Kapitel 25

Einige Stunden, in denen ich wirklich dachte, dass alles anders war, waren nun vergangen. Ich war noch immer nicht wirklich bei mir, fühlte mich einfach nur schrecklich und wollte aus dem Albtraum, der leider keiner war, aufwachen. Ich war in der grausamen Realität gefangen, die mir jahrelang etwas vorgegaukelt hatte und durch die ich in der letzten Zeit so gelitten hatte und es nun noch mehr tat.

Mein bester Freund hatte das Leben meines Freundes und auch meines einfach zerstört, einfach kaputt gemacht und er bereute es auf der einen Seite nicht und auf der anderen könnte er es selbst wenn es so wäre nicht mehr rückgängig machen.

Ich fragte mich, ob Kai damit etwas zu tun hatte? Wie das alles zu Stande gekommen war und wann er zu so einem bösen Menschen wurde, wann er denn entdeckt hatte, dass er ein Traveller war und ob er noch mehr kannte. Er hatte mein Leben zerstört und nun würde ich auch keinen Halt machen und alles dafür tun, um seines zu zerstören, darauf konnte er Gift nehmen. Ich würde ihn eliminieren, dann könnte ich endlich wieder mit Thomas zusammen sein, das erste mal in unserem Leben richtig er selbst und ich. Das würde einzigartig werden und der Gedanke daran war momentan auch wirklich das Einzige, das mich aufmuntern konnte und durch das ich positiv denken konnte.

Ich konnte Thomas in der nächsten Zeit, bis das alles erledigt war, nicht mehr sehen, denn da Nicolas sich nun nicht mehr verstecken musste, würde er auch sicherlich nicht aus Thomas' Körper verschwinden, sondern die ganze Zeit seinen Spaß haben. Wir müssten ihn so schnell wie möglich erledigen, das war das Einzige und Beste, was wir gerade tun konnten.

„Du bist dir sicher, dass es hier ist?", fragte Damon, als wir alle in unserer alten Heimat, New Orleans vor einer Parkbank vor der High School standen. „Miss Smith hat gesagt, dass es der Ort mit der meisten Verbundenheit ist. Er hat mir gesagt, dass er ab diesem Punkt, als ich hier auf der Bank saß, erkannt habe, wie wichtig ich für ihn bin. Er hat mich zum ersten mal gesehen und er meinte, dass das alles verändert hat. Es ist wichtig für ihn. Glaube mir, wenn das Messer nicht hier ist, können wir die Suche auch aufgeben, denn dann ist es vergebens. Dann ist alles vorbei, er hat gewonnen und wir haben ein riesiges Problem, Thomas kann nie wieder ein normales Leben leben und wir können alles vergessen." Wenn ich daran dachte, wurde mir ganz übel, speiübel. Wieso musste Damon mich so zweifeln lassen? Ich hatte zu 100 Prozent gedacht, dass es hier sein würde, ohne einen geringsten Zweifel. Ich würde es finden, ich musste das für Thomas tun. Ich musste ihm sein Leben retten.

„Wo genau willst du anfangen, zu suchen?", wurde ich von Bonnie und Caroline gefragt, die mit mir zusammen gerade eben noch die Bank abgesucht hatten, um herauszufinden, ob etwas auffallen würde. „Ich kann ja mal Kai anrufen. Sicherlich kann er uns in diesem Fall weiterhelfen", meinte Bonnie. Ich sah sie perplex an. „Denkst du etwa, dass er damit etwas zu tun hat? Dass er von all dem Übernatürlichen weiß ist klar, denn er ist ja selbst ein Siphoner, aber die andere Frage ist, ob er von dem wusste, was Nicolas ist und ob er das alles mit beeinflusst hat."

Bonnie sah mich ernst an. „Natürlich hat er irgendetwas damit zu tun. Kai macht nichts ohne eine böse Absicht zu haben und er findet eigentlich alles heraus, dann ist es auch auffällig, dass er so viel mit Nicolas abhängt, einer Person, die er vorher noch nicht gekannt hat und mit der er auf einmal so viele Gemeinsamkeiten zu haben schien. Ist dir das nicht aufgefallen? Wir müssen uns Kai auf jeden Fall vorknöpfen, es würde mich nicht wundern, wenn er das alles organisiert hätte, denn das würde ihm ähnlich sehen. Er würde wieder böse sein und im Mittelpunkt stehen."

Ich musste ihr recht geben, das klang alles sehr plausibel, ich musste wirklich noch einmal über all das nachdenken. Gegen ihn müssten wir auch etwas unternehmen, bevor er noch irgendeinen Zauber sprechen würde, der Nicolas beschützen würde. Ich wusste zwar nicht, ob er das konnte, aber ich wollte es auch nicht riskieren.

„Helft mir, das hier aufzuschneiden", befahl ich den anderen und zeigte auf ein Stück der Bank, das sie aufschneiden sollten. Ich vermutete dort das Messer, denn als ich Nicolas zum ersten Mal begegnet war, hatte ich dort meinen Arm liegen gehabt und hatte mich dort abgestützt. Ich war mir sicher, dass er sich so etwas gemerkt hatte, denn das war einfach Nicolas. Zumindest der Nicolas, wie ich ihn die ganze Zeit über gekannt hatte.

Wir hatten uns an die Arbeit gemacht, was gar nicht so schwer gewesen war und nun hantierte ich an einem Stück der Bank, um das Messer, das ich schon erkannte, aus der Bank zu bekommen. Ich hatte tatsächlich recht gehabt und es befand sich dort das Messer, es war tatsächlich da. In der Sekunde, in der ich es erblickt hatte, waren unzählige Glücksgefühle durch mich hindurchgeströmt, da ich wusste, dass wir all dem nun ein Ende bereiten konnten. Thomas würde sein Leben wiederbekommen, der Terror würde dann zu Ende sein und wir könnten zufrieden und ohne Ärger zusammen sein. Ich konnte mein Leben mit ihm genießen, mich auch wieder aufs College konzentrieren und mein Leben einfach so leben, wie es war.

Ich müsste dann natürlich noch damit zurechtkommen, dass mich mein bester Freund belogen hatte und zwar auf die schlimmste Weise, die man sich auch nur vorstellen konnte, doch wenn ich Thomas an meiner Seite hatte, war ich mir sicher, dass ich alles schaffen würde.

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