Unheimliche Verfolger

Ein Unbekannter rannte Jenny hinterher. Er holte sie gleich ein, doch sie wollte noch nicht aufgeben. Sie lief so schnell sie konnte. Der Unbekannte kam dennoch näher. Jennys Beine fühlten sich bleischwer an. Der Unbekannte packte sie an und... Jenny wachte schweißgebadet auf. Diesen Traum hatte sie schon zum 5 mal, aber sie wusste nicht weshalb. Sie hatte sich ein Buch angelegt, in dem sie den Traum genau schilderte. Seit dem ersten mal, wo sie nur rannte waren weitere Szenen hinzugekommen. Sie legte sich wieder ins Bett. Doch sie war zu wach und hatte zu viel Adrenalin in sich, um wieder einzuschlafen. Sie schaute auf den Wecker. Es war 3 Uhr Nachts. Sie dachte über ihren Albtraum nach. Es erschien ihr so unwirklich und doch auch wie eine Vision. Dieser Traum schien ihr etwas zu vermitteln wollen. Sie wusste nur nicht was. Schließlich deckte sie sich zu und kuschelte sich an ihre Verlobte. *Beep, beep*, der Wecker klingelte. Es war 7 Uhr. Sie musste aufstehen. Sie machte Frühstück und brachte es ihrer Verlobten ans Bett. "Guten Morgen, Schatz", weckte Jenny Sarah auf. Sarah öffnete langsam ihre eisblauen Augen und sah in Jennys waldgrüne Augen. "Na, wie hast du geschlafen? Und wie geht es unserem kleinen Freund?", fragte Jenny Sarah. "Ich hab gut geschlafen. Unserem Sohn geht es auch gut. Ich muss heute zur letzten Untersuchung vor dem Geburtstermin", sagte Sarah noch ganz verschlafen, dennoch mit einem lächeln im Gesicht zu Jenny. Nach dem Frühstück ging Jenny ins Bad und kämmte sich erst einmal ihr langes schwarzes Haar. Sarah kam ebenfalls herein und Jenny kniete sich vor ihren Bauch und küsste ihn sachte. Dann stand sie auf und küsste Sarah. Dann verließ sie das Badezimmer, zog sich an und machte sich zum Verlassen der Wohnung fertig. "Ich muss jetzt los, Liebling!", rief sie Sarah im gehen zu. Sie ging zur Wohnungstür hinaus und verließ das Haus. Sie arbeitere bei der Bundeswehr, und heute bis spät Abends. Sie wollte gerade nach Hause als ihr Handy vibrierte. Sarah hatte ihr geschrieben, dass der Geburtstermin in 7 Tagen sei. Jenny schrieb zurück, dass sie sich sehr freue und gleich nach Hause kommen werde. Sie verließ das Gebäude und bog geradewegs in eine kleine Gasse ein. Sie kam ihr bekannt vor, obwohl sie dort noch nie gegangen war. Sie dachte ein wenig über die Situation nach, wie das so sei, als weibliche Vaterfigur für das Kind und was ihr so durch den Kopf ging. Auf einmal hörte sie wie ihr jemand hinterher ging. Sie drehte sich um und sah eine etwas größere Gestalt mit Seilen (zumindest glaubte sie Seile zu sehen) und diese Gestalt kam stetig auf sie zu. Wie auf einen Schlag wurde ihr alles klarer. Jetzt wusste sie es, es war die Gasse aus ihrem Traum. Sie rannte, so schnell es ging. Auf einmal kam eine Wand. Jennys Gedanken *Shit, wie komm ich jetz da drüber?! Oh warte mal, ne Mülltonne, dann da, dann hier, könnte klappen. Hab nich mehr viel Zeit, der Typ kommt schon, ich hör ihn!* Sie sprang über die Wand, doch keine Sekunde später lag sie am Boden. Sie hatte es nicht geschafft zu entkommen. Jemand band ihre Hände hinter dem Rücken zusammen und hob sie hoch. Sie wurde in einen schwarzen Van gesetzt. Obwohl sie sich so stark wehrte wie es ihr möglich war, schafften es die Männer ihr ein Betäubungsmittel zu spritzen. Als sie wieder aufwachte, war sie an einen Stuhl gebunden, ihr Handy war weg und generell alles was ihr zur Flucht verhelfen könnte war weg. "Fuck wo zur Hölle bin ich?!", flüsterte sie benommen vor sich hin. "Ach sieh mal das Püppchen ist wach!", rief einer der drei vermummten Gestalten. "Was mach ich hier?" fragte Jenny. "Du hast Informationen die wir gerne hätten, über die neuen Waffen, und dies und das.", sagte ein anderer Vermummter. "Ich hab nichts! Und ich bin keine Vertraute, die von allem erfährt!", sagte Jenny. "So einfach kommst uns du nicht aus, wir werden dich festhalten bis du was sagst. Wenn nötig werden wir auch das hier benutzen. Außerdem hast du die Infos die wir wollen auch bei deinem Rang.", sagte der zweite und zeigte dabei auf ein Messer und eine Peitsche. "Ich hab nichts, ich werd euch auch nichts sagen. ", sagte Jenny mit Nachdruck. "Gut, dann halt nicht heute. Gut Nacht dann noch.", sagte der scheinbare Anführer der Gruppe. Sie verließen den Raum. Jennys Gedanken *Scheiße wie bin ich hier nur reingeraten? Hab ich irgendwelche Waffen? Meine Kette? Shit ich komm nich ran! Maaan hier muss doch was sein, in meiner Hosentasche vielleicht? Nein? Shit ich muss überlegen. Ich hab fast eine Frau und fast ein Kind! Ich wollte doch für sie da sein! Hey! Jenny! Nicht sentimental werden! Du bist doch eine Kämpferin!* Am nächsten Tag kamen nur zwei verhüllte Gestalten herein. "Na? Gut geschlafen? Hast du jetzt Informationen für uns? Bist du klug oder willst du dich schlagen lassen?", sagte einer. "Nein", erwiederte Jenny ruhig. "Okay" sagte einer. "Hey siehst du das lange schwarze Haar? Frauen lieben doch immer so ihre Haare. Wenn sie nicht rauswill damit, können wir die doch abschneiden.", flüsterte der eine dem anderen ins Ohr. "Gute Idee. Hey du! Kopf runter!", sagte der größere von beiden. Jenny folgte der Anweisung. Er nahm das Messer und schnitt ihr Haar ab. Er lies es auf den Boden fallen. Es hatte nicht in der Mitte der Haare angesetzt, sondern im Nacken. Es hatte sie ein wenig eingeschnitten. Sie schrie auf vor Schmerz. "Na anders überlegt? Hast du jetzt Infos für uns?" sagte er, er verkniff sich das Lachen. Es erfreute ihn, sie so leiden zu sehen. Sie biss sich auf die Lippen und verkniff sich den Schmerz. "Hey warte! Ich hab eine Info, aber nur wenn ihr mir meine Kette in die Hände legt! Wenn ich die hab, kann ich besser nachdenken!", rief Jenny ihren nach, bevor sie den Raum verließen. "Aaah siehst du sie hat doch Verstand. Okay, ich geb dir die dumme Kette." sagte der kleinere von beiden. Er legte sie ihr in die Hand. Jenny triumphierte innerlich vor Freude, durfte es aber nicht nach außen zeigen. Sie verriet ihnen eine Information, die sie sich vorher jedoch gut überlegt hatte und ein wenig abgeändert hatte. Das musste zur Täuschung ausreichen. "Braves Mädchen!" sagte einer. Am dritten Tag gingen sie härter vor und schlugen mit der Peitsche nach ihr. Ihr Rücken tat weh, und sie glaubte dass er sehr stark blutete. Doch sie dachte an ihre fast Ehefrau und ihren baldigen Sohn. Sie ritzte sich mit ihrer Kette durch das Seil, bis sie fast ganz durch war. Wenn sie nun einen etwas festeren Hieb mit den Händen nach hinten machte, würde das Seil reißen und sie könnte den Rest des Planes ausführen. Doch dafür brauchte sie Kraft. Sie war ausgehungert und hatte durst. "Hey! Kann ich bitte Wasser haben?", rief sie, in der Hoffnung, jemand würde sie hören. Einer brachte ihr Wasser und half ihr beim trinken. "Danke" sagte Jenny zu ihm. Er ging wortlos hinaus. Sie war verwundert über diese Hilfe. Am vierten Tag hatte sie den Plan komplett überdacht und sie wollte ihn am 5 Tag ausführen. Sie wurde noch einmal mit der Peitsche geschlagen, doch diesmal gab sie nach einem Schlag die gefälschten Informationen heraus. Am Morgen des fünften Tages kam nur einer von den dreien herein und befragte sie. Jenny ergriff die Chance und riss ihre Hände energisch aus den Fesseln. Dadurch holte sie sich tiefe Schnittwunden. Doch ihr war das egal. Sie wollte zu ihrer Verlobten und ihrem werdenden Sohn. Sie stoß den Wachmann um und schlug ihren Befrager bewusstlos. Sie lief aus dem Haus hinaus und sah eine weite Straße. Sie hörte einen Mann hinter sich und lief so schnell sie konnte, und diesmal fühlte es sich so an als würde sie es schaffen. Sie lief bis in die Nacht und versteckte sich auf einem Baum im Wald. Man suchte bereits nach ihr. Sie wusste dass die Männer Drohnen, Suchtrupps und Autofahrer für die Suche nach ihr einsetzen würden. Doch sie war fast frei und wollte nur noch nach Hause. Sie hoffte dass die Kidnapper ihrer Verlobten und dem Kind nichts getan hatten. Da fasste sie den klaren Gedanken, dass sie sofort nach Hause musste. Das Blut und die Wunden waren ihr egal. Sie stieg vom Baum und rannte. Immer Richtung Südosten, dort wo ihr Zuhause lag. Sie lief und lief und kam in einem Vorort an. Sie lief am Straßenrand entlang und auf einmal riss sie etwas in den Wald. Sie erschrak und bevor sie sich wehren konnte wurde ohnmächtig vor kraftlosigkeit. Als sie wieder aufwachte lag sie in einem Zimmer, dass ihr bekannt vorkam. Es war das ihres besten Freundes. Als sie aufwachte stammelte sie nur ein "Wo bin ich?" doch gleich nach dem war sie hellwach und stand auf. "Wo ist Sarah?" fragte sie als wäre nichts. "Sie ist im Krankenhaus, die Wehen haben eingesetzt" antwortete James. "Bring mich da sofort hin, James!", schrie Jenny. "Jen, es ist mitten in der Nacht! Außerdem siehst du aus als hättest du eben 3 Menschen umgebracht, so lassen die dich niemals in den Kreißsaal!", sagte James mit Nachdruck zu ihr. Jenny ging zu James' Kleiderschrank und riss sich eine Jeans und ein Shirt heraus, und zog sich kurzerhand vor James um. "Hey Jen! Das sind mei- Wow du bist echt schön!" sagte er verwundert. "Sorry James bin vergeben, sag mal hast du ein Handtuch da?" fragte sie ihren besten Freund. "J-ja klar", erwiederte er noch ganz verblüfft. "Danke man" sagte sie zu ihm und umarmte ihn. Sie wischte sich das Blut von ihren Armgelenken und aus dem Gesicht. "Können wir jetzt fahren?", fragte sie ihn. "Ja komm wir fahren." sagte James, der sich mittlerweile wieder gefangen hatte. Sie fuhren zum Krankenhaus und Jenny rannte hinein. Sie meldete sich kurz an und dann flog sie förmlich in den Kreißsaal. Sie half Sarah in der Geburtszeit und Sarah gebar ihr einen gesunden Sohn. Jenny wurde medizinisch versorgt. Nur Sarah wusste nicht was mit ihr passiert war. Die beiden Heirateten und in der Hochzeitsnacht erzählte Jenny Sarah alles. Sarag sagte zu Jenny, dass sie unbedingt zur Polizei gehen sollte. Schließlich ging Jenny zur Polizei. Diese nahm ihre Aussage auf und stellte diese Männer zur Suche aus. Jenny konnte nicht wirklich ruhig schlafen und wachte immer über Sarah und ihren Sohn Raphael. Er wurde schnell groß und Jenny konnte bald beruhigt schlafen gehen. Ob die Gruppe, die sie entführt hatte noch existierte und noch aktiv war wusste sie nicht. Sie wusste nur, wie unglaublich dankbar sie für ihren Sohn, ihre Ehefrau und ihre Freiheit war. Und obwohl ihr Sohn mit zwei Müttern aufwuchs ging es ihm nicht schlechter als mit weiblich und männlichen Elternteilen. Er outete sich im Alter von 14 bei ihnen als Pansexuell und die beiden waren stolz auf ihn. Bei ihnen war er sicher, egal wie alt er war. Seit er klein war, verprach er sich immer zu kämpfen, genau so wie seine Mütter.

LA FIN

Diese Geschichte ist frei erfunden und beruht auf keinen wahren Begebenheiten. Ähnlichkeiten mit lebenden oder toten Personen sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.

Es wird keine weiteren Teile geben. Jedoch würde ich mich über Feedback in den Kommentaren freuen. Gerne könnt ihr mir auch eine positive Bewertung hinterlassen. LG

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