SECHS: Die Überzeugte

Freds P.O.V:

,,Wehe ihr verarscht mich!", warnt Cassia uns jetzt schon zum hundertsten Mal.

Nachdem Professor McGonagal sich wieder zurück verwandelt hatte, war unser kleiner Muggel endlich überzeugt, dass wir wohl nicht ganz unrecht haben, auch wenn sie sich noch weitere zehn Minuten weigerte es zu glauben. Dumbledore hat sich inzwischen wieder beruhigt, und ist höflicher, geduldiger und entspannter denn je. Lupin bleibt immer noch im Hintergrund, und scheint sich wohl langsam zu fragen, warum man für einen Muggel den Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste brauche, und wir standen die ganze Zeit einfach da, und konnten nicht ganz begreifen, was hier ab ging, und schon gar nicht, warum wir hier waren. Diese Sache mit einem Vertrautem Gesicht wenn sie aufwacht, hat ja nicht so richtig funktioniert.

,,Nein, das ist unser vollkommener Ernst.", bezeugt Dumbledore schon zum Zigsten mal.

,,Warum verdamm versteckt ihr euch dann? Ihr könntet die Weltherrschaft übernehmen! Wir Menschen hätten keine Chance gegen euch! Wo steckt da die Logik?", fragt die das Mädchen mit den Lila Haaren weiter, und Dumbledore antwortet geduldig: ,,Es gibt wichtigere Dinge im Leben, als die Weltherrschaft, und wie denkst du würden die Muggel reagieren, wenn sie erfahren, dass es Leute gibt, die Dinge, für die sie die kompliziertesten Maschinen brauchen, mit einem Schlenker ihres Zauberstabs lösen können?"

,,Sie würden sich verarscht vorkommen, gedemütigt, und würden sich vermutlich vor Angst eingraben, so wie ich das jetzt auch ganz gerne machen würden, da mir gerade klar geworden ist, dass ich den Oberzaubermeister von Hog- irgendwas, als alten runzligen, stinkenden, beschissenen Spinner bezeichnet haben.", antwortet sie, und wirkt, als würde ihr erst jetzt bewusst werden, dass sie das wirklich getan hat.

Dumbledore ignoriert dieses Kommentar jedoch einfach geschickt, und sagt: ,,Du hast vollkommen recht. Es würde Chaos herrschen, abgesehen davon haben wir besseres zu tun, als den Muggeln bei ihren Problemen zu helfen, da wir leider selbst genug haben, wie zum Beispiel Sirius Black. Und da sind wir auch schon beim Thema. Sirius Black ist ein Zauberer, der aus einem Zauberergefängnis ausgebrochen ist, was bisher noch nie jemand geschafft hat, da es von Dementoren bewacht wird. Dementoren sind furchtbare Wesen, sie ernähren sich von Glück einer Menschenseele. Muggel können sie nicht sehen, Mr. Jordan, und Mr. und Mr. Weasley, haben uns erzählt, dass du von genau so einem vor unserer Schule angegriffen wurdest. Er wollte schönsten Gedanken und Erinnerungen, laut den Drein war er kurz davor dich zu Küssen, was bedeutet hätte, dass er dir deine Seele über den Mund ausgesaugt hätte. Du verdankst diesen drei Herren sehr viel, ich hoffe dass du das weißt. Normalerweise sind keine Dementoren bei Hogwarts, und wenn es nach mir gehen würde, wären sie auch nicht da, aber der Zauberreiminister wollte es so. Sie sind da, weil wir die Information bekommen haben, dass Sirius Black nach Hogwarts will. Die Schutzmaßnahmen unserer Schule, wurden bis aufs letzte Detail verschärft, und deswegen, fragen wir uns, wie du es geschafft hast trotz all dem bis fast ganz zum Schloss gekommen zu sein."

Je mehr Dumbledore redet, desto geschockter sieht Cassia aus. Als Dumbledore erwähnte, dass sie beinahe von einem Dementor geküsst wurde, verzog sie ihr Gesicht zu so einer komischen Grimasse, dass ich beinahe laut losgelacht hätte.

,,Mich hätte Was fast geküsst?", fragt sie auch gleich angeekelt nach. Ich glaube das schockt sie mehr, als die Tatsache, das der Dementor ihr fast die Selle ausgesaugt hätte.

,,Ein Dementor, aber zum Glück kam es ja nicht dazu, die drei hier haben ihn aufgehalten.", meint unser Schulleiter schon zum hundertsten Mal, aber erst jetzt scheinen diese Worte bei dem Mädchen wirklich angekommen zu sein.

,,Oh mein Gott. Ihr habt mich davor bewahrt, von einem Seelenfressendem Monster vergewaltigt zu werden, und ich habe euch angeschrien, beschimpft, und gedroht euch zu Kastrieren. Scheiße das tut mir so leid!", entschuldigt sie sich überschwänglich bei uns, uns schaut wirklich schuldbewusst aus.

Ich glaube, sie hat das Prinzip des Dementors, zwar noch nicht wirklich verstanden, aber irgendwie, habe ich es auch nicht mehr so eilig das aufzuklären, und auch den anderen, scheint das nicht mehr so wichtig zu sein.

,,Nun, würdest du uns jetzt bitte erklären wie du nach Hogwarts gekommen bist?", fordert Dumbledore sie wieder auf.

,,Zu Fuß. Ich bin einfach losgegangen, das war glaub ich vor zwei Tagen oder so. Ich bin über einen Berg gegangen, und dann durch einen Wald, und irgendwann kahm ich dann zu so einem Hügel, und ab da hab ich geglaubt ich sterbe, Ich wollte die ganze Zeit umdrehen, und wieder zurück, 'mir sind tausend Sachen eingefallen, die ich vergessen habe, und was ich noch sagen wollte, oder ich wusste plötzlich nicht mehr warum ich überhaupt da hin wollte, oder wo ich war, und als ich dann näher kam, ging es mir immer schlechter und schlechter. Ich war tot unglücklich, aber ich hab einfach meinen iPod lauter gedreht, und mich nur auf die Musik konzentriert. Aber irgendwann ging er kaputt, oder hatte keinen Strom mehr, ich weiß es nicht, plötzlich war er tot, und dann wurde das alles schwieriger. Ich hab die meiste Zeit geheult, und wollte nur noch nach Hause, aber ich weiß nicht wo das ist, also ging ich immer weiter, und irgendwann wurde es mir zu viel, und ich bin zusammengebrochen. Und ab da kennt ihr die Geschichte ja.", erzählt sie, und ich sehe, dass es ihr sehr unangenehm ist darüber zu sprächen.

,,Wenn du das Gefühl hattest unbedingt umzudrehen, warum hast du es nicht getan?", fragt, nein nicht Dumbledore, sondern Lupin.

Sie zögert bevor sie antwortet, und ich habe das unangenehme Gefühl, extrem in ihre Privatsphäre einzudringen. Sie will es nicht erzälen, doch das ist den andern offenbar egal.

,,Weil mir egal war was mit mir passiert, ich wollte bloß weg. Immer wenn ich das Gefühl hatte etwas vergessen zu haben, war mir klar, dass es nichts sein kann, was mir viel bedeutet, denn es gibt nicht viel das mir wirklich was bedeutet, und das wichtigste, ist mir wohl meine Musik, und die hatte ich dabei. Mir vielen so Sachen ein, wie, das ich das Licht in meinem Zimmer hab brennen lassen, oder dass ich das Fenster nicht geschlossen hab, aber das hat mich nicht gestört, im Gegenteil ich hab gehofft, dass sie es nicht bemerken, und eine riesen Strom und Heizungsrechnung bekommen, mir sind Termine eingefallen, zum Beispiel das Schulfest meiner Stiefschwester, aber ich war froh, dass ich da jetzt nicht hin musste, Immer wenn ich das Gefühl hatte umdrehen zu müssen, hab ich daran erinnert, warum ich weggelaufen bin, und dann verschwand dieses Gefühl sofort. Manchmal, wenn ich wirklich verzweifelt war, bin ich wieder ein Stück zurück gegangen, aber irgendwann wurde mir dann wieder klar, dass es nur besser werden kann. Ich mich nur auf meine Musik konzentriert, und auf die menschenleere Umgebung. Doch als mein iPod den Geist aufgab, ist mir Plötzlich bewusst geworden, was für einen scheiß Hunger, und dass ich kurz vor dem Erfrieren war. Es ist erstaunlich was man mit Musik alles vergessen kann.", versucht sie zu erklären. Ihre Stimme ist nicht mehr so strak und selbstsicher, wir noch vor kurzem. Sie spricht leise. flüstert fast.

,,Was ist bitte ein, ähm, Eiboot?", fragt Lupn jetzt, da ich offenbar nicht der einzige bin, der dieses Wort nicht versteht.

,,Ihr wisst nicht was ein iPod ist! Dann erklärt sich wohl die Frage mit der Weltherrschafft, wenn ihr nicht mal die einfachsten Grundlagen des Lebens kennt! Das ist so ein Teil auf das du Musik laden, und abspielen kannst. Wenn der da mir meinen Rucksack wieder geben würde, kann ich es euch zeigen, nur dass es halt nicht mehr funktioniert.", murmelt sie schokiert, und deutet auf ihren Rucksack, den ich immer noch trage. Ich gebe ihn ihr, und sie kramt eine winzige eckige scheibe hervor, an der eine schwarze Schnur befestigt ist, die sich nach etwa der hälfte in zwei teilt, und komische noppen an den ende hat. sie zieht diese Schnur aus dem Teil, und hält es Lupin hin, der es misstrauisch mustert, und ihr dann wieder zurück gibt.

,,Es ist nicht kaputt. aber in Hogwarts funktionieren keine Muggelgeräte.", erklärt er ihr ,,Warum bist du von zu Hause weggelaufen?", wechselt er das Thema

,,Bin ich nicht.", behauptet sie stur, und als sie Lupins ungläubiges Gesicht sieht fügt sie noch hinzu: ,,Ich bin vielleicht weggelaufen, aber es war nicht mein zu Hause"

,,Nun, von wo auch immer. Warum?"

Langsam scheint Cassia das Gespräch doch ein bisschen zu persönlich zu werden denn sie antwortet: ,,Ich glaube kaum, dass das irgendwie mit euren Zauberschutzmaßnahmen zusammen hängen könnte."

Man merkt, das Lupin nicht sehr zufrieden über diese Antwort ist, aber er lässt es auf sich beruhen.

,,Das ist interessant. Unsere Abwehr Zauber haben sich immer nur darauf gerichtet, dass wir davon ausgegangen sind, dass jeder an sie stößt, ein zu Hause hat, dass ihm wichtig ist. Wir haben uns nie darauf konzentriert, was passieren könnte, wenn es einem egal ist, was mit dem Ort passiert von dem man kommt. Was passieren würde. wenn man schon an dem Punkt angekommen ist, dass es einem egal ist, was mit einem passiert. Aber trotzdem muss Mrs. Springs, einen sehr starken Willen haben, wenn sie allen Abwehr Zaubern trotzen konnte.", stellt Dumbledore fest. Irgendwie bin ich wütend auf ihn. Es scheint ihm alles nur um diese Zauber zu gehen, und das wohl des Mädchens scheint ihm nicht wirklich wichtig zu sein. Er stellt das alles wie eine Studie hin, nicht wie ein reales Erlebnis einer Unschuldigen.

,,Danke, du hast uns sehr geholfen, ich bin mir sicher du hast Hunger, Madame Pomfrey wird dir gleich etwas zu essen bringen und so sollte es auch angenehmer sein", Dumbledore nimmt den Zauberstab, flüstert etwas, und Cassas Kleider trocknen augenblicklich. Dann geht er und Professor McGonagal und Professor Lupin folgen ihr.


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Sodala!

Kapitel sechs ist da!

Ich möchte bitte noch sagen, dass ich wahnsinnig Dankbar für die ganzen lieben Kommentare bin, die ihr immer schreibt, und möchte nur sagen, dass ich mich über jedes einzelne unheimlich gefreut habe!

Wie immer fände ich es sehr nett, wenn ihr für das Kapitel Voten würdet!

Liebe Grüße Emilia!!<3


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