𝐆𝐫𝐚𝐜𝐢𝐚𝐧𝐚 𝐒𝐭𝐮𝐚𝐫𝐭
Graciana Stuart | 19
C H A R A K T E R:
Als Jurastudentin ist es für Graciana unglaublich wichtig, immer alles unter Kontrolle zu halten. Ihren Auftritt zu perfektionieren und genau zu wissen, wie sie auf ihren Gesprächspartner wirkt. Dadurch fällt es ihr schwer, einfach loszulassen und die Augen zu schließen, komme was wolle. Seien es nun Gefühle, mit denen sie nur schwer umgehen kann oder etwas, das nicht nach ihrem Plan läuft. Aber auch wenn sie gern jeden ihrer Schritte vorausplant, so ist sie trotzdem in keinster Weise verklemmt. Graciana weiß, was sie will und hat auch nichts gegen ein kleines Spiel mit dem Feuer, solange sie die Oberhand behält. Dadurch lässt sie sich nicht kleinreden, sondern kennt ihren eigenen Wert und hat keine Probleme damit, ihn in ihrer sarkastisch zynischen Art anderen Leuten mitzuteilen, sollten sie ihn nicht erkennen. Jedes ihrer Worte ist abgewogen und hält stets eine gewisse Distanz aufrecht, denn nur so fühlt sie sich sicher. Gefühle sind unberechenbar und verschleiern nur ihren Geist und ihr Urteilsvermögen, die beide zu ihren wichtigsten Waffen gehören. Also lässt sie sich einfach nicht auf emotionale Bindungen ein, so romantisch und perfekt sie auch in ihren Büchern dargestellt werden. Denn wenn Graciana eines gelernt hat, dann, dass sie sich nur auf sich selbst und auf ihre Fähigkeiten verlassen darf, wenn sie es in ihrem Leben je zu etwas bringen will. Und das will sie.
V E R G A N G E N H E I T:
Gracianas Familie gehörte schon immer zum Durchschnitt, eine glückliche Ehe, eine intelligente, wenn auch etwas zurückgezogene Tochter und ein kleines eigenes Haus mit großem Garten. Sie hatte keine tragischen Todesfälle oder eine schwere Kindheit, doch trotzdem hatte sie sich ihre Zukunft nie so vorgestellt. Nein, sie wollte etwas erreichen, etwas bewegen und alles ans Licht bringen, was wirklich in ihr steckt. Und dass viel in ihr steckte, dass hatten ihre Eltern schon früh bemerkt. In der Grundschule hatte sie kein Interesse daran, mit den anderen Kindern zu spielen, sondern saß lieber in einer ruhigen Ecke und laß Gedichte oder andere Bücher, die sie sich aus der alten Bibliothek ausgeliehen hatte. Lyrik, griechische Sagen, alte Rechtsformen, alles Themen, die sie viel interessanter fand als den normalen Schulunterricht. Das würde sich auch nicht mehr ändern. Hochbegabt war sie nicht, darum hatte sie auch keine Chance auf Stipendien an Hochschulen, die sie sich nicht leisten konnte, aber sie war ehrgeizig. Harte Arbeit war Graciana wichtiger als genetische Überlegenheit und so arbeitete sie, bis sie tatsächlich einen Platz an einer Universität für Recht erhielt. Doch auch da musste sie weiterkämpfen, gegen Männer, die ihr nicht glaubten oder gegen die Sprösslinge reicher Familien, die eigentlich nur dort waren, um ihren Eltern zu gefallen. Also tat sie das. Kämpfte für ihre Zukunft und hörte niemals auf. Ignorierte die Stimmen, die ihr sagten, sie würde es nicht schaffen, sie wäre zu einem gewöhnlichen Leben verdammt. Graciana wuchs darüber, setzte sich stattdessen weiterhin dem permanenten Stress aus, besser zu sein als alle anderen. Denn nur besser war ihr gut genug.
H O B B I E S:
Bücher waren für Graciana immer schon mehr eine Quelle des Wissens als der Unterhaltung gewesen, doch das änderte nichts an deren Wert in ihrem Leben. Ob Homer, Shakespeare oder einfach moderne Literatur, sie las alles. Doch ein ganz besonderer Platz in ihrem Herzen gehörte den griechischen Sagen. Warum, das wusste sie auch nicht, doch falls sie ein Vobild hatte, dann wäre es wohl Athene, Göttin der Weisheit und der Kriegskunst. Sie hatte sich auch schon einmal am Zeichnen versucht, doch so entspannend es auch war, war sie nicht gut genug, um ihre Werke jemals zu präsentieren.
G R U N D:
An der Selection teilzunehmen war die Idee ihrer Mutter gewesen und Graciana hatte sich vom ersten Moment an dagegen gesträubt. Denn das war genau das, was sie niemals tun wollte. Etwas geschenkt bekommen, ausgelost werden, ohne einen Einfluss auf das Ergebnis zu haben. Ohne dafür arbeiten zu können. Und doch war da ein kleiner Teil in ihr, der sich beinflussen hat lassen von diesen Geschichten, die sie gelesen hatte. Und so wenig es auch in ihre Charakterzüge passte, so hoffte ein winziger Teil von ihr vielleicht auf ein Märchen.
M E I N U N G:
Gracianas beäugt das Ganze kritisch, besonders die jungen Lords, deren ein ganzer Palast gehört, ohne dass sie auch nur einen Finger dafür gehoben haben. Für ein Mädchen, das ihr ganzes Leben lang für alles kämpfen musste, ist das eine völlig neue Welt. Und neu war noch nie ihr bester Freund gewesen.
Für sternglitzern
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