Prolog
Gabriel Swan vor dreihundert Jahren:
Wir standen gespannt auf dem Rathausplatz unseres Dorfes und sahen zu dem großen Podium vor dem Ratsgebäude auf. Ein Mann Schritt die Empore empor, seine Haare waren von einem dunklen Braun, seine Augen leuchteten grün und er trug eine samtene Kniebundhose, ein paar mit Edelsteinen besetzte Schnallenschuhe, ein Hemd mit ausladender Krawatte und Hemdaufschlägen einem Gehrock aus Brokat mit dem Wappen des Königshauses bestickt und darüber einen Mantel, an seinem Arm eine Frau. Ihre Gewänder waren kunstvoll verziert. Die Aufschläge waren mit Brokat und Seide bestückt. Große Pailletten, künstliche Blumen, Federn und gar Edelsteine waren an ihrem Kleid befestigt. Die Federn schmückten eher nur den Hut der jungen Frau, darunter wellten sich lange helle Haare. Die Augen der Frau waren kalt und blau. Ihre Lippen zu einem künstlichen Lächeln verzogen. Während ich mich wie die andern Menschen verbeugte dachte ich: Oh weh! Wenn die Majestät so guckt, dann wird nichts Gutes kommen!
Und ich behielt recht.
" Liebe Bürger von Cjar! Liebes Volk der Cyrillia! Die Königin und ich haben eine Ankündigung zu machen!" Rief der König laut und volltönend. Dann wandte er sich kurz seiner Frau zu und wechselte ein paar Worte mit ihr. Sie nickte und lächelte falsch.
" Also der König und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass die Insel Cjar eine neue Ordnung vermag. Deshalb werden aus den unzähligen kleinen Städtchen und Dörfern, Städte in denen ihr unter eueren Gleichgesinnten lebt. Also die Menschen die den Korun angehören werden auch in Zukunft mit diesen zusammen leben." Sagte die Königen und ich fühlte mich als würde sie mich direkt anstarren, was war so falsch daran ein Korun zu? "Natürlich werdet ihr nun denken warum tun de König und ich das?" Fuhr die Königin fort und sah den König an. Er nickte.
" Wir tuen das, damit die einzelnen ihre Talente nutzen können und ihr unter eures Gleichen seit, außerdem haben wir so einen besseren Überblick. Es wird ein System des Numerus eingeführt das heißt jede Unterart der Cyrillianer bekommt eine eigene Nummer in der er dann lebt." Erklärte der König. Die erste Kommentare, vor allem negativ, von vielen, die meines Gleichen angehörten. Ich fühlte was sie fühlten, wieso behandelte man uns so herablassend, wieso dachten die anderen Cyrillaner sie seien Besser? Die anderen Cyrillianer anderes Geschlechts bejubelten den König. Als seien wir eine Plage, von der sie nun bereit waren. Wut brandete in mir auf, doch ich beherrschte mich, wir könnten es uns nicht leisten, wenn sie mich mitnehmen würden. Nicht jetzt wo Marian unser viertes Kind erwartete.
Seit dieser Verkündung ging es abwärts. Wir waren der ärmste und kleinste Numerus. Unsere Versorgung war unzureichend, weshalb auch unser neugebornes die ersten Wochen nicht überstand und selbst unser ältester Sohn verschied. Bei einem Unfall. Unser Numerus war für den Fischfang zu ständig, wie dafür Meeresfrüchte zu ernten und Muscheln und Perlen zu finden, die in den Palast gelangten. Die Häuser waren klein und es zog aus allen Ritzen und im Winter war es bitterkalt. Einen Rauchabzug gab es nicht, Sodass auch unser zweit ältester an einer Rauchvergiftung verschied, nun blieb uns nur noch Moren. Unterernährt waren wir, froren im Sommer, die Winter waren für uns schier unerträglich worauf hin Marian nach unserem dritten Winter, ein besonders härter und kalter Winter verschied. Moren und ich lebten alleine in dieser Hütte, auch den anderen erging es nicht besser. Jedenfalls war der einzige Lichtblick als Moren Elisabeth heiratete und Elisabeth die Kleine Magdalena gebar. Sie überstand tatsächlich ihre Kindheit doch Elisabeth verschied früh, kaum ein Jahr nach ihrer Hochzeit. Eine Hochzeit lief bei uns so ab, dass das Brautpaar in ihren besten Gewändern zum Rathaus ging und dort einen Ehevertrag unterschrieb, danach waren sie verheiratet. Auch ich verschied und lies meinen Jungen und seine Tochter zurück, doch ich bin fest davon überzeugt, dass sie es schaffen werden.
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