstrupp?" Nachdem sie dies gefragt hatte schossen ihr auch gleich schon die Tränen in die Augen.

Nachdem ich ihre Reaktion gesehen hatte wusste ich was ich angestellt hatte. Ich hatte sie total verängstigt und versuchte gleich meinen Fehler wieder gut zu machen indem ich sie versuchte zu beruhigen.

„Keine Angst... du hast nichts falsch gemacht." meinte ich zu ihr und sah wie sie erleichtert ausatmete. Ich nahm sie nun wieder in den Arm und sprach weiter „Der Innendienst ist noch innerhalb des Aufklärungstrupps. Du würdest nur nicht mehr auf Missionen mitkommen..." Nachdem ich ihr dies erklärt hatte seufzte ich einmal.

Ich hätte ihr diese Frage nie stellen sollen... was hab ich mir dabei gedacht?

Ich hatte ihr mit dieser Frage so Angst gemacht. So versuchte ich diese Frage wieder zu unterbinden „Entschuldigung, vergiss die Frage...sie ist nicht mehr wichtig."

Ich hatte ihr so Angst gemacht, dabei wollte ich sie doch nur in Sicherheit bringen. Ich wollte nicht, dass der Traum in Erfüllung ging und mir noch ein Familienmitglied genommen wird...

Sie schmiegte sich nun eng an mich heran und gab mir einen sanften kurzen Kuss. „Du brauchst dich nicht entschuldigen. Erzähl mir mehr vom Innendienst..." Sie fing mich nun wieder an zu streicheln und meinte zu mir „Solang du mich nicht zur Mauergarnison oder Militär Polizei versetzen lassen möchtest ist alles in Ordnung. Ich möchte einfach bei dir bleiben..."

Doch schien sie zu merken, dass etwas nicht stimmte und fragte gleich besorgt „Liebster ist alles in Ordnung? Ist irgendwas passiert?" Nachdem sie dies gefragt hatte riss ich meine Augen etwas auf und sah den Traum wieder deutlich vor mir.

Ich durfte nicht zulassen, dass dieser Traum Realität wird und stammelte gedankenversunken vor mich hin „Ich lasse ihn nicht wahr werden..."

~Petra POV~

Seine Worte erschreckten mich. Was redet er da? Ich konnte es nicht verstehen. Ich konnte ihn im Moment nicht verstehen. Was hat er nur?

~Levi POV~

Ich umarmte Petra wieder und vergrub mein Gesicht in ihrer Schulter „Ich werde dich beschützen" ich fügte noch so leise das es kaum hörbar war hinzu „Ich werde dich nicht verlieren"

Um ehrlich zu sein. Der Traum hatte mir wirklich einen großen Schrecken eingejagt. Ich liebte Petra über alles und sie zu verlieren konnte ich einfach nicht riskieren.

Ich umarmte sie immer weiter und fing nach einer Weile an etwas vor Angst zu zittern. Es fühlte sich an wie der Tag an dem meine Mutter verstarb, aber dieses Mal war es anders ich konnte es verhindern ich konnte etwas tun. Ich war nicht mehr klein und hilflos. Ich könnte sie beschützen.

Ich löste die Umarmung und sah sie an „Ich werde dich um jeden Preis beschützen, dass verspreche ich dir. Dir wird nie ein leid zustoßen" dennoch hatte ich die Bilder des Traumes noch im Kopf. Diese Bilder verursachten es, dass sich in meinen Augen leichte Tränen gebildet hatten. Die Petra erkennen konnte als ich sie ansah.

~Petra POV~

Ein Albtraum...

Sofort schreckte ich hoch und nahm meinen Liebsten in den Arm und drückte ihn feste an mich heran. „Liebster es war nur ein Traum. Ich bin hier und ich bleibe bei dir egal was kommt." versicherte ich ihm gleich und versuchte ihn zu beruhigen.

Es war schrecklich meinen Liebsten so zu sehen, doch jetzt wusste ich was er gestern mitgemacht hatte, als ich meinen Albtraum gehabt hatte. Sachte wischte ich ihm seine Tränen weg, die sich gebildet hatten.

„Sagst du mir was du geträumt hast?" fragte ich ihn lieb und küsste sanft seine Lippen. So fing ich wieder an ihn zu streicheln. Ich hoffte, dass es ihn ein bisschen beruhigte. Es tat mir in der Seele weh ihn so zu sehen. So beschloss ich einfach, wenn er sich ein bisschen beruhigt hatte, mir seinen Vorschlag genau an zu hören. Wenn ich ihm Aufklärungstrupp bleiben dürfte wäre es mir recht egal und wenn ich halt eben in den inneren Dienst gehen würde dann würde ich es tun, schließlich musste ich mir doch eingestehen das ich nicht so stark war wie er und meine Chancen sehr viel höher war zu sterben als seine.

~Levi POV~

Ich fing ihr nun an meinen Traum zu erzählen.

„Wir waren wie sonst auch auf unserer Mission und hatten den Auftrag Eren vor den Titanen zu beschützen. Während wir weiter ritten drang ein Titan immer weiter in unsere Mitte ein und arbeitete sich immer weiter zu uns vor... Als sie uns fast erreicht hatte rannte sie glücklicherweise in eine Falle die Hanji gebaut hatte... Ich weiß euch an weiter auf Eren aufzupassen während ich mich um den Titanen kümmerte. So trennten sich unsere Wege." ich machte eine kleine Pause. „Der Titan konnte sich jedoch aus der Falle befreien und uns abschütteln. Ich wollte ihr hinterher, jedoch hielt Erwin mich kurz auf und meinte ich solle meine Vorräte auffüllen was ich schlussendlich auch tat. Nachdem ich das getan hatte folgte ich der Spur des Titanen und fand zuerst Erd und Gunther. Als ich weiter flog kam ich auch an Ouro vorbei alle waren bereits von dem Titanen getötet worden. Doch als ich der Spur weiter folgte kam ich an einen großen Baum. Und sah wie du... dort lagst regungslos mit blutverschmiertem Gesicht. Sie hatte... dich einfach gegen Baum getreten..."

Ich drückte sie nachdem sie mich geküsst hatte wieder an mich. Sie fing kurz darauf an mich wieder zu streicheln was mich ungemein beruhigte. „Ich will nicht das dieser Traum Wirklichkeit wird..." meinte ich leise noch zu ihr.

Sie streichelte mich weiter und meinte Dieser Traum wird nicht wahr werden, das werden wir verhindern." Ihre Worte beruhigten mich und ich war froh, dass sie in diesem Moment bei mir war. Nachdem sie dies gesagt hatte gab sie mir noch einen Kuss auf die Wange und fragte im Anschluss noch einmal „Kannst du mir mehr von diesem inneren Dienst erzählen?"

Ich schüttelte erstmal mit meinem Kopf und lehnte ab ihr mehr darüber zu erzählen. Sie war wahrscheinlich skeptisch über die Tatsache, dass ich ihr nicht mehr darüber erzählte doch blies sie es dabei. Ich war wirklich froh darüber, dass sie nicht weiter nachfragte, da ich mir momentan selbst nicht mehr sicher war wo sie am Sichersten wäre. Entweder an meiner Seite, wo ich immer ein Auge auf sie haben konnte oder in der Stadt die von Mauern umgeben war. Doch hielten die Mauern auch nicht allem Stand wie wir in der Vergangenheit gesehen haben.

Sie war zwar eine fähige Soldatin die durchaus im Stande war sich gegen die Titanen zu wehren, doch war sie gleichzeitig auch immer noch eine Frau die nicht so viel Kraft wie ein Mann aufbringen konnte. So stellten sich mir jetzt die Fragen.

Wollte ich sie wirklich so von ihrem Posten drängen nur, weil ich Angst um sie hatte? Das wäre ihr gegenüber nicht fair vor allem nicht, wenn ich ihr selbst nicht versprechen kann gesund wieder zurück zu kommen.

Jedoch hatte sie auch noch eine Bitte an mich und sprach diese gleich aus „Liebling, ich habe eine Bitte an dich. Wenn ich in den Innendienst gehe... versprich mit bitte, dass du immer wieder zu mir zurückkommst." Sie sah mich mit einem ernsten und entschlossenen Blick an.

Als sie ihre Bitte stellte wusste ich bereits meine Antwort und sprach diese kurz darauf aus „Petra... ich kann dir nicht versprechen, dass ich heil zurück komme... trotz allem bin ich ein Mensch ich könnte genauso wie jeder andere einen Fehler machen der mich mein Leben kostet. Ich habe auf die Zukunft keinen Einfluss... das einzige dass ich dir Versprechen kann ist, dass ich immer mein Bestes geben werde um zu dir zurück zu kehren so wie ich es dir schon früher versprochen habe"

Ich wusste, dass das nicht das war was sie von mir hören wollte, doch wollte ich ihr auch nichts versprechen was ich am Ende nicht halten konnte.

Sie hielt mich nun weiter in den armen und entschuldigte sich gleich bei mir „Entschuldigung, das war töricht von mir". Sie lächelte mich nun lieb an und streichelte mich weiter und küsste mich wieder.

Nein...das ist nicht töricht. Sie hat schließlich genau die gleiche Angst wie ich, doch mussten wir beide es irgendwie schaffen diese Angst zu begraben, denn abgelenkt wären wir beide zu schwach um in dieser Welt zu bestehen.

„Ich liebe dich..." hauchte sie mir zu während wir den Kuss aufrechterhielten. Als wir diesen trennten streichelte sie mich weiter und ich fing an zu ihr zu sprechen „Petra... wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Ängste uns blind machen. Wir werden zusammen alles überstehen. Sei es die nächste Mission oder das Geheimnis das wir wahren müssen. Wir sind gemeinsam so stark das uns niemand etwas anhaben kann... deswegen werde ich dich auch nicht in den Innendienst versetzen." Sie antwortete mir mit entschlossener Stimme „Ja das dürfen sie nicht... sie dürfen uns nicht beherrschen und dennoch brauchen wir sie. Ohne Angst können wir keinen Mut zeigen und ohne sie könnte man seine Ängste nicht überwinden und stärker werden."

Ich war wirklich erleichtert, dass sie meine Lage verstand und nicht sauer auf mich war, weil ich sie in den Innendienst stecken wollte. Zuerst dachte ich es wäre eine gute Idee, aber es wäre Petra gegenüber wirklich ungerecht so zu handeln. Sie ist nicht wie die anderen Frauen hinter der Mauer sie ist stark und kann sich durchaus selbst verteidigen.

Ich sah sie wieder an und meine schließlich zu ihr „Ich liebe dich. Ich liebe dich so sehr. Ich will dich zwar keiner Gefahr aussetzten, doch bist du meine fähigste Soldatin und so kann ich wenigstens über dich wachen und auf dich aufpassen..." Sie meinte schließlich zu mir „Ich liebe dich auch so sehr und ich danke dir für dein Vertrauen. Es war mir immer eine große Ehre an deiner Seite zu kämpfen und das wird es auch weiter hin sein. Deine Worte ehren mich wirklich sehr und ich werde dir keinen Kummer bereiten. Das verspreche ich dir."

Nachdem dies gesagt war stand ich langsam auf. Schließlich war es bald an der Zeit wieder unseren Pflichten nachzukommen. Ich saß nun auf der Bettkante und griff nach meinem Hemd, das wir gestern in der Eile einfach auf den Boden geworfen hatten. Jedoch zog ich es nicht gleich an stattdessen legte ich es erst einmal auf meinen Beinen ab.

„Ich habe mir nach dem Tod von Furlan und Isabell geschworen meine Entscheidungen nicht mehr zu bereuen...deswegen habe ich eine Bitte an dich... lass mich diese Entscheidung heute nicht bereuen...Bleib an meiner Seite solang es geht." Ich seufzte kurz und sprach dann weiter „Ich wünsche mir von tiefsten Herzen, dass wir gemeinsam alt werden und unsere Kinder und Enkelkinder gesund aufwachsen sehen."

Ich hörte nur ihre entschlossene Stimme hinter mir Du wirst diese Entscheidung nicht bereuen. Ich werde alles daran setzten so lange bei dir zu bleiben, bis wir alt sind und gemeinsam unseren Lebensabend verbringen" Sie kam zu mir und legte ihren Kopf auf meinen „Das werden sie. Unsere Kinder werden gesund in einer Welt aufwachen für die wir kämpfen."

Nachdem sie dies gesagt hatte erhob sie sich und zog ihre Uniform an. Ich sah zu Petra und bemerkte, dass sie ihren Verlobungsring zögernd abnahm und diesen an ihrer Kette befestigte. Sie ließ diesen sofort unter ihrer Bluse verschwinden, sodass niemand ihn sehen konnte. Ich wusste ja, dass sie ihn nicht anlassen konnte, doch machte mich diese Tatsache wieder etwas traurig.

Nachdem sie alles vorbereitet hatte kam sie wieder zu mir und gab mir einen sanften Kuss „Keine Angst heute Abend ziehe ich ihn wieder an. Ich möchte der Truppenführerin nicht noch einen eindeutigen Beweis für eine Beziehung geben." Hauchte sie mir zu nachdem sie den Kuss gelöst hatte und fragte gleich „Willst du oder soll ich zuerst gehen?"

Ich antwortete ihr gleich „Ich sollte zuerst gehen." „Ist in Ordnung." meinte sie zu mir. Nachdem ich ihre Antwort gehört hatte stand ich auf und lief langsam zur Tür, doch konnte ich nicht einfach so gehen. Ich drehte wieder um und lief noch einmal zu Petra um sie zu umarmen. Auch sie umarmte mich jetzt wieder. „Heute Abend treffen wir und im Turm" meinte ich zu ihr und hoffte, dass sie nichts dagegen hatte. „Ok, dann bis heute Abend im Turm... Ich freu mich darauf." Meinte sie zu mir und gab mir noch einen Abschiedskuss. Nachdem wir diesen getrennt hatten entfernte ich mich von ihr und ging wieder zur Tür.

Ich versicherte mich mehrmals, dass niemand sah wie ich aus dem Zimmer ging und lief schnell zu meinem Büro.

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